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Struppek Research & Trading

Newsletter Juli 2015 - Krise,Krise und kein Ende

Freitag, 10.07.2015, 08:42 Uhr

Krise, Krise – überall Krise...

Der schleichende Abverkauf im DAX setzt sich weiter fort. In den vergangenen vier Wochen seit meinem letzten Newsletter gelang es dem deutschen Leitindex nicht, den seit Mitte April bestehenden Abwärtstrend zu verlassen. Nach einem kurzen Ausflug an die obere Trendlinie des Abwärtskanals (damals bei 11.600 Punkten) legten die Notierungen direkt wieder den Rückwärtsgang ein.

Die 200-Tage-Linie scheint derzeit eine magische Anziehungkraft zu besitzen. Diese verläuft um 10.800 Punkte und wurde in den letzten Wochen gleich mehrfach getestet. In dieser Woche rutsche der Mark kurzzeitig unter diese charttechnisch wichtige Unterstützung. Doch ein richtiger Sell-Off blieb bislang aus.

Dafür nehmen die Tagesschwankungen weiter zu. Der V-Dax erreichte mit Werten von rund 30 das höchste Niveau seit drei Jahren. 300 Punkte Intraday-Schwankungen sind momentan eher die Regel, als die Ausnahme.

Der Grund für die momentane Unsicherheit ist schnell gefunden. Einerseits beschäftigt den Markt weiterhin das Gezerre um die griechischen Staatsschulden. Das Thema möchte inzwischen kaum noch einer hören.

So lange es im Griechenpoker keine klare Lösung gibt, wird sich das politisch motivierte Auf und Ab weiter ziehen. Für die Börse ist diese Unsicherheit schlecht. Besser wäre es, wenn endlich Fakten geschaffen würden, dann könnte man zur Tagesordnung übergehen oder gleich die nächsten Krisenherde einer eingehenden Prüfung unterziehen.

Denn plötzlich und „wie aus heiterem Himmel“ ziehen an der Chinesischen Börse dunkle Wolken auf und verderben den Anlegern ihren Risikoappetit. Der Aktienmarkt im Reich der Mitte kletterte seit Jahresbeginn bis Mitte Juni um atemberaubende 60 Prozent. Inzwischen spekulieren Hinz und Kunz oder Jing und Jang an der chinesischen Börse – zumeist per Kredit gehebelt. Hier werden Erinnerungen an „Neue Markt Zeiten“ wach – jeder ist im Börsenfieber. Doch seit rund drei Wochen rutschen die Kurse heftig. Über 30 Prozent verlor der SSE A Share Indes seit seinem Jahreshoch am 12. Juni.

Da bekommen auch Anleger in Europa und in den USA kalte Füsse. Die Befürchtung lautet: Setzt sich der Börsencrash in China weiter fort, könnte dies das ganze Land in eine Rezession stürzen. Die Nachfrage nach Industriegütern würde ausbleiben, der Wachstumsmotor China mehr als nur Stottern.

Bei soviel „Krise“ ist es eigentlich erstaunlich, dass der DAX nicht längst viel tiefer notiert. Die Unterstützung um die 200-Tage-Linie wird weiterhin gut verteidigt. In den USA sieht das schon ein wenig anders aus. Während der S&P 500 noch knapp oberhalb dieser Marke notiert, muss der Dow Jones dieses Level erst einmal zurück erobern. Dieser schleichende Abverkauf lässt meines Erachtens nichts Gutes erahnen.

Kurzfristig sehe ich allerdings schon Anzeichen für eine kleine Rally. Die letzten Tage und vor allem die Wochenenden haben einige deutliche Kurslücken (GAPs) vor allem im FDAX hinterlassen. Diese könnten erst einmal geschlossen werden, bevor der Zug gen Süden erneut Fahrt aufnimmt.

Wie kann es also weiter gehen?

