MÄRKTE EUROPA/DAX über 13.700 - Gute Berichtsaison überwiegt
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter aufwärts geht es auch am Donnerstag mit den Aktienmärkten in Europa. Wie vom Handel erwartet setzt sich die Rally-Dynamik vom Vortag fort. Der
legt um 0,8 Prozent zu und springt über die 13.700er-Marke auf 13.711 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 klettert um 0,7 Prozent auf 3.757 Punkte. Gestützt wird die Stimmung von günstigen Vorlagen aus den USA, weiter überwiegend guten Daten aus der Berichtssaison und dem kräftigen Rückgang der Ölpreise. In Deutschland ging zudem der Auftragseingang in der Industrie im Juni deutlich geringer zurück als befürchtet. Die Berichtssaison tobt am Donnerstag auf Hochtouren - allein aus dem DAX haben mit Zalando, Bayer, Merck, Beiersdorf und Hannover Rück gleich fünf Unternehmen ihre Zahlen auf den Tisch gelegt.
USA weit enfernt von Rezession
Für den positiven Sinneswandel an den Märkten hatte der ISM-Service-Index am Vortag gesorgt. Entgegen der Erwartung der Markteilnehmer zeigten sich keinerlei Anzeichen für eine beginnende Rezession. Die meisten US-Branchen wuchsen im Juli noch stärker, der Index sprang auf ein Dreimonatshoch. Wichtig ist der ISM-Index besonders für den US-Arbeitsmarkt, da die meisten Amerikaner im Service-Bereich arbeiten. "Auch der monatliche US-Arbeitsmarktbericht morgen dürfte daher stark werden", sagt ein Händler. Die voraussichtlichen Zinserhöhungen der US-Notenbank seien dann leicht zu verkraften. Entsprechend ziehen auch in Deutschland die Renditen wieder an. Im Blick steht nun am Mittag die Bank of England. Hier wird ebenfalls mit einem großen Zinsschritt von 50 Basispunkten gerechnet. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe dürften als Vorbote für den Job-Report am Freitag dienen.
Tech- und Wachstumswerte gesucht
Weiter nach oben geht es mit den Technologie-Aktien nach starken Vorlagen der US-Peers. An Wall Street waren Google, Microsoft und Apple zwischen 2,5 und 3,8 Prozent gestiegen. Infineon
im DAX legen um weitere 3,3 Prozent zu, STMicro
um 1,5 Prozent. Die Datenflut von berichtenden Unternehmen ist von Analysten bisher kaum in den Griff zu bekommen. Die Kurse ändern sich teils deutlich. Hauptgewinner mit 9 Prozent Plus sind Zalando. Hier haben die endgültigen Zahlen und die Prognose für Erleichterung gesorgt.
Bei Beiersdorf
geht es 1,3 Prozent nach oben dank starker Zahlen. Bayer notieren dagegen 0,3 Prozent tiefer nach gemischten Daten. Auch Hannover Rück geben 0,5 Prozent nach trotz eines erhöhten Ausblicks für den Prämienanstieg. Lanxess geben 1 Prozent nach, hier war die Marge rückläufig. Lufthansa
legen 5,6 Prozent zu, hier loben Analysten wie von der Citi die erwarteten Preiserhöhungen. Im Autosektor fallen die Quartalsdaten bislang gemischt aus. So hat Schaeffler
Margenprobleme, die Aktien geben 3,3 Prozent ab. Bei Dürr
ist der Auftragseingang hingegen hervorragend, die Titel legen 6 Prozent zu. Hensoldt
geben trotz Umsatz- und Ergebnisanstieg um 1,3 Prozent nach. Indus Holding
legen trotz Margendrucks um 2,4 Prozent zu.
In Frankreich setzt sich die Reihe starker Zahlen der Finanzinstitute fort: Credit Agricole
legen um 4,2 Prozent zu. Die holländische ING Groep
konnte hier nicht mithalten, die Aktien geben um 2,4 Prozent nach. Auch Personaldienstleister Adecco
fallen 2,4 Prozent, das Unternehmen hat einen deutlichen Gewinnrückgang vorgelegt.
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