Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

USA: Solar-Industrie lobt Finanzplanung der Regierung für das Haushaltsjahr 2011.

Rhone Resch, Präsident und Vorstand des US-Solarindustrieverbandes SEIA (Solar Energy Industries Association; Washington, D.C.), begrüßt die Budgetplanung der Obama-Regierung für das Solarenergieprogramm des Energieministeriums im Haushaltsjahr 2011. Die Finanzplanung zeige den Einsatz der Regierung für ein fortlaufendes Wachstum der Solarindustrie, da diese helfe, die Bevölkerung im Land wieder ins Arbeitsleben zu bringen, besonders in Gebieten wie beispielsweise Amerikas Produktionszentren, die von der Rezession besonders hart betroffen seien. Als Ergebnis des US-Konjunkturprogramms habe sich das Wachstum der Solar-Installationen um 40% fortgesetzt und 2009 rund 20.000 Arbeitsplätze geschaffen, was einmal mehr zeige, dass Solarenergie eine der besten Investitionsmöglichkeiten sei, so Rhone Resch in einer Pressemitteilung. Mit einer Steigerung der Ausgaben für Solarenergie um 22% im Vergleich zum Vorjahr werde die Budgetplanung für 2011 die Möglichkeiten der Industrie entscheidend ausweiten, Technologien voranzubringen, die Arbeitsplätze schaffen und wirtschaftliche Chancen eröffnen.

Förderung von Forschung und Entwicklung besonders wichtig.

Laut Resch habe es erst kürzlich ein gutes Beispiel für die Bedeutung der Förderung von Forschung und Entwicklung für Solartechnologien und die damit verbundene Schaffung von Arbeitsplätzen gegeben: Die ersten kommerziellen Dish-Stirling-Anlagen in Arizona, die im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Sandia National Laboratory in New Mexico entwickelt wurden. "Wir freuen uns, mit Kongress und Regierung zusammenarbeiten zu können, um die führende Position der USA in der High-Tech-Forschung und –Entwicklung zu stärken. Genau wie Präsident Obama letzte Woche in seiner Rede zur Lage der Nation gesagt hat, werden wir uns nicht mit einem 'zweiten Platz' zufrieden geben, wenn es gilt, dass unsere Wirtschaft eine führende Rollen in Sachen saubere Energie spielt", erklärt Rhone Resch. Der SEIA-Präsident listete in seiner Mitteilung einige Eckpunkte der Finanzplanung der Obama-Regierung für 2011 auf.

Budget des US-Energieministeriums im Haushaltsjahr 2011 für Solarenergie

Die Solar-Programme umfassen 302,4 Millionen US-Dollar, 22 % mehr als 2010. Darin enthalten sind beispielsweise Ausgaben für eine erweiterte Photovoltaik-Produktion, für die Wärmespeicher-Forschung und ein neues Testprogramm für solarthermische Kraftwerke.

Das Solar-Programm des US-Energieministeriums:

152 Millionen US-Dollar für Photovoltaik (ursprünglich 128,5 Millionen US-Dollar)

98,2 Millionen US-Dollar für solarthermische Kraftwerke (50 Millionen US-Dollar gehen an ein Testprogramm; ursprünglich 49,7 Millionen Dollar)

30,7 Millionen US-Dollar für die Systemintegration (ursprünglich 23,3 Millionen US-Dollar)

21,5 Millionen US-Dollar für die Marktentwicklung (ursprünglich 23,5 Millionen US-Dollar)

Förderung der Produktion:

5 Milliarden US-Dollar Steuergutschriften für fortschrittliche Energiegewinnung (nicht nur für Solarenergie)

Gebäudetechnik-Programm des US-Energieministeriums:

7,3 Millionen für solares Heizen und Kühlen


Budget des US-Innenministeriums für das Haushaltsjahr 2011:

73 Millionen US-Dollar Gesamtinvestition in erneuerbare Energien.
 
Neue Photovoltaik-Zubauzahlen: Bundesnetzagentur meldet 2,3 GW bis November 2009.

In Deutschland ist die Bundesnetzagentur mit der Erfassung von Zubauzahlen für Solarstrom-Installationen beauftragt. Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 2009 meldet die Agentur jetzt einen Zubau von 2,3 Gigawatt (GW). Die Daten für Dezember sollen Anfang März veröffentlicht werden. Die jährlichen Zubauzahlen für Solarstromanlagen sind für die Photovoltaik-Branche der Gradmesser für die Stärke des heimischen Absatzmarktes und eine Referenz für die Zugkraft der politischen Förderinstrumente im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Entsprechend aufmerksam verfolge die Branche die Meldungen der Agentur, berichten die Marktbeobachter von EuPD Research in einer Pressemitteilung. Anfang des Jahres seien aus unterschiedlichen Kreisen bereits geschätzte Marktzahlen veröffentlicht worden. Dabei reichten die vorläufigen Angaben von knapp unter drei Gigawatt (GW) bis über vier GW. Diese vermeintlich hohen Zubauten lösten kurz nach ihrer Veröffentlichung eine neuerliche Diskussion um die Photovoltaik-Förderung aus und führten zur aktuellen Diskussion um die weitere Absenkung der Solarstrom-Einspeisetarife. Aktuell entscheiden die politischen Gremien in Berlin über die Vorschläge aus dem Bundesumweltministerium und deren Umsetzung.

EuPD Research: Angaben zur Größe des heimischen Marktes folgen auch politischen Zielen.

