Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Xing steigt in TecDAX auf

Das Karrierenetzwerk löst den Solarzellenspezialisten Roth & Rau ab. Mit Phoenix Solar verlässt ein weiterer Photovoltaik-Anbieter den Technologiewerte-Index. Auch in MDAX und SDAX gibt es Veränderungen. von Isabel Gomez und Barbara Schäder Frankfurt Anzeige

Die Deutsche Börse hat die Zusammensetzung der Nebenwerte-Indizes MDAX , TecDAX und SDAX verändert. Prominenter Neuzugang im TecDAX ist das Karrierenetzwerk Xing . Auch der Softwarekonzern PSI schaffte es in den Technologiewerte-Index.Kursinformationen und Charts

Die beiden Photovoltaikspezialisten Phoenix Solar und Roth & Rau schieden aus. Analysten hatten diese Entscheidung erwartet: "Roth & Rau hat nach der Übernahme durch Meyer Burger zu wenig Streubesitz-Marktkapitalisierung", sagt Silke Schlünsen von Close Brothers Seydler. Im TecDAX notieren 30 der 35 größten Technologiewerte gemessen an Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz
 
Sino-American Silicon: Düsterer Ausblick für die Solar-Branche

(www.emfis.de) Lu Min-Kuang, der Chairman des taiwanesischen Solarkonzerns Sino-American Silicon Products, hat der globalen Solarwirtschaft für 2011 ein Jahr ohne nennenswertes Wachstum prognostiziert. Zusätzlich, so Lu, werde der gesamte Sektor noch über mehrere Jahre hinweg unter Überkapazitäten leiden.

Wie Lu erklärte, werde es der Branche in diesem Jahr nicht gelingen, an das Erfolgsjahr 2010 anzuknüpfen, in dem Solarmodule mit einer Leistung von rund 20 Gigawatt verkauft worden seien. Damit werde der Sektor erstmals seit langem kein Wachstum mehr aufweisen, denn selbst während der Finanzkrise habe es noch gewisse Zuwachsraten gegeben. Die Gründe für die Zurückhaltung der Kunden seien die in vielen Ländern gekürzten Fördersätze und die Vorsicht der Banken bei der Kreditvergabe für große Solarprojekte.

Massive Solar-Überkapazitäten

Wie Lu weiter darlegte, habe die Branche dagegen weltweit inzwischen eine Produktskapazität von 50 Gigawatt pro Jahr aus dem Boden gestampft. Vor allem die chinesischen Anbieter hätten ihre Fertigung dank der dortigen Regierungsunterstützung massiv ausgebaut, und müssten nun mit Kampfpreisen auf den Markt gehen. Vor diesem Hintergrund sei eine starke Konsolidierung des Solarsektors in den kommenden Jahren unvermeidlich.

Die taiwanesische Solarindustrie habe laut Lu Chancen, sich in der bevorstehenden Konsolidierungsphase gut zu behaupten. Vor allem die Nähe zu den großen Halbleiter-Konzernen verschaffe den dortigen Unternehmen technologische Vorteile. Zudem seien Taiwans Solarunternehmen in der Regel solide finanziert.

Langfristig „explosives“ Wachstum

Auf lange Sicht ist Lu Min-Kuang für die Solarbranche weiterhin zuversichtlich. Bis 2013 oder 2014 würden die Preise für Module so stark gefallen sein, dass Solarstrom dann gegenüber konventionell erzeugtem Strom konkurrenzfähig sein werde. Dies werde dann industrieweit wieder zu einem explosiven Absatzwachstum führen.

An der Börse Taipeh rutschte Aktie Aktie von Sino-American Silicon Products heute um 4,1 Prozent auf 61,50 NT$ ab.
 
SMA Solar Technology "equal weight"

London (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Barclays Capital stufen die Aktie von SMA Solar Technology (ISIN DE000A0DJ6J9/ WKN A0DJ6J) unverändert mit "equal weight" ein. Das Kursziel werde nach wie vor bei 70 EUR gesehen. (Analyse vom 06.09.2011) (06.09.2011/ac/a/u)
 
TecDAX-Absteiger brechen ein......

Sulzemoos (aktiencheck.de AG) - Die Aktien der beiden Solarunternehmen Roth & Rau AG (ISIN DE000A0JCZ51 / WKN A0JCZ5) und Phoenix Solar AG (ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9) verzeichneten am Dienstag massive Verluste und waren die größten Verlierer im TecDAX.

Verantwortlich für die überdurchschnittlich hohen Verluste war die Tatsache, dass beide Aktien mit Wirkung zum 19. September ihren Platz in dem Technologieindex räumen müssen. Dies hatte die Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055 / WKN 581005) am Montagabend nach der Sitzung des Arbeitskreis Aktienindizes bekanntgegeben.

Die beiden freigewordenen Positionen im TecDAX werden durch die XING AG (ISIN DE000XNG8888 / WKN XNG888) und die PSI AG (ISIN DE000A0Z1JH9 / WKN A0Z1JH) ersetzt. Beide Aktien konnten gegen den negativen Markttrend im Plus schließen.

Die Aktie von Phoenix Solar schloss heute im Xetra-Handel mit einem Abschlag von 11,32 Prozent bei 10,265 Euro und war damit der größte Verlierer im TecDAX. Roth & Rau verloren 5,46 Prozent auf 20,61 Euro. Anteilscheine von Xing konnten sich um 3,14 Prozent auf 47,19 Euro verbessern. Die PSI-Aktie schloss mit einem leichten Plus von 0,06 Prozent bei 16,57 Euro
 
Solar-Aktien: Was kommt nach dem Kahlschlag?

Cedric Philbert, Analyst der Internationalen Energieagentur, geht davon aus, dass der Großteil des Stroms in Zukunft aus Solarenergie stammen wird.

Im Prinzip ist es logisch. Die Sonne ist eine riesige Energiequelle – warum sollte man sie sich also nicht zunutze machen? Auf kurze Sicht dürfte es allerdings erst einmal zu einem Kahlschlag in der Solarbranche kommen. Die Konsolidierung im Solarsektor und die eingebrochenen Preise führen dazu, dass sich schwächere Unternehmen entweder mit Konkurrenten zusammenschließen oder ihr Geschäft einstellen müssen.

Evergreen Solar ist ein gutes Beispiel. Ende 2007 und Anfang 2008 notierte die Aktie des Unternehmens noch bei über 100 US-Dollar. Nachdem Evergreen Solar Insolvenz anmelden musste, wird die Aktie bei weniger als 20 Cents gehandelt.

Auch der Solarmodulhersteller Solyndra musste trotz einer Kreditbürgschaft des US-Energieministeriums Insolvenz anmelden. Noch im Frühjahr 2010 hatte Präsident Obama Solyndra besucht und das Unternehmen als Musterbeispiel der amerikanischen Genialität gelobt.

China kann unterdessen in der Solarbranche die stärksten Wachstumsraten vorweisen. Laut Barclays Capital wird sich der chinesische Anteil an der weltweiten Solarenergie-Nachfrage bis zum Jahr 2015 fast verdoppeln. In Europa werden indes die Zuschüsse in den Bereich der erneuerbaren Energien gekürzt. Und auch in den USA schlägt die Stimmung um. Der aggressive Kampf chinesischer Unternehmen um Marktanteile hat einen deutlichen Preisrückgang bei Solarmodulen nach sich gezogen und sorgte auch für den Untergang von Evergreen Solar.

Doch was bedeutet dies alles für Solar-Aktien? Vorerst dürften die schwächelnde weltweite Nachfrage und die Investitionskürzungen im Westen auf dem Solarsektor lasten. Allerdings wird mit den sinkenden Preisen früher oder später auch die Nachfrage nach Solarenergie steigen. Und sobald die Weltwirtschaft wieder anzieht, ist ein steigender Ölpreis zu erwarten. Auch hiervon sollte die Solarbranche profitieren. Jene Werte, die die Konsolidierung in der Solarbranche überleben, könnten sich also als überzeugende Investments erweisen.
 
JA SOLAR - Erholungen zum Ausstieg nutzen?

Die JA Solar Aktie befindet sich seit Anfang des Jahres in einem Abwärtstrend, der sich seit April beschleunigt. Dabei rutschte der Wert Anfang August unter den Unterstützungsbereich bei 4,22 $. Zurück. Damit wurde ein mittelfristiges Verkaufsignal aktiv.

Kurzfristige Rückläufe bis 4,10 - 4,30 $ würden das Chartbild zunächst nicht aufhellen. Nach solchen Rückläufen dürfte ein neuer Abwärtstrend in Richtung Tief bei 1,55 $ starten. Erst eine nachhaltige Rückkehr über 5,10 $ würde eine größere Erholung bis 6,50 - 7,02 $ ermöglichen. Oberhalb von 7,10 entstehen größere Kaufsignale
 
Neues Unlimited Turbo-Zertifikat auf First Solar

Meldung Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Commerzbank hat ein neues Unlimited Turbo Bear-Zertifikat (Non-Quanto) (ISIN DE000CK43UP6 / WKN CK43UP ) auf die Aktie von First Solar (ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM ) aufgelegt.

