Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Hauptversammlung der solarhybrid AG stimmt allen Tagungsordnungspunkten zu, Michael F. Spitz wird neuer Vorstand für das Kapitalmanagement

Das Solarstrom-Kraftwerk FinowTower wird um 60,2 Megawatt erweitert und zur größten PV-Anlage EuropasDie Geschäftsentwicklung der im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse notierten solarhybrid AG (Markranstädt) und die auf der ordentlichen Hauptversammlung am 31.08.2011 vorgestellten Ziele fanden eine positive Resonanz bei den Aktionären, berichtet das Photovoltaik-Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat folgten die Aktionäre mit nahezu 100 Prozent der vertretenen Stimmen allen Anträgen der Unternehmensführung.

Brilon wird neuer Unternehmenssitz

Ferner beschloss die Hauptversammlung die Verlegung des Geschäftssitzes von Markranstädt nach Brilon in Nordrhein-Westfalen, wo bisher die Verwaltung des Unternehmens in einer Niederlassung bestand. Zudem wurde die PricewaterhouseCoopers AG in Stuttgart zum Wirtschaftsprüfer für den Einzel- und Konzernabschluss des Jahres 2011 gewählt.

Fokussierung auf Entwicklung, Bau, Finanzierung und Vermarktung von Photovoltaik-Kraftwerken

Der Vorstandsvorsitzende Tom Schröder erläuterte in seinem Bericht ausführlich das Geschäftsmodell und die Perspektiven der solarhybrid AG im In- und Ausland. Besonders hervorgehoben wurde die Fokussierung des Geschäftes auf Entwicklung, Bau, Finanzierung und Vermarktung von Photovoltaik-Kraftwerken nach dem Verkauf der Sparten Photovoltaik-Vertrieb und Solarthermie im Juli dieses Jahres.

Ehemaliger Ralos-Manager wird CIO

Der Aufsichtsrat der solarhybrid AG hat Herrn Michael F. Spitz (42) als Chief Investment Officer (CIO) in den Vorstand berufen. Mit Wirkung zum 1. September 2011 übernimmt Spitz die Verantwortung für den Geschäftsbereich Capital Management. Er war in die solarhybrid Gruppe im März 2011 als Geschäftsführer der solar hybrid capital management GmbH eingetreten.

Zuvor war Spitz Mitglied der Geschäftsleitung der Ralos Projects GmbH, die ebenfalls im Photovoltaik-Markt aktiv ist. Davor war er in leitender Position im Investment Banking bei Nomura, Credit Suisse, Commerzbank und Dresdner Kleinwort in London, Moskau und Frankfurt tätig.

Harald Petersen, Vorsitzender des Aufsichtsrats der solarhybrid AG: „Mit Michael Spitz gewinnen wir einen Vorstand mit ausgewiesener internationaler Vertriebserfahrung und Kontakten im Investment Banking. Dies ist eine konsequente Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette, die wir unseren Kunden über die solar hybrid capital management GmbH anbieten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“

Prognose konkretisiert: Bis zu 350 Millionen Euro Umsatz erwartet

Im laufenden Jahr wurden nach Angaben des Unternehmens bereits 51 Megawatt (MWp) durch solarhybrid ans Netz angeschlossen. Aktuell seien 149 MWp in Bau und bis Jahresende sollen insgesamt rund 220 MWp ans Netz angeschlossen werden.

Das Unternehmen geht daher davon aus, dass der Umsatz 2011 am oberen Ende der bisher genannten Prognose-Spanne von 300 Millionen Euro bis 350 Millionen Euro liegen wird. Auch beim EBIT 2011 wird nun das obere Ende der Prognose von 10 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro erwartet (inklusive der Ergebnisbelastungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen).
 
Photovoltaik in Norditalien: S.A.G. Solarstrom AG bringt 48 MWp-Projekt planmäßig ans Netz

Photovoltaik-Kraftwerk „Serenissima“ (48 MWp) im BauDie S.A.G. Solarstrom AG (Freiburg) hat planmäßig zum Stichtag 31. August den Netzanschluss eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Nennleistung von 48 Megawatt (MWp) in Norditalien realisiert.

Die Photovoltaik-Anlage, die über ein eigenes Umspannwerk direkt in das Hochspannungsnetz einspeist, wird nach Angaben des Unternehmens jährlich über 64 Millionen Kilowattstunden Solarstrom produzieren und damit mehr als 14.000 Haushalte versorgen.

Bau aufgrund der geänderten Gesetzeslage in Italien beschleunigt

Das Projekt ist das bislang größte in der Unternehmensgeschichte der S.A.G. Solarstrom AG. Der Verkauf des Großprojektes verlaufe ebenfalls planmäßig.

„Aufgrund der geänderten Gesetzeslage in Italien hatten wir das Projekt, das eigentlich erst gegen Ende 2011 fertiggestellt werden sollte, beschleunigt“, erläutert Dr. Karl Kuhlmann, CEO der S.A.G. Solarstrom AG.

„Mehrere Monate Bauzeit einzusparen ist bei einem Projekt dieser Größenordnung sicher keine leichte Aufgabe. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass wir die Anlage nun zeitgerecht zum Stichtag ans Netz bringen und damit einen durchschnittlichen Einspeisetarif von 25,6 €-Cent pro kWh für die gesamte Anlage sichern konnten.“

Monatliche Kürzungen der Solarstrom-Einspeisevergütung von Juni bis Ende 2011

Das italienische "Conto Energia" sieht ab Juni 2011 bis zum Jahresende monatliche Kürzungen und ab 2012 halbjährliche Kürzungen im Einspeisetarif vor. Für Freiflächenanlagen ist der 31. August 2011 in zweifacher Hinsicht ein relevanter Stichtag.

1.200 MW-Deckel für Freiflächen-Anlagen

Ab dem 1. September 2011 müssen Freiflächen-Anlagen über 200 kWp in einem Register der GSE angemeldet werden, um die Einspeisevergütung zu erhalten, die zudem auf 1.200 MWp für das zweite Halbjahr 2011 begrenzt wurde. Anlagen, die zum 31. August 2011 bereits am Netz angeschlossen sind, haben jedoch unmittelbar Anspruch auf den Einspeisetarif und werden bei der maximal zu fördernden Leistung in jedem Fall berücksichtigt.

Solarstrom für mehr als 14.000 Haushalte

Die Photovoltaik-Anlage „Serenissima“ ist auf einer Fläche von 150 Hektar in der italienischen Region Venedig entstanden. Über 200.000 Photovoltaik-Module, rund 1.160 Kilometer Kabel – das entspricht in etwa zweimal der Luftlinienentfernung Hamburg – München – , 2.700 Tonnen Stahl sowie 44 MW-Stationen mit je drei Wechselrichtern wurden in der Anlage verbaut.

Die Anlage soll jährlich mehr als 64 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugen und damit über 14.000 Vier-Personen-Haushalte versorgen. Die Photovoltaik-Anlage Serenissima spart laut S.A.G. Solarstrom AG jährlich rund 44.000 Tonnen CO2 ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz.

Die Einspeisung des Ökostroms erfolgt direkt in das Hochspannungsnetz. Die S.A.G. Solarstrom AG hatte zu diesem Zweck ein eigenes erweiterungs- und lastmanagementfähiges Umspannwerk gebaut, das zu den modernsten in Italien zählt und bereits an die italienische Terna S.P.A. verkauft wurde.

Ausgefeiltes Sicherheitskonzept

Um Vandalismus und Diebstahl auszuschließen und die Erträge der Anlage zu sichern, kommt auch bei dieser Freiflächenanlage das bewährte Sicherheitskonzept der S.A.G. Solarstrom AG zum Einsatz. So ist das gesamte Gelände mit einem 2,20 m hohen Zaun mit Übersteigschutz umgeben. 60 Wärmebildkameras und 11 Sicherheitskameras mit Bewegungssensoren liefern eine lückenlose Videoüberwachung und -aufzeichnung an die Sicherheitszentrale. Ein 24-Stunden Wachdienst komplettiert die Sicherheitsmaßnahmen.

Abschluss des Verkaufs bis Ende 2011 geplant, Jahresprognose bekräftigt

Die S.A.G. Solarstrom AG erwartet den Abschluss des Verkaufsprozesses im vierten Quartal.

„Der administrative Aufwand des Verkaufsprozesses bei einem solchen Großprojekt ist nicht unerheblich. Wir sind aber auch hier im Zeitplan und erwarten im vierten Quartal die finanziellen Rückflüsse aus dem Projekt“, so Dr. Karl Kuhlmann.

„Mit der zeitgerechten Fertigstellung untermauern wir trotz eines deutlich schwächeren deutschen Marktes unsere Prognose für 2011 mit einem Umsatz zwischen 260 - 280 Millionen Euro und ein EBIT zwischen 16 -18 Millionen Euro.
 
Photovoltaik in Afrika: CENTROTEC-Tochterunternehmen Ubbink eröffnet Solarmodulfabrik in Kenia

Ostafrikas Solarmodul-Fabrik in Naivasha (Kenia)Ubbink B.V., niederländische Tochter der CENTROTEC Sustainable AG (Brilon), eröffnete am 30.08.2011 Ostafrikas erste Fabrik für Solarmodule in Naivasha, nahe der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Bei Ubbink East Africa Ltd. sollen pro Jahr etwa 30.000 Photovoltaik-Module gefertigt werden, speziell für kleine Solarstromanlagen, berichtet CENTROTEC in einer Pressemitteilung.

Großes Potenzial für Solar Home Systems in Afrika

Kleine Solarstrom-Komplettanlagen, die eine netzunabhängige, umweltfreundliche Energieversorgung garantieren (Solar Home Systems) hätten in Afrika großes Potenzial, betont Centrotec. Anwendungsbereiche seien Privathäuser, Dorfstromanlagen oder Photovoltaik-Anlagen für Schulen, Krankenhäuser, Wasserversorgung und Telekommunikation.

Die CENTROTEC-Gruppe begreift ihr Engagement auf dem afrikanischen Kontinent neben der Möglichkeit zum Einstieg in einen Wachstumsmarkt auch als wichtigen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.

Aufschwung für die lokale Wirtschaft

Ubbink East Africa-Geschäftsführer Haijo Kuper freut sich über die neue Produktionsstätte: „Unsere Solarfabrik – die erste in ganz Ost- und Zentral-Afrika – beschert auch der lokalen Industrie einen ersten Aufschwung. Innerhalb eines Jahres konnten wir mehr als 30 Mitarbeiter für eine Technologie qualifizieren, die für Ostafrika vollkommen neu ist, und mit der wir zur Weiterentwicklung des Kontinents beitragen.“

Alle Mitarbeiter seien zunächst in den Niederlanden an den dort vorinstallierten Maschinen ausgebildet worden, um einen reibungslosen Produktionsstart zu garantieren – eine Maßnahme, die sich in Naivasha bereits auszahle: Auf der Basis europäischer Spitzentechnologie sollen im neuen Werk aus dem Stand heraus pro Tag mehr als 100 hochwertige Solarmodule produziert werden, die vom Kenya Bureau of Standards (KEBS) zertifiziert sind.