So lange die Unterstützung im Bereich von 10.600 bis 10.800 Punkten hält, stehen die Chancen auf einen erneuten Rebound in den Bereich um 11.300 bis 11.400 Zähler nicht schlecht. Klettert der DAX auf 11.400 wären sämtliche Abwärtsgaps geschlossen. Der seit April bestehende Abwärtstrend wäre in diesem Fall noch nicht beendet. Erst ab 11.650 Zählern stünden die Ampeln wieder auf gelb/grün. Alles darunter ist lediglich ein Pullback im Abwärts-trendverlauf. Bricht der Markt hingegen dynamisch unter die 200-Tage-Linie und lässt die Tiefs dieser Woche hinter sich, sollten sich Anleger auf einen Test der 10k-Marke einstellen.

Was ist also zu tun?

In der Nähe der 200-Tage-Linie rechne ich mit einer anhaltend hohen Intraday-Volatilität. Die kommenden Wochen werden daher eher Tradern als längerfristigen Anlegern gefallen. Wer nicht nur intraday orientiert ist, kann Abstauberlimits im Dunstkreis der 10k-Marke platzieren. Dreht der Markt bereits wieder unterhalb von 11.400 gen Süden bieten sich Shortpositionen mit einem Stopp bei ca. 11.750 an.

Rückschau Tradingidee

Meine letzte Tradingidee (BMW long) verlief, trotz zwischenzeitlicher „Zitterpartie“, wie geplant. Direkt nach dem Einstieg ging es mit der BMW-Aktie nach oben. Nach vier Tagen sah ich indes meinen Einstand wieder und rutschte kurz in den Verlust. Ende Juni kam der DAX noch einmal richtig in Schwung. BMW folgte und men avisiertes Kursziel wurde leicht überschritten. Nach insgesamt neun Handelstagen blieb ein Plus von 6,79 Euro je Aktie oder rund 6,9 Prozent übrig. Glück beim Verkauf – denn aktuell notiert die Aktie des weiss-blauen Autobauers deutlich tiefer.


Commerzbank AG – Longchance in der Nähe der Unterstüzung

Die Commerzbank-Aktie ist den letzten Wochen wieder deutlich zurück gekommen. Seit den Jahreshöchstkursen Mitte April hat der Titel rund 20 Prozent verloren. Der jüngste Abverkauf endete nun in der Nähe der wichtigen Unterstützungszone um 11 Euro. Hier gelang in den letzten zwölf Monaten bereits mehrmals der Dreh nach oben. Der Markt scheint kurzfristig überverkauft, die Stimmung, vor allem für Finanzwerte, ist schlecht. Vielleicht eine gute Zeit für einen temporären Turnaround...

Seit mehr als einem Jahr bewegt sich die Aktie der Commerzbank seitwärts. Zwischen 10,50 und 11 Euro ist die Aktie gut unterstützt, im Bereich von 12,50 bis 13,30 Euro liegt jedoch der Deckel drauf.

Für Langfristinvestoren ist das Papier damit uninteressant, kurzfristigen Tradern bieten sich hingegen immer wieder gute Gelegenheiten in beide Richtungen zu spekulieren. Immerhin beträgt die Handelsspanne dieser Seitwärtsrange gut 25 Prozent. Vor etwa drei Wochen wurde die Widerstandslinie bei 13,40 € erreicht. Nun notiert die Aktie in der Nähe der Unterstüzung. Zudem wurde der Ausbruch aus dem Abwärtstrend Ende Februar erneut getestet.

Ich versuche also einen Longtrade in der Nähe dieser Unterstützungszone und kaufe Commerzbank für maximal 11,11 €. Das erste Kursziel liegt bei knapp 11,92 Euro. Fällt die Aktie per Xetra-Schlusskurs unter 10,33 € lasse ich mich ausstoppen.


kolumenteam-Struppek-Research-Trading

Thomas Struppek ist Trader, freiberuflicher Referent, Autor und Analyst und hat 20 Jahre Handelserfahrung. Seine Karriere startete er als gelernter Bankkaufmann. Er war langjähriger Mitarbeiter im Handelsbereich bei verschiedenen Brokerfirmen und Banken. Seit 2011 ist er freiberuflicher Autor für den Verlag Fuchsbriefe in Berlin. Seit 2012 bietet er zudem regelmäßige Livetrading-Webinare bei Termintrader.com und schreibt als freier Autor für verschiedene Fachpublikationen, unter anderem auch für das Derivate Magazin und den Verlag Fuchsbriefe.

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