Das Zertifikat sei mit einem Basispreis am Ausgabetag von USD 98,80 und einer Knock-Out-Barriere im ersten Anpassungszeitraum von USD 95,00 ausgestattet. Das Bezugsverhältnis liege bei 0,1.
 
Ex-Im-Bank gewährt US-Hersteller First Solar Kredit in Höhe von 456 Millionen US-Dollar für Photovoltaik-Exporte nach Kanada

Die für den Export bestimmten Photovoltaik-Module von First Solar werden im Werk Perrysburg, Ohio hergestellt.Am 02.09.2011 berichtete die Export-Import-Bank der Vereinigten Staaten, dass sie einen Projektfinanzierungs-Kredit in Höhe von 456 Millionen US-Dollar (323 Millionen Euro) bewilligt habe. Damit sollen Exporte von First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) nach Ontario (Kanada) für Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 90 MW Nennleistung gefördert werden.

Das ist die bisher größte Finanzierung der Ex-Im-Bank für Solarenergie-Exporte aus den USA in ein anderes Land. Sie findet in zwei Transaktionen statt. Nach Angaben der Bank wurde diese Förderung notwendig, weil auf dem gewerblichen Marktplatz keine andere langfristige Finanzierung erhältlich war.

“Exporte aus den USA sind ein Lichtblick für unseren Wirtschaftsaufschwung. Es ist wichtig, dass wir noch mehr amerikanische Unternehmen ermutigen, auf dem globalen Marktplatz anzutreten“, sagte Ex-Im-Bank-Vorsitzender Fred Hochberg.

„Diese zwei Transaktionen, die gestern von unserem Verwaltungsrat genehmigt wurden, werden die Wirtschaft in Ontario ankurbeln, Hunderte lokale Arbeitsplätze schaffen und uns Präsident Obamas Ziel näher bringen, die US-Exporte bis Ende 2014 zu verdoppeln.“

Kredite müssen innerhalb von 18 Jahren zurück bezahlt werden

Die Export-Import Bank ist das offizielle Kreditvermittlungsbüro der US-Regierung.

Bei der ersten Transaktion gewährt sie einen Kredit in Höhe von 237 Millionen US-Dollar (168 Millionen Euro). Damit sollen First Solars Exporte für den Bau von fünf Solarstromanlagen mit je 10 MW Nennleistung finanziert werden. Sie sollen in Amherstburg, Belmont und Walpole (Ontario) stehen.

Die zweite Kreditbürgschaft in Höhe von 219 Millionen US-Dollar (155 Millionen Euro) wird für Exporte zum Bau eines 40 MW Photovoltaik-Kraftwerks in St. Clair (Ontario) eingesetzt. Es besteht aus zwei getrennten Anlagen an verschiedenen Standorten in der Nähe von St. Clair Lake (Ontario).

Beide Bürgschaften decken in kanadischen Dollar notierte Kredite, die mit zwei Sorten kanadischer Wertpapiere abgesichert sind. Die Kredite müssen innerhalb von 18 Jahren zurück bezahlt werden.

Ex-Im-Bank finanziert Solar-Projekte mit insgesamt 650 Millionen Dollar

Die Ex-Im-Bank schätzt, dass sie bis zum 01.09.2011 etwa 650 Millionen US-Dollar (460 Millionen Euro) als Kredite vergeben hat, um den Verkauf von Waren und Dienstleistungen für Solar-Projekte zu fördern.

Sie hat im Geschäftsjahr 2011 fast 573 Millionen US-Dollar (405 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt, um Solarexporte von First Solar nach Indien und Kanada zu finanzieren. Außerdem fördert die Bank die Produktionsanlage von First Solar in Perrysburg, Ohio.
 
Solar Millennium AG: Vorstand spricht sich für rasche gerichtliche Klärung der Claassen-Affäre aus.

Der Vorstand der Solar Millennium AG (Erlangen) hat sich für eine rasche gerichtliche Klärung der Affäre um den früheren Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. Utz Claassen ausgesprochen.

Das vor der am Landgericht Nürnberg anstehenden Verhandlung seitens der Berater von Herrn Claassen ausgelöste publizistische Trommelfeuer sei eine Zumutung für das Gericht wie auch ein erhebliche Belastung für Solar Millennium und seine Beschäftigten, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Wolff am Mittwoch in Erlangen.

Außergerichtliche Einigung gescheitert

„Solar Millennium droht dadurch Schaden zu nehmen. Wir hoffen, dass die Frage, ob Herr Claassen rechtmäßig nach 74 Tagen als Vorstandsvorsitzender ausscheiden und seine Antrittsprämie von neun Millionen Euro behalten durfte, möglichst rasch und ohne weitere mediale Angriffe auf das Unternehmen geklärt wird“, betont Dr. Wolff.

Das Bemühen von Solar Millennium, eine außergerichtliche Einigung mit Herrn Claassen zu erzielen, war von diesem zurückgewiesen worden.

Sonderprüfung soll für rechtliche Klarheit und Transparenz sorgen

Der Vorstand der Solar Millennium AG rechnet in den kommenden Wochen mit den Ergebnissen der von Aufsichtsrat und Vorstand bei der Kanzlei Skadden Arps in Auftrag gegebenen informellen Sonderprüfung. Sie soll unter anderem klären, ob sich die amtierenden Organe des Unternehmens im Zusammenhang mit der Bestellung und dem Ausscheiden von Herrn Claassen rechtlich einwandfrei verhalten haben.

„Ziel der Sonderprüfung ist es von Anfang an gewesen, auch seitens des Unternehmens für rechtliche Klarheit und für Transparenz zu sorgen“, sagte Dr. Wolff. In diesem Zusammenhang habe das Unternehmen die Kapitalmärkte und die Öffentlichkeit auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2011 in vollem Wortlaut über den Untersuchungsgegenstand informiert und im Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2010/2011 unter anderem darauf verwiesen, dass das endgültige Ergebnis der Sonderprüfung weiter ausstehe.
 
Photovoltaik in Frankreich: Installierte Gesamtleistung liegt über 1,6 Gigawatt

Solarstrom-Produktion in Frankreich (Terawattstunden; TWh)Das französische Wirtschaftsministerium hat in dem aktuellen statistischen Bericht „Observation et Statistiques“ (August 2011) die in Frankreich installierte Photovoltaik-Gesamtleistung bekannt gegeben: Demnach waren bis zum Stichtag 30. Juni 2011 insgesamt 207.766 Solarstromanlagen mit einer Leistung von 1.679 Megawatt (MW) installiert. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden 599 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen zugebaut, heißt es in der Veröffentlichung des französischen Kommissariats für nachhaltige Entwicklung (Commissariat général au développement durable).

55 % Photovoltaik-Wachstum in einem Jahr

Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2010 wurden nur 252 MW installiert. Innerhalb eines Jahres betrug der Photovoltaik-Zubau in Frankreich über 1.100 MW. Das entspricht einem Wachstum von 55 % seit Ende 2010.

Midi-Pyrénées, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Aquitaine liegen beim Zubau vorne

Auf dem französischen Festland wurden insbesondere seit Jahresbeginn 2011 viele Solarstromanlagen an das Netz angeschlossen. Fast 40 % der im ersten Halbjahr neu angemeldeten Anlagen befinden sich in den Regionen Midi-Pyrénées, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Aquitaine.

Der Anteil der Übersee-Departements (département d’outre-mer, DOM) an der installierten Gesamtleistung sei zwar mit 11 % immer noch groß, gehe aber zurück, da sich diese Gebiete insgesamt weniger entwickelten, so der Bericht.

Viele Photovoltaik-Kraftwerke werden gebaut

Im zweiten Quartal wurden wieder viele neue Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Nennleistung von mindestens 250 kW gebaut: Zu den 47 Großanlagen mit insgesamt 98 MW Nennleistung, die im ersten Quartal 2011 auf dem französischen Festland errichtet wurden, kommen im zweiten Quartal weitere 47 Anlagen mit insgesamt 91 MW Nennleistung.

Die durchschnittliche Nennleistung einer französischen Solarstromanlage lag Ende 2010 noch bei 1.600 kW und stieg im ersten Halbjahr 2011 auf über 2.000 kW.

Das Commissariat général au développement durable weist darauf hin, dass die Zubau-Zahlen des letzten Quartals vorläufig sind und gegebenenfalls in den kommenden Quartalen noch nach oben korrigiert werden.
 
Joint Research Centre der Europäischen Kommission: Photovoltaik ist eine der weltweit am schnellsten wachsenden Branchen

PV Status Report 2011Am 05.09.2011 gab das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission (Brüssel, Belgien) einen Bericht heraus, laut dem im Jahr 2010 Solarzellen mit einer geschätzten Gesamtleistung von 23,5 Gigawatt (GW) produziert wurden. Das ist doppelt so viel wie 2009.

Der "PV Status Report 2011" des JRC beschreibt die Photovoltaik-Branche als “eine der weltweit am schnellsten wachsenden“. Die Wachstumsraten lägen seit 2000 zwischen 40 % und 90 %. Am schnellsten entwickle sich die Branche in Asien.

