gekauft werden ausschließlich Zertifikate bei der Commerzbank over the Counter (OTC)..
ich werd jeden Morgen (außer ich hab keine Zeit)je 2-3 verschiedene Zertis (call/put) reinstellen..
ich denk mal da wird für jeden was passentes dabei sein.. Dargestellt wie folgt:
Wertpapierkennnummer/KO-Schwelle/Laufzeit
Willkommen ist natürlich jeder hier, der was zum Thema zusagen hat..aber ich bitte um ordentlichen Umgang miteinander und die dargestellten Einstiegsmöglichkeiten stellen nur meine Meinung dar und sind keine Handlungsempfehlung..
Finanzwerte drücken Dax zum Verfall tief ins Minus
Freitag, 20. Juni 2008, 18:18 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Die Angst vor den Auswirkungen der Finanzkrise ist zum Wochenschluss an die Aktienmärkte zurückgekehrt.
Zudem drückte der große Verfall an den Terminmärkten auf die Kurse, so dass der Dax am Freitag den Handel 2,1 Prozent tiefer bei 6578 Zählern beendete. Auf Wochensicht verlor der deutsche Leitindex knapp drei Prozent. Der Europa-Index Stoxx50 gab am Freitag 1,6 Prozent auf 2929 Punkte ab.
Auslöser der jüngsten Spekulationen um den Zustand der Banken waren Gerüchte über eine Gewinnwarnung der US-Investmentbank Merrill Lynch. Deren Aktien verloren gut drei Prozent und zogen andere Finanzwerte mit nach unten. "Wir hatten gehofft, dass das erste Quartal bei den schlechten Nachrichten aus dem Finanzsektor die Talsohle bilden würde", sagte Jim Awad von W.P. Stewart & Co. Das habe sich leider nicht bestätigt. "Nun ist die Frage: Wird das zweite Quartal der Tiefpunkt? Oder wird die Entwicklung auf das dritte Quartal überschwappen?"
Als das Merrill-Gerücht am Mittag an den europäischen Börsen herumgereicht wurde, rutschen die Kurse der Finanzwerte auf breiter Front ab. "Schwierigkeiten bei Merrill würden auch auf die Banken hierzulande ausstrahlen", sagte ein Marktteilnehmer. Der europäische Bankenindex notierte 1,5 Prozent tiefer. In Frankfurt wurden insbesondere Commerzbank-Aktien verkauft, die um 8,5 Prozent einbrachen und damit das Schlusslicht im Dax bildeten. Deutsche Bank verloren drei Prozent. In London gerieten die Aktien der beiden britischen Hypothekenbanken HBOS und Bradford & Bingley unter Druck. Händler verwiesen auf eine Studie, wonach die Banken im Vereinigten Königreich im Falle eines von weiter sinkenden Immobilienpreisen ausgelösten Wirtschaftsabschwungs ins Wanken geraten könnten. Beide Titel verloren knapp fünf Prozent.
Zu Handelsschluss in Europa lagen die US-Börsen im Minus. Der Dow-Jones-Index rutschte gut ein Prozent ab, der Technologie-Index Nasdaq-Composite verlor 1,7 Prozent. Die Aktien von Ford gaben mehr als sechs Prozent nach. Der Autobauer geht davon aus, dass seine Geschäfte noch schlechter laufen als bislang ohnehin schon befürchtet.
VERFALL SETZT DEUTSCHEN MARKT UNTER DRUCK
Am deutschen Markt wurde der Kursrutsch zudem durch den Verfall am Terminmarkt ausgelöst, wo Futures und Optionen auf Indizes und Aktien ausliefen. Börsianern zufolge waren die Kurse zuletzt noch hoch gehalten worden, weil zahlreiche Anleger sich in Erwartung eines Abflauens der Finanzkrise für höhere Dax-Stände positioniert hätten. "Der Dax hatte gegenüber anderen europäischen Indizes zuletzt ein Eigenleben geführt. Jetzt holt er die Kursverluste nach", sagte ein Händler.
Als weiteren Belastungsfaktor für den Markt nannten Börsianern den wieder stärkeren Euro, der über die Marke von 1,56 Dollar gestiegen war. "Für den ganzen Mix sind wir eigentlich noch viel zu hoch", sagte ein Händler.