Sicher sei, dass sich der heimische Absatzmarkt im vergangenen Jahr deutlich stärker entwickelt habe als bislang angenommen und 2009 mehr Solar-Leistung in Deutschland installiert wurden als viele Marktbeobachter zuvor vermutet hatten, betont EuPD Research. Gründe dafür sehen die Experten von EuPD Research, dem führenden Marktforscher im Bereich der erneuerbaren Energien, zum einen in den guten Rahmenbedingungen für den Einsatz von Solarstromanlagen in Deutschland, zum anderen im Zusammenbruch wichtiger ausländischer Absatzmärkte. Dabei folgten die Spekulationen über die Zubauzahlen häufig auch einem politischen Ziel. Kritiker der Solarförderung führten vornehmlich sehr hohe Zubauten an, um damit die Sorge vor unkalkulierbaren Kosten zu schüren, so die Marktforscher.


Bundesnetzagentur soll mit einem Anlagenregister für Transparenz sorgen.

Genau hier soll die Datenerhebung der Bundesnetzagentur für Klarheit sorgen. Seit dem 1. Januar 2009 sind alle Betreiber von Photovoltaik-Anlagen verpflichtet, Standort und Leistung der Solarstromanlagen bei der Agentur zu melden. Dies ist Voraussetzung für die anschließende Vergütung des eingespeisten Solarstroms durch den Netzbetreiber. Zwar seien in den aktuell gemeldeten Daten die Zubauten aus dem Dezember 2009 noch nicht erfasst, als verlässlicher Indikator für die Marktentwicklung könnten die Angaben der Bundesnetzagentur dennoch schon heute dienen, so EuPD Research. Die Daten für Dezember sollen von der Agentur im März vorgelegt werden.


EuPD Research analysiert: Starke Zunahme in der Landwirtschaft.

In Ergänzung zu den Daten der Bundesnetzagentur führt EuPD Research ein eigenes Anlagenregister und wertet darin seit 2001 mehr als 450.000 Anlagen systematisch aus. "Nach unseren Analysen zeigt sich, dass im letzten Jahr besonders der Markt für kleine Aufdachanlagen bis 10 kW - also das klassische Segment für Installationen auf Ein- und Zweifamilienhäuser - besonders konstant war. Gleichzeitig zeigt sich, wie von unseren Analysten prognostiziert, eine starke Zunahme bei mittleren Anlagengrößen, etwa im landwirtschaftlichen Segment und bei den Großanlagen", erklärt Markus A.W. Hoehner, Geschäftsführer von EuPD Research. Bezogen auf die Bundesländer zeige sich bei den von EuPD Research analysierten Regionalclustern, dass 2009 besonders in Brandenburg und Schleswig Holstein viele neue, vor allem aber große Anlagen hinzugekommen sind.
 
Schwarz-gelbe Koalition schließt Kompromiss zur Solar-Förderung.

Die Bundesregierung hat sich nach Medienberichten auf einen ersten Mittelweg zur Solarstrom-Förderung verständigt. Demnach soll die Kürzung der Förderung für Solarstromanlagen auf Dächern erst ab dem 1. Juni 2010 erfolgen. Die Photovoltaik-Einspeisevergütung soll dafür jedoch in diesem Jahr um weitere 16 Prozent sinken. Vor allem die FDP wollte mehr Planungssicherheit für Solarstrom- Erzeuger haben, berichtet beispielsweise die ZEIT in ihrem Newsticker. Die umstrittene Förderung von Solaranlagen auf Ackerflächen habe noch nicht geklärt werden können.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hatte am 20.01.2010 angekündigt, die Vergütung für Solarstrom aus Dachanlagen außerplanmäßig zum 1. April um 15 Prozent senken zu wollen - zusätzlich zu der bereits erfolgten Kürzung zum 1. Januar 2010 um neun Prozent. Die Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen soll nach den Röttgen-Plänen zum 1. Juli 2010 sogar um 25 Prozent gesenkt werden.
 
SolarWorld erneut Testsieger: Photovoltaik-Module erreichen höchste Ertragsdaten im internationalen Wettbewerbsvergleich.

Die SolarWorld AG ist erneut Testsieger der aktuellen Qualitätsstudie der Fachzeitschrift Photon, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Auch in dem Langzeittest 2009 hätten die Photovoltaik-Module der SolarWorld mehr Solarstrom erzeugt als alle Wettbewerbsprodukte. Im Vergleich zu den übrigen Modulen sei der Stromertrag der SolarWorld-Module bis zu zwölf Prozent besser. Weltweit führe ausschließlich Photon Ertragstests unter wissenschaftlichen Bedingungen durch. Der Test biete somit Kunden, die sich zwischen 3.000 auf dem Markt befindlichen Modultypen entscheiden müssen, eine valide Entscheidungshilfe, heißt es in der Pressemitteilung.


Voll automatisierte und integrierte Produktion sichert maximale Qualität.

"Die Testergebnisse unterstreichen nachdrücklich unsere Spitzenposition im internationalen Markt", sagt Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. "Wir sehen uns hiermit in unserer Strategie bestätigt, an Standorten mit höchsten Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards zu produzieren – ein Garant für Top-Qualität made by SolarWorld." Die voll automatisierte und komplett integrierte Produktion der SolarWorld AG sichere die maximale Qualität der Hochleistungsmodule. Das Vertrauen in seine Produkte gebe der Konzern seit 2010 an seine Kunden in Form der einzigartigen linearen Leistungsgarantie weiter.


Kürzungsvorschläge des Bundesumweltministeriums gefährden deutsche Solar-Branche.

Der Konzern setzt sich für Deutschland als Standort der Solar-Industrie ein. In Anbetracht der Kürzungsvorschläge des Bundesumweltministeriums hinsichtlich der Einspeisetarife für Solarstrom und in der daraus folgenden Investitionsunsicherheit der Kunden sieht der Konzern die deutsche Solar-Branche gefährdet. "Drei massive Kürzungen verkraftet die Solar-Branche nicht", betont Asbeck. "Wir dürfen die stabile und moderne Brücke zu den Erneuerbaren Energien nicht einreißen."
 
Photovoltaik-Anlagenbauer Roth & Rau AG beschließt Kapitalerhöhung durch Ausgabe von bis zu 1.379.999 neuer Aktien.