Fonds der niederländischen Regierung unterstützt den Bau der Solarfabrik in Kenia

Ubbink East Africa Ltd. ist Teil des Gemeinschaftsunternehmens der niederländischen Ubbink B.V. und Chloride Exide, dem größten ostafrikanischen Anbieter von Batterien und Solar-Technik. Als beispielhaftes Projekt für eine nachhaltig sozial verantwortliche Investition hat der Fonds der niederländischen Regierung für erneuerbare Energien in unterentwickelten Ländern die Errichtung der Solarfabrik in Kenia mit mehr als der Hälfte der Investitionssumme unterstützt. Der CENTROTEC-Konzern will damit nachhaltig das wirtschaftliche Wachstum ebenso wie die klimafreundliche Elektrifizierung Afrikas fördern.

Elektrizität ist Voraussetzung für wirtschaftlichen Fortschritt

Der sonnenreiche Kontinent ist nur zu einem sehr geringen Prozentsatz an das Stromnetz angebunden, so dass dezentrale Anlagen zur Stromerzeugung sinnvoll sind. Vor allem die ländliche Bevölkerung sei durch den fehlenden Zugang zur Elektrizität von wirtschaftlichen Fortschritten ausgeschlossen. Unter dem Mangel an Strom leide die Teilhabe an Bildungsangeboten, die enorm wichtig für einen Ausweg aus der Armut sind, ebenso die medizinische Versorgung sowie fast alle wirtschaftlichen Aktivitäten. Als einzige Energiequellen dienen meist schadstoffreiche Petroleumlampen oder Diesel-Generatoren, deren Betrieb durch Wartung und steigende Ölpreise sehr teuer sei.

Gert-Jan Huisman, Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG, kommentiert: “Als sozial verantwortungsbewusste Unternehmensgruppe sehen wir unser Engagement auf dem afrikanischen Kontinent als Teil unserer gesellschaftlichen Verpflichtung. Durch unsere Solarmodule und mit 'European Engineering Made in Africa' schaffen wir damit vor Ort energieerzeugende und klimafreundliche Lösungen und leisten einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung.“
 
IMS Research: Insolvenz des Photovoltaik-Herstellers Solyndra ist keine Überraschung

Zylindrische Module von Solyndra sind einzigartig und bieten herausragende Vorteile, aber die Herstellungskosten lagen über dem VerkaufspreisDer US-Solarmodulhersteller Solyndra (Fremont, Kalifornien) berichtete am 31.08.2011, dass er sein Werk geschlossen und Insolvenz beantragt hat. Solyndra ist bereits das dritte Photovoltaik-Unternehmen, das innerhalb eines Monats zahlungsunfähig wurde.

Die scheinbare Ad-hoc-Entscheidung und das Scheitern des Unternehmens sind für IMS Research (Wellingborough, UK) jedoch keine Überraschung und seien eine Warnung für alle neuen Modulhersteller.

Solyndra begann im Jahr 2008 mit dem Vertrieb seiner innovativen Photovoltaik-Module; Sie sind zylindrisch geformt und in Rahmen montiert. Das Produkt war laut IMS einzigartig und bot herausragende Vorteile, doch letztendlich sei eine Photovoltaik-Anlage eine Investition, bei der auch der Preis stimmen müsse, kommentiert IMS Research.

Herstellungskosten sind entscheidend

"Obwohl Solyndra seine 110 MW-Produktionsanlage in den letzten Monaten mit fast voller Auslastung betrieb, glauben wir, dass die Herstellungskosten immer noch weit über dem Preis lagen, zu dem das Unternehmen seine Module verkaufen musste, damit sich die Investition für seine Kunden lohnte“, sagte Chefanalyst Sam Wilkinson.

“Somit ging schnell Geld verloren, und deshalb ist die Schließung keine Überraschung. Ob eine erneute Kapazitätserweiterung, eine höhere Produktion und ein paar Jahre technischen Fortschritts die Lage des Unternehmens geändert hätten, ist fraglich, aber nun werden wir es nie erfahren“, fügte Wilkinson hinzu.

Der Wettbewerb wird härter

IMS Research gab kürzlich in seinem jüngsten Quartalsbericht bekannt, dass chinesische Modulhersteller ihre Marktposition gefestigt haben, dass der Markt Zeichen einer Konsolidierung zeige, und dass der Wettbewerb noch intensiver werde. Die Photovoltaik-Modulbranche hatte in letzter Zeit mit einem großen Überangebot zu kämpfen. Dies führte zu einem heftigen Preiswettbewerb, und die durchschnittlichen Preise fielen um etwa 20 % in nur einem Quartal. Das habe Solyndra den Wettbewerb nicht erleichtert und sei deshalb als ein Grund der Schließung genannt worden, so die Marktforscher.

Eine Warnung für neue Dünnschichtmodul-Hersteller

Das Scheitern des Unternehmens sei eine Warnung für die vielen anderen Dünnschichtmodul-Hersteller, die es erst seit Kurzem gibt, betont IMS.

“Das Solyndra-Produkt kann zwar nicht mit anderen CIGS-Modulen verglichen werden. Das zeigt aber, dass kleinere Unternehmen schnell in die Massenproduktion gehen müssen, um im Wettbewerb mitzuhalten“, fügte Sam Wilkinson hinzu.

“Jede Art von Modulherstellung, insbesondere die CIGS-Technologie, kann erst mit Massenfertigung konkurrenzfähige Herstellungskosten erreichen. Jeder Hersteller, der derzeit relativ kleine Mengen produziert, hat sofort einen Nachteil gegenüber den Großherstellern im Gigawatt-Maßstab, die zurzeit den Markt beherrschen“, so Wilkinson weiter.

Herstellungskosten bei Uni-Solar haben sich mehr als verdoppelt

Das zeigte sich auch bei einem anderen innovativen Dünnschicht-Produzenten, Uni-Solar. Er meldete kürzlich, dass sich seine Produktionskosten im zweiten Quartal 2011 mehr als verdoppelten und jetzt bei 3,40 US-Dollar (2,40 Euro) pro Watt lägen. Das Unternehmen hatte kurzzeitig die Produktion seiner flexiblen Module um fast 80 % zurückgefahren. Die aktuellen Kosten sind laut IMS Research höchstwahrscheinlich mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche Verkaufspreis in diesem Quartal.

Während das Scheitern von Solyndra einige in der PV-Branche schockieren wird, hat es sicher politische Folgen. Das Unternehmen hatte eine Kreditbürgschaft in Höhe von über einer halben Milliarde Dollar (rund 350 Millionen Euro) vom US-Energieministerium erhalten. Diese war schon 2010 nach der Schließung des ersten Solyndra-Werks und Entlassungen umstritten und sorgte dafür, dass das Kreditgenehmigungsverfahren überprüft wurde. Diese Summe kommt jetzt zum Schuldenberg der US-Regierung hinzu.
 
SolarWorld AG stellt Produktion in Deutschland und den USA um; Modulproduktion in Camarillo wird beendet, ältere Produktionsteile in Freiberg außer Betrieb genommen

Solar World-Chef Asbeck: Lohnkostenanteil bleibt unter 10 ProzentIn den vergangenen Monaten hat die SolarWorld AG (Bonn) an ihren Standorten in den USA und Deutschland ihre Fertigungskapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette massiv ausgebaut und modernisiert.

Ältere Fertigungsteile nehme der Konzern jetzt konsequent außer Betrieb und stärke damit seine Wettbewerbsfähigkeit, heißt es in einer Pressemitteilung.

Modulproduktion in Camarillo (Kalifornien) wird beendet

In den USA konzentriert SolarWorld die Produktionsaktivität auf ihren Standort in Hillsboro/Oregon. Am größten Standort des Konzerns außerhalb von Deutschland betreibt die SolarWorld AG bereits zwei Fertigungslinien für Solarstrommodule. Die Modulproduktion in Camarillo/Kalifornien soll nun beendet und komplett in Hillsboro gebündelt werden. Durch die Zusammenführung an einem voll integrierten Standort hebe die SolarWorld AG Synergiepotenziale und senke die Produktionskosten. Die Vertriebs- und Distributionseinheit in Camarillo bleibe bestehen und werde weiter verstärkt.

Leiharbeitsplätze werden abgebaut

In Deutschland verfügt SolarWorld am Standort Freiberg/Sachsen nach Inbetriebnahme der neuen Fertigung für Solarwafer über eine Jahreskapazität von 1.000 MW auf modernstem Stand. Ältere Produktionsteile können damit außer Betrieb genommen werden. Damit einher geht die Reduzierung des zuvor für die Aufbauphase notwendigen Anteiles an Leiharbeitsplätzen. Mit der Umstellung erreiche SolarWorld eine deutliche Kostensenkung und die Steigerung der Produktivität am deutschen Standort.

Abgrenzung gegenüber Herstellern, die zunehmend in Billiglohnländer verlagern

SolarWorld stärke mit den Maßnahmen an seinen beiden Standorten USA und Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit in einem hart umkämpften Markt, betont das Unternehmen. Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck: „Wir halten unseren Lohnkostenanteil damit weiterhin bei unter 10 Prozent. Insbesondere in Abgrenzung gegenüber Herstellern, die zunehmend in Billiglohnländer verlagern oder von dort kommen, ist dies von strategischer Bedeutung. Damit bieten wir Qualität aus Deutschland und Quality made in USA wettbewerbsfähig zu Fernost.“
 
Photovoltaik in Italien: Bosch Solarmodule entsprechend den Normen des Conto Energia IV zertifiziert; Solarmodule „Made in Europe“ erhalten einen zehn Prozent höheren Einspeisetarif

10 % mehr Einspeisevergütung für Bosch Solar-Module in ItalienIn dem seit Juni geltenden "Conto Energia IV", dem italienischen Äquivalent des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), hat die italienische Regierung verschiedene Maßnahmen festgelegt, die zu einer zusätzlichen Förderung für Investoren von Solarstromanlagen führen.

In Abstimmung mit der italienischen Energieagentur GSE hat der TÜV Rheinland ein Zertifikat entwickelt, welches (unter regelmäßigen Kontrollen) die Herstellung eines Photovoltaik-Moduls, oder dessen Systemkomponenten, mit mindestens 60 Prozent in Europa bestätigt. Eine zehn Prozent höhere Solarstrom-Einspeisevergütung können daher italienische Investoren bei der Nutzung von Bosch Solar Energy-Modulen laut Conto Energia IV erwarten.

TÜV Rheinland bestätigt die Anforderungen der italienischen Energieagentur GSE

Der TÜV Rheinland bestätigte nach Inspektion der Produktionsstätten in einem „Certificate of Origin“ die Herstellung und Montage der Modulkomponenten in Arnstadt. Seitdem steht auf dem Zertifikat für die in Thüringen produzierten Module „Made in Europe“.

Bosch gewährt auf die in Arnstadt produzierten Module zudem zehn Jahre Produkt- und 25 Jahre Leistungsgarantie. In einem ebenfalls vom TÜV Rheinland durchgeführten „Salzsprühnebeltest“ wurde den Produkten bereits eine extrem gute Wetterresistenz zertifiziert.

