XETRA-SCHLUSS/Banken stark - Immobilien-Aktien schwach
FRANKFURT (Dow Jones)--"Banken kaufen, Immobilien-Aktien verkaufen", so das Motto am deutschen Aktienmarkt am Dienstag. Damit konnte sich keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Geprägt wurde der Handel von den Zinsen, die weiter nach oben strebten, nachdem sich am Morgen überraschend auch die Bank of Japan der restriktiven Haltung vieler Notenbanken angeschlossen hatte. Das spielte den Banken und den Versicherern in die Hände, weil diese von steigenden Zinsen profitieren. Dagegen gerieten Immobilienwerte stark unter Druck, und auch Technologiewerte sowie konsumnahe Aktien wie die Autotitel tendierten leichter. Der
gab 0,4 Prozent ab auf 13.885 Punkte. Die Umsätze ließen nun wie üblich vor dem Jahresende deutlich nach.
Im DAX stiegen Deutsche Bank
um 5,7 Prozent, Munich Re um 0,8 Prozent und Allianz um 0,3 Prozent. Im MDAX zogen Commerzbank
um gut 9 Prozent an. Die Verliererseite wurde im DAX von Siemens Healthineers
angeführt, sie fielen um 4,4 Prozent. Vonovia
verloren 2,8 Prozent. Im MDAX fielen Aroundtown
um 9,7 Prozent und LEG Immobilien
um 3,7 Prozent.
Pfeiffer Vacuum optimistischer für den Umsatz
In der zweiten Reihe stiegen Hugo Boss
mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um gut 2 Prozent. Dagegen standen Rheinmetall
mit dem Desaster um den Schützenpanzer Puma erneut unter Druck, sie gaben um weitere 2,8 Prozent nach.
Für die Aktie von Pfeiffer Vacuum
ging es um 1,7 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose für das noch laufende Gesamtjahr erhöht hatte. Das Unternehmen erwartet für 2022 nun einen Umsatz von 900 Millionen Euro. Bisher hatte Pfeiffer Vacuum 860 Millionen bis 880 Millionen nach 771 Millionen Euro im Vorjahr in Aussicht gestellt. Die Prognose für die EBIT-Marge hat Pfeiffer bestätigt, sie soll um 14 Prozent liegen nach 12,1 Prozent im vergangenen Jahr. "Die Stabilisierung in den Lieferketten und die sehr gute Auslieferungsleistung von Pfeiffer Vacuum haben zu der Verbesserung der Umsatzprognose beigetragen", so das Unternehmen.
Klöckner & Co SE
zeigten sich nach anfänglicher Schwäche gut behauptet. Das Unternehmen baut das Geschäft in Nordamerika mit einer Übernahme aus. Der Stahlhändler kauft die National Material of Mexico für 340 Millionen US-Dollar. "Mit einem Enterprise-Value-Multiple von rund 6,7 auf Basis des für 2022 erwarteten EBITDA stellt dies eine hochattraktive und unmittelbar wertsteigernde Erweiterung der Aktivitäten von Klöckner & Co dar", so das im SDAX notierte Unternehmen. National Material of Mexico bediene als Service-Center-Unternehmen und Werkstoffanbieter die Automobilindustrie und andere industrielle Endmärkte in Nordamerika.
Compleo vor dem Aus
Compleo steht vor dem Aus, was sich zuletzt bereits angedeutet hatte. Die Aktie brach um 82 Prozent ein. Dem Ladetechnikspezialisten droht die Zahlungsunfähigkeit. Die in den vergangenen Wochen geführten Gespräche über eine kurzfristige Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsmittel würden nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss führen. "Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die positive Fortführung des Unternehmens nicht mehr als überwiegend wahrscheinlich an und wird aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit kurzfristig Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht stellen", hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club