In Asien wird immer mehr in Photovoltaik investiert

Der Bericht beleuchtet Photovoltaik-Investitionen innerhalb der größeren Tendenz, mehr und mehr in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu investieren. Es sei bereits das dritte Jahr, in dem innerhalb der Erneuerbaren am zweithäufigsten in Photovoltaik investiert wurde.

Europa blieb bei den Solar-Neuinvestitionen mit 94 Milliarden US-Dollar (67 Milliarden Euro) führend. Investitionen in die asiatische Photovoltaik-Industrie, vor allem in China, wachsen jedoch schneller als in Europa.

Langfristige Perspektive für Photovoltaik ist positiv

Der Markt hat sich laut JRC verändert: Er wird nicht mehr vom Angebot beschränkt, sondern von der Nachfrage angetrieben. Dies und Überkapazitäten hätten in den letzten drei Jahren zu einem Preisrückgang um mehr als die Hälfte geführt.

Unternehmen, die sich neu gegründet haben oder gerade entwickeln, litten besonders darunter und unter der weltweiten Wirtschaftslage, heißt es in dem Bericht. Das größte Hindernis sei für sie, dass sie nur eingeschränkt Zugriff auf Kapital hätten.

Dies werde voraussichtlich noch mindestens fünf Jahre so bleiben und für weiteren Druck sorgen, was die Senkung der durchschnittlichen Verkaufspreise angeht. Trotz dieser kurzfristigen Schwierigkeiten geht JRC jedoch davon aus, dass die Photovoltaik-Wachstumsraten mittel- und langfristig hoch bleiben.
 
EPIA: Photovoltaik-Netzparität wird in Europa 2020 erreicht; Kosten für Solar-Module sinken jeweils um 20 %, wenn sich der der Solarmodul-Absatz verdoppelt

"Solar Photovoltaics Competing in the Energy Sector - On The Road to Competitiveness"Der europäische Photovoltaik-Industrieverband (European Photovoltaic Industry Association, EPIA) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem Solarstrom 2020 in allen europäischen Marktsegmenten mit der konventionellen Energieproduktion preislich mithalten kann.

"Solar Photovoltaics Competing in the Energy Sector - On The Road to Competitiveness" geht davon aus, dass die Kosten für Photovoltaik-Module immer dann um 20 % gesunken sind, wenn sich die Menge der verkauften Module verdoppelt hat.

Laut EPIA besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Kosten bis 2020 um weitere 50 % zurück gehen. Der Bericht wurde am 05.09.2011 auf der EU PVSEC in Hamburg veröffentlicht.

“Schon heute ist Solarstrom billiger, als viele glauben”, betonte EPIA-Präsident Ingmar Wilhelm.

“In den nächsten Jahren wird er dank immer besserer Technologien und Skaleneffekten sogar noch günstiger. Da der Preis für Strom aus fossilen Energiequellen auch noch steigt, wird Strom aus Photovoltaik-Anlagen im Energiemix voll wettbewerbsfähig.“

EPIA: "Dynamische" Netzparität wird als Erstes im gewerblichen Segment in Italien erreicht

Der neue EPIA-Bericht vergleicht die Solarstrom-Gestehungskosten in den nächsten zehn Jahren mit denen von Strom aus anderen Energiequellen. Er kommt zu dem Schluss, dass Photovoltaik „unter den richtigen Bedingungen“ bis 2020 in ganz Europa wettbewerbsfähig sein kann.

Für den Bericht hat der Verband mit Unterstützung von A.T. Kearney Inc. (Chicago, Illinois, USA) die Märkte Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien analysiert.

Die Studie geht davon aus, dass Photovoltaik im gewerblichen Segment in Italien bereits 2013 eine „dynamische Netzparität“ erreichen wird.

Der Zeitpunkt, an dem Investitionen in Photovoltaik-Anlagen genauso attraktiv werden wie Investitionen in die herkömmliche Stromerzeugung ("generation value competitiveness"), könnte bereits 2014 bei Freiflächenanlagen in Italien erreicht werden.

EPIA: Die politischen Rahmenbedingungen müssen stimmen

Wenn Photovoltaik-Netzparität in ganz Europa erreicht werden soll, so EPIA, erfordere dies ein klares politisches Ja zu einer Gesetzgebung, die die Entwicklung der Technologie fördert und „Marktverzerrungen“ verhindert.

Während Einspeisevergütungen für das Wachstum der Branche noch wichtig waren, werden solche Programme voraussichtlich in dem Maße auslaufen, wie sich die Lücke zur Netzparität schließt.
 
SolarWorld gründet Joint Venture SolarCycle; Sitz im Chemiepark Bitterfeld/Wolfen; Produktion von Metallprodukten und anderen Materialien aus recycelten Photovoltaik-Modulen.

Die SolarWorld AG hat am 07.09.2011 ein neues Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Metallprodukten und anderen wertvollen Materialien gegründet, die auch aus recycelten Photovoltaik-Modulen gewonnen werden sollen.

Partner des neu gegründeten Unternehmens sind neben der SolarWorld AG (Bonn) auch der Preiss-Daimler-Chemiepark sowie weitere Firmen. Die SolarWorld AG ist an der SolarCycle GmbH mit 24 Prozent beteiligt. Der Sitz der Gesellschaft wird im Chemiepark Bitterfeld/Wolfen in Sachsen-Anhalt sein.

Rohstoffe aus Sekundärquellen in Deutschland

„Wir bauen mit unseren kompetenten Partnern ein Unternehmen auf, das einen aktiven Beitrag zur Schonung der Ressourcen und Gewinnung wertvoller Rohstoffe aus Sekundärquellen in Deutschland leisten wird. Neben unseren eigenen, jahrelangen Erfahrungen im Modulrecycling werden auch die Erfahrungen unserer Joint-Venture-Partner in der Behandlung von Verbundwerkstoffen und der Chemie zur Gewinnung wertvoller Metalle und anderer Materialien in das Projekt mit einfließen“, so Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG.

Am Standort Bitterfeld/Wolfen soll ab Herbst dieses Jahres mit dem Bau der neuen, weitgehend automatisierten Anlage begonnen werden. Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt laut SolarWorld 12,7 Millionen Euro und soll in zwei Stufen umgesetzt werden.

„Das Freiberger Recycling-Team hat in den vergangenen vier Jahren parallel zum Betrieb der Pilotanlage in Freiberg am Konzept einer Modulrecyclinganlage der zweiten Generation getüftelt. Wir freuen uns daher besonders, dass wir die Nutzung dieser Technik nun noch viel universeller, zur Gewinnung von Metallen aus Sekundärquellen und für die Behandlung von Verbundwerkstoffen, einsetzen können. Die für die Erzielung hoher Reinheit und bester Ausbeuten notwendigen Separationstechniken werden weitgehend automatisiert vonstattengehen. Mit dieser Technologie wird es zukünftig möglich sein, bis zu 30.000 Tonnen Recyclingmaterial pro Jahr zu verarbeiten und in zahlreiche neue Produkte umzusetzen“, so Dr. Karsten Wambach, Geschäftsführer der Sunicon GmbH.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Anlage ist für Ende 2012 geplant. In der neuen Anlage können neben kristallinen Solarmodulen auch andere Solarmodultypen und Verbunde verwertet werden.
 
First Solar schließt 100 MW-Vertrag mit Reliance Power aus Indien.

Tempe, USA – Der im RENIXX World gelistete Hersteller von Solarmodulen First Solar hat den Abschluss eines Liefervertrages über Solarmodule für 100 MW mit Reliance Power bekannt gegeben. First Solar soll bis Ende 2011 40 MW Dünnschichtmodule an Reliance Power für das PV-Kraftwerk Jaisalmer liefern. Weitere 60 MW sollen bis 2012 geliefert werden. Der Vertrag mit Reliance Power, einer 50 prozentigen Tochtergesellschaft des indischen Energieversorgers Reliance Energy, gilt als die bisher größte Liefervereinbarung über PV-Module in Indien. Nach Ansicht von Jim Brown, Präsident der Utility Systems Business Group von First Solar, seien in Indien gute Wachstumsprognosen aufgrund der reichlich vorhandenen Solarressourcen und erheblichen Energienachfrage zuerwarten und werde sich zu einem der weltweit größten Solarmärkte entwickeln
 
Solar-Verbände fordern schnellere Genehmigungen für PV-Anlagen.

Berlin - Um den Ausbau von Solarstrom in ganz Europa zügig voranzubringen, haben sich Photovoltaikverbände aus zwölf EU-Staaten auf ein Beschleunigungs-Programm verständigt. Im Zentrum der Forderungen, die sich an Politiker und Netzbetreiber richten, stehen konkrete Empfehlungen zur Vereinfachung von Genehmigungs- und Netzanschlussverfahren. Das Programm wurde von der international besetzten Projektgruppe "PV Legal" erarbeitet, die vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) koordiniert wird.