Das Erfüllen der Standards gemäß Conto Energia IV ist ein weiteres Qualitätsmerkmal der Module von Bosch Solar Energy, betont das Unternehmen.

Wertschöpfung in Europa wird honoriert

„Bosch Solar Energy hat mit seinem Leitwerk in Arnstadt ein klares Bekenntnis zur Fertigung in Europa gezeigt. Unsere Kunden profitieren von hoher Qualität und schnellen Reaktionszeiten. Dass die Wertschöpfung in Europa von der italienischen Regierung ebenfalls honoriert wird, freut nicht nur uns – auch unsere Kunden werden davon profitieren“, so Vertriebsvorstand Peter Schneidewind.
 
ASOLA Automotive Solar GmbH führt größtes und leistungsstärkstes sphärisch gewölbtes Photovoltaik-Modul für PKW in den Markt ein

Fisker Karma-Limousine mit Photovoltaik-DachDie ASOLA Automotive Solar GmbH (Erfurt), das Automotive Geschäftsfeld der ASOLA QUANTUM SOLARPOWER AG, meldet die erfolgreiche Markteinführung des größten, sphärisch gewölbten und leistungsstärksten Solarmoduls für einen PKW.

Das große Solar-Dach ist Teil des Strommanagements des "Fisker Karma EVer" (Elektroauto mit Range Extender), einer Premium Sportlimousine, die laut Anbieter „kompromisslosen, verantwortungsvollen Luxus“ bietet. Das Solardach senke nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern trage auch deutlich zum ansprechenden Design des Sportwagens bei.

Ergebnis von mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Phgotovoltaik-Entwicklung und Produktion

Frost & Sullivan hat das Solardach bereits als “Best Practice in Mobile Solar Technology” ausgezeichnet.

“Unser Solarmodul erfüllt die hohen Qualitätsstandards der Automobilindustrie“ sagt Florian Kübler, Geschäftsbereichsleiter der Automotive. Das aktuelle Produkt im Fisker Karma sei ein direktes Ergebnis von mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Premium-Solarmodulen.

ASOLA entwickelt und produziert zertifizierte Standard-Solarmodule und Fassaden- oder Hausdach-integrierte Photovoltaik-Systeme mit einer Leistung von 150 – 300 W und bietet innovative kundenspezifische Lösungen. Jedes einzelne Produkt werde intensiven Tests ausgesetzt bevor es ausgeliefert wird.
 
Solarforscher sehen "echte weltweite Energierevolution"

Solar: Rund 700 Wissenschaftler aus 70 Ländern kamen in dieser Woche zum Solar World Congress 2011 in Kassel zusammen, dem weltweit größten Expertentreff der Solarenergie. Die Teilnehmer sehen die erneuerbaren Energien deutlicher denn je auf dem Vormarsch, aber auch viel Entwicklungsarbeit vor sich, vor allem im Bereich der Speicherung und dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Energieformen.

"Wir werden derzeit Zeugen einer echten weltweiten Energierevolution", betonte der Präsident der Internationalen Gesellschaft für Solarenergie (ISES), David Renné, am Montag in Kassel. Industriestaaten wie auch Entwicklungsländer setzten auf den beschleunigten Einsatz erneuerbarer Energien und förderten Energiesparmaßnahmen und eine nachhaltige Energieversorgung.

Eine Leistung von 40 GW war auf Basis der Photovoltaik im Jahr 2010 weltweit installiert. Hinzu kamen 200 GW aus thermischer Solarenergie und Windenergie, gab Klaus Vajen, Kongresspräsident des ISES Solar World Congress 2011, an. Es ginge nicht mehr um die Frage, wann, sondern wie schnell sich die erneuerbaren Energien in Zukunft durchsetzten, betont der Physiker, der an der Universität Kassel das Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik leitet.

Die Weiterentwicklung von Speichertechnik und Netzintegration, die Integration von Sonnenenergie in Gebäuden, der Ausbau von Solarthermie zur Wärmeerzeugung und vor allem Effizienzsteigerungen sind für ihn die aktuellen Herausforderungen. Energieeffizienz ist auch für den Direktor des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (Iwes), Jürgen Schmid, "prioritär", wenn es darum geht, in Deutschland eine 100 %ige Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern zu erreichen.

Nach Überzeugung des Iwes-Chefs könnte dies im Jahr 2050 Realität sein. Rund 600 000 GWh Brutto-
stromerzeugung pro Jahr aus erneuerbaren Energien hält Schmid dann hierzulande für erreichbar. Der Rest des Bruttostromverbrauchs von insgesamt rund 800 000 GWh käme aus Stromimporten auf Basis erneuerbarer Energien.

Im Energiemix der Zukunft würde nach den Erkenntnissen des Iwes die Windenergie den Löwenanteil einnehmen, gefolgt von Photovoltaik und Biomasse. Letztere ist nach Überzeugung von Heinz Kopetz, Vorstandsmitglied der World Bioenergy Association, zwar kostengünstig und "perfekt" mit Solarenergie zu kombinieren, stehe aber nur begrenzt zur Verfügung.

Einen wahren Aufschwung nimmt nach Darstellung von Stefan Gsänger derzeit die Windenergie. Der Direktor der World Wind Energy Association (WWEA) verweist auf den gerade erschienenen Halbjahresbericht seiner Institution. Hiernach wurden in der ersten Hälfte diesen Jahres weltweit 18,4 GW neu installiert, 43,9 GW an neu errichteten Anlagen erwarte man für das Gesamtjahr. Weltweit sei im Juni 2011 eine Windkraftleistung von 215 GW installiert gewesen.

Bei der Windkraft dominiere China den Weltmarkt, gefolgt von den USA und Deutschland, so Gsänger. Auch Märkte wie Osteuropa, Venezuela, Honduras und Äthiopien entwickelten sich nach Aussage des Experten gut oder entstünden gerade. Sie förderten Windenergie durch eine "ehrgeizige" Gesetzgebung wie in Ecuador, Malaysia oder Uganda.

Zukunftsthemen der Windkraftbranche sind laut Gsänger, die Kosten zu verringern, die Windenergieförderung in den Kommunen zu verankern und die Energieform mit anderen erneuerbaren Energien zu kombinieren.

Die ganze Palette an erneuerbaren Energien weiterzuentwickeln hat sich der Forschungsverbund Erneuerbare Energien, dem auch das Iwes angehört, auf die Fahnen geschrieben. Das "Energiekonzept 2050", ein Eckpunktepapier, das der Verbund unter Federführung von Jürgen Schmid erarbeitet hat, sieht dabei ein großes Potenzial in der Solarwärme, die bei der Trinkwassererwärmung und Raumheizung zum Einsatz komme, aber auch für Prozesswärme und Kühlung sorgen könnte.

Eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist für den Iwes-Direktor unter ökologischen und klimatischen Gesichtspunkten notwendig sowie auf lange Sicht ökonomisch vorteilhaft und technisch möglich. "Entscheidend ist der politische Wille." Bei optimaler Auslegung werde das Energiesystem 2050 "zumindest nicht teurer als das gegenwärtige", heißt es in dem Papier.

Um die saisonalen Schwankungen bei der Energieversorgung durch erneuerbare Energie ausgleichen zu können, setzen Schmid und seine Kollegen auf Ökostrom aus dem Ausland und die Erzeugung chemischer Energieträger wie Wasserstoff und Methan aus den Überschüssen der Energieproduktion aus Strom und Wind. Diese sollen in Langzeitspeichern zur Verfügung stehen und unter anderem dem Verkehrssektor zur Verfügung stehen. In den Augen des Experten würde dies einen Paradigmenwechsel einleiten: "Erneuerbarer Strom wird damit zur Primärenergie."
 
RENIXX World leichter – Solartitel von Trina Solar, LDK und Hanwha verlieren

Münster – Nachdem der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World an den vorangegangenen drei Handelstagen kontinuierlich an Boden gewonnen hat, ist er gestern mit negativem Vorzeichen aus dem Handel gegangen. Der RENIXX verlor 1,39 Prozent, Schlusskurs 362,13 Punkte. Die größten Verluste stellten sich dabei am späten Nachmittag nach Öffnung der US-Börsen ein.

Chinesische Solartitel mit unterdurchschnittlicher Performance
Die Aktie des chinesischen PV-Konzerns Trina Solar verbilligt sich um 7,6 Prozent auf 10,46 Euro. American Superconductor fallen um 6,8 Prozent auf 4,75 Euro zurück. Am Vortag hatte der Titel des US-amerikanischen Windenergie-Dienstleisters noch ein Plus von über 5 Prozentpunkten verbuchen können. Aktien von LDK Solar, Wafer- und Solarmodulhersteller aus China, geben um 6,8 Prozent auf 3,82 Euro nach. Für das Wertpapier des ebenfalls aus China stammende Solarunternehmen Hanwha Solarone geht es um 5,5 Prozent auf 2,59 Euro nach unten.

Motech, Suzlon und Alterra vorne
Die Aktie des taiwaneschenen Solarmodulherstellers Motech Industries klettert um 9,2 Prozentpunkte und schließt bei 1,52 Euro. Der indische WEA-Hersteller Suzlon Energy verzeichnet ein Plus von 7,8 Prozent und notiert nach Börsenschluss bei 2,39 Euro. Alterra Power können ebenfalls kräftig um 6,3 Prozent auf 0,56 Euro zulegen. Bei Alterra wird nach aktuellen Medienberichten der aktuelle Chef Ross durch den ehemaligen Vizepräsidenten des Unternehmens John Carson abgelöst werden. Ebenfalls auf der Gewinnerliste findet sich der US-amerikansche Geothermiespezialist Ormat Technologies (+5,7 Prozent, 11,95 Euro).
 
Module von First Solar "Made in EU" qualifizieren sich für die italienische Einspeisetarif-Prämie


First Solar, Inc. (Nasdaq: FSLR) hat heute bekanntgegeben, dass die im Werk in Frankfurt (Oder) produzierten Solarmodule nach einer gründlichen Inspektion des Werks die Bedingung für den 10-prozentigen Einspeisebonus in Italien erfüllen.

Die Nachricht kam nach der Werkszertifizierung durch VDE, dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, anhand der Richtlinien, die von der italienischen Regierung im Rahmen des Einspeisetarifprogramms "Conto Energia 4" (CE4) festgelegt wurden. Mit dem Programm des CE4 soll die Verwendung von Bauteilen "Made in Europe", die mindestens zu 60 Prozent vor Ort hergestellt werden, mit einer Prämie von 10 Prozent auf den normalen Einspeisetarif gefördert werden.

"Diese Zertifizierung bietet unseren italienischen Kunden einen Mehrwert, da die Attraktivität von Investitionen in kommerzielle Photovoltaikanlagen steigt", so Stephan Hansen, Vice President für Vertrieb bei First Solar für Europa, den Nahen und Mittleren Osten und Afrika. "Das bestätigt auch unsere Strategie, ausschließlich in Europa zu produzieren, das nach wie vor einen unserer wichtigsten Märkte weltweit darstellt."