Der Vorstand der Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal) hat am 10.02.2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals beschlossen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Grundkapital der Gesellschaft soll durch die Ausgabe von bis zu 1.379.999 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien von 13,8 Millionen Euro um bis zu 1.379.999 Euro auf bis zu 15.179.999 Euro erhöht werden. Das Bezugsrecht der Altaktionäre wurde ausgeschlossen. Die neuen Aktien sollen für 2009 dividendenberechtigt sein. Der Emissionserlös soll zur Stärkung der Bilanzstruktur des Herstellers von Photovoltaik-Produktionsanlagen sowie zur Teilfinanzierung der kürzlich angekündigten Akquisition der OTB Solar B.V. verwendet werden.

Die neuen Aktien werden im Rahmen einer Privatplatzierung sowohl deutschen als auch internationalen, qualifizierten Investoren (ohne USA, Kanada, Australien und Japan) angeboten, so das Unternehmen. Der Platzierungspreis sowie die endgültige Anzahl der neuen Aktien werden durch ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren festgelegt. Es werde ein Antrag auf Zulassung der neuen Aktien zum Handel im Regulierten Markt und einer gleichzeitigen Aufnahme in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt.

Die Credit Suisse Securities (Europe) Limited begleitet die Kapitalerhöhung als Sole Bookrunner. Um die zügige Zuteilung und Lieferung der platzierten Aktien an die Investoren zu gewährleisten, wollen die Unternehmensgründer gegebenenfalls einen Teil ihrer Aktien im Rahmen einer Wertpapierleihe bereitstellen. In einem solchen Fall werde der Sole Bookrunner diese Aktien ausschließlich für die Durchführung der Platzierung an qualifizierte Investoren verwenden.
 
Linde erzielt trotz Marktkonsolidierung Wachstum in der Photovoltaik-Industrie.

Trotz der allgemein schwachen Marktentwicklung hat die Linde Gases Division der Linde Group das Jahr 2009 mit einer Produktionskapazität seiner globalen Photovoltaik-Kunden von mehr als sechs Gigawatt peak (GWp) abgeschlossen, berichtet die Linde-Gruppe in einer Pressemitteilung. Linde habe seine starke Stellung durch mehrere Vertragsabschlüsse und -verlängerungen mit führenden globalen Herstellern sowohl von kristallinen als auch von Dünnschicht-Photovoltaik-Modulen ausbauen können. Zu den Vertragspartnern zählten unter anderem Bosch, Malibu und Masdar in Deutschland, GS Solar und Suntech in China sowie Euro Multivision, Indo Solar und Solar Semiconductor in Indien.

Innovative Technologien für Modulhersteller; Kosten der Silizium-Dünnschichttechnologie sollen auf unter einen Dollar pro Watt sinken.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Jahres 2009 blickt Linde optimistisch auf die kommenden zwei Jahre. Der Schwerpunkt liege dabei auf innovativen Technologien, die PV-Modulherstellern helfen, ihre Kosten und ihre CO2-Bilanz zu senken. Das Unternehmen arbeite gemeinsam mit Kunden in Europa und Asien daran, die Kosten in der Silizium-Dünnschichttechnologie auf unter einen Dollar pro Watt zu senken. Zudem treibe Linde die Fluor-Erzeugung vor Ort weiter voran, ebenso wie die Herstellung von Silan sowie Komplettinstallationen und Weiterentwicklung von Spezialgas-Versorgungssystemen.

Mit Blick auf die steigende Photovoltaik-Nachfrage in Europa, insbesondere in Italien und in den boomenden Märkten China, Indien, Japan, Taiwan und USA, sieht Linde vor allem drei Trends für das Industriewachstum in den kommenden zwei Jahren: Erstens müsse die Industrie bei drohenden Kürzungen der Einspeisetarife neue Technologien liefern, um die Kosten pro Watt zu reduzieren. Zweitens würden die Preis- und Technologieführer in der PV-Produktion trotz Überangebot weiterhin in die Kapazitätserweiterung investieren. Und drittens würden Förderprogramme der Regierung mit vorsichtigem Optimismus aufgenommen, sofern sie vernünftig umgesetzt und mittelfristig ausgelegt sind.

Technologiedurchbruch bei der Vor-Ort-Erzeugung von Fluor.

Dean O'Connor, Entwicklungs- und Technologiechef der Linde Gases Division, kommentiert: "Im Jahr 2009 sind vor allem die Marktführer vorangekommen. Während die Industrie mit Überkapazitäten zu kämpfen hatte, hat Linde seine Kundenbeziehungen vertieft und in Innovationen investiert, um Kosten zu senken und um die Effizienz und die nachhaltige Herstellung von Photovoltaik-Zellen zu verbessern. Lindes Technologiedurchbruch bei der Vor-Ort-Erzeugung von Fluor (F2) hat sich bereits als ein neuer Maßstab für grüne PV-Fertigung etabliert."
"Entsprechend den Wachstumsprognosen der Branchenexperten betrachten wir 2010 als das 'Jahr der Agilen' in der PV-Industrie", fügt O'Connor hinzu. "Das gesamte Ökosystem der Industrie wird beweglicher werden müssen, nur die dynamischen Hersteller, Zulieferer und politischen Entscheidungsträger werden dabei als Gewinner hervorgehen."

Nachfrage am Endverbrauchermarkt hat 2009 die 6-Gigawatt-Marke überschritten.

