BLICKPUNKT/Aixtron vor Wiederaufstieg in den TecDAX
Aixtron steht voraussichtlich vor der Rückkehr in den TecDAX. Nach dem US-Veto gegen die Übernahme durch die chinesische Grand Chip berechnet die Deutsche Börse den Streubesitz nun wieder mit 99,95 Prozent. In der November-Rangliste hatte er wegen des Übernahmeversuchs nur 22,29 Prozent betragen, das hatte Aixtron im Dezember die TecDAX-Mitgliedschaft gekostet.
Nun liege Aixtron in der Umsatz-Rangliste auf Platz 14 und in der Kapitalisierungs-Rangliste auf Platz 25, sagt Uwe Streich, Index-Analyst der LBBW. Damit dürfte Aixtron zum nächsten Wechseltermin am Abend des dritten Freitags im März in den TecDAX aufsteigen. Leidtragender dürfte nach seinen Berechnungen die Aktie von Stratec Biomedical
sein, da diese im Börsenumsatzkriterium nur auf Platz 40 liege.
Keine größere Rolle spielen dürfte das Übernahmeangebot von Busch für Pfeiffer Vacuum. Da der gebotene Preis unter dem aktuellen Börsenkurs liege, dürfte es kaum zu einer hohen Andienungsquote kommen, erwartet der LBBW-Analyst.
LBBW erwartet keine Änderungen im DAX und im MDAX
Wie der TecDAX wird im März auch der MDAX regulär überprüft. Hier erwartet Streich keine Änderung. Im Jahresverlauf könnten allerdings große Börsenneulinge oder Kandidaten über Aufspaltungen wie bei Metro in den MDAX drängen.
Auch der DAX dürfte nach den Berechnungen des LBBW-Analysten im März stabil bleiben. Da er nur "außerordentlich" überprüft wird, gelten deutlich härtere Kriterien für einen Wechsel als zu regulären Überprüfung im September.
Mittelfristig sollten Anleger die geplanten Fusionen von Deutscher Börse und London Stock Exchange sowie von Linde und Praxair beobachten. Sollten die geplanten Mehrfachnotizen zu einem markanten Rückgang des Börsenumsatzes in Deutschland führen, sind die DAX-Plätze der deutschen Konzerne gefährdet. Lufthansa und RWE als derzeit schwächste DAX-Titel könnten ihre Plätze dagegen nach dem derzeitigen Stand auch zur regulären DAX-Überprüfung im September behaupten.
Procredit mit SDAX-Chance
Chancen auf einen Aufstieg in den SDAX bereits im März hat laut Streich der Börsenneuling Procredit. Das hänge allerdings zum einen von der Umsatzentwicklung mit den Aktien ab, zu der es aufgrund der noch jungen Historie noch keine Daten gebe. Zum anderen müsste entweder Hornbach Holding oder Zeal Network die Regel verletzen, nach der ein SDAX-Unternehmen weder im Börsenumsatz noch in der Kapitalisierung Platz 105 in der Rangliste verfehlen dürfe. Derzeit verfehlten beide Unternehmen knapp diese Regel.
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