Schnellere Genehmigungsverfahren
Eine der größten Wachstumsbremsen für Solarstrom sind demnach die Genehmigungsverfahren. So müssen Anlagenbetreiber oft mehrere Jahre auf eine Lizenz warten, bevor mit der Planung der Anlage begonnen werden kann. Nachdem auf Betreiben von PV LEGAL dieses Hindernis im vergangenen Jahr beispielsweise für Aufdachanlagen in Griechenland schon deutlich verbessert werden konnte, fordert das Projekt jetzt eine breite Genehmigungsfreiheit für alle kleinen Solaranlagen auf Dächern in Europa. Für alle anderen Anlagen sollen schlanke Genehmigungsverfahren mit nur einer administrativen Anlaufstation ("One-Stop-Shop-Modell") wie in Portugal eingeführt werden, wo das Verfahren zur Genehmigung von Kleinanlagen vor einigen Monaten auf eine einfache Übermittlung der Anlagendaten im Internet umgestellt wurde.

Anschlussrecht für EE-Anlagen
Eine Vereinfachung der Strukturen sei auch bei den Modalitäten zum Netzanschluss notwendig. Dazu gehöre, dass der Gesetzgeber ein Recht auf Anschluss erneuerbarer Anlagen formuliert und angemessene Fristen setzt, so die Forderung der Verbände, die einen Zeitraum von sechs Wochen vorschlagen. "Der vorrangige Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen ist im übrigen in der Europäischen Richtlinie für die Förderung Erneuerbarer Energien vorgesehen", betont Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.
 
Roth und Rau im Umbruch.......

Erst fällt Roth und Rau aus dem TecDax. Jetzt will der neue Mehrheitseigener Meyer Burger das Unternehmen ganz von der Börse nehmen - und seinen Griff festigen.


Roth und Rau will mit neuen Hochleistungsmodulen Kosten senken

Die Schweizer Solarfirma Meyer Burger will mit Roth und Rau einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen. Das teilte der übernommene deutsche Modul- und Spezialmaschinenhersteller mit. Die Schweizer halten bereits über 75 Prozent der Aktien von Roth und Rau. Nach Erreichen des entsprechenden Schwellenwertes wollen sie ein Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre einleiten, also ein sogenanntes Squeeze-Out.

Eine außerordentliche Hauptversammlung muss dem Beherrschungsvertrag zustimmen. Sie soll bis Ende dieses Jahres stattfinden. Damit wäre die Firma Roth und Rau nicht mehr an der Börse notiert. Das Unternehmen muss den deutschen Technologie-Aktienindex TecDax ohnehin wie Phoenix Solar verlassen, wie Montagnacht bekannt wurde.

Roth und Rau steigert Wirkungsgrad auf 20 Prozent
Während dieser Unternehmensumbrüche präsentiert Roth und Rau auf der Hamburger Messe EU PVSEC seine Forschungsergebnisse: Erstmals weltweit habe man auf industriellen monokristallinen Silizium-Wafern mit 156 Millimetern einen Wirkungsgrad von 20 Prozent erreicht.

Möglich werde das durch die hocheffiziente Hetero-Junction-Technologie. Dabei basierten die Zellen auf einem Niedertemperatur-Herstellkonzept. Sie zeichneten sich durch eine hervorragende Passivierung aus, welche zu sehr hohen Wirkungsgraden und ausgezeichnetem Temperaturverhalten führe, so die Firma. Dies soll Kosteneinsparungen ermöglichen
 
Deutsche Firmen nehmen dänischen Markt ins Visier.

Fast 19000 Solaranlagen erzeugen Strom in Schleswig-Holstein. Das Wissen der Firmen ist attraktiv für dänische Interessenten. Foto: dapd
Dänemark will den Anteil der Sonnenenergie an der Stromproduktion erhöhen. Hilfestellung soll dabei aus dem Nachbarland kommen - denn vom deutschen Know-How wollen die Skandinavier profitieren.
In Dänemark soll der Anteil der Sonnenenergie an der Stromproduktion auf fünf Prozent erhöht werden. Von dieser Entwicklung im Nachbarland können auch die schon in der Solar-Technik sehr erfahrenen schleswig-holsteinischen Firmen profitieren - Erkenntnis aus der deutsch-dänischen Solarkonferenz "Solar Energy Update 2011"in Struckum.

Gorm Casper, bei der IHK Flensburg Betreuer des Projektes "Furgy" (future renewable energy), weiß von Firmen, die schon Kontakte nach Dänemark hergestellt haben und sich um Aufträge bemühen. Das Knüpfen von Verbindungen von Süd nach Nord und umgekehrt sowie die damit verbundene Hilfestellung beim Agieren im Markt des Nachbarn sieht der IHK-Vertreter als originäre "Furgy"-Aufgabe an.

"Da hat sich in den letzten Jahren unglaublich viel getan"

Das nördlichste Bundesland ist in den vergangenen zwei Jahren in die Spitzengruppe der Solar-Bundesliga aufgerückt - auf Platz drei hinter Bayern und Brandenburg: Allerdings nur, was die Steigerung der neu installierten Leistung betrifft. Das machte Jörg Mayer deutlich, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW, Berlin). Die kleine nordfriesische Gemeinde und ihre Nachbarschaft hat sich zu einem Kristallisationspunkt für die Solar-Wirtschaft entwickelt - dank mehrerer Firmen dieser Branche, die sich im Ort und im Umfeld angesiedelt haben.

Veranstaltet wurde die Konferenz gemeinsam mit "Furgy" und der Inititative "Watt 2.0". Der neu gegründete Verband versteht sich als Sprachrohr für die gesamte Branche der erneuerbaren Energien. Mitinitiator und derzeitiger 1. Vorsitzender von "Watt_2.0", Björn Jacobsen (Geschäftsführer S.A.T.), nannte ein Ziel der Konferenz: einmal aufzuzeigen, welche Entwicklung die Solar-Technologie genommen hat. "Da hat sich in den letzten Jahren unglaublich viel getan."

"Geboten ist eine kluge Standortförderung"

Mit Forschung, Entwicklung oder Herstellung im Bereich Photovoltaik oder Solarthermie ist es im Betreuungsbereich von "Furgy" (Schleswig-Holstein, Syddanmark) aber noch nicht weit her. Obwohl es im Land zwischen den Meeren mittlerweile 18900 Solaranlagen gibt, die Strom erzeugen (installierte Leistung bis Ende 2010: 676 MWp), profitiert davon nach Einschätzung von Jörg Mayer vorrangig das Handwerk. Der Rat des Solar-Geschäftsführers lautete denn auch: "Geboten ist eine kluge Standortförderung. Denn es gibt relativ wenig produzierende Unternehmen in Schleswig-Holstein." Das bestätigt auch Gorm Casper, der bei der IHK Flensburg das "Furgy"-Projekt betreut.

"Im Gegensatz zur Windenergie spielt die Solar-Technik im Nachbarland noch eine untergeordnete Rolle", berichtete Gorm Casper und legte ein paar Zahlen vor. Danach produzierten 2008 in Dänemark über 3000 Windkraftanlagen rund 6300 GWh Strom (Schleswig-Holstein: 2700 WKA/5300 Gwh - Das reichte für 40 Prozent des Stromverbrauchs aus). Das Königreich bezieht 20 Prozent seiner elektrischen Energie aus der Windkraft. Die unter 1000 dänischen Solaranlagen steuerten hingegen nur 0,4 Prozent Energieanteil bei. In Schleswig-Holstein sieht das 2011 schon etwas anders aus: Es geht in Richtung ein Prozent und mehr.

Dass der Photovoltaik-Boom noch nicht so richtig in Dänemark angekommen ist, führt Gorm Casper auch auf die fehlende Förderung zurück. Und dennoch: Zur Zeit nehmen in Dänemark die Bau- und Planungsprojekte für Großsolaranlagen (über 1000 Quadratmeter) explosionsartig zu. Allein 2011 werden nach Angaben von Dansk Solvarme Forening zehn neue Anlagen in Betrieb genommen. Die Sonnenkollektor-Fläche soll sich auf 270.000 Quadratmeter verdoppeln. Darüber hinaus planen etliche dänische Kommunen und dezentrale Fernwärmewerke weitere Projekte, die in den kommenden ein bis zwei Jahren realisiert werden sollen. Auch der Verkauf von Solarzellen-Kollektoren für private Haushalte (max. 6 kW) ist in den letzten Monaten sehr stark gestiegen. Gründe für die Steigerung sind sowohl das wachsende Interesse an alternativen Energiequellen als auch die inzwischen attraktiveren Anschaffungs- und Betriebskosten der Anlagen. Laut Branchenverband machen sich die Investitionen in eine Anlage derzeit bereits nach sieben bis acht Jahren wieder bezahlt.
 
Independent Research GmbH stuft Phoenix Solar auf halten.

Sven Diermeier, Analyst bei Independent Research, bestätigt seine Einschätzung "halten" für die Aktie der Phoenix Solar AG (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9).

Die Analysten seien von der Bekanntgabe des Arbeitskreises Aktienindices der Deutschen Börse am 05.09. überrascht worden, wonach die Phoenix Solar-Aktie mit Wirkung vom 19.09.2011 aus dem TecDAX (ISIN DE0007203275/ WKN 720327) herausgenommen werde.