Charles Annis, Vice President bei Display Search, ergänzt: "In der ersten Jahreshälfte 2009 musste die Solar-Branche den ersten großen Abschwung seit Jahren durchstehen. Aber die Nachfrage nach Photovoltaik hat sich als sehr widerstandsfähig erwiesen. 2009 hat die Nachfrage am Endverbrauchermarkt die 6-Gigawatt-Marke überschritten. Für dieses Jahr rechnen wir mit einem weiteren Anstieg um 30 Prozent. Die führenden Modulhersteller arbeiten wieder hoch profitabel, was weitere Investitionen ermöglicht. So wird die Kapazität in der Solarzellenproduktion von 17 GW 2009 auf 23 GW dieses Jahr steigen."

Während die Kopenhagener Klimakonferenz im Dezember annähernd einen Konsens über die Notwendigkeit zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes erbracht habe, habe Linde die Dünnschicht-PV-Industrie bereits zuvor dazu angehalten, ihren Fokus verstärkt von "Grid Parity" auf "Green Parity" zu lenken und die CO2-Bilanz der Produktion von Photovoltaik-Modulen zu verbessern, um wirklich "grüne" Energie zu liefern.

2009 hat das Unternehmen das "Linde Technology Center" in Shanghai eröffnet, um Forschung und Entwicklung in China und Asien zu fördern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Industrieprozessen im Bereich technische Gase sowie auf grünen Technologien für künftige, nachhaltige Anwendungen. Ähnliche Forschungszentren bestehen bereits in Europa und den USA.

In den letzten vier Jahren habe sich Linde eine führende Position bei der Versorgung mit Gasen und Chemikalien sowohl für die kristalline als auch für die Dünnschicht-PV-Modulherstellung aufgebaut. Der Schwerpunkt liege dabei auf den Schlüsselmärkten Deutschland, Spanien, Italien, China, Taiwan und Indien. Die Projekte, die Linde bisher zusammen mit seinen Kunden umgesetzt hat, haben nach Angaben des Unternehmens eine Zielkapazität von mehr als 6 GWp.
 
Marktforschung: Gartner wertet Quartalszahlen von MEMC als Zeichen für die Erholung des US-Solarmarktes auf Basis von Strombezugsvereinbarungen.

Am 03.02.2010 gab der Photovoltaik-Konzern MEMC seine Ergebnisse des vierten Quartals 2009 bekannt. Der Umsatz lag bei 357 Millionen US-Dollar (260 Mio. Euro), 15 % höher als im Vorquartal, aber 17 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Erlös im Jahr 2009 lag bei 1,2 Milliarden US-Dollar (0,9 Milliarden Euro), 42 % niedriger als 2008. Weniger als 5 % des Erlöses wurden im Silizium- und Spotmarkt erzielt, berichtet das Technologie-Marktforschungsunternehmen Gartner, Inc (Stamford, Connecticut, USA). Im Jahr 2009 hat SunEdison Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt (MW) installiert und an das Netz gebracht. Das sind 15 % mehr als 2008. Davon wurden 13 MW nach der Übernahme durch MEMC installiert. Insgesamt hätte der Umsatz zwischen vier und fünf US-Dollar (2,90 - 3,65 Euro) pro Watt liegen können, wenn diese Anlagen direkt verkauft worden wären. Der Umsatz von SunEdison erreichte 2009 die 120-Millionen-Dollar-Marke (87 Mio. Euro). Vier Millionen Dollar davon wurden nach der Übernahme durch MEMC erzielt. Die Betriebskosten von SunEdison beliefen sich laut Gartner im Jahr 2009 auf fast 40 Millionen Dollar (29 Mio. Euro).

SunEdison: 2010 Solarkraftwerke mit über 100 MW Leistung in der Pipeline.

Während des "Capital Markets Day“ am 04.02.2010 hat MEMC einen mittleren Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar als Ziel für 2010 angekündigt. SunEdison soll dazu mit rund 200 Millionen Dollar beitragen. Gartners Analyse der Ergebnisse und Ziele von MEMC, insbesondere für die SunEdison, gibt deutliche Hinweise auf die Entwicklung des US-Photovoltaikmarktes auf der Basis von Strombezugsvereinbarungen (power purchase agreement, PPA). Da jedoch noch keine weiteren Geschäftsergebnisse vorlägen, zeige dieser Einzelbericht, dass die Übernahme gut gestartet sei. So habe SunEdison nun beispielsweise besseren Zugang zu Kapitalquellen, um sein Auftragsbuch für Solarkraftwerke mit einer Leistung von mehr als 100 MW im Jahr 2010 zu finanzieren. Und es scheine, als habe diese Übernahme dem Management von MEMC bei seinem Dialog mit den derzeitigen und potenziellen neuen Solarkunden geholfen.

Unabhängige Solarstromerzeuger werden wettbewerbsfähiger.

Gartner-Analyst Alfonso Velosa hat die Folgen für den US-amerikanischen PPA-Markt untersucht: In der zweiten Jahreshälfte 2009 beobachtete er eine Restrukturierung der führenden unabhängigen Stromerzeuger in den USA, die diese Strombezugsvereinbarungen entwickelt haben. Einige der Unternehmen seien mit neuem Kapital ausgestattet worden, andere wurden von finanzkräftigen neuen Eigentümern erworben. Dies alles habe die unabhängigen Solarstromerzeuger wesentlich wettbewerbsfähiger gemacht, um die starke Nachfrage nach erneuerbaren Energien im US-Markt zu befriedigen, während sie mit den großen traditionellen europäischen Stromerzeugern im Wettbewerb stehen, die sich aktuell dem PPA-Markt in den USA zuwenden.

Gartner erwartet im PPA-Markt 2010 neue Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von einem Viertel oder einem Drittel Gigawatt

Zusätzlich zu diesen Trends bei den unabhängigen Stromerzeugern enthalte die derzeitige Pipeline in den USA für 2010 viele dezentrale Solar-Kraftwerke, die mitten im Genehmigungsverfahren stecken. Daher geht Gartner davon aus, dass der PPA-Markt im laufenden Jahr für den Bau von PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von einem Viertel oder einem Drittel Gigawatt sorgen wird.
 