Einer der größten Verlierer im Dax war die Aktie der Deutsche Börse. "Der Wettbewerbsdruck wird immer stärker und die Umsätze sinken, wie man es ja auch heute sieht", kommentierte ein Händler den fallenden Kurs. Selbst die Beteuerungen des Börsenbetreibers auf seinem Investorentag, dass man immer noch deutlich günstigere Konditionen für Anleger auf dem elektronischen Handelssystem Xetra als der Konkurrent Chi-X anbiete, halfen nicht: Die Aktie sackte um 5,7 Prozent ab. Seit Anfang des Jahres hat der Titel damit rund 40 Prozent verloren.
An der Spitze des Dax stand dagegen ThyssenKrupp mit einem Plus von 1,8 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf einen positiven Analystenkommentar. Die Aktien der beiden schwer gewichteten Energiekonzerne E.ON und RWE, die am Vortag noch den Dax gestützt hatten, gaben jeweils rund 2,7 Prozent ab.
21 Jun 2008 16:18
Siemens schließt im Dax zu Schwergewicht E.ON auf
Frankfurt, 21. Jun (Reuters) - Siemens und Volkswagen sind die großen Gewinner bei der Neuberechnung des deutschen Börsenindex Dax<.GDAXI>. Der Münchener Technologiekonzern wird ab Montag mit dem Maximalwert von 10,00 Prozent 0,29 Prozentpunkte höher im Dax gewichtet, wie aus den am Samstag von der Deutschen Börse veröffentlichten Daten hervorgeht. Das Gewicht von VW steigt sogar um 0,37 auf 4,17 Prozent. Die beiden Energieriesen RWE und E.ON sowie Daimler verlieren am stärksten an Gewicht.
In der Rangordnung der Dax-Schwergewichte hat sich nicht viel geändert: Siemens und E.ON sind mit zehn Prozent - dem höchsten Gewicht, das ein Unternehmen nach den Regeln der Deutschen Börse erreichen kann - nun gemeinsam die größten Schwergewichte im Dax. Auf Platz drei und vier folgen weiterhin die Allianz (8,37 Prozent) und BASF (6,89). Leichtgewichte bleiben Hypo Real Estate (0,67 Prozent) und TUI (0,39).
Die Gewichtung der deutschen Aktienindizes wird viermal im Jahr überprüft, um Veränderungen etwa durch Kapitalerhöhungen zu berücksichtigen. Da einige Aktienfonds den Index exakt nachbilden, müssen sie entsprechend dieser Neuverkettung Aktien kaufen oder verkaufen.
Frankfurt (Reuters) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn gefestigt.
Der Dax trotzte einem schwachen Ifo-Index sowie dem anhaltend teuren Öl und schloss 0,2 Prozent im Plus bei 6589 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex wegen des Verfalls am Terminmarkt und Spekulationen auf weitere Probleme im weltweiten Bankensektor gut zwei Prozent verloren.
Auch in der neuen Börsenwoche gab es belastende Faktoren für Aktien: Angesichts rekordhoher Ölpreise hat sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft im Juni unerwartet deutlich eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 101,3 von 103,5 Punkten. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg auf rund 137 Dollar, obwohl Saudi-Arabien sich bei einem Krisentreffen von Ölproduzenten und -verbrauchern zur Ausweitung der Förderung bereiterklärt hatte. Die Aktien der vom teuren Kerosin belasteten Lufthansa verloren 2,6 Prozent.
Größter Dax-Verlierer waren die Titel der Postbank mit einem Minus von sechs Prozent auf 53,92 Euro. Die Analysten von Merrill Lynch stuften die Papiere auf "Neutral" herab. Hingegen empfahlen die Merrill-Analysten Commerzbank-Aktien zum Kauf, was diesen ein Plus von 1,6 Prozent einbrachte. Die Kurse der zwei wahrscheinlichsten Bieter für die Postbank, Commerzbank und Deutsche Bank, seien seit Mai deutlich gefallen, schreibt die US-Investmentgesellschaft. Das mache eine attraktive Offerte weniger wahrscheinlich. Auch Börsianern zufolge wachsen die Zweifel, ob die Post-Tochter tatsächlich ein attraktives Übernahmeziel ist. Nach mehreren Monaten der Spekulation über einen Verkauf hat die Deutsche Post immer noch keinen offiziellen Startschuss dafür gegeben.
Kursgewinne von 1,8 Prozent verbuchten die schwergewichtigen Papiere der Deutschen Telekom. Nach Börsenschluss wurde bekannt, dass Morgan Stanley die Papiere auf "Overweight" von "Equal-Weight" hochgestuft hat.