Unter den Aufstiegskandidaten habe keiner bei den beiden Kriterien Streubesitz-Marktkapitalisierung und Börsenumsatz unter den besten 35 gelegen. Die Phoenix Solar-Aktie habe sich bei der Streubesitz-Marktkapitalisierung nicht unter den 35 größten Werten befunden. Offenbar sei ausschlaggebend gewesen, dass Aufsteiger PSI (ISIN DE000A0Z1JH9/ WKN A0Z1JH) bei der Streubesitz-Marktkapitalisierung wesentlich höher positioniert gewesen sei, als Phoenix Solar.

Die Reaktion auf die angekündigte Herausnahme aus dem TecDAX sei am gestrigen Tag ein Kursrückgang der Phoenix Solar-Aktie um 11% gewesen. Da TecDAX-orientierte Investoren das Papier von Phoenix Solar verkaufen würden, dürfte aufgrund eines Überangebots der Abwärtsdruck in den nächsten Tagen Bestand haben. Gleichwohl würden die Analysten in den nächsten Wochen eine "Normalisierung" erwarten.

Die Analysten von Independent Research erwarten eine im zweiten Halbjahr sequenzielle Verbesserung der Geschäftsentwicklung und sie bleiben deshalb bei der Aktie von Phoenix Solar bei ihrem Votum "halten". Das Kursziel für das Papier habe man aufgrund der Herausnahme aus dem TecDAX von 12 EUR auf 11 EUR gesenkt.
 
Samsung SDI prophezeit Solar-Rallye.

Der südkoreanische Akkuhersteller Samsung SDI rechnet damit, dass sich der Markt für Solarzellen in diesem Jahrzehnt deutlich vergrößern wird. Angesichts dieser Prognose will die Tochtergesellschaft der Samsung Group, die in der Solarbranche als Nachzügler gilt, ihre Produktionskapazität für Solarzellen bis 2015 vervielfachen.

Laut einem Bericht von "Reuters" glauben die Manager von Samsung SDI, dass sich die Nachfrage nach Solarzellen bis 2020 auf 70 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln wird. Im letzten Jahr erzielte die Branche noch einen Gesamtabsatz von 30 Milliarden US-Dollar.

Als Grund für den erwarteten Boom gab Vizepräsident Choi Chang-sik die wachsende Abneigung gegen die Kernkraft an, die seit dem Super-GAU in Japan ihren Nimbus als sichere Energiequelle verspielt hat. Zudem würden steigende Rohstoffpreise dazu beitragen, dass sich eine Verfeuerung von Öl und Kohle auf Dauer nicht mehr rechne.

Konsolidierungswelle erwartet

Obwohl diese langfristige Einschätzung alles andere als überraschend ist, befinden sich die Hersteller von Solarzellen derzeit in einer prekären Situation: Neben der Expansionspolitik chinesischer Unternehmen hat die schwächelnde Nachfrage die Verkaufspreise zuletzt in den Keller getrieben. Da vertikal integrierte Solarkonzerne noch weiteres Einsparungspotenzial besitzen, hat dies bislang vor allem spezialisierte Anbieter schwer getroffen. Auch Choi geht davon aus, dass es noch bis ins Jahr 2013 Überkapazitäten geben soll. Brancheninsider rechnen damit, dass es in den kommenden Monaten zu einer Konsolidierungswelle kommen wird, bei der vor allem kleine Unternehmen das Nachsehen haben werden.

Dennoch geht Samsung SDI davon aus, dass die Solarenergie durch die fallenden Preise für die Endkunden mittelfristig deutlich an Attraktivität hinzugewinnen wird. Schon jetzt nähert sich die Solarenergie in einigen sonnenreichen Regionen der Netzparität, bei der selbsterzeugter Strom genau so teuer ist, wie der Abnahmepreis vom Versorger.

Erst Anfang dieses Jahres hatte der Elektronikriese Samsung Electronics sein Solargeschäft an Samsung SDI abgetreten. Die Samsung Gruppe hat angekündigt, bis 2015 insgesamt 7 Milliarden US-Dollar in diesem Geschäftszweig zu investieren. Wie das genau aussehen soll, ist mittlerweile bekannt: Samsung SDI wird die Produktionskapazität bis 2015 auf 3 Gigawatt herauffahren. Derzeit liegt sie bei lediglich 150 Megawatt. Zunächst will das Unternehmen seine Produkte in den wichtigen Wachstumsmärkten USA und Japan anbieten. Auch in Europa, dem bisher größten Absatzmarkt, sollen Solarprodukte verkauft werden. Ein Engagement in Emerging Markets wie China und Indien sei laut Choi allerdings auch möglich.

Darüber hinaus ist auch eine Ausweitung des Geschäfts auf die Dünnschicht-Technik geplant. Dies soll allerdings nicht durch Übernahmen erzielt werden, sondern primär durch Synergieeffekte mit anderen Tochtergesellschaften der Samsung Group. Derzeit ist in diesem Segment der US-Konzern First Solar der Marktführer.
 
BSW-Solar: Programm für schnellen Ausbau von Solarstrom in Europa vorgelegt

Berlin, 07. September 2011, Um den Ausbau von Solarstrom in ganz Europa zügig voranzubringen, haben sich Photovoltaikverbände aus zwölf EU-Staaten auf ein Beschleunigungs-Programm verständigt. Im Zentrum der Forderungen, die sich an Politiker und Netzbetreiber richten, stehen konkrete Empfehlungen zur Vereinfachung von Genehmigungs- und Netzanschlussverfahren. Das Programm wurde von der international besetzten Projektgruppe „PV Legal“ erarbeitet, die vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) koordiniert wird.

„Durch die Vorschläge könnten deutliche Kostenreduktionen für Investoren, aber auch Entlastungen für Behörden und Bürger erzielt werden“, erklärt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. Für das Programm wurden die rechtlich-administrativen Rahmenbedingungen für die Installation von Solaranlagen analysiert sowie die praktischen Erfahrungen der Industrie in Bezug auf Kosten, Zeit und Aufwand quantifiziert.

Eine der größten Wachstumsbremsen für Solarstrom sind demnach die Genehmigungsverfahren. So müssen Anlagenbetreiber oft mehrere Jahre auf eine Lizenz warten, bevor mit der Planung der Anlage begonnen werden kann. Nachdem auf Betreiben von PV LEGAL dieses Hindernis im vergangenen Jahr beispielsweise für Aufdachanlagen in Griechenland schon deutlich verbessert werden konnte, fordert das Projekt jetzt eine breite Genehmigungsfreiheit für alle kleinen Solaranlagen auf Dächern in Europa. Für alle anderen Anlagen sollen schlanke Genehmigungsverfahren mit nur einer administrativen Anlaufstation („One-Stop-Shop-Modell“) wie in Portugal eingeführt werden, wo das Verfahren zur Genehmigung von Kleinanlagen vor einigen Monaten auf eine einfache Übermittlung der Anlagendaten im Internet umgestellt wurde. Auf Bearbeitungsgebühren sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden. „Wenn aber Gebühren erhoben werden, sind sie transparent auszuweisen“, fordert Jörg Mayer. Auch der Handel mit PV-Genehmigungen ist zu unterbinden.

Eine Vereinfachung der Strukturen ist auch bei den Modalitäten zum Netzanschluss dringend notwendig. Dazu gehört, dass der Gesetzgeber ein Recht auf Anschluss erneuerbarer Anlagen formuliert und angemessene Fristen setzt, etwa einen Zeitraum von sechs Wochen. „Der vorrangige Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen ist im übrigen in der Europäischen Richtlinie für die Förderung Erneuerbarer Energien vorgesehen“, betont Jörg Mayer. Nichteinhalten der Fristen sollte mit Strafe geahndet werden. Ebenfalls wichtig: Nicht nur Netzbetreiber, auch zertifizierte Installateure sollten Anlagen ans Netz anschließen dürfen.

Die Photovoltaik-Experten der Verbände plädieren zudem für eine staatliche Vorgabe, Netzdaten wie die Auslastung des regionalen Verteilnetzes, Kapazität und Spannungsebene öffentlich einsehbar zu machen, beispielsweise über das Internet. Ferner sollen unabhängige Institutionen prüfen, wie viel Solarstrom in verschiedenen Regionen Europas in die bestehenden Netze integriert werden kann. Die Raumplanung, so eine weitere Forderung des Expertengremiums, dürfe die Erneuerbaren Energien gegenüber Kohle oder Atom nicht diskriminieren.
 
Payom Solar-Tochter wächst auf britischem Solarmarkt

MERKENDORF (IT-Times) - Payom Solar profitiert in Großbritannien von der Übernahme der Solen Energy GmbH. Anfang Juni dieses Jahres hatte der deutsche Anbieter von Solar-Anlagen die Integration von Solen Energy abgeschlossen.