Anlagenbauer SINGULUS erweitert Strategie für Photovoltaik-Produktion.

Die Singulus Technologies AG (Kahl am Main) will künftig ihre Solar-Aktivitäten deutlich ausweiten und intensiver am Markt auftreten. Dazu sollen neue Anlagen für die Photovoltaik-Industrie in den Markt eingeführt werden, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. SINGULUS kooperiere dabei mit führenden Solarzellen-Herstellern sowohl für verbesserte Zellkonzepte mit höheren Wirkungsgraden als auch für Photovoltaik-Fertigungstechnologien mit geringeren Herstellkosten. Roland Lacher, Vorsitzender des Vorstandes: "Gerade in Zeiten des Kostendrucks im Markt der Photovoltaik sehen wir ein steigendes Interesse bezüglich neuer Anlagenkonzepte und neuer Fertigungstechnologien, mit welchen die Zellenhersteller die Kosten senken können." Es sei das Ziel des Unternehmens, sich sowohl in der Silizium- als auch in der Dünnschicht-Solartechnik bei der Einführung neuer Technologien ganz vorne zu positionieren.

Wandel zum Anbieter kompletter Produktionssysteme für die Solarzellenherstellung.

SINGULUS und STANGL wollen aufgrund der in beiden Firmen vorhandenen Technologien und personellen Fähigkeiten künftig nicht nur einzelne Maschinen und Anlagen liefern, sondern auch Komplettsysteme mit Prozess Know-how aktiv im Solarmarkt anbieten. Diese Entscheidung gelte im besonderen Maße für das Gebiet Silizium Solar, für welches das Unternehmen den so genannten Front End-Bereich abdecken will. SINGULUS und STANGL besitzen bereits mit der Nasschemie und der AR-Beschichtung das dazu notwendige Know-how, betont das Unternehmen. Dr.-Ing. Stefan Rinck: "Wir werden künftig auch Systeme für die komplette Zellenfertigung anbieten und besonders daran arbeiten, einzelne Produktionsschritte zu integrieren und die Komplexität der Fertigung zu reduzieren. Unser spezielles verfahrenstechnisches Know-how in der Nasschemie und Vakuum-Beschichtung sowie in der Automatisierungstechnik befähigen uns, sehr bald ein konkurrenzfähiger Anbieter hoch effizienter Fertigungssysteme zu werden. Diese Erweiterung des Geschäftsmodells zu Systemen war vor Jahren auch der erfolgreiche Weg im Markt der Optical Disc Anlagen. Die analoge Strategie wird auch der Weg zum Erfolg im Geschäftsfeld Photovoltaik werden."

Neue Fertigungskonzepte für die Dünnschicht-Solartechnik.

SINGULUS habe auch für die Dünnschicht-Solartechnik mehrere neue Fertigungskonzepte entwickelt und werde diese 2010 in den Markt einführen. In der Dünnschicht-Solartechnik sei bereits bei CIS-und CdTe-Anwendungen eine hervorragende Marktposition mit STANGL Anlagen erreicht worden. Neue Entwicklungen, wie z.B. der Einsatz des ILGAR-Verfahrens oder Öfen für die Selenisierung und Diffusion, sollen diese Position in der Zukunft stärken.

Potenziale zur Steigerung des Wirkungsgrades und gleichzeitig zur Kostenreduzierung.

"SINGULUS bietet damit moderne Anlagensysteme für die Silizium- und auch Dünnschicht-Solartechnik an, die für die Zellenhersteller ein deutliches Potenzial zur Steigerung des Zellen-Wirkungsgrades und gleichzeitig zur Kostenreduzierung in der Fertigung bieten", heißt es in der Pressemitteilung. Die Erweiterung der Strategie - sowohl OEM-Anbieter als auch Systemlieferant - werde dem Unternehmen neue und zusätzliche Möglichkeiten erschließen.
 
Solarstrom-Eigenverbrauch: Conergy stellt Weichen für Energielösung der Zukunft.


Die Hamburger Conergy AG startet das erste bundesweite Pilotprojekt zum Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaik-Anlagen und stelle damit die Weichen für die solare Energielösung der Zukunft, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Eigenverbraucher nutzen die von ihrer Solarstromanlage produzierte Elektrizität im eigenen Haushalt und verringern damit ihre Abhängigkeit von aus Kohle und Atomenergie erzeugtem Strom der Energieversorgungsunternehmen. Zum guten Gefühl komme dabei noch ein, so zitiert Conergy Bundesumweltminister Röttgen, "wirtschaftlich unterlegter Anreiz". Eigenverbrauch sei ein "Mitmachangebot für Bürger", das in der geplanten EEG-Novelle besonders gefördert werde. Je mehr Solarstrom ein Hausbesitzer künftig selbst verbrauche statt in das Netz einzuspeisen, desto besser sei nicht nur sein "grünes Gewissen", sondern auch sein Ertrag. Conergy-Technologiechef Dr. Tim Meyer ergänzt: "Eigenverbrauch ist die Energielösung der Zukunft. Er macht den Nutzen von Photovoltaikanlagen direkt für den Kunden erlebbar und entlastet unsere Stromnetze. Das hat inzwischen auch die Politik erkannt. Conergy entwickelt bereits Management- und Speicherlösungen der nächsten Generation zur optimalen Einbindung von Solarstrom in unsere Energieversorgung. Für die Stärkung des Eigenverbrauchs haben wir die passende Lösung in der Schublade. Diese setzen wir jetzt in der breiten Praxis ein."

"Eigenverbrauch jetzt!": Intelligentes Energiemanagement unter deutschen Dächern.

