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Struppek Research & Trading

Newsletter Dezember 2017 - Wo bleibt die Jahresendrally?

Dienstag, 05.12.2017, 12:27 Uhr

Alle Jahre wieder….

...die immer gleiche Frage:
Kommt die Jahresendrally oder kommt sie nicht?
In diesem Jahr scheinen die Anleger besonders unentschlossen, wenn es um die Beantwortung dieser Frage geht. Jedenfalls folgt der DAX so gar nicht seinem saisonal typischen Muster mit kräftigen Kursanstiegen ab Ende Oktober. Gut möglich, dass Freund DAXi die Weihnachtsrally bereits im Herbst absolviert hat.

Denn von September bis Anfang November ging es mit deutschen BlueChips noch einmal kräftig nach oben. Rund 13 Prozent Kursgewinn hat der DAX seit den Augusttiefs eingefahren und knapp oberhalb von 13.500 Punkten ein neues Jahres- und Allzeithoch markiert.

Der Anstieg auf diesen neuen Gipfel erfolgte recht dynamisch. Nachdem sich der DAX rund drei Wochen knapp unter 13.000 Zählern den Kopf gestoßen hatte, sorgte der klare Sprung über diese runde Marke für eine schnelle und kräftige Rally. Hier wurden offenbar nicht nur Leerverkaufspositionen eingedeckt, auch viele Nicht- oder Unterinvestierte sprangen auf den fahrenden Zug, um die Rally nicht zu verpassen.

Denn nicht ist wohl schlimmer für die Börsianer, als einem deutlichen Kursanstieg hinterher zu schauen und selbst nicht investiert zu sein. Doch seit rund drei Wochen kommt der DAX nicht mehr vom Fleck. Seit Mitte November pendelt der Index mit teilweise hohen Tagesschwankungen zwischen 12.850 und 13.200 Zählern.

Der wieder festere Euro bremst hier ebenso, wie die bislang unklare Regierungsbildung in Deutschland. Ein komplett anderes Bild sehen wir hingegen jenseits des Atlantiks. Dort klettern Dow Jones, S&P500 und Nasdaq beinahe täglich auf neue Rekordstände. Die hierzulande von vielen herbeigesehnte Jahresendrally ist bei den Daltons bereits im vollen Gange.

Vor allem die Hoffnung auf die lang angekündigte Steuerreform treibt die Aktienkurse an der Weltleitbörse weiter an. Ohne größere Konsolidierungen oder Kursrücksetzer geht es wie an der Schnur gezogen gen Norden. Der US-Präsident kommentiert den Kursanstieg der Börse bereits in täglichen Tweets. Risiken scheint es angesichts der brummenden Konjunktur und den sonnigen Aussichten nicht mehr zu geben.

Diese Sorglosigkeit birgt jedoch Gefahren. Sind erst einmal „alle“ investiert und laufen den steigende Kursen aus Angst vor Performance-Verlusten hinterher, kann das Bild schnell kippen. So kurz vor Jahresende könnte ein kräftigerer Kursrücksetzer dann sogar weitaus tiefer gehen, als von vielen aktuell kalkuliert. Nachdem die Steuerreform in den USA nun die erste Hürde genommen hat, stellt sich die Frage, inwieweit die positiven Auswirkungen auf die US-Unternehmensgewinne inzwischen in den aktuellen Aktienkursen verarbeitet sind.

Bleiben weitere stimulierende Hoffnungen aus und beginnen die ersten Investoren damit, Gewinne auch einmal einzustreichen, dürften die nun relativ spät investierten schnell kalte Füße bekommen.

Wie kann es also weiter gehen?

In luftigen Höhen bleibt der US-Markt anfällig für Korrekturen. Rund 24 Prozent Kursgewinn steht allein beim Dow Jones seit Beginn des Jahres zu Buche. Da könnte vor Ende des Jahres schon der eine oder andere Anleger auf die Idee kommen, die Buchgewinne zu kassieren und die Geschenke unter dem Tannenbaum ein wenig größer ausfallen zu lassen. Doch selbst ein Rutsch auf 23.000 Punkte würde den Aufwärtstrend seit der Trump-Wahl nicht ernsthaft gefährden. Im DAX dürfte ein nachhaltiges Unterschreiten der aktuellen Unterstützung bei rund 12.800 Punkten jedoch zu kräftigeren Abgaben führen. Die Stimmung unter den DAX-Investoren ist, gemessen am Sentiment-Index der Börse Stuttgart, aktuell so hoch wie nie zuvor in diesem Jahr. Gepaar mit den seit Wochen stagnierenden Kursen ist dies nicht gerade die perfekte Ausgangslage für eine Weihnachtsrally.

Was ist also zu tun?

Solange die Seitwärtsrange zwischen 12.800 und 13.000 Zählern besteht, können kurzfristig orientierte Trader diese spielen. Short um 13.200 – long um 12.800 (12.850). Erst ein nachhaltiger, also auf Tagesschlusskursbasis, Bruch dieser Zone eignet sich zu prozyklischem Handeln. Da, zumindest gefühlt, die Mehrheit auf eine Rally zum Jahresende wartet, kann ich mir durchaus noch einen kräftigen Schüttler in Richtung 12.500 bis 12.300 in diesem Jahr vorstellen.


Rückschau Tradingidee

Die Trading-Idee aus September (Allianz SE short) wurde bereits nach drei Handelstagen mit einem kleinen Verlust von 2,50 € je Aktie oder rund 1,4 Prozent ausgestoppt. Unter dem Strich waren meine Newsletter-Handelsideen in diesem Jahr nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Die niedrige Volatilität und ein Markt, der lange Zeit nur eine Richtung kennt, spielen mir hier gerade nicht in die Hände. Für diesen Monat gibt es auch keine neue Idee. Ich schließe hier so langsam die Bücher und warte auf neue Chancen im neuen Jahr.
Das wird dann hoffentlich volatiler als 2017.

kolumenteam-Struppek-Research-Trading

Thomas Struppek ist Trader, freiberuflicher Referent, Autor und Analyst und hat 20 Jahre Handelserfahrung. Seine Karriere startete er als gelernter Bankkaufmann. Er war langjähriger Mitarbeiter im Handelsbereich bei verschiedenen Brokerfirmen und Banken. Seit 2011 ist er freiberuflicher Autor für den Verlag Fuchsbriefe in Berlin. Seit 2012 bietet er zudem regelmäßige Livetrading-Webinare bei Termintrader.com und schreibt als freier Autor für verschiedene Fachpublikationen, unter anderem auch für das Derivate Magazin und den Verlag Fuchsbriefe.

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