Bestandteil der Übernahme durch die Payom Solar AG (WKN: A0B9AH) waren auch die Tochtergesellschaften von Solen Energy in den Niederlanden und Großbritannien. Letztere hat sich in jüngster Zeit vor allem auf das kleinteilige Geschäft mit Ein- und Zweifamilienhausbesitzern konzentriert. Dieses Geschäftsmodell scheint fruchtbringend zu sein. So hat Solen Energy auf den britischen Inseln seit Vermarktungsstart im August dieses Jahres bereits Aufträge in Höhe von zehn Mio. Euro an Land ziehen können. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2011 hatte Payom Solar insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 51,1 Mio. Euro erzielt

Die Entscheidung den margenstarken britischen Markt zu bedienen, ist ein wichtiger Pfeiler in der Internationalisierungsstrategie der Payom. Damit wird zudem deutlich, dass sich der positive Aufwärtstrend der Payom Gruppe aus dem zweiten Quartal weiterhin fortsetzt“, erklärte Daniel Grosch, Vorstand der Payom Solar AG heute.
 
Phoenix Solar Analysten über Abstieg überrascht.

Die Analysten bei Independent Research haben ihre Halteempfehlung für die Aktie von Phoenix Solar bekräftigt. Nach dem feststehenden TecDAX-Abstieg senkt man aber das Kursziel von 12 Euro auf 11 Euro. Dass Phoenix Solar absteige, komme für die Experten überraschend. Diese rechnen nun mit einem Verkaufsdruck, der sich anschließend aber normalisieren werde.
 
Erholung im RENIXX World - Gewinne für die Aktien von Vestas, SolarWorld und First Solar...

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat gestern um 1,02 Prozent (+3,41 Punkte) zugelegt, Schlusskurs 339,12 Punkte. Damit kann sich der Index von seinem Tiefststand, der am Vortag markiert worden ist, wieder etwas absetzen. Die Gewinne aus dem gestrigen Handel verteilen sich über den gesamten Tag, die Marke von 340 Punkten konnte dabei nicht überwunden werden. Im Vergleich zu DAX (4,1 Prozent), EuroStoxx 50 (+3,4 Prozent) und Dow Jones (+2,5 Prozent) blieben die RENIXX-Zuwächse jedoch gering.

AMSC und Vestas bei Analysten beliebt
Gewinner des Tages sind die Aktien des chinesischen Solarherstellers Hanwha Solarone, die 7,1 Prozent auf 2,48 Euro klettern. Der Windenergie-Dienstleister American Supercondutor (AMSC) kann ebenfalls Kurszuwächse verbuchen (+5,1 Prozent, 4,41 Euro). Die Analysten von Equities Research haben ihre Einschätzung für AMSC von “underperform” auf “neutral” angehoben. Die Vestas-Aktie steigt auf 13,60 Euro, ein Plus von 4,9 Prozent. Analysten der Jyske Bank stufen das Wertpapier von Vestas unverändert mit "strong buy" ein. Vestas habe im Rahmen eines Conference Calls die Auftragsprognose für das Gesamtjahr bekräftigt. So erwarte der dänische WEA-Hersteller für 2011 weiterhin Aufträge mit einem Volumen von 7-8 GW, während im bisherigen Jahresverlauf erst Aufträge über 3,5 GW bekannt gegeben worden seien. Weitere Gewinner sind die Solartitel von Solarworld (+3,2 Prozent, 4,95 Euro) und First Solar (+3,1 Prozent, 63,92). First Solar hat einen Liefervertrages für Solarmodule im Umfang von 100 MW mit Reliance Power aus Indien abgeschlossen.

CHST und Motech kräftig im Minus
Die Aktie von China High Speed Transmission (CHST) gibt 8,8 Prozent auf 0,41 Euro nach. Analysten von China Nomura haben ihr Kursziel für CHST von 6,18 auf 4,69 HongKong-Dollar angepasst und ihr "neutral"-Rating beibehalten. Motech Industries geben um 6,3 Prozent auf 1,37 Euro nach. Titel des kanadischen Regenerativ-Stromerzeugers Alterra Power fallen um 4,4 Prozent auf 0,50 Euro. EDP Renovaveis (-2,5 Prozent, 4,09 Euro) geben wie bereits am Vortag nach.

RENIXX zu Handelsbeginn sehr fest
Zu Beginn des heutigen Handels schnellt der RENIXX in Höhe und legt in den ersten Minuten bereits um rund ein Prozent zu (Stand 8:22 Uhr). American Superconductor sowie die Regenerativ-Energie-Erzeuger EDP Renovaveis, China Longyuan und Enel Green Power ziehen den Index dabei nach oben
 
Solar-Aktien: Was kommt nach dem Kahlschlag?

Cedric Philbert, Analyst der Internationalen Energieagentur, geht davon aus, dass der Großteil des Stroms in Zukunft aus Solarenergie stammen wird.

Im Prinzip ist es logisch. Die Sonne ist eine riesige Energiequelle – warum sollte man sie sich also nicht zunutze machen? Auf kurze Sicht dürfte es allerdings erst einmal zu einem Kahlschlag in der Solarbranche kommen. Die Konsolidierung im Solarsektor und die eingebrochenen Preise führen dazu, dass sich schwächere Unternehmen entweder mit Konkurrenten zusammenschließen oder ihr Geschäft einstellen müssen.

Evergreen Solar ist ein gutes Beispiel. Ende 2007 und Anfang 2008 notierte die Aktie des Unternehmens noch bei über 100 US-Dollar. Nachdem Evergreen Solar Insolvenz anmelden musste, wird die Aktie bei weniger als 20 Cents gehandelt.

Auch der Solarmodulhersteller Solyndra musste trotz einer Kreditbürgschaft des US-Energieministeriums Insolvenz anmelden. Noch im Frühjahr 2010 hatte Präsident Obama Solyndra besucht und das Unternehmen als Musterbeispiel der amerikanischen Genialität gelobt.

China kann unterdessen in der Solarbranche die stärksten Wachstumsraten vorweisen. Laut Barclays Capital wird sich der chinesische Anteil an der weltweiten Solarenergie-Nachfrage bis zum Jahr 2015 fast verdoppeln. In Europa werden indes die Zuschüsse in den Bereich der erneuerbaren Energien gekürzt. Und auch in den USA schlägt die Stimmung um. Der aggressive Kampf chinesischer Unternehmen um Marktanteile hat einen deutlichen Preisrückgang bei Solarmodulen nach sich gezogen und sorgte auch für den Untergang von Evergreen Solar.

Doch was bedeutet dies alles für Solar-Aktien? Vorerst dürften die schwächelnde weltweite Nachfrage und die Investitionskürzungen im Westen auf dem Solarsektor lasten. Allerdings wird mit den sinkenden Preisen früher oder später auch die Nachfrage nach Solarenergie steigen. Und sobald die Weltwirtschaft wieder anzieht, ist ein steigender Ölpreis zu erwarten. Auch hiervon sollte die Solarbranche profitieren. Jene Werte, die die Konsolidierung in der Solarbranche überleben, könnten sich also als überzeugende Investments erweisen
 
WestLB senkt Solar Millennium auf 'Reduce' - Ziel 2,80 Euro

Die WestLB hat Solar Millennium von "Neutral" auf "Reduce" abgestuft und ein Kursziel von 2,80 Euro eingeführt. In den kommenden Wochen dürfte die Aktie des Solarunternehmens von dem schwierigeren Finanzierungsumfeld für Solarprojekte in den USA dominiert werden, schrieb Analyst Peter Wirtz in einer Studie vom Mittwoch. Positive Faktoren sollten Anleger vorerst nicht beachten.
 
Streit um Garantien. Das Dilemma von Solarworld, Q-Cells und Co.

Langzeitinvestition: Garantien für Solarparks gelten bis zu 25 Jahre lang
Nachdem sie für alte Solarmodule der Marke Shell keine Garantie übernehmen wollte, steht die Solarworld AG in der Kritik. Es wird wohl bei einem Imagekratzer bleiben. Der Vorfall schärft aber den Blick für ein größeres Problem: Wer steht für die Langzeitgarantien von Modulen ein, wenn die Hersteller Pleite gehen?

Hamburg - Solarworld-Chef Frank Asbeck galt lange als notorischer Optimist und Strahlemann der Branche. Doch das Lächeln ist ihm in den vergangenen Wochen vergangen. Preisverfall, Margendruck und Werksschließungen sind die Themen, mit denen sich der CEO von Deutschlands bekanntestem Solarunternehmen derzeit herumschlagen muss.


Und seit kurzem kommt noch ein weiteres Problem dazu. Als "sehr, sehr unkooperativ bei der Garantieabwicklung" beschreibt Franz Meyer die Solarworld AG. Der Grund: Als Installateur hatte er seinen Kunden zuvor neun reklamierte Module ersetzen müssen. Die Kosten: 50.000 Euro. Solarworld wollte die Aufwendungen für Demontage und Transport der defekten Module zunächst nicht zahlen. Erst als das ZDF -Magazin WiSo auf den Fall aufmerksam wurde, meldete sich das Unternehmen wieder: Aus Kulanz wolle man Meyer alles ersetzen.