Ab Anfang März stattet Conergy nach eigenen Angaben die ersten der 100 ausgewählten Testkunden mit seiner neu entwickelten Eigenverbrauchslösung aus. Hierzu gehört zum Einen ein Zähler, der die selbst verbrauchte Energie misst und damit den erwirtschafteten Ertrag berechenbar macht. Herzstück des Systems sei jedoch die "Conergy Vision Box". Diese stelle die Erträge aus der Dach-Solaranlage dem derzeitigen Verbrauch intelligent gegenüber und ermögliche effizientes und transparentes Energiemanagement durch den Anlagenbesitzer. Sie zeige dem Kunden ganz genau, wann seine Solarstromerträge am höchsten sind und er Stromfresser wie Wasch- und Spülmaschine oder elektrischen Ofen nutzen sollte. Die Folge ist laut Conergy nicht nur das gute Gefühl, dass der Kuchen, den der Kunde gerade backt, mit Sonnen- statt Atomstrom gebacken wird. Die neue Eigenverbrauchslösung ermögliche dem Kunden, den Anteil selbst verbrauchten Solarstroms und damit seinen besonders geförderten Eigenverbrauch zu maximieren. Was sich beim Nutzer spätestens am Monatsende auf der Stromgutschrift bemerkbar mache.

Für die "Eigenverbrauch jetzt!"-Kampagne werden laut Conergy ausgewählte Installationspartner Systeme an verschiedenen Standorten in Deutschland installieren. Im Internet stelle Conergy allen Interessierten demnächst Tipps zum Thema Eigenverbrauch, Energiemanagement und Energiesparen zur Verfügung.

"Eigenverbrauch: Technologieangebot als Systemhersteller erweitert"
Conergy Vorstand Dr. Andreas von Zitzewitz dazu: "Wir sind das einzige Unternehmen, das als Systemhersteller alle entscheidenden Systemkomponenten in eigener Herstellung unter einem Dach vereint und zu leistungsstarken Conergy Solarsystemen schmiedet. Diese einmalige Kompetenz und unsere langjährige Erfahrung bei solaren Monitoring-Systemen bringen wir jetzt auch im Bereich Eigenverbrauch mit ein. So erweitern wir unser Technologieangebot und ermöglichen dem Kunden, mit unseren Hochleistungs-Systemen nicht nur Solarstrom zu produzieren und ins öffentliche Netz einzuspeisen. Mit der Conergy Eigenverbrauchslösung nutzen Kunden ihren Sonnenstrom in Zukunft selbst - und optimieren so den Wert ihrer eigenen Solaranlage einmal mehr." Bis zur Jahresmitte will Conergy die Eigenverbrauch-Pilotphase abschließen. Ab Juli 2010 soll die "Eigenverbrauch jetzt!"-Lösung in Deutschland erhältlich sein.
 
USA: Prime Sun Power kündigt Photovoltaik-Projekte mit Gesamtleistung von 500 MW an.


Das New Yorker Energieversorgungsunternehmen Prime Sun Power Inc. hat in einer Pressemitteilung seine Pläne für Entwicklung, Installation und Inbetriebnahme von 500 Megawatt (MW) Photovoltaik bis Ende 2013 bekannt gegeben, von denen 150 MW von Drittinvestoren erworben werden sollen. Ergänzend zu den Fortschritten in den laufenden Verhandlungen mit ausgewählten strategischen Kapitalgebern will Prime Sun Power laut eigener Angabe die Einnahmen aus dem Verkauf von Drittparteienprojekten in der Entwicklung und Konstruktion eigener Solarstromanlagen nutzen. Das Unternehmen positioniere sich als Versorgungsunternehmen für saubere Energie mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung, Konstruktion und dem Betrieb von Photovoltaik-Anlagen im großen Maßstab, die sich entweder in eigenem Besitz befinden oder Dritten gehören, heißt es in der Pressemitteilung. Prime Sun Power konzentriere sich dabei auf die Solarstromerzeugung in Europa, besonders in Italien, Griechenland und der Türkei. Die Unternehmensstrategie bestehe darin, in leitender Position in einer Unternehmensgruppe mit renommierten EPC- (engineering, procurement, construction) und Modullieferanten zu agieren, um alle Projekte schlüsselfertig abschließen zu können. Laut eigener Angabe möchte Prime Sun Power eine Führungsrolle in der Solarenergieversorgung erreichen. Das Unternehmen habe einen Rahmenvertrag für den Verkauf von Projekten mit einer Gesamtleistung von 100 MW auf schlüsselfertiger, netzgekoppelter Basis an eine europäische Investmentinstitution unterzeichnet und erwarte in Kürze den Abschluss des endgültigen Vertrages. Prime Sun Power sei momentan in der technischen und rechtlichen Prüfungsphase bezüglich Lizenzen und Landnutzung für weitere Solarstromanlagen mit einer Leistung von 100 MW in Italien und 50 MW in Griechenland, heißt es in der Pressemitteilung.


Erreichbare Ziele mit den richtigen Partnern.

Das Unternehmen sei im Gespräch mit strategischen Kapitalgebern für eine mögliche Finanzierung, um seinen Expansionsplan zu unterstützen, erklärt Prime Sun Power in der Pressemitteilung. Man plane in der Schweiz den Aufbau eines 100-prozentigen Tochterunternehmens mit dem Namen „PSP Europe AG“, das die europäischen Anlagen und Aktivitäten übernehmen soll. „Unsere Ziele auf dem PV-Sektor mögen ambitioniert klingen, aber mit den richtigen Partnern sind sie erreichbar. Durch unsere enge Kooperation mit regionaler Industrie und Regierungen erhalten wir optimale Standorte in mehreren Regionen für die Produktion von Solarstrom. Prime Sun Power ist davon überzeugt, dass der Solarsektor in Europa eine große Bedeutung gewinnen wird, nicht nur als Technologie, sondern auch als Schlüsselelement einer sauberen Energieversorgungslösung in naher Zukunft. Wir wollen an dieser Entwicklung aktiv teilnehmen“, erklärt Olivier de Vergnies, Geschäftsführer von Prime Sun Power.
 