Die Autowerte wurden Händlern zufolge europaweit von Kurszielsenkungen durch die Credit Suisse belastet. Daimler-Aktien gaben 1,9 Prozent ab, an der Pariser Börse fielen Renault um 2,6 Prozent, Peugeot um 2,2 Prozent.
EUROPÄISCHE ÖL- UND PHARMAWERTE GEFRAGT
An den Börsen Europas stützten Kursgewinne bei Öl- und Gasunternehmen wie BP und Total, die vom hohen Ölpreis profitieren. Der europäische Stoxx50-Index gewann 0,3 Prozent auf 2931 Punkte.
Auch Pharmawerte waren gefragt. Die Aktien der britischen Shire waren nach einer Hochstufung durch Goldman Sachs mit 5,7 Prozent in London einer der größten Tagesgewinner. Im Sog dessen legten auch AstraZeneca um drei Prozent zu.
Hingegen nagte die Sorge vor weiteren Abschreibungen bei den Bankwerten erneut an den Nerven der Anleger. Aus dem Depot geworfen wurden deshalb von einigen die UBS und Credit Agricole, die sich jeweils um mehr als vier Prozent verbilligten.
Auch an der Wall Street drückten Kursverluste bei den Finanzwerten auf die Stimmung, nachdem die US-Bank Goldman Sachs den Sektor herabgestuft hatte. Hinzu kamen Berichte über Massenentlassungen bei Citigroup und Goldman Sachs. Bei der größten US-Bank Citigroup sollen 6500 Investmentbanker ihren Job verlieren, rund ein Zehntel aller Mitarbeiter in der Fusions- und Übernahmeberatung, wie eine mit der Situation vertraute Person am Montag Reuters sagte. Die Konkurrentin Goldman Sachs entließ laut "Financial Times" bereits vergangene Woche rund zehn Prozent ihrer Mitarbeiter im Investmentbanking.
Stimmung am Aktienmarkt gedrückt - Ölpreis belastet
Dienstag, 24. Juni 2008, 19:44 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Die Stimmung am Aktienmarkt bleibt angespannt. Der Höhenflug des Ölpreises und der Konflikt im Nahen Osten setzten die Börsen in Europa am Dienstag unter Druck.
Der Dax rutschte zeitweise um mehr als zwei Prozent ab und schloss 0,8 Prozent im Minus bei 6536 Punkten. Der Europäische Stoxx50 verlor 0,1 Prozent auf 2926 Punkte.
"Die Nervosität, die wir wegen der Finanzkrise und Konjunktursorgen seit Monaten haben, bleibt im Markt", sagte ein Händler. Am Nachmittag machten Gerüchte über einen Militärschlag auf Atomanlagen im Iran die Runde. Das trieb den Ölpreis vorübergehend über die Marke von 138 Dollar pro Fass. Auch ein Dementi des Iran brachte nur scheibchenweise Erholung. Anleger übten sich auch wegen der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend in Vorsicht, sagten Börsianer.
Konjunktursorgen wurden von unerwartet schwachen US-Daten angestachelt. Die Stimmung der Verbraucher dort ist wegen der steigenden Teuerung so schlecht wie seit 16 Jahren nicht mehr. Das schob den Euro über 1,56 Dollar.
AUTOWERTE UNBELIEBT
Hauptleidtragende des teuren Öls waren erneut die Autowerte. Belastend wirkten dort auch drohende Stahlpreiserhöhungen. Der Minengigant Rio Tinto hat einen Eisenerz-Preisanstieg um fast 100 Prozent durchgesetzt. Der weltweit viertgrößte Stahlhersteller Posco kündigte bis zu 21 Prozent höhere Preise an. "Die Kunden reißen sich im Moment nicht um Autos, da dürfte es schwer werden, die höheren Kosten weiterzureichen", sagte Händler Matthias Melms von der NordLB. Die Aktien von BMW gaben 3,4 Prozent ab, Fiat stürzten 7,9 Prozent ab. MAN-Titel fielen um 1,6 Prozent. Der schwedische Konkurrent Volvo enttäuschte mit seinen Mai-Auslieferungen, die Papiere verloren 4,6 Prozent.
BEWEGUNG BEI POSTBANK
Die Aktien der Deutschen Post wurden von einer Gewinnwarnung des US-Konkurrenten UPS belastet und gaben 1,5 Prozent ab. Bewegung kam in die Kurse der Tochter Postbank, nachdem Reuters aus Finanzkreisen erfuhr, dass der Verkaufsprozess in Fahrt kommen soll. Ein Dreierbund aus Postbank, Dresdner und Commerzbank sei dabei aber nicht zwingend. Postbank-Aktien drehten ins Plus und gewannen ein halbes Prozent. Auch Allianz und Commerzbank schafften es in die Gewinnzone.