First Solar betreibt seit 2007 eine Produktionsanlage für innovative Dünnschicht-Solarmodule in Frankfurt (Oder). Das Unternehmen ist derzeit dabei, die Fertigungskapazität der Anlage auf etwa 500 MW jährlich zu verdoppeln. First Solar beschäftigt über 1.200 Mitarbeiter in Frankfurt (Oder) und über 1.400 in der gesamten europäischen Union und wurde kürzlich vom Great Place to Work Institute Deutschland im zweiten Jahr in Folge als bester Arbeitgeber ausgezeichnet.

Außerdem stammen die meisten Rohmaterialen, die First Solar für die Produktion in Deutschland verwendet, aus der Europäischen Union.

Die Module von First Solar wurden außerdem vor Kurzem nach IEC 61701 zertifiziert, was ihre Widerstandsfähigkeit gegen korrodierenden Salzsprühnebel in Küstengegenden belegt. Alle Module von First Solar werden mit 25 Jahren Leistungsgarantie geliefert und das Unternehmen bietet eine in der Branche einzigartiges Programm zur Entsorgung und Wiederverwertung der Module an. Außerdem werden die Module von First Solar ressourcen- und energieeffizient produziert, was zu der geringsten Energierücklaufzeit und dem geringsten Carbon Footprint bei allen erhältlichen Photovoltaiktechnologien führt.
 
Die neue Solar-Hitliste: Suntech, Yingli und Trina vor First Solar

Das Ergebnis des neuesten Photovoltaik-Branchenreports ist eindeutig: Die drei größten Modulhersteller im zweiten Quartal kommen mit Suntech Power, Yingli Green Energy und Trina Solar allesamt aus China. Sie konnten ihre Marktanteile sogar noch ausweiten.
Die Konsolidierung in der Solarbranche geht weiter. Die drei führenden Solarfirmen haben den schwierigen Marktbedingungen getrotzt und im zweiten Quartal ihre Absätze um rund 20 Prozent gesteigert. Suntech Power ist bereits das fünfte Quartal in Folge der größte Modulverkäufer der Welt.

Die Konsolidierung läuft

Yingli Green Energy hat sich mit einem überdurchschnittlichen Zuwachs von 36 Prozent vor Trina Solar den zweiten Platz gesichert. First Solar aus den USA belegt nur noch den vierten Platz. Mittlerweile entfällt mehr als die Hälfte des Weltmarktes auf die zehn größten Modul-Produzenten. Die meisten von ihnen steigerten ihre Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorquartal.

Mehr Umsatz, mehr Verlust

Der rasche Ausbau der Produktionskapazitäten fiel allerdings mit einem kräftigen Preisverfall bei Modulen zusammen, sodass auch die Margen der führenden Solarfirmen kräftig zusammengeschmolzen sind. So hat Marktführer Suntech Power im zweiten Quartal 2011 seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 831 Millionen Dollar gesteigert, gleichzeitig schnellte aber auch der Verlust auf 259,5 Millionen Dollar in die Höhe.

Die Aktie des weltgrößten Solarmodulherstellers hat sich seit Februar 2011 im Kurs halbiert. Seit dem All-Zeit-Hoch Ende 2007 summieren sich die Verluste auf über 90 Prozent. Auch die Aktien von Yingli Green Energy und Trina Solar mussten herbe Abschläge hinnehmen.

Preise weiter unter Druck

Zwar gehen die Marktforscher von IMS Research davon aus, dass die Absätze in der zweiten Jahreshälfte weiter zulegen werden, durch die vorhandenen Überkapazitäten dürfte der Margen- und Preisdruck aber weiterhin bestehen bleiben. Alles andere als rosige Aussichten für die Branche.
 
Ratings für Suntech Power und Yingli Green Energy

Peking 02.09.2011 (www.emfis.de) Der Finanzdienstleister Maxim Group hat für die chinesischen Solar-Marktführer Suntech Power und Yingli Green Energy ein Update der Ratings vorgenommen.

Obwohl der Absatz der Solarbranche im zweiten Halbjahr möglicherweise um bis zu 30 Prozent zulegen wird, belasten nach die Verkaufspreise. Die Analysten von Maxim rechnen damit, dass sie im dritten Quartal auf 1,25 bis 1,30 US-Dollar pro Watt fallen könnten.

Das "Verkaufen"-Rating für Suntech Power wurde erneut bestätigt. Das Kursziel soll bei 2,50 US-Dollar liegen. Da Suntech gravierende Probleme mit den hohen Kosten hat, soll die Bruttomarge bei nur 10 bis 12 Prozent liegen.

An der Börse New York fiel der Kurs von Suntech Power gestern um 4,2 Prozent auf 5,03 US-Dollar.

Geringes Abwärtspotenzial bei Yingli

Derweil wurde das Rating von Yingli Green Energy auf "Halten" belassen. Als Kursziel wurde 8,00 US-Dollar angegeben. Da die Aktie angemessen bewertet ist, sei auch das Abwärtspotenzial überschaubar.

Der Kurs von Yingli Green Energy korrigierte gestern an der Börse New York 6,3 Prozent auf 5,98 US-Dollar.
 
Kristalline Wafer, Zellen und Module. Mit der Algatec Solar AG baut ein weiterer Modulhersteller eine Produktion im kanadischen Bundesstaat Ontario auf.

Die Fabrik in der Stadt Windsor soll mit einer Kapazität von 50 Megawatt noch in diesem Jahr mit der Produktion beginnen. In einer zweiten Phase soll sie später auf 120 Megawatt erweitert werden. 100 Mitarbeiter will das Unternehmen zur Fertigung der polykristallinen Module mit 230 bis 240 Watt Leistung und monokristallinen Modellen mit bis zu 250 Watt beschäftigen. Die Zellen dazu kommen laut Algatec von US-Hersteller Calisolar Inc. Von dem neuen Werk aus, in das Algatec umgerechnet mehr als sieben Millionen Euro investiert, sollen der kanadische und der US-Markt beliefert werden.
 
Zubau 2009 um 600 Megawatt höher

Im Jahr 2009 wurden offenbar deutlich mehr Solarstromanlagen ans Netz angeschlossen, als die Bundesnetzagentur bislang angibt. Im Jahr 2010 waren es dafür deutlich weniger.

Das geht aus aktualisierten Angaben der Betreiber der vier Übertragungsnetze hervor. So gibt die Bundesnetzagentur bislang einen Zubau von 7.408 Megawatt für 2010 an. Den vier Übertragungsnetzbetreibern zufolge lag er jedoch nur bei 6.955 Megawatt – eine Differenz von 453 Megawatt. Für das Jahr 2009 nennt die Behörde bislang eine Zahl von 3.802 Megawatt. Die Übertragungsnetzbetreiber weisen hier jedoch inzwischen 4.401 Megawatt aus – ein Mehrzubau von 599 Megawatt.
Diese Verschiebung hat Auswirkungen auf die Umlage der Einspeisetarife für Solarstrom laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Denn im Jahr 2009 galten deutlich höhere Einspeisetarife als 2010; die Differenz liegt bei bis zu zehn Cent pro Kilowattstunde. Dadurch könnten für die im Jahr 2009 installierten Anlagen rund 20 bis 50 Millionen Euro höhere Vergütungen im Jahr anfallen, als bei der Berechnung der EEG-Jahresprognose 2011 angenommen wurde. Auf deren Basis wurde die Höhe der aktuellen EEG-Umlage berechnet. Wenn die EEG-Umlage zum Jahr 2012 nicht steigt, dann liegt das daran, dass der Solarzubau 2010 deutlich unter den Erwartungen der Prognose lag.
Die Zahlen der Übertragungsnetzbetreiber dürfen inzwischen als recht zuverlässig gelten. Denn sie sind gesetzlich verpflichtet, den Zubau der bei ihnen angeschlossenen Verteilnetzbetreiber zu registrieren, und sie haben auch ein Interesse daran, dass die Angaben richtig sind: Auf Basis von Solarprognosen bieten die Übertragungsnetzbetreiber den Strom der Anlagen an der Strombörse an. Zudem wurden die Verteilnetzbetreiber ihrerseits Ende vergangenen Jahres von der Bundesnetzagentur verpflichtet, die Zubauzahlen nunmehr mindestens einmal monatlich an die vorgelagerten Übertragungsnetzbetreiber zu melden. Zuvor erfolgte die Meldung mitunter nur einmal im Jahr, was zu großer Unsicherheit bei der Zahl der installierten Anlagen führte.
Hinter den Abweichungen scheinen zum Großteil Verschiebeeffekte zu stecken: Bei Stichproben fand PHOTON im Register 2010 der Bundesnetzagentur etliche Anlagen, die den Übertragungsnetzbetreibern zufolge schon 2009 ans Netz gegangen waren. Offenbar wurden diese Anlagen einfach verspätet gemeldet. Die Bundesnetzagentur registriert in ihrer Statistik zudem stets das »Eingangsdatum« der Anlagenmeldung, nicht aber den Tag der Inbetriebnahme – obwohl sie diesen im Meldungsformular ausdrücklich abfragt.
Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass es für die Jahre 2010/2011 ebenfalls einen Verschiebeeffekt geben wird. Denn zum einen ist die Meldung der Anlage bei der Bundesnetzagentur inzwischen Voraussetzung, damit der Anlagenbetreiber die Einspeisevergütung erhält. Zum anderen sind die Datenbanken der Übertragungsnetzbetreiber durch die nunmehr monatliche Datenweitergabe der Verteilnetzbetreiber inzwischen deutlich aktueller als vor einem Jahr.
 
Canadian Solar beliefert deutschen Solarpark.

PARIS (IT-Times) - Der kanadisch-chinesische Solarkonzern Canadian Solar beliefert Solarpark in Deutschland.

Das kanadische Unternehmen wird Solarmodule für den Solarpark der GP Joule GmbH liefern. Dieser erstreckt sich auf einer Fläche von rund 152 Hektar und soll insgesamt 70 MW produzieren. Damit könnten etwa 17.500 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden.

Canadian Solar (WKN: A0LCUY) verstärkt damit die Aktivitäten in Europa. Erst im August dieses Jahres hatte das Unternehmen bekannt gegeben, Solarmodule mit einer Leistung von acht Megawatt an die Eosol Energies Nouvelles und dessen Solarpark in Saint-Leger, im Süden Frankreichs zu liefern. Der Solarpark in Frankreich soll insgesamt über eine Kapazität von 10,7-Megawatt verfügen, wodurch 39.500 Solarmodule verbaut werden sollen. Der neue Solarpark soll dann im Oktober 2011 ans Netz gehen.
 
LDK Solar in der Krise - Polysilizium-Einheit soll ausgegliedert werden

(IT-Times) - Der chinesische Solar-Wafer- und Modulehersteller LDK Solar wurde vom massiven Preisverfall in der Solarindustrie kalt erwischt. Im Zuge des massiven Preisrutsches bei Solar-Wafern und Modulen hat das Unternehmen rund 60 Mio. Dollar auf Lagerbestände abgeschrieben und musste für das jüngste Quartal tiefrote Zahlen ausweisen.