Evergreen Solar veröffentlicht Geschäftsergebnis für viertes Quartal 2009.

Der Photovoltaik-Produzent Evergreen Solar, Inc. (Marlboro, Massachusetts), Hersteller der sogenannten "String Ribbon"-Solarprodukte, veröffentlichte am 8. Februar 2010 sein Geschäftsergebnis vom vierten Quartal 2009. Zu den größten Erfolgen dieser drei Monate zählten laut Pressemitteilung die Auslieferung von Solarprodukten mit einer Kapazität von insgesamt 31,9 Megawatt (MW) aus der Fabrik in Devens (Massachusetts, USA), die Verbesserung der Bruttomarge von 7,1 % im dritten auf 11,9 % im vierten Quartal, und die Senkung der Produktionskosten auf 2,05 US-Dollar (1,49 EUR) pro Watt, was im Vergleich zu den 2,24 US-Dollar (1,63 EUR) pro Watt im vorausgehenden Quartal einer Reduktion um 8,5 % gleicht. "Wir haben uns vor mehr als zwei Jahren das Ziel gesetzt, unsere Produkte am Werk Devens zu ungefähr 2 US-Dollar pro Watt herzustellen. Wir freuen uns, dieses Ziel im vierten Quartal quasi erreicht zu haben", sagte Richard M. Feldt, Vorsitzender, Vorstand und Präsident von Evergreen Solar.

Fortwährend gutes Produktionsergebnis am Devens-Werk.

Evergreen Solar konnte laut Pressemitteilung außerdem die Produktionskosten für Siliziumwafer von 0,75 US-Dollar (0,55 EUR) im Vorquartal auf ungefähr 0,69 US-Dollar (0,50 EUR) senken. Das Betriebseinkommen im vierten Quartal 2009 lag bei 74,5 Millionen US-Dollar (54,2 Millionen EUR) inklusive der 2,2 Millionen US-Dollar (1,6 Millionen Euro), die an Gebühren für das deutsche Joint Venture Sovello anfielen. Im dritten Quartal wurde noch ein Betriebseinkommen von 77,7 Millionen US-Dollar (56,5 Millionen Euro) erzielt, heißt es. Der operative Verlust des Unternehmens wuchs im vierten Quartal auf 21,1 Millionen US-Dollar (15,3 Millionen EUR). Laut Evergreen Solar liegt dies hauptsächlich an den 14,6 Millionen US-Dollar, die wegen einer beschleunigten Abwertung und anderer Abschreibungen auf Produktionssysteme im Zuge des Umzugs der Modulproduktion von Devens nach China anfielen.

Deutsches Joint Venture Sovello macht finanzielle Sorgen.

Wie vorher gemeldet befindet sich Sovello bezüglich seiner Kreditvereinbarungen mit Finanzhäusern seit Ende 2008 im Verzug. Im Verlauf des Jahres 2009 konnte Sovello wegen Sonderfreigaben seines Bankensyndikats unter gewissen Kreditvereinbarungsklauseln weiter operieren. Das Bankensyndikat annullierte laut Evergreen Solar am 28. Januar 2010 die Kreditvereinbarung, hat aber laut Pressemitteilung bisher noch keine Forderung zur Rückzahlung des ausstehenden Kredits gestellt. Sovello muss außerdem möglicherweise im Zuge einer Entscheidung der Europäischen Kommission einen Teil der staatlichen Subvention an die deutsche Bundesregierung zurückzahlen. Sollten diese Angelegenheiten nicht zufriedenstellend gelöst werden, wird Sovello wohl laut Pressemitteilung Insolvenz anmelden müssen. Dies könnte zu zusätzlichen finanziellen Verbindlichkeiten für Evergreen Solar führen, heißt es.

Expansion nach China verläuft planmäßig.

"Unsere Expansion nach China verläuft planmäßig", sagte Feldt. "Wir verfügen in China über ein gutes Management-Team und stellen derzeit erfahrene Ingenieure und andere Mitarbeiter für unsere 100 Megawatt-Fabrik an". Evegreen Solar meldet, dass es die nötigen Produktionssysteme bestellt hat und bereits im Sommer erste Produkte wird liefern können. "Während Änderungen der Solarförderung in Europa kurzfristig zu einer gewissen Unsicherheit in Sachen Nachfrage und Preisen führt, konzentrieren wir uns auf die Dinge, die wir unmittelbar beeinflussen können, nämlich die andauernden Verbesserungen an unserem Werk in Devens und unsere Expansion nach China. Dort rechnen wir damit, Siliziumwafer für ungefähr 0,30 US-Dollar pro Watt herstellen zu können und bis 2012 in Partnerschaft mit dem Auftragsfertiger Jiawei Solar unsere Solarmodule für ungefähr 1,00 US-Dollar pro Watt produzieren zu können", sagte Feldt.
 
Singulus Technologies erhält Großauftrag für Photovoltaik-Produktionsanlagen.


Die Singulus Technologies AG (Kahl am Main) erhielt von einem führenden europäischen Solarzellen-Hersteller einen Auftrag in Höhe von rund 19 Millionen Euro für Fertigungsanlagen zur Herstellung einer neuen Generation von Dünnschicht-Solarzellen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Singulus habe in enger Zusammenarbeit mit diesem Kunden die neue Prozessanlage für die Dünnschicht-Solartechnik im Jahr 2009 entwickelt und jetzt den Produktionsauftrag für diese Anlagen verbucht. Das Unternehmen erweitere damit sein Produktportfolio an Photovoltaik-Produktionsanlagen und werde diese Technologie ab sofort auch im Markt anbieten. "Dieser Auftrag ist ein weiterer Schritt, um sich in dem wachsenden Solarmarkt mit neuen Anlagen für wichtige Prozess-Schritte fest zu etablieren", heißt es in der Pressemitteilung. Roland Lacher, Vorsitzender des Vorstandes: "Dieser Auftrag ist für Singulus ein ganz entscheidender Durchbruch im Aufbau unseres zweiten Geschäftsfeldes der Maschinen und Anlagen für Photovoltaik. Wir haben in den letzten Monaten intensiv an der Entwicklung neuer und besonders kosteneffizient arbeitender Anlagenkonzepte für die Solartechnik gearbeitet, die wir in diesem Jahr in den Markt einführen wollen."


