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Morning Call von ING Marketsing-markets

Nasdaq 100 - Super-Bullish - oder Super-Falle?

Montag, 21.07.2014, 07:20 Uhr

Tagestendenz:

Wahrscheinlichkeits-Index 60 %

Super-Bullish … oder Super-Falle?
Wer genau hinsieht, bleibt vorsichtig!



Wochenanalyse: Es waren wirklich kräftige Kursverluste, die durch die Zuspitzung der weltpolitischen Lage in der Ukraine ebenso wie im Nahen Osten am Donnerstag entstanden waren. Und obwohl diese Lage am Freitag genauso angespannt war wie einen Tag zuvor, wurde beim technologielastigen Nasdaq 100 das komplette Minus des Donnerstags einfach wieder aufgeholt. Ist das wirklich ein Zeichen dafür, dass die bullishen Marktteilnehmer weiterhin die völlige Kontrolle über das Geschehen haben und der Weg an die runde Marke von 4.000 Punkten, welche der Index seit 14 Jahren nicht mehr gesehen hat, letzten Endes vorprogrammiert ist? Genau das suggeriert dieser kräftige Kursschub des Freitags. Aber wir meinen, dass man sich hüten sollte, sich von diesem ersten Eindruck unbesehen einfangen zu lassen. Zum einen ist, wie bereits bei der Analyse zum S&P 500 unterstrichen, nicht im Vorfeld absehbar, wie groß die Rolle des Options-Verfalltermins bei dieser Aufholjagd des Freitags war. Darüber hinaus stehen immens wichtige Quartalsergebnisse, unter anderem von Apple, amazon.com und anderen Schwergewichten des Nasdaq 100 noch aus. Und wenngleich beeindruckend ist, wie sauber der Index wieder einmal seine 20-Tage-Linie verteidigt hat, so muss man doch auch realisieren, dass er bislang immer wieder an der oberen Begrenzung seines steilen April-Aufwärtstrendkanals abgewiesen wurde, die mit 3.970 Punkten aktuell weniger als ein Prozent entfernt liegt und zu deren Überwinden es mit Blick auf die in keiner Weise bereinigte, überkaufte Markttechnik (hier die Stochastik) wirklich sehr überzeugender Quartalsbilanzen in den kommenden Tagen bedarf.



Tagesanalyse: Die auf Tagesbasis vermisste markttechnische Bereinigung fand durch den erneuten Test der 20-Tage-Linie beziehungsweise einer hier im Chart auf Stundenbasis dargestellten, ultra-kurzfristigen Aufwärtstrendlinie vom 12. Juni durchaus statt. Doch hier sprechen wir von reinem kurzfristigen Trading. Unbenommen der möglichen Sogwirkung des Options-Verfalltermins sehen wir hier also ausschließlich charttechnisch basierte Aktivitäten von Akteuren, die, sollte diese nun mehrfach getestete Kreuzunterstützung aus dieser Aufwärtstrendlinie und der 20-Tage-Linie im Bereich von 3.870 Punkten brechen, überhaupt kein Problem damit haben, blitzschnell auf die Short-Seite zu wechseln. Dementsprechend ist es zwar grundsätzlich erforderlich, dass unser zuletzt auf 3.860 Punkte und damit knapp unter das Niveau der 20-Tage-Linie angehobener Stop-Loss gehalten hat. Aber sich einfach darauf zu verlassen, dass es auch weiterhin so bleibt oder gar auf diesem Niveau noch Zukäufe vorzunehmen, wäre gewagt. Gerade mit Blick auf das kurzfristige Chartbild bleibt ein Stop-Loss als Absicherung in jedem Fall ratsam, wobei dieser noch bei 3.860 Punkten verbleiben kann. Und unverändert würden wir, so beeindruckend der Kursanstieg des Freitags auch war, das bearishe Szenario in Form eines Bruchs des April-Aufwärtstrendkanals im Hinterkopf behalten und hierfür weiterhin einen Einstieg auf der Short-Seite im Fall von Schlusskursen unterhalb von 3.800 Punkten einplanen.

Widerstände: 3.948 / 3.970 / 4.147 / 4.816
Unterstützungen: 3.876 / 3.805 / 3.738 / 3.676 / 3.635 / 3.578 / 3.419

Produktauswahl:
Short: NG04ZP und NG04ZX
Long: NG03V3 und NG0WV5

ING Markets Nasdaq 100 Hebelprodukte

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ronald-gehrt-analyst-boerse-daily

Ronald Gehrt (geboren 1965) begann 1985 das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule der Bundeswehr München und machte im März 1989 seinen Abschluss.

Von 1996 an arbeitete er als Redakteur in der TM Börsenverlag AG Rosenheim. Ab Oktober 1999 bis 2002 war er dann Chefredakteur der TM Börsenverlag AG.

Im Sommer 2003 veröffentlichte Ronald Gehrt den Börsenkrimi "Margin".

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