Preisverfall lässt Gewinnmargen kollabieren
Zudem kündigte LDK Solar Chef Xiofeng Peng Maßnahmen an, um die Produktions- und Herstellungskosten im Unternehmen weiter zu senken, nachdem die Bruttomarge im jüngsten Quartal regelrecht kollabiert ist. Wies LDK Solar im Jahr vorher noch eine Bruttomarge von 18 Prozent aus, brach diese im jüngsten Quartal auf 2,2 Prozent ein.

Maßgeblich verantwortlich dafür war der Preisverfall bei Solar-Wafern und Modulen. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Solar-Wafer sanken zuletzt bei LDK Solar auf 66 Cent pro Watt, auch Solarmodule wurden am Spot-Markt zuletzt nur noch bei 1,19 Dollar pro Watt gehandelt, heißt es bei EnergyTrend.com.

Für das zweite Halbjahr 2011 geht LDK Solar (NYSE: LDK, WKN: A0MSNX) von einer Stabilisierung bei den Preisen aus, wobei das Unternehmen vor allem auf eine Wiederbelebung der Nachfrage durch Länder wie den USA, Indien und China hofft. Doch ob diese Nachfrageerholung tatsächlich eintritt, bleibt abzuwarten.

LDK Solar will Polysilizium-Einheit ausgliedern
Um frische Mittel loszueisen will LDK Solar sein Polysilizium-Geschäft ausgliedern, denn der Wafer-Hersteller steht bei chinesischen Banken tief in der Kreide. Insgesamt summierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten auf mehr als 2,2 Mrd. Dollar. Die Krise in der Solarindustrie kommt für LDK Solar daher zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, zumal auch der Polysilizium-Preis zuletzt weiter unter Druck stand.

Laut EnergyTrend.com fielen die Durchschnittspreise am Spot-Markt für ein Kilogramm Polysilizium auf 50,52 US-Dollar. Inzwischen bieten einige Hersteller Polysilizium sogar für unter 50 US-Dollar je Kilo an, heißt es bei EnergyTrend.com.

Wann der Spin-off bzw. IPO der Polysilizium-Division erfolgen soll, bleibt daher offen. Man wolle zunächst sicherstellen, dass die Einheit profitabel arbeitete, bevor ein Börsengang angestrebt wird, heißt es aus dem Management.

Analyst sieht "null Chancen" für Preiserholung
Eine Verbesserung der Situation zum Jahresende könnte daher durchaus ausbleiben. Cowen & Co Experte Robert Stone sieht sogar "null Chancen", dass ein Installationsboom bei Solaranlagen zum Jahresende die Preise heben wird. Im optimistischen Fall fällt der Preisrückgang nur moderat aus, so der Analyst, der insgesamt nur die vier an der US-Börse gelisteten Solarkonzerne First Solar, SunPower, Suntech Power und Trina Solar langfristig für überlebensfähig hält.

Die im Jahre 2006 gegründete LDK Solar, ansässig im High Tech Industry Park in Xinyu, gilt inzwischen als einer der größten Hersteller von Silizium-Wafer in China. Das Unternehmen stellt diese nicht nur in seinen eigenen Fabriken her, sondern vermarktet diese auch weltweit an Hersteller. Inzwischen stellt LDK Solar nicht nur Solar-Wafer her, sondern auch Solarmodule.

Silizium-Wafer sind ein wichtiger Kernbestandteil, um Solarzellen und Solarmodule zu produzieren. LDK Solar stellt insbesondere multi- und monokristalline Silizium-Wafer in drei gängigen Größen her: 125x125 Millimeter, sowie 150x150 Millimeter als auch in der Größe 156x156 Millimeter. Der Herstellungsprozess ist insbesondere in zwei Kernschritten unterteilt. Ingot-Produktion und Wafer-Produktion. Das Unternehmen fertigt auch Polysilizum-Ingots, die ebenfalls bei der Herstellung von Solarzellen auf Polysilizium-Basis zum Einsatz kommen.

Daneben bietet LDK Solar auch Prozessservices für Solarzellen- und Modulehersteller an. Das Unternehmen fertigt für Firmen entsprechende Wafer, wenn diese eigenes Material (Ingots, Silizium) anliefern. Nach der Verarbeitung werden fertige Silizium-Wafer wieder an die Firmen zurückgesandt.

Bei der Herstellung von Silizium-Wafer setzt das Unternehmen auf Anlagen und Equipment aus dem Hause GT Solar, HCT Shaping und Meyer Burger. Zuletzt unterzeichnete LDK Solar einen Vertrag mit der chinesischen JYT Corporation, um Produktionsanlagen zu erwerben.

Durch den Bau neuer Produktionsanlagen in der Jiangxi Provinz will LDK seinen Produktionsausstoß in den nächsten Jahren drastisch steigern. Von 420 Megawatt in 2007, soll die Produktionskapazität in den nächsten Jahren bis 2010 auf 3,2 Gigawatt steigen. Mitte 2009 verstärkte LDK Solar seine Präsenz in Italien und übernahm mehrheitlich die italienische Solar Green Technology SpA. Anfang 2010 übernahm LDK eine Fertigungsfabrik für Solarmodule von der chinesischen Best Solar, womit sich LDK vertikal im Markt aufstellt. Anfang 2011 verstärkte sich LDK im US-Solarmarkt und übernahm die Mehrheit am amerikanischen Solarspezialisten Solar Power Inc

So setzte LDK Solar in den Monaten vier bis sechs 2011 499,4 Mio. US-Dollar um. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Rückgang um 11,6 Prozent. Verkaufen konnte das Unternehmen Solarwafer mit einer Gesamtkapazität von 429,2 Megawatt (MW). Solarmodule gingen mit einer Gesamtleistung von 79,4 MW über die Ladentheke. Brutto erwirtschaftete LDK Solar im zweiten Quartal 2011 elf Mio. Dollar nach 101,8 Mio. Dollar vor einem Jahr.

Hintergrund des, verglichen mit dem Umsatz, überproportional gesunkenen Bruttoergebnisses ist eine außerordentliche Abschreibung im Umfang von 52,9 Mio. Dollar, welche aufgrund von gesunkenen Marktpreisen für Wafer und Module nötig wurde. Die Bruttomarge sank in Folge dessen von 18 Prozent im zweiten Quartal 2010 auf nun 2,2 Prozent.

Operativ sank das Ergebnis sogar in den roten Bereich. So bezifferte sich die operative Marge auf minus 9,6 Prozent nach plus 13,9 Prozent vor einem Jahr. Der hieraus resultierende Nettoverlust betrug 87,7 Mio. Dollar oder 0,62 Dollar pro Aktie. Im Vorjahreszeitraum konnte noch ein Gewinn von 45 Mio. Dollar oder 0,36 Dollar je Aktie erwirtschaftet werden.
 
Große, große Probleme: Solar-Bär Johnson über Solarworld, First Solar, Q-Cells, Conergy und Co.

Die Solarbranche befindet sich in einer harten Krise. US-Solaranalyst Gordon Johson sagt wieso und welche Firmen sogar Pleite gehen könnten. Selbst der Dünnschicht-Riese First Solar steckt in Schwierigkeiten.
Gordon Johnson, Solaranalyst bei Axiom Capital, hatte bereits Ende 2010 im Gespräch mit dem AKTIONÄR von einem „Weltuntergangsszenario" für die Solarbranche gesprochen. Er hat mit seiner Einschätzung Recht behalten. Nun nimmt er erneut kein Blatt vor dem Mund.

DER AKTIONÄR: Herr Johnson, seit unserem letzten Gespräch haben Solaraktien im Schnitt 40 Prozent verloren. Geht es den Firmen wirklich so schlecht?

Gordon Johnson: Ja. Es ist ein Desaster. Wir haben ein höheres Angebot und gleichzeitig eine schwächere Nachfrage. 2011 werden die Solarhersteller 55 GW Produktionskapazität aufgebaut haben. Dem steht aber nur eine Nachfrage von geschätzen 14,5 GW gegenüber. Ich erwartete zwar im zweiten Halbjahr eine Erholung des deutschen Absatzmarktes. Das wird aber nicht reichen, die großen Überkapazitäten aufzulösen.


Stichwort Insolvenzen. Welche Firmen sind aus Ihrer Sicht besonders gefährdet?

Aufgrund technologischer Nachteile der Dünnschichtanbieter Energy Conversion Devices. Auch Canadian Solar ist ein Kandidat. Die Firma generiert kein Cash mehr und die Schulden übersteigen den Wert der Firma. Selbst der Solargigant Suntech hat im letzten Quartal über 200 Millionen Dollar verbrannt und immense Lagerbestände ausgewiesen. Auch für China Sunergy bin ich sehr skeptisch. Grundsätzlich haben China-Player wegen ihrer Verpflichtungen, große Mengen Silizium abzunehmen, viel zu hohe Kapazitäten aufgebaut.

Sie raten, First Solar zu verkaufen...

Der Dünnschichtanbieter hat große, große Probleme. Ich glaube, der Preisverfall trifft First Solar noch mehr, als der Markt derzeit annimmt. Effektiv werden wohl nur 1,00 Dollar pro Watt erlöst und Ende 2011 nur noch maximal 0,85 Dollar. Ein weiteres Problem ist, dass das Gros der Umsätze mit der Projektierung von Solarkraftwerken erzielt wird. 2011 laufen in den USA aber wichtige Förderprogramme aus. First Solar dürfte selbst seine schon gesenkte Jahresprognose nicht erreichen.
 
Solarmarkt wächst auf 75,2 Mrd. USD.

(shareribs.com) New York 01.09.11 - Einer Studie des US Researchers MarktetsandMarkets zufolge könnte der weltweite Solarmarkt bis zum Jahr 2016 auf ein Volumen von 75,2 Mrd. USD wachsen, wobei die installierte Kapazität von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf 227 GW wachsen soll.

Die Analysten gehen davon aus, dass der Bau von Solaranlagen im Jahr 2016 bei jährlich 46,8 GW liegen werde. 2011 sollen Anlagen mit einer Kapazität von 19,8 GW installiert. Wie MarketsandMarkets gegenüber pv-magazine.com mitteilte, seien die Erschließung von entlegenen Regionen und der Ersatz von KKW durch Solaranlagen die treibenden Kräfte beim Wachstum des Marktes.

Weiterhin gehen die Experten des Institutes davon aus, dass Nordamerika der Markt mit dem größten Wachstum sein werde. Das Wachstum der Installationen soll zwischen 2011 und 2016 demnach bei 30,7 Prozent/Jahr liegen. In der Asien-Pazifik Region soll das Wachstum bei jährlich 20,5 Prozent liegen, wobei vor allem die Nachfrage in China stark wachsen sollte.
 
Photovoltaik-Weltrekord: SCHOTT Solar schraubt Wirkungsgrad für polykristalline Solarmodule in neue Höhen; 18,2 Prozent Effizienz auf der Aperturfläche

Polykristallines PV-Modul von SCHOTT SolarDer Mainzer Solar-Hersteller SCHOTT Solar hat den Spitzenwirkungsgrad für polykristalline Solarmodule erneut gesteigert: Das European Solar Test Installation Center (ESTI) in Ispra, Italien, bestätigte in einer unabhängigen Messung einen bis dato unerreichten Rekordwirkungsgrad von 18,2 Prozent auf der Aperturfläche.