Von den Problemen bei Solarworld sind vor allem Kunden betroffen, die vor Jahren Module der Firma Shell Solar gekauft haben. 2006 übernahm Solarworld das Unternehmen. Jetzt sind die alten Shell-Kunden nur noch "Kunden zweiter Klasse", sagt die Verbraucherzentrale NRW. Im Unterschied zu anderen Solarworld-Kunden blieben sie auf den Kosten für Demontage und Transport defekter Module sitzen. Dies sei unzulässig.

Solarworld lässt über einen Sprecher mitteilen: "Gerade in diesem Jahr haben wir die Garantiebedingungen und Leistungsnachweise weiter verbessert, um unsere Kunden zu überzeugen, mit dem Kauf einer Solarworld Anlage ein sicheres Investment zu tätigen."

95 Prozent der Module sind nicht älter als fünf Jahre

Doch wie sicher sind Investitionen in Solaranlagen mit Garantien, wenn die Firmen, die für sie einstehen sollten, gleichzeitig um ihr Überleben kämpfen?


Bis vor kurzem waren Garantien in der Branche eher ein Randthema. "Das liegt auch daran, dass die Hälfte der weltweit installierten Module erst im vergangenen Jahr installiert worden sind", sagt Sam Wilkinson, Solar-Analyst beim amerikanischen Beratungsunternehmen IMS Research. 95 Prozent der Module seien in den vergangenen fünf Jahren installiert worden. Wie anfällig die Module sind, dafür fehlten daher meist noch die Erfahrungswerte. Darüber hinaus seien die meisten Garantien auf Zeiträume zwischen 10 und 25 Jahren ausgelegt. Letzteres, glaubt der Analyst, könnte allerdings gerade im Zuge der Konsolidierung bedeutsam sein.

Solarworld ist zwar weit davon entfernt, als Pleitekandidat zu gelten. Doch auch die Deutschen müssen dem Margendruck Tribut zollen, den vor allem die chinesischen Konzerne ausüben. Erst vor wenigen Tagen verkündete Asbeck die Schließung eines Produktionsstandorts im kalifornischen Camarillo, um Kosten zu sparen. Die US-amerikanischen Anbieter Evergreen Solar und Solyndra haben dem Preisverfall indes in den vergangenen Wochen nichts mehr entgegensetzen können. Sie gingen in die Insolvenz.

"Die Konsolidierung wird dazu führen, dass Ruf und Marke eines Unternehmens immer bedeutsamer werden", sagt Wilkinson. Und hier spielten Garantien eine wichtige Rolle.

Während das Thema Garantien für private Häuslebauer durch Fälle wie Solarworld langsam in den Mittelpunkt rückt, gehört bei Banken, Fonds und Solarparkbetreibern der Blick auf den so genannten "Track Record" der Modul- und Zellenlieferanten längst zum Standard. Dabei geht es nicht nur um die Frage, welchen Weg ein Unternehmen in den vergangenen Jahren gegangen ist, sondern welchen es künftig gehen wird. "Natürlich geht es da inzwischen auch um die Frage, wer überleben wird", sagt ein Branchenkenner.

Um private, aber vor allem auch institutionelle Investoren zu beruhigen, denken deutsche Hersteller inzwischen auch über Versicherungen nach, die selbst im Falle einer Insolvenz die Garantieansprüche aufrecht erhält. Er sei zwar "fest überzeugt, dass wir die Garantiezeiten, die wir geben, auch überleben werden", sagte Q-Cells-Chef Nedim Cen jüngst der Financal Times Deutschland. Dennoch erwäge das Unternehmen "eine Versicherungslösung für unsere Module, durch die das Modul aber auch nicht zu teuer werden darf."

Konkurrent Conergy ist hier schon weiter. Mit seinen Fotovoltaikanlagen verkauft das Unternehmen schon jetzt eine Versicherung, die auch dann greift, wenn Conergy Insolvenz anmelden müsste. Dabei garantiert das Unternehmen seinen Kunden 90 Prozent des Ertrags, der sich mit der Nennleistung der Module erwirtschaften lässt. Sollte die Anlage zu wenig Strom liefern und dem Kunden somit Ausfälle entstehen, zahlt eine Versicherung die Differenz. Diese Versicherung schütze den Kunden fünf Jahre lang vor Ausfällen, bei Großanlagen für zehn Jahre.

Munich Re versichert weltweit Garantien von 15 Modulherstellern

Eine Solon-Sprecherin bezeichnete eine entsprechende Versicherung hingegen als falsches Signal gegenüber den Geschäftspartnern und Kunden. Zumal die Nachfrage im vergangenen Monat wie erwartet angezogen habe. "Die aktuellen Verhandlungen mit unseren Kredit gebenden Banken und Bürgen verlaufen im Rahmen des vereinbarten Zeitplans."

Vermeintlich gelassen gehen jene Unternehmen mit der Garantiefrage um, deren Schicksal eng mit einem größeren Konzern verbunden ist. So sehen Schott Solar und Bosch Solar nach eigenen Angaben keine Notwendigkeit für eine "Pleiteversicherung".

"Mit der Schott AG verfügt Schott Solar über einen starken, finanziell stabil aufgestellten Mutterkonzern", sagte eine Sprecherin gegenüber manager magazin Online. Ähnlich äußert sich ein Sprecher von Bosch Solar: "Wir glauben nicht, dass unsere Partner und Kunden an der Zuverlässigkeit und Langfristigkeit des nun 125 Jahre bestehenden Unternehmens Bosch auch im Bereich Solar Energy zweifeln."

Interessanter dürfte das Thema derweil für die Versicherer werden. So gehört die Munich Re zu jenen Konzernen, die dieses Feld bereits für sich erschlossen haben. Die Münchner versichern derzeit die Garantien von 15 Modulherstellern weltweit - darunter, laut Angaben eines Munich Re-Sprechers, auch ein deutsches Unternehmen. Bislang gilt allerdings: nach der Pleite besteht auch der Versicherungsschutz nicht mehr weiter. Daran, Risiken auch nach der Insolvenz abzusichern, so der Sprecher, arbeite man allerdings gerade.
 
Conergy streicht Produktion in Frankfurt/Oder zusammen. Stellenabbau.....

Der Solarkonzern Conergy zieht die Konsequenzen aus der schwierigen Marktsituation der Branche und stellt seine Zellen- und Wafer-Produktion in Frankfurt/Oder ein. Das Unternehmen wolle sich am Standort stärker auf die margenstärkere Modulproduktion konzentrieren, teilte das im
TecDax <TDXP.ETR> notierte Unternehmen am Donnerstagabend in Hamburg mit. Von
dem geplanten Umbau sind 200 Mitarbeiter betroffen, allein 100 der bisher 450
Festangestellten verlieren ihren Job. Rund 100 feste Mitarbeiter aus der
Zellen- und Waferherstellung sollen in der verbleibenden Fertigung neue Jobs
angeboten bekommen. Auf Leiharbeiter will Conergy ganz verzichten. Mit der
Ankündigung bestätigten sich Medienberichte der vergangenen Tage
 
Photovoltaik-Verbände aus zwölf EU-Staaten kritisieren langwierige Genehmigungsverfahren und legen Programm für zügigen Solarstrom-Ausbau in Europa vor

PV-LEGAL: Handlungsempfehlungen zum Abbau administrativer Hindernisse für die PhotovoltaikUm den Ausbau von Solarstrom in ganz Europa zügig voranzubringen, haben sich Photovoltaik-Verbände aus zwölf EU-Staaten auf ein Beschleunigungs-Programm verständigt. Im Zentrum der Forderungen, die sich an Politiker und Netzbetreiber richten, stehen konkrete Empfehlungen zur Vereinfachung von Genehmigungs- und Netzanschlussverfahren.

Das Programm wurde von der international besetzten Projektgruppe "PV Legal" erarbeitet, die vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) koordiniert wird

Um den Ausbau von Solarstrom in ganz Europa zügig voranzubringen, haben sich Photovoltaik-Verbände aus zwölf EU-Staaten auf ein Beschleunigungs-Programm verständigt. Im Zentrum der Forderungen, die sich an Politiker und Netzbetreiber richten, stehen konkrete Empfehlungen zur Vereinfachung von Genehmigungs- und Netzanschlussverfahren.

Das Programm wurde von der international besetzten Projektgruppe "PV Legal" erarbeitet, die vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) koordiniert wird.

Deutliche Kostensenkungen für Investoren möglich

"Durch die Vorschläge könnten deutliche Kostenreduktionen für Investoren, aber auch Entlastungen für Behörden und Bürger erzielt werden", erklärt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. Für das Programm wurden die rechtlich-administrativen Rahmenbedingungen für die Installation von Solaranlagen analysiert sowie die praktischen Erfahrungen der Industrie in Bezug auf Kosten, Zeit und Aufwand quantifiziert.