Die Aktien der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) gewannen 0,6 Prozent. Ein Konsortium um den US-Investor J.C. Flowers hat sich nach eigenen Angaben 24,1 Prozent der HRE-Aktien gesichert und zeigte sich zuversichtlich, letztlich die angestrebten 24,9 Prozent angedient zu bekommen.
An den anderen europäischen Börsen legten Finanzwerte im Endspurt eine Erholungsrally hin. Vage Spekulationen auf ein Übernahmeinteresse der britischen Bank HSBC trieben UBS-Aktien um über drei Prozent an. Pharmawerte waren überwiegend gefragt. Novartis-Aktien stiegen an der Schweizer Börse nach einem positiven Analystenkommentar um drei Prozent.
Aussicht auf Postbank-Verkauf gibt Aktienmarkt Auftrieb
Mittwoch, 25. Juni 2008, 19:38 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Die Aussicht auf einen baldigen Verkauf der Postbank hat dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch Auftrieb gegeben.
"Die Nachrichten von der Postbank waren der Auslöser für die Erholung bei den Finanzwerten", sagte ein Händler. Auch ein Rückgang des Ölpreises nach überraschend gestiegenen US-Lagerdaten gab am Nachmittag Auftrieb. Der Dax legte vor Handelsschluss noch einmal kräftig zu und ging 1,25 Prozent höher auf 6617,84 Punkten aus der Sitzung. "Der Markt ist einfach reif für eine Erholung", sagte ein Händler. Der europäische Stoxx50-Index gewann rund ein Prozent auf 2958 Punkte.
Die Deutsche Post teilte nach Börsenschluss mit, bei der Prüfung von Optionen für die Zukunft der Postbank in die intensive Phase zu treten. Unter den Interessenten sind Finanzkreisen zufolge ING, Banco Santander, die Deutsche Bank und die britische Lloyds TSB. "Für den Aktienkurs der Postbank werten wir die Möglichkeit eines Verkaufs ins Ausland positiv, weil sich damit die Zahl der Bieter erhöht", erklärte LBBW-Analyst Olaf Kayser. Zusätzlichen Schub erhielten die Aktien der Post-Tochter von Gerüchten, wonach Lloyds TSB 67 Euro pro Postbank-Aktie bieten könnte. Postbank-Titel stiegen um 6,8 Prozent auf 57,90 Euro.
Angesteckt vom Fusionsfieber deckten sich Anleger auch mit anderen Finanzwerten ein. Commerzbank legten drei Prozent zu, Deutsche Bank 2,5 Prozent. Für Erleichterung in der Finanzbranche sorgte auch, dass sich die drittgrößte britische Bank Barclays von Investoren 5,7 Milliarden Euro frisches Kapital beschaffen konnte. Barclays-Aktien stiegen in London um sechs Prozent. Für Fusionsspekulationen sorgte zudem ein Zeitungsbericht, nach dem die Schweizer Großbank UBS die Investmentbank Lazard mit einer strategischen Geschäftsüberprüfung beauftragt haben soll. Der europäische Bankenindex legte drei Prozent zu.
EINSTIEGSGERÜCHTE BEFLÜGELN CONTI-AKTIE
Wieder aufgewärmte Gerüchte über einen Einstieg von Finanzinvestoren beflügelten die Aktien des Autozulieferers Continental. "Conti ist eine Perle, das Gerücht greift immer wieder", sagte ein Händler. Die Conti-Aktien verteuerten sich um 8,7 Prozent.
Spekulationen auf massive Einsparungen bei Siemens trieben die Aktien leicht ins Plus. Laut "Handelsblatt" sollen bis zu 15.000 Stellen gestrichen werden.
Für Furore sorgte eine negative Einschätzung der Analysten von Merrill Lynch für die Wohnimmobilienbranche. Daraufhin brachen die Aktien von Deutsche Wohnen im SDax um 17 Prozent ein.
Die Aktien des weltgrößten Handyherstellers Nokia zählten mit einem Plus von 6,7 Prozent zu den größten Gewinnern im Europa-Index. Händler führten dies auf robuste Quartalszahlen des Elektronikherstellers Jabil Circuit zurück, der auch für Nokia produziert. Zudem wirke noch die am Vortag bekanntgegebene Übernahme des britischen Softwareanbieters Symbian nach, hieß es
ALLE AUGEN AUF US-NOTENBANK
Das Hauptaugenmerk der Anleger lag auf der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Abend. Erwartet wurde, dass der Leitzins auf dem aktuellen Niveau von zwei Prozent bleibt. Allerdings könnte die Fed in ihrer Erklärung eindringlicher als bislang vor Inflationsgefahren warnen und damit eine baldige Straffung der Geldpolitik signalisieren.