Basis ist die Hochleistungs-Zelltechnologie, mit der sich SCHOTT Solar bereits im September 2010 den Wirkungsgrad-Weltrekord sicherte.

Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom

Diese Technologie hat der deutsche Solar-Spezialist seither kontinuierlich verbessert – und leistet erneut einen wichtigen Beitrag dafür, Solarstrom künftig günstiger und damit wettbewerbsfähig zu machen. Diese und weitere Innovationen stellt SCHOTT Solar auf der Fachkonferenz & Messe EU PVSEC vor (5. bis 9. September 2011 in Hamburg, Halle B5, Stand A37).

In intensiver Forschungsarbeit hat SCHOTT Solar die Prozesse auf Wafer-, Zell- und Modulebene deutlich weiterentwickelt.

„Es ist das Ergebnis einer integrierten Forschungsleistung des SCHOTT Konzerns", unterstreicht Entwicklungsleiter Klaus Wangemann.

Wafer optimiert, Zell- und Modulkonzept überarbeitet

So ist es dem Tochterunternehmen SCHOTT Solar Wafer GmbH aus Jena gelungen, die elektronische Qualität der Siliziumscheiben (Wafer) zu verbessern. Hierzu hat das Unternehmen die Kristallisationstechnologie weiterentwickelt. Die Entwicklung der SCHOTT Solar AG in Alzenau wiederum hat das Zell- und Modulkonzept überarbeitet. Die neuen Zellen sind nun über drei Verbinder im Modul verschaltet, wodurch sich die hohen Ströme leichter ableiten lassen.

Für die Frontseite kommt ein von SCHOTT Solar neu entwickelter, so genannter Inline-Diffusionsprozess zum Einsatz. Dieser erlaubt lange Diffusionszeiten bei Durchsätzen von rund 3.200 Wafern pro Stunde und legt so die Basis, um zukünftige Hocheffizienzkonzepte in die Praxis umzusetzen.

Die Zellrückseite wiederum verfügt über eine so genannte PERC-Struktur, ist also mit einer Kombination von unterschiedlichen dielektrischen Schichten passiviert und mit lokalen Kontakten versehen. Aufgebracht wurden diese Kontakte mit konventioneller Siebdrucktechnik.

60 Stück dieser Hochleistungszellen mit einem Zellwirkungsgrad von bis zu 18,7 Prozent hat SCHOTT Solar in dem neuen Rekordmodul verbaut. Ergebnis ist ein neuer unabhängig bestätigter Wirkungsgradweltrekord für polykristalline Module von 18,2 Prozent bezogen auf die Aperturfläche.

Auf dem Weg in die Praxis – Führungsanspruch bestätigt

Jeder einzelne Verfahrensschritt für das Rekordmodul ist industriell erprobt und bei Herstellern bereits im Einsatz.

„Das gesamte Verfahren werden wir nun zügig in eine ausgereifte Produktionssequenz überführen“, so Entwicklungsleiter Wangemann.

Wenige Tage vor der wichtigsten Entwicklungskonferenz für die PV-Industrie wird der Innovationsanspruch von SCHOTT Solar einmal mehr deutlich. Erst kürzlich hatte das Unternehmen auch in der monokristallinen Technologie neue Zell-Spitzenwirkungsgrade und die Umsetzung in entsprechende Module verkündet.
 
Dünnschicht-Photovoltaik: Oerlikon Solar präsentiert neues Rekordmodul mit 154 Watt (peak) Leistung und 10,8 % Wirkungsgrad

ThinFab-Dünnschicht-Modulproduktionslinie von Oerlikon SolarOerlikon Solar (Trübbach, Schweiz) präsentierte im Rahmen der Branchenmesse EU PVSEC ein neues Rekordmodul mit 154 Watt (peak) stabilisierter Modulleistung und 10,8 Prozent Effizienz. Gegenüber dem bisherigen Spitzenwert sei dies eine Steigerung um 8 Prozent, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.


Das Rekordmodul könne ab Anfang 2013 auf die bestehenden "ThinFabs" von Oerlikon Solar übertragen und ab dann vom Kunden produziert werden, was zu deutlichen Kostensenkungen in der Produktion führe.

„Wir investieren konsequent in Forschung und Entwicklung, um die Produktionskosten für Solarmodule weiter zu verringern und Photovoltaik als wirtschaftliche Energiequelle zu etablieren“, sagt Helmut Frankenberger, Vorstand von Oerlikon Solar. „Der neue Rekord zeigt, wie zukunftsfähig unsere Dünnschichtsilizium-Technologie ist.“

Oerlikon Solar ist einer der weltweit größten Entwickler und Produzenten von praxiserprobten, automatisierten und schlüsselfertigen Photovoltaik-Produktionsanlagen sowie Equipment zur Massenherstellung von ökologisch nachhaltigen Dünnschichtsilizium-Solarmodulen.

Neben der stetigen Verbesserung des Wirkungsgrades gelingt es dem Unternehmen, die Kosten der Herstellung von Solarmodulen weiter zu reduzieren. Mit der 120 MW-ThinFab-Linie konnte Oerlikon Solar die Produktionskosten für Module im Vergleich zur vorherigen Generation nach eigenen Angaben um nahezu die Hälfte auf unter 0,5 Euro pro Watt peak senken. Die niedrigen Herstellungskosten kämen vor allem dadurch zustande, dass mit den Produktionslinien zunehmend dünnere Schichten mit optimiertem Materialeinsatz produziert werden können.

Zurzeit konzentriert sich der Endmarkt für Photovoltaik vor allem auf Europa, die USA und Japan. Künftiges Wachstumspotenzial erwartet Oerlikon Solar vor allem in Asien: Kürzlich hatte Oerlikon Solar von dort den ersten Auftrag für eine ThinFab-Linie erhalten.
 
Canadian Solar liefert Photovoltaik-Module im Umfang von 70 MW für Deutschlands größtes Solarprojekt, erbaut von GP JOULE

306.000 Photovoltaik-Module versorgen künftig 17.500 Haushalte mit SolarstromCanadian Solar lieferte die PV-Module für Deutschlands größten Solarpark. Auf einer Fläche von 152 Hektar errichtete die GP JOULE GmbH in Ostdeutschland eine Freiflächen-Solarstromanlage mit einer Leistung von 70 Megawatt (MW).

Im Rahmen des Projektes installierte der nordfriesische Photovoltaik-Projektierer GP JOULE rund 306.000 Photovoltaik-Module auf vier Feldern in einem alten Braunkohletagebau im ostdeutschen Meuro bei Senftenberg. Insgesamt versorgt das Solar-Kraftwerk künftig 17.500 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom. Finanzierungspartner bei dem 140-Mio.-Euro-Projekt waren die HSH Nordbank, Unlimited Energy und Luxcara.

„Wir haben die Solarmodule von Canadian Solar gewählt, weil sie uns die Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit bieten, die für die Umsetzung von Großprojekten dieser Art entscheidend sind. Canadian Solar setzt Branchenstandards bei der Entwicklung innovativer PV-Module und überzeugte uns zudem durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, erklärt Ove Petersen, Unternehmensgründer und CEO von GP JOULE.

„Insbesondere bei großen Solarparks wie unserem aktuellen 70-MW-Projekt spielen Service, Flexibilität und Vertrauen eine wichtige Rolle. All dies bietet uns Canadian Solar.“

Langjährige Partnerschaft

Canadian Solar und GP JOULE arbeiten bereits seit 2009 erfolgreich zusammen. Erst im April dieses Jahres vereinbarten die beiden Unternehmen ein Lieferabkommen über 97 MW. Durch den nun fertiggestellten Solarpark verfestigt sich diese Partnerschaft weiter. Damit etabliert sich Canadian Solar noch stärker im deutschen Energiemarkt.

„Wir freuen uns, dass unsere PV-Module im Rahmen dieses prestigeträchtigen Großprojektes zum Einsatz kamen. Mit diesem Solarpark zeigt GP JOULE das Potenzial der Solarenergie für die Deckung des weltweiten Strombedarfs“, so Dr. Shawn Qu, Chairman und CEO von Canadian Solar. „Mit Hilfe des aktuellen Projektes können wir unsere Marktpräsenz und -wahrnehmung in Deutschland erheblich steigern. Wir freuen uns auch in Zukunft auf weitere Kooperationen dieser Art mit GP JOULE.“
 
China Sunergy verlängert Garantie für Photovoltaik-Module auf zehn Jahre

Längere Garantie für PV-Module von China SunergyChina Sunergy Co., Ltd. (Nanjing, China ), Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen, gab am 02.10.2011 eine erweiterte Garantie für Modulprodukte bekannt. Damit erweitert China Sunergy seine begrenzte Produktgarantie, die Materialfehler und Verarbeitungsfehler abdeckt, von fünf auf zehn Jahre. Dies gelte für alle Photovoltaik-Module, die nach dem 10. August 2011 geliefert wurden, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Begrenzte Leistungsgarantie bei Unterschreiten der Mindestleistung

Zusätzlich zu der auf zehn Jahre begrenzten Produktgarantie für Material und Verarbeitung bietet das Unternehmen eine begrenzte Leistungsgarantie für Reparatur und Umtausch im Rahmen der Stufen von 12, 20 und 25 Jahren, die sich auf Module bezieht, die jeweils weniger als 90 %, 83 % und 80 % der versprochenen Mindestleistung erbringen.

"Wir sind stolz darauf, unseren Kunden diese neuen Garantiebedingungen anzubieten, die China Sunergys Engagement gegenüber dem langfristigen Erfolg seiner Kunden und unseren Glauben in die ausgezeichnete Leistung unsere Produkte demonstrieren. China Sunergy ist vor allem für die Qualität seiner Produkte und seine branchenführende Technologie bekannt, und der Ruf unserer CSUN-Modulmarke als eine der besten der Branche wächst weiter", so Stephen Cai, Vorstand von China Sunergy.
 
Photovoltaik-Produktionstechnologie: Manz präsentiert Dreifach-Weltrekord in der CIGS-Technologie auf der EU PVSEC

Produktion der Manz AG in ReutlingenDie Manz AG (Reutlingen) präsentiert auf der Fachmesse EU PVSEC 2011 ein Dünnschicht-Solarmodul mit dem bisher unerreichten Apertur-Wirkungsgrad von 15,1 Prozent. Dieser Wirkungsgrad bezieht sich auf die lichtempfindliche Fläche eines Moduls und entspricht einem Modulwirkungsgrad von 14 Prozent. Der Wert markiert momentan den Weltrekord und ist das Ergebnis einer einjährigen konzentrierten Zusammenarbeit von Manz mit dem Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und dem Modulhersteller Würth Solar aus Schwäbisch Hall.

