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Struppek Research & Trading

Newsletter März 2019 - Märkte an wichtiger Wegmarke

Freitag, 22.03.2019, 13:08 Uhr

An entscheidender Wegmarke

Die Aktienmärkte haben seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rally auf das Parkett gelegt. Während der breit gefasste US-Aktienindex S&P 500 seit den Dezember-Tiefs gut 20 Prozent zulegen konnte, schaffte der Deutsche Aktienindex DAX im selben Zeitraum in der Spitze immerhin einen Anstieg von knapp 14 Prozent. Absoluter Spitzenreiter unter den großen Indices ist der Nasdaq 100 Index. Hier ging es seit Dezember um knapp 28 Prozent aufwärts – inzwischen notiert der Tech-Index nur noch rund zweieinhalb (!) Prozent unter seinem Allzeithoch aus Oktober 2018.

„Woher kommt nur all die Euphorie?“ fragen sich viele Anleger und Investoren, vor allem jene, die diese fulminante Rally verpasst haben oder sich mit Short-Versuchen blutige Nasen geholt haben. Wichtigster Treiber dürfte wohl die Kehrtwende der US-Notenbank FED in ihrer Zinspolitik gewesen sein. Nachdem im Dezember noch überwiegend Einigkeit darüher herrschte, dass die FED in diesem Jahr dank gut laufender US-Konjunktur die Zinszügel strafft, hat sich die Notenbank inzwischen von der Zinswende komplett verabschiedet. So soll es in 2019 keine Zinserhöhung mehr geben – die Bilanzreduzierung wird ebenfalls ab Ende September eingestellt.

Damit zeigt sich die FED inzwischen wieder deutlich expansiver als noch im Dezember. Bis die ersten Marktteilnehmer über eine Zinssenkung in den USA spekulieren, dürfte es wohl auch nicht mehr lange dauern. Für die Märkte bedeutet dies: billiges Geld bleibt weiterhin im Überfluss vorhanden. Kein Grund also, Aktien zu verkaufen und in Sicherheit zu gehen.

Auf der anderen Seite steigen die Risiken einer Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums. Sicherlich auch vor diesem Hintergrund nimmt die FED inzwischen den Fuß vom Bremspedal. Während IWF & Co. ihre Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft reihenweise nach unten korrigieren, zeigen auch handfeste Daten eine konjunkturelle Abkühlung an. So hinterlässt beispielsweise der heute veröffentlichte Einkaufsmanager-Index für Deutschland kein schönes Bild und deutet weiter eine schwächere Wirtschaftsverfassung an.

Dem Aktienmarkt können düstere Konjunkturprognosen bislang jedoch kaum etwas anhaben. Mit der jüngsten Rally im Hintergrund spielt der Markt weiter Hoch-konjunktur und setzt eher darauf, dass es sich bei der aktuellen Wachstumsverlangsamung nur um eine vorübergehende Schwächephase handelt, die durch billiges Notenbank-Geld und politische Stimuli (siehe China) schon bald überwunden sein dürfte.

Aus charttechnischer Sicht gelang dem DAX zu Wochenbeginn erstmals seit August wieder der Anstieg über die 200-Tage-Linie.
Die Freude über einen möglichen Trendwechsel blieb jedoch zunächst nur von kurzer Dauer. Aktuell handeln deutsche Blue Chips mit rund 11.500 Zählern exakt in der Mitte der Handelsspanne, die den Index bereits seit Ende Februar begrenzt. Diese wird auf der Oberseite bei rund 11.650 Zählern und nach unten bei etwa 11.400 Punkten eingegrenzt. Erst ein nachhaltiger Anstieg über die Widerstände oder ein entsprechend nachhaltiger Rutsch unter die Unterstützgen dürfte hier den nächsten Richtungsimpuls bringen.

Wie kann es also weiter gehen?