Inflationsängste drücken Dax - Bankenwerte auf Talfahrt
Donnerstag, 26. Juni 2008, 18:52 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Inflationsängste und Sorgen um die Finanzbranche haben am Donnerstag die Kurse an Europas Aktienmärkten ins Rutschen gebracht.
"Die Inflationsangst ist das dominierende Thema", sagte ein Händler. Der weiter hohe Abschreibungsbedarf großer Banken, der schwache Dollar und der damit wieder dramatisch anziehende Ölpreis verstimmten die Anleger. Der Dax verlor 2,4 Prozent auf 6459,60 Punkte. Der Stoxx50 fiel um 2,3 Prozent, der Euro-Stoxx50 gar um 2,7 Prozent. In New York rutschte der Dow-Jones-Index bis zum Handelsschluss in Europa um zwei Prozent auf 11.570 Punkte und notierte damit so niedrig wie seit Herbst 2006 nicht mehr.
Als Hauptbelastungsfaktor nannten Börsianer Spekulationen auf Zinserhöhungen. Erste Daten aus deutschen Bundesländern lassen für Juni eine weitere Beschleunigung der Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone erwarten. Dies bestätige die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Vorhaben, im Juli die Zinsen zu erhöhen, sagten Analysten. Sorgen bereitet den Anlegern weiter die Wirtschaftslage in den USA, die auch nach Aussagen der US-Notenbank unklar blieb.
Der starke Euro - er stieg bis zum Abend wieder auf über 1,5750 Dollar - kam bei den Anlegern ebenfalls schlecht an. Der Exportindustrie entsteht dadurch ein beträchtlicher Wettbewerbsnachteil. Darunter leiden traditionell die Autowerte, die europaweit auf Talfahrt gingen. Auch die Lage der US-Autoindustrie bereite den Anlegern Sorge, sagte ein Händler. Die Ratingagentur Fitch hatte General Motors und Chrysler
heruntergestuft. Gerüchte über eine bevorstehende Insolvenz wies Chrysler, an dem Daimler noch rund 20 Prozent hält, am Nachmittag zurück. In Frankfurt verloren Daimler fast 3,3 Prozent und BMW 4,2 Prozent. In Paris rutschten Renault um 5,7 Prozent und Peugeot um 4,3 Prozent ab. GM verloren in New York über zwölf Prozent auf 11,21 Dollar und notierten damit so niedrig wie seit 1955 nicht mehr. Goldman Sachs hatte sich negativ über den Traditionskonzern geäußert.
Die Aktien von Continental gaben einen Teil ihres Vortagesgewinns von 8,7 Prozent wieder ab, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor ihren Ausblick für die Verbindlichkeiten des Autozulieferers senkte. Conti fielen um 4,7 Prozent.
Europaweit standen die Bankenwerte unter Druck. Nach Einschätzung von Goldman Sachs könnte die größte US-Bank Citigroup im zweiten Quartal neun Milliarden Dollar und das weltweit größte Brokerhaus Merrill Lynch 4,2 Milliarden Dollar abschreiben. Die Aktien beider Banken brachen in New York kurz nach Börseneröffnung um vier bis sechs Prozent ein.
Im Stoxx50 waren die Aktien von Fortis mit einem Kursrutsch von 19,4 Prozent auf 10,20 Euro das Schlusslicht. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern muss sein Kapital um mehr als acht Milliarden Euro aufbessern. Der Stoxx-Bankenindex fiel um 4,4 Prozent. In Frankfurt verloren Commerzbank 4,6 Prozent, Deutsche Bank 3,3 Prozent.
SIEG DER DEUTSCHEN NATIONALELF HILFT ADIDAS NICHT VIEL
Die Aktien des Hypothekenfinanzierers Hypo Real Estate brachen um 7,3 Prozent ein, nachdem der Finanzinvestor JC Flowers seinen Einstieg abgeschlossen hat. Dabei wurden Flowers mit rund 47 Prozent deutlich mehr Aktien angedient, als der Investor mit knapp 25 Prozent übernehmen wollte. Damit dürften viele Aktien wieder auf den Markt kommen.