Manz-Forschungspartner ZSW mit Weltrekord-Effizienz von 20,3 Prozent

Das von Manz vorgestellte Weltrekordmodul in optimiertem Design basiert auf der CIGS-Dünnschicht-Technologie, bei der eine das Sonnenlicht absorbierende Schicht aus Kupfer-Indium-Gallium-Selen (CIGS) auf das Trägermaterial aufgedampft wird. Die CIGS-Technologie gilt derzeit als die Technologie mit dem größten Kostensenkungspotenzial unter den konkurrierenden Dünnschicht-Technologien, wie zum Beispiel amorphem Silizium (aSi) oder Cadmium-Tellurid (CdTe). Im Labor erreichen CIGS-Zellen bereits heute einen Wirkungsgrad von über 20 Prozent, wie die Weltrekordzelle des Manz-Kooperationspartners ZSW mit einer Effizienz von 20,3 Prozent zeigt.

Lücke zwischen Labor und Massenproduktion soll geschlossen werden

„Die Herausforderung unserer Zusammenarbeit ist nun, die Lücke zwischen Laborwerten und den in der Massenproduktion erreichten Effizienzen deutlich zu verkleinern“, erklärt Dieter Manz, Gründer und CEO des Unternehmens.

CIGS-Solarmodul im Original-Produktionsformat mit mehr als 100 Watt Leistung

Mit dem auf der PVSEC in Hamburg vorgestellten Weltrekordmodul etabliert sich Manz als Technologieführer für CIGS. Das Unternehmen ist derzeit der einzige Anbieter einer voll integrierten Produktionslinie für CIGS-Dünnschicht-Solarmodule, die wirtschaftlich betrieben werden kann: die CIGSfab. Das vorgestellte CIGS-Solarmodul im Original-Produktionsformat von 600 x 1.200 mm bietet eine Leistung von mehr als 100 Watt und wurde auf Massenproduktionsanlagen in der Fabrik von Würth Solar in Schwäbisch Hall hergestellt.

„Da die Modulhersteller weltweit mit einem heftigen Preisverfall konfrontiert sind, wird wirtschaftlich nur überleben, wer sich als Kostenführer positioniert und wer Produkte mit der jeweils bestmöglichen Effizienz anbieten kann. Unsere CIGSfab bedient genau diese beiden Anforderungen und setzt dazu noch auf die Dünnschichttechnologie mit dem größten Potenzial,“ erklärt Dieter Manz.

Auf dem CIGSforum wird Manz während der EU PVSEC über die bisher erreichten Fortschritte informieren. Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 6. September 2011 um 11.30 Uhr im Raum Marseille im Hamburg Congress Center statt.
 
VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: Umsätze auf Rekordniveau; Auftragseingang bricht jedoch ein; Investitionen gebremst durch Unsicherheiten am Solar-Markt

SolarmodulproduktionDer Umsatz der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland konnte im zweiten Quartal 2011 nochmals deutlich zulegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurde ein Plus von gut 28 Prozent verbucht, so das vorläufige Ergebnis, das der VDMA im Vorfeld der 26. EU-PVSEC 2011 in Hamburg veröffentlicht.

„Das ist der absolute Umsatz-Höchststand seit dem Beginn der Erhebung der Daten im Jahr 2005. Durch stetige Innovationskraft und den starken Fokus auf eine kosteneffiziente Photovoltaik-Produktion konnten deutsche PV-Zulieferer ihre hervorragende Stellung auf internationalen Märkten erfolgreich behaupten,“ erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics AG und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Dr. Peter Fath: Umsätze werden zum Jahresende moderater ausfallen

Im aktuellen Marktumfeld bricht allerdings der Auftragseingang zum Vorjahresquartal um 56 Prozent ein. „Der Auftragsbestand bei den meisten PV-Maschinenbauern ist noch recht ansehnlich. Klar ist aber, dass die Umsätze zum Jahresende moderater ausfallen werden. Wir profitieren nun wohl erst mittelfristig von der Energiewende“, so Fath.

Nachfrage aus Asien und nach Zell-Equipment bestimmen die Lage; Lediglich ein Anteil von gut drei Prozent der Umsätze entfällt auf den US-Markt

Asiatische Kunden bleiben auch im zweiten Quartal der Garant für die guten Umsatzzahlen der Branche. Deutlich über 70 Prozent aller Umsätze wurden in Fernost eingefahren, vor allem in China. Zweitstärkste Absatzregion mit gut 15 Prozent Marktanteil ist der heimische Markt. Wenig Grund zur Freude bietet dagegen die Situation des oft als zukunftsweisend gehandelten US-Markts. Lediglich ein Anteil von gut drei Prozent der Umsätze im zweiten Quartal kann auf den amerikanischen Markt zurückgeführt werden.

Deutlich angeschlagen präsentiert sich auch der Umsatz im europäischen Ausland. Waren hier in der Vergangenheit nicht selten Anteile von über zehn Prozent üblich, rutschten die Zahlen im zweiten Quartal auf 7,5 Prozentpunkte ab. Schlüssel-Segment bleibt das Equipment für die Zellfertigung. Gute 70 Prozent der Gesamtinvestitionen wurden hier getätigt. Geschwächt zeigen sich dagegen die Umsatzzahlen für Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferproduktion. Lediglich drei Prozent Marktanteil entfielen auf dieses Segment.

Rückgang der Auftragseingänge dämpft Erwartungen zum Jahresende

Erheblich eingetrübt stellt sich die Lage bei den Auftragseingängen dar. Wurden hier in den letzten neun Monaten noch Rekordzahlen gemeldet, so findet sich der Auftragseingang aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte 2009 wieder. „Mit einer Abkühlung des Marktes zur Jahreshälfte haben wir durchaus gerechnet. Alle Anzeichen haben für ein deutlich schwierigeres Marktumfeld im Bereich des Photovoltaik-Maschinenbaus gesprochen“, berichtet Dr. Florian Wessendorf, Projektleiter im Team von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Als Gründe für die nachlassende Investitionsbereitschaft gelten vor allem die im letzten Jahr aufgebauten Kapazitätsüberschüsse in der Zell- und Modulfertigung, sowie die Anfang des Jahres verhaltenen PV-Installationsmärkte in Europa. Gerade Investitionen in das kristalline Back-End, also die Modulproduktion, und in die Dünnschichttechnologie sind von diesen Entwicklungen betroffen.

„Trotzdem bleibe ich was die Wachstumspotentiale des PV-Maschinenbaus anbetrifft optimistisch. Wer, wenn nicht wir, hat das Zeug dazu die dringendsten Fragen für die Photovoltaik-Fertigung zu lösen. Ausgezeichnetes Ingenieurs-Know-how, starkes Kostenbewusstsein, sowie Weitsicht und Standhaftigkeit haben sich bisher immer durchgesetzt. In dieser Tradition steht der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau“, betont Fath.

„Unterstützt werden wir dabei vom VDMA, der mit seinen maßgeschneiderten Dienstleistungen wie dem Technologie-Roadmapping für den PV-Maschinenbau und dem neu gegründeten Arbeitskreis Total Cost of Ownership die zentralen Fragestellungen aufgreift“, freut sich Fath.
 
NanoMarkets: CIGS-Photovoltaik-Markt wächst bis 2018 auf das Neunfache

Fast alle CIGS-Produkte werden derzeit in Form von herkömmlichen Photovoltaik-Modulen verkauftAm 01.09.2011 veröffentlichte das Wirtschaftsanalyse-Unternehmen NanoMarkets LLC (Glen Allen, Virginia, USA) einen neuen Bericht über CIGS. Obwohl die Photovoltaik auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid von allen Dünnschicht-Technologien im Labor die höchsten Wirkungsgrade erzielt habe, könne sie noch nicht mit kristallinen Silizium-Modulen konkurrieren, so die Marktforscher.

Erweiterungen der Produktionskapazitäten und wachsende Investitionen belegten jedoch ein erneutes Interesse an dieser Technologie. NanoMarkets geht davon aus, dass die Umsätze mit CIGS von 2011 bis 2018 auf das Neunfache (5,41 Milliarden US-Dollar; rund 4 Milliarden Euro) wachsen.

“NanoMarkets glaubt, dass CIGS gegenüber anderen Dünnschicht-Technologien einen enormen Marktvorteil hat“, heißt es in dem Bericht. „Mit CIGS können leichte, flexible und dünnere Module als mit anderen Technologien hergestellt werden. Seriengefertigte CIGS-Module haben Wirkungsgrade über 13 %, manche Unternehmen berichten sogar von Zellen mit 14 – 16 % Wirkungsgrad.“

„NanoMarkets geht davon aus, dass CIGS die einzige Dünnschicht-Technologie ist, die mit der herkömmlichen Photovoltaik auf Basis von kristallinem Silizium dort mithalten kann, wo diese bereits etabliert ist.“

Immer mehr CIGS-Module werden für die gebäudeintegrierte Photovoltaik verkauft

Der Bericht hat drei Schlüsselmärkte identifiziert, in denen die CIGS-Branche wachsen kann: bei den herkömmlichen Photovoltaik-Modulen, bei der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV, feste und flexible Module) und bei tragbaren Elektrogeräten.

Laut Schätzungen von NanoMarkets werden derzeit 98 % der CIGS-Produkte in Form von herkömmlichen Photovoltaik-Modulen verkauft. Diese Zahl soll bis 2018 auf 66 % sinken; der Großteil der Differenz entfalle dann auf BIPV.

Der wesentliche Vorteil der CIGS-Technologie bestehe aus der Möglichkeit, sie auf flexiblen Trägermaterialien einzusetzen, betont das Unternehmen.
 
Photovoltaik-Förderung in den USA: Energieministerium vergibt im Rahmen der SunShot-Initiative Fördermittel in Höhe von 145 Millionen US-Dollar

captionDow Solar erhält 12,8 Millionen US-Dollar Fördermittel, um seine BIPV-Technologien weiter zu entwickelnAm 01.09.2011 gab das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) bekannt, dass es über 145 Millionen US-Dollar (102 Millionen Euro) Fördermittel für 69 Projekte zur Verfügung stellen werde. Mit seiner SunShot-Initiative will das Ministerium Kosten senken und die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen steigern.

Die Förderung erstreckt sich auf eine Reihe von Technologien, Verfahren und Methoden. 13 Millionen US-Dollar (9,2 Millionen Euro) gehen an Owens Corning (Toledo, Ohio, USA) und Solexel Inc. (Milpitas, Kalifornien, USA) und 12,8 Millionen US-Dollar (rund 9 Millionen Euro) an Dow Solar (Midland, Michigan, USA). Damit sollen Technologien zur gebäudeintegrierten Photovoltaik (building integrated photovoltaic, BIPV) weiterentwickelt werden.

“Amerika befindet sich in einem weltweiten Rennen um kostengünstige Lösungen auf Basis erneuerbarer Energien, die unsere Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen verringern, im ganzen Land Arbeitsplätze in der Produktion schaffen und unsere Energieversorgung sichern können“, sagte US-Energieminister Steven Chu.

“Die heute bekannt gegebenen Projekte, die im Rahmen der SunShot-Initiative des Energieministeriums gefördert werden, werden die Innovationskraft Amerikas ankurbeln und dazu beitragen, dass Kosten für saubere, erneuerbare Solarenergie gesenkt und die weltweite Führungsposition der USA in dieser schnell wachsenden Branche wiederhergestellt wird.“

Sowohl Komponenten als auch Arbeitskosten Kosten werden gefördert

Die Fördermittel wurden in sechs Kategorien vergeben: Zur Kostensenkung bei den Komponenten einer Photovoltaik-Anlage, für Technologien zur Steigerung des Wirkungsgrads von Solarzellen, für Systeme zur Solarstrom-Netzintegration, zum Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse Technologien in die Praxis und um Marktschranken zu überwinden. Außerdem sonstige Kosten von PV-Anlagen (Genehmigung, Installation, Netzanschluss) zu senken.