Genehmigungsfreiheit für alle kleinen Solarstrom-Dachanlagen gefordert

Eine der größten Wachstumsbremsen für Solarstrom sind demnach die Genehmigungsverfahren. So müssen Anlagenbetreiber oft mehrere Jahre auf eine Lizenz warten, bevor mit der Planung der Anlage begonnen werden kann. Nachdem auf Betreiben von PV LEGAL dieses Hindernis im vergangenen Jahr beispielsweise für Photovoltaik-Aufdachanlagen in Griechenland schon deutlich verbessert werden konnte, fordert das Projekt jetzt eine breite Genehmigungsfreiheit für alle kleinen Solarstromanlagen auf Dächern in Europa.

One-Stop-Shop: Genehmigungsverfahren durch eine einzige administrativen Anlaufstation

Für alle anderen Anlagen sollen schlanke Genehmigungsverfahren mit nur einer administrativen Anlaufstation ("One-Stop-Shop-Modell") wie in Portugal eingeführt werden, wo das Verfahren zur Genehmigung von Kleinanlagen vor einigen Monaten auf eine einfache Übermittlung der Anlagendaten im Internet umgestellt wurde. Auf Bearbeitungsgebühren sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden. "Wenn aber Gebühren erhoben werden, sind sie transparent auszuweisen", fordert Jörg Mayer. Auch der Handel mit PV-Genehmigungen ist zu unterbinden.

Zertifizierte Installateure sollten Anlagen ans Netz anschließen dürfen

Eine Vereinfachung der Strukturen ist auch bei den Modalitäten zum Netzanschluss dringend notwendig. Dazu gehört, dass der Gesetzgeber ein Recht auf Anschluss erneuerbarer Anlagen formuliert und angemessene Fristen setzt, etwa einen Zeitraum von sechs Wochen. "Der vorrangige Anschluss von Erneuerbaren-Energien-Anlagen ist im übrigen in der Europäischen Richtlinie für die Förderung Erneuerbarer Energien vorgesehen", betont Jörg Mayer. Nichteinhalten der Fristen sollte mit Strafe geahndet werden. Ebenfalls wichtig: Nicht nur Netzbetreiber, auch zertifizierte Installateure sollten Anlagen ans Netz anschließen dürfen.

Netzdaten sollen veröffentlicht werden

Die Photovoltaik-Experten der Verbände plädieren zudem für eine staatliche Vorgabe, Netzdaten wie die Auslastung des regionalen Verteilnetzes, Kapazität und Spannungsebene öffentlich einsehbar zu machen, beispielsweise über das Internet. Ferner sollen unabhängige Institutionen prüfen, wie viel Solarstrom in verschiedenen Regionen Europas in die bestehenden Netze integriert werden kann. Die Raumplanung, so eine weitere Forderung des Expertengremiums, dürfe die Erneuerbaren Energien gegenüber Kohle oder Atom nicht diskriminieren.
 
Photovoltaik, Unternehmen, Conergy, Wafer, Solarzellenfertigung, Modulproduktion, Solarmarkt, Preisdruck, Überkapazitäten, Solar-Unternehmen

Conergy fertigt bis auf weiteres nur noch ModuleDer weltweite Solarmarkt ist 2011 von hohem Preisdruck und Überkapazitäten geprägt. Die Conergy AG (Hamburg) reagiert nun auf diese schwierige Marktsituation und plant, sich in ihrem Werk in Frankfurt (Oder) auf die profitable Modulproduktion zu fokussieren, so das Solar-Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die aktuell nicht kostendeckend zu betreibende Wafer- und Zellfertigung soll bis auf weiteres eingestellt werden. Mit dem geplanten Umbau könne Conergy sein Werk in Frankfurt (Oder) auch im harten Marktumfeld künftig wettbewerbsfähig und profitabel betreiben.

Branchenweiter Preisdruck: Die PV-Branche muss handeln

„Der Aufbau von Überkapazitäten, vor allem bei asiatischen Herstellern, macht der Branche derzeit zu schaffen“, so Conergy-Vorstand Dr. Sebastian Biedenkopf. „Dies hat allein im ersten Halbjahr 2011 einen Preissturz von über 30% bei Zellen und von über 20% bei Modulen zur Folge gehabt. Um in diesem schwierigen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die gesamte Branche handeln - so auch Conergy.“

Rund 100 Entlassungen geplant

Mit der geplanten Konzentration auf die Solarmodul-Produktion löse Conergy in Frankfurt (Oder) das auch bei anderen europäischen Herstellern derzeit bestehende Kostenproblem. Denn in diesem Teil der Wertschöpfung arbeite Conergy auch im heute schwierigen Marktumfeld mit ausreichend Marge. Im Zuge des geplanten Umbaus der Fabrik beabsichtigt das Unternehmen, sich von knapp 100 Festangestellten zu trennen. Rund 100 Mitarbeiter aus den betroffenen Bereichen Wafer und Zelle will Conergy in die jetzt zu stärkende Modulproduktion übernehmen und ihnen dort neue Jobs anbieten. Auf Leiharbeitnehmer würde das Unternehmen in der Fertigung dann verzichten.

Vorstand Alexander Gorski: Ein harter, aber notwendiger Schritt

„Der jetzt geplante Umbau ist ein harter, aber leider auch notwendiger Schritt", kommentiert Conergy-Vorstand Alexander Gorski. "Die Fokussierung auf unsere Modulproduktion reduziert die Fixkosten im Werk erheblich. Zudem macht uns dieser Schritt unabhängiger von Markt- und Währungsschwankungen. So macht Conergy sein Werk in Frankfurt (Oder) nicht nur profitabel, sondern sichert auch die verbleibenden rund 350 Arbeitsplätze langfristig ab.“

Solarzellen werden zugekauft

Die Zellen für seine Module will Conergy ab Dezember 2011 von namhaften externen Lieferanten beziehen, mit denen das Unternehmen bereits zusammenarbeite. Bei der Zellenauswahl werde Conergy auf ebenso strenge Qualitätsstandards setzen wie in der Modulfertigung. So behalte Conergy auch künftig die Herrschaft über das Produktdesign und könne seine PowerPlus-Module in Frankfurt (Oder) künftig mit noch höheren Wikrungsgradden und Leistungsklassen produzieren.

Wafer- und Zellfertigung sollen nicht endgültig geschlossen werden

Angesichts des schwankenden Photovoltaik-Marktes will Conergy die Flexibilität einer eigenen Wafer- und Zellfertigung für die Zukunft jedoch nicht gänzlich aufgeben. Deshalb sollen diese Bereiche nicht endgültig geschlossen werden. Bestehende Aufträge wickle Conergy außerdem regulär ab. Zudem werde Conergy die Wirtschaftlichkeit beider Bereiche entlang der Marktentwicklung weiter laufend überprüfen. Sollten Veränderungen im Markt eine Fertigung in einem oder beiden der Bereiche wieder wirtschaftlich machen, sichere sich das Unternehmen mit diesem Modell die Möglichkeit einer zeitnahen Wiederaufnahme. Hierfür würden die Maschinen entsprechend vorbereitet.

Für das geplante Konzept sowie die einzelnen Maßnahmen wird das Unternehmen nun umgehend Gespräche mit dem Betriebsrat führen
 
Photovoltaik in Indien: First Solar liefert Module an Reliance Power für 100 MW-Solarkraftwerk in Rajasthan

First Solar liefert noch dieses Jahr 40 MW Solarmodule nach Indien, 2012 nochmals 60 WAm 06.09.2011 berichtete der Photovoltaik-Hersteller First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA), dass er Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule mit einer Gesamtnennleistung von 100 Megawatt (MW) an Reliance Power Ltd. (Navi Mumbai, Indien) liefern werde. Das indische Unternehmen will damit im Staat Rajasthan ein Photovoltaik-Kraftwerk errichten.

Die ersten 40 MW Solarmodule sollen bis Jahresende geliefert werden, die übrigen 60 MW nächstes Jahr.


“Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Reliance Power, einem der führenden unabhängigen Stromerzeuger in Indien“, sagte der Präsident der Utility Systems Business Group bei First Solar, Jim Brown.

“In Indien wird ein starkes Wachstum erwartet. Aufgrund seiner hohen Sonneneinstrahlung und seines enormen Energiebedarfs wird das Land voraussichtlich einer der weltgrößten Solarmärkte.“

Ex-Im-Bank gewährt Kredit in Höhe von 84,3 Millionen US-Dollar

Am 25. August genehmigte die Export-Import Bank der Vereinigten Staaten einen Kredit in Höhe von 84,3 Millionen US-Dollar (rund 60 Millionen Euro). Das Geld geht an Dahanu Solar Power Pvt. Ltd., ein Tochterunternehmen von Reliance. Damit werden die Photovoltaik-Module für den ersten Projektabschnitt (40 MW) finanziert. Diese Anlage wird im Bezirk Jaisalmer im Staat Rajasthan installiert.

Dahanu hat mit Reliance Infrastructure Ltd. (Mumbai, Indien) eine Strombezugsvereinbarung (power purchase agreement, PPA) für diesen ersten Abschnitt abgeschlossen.

Die restlichen 60 MW sollen an einen anderen Abnehmer verkauft werden, der im Bereich des indischen NEWNE-Stromnetzes (Northern, Eastern, Western, Northeastern grid) angesiedelt ist.
 
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