Der Kursbereich um 11.800 Zähler ist aus technischer Sicht ein massiver Widerstands-bereich, der nicht ohne weiteres überwunden werden dürfte. Hier endeten im vergangenen Jahr des Öfteren heftige Kursrücksetzer des DAX. Diese alte Unterstüzungszone des Marktes dürfte nun zu einer nicht leicht zu knackenden Hürde werden, vor allem da investierte Marktteilnehmer nach dem starken Jahresauftakt in der Nähe dieser Widerstände gern einmal Kasse machen dürften. Auf der anderen Seite scheint der DAX im Bereich um 11.400 Zähler bislang solide abgesichert. Erst ein deutliches Unterschreiten dieses Kursniveaus (per Tagesschlusskurs) brächte die Bären wieder stärker ins Spiel.

Was ist also zu tun?

Wer bereits oder noch investiert ist, nutzt die Rally an die 200-Tage-Linie im DAX um Gewinnpositionen eng abzusichern (SL unter 11.400 Punkten) oder mit Teilverkäufen Kasse zu machen. In der Nähe des bedeutenden Widerstandsbereichs um 11.800/11.900 Zähler bieten sich vorsichtig Short-Positionen an. Kurzfristig ist der Markt überkauft, eine wenigstens technische Korrektur eigentlich überfällig. Doch solange die US-Börsen laufen, wird es auch hierzulande nicht deutlicher nach unten gehen. Im S&P 500 Index liegt der „Short-Trigger“ bei rund 2.700 Zählern.

Rückschau Tradingidee

Meine Handelsidee aus dem Januar (Nordex Short) war nicht von Erfolg gekrönt. Nach dem Short-Einstieg knapp unterhalb der 200-Tage-Linie bei 8,97 Euro, kletterte der Titel munter weiter und übersprang den Widerstandsbereich nahezu mühelos. Bereits fünf Handelstage später war der StoppLoss erreicht. Unter dem Strich bleibt ein Verlust von rund 8 Prozent und ein wenig gelungener Jahresauftakt für das Newsletter-Depot.

Merck KGaA – Short in der Nähe der 100-Euro-Marke

Die Aktie des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA bewegt sich seit rund einem Jahr in einem intakten Aufwärtstrend. Notierte der Titel Ende März 2018 noch bei Kursen um 75 Euro, handelt die Aktie heute rund 35 Prozent höher.
Doch in der Nähe der runden 100-Euro-Marke trifft der Aktienkurs aus technischer Sicht auf einen hartnäckigen Widerstand.

Bereits im Herbst 2017 wurden Aufwärts-bewegungen der Aktie in der Nähe der 100-Euro-Marke abgebremst. Anfang Dezember kam die Aufwärtsbewegung bei Merck ebenfalls bei rund 100 Euro zum Stillstand.

Nun tut sich die Aktie abermals schwer bei dem Versuch, dreistellige Notierungen zurück zu erobern. Solange der Deckel hält, bieten sich hier also kurzfristige Shortpositionen an. Ich schlage mich bei Merck KGaA somit auf die Bärenseite und verkaufe den Titel um 100 Euro leer.

Mein erstes Kursziel liegt in der Nähe des 50-Tage-Durchschnitts bei rund 95 Euro. Dreht die aktuell leicht bullische Marktstimmung, könnte auch der Aufwärtstrend bei rund 93 Euro erneut getestet werden (2. Kursziel).
Schafft die Aktie jedoch den nachhaltigen Sprung in die Dreistelligkeit, lasse ich mit bei Kursen um 102 Euro aus dem Trade ausstoppen.



kolumenteam-Struppek-Research-Trading

Thomas Struppek ist Trader, freiberuflicher Referent, Autor und Analyst und hat 20 Jahre Handelserfahrung. Seine Karriere startete er als gelernter Bankkaufmann. Er war langjähriger Mitarbeiter im Handelsbereich bei verschiedenen Brokerfirmen und Banken. Seit 2011 ist er freiberuflicher Autor für den Verlag Fuchsbriefe in Berlin. Seit 2012 bietet er zudem regelmäßige Livetrading-Webinare bei Termintrader.com und schreibt als freier Autor für verschiedene Fachpublikationen, unter anderem auch für das Derivate Magazin und den Verlag Fuchsbriefe.

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