In der sechsten Kategorie vergab das Energieministerium (DOE) 5,8 Millionen US-Dollar (4,3 Millionen Euro) an Unternehmen, die im Rahmen des PV Technology Incubator Program mit den National Renewable Energy Laboratories (NREL, Golden, Colorado, USA) zusammenarbeiten.

University of Hawaii, Amonix und Solar World werden gefördert

Die NREL erhalten außerdem 6,2 Millionen US-Dollar (4,6 Millionen Euro) für ihre Forschung an Kupfer-Indium-Gallium-Dielenid (CIGS)-Zellen.

Zudem fördert das DOE die University of Hawaii mit 6,1 Millionen US-Dollar. Damit soll sie von Energieversorgern kontrollierbare, intelligente Photovoltaik-Wechselrichter auf der Insel Hawaii und im US-Staat Oklahoma entwickeln und präsentieren.

Als weiterer Fördermittel-Empfänger ist der CPV-Hersteller Amonix (Seal Beach, Kalifornien, USA) zu erwähnen, der 4,5 Millionen US-Dollar (3,37 Millionen Euro) zur Verbesserung seines Nachführsystems erhält. Zudem erhält Solar World Industries America (Hillsboro, Oregon, USA) 4,6 Millionen US-Dollar (3,44 Millionen Euro) für die Erforschung von Laserbearbeitungs-Technologien und die Entwicklung fortschrittlicher Konzepte.
 
Photovoltaik: Bosch Solar Energy präsentiert neues 260-Watt-Modul mit selektivem Emitter auf der 26. EU PVSEC in Hamburg

Monokristallines Modul C-Si M 60 von Bosch Solar EnergyDie Bosch Solar Energy AG präsentiert auf der diesjährigen „European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition“ (EU PVSEC) vom 5. bis 9. September 2011 in Hamburg neue Photovoltaik-Module. So zeigt Bosch Solar Energy auf der Messe erstmals ein kristallines Solarmodul bestehend aus 60 monokristallinen Hochleistungs-Solarzellen mit einer Leistung von 260 Watt und einem Modulwirkungsgrad von 15,84 Prozent.

"Light harvesting string" senkt elektrische Verluste

Dies wurde durch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg bestätigt. Das verbesserte Modul beinhaltet wesentliche Erfolgsfaktoren: basierend auf einem selektiven Emitter kommen Bosch-Solarzellen der neuesten Generation zum Einsatz. Zusätzlich werden die optischen und elektrischen Verluste durch den Einsatz von einem „light harvesting string“ sowie weiteren optimierten Komponenten reduziert. Die Markteinführung des leistungsstarken Moduls ist im vierten Quartal dieses Jahres vorgesehen.

CIS-Modul für architektonisch anspruchsvolle Anwendungen

Darüber hinaus führt Bosch Solar Energy mit der EU PVSEC sein CIS-Dünnschicht-Solarmodul Bosch Solar Module CIS EU2111 auf dem Markt ein. Der in Brandenburg an der Havel produzierte Modultyp basiert auf einem Halbleiter aus den Rohstoffen Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel und Selen. Mit den Leistungsklassen 58 Watt, 61 Watt und 64 Watt überzeugen die CIS-Module durch ihre Leistung, ihr edles Design und ihre hochwertige Verarbeitung. Mit einem Gewicht von nur 10,5 Kilogramm und einer kompakten Größe von etwa 120 x 50 Zentimetern sind die Module leicht zu montieren. Damit eignen sich CIS-Solarmodule von Bosch insbesondere für architektonisch anspruchsvolle Photovoltaik-Lösungen und Fassadenanlagen.

Weitere zukunftsweisende Zell- und Modulkonzepte präsentiert Bosch Solar Energy in Halle/Stand B6/C32.
 
Vogt Solar errichtet erste PV-Kraftwerke in Großbritannien

Cambridge, Vereinigtes Königreich/Berlin – Das deutsche Unternehmen Vogt Solar hat in Großbritannien seine ersten sieben Solarkraftwerke realisiert. Die Anlagen befinden sich im Süden Englands und verfügen über eine Gesamtkapazität von 10 MWp. Die Ebbsfleet Solar Farm gehört mit einer Kapazität von 4,9 MWp sogar zu den Größten im ganzen Königreich. Dafür sind auf einer Fläche von 12,5 ha 20400 PV-Module von Vogt Solar installiert worden. Auf der Isle of Wight beherbergt eine 4,5 MWp Anlage 19200 Module auf einer Fläche von 13,5 ha. Daneben wurden ein 0,6 MW Kraftwerk in Kent sowie vier weitere Kraftwerke mit rd. 100 MWp Leistung in Sussex, Isle of Wight and Cornwall errichtet.
 
E.ON errichtet zwei PV-Parks in Italien

Düsseldorf – Der Energiekonzern E.ON baut zwei neue PV-Anlagen in Italien. Fiume Santo 2 (FS2) und 5 (FS5) sind bereits die sechste bzw. siebte PV-Anlage, die das Unternehmen in den vergangenen 18 Monaten in Angriff genommen hat. Die PV-Gesamtkapazität des Unternehmens beläuft sich damit nun eigenen Angaben zufolge auf 29,6 MW. Der Park FS2 hat nach der Fertigstellung eine Kapazität von 17,88 MW und ist damit das größte PV-Projekt von E.ON. Die Anlagen FS2 und FS5 bei Porto Torres im Nordwesten Sardiniens werden in unmittelbarer Nähe des E.ON-Kohlekraftwerks Fiume Santo errichtet. Bei beiden Solarparks sollen kristalline Siliziummodule zum Einsatz kommen. Mit dem Bau von FS2 und FS5 wurde im Juni bzw. Juli dieses Jahres begonnen.

Christophe Jurczak, Leiter der Fotovoltaik-Sparte bei E.ON: „Ich freue mich darüber, dass es uns gelungen ist, in den vergangenen neun Monaten in Frankreich und Italien fünf Fotovoltaik-Parks mit einer Gesamtkapazität von 23,6 Megawatt in Betrieb zu nehmen. Mit der Fertigstellung der Anlagen FS2 und FS5 Ende 2011 wird unser europäisches Fotovoltaik-Portfolio über 60 Megawatt umfassen und einen Beitrag zu unserem Engagement für ‘cleaner and better energy’ leisten.”
 
Nächste Runde im Streit um Solar Millennium.......

Die Geschichte um den Rücktritt des ehemaligen Firmenchefs Utz Claassen bei Solar Millennium liest sich immer mehr wie ein Krimi. Vorwürfe und gegenseitige Beschuldigungen wechseln sich ab. Jetzt geht es vor Gericht zur Sache.

Der ehemalige Firmenchef Utz Claassen sieht sich getäuscht
Am kommenden Freitag beginnt vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth der Prozess zwischen dem Erlanger Solarunternehmen Solar Millennium und seinem ehemaligen Chef Utz Claassen. 9,2 Millionen Euro hatte Solar Millennium Jahr 2010 Claassen gezahlt, um ihn an Bord zu holen. Eine stolze Summe für ein Unternehmen, das es seinerzeit auf einen Jahresumsatz von gerade mal 73,2 Millionen Euro brachte.

Aber das Gastspiel war schnell vorbei, Utz Claassen warf nach genau 74 Tagen an der Unternehmensspitze das Handtuch – und behielt das Geld, das er zuvor erhalten hatte. Dieses "Antrittsgeld" fordert das Unternehmen jetzt zurück, denn Claassen habe verabredungsgemäß davon Aktien kaufen sollen. Da er dies nicht tat, sei die Geschäftsgrundlage für die Zahlung weggefallen, argumentiert Solar Millennium.


Claassen fühlt sich bewusst irregeführt

Das sieht die Gegenpartei ganz anders, Claassens Anwalt Frank Sillinger bestreitet dies. Nur ein Teil des Geldes habe eine Anreizfunktion gehabt, vier Millionen Euro seien als Kompensationszahlung dafür geflossen, dass Claassen auf eine gut dotierte Managerfunktion verzichtet habe. Nun will Claassen mit einer Feststellungsklage die Rechtmäßigkeit der Kündigung erreichen, denn er fühlt sich vom Solar-Millennium-Aufsichtstrat, gegen den er sogar Strafanzeige gestellt hat, "bewusst in die Irre geführt".

Knackpunkt "Masterplan"

Denn nach der Auffassung von Claassen und seinen Anwälten waren die im "Masterplan" für das Geschäftsjahr 2009/10 gemachten Annahmen unrealistisch. Der Plan war seiner Meinung nach viel zu optimistisch und eigens für ihn angefertigt, berichtet die "Wirtschaftswoche". Wie das Magazin weiter ausführt, wollte Claassen auch Einblick in die Verträge von Solar-Millennium-Gründer Hannes Kuhn haben, der in einer anderen Angelegenheit im Visier der Staatsanwaltschaft Düsseldorf steht. Die Behörde hat mittlerweile gegen Kuhn Anlage wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall erhoben.

Überaschender Strategiewechsel

Mitten hinein in die juristische Schlammschlacht kam die überraschende Nachricht, dass Solar Millennium einen strategischen 180-Grad-Schwenk vornimmt. Weg von der bisher als wegweisend vermarkteten Solarthermietechnologie hin zu einem ganz normalen Photovoltaik-Anbieter. Dabei wollten die Erlanger in der kalifornischen Wüste das auf der Parabolrinnen-Technologie aufbauende, weltgrößte Solarkraftwerk bauen. Dies rechne sich aber nun nicht mehr, hieß es überraschend. Die Technologie sollte auch für das geplante Desertec-Stromprojekt in Nordafrika zum Einsatz kommen, an dem immerhin Weltkonzerne wie ABB und Siemens beteiligt sind.

Die Aktie in freiem Fall
Fatal, dass Solar Millennium im ersten Halbjahr gleichzeitig dick ins Minus gerutscht ist und einen drastischen Schwund seiner flüssigen Mittel verzeichnet. Im ersten Geschäftshalbjahr lag der Verlust bei 45 Millionen Euro, der Umsatz nur noch bei elf Millionen Euro. Was der Ausstieg aus dem US-Projekt letztlich kostet, ist noch nicht abzuschätzen. Offensichtlich gibt es eine Menge Gesprächsbedarf. Das Management bestätigt, dass es sich in Verhandlungen mit namhaften Investoren für eine "mittel- bis langfristige Finanzierungslösung" befindet.

Schwere Zeiten für die gebeutelten Aktionäre. Für die Aktie waren Anfang 2010 noch fast 45 Euro bezahlt worden, knapp unter dem historischen Hoch von 49,20 Euro Ende 2007. Die Aktie fällt heute weitere 5,4 Prozent auf ein neues Rekordtief von 2,93 Euro. Noch Anfang August lag der Kurs bei 15 Euro
 
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