Wandel zum Anbieter kompletter Produktionssysteme für die Solarzellenherstellung.

Singulus und Stangl wollen künftig nicht nur einzelne Maschinen und Anlagen liefern, sondern auch Komplettsysteme mit Prozess Know-how aktiv im Solarmarkt anbieten. Es sei das Ziel des Unternehmens, sich sowohl in der Silizium- als auch in der Dünnschicht-Solartechnik bei der Einführung neuer Technologien ganz vorne zu positionieren.
Diese erweiterte Solar-Strategie hatte SINGULUS in der 6. Kalenderwoche 2010 auf dem Investors Day in München bekannt gegeben und erläutert. SINGULUS sieht sich insbesondere aufgrund der in beiden Firmen vorhandenen Technologien und personellen Fähigkeiten der Nasschemie und der Vakuum-Beschichtungstechnik als Innovator und will sich mit neuen Maschinen-Konzepten für die künftig weiter erforderliche Automatisierung der Produktionstechnik in der Solarindustrie etablieren. Eine vergleichbare Geschäfts-Strategie habe SINGULUS bereits in der Vergangenheit im Segment Optical Disc sehr erfolgreich verwirklicht.
SINGULUS bietet moderne Anlagensysteme für die Dünnschicht- und Silizium- Solartechnik an, die für die Zellenhersteller ein deutliches Potenzial zur Steigerung des Zellen-Wirkungsgrades und gleichzeitig zur Kostenreduzierung in der Fertigung bieten, so das Unternehmen. Die Erweiterung der Strategie - sowohl OEM-Anbieter als auch Systemlieferant - werde dem Unternehmen neue und zusätzliche Möglichkeiten erschließen.
 
Marktforschung: Gartner wertet Quartalszahlen von MEMC als Zeichen für die Erholung des US-Solarmarktes auf Basis von Strombezugsvereinbarungen.

Am 03.02.2010 gab der Photovoltaik-Konzern MEMC seine Ergebnisse des vierten Quartals 2009 bekannt. Der Umsatz lag bei 357 Millionen US-Dollar (260 Mio. Euro), 15 % höher als im Vorquartal, aber 17 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Erlös im Jahr 2009 lag bei 1,2 Milliarden US-Dollar (0,9 Milliarden Euro), 42 % niedriger als 2008. Weniger als 5 % des Erlöses wurden im Silizium- und Spotmarkt erzielt, berichtet das Technologie-Marktforschungsunternehmen Gartner, Inc (Stamford, Connecticut, USA). Im Jahr 2009 hat SunEdison Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt (MW) installiert und an das Netz gebracht. Das sind 15 % mehr als 2008. Davon wurden 13 MW nach der Übernahme durch MEMC installiert. Insgesamt hätte der Umsatz zwischen vier und fünf US-Dollar (2,90 - 3,65 Euro) pro Watt liegen können, wenn diese Anlagen direkt verkauft worden wären. Der Umsatz von SunEdison erreichte 2009 die 120-Millionen-Dollar-Marke (87 Mio. Euro). Vier Millionen Dollar davon wurden nach der Übernahme durch MEMC erzielt. Die Betriebskosten von SunEdison beliefen sich laut Gartner im Jahr 2009 auf fast 40 Millionen Dollar (29 Mio. Euro).

SunEdison: 2010 Solarkraftwerke mit über 100 MW Leistung in der Pipeline.

Während des "Capital Markets Day“ am 04.02.2010 hat MEMC einen mittleren Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar als Ziel für 2010 angekündigt. SunEdison soll dazu mit rund 200 Millionen Dollar beitragen. Gartners Analyse der Ergebnisse und Ziele von MEMC, insbesondere für die SunEdison, gibt deutliche Hinweise auf die Entwicklung des US-Photovoltaikmarktes auf der Basis von Strombezugsvereinbarungen (power purchase agreement, PPA). Da jedoch noch keine weiteren Geschäftsergebnisse vorlägen, zeige dieser Einzelbericht, dass die Übernahme gut gestartet sei. So habe SunEdison nun beispielsweise besseren Zugang zu Kapitalquellen, um sein Auftragsbuch für Solarkraftwerke mit einer Leistung von mehr als 100 MW im Jahr 2010 zu finanzieren. Und es scheine, als habe diese Übernahme dem Management von MEMC bei seinem Dialog mit den derzeitigen und potenziellen neuen Solarkunden geholfen.

Unabhängige Solarstromerzeuger werden wettbewerbsfähiger.

Gartner-Analyst Alfonso Velosa hat die Folgen für den US-amerikanischen PPA-Markt untersucht: In der zweiten Jahreshälfte 2009 beobachtete er eine Restrukturierung der führenden unabhängigen Stromerzeuger in den USA, die diese Strombezugsvereinbarungen entwickelt haben. Einige der Unternehmen seien mit neuem Kapital ausgestattet worden, andere wurden von finanzkräftigen neuen Eigentümern erworben. Dies alles habe die unabhängigen Solarstromerzeuger wesentlich wettbewerbsfähiger gemacht, um die starke Nachfrage nach erneuerbaren Energien im US-Markt zu befriedigen, während sie mit den großen traditionellen europäischen Stromerzeugern im Wettbewerb stehen, die sich aktuell dem PPA-Markt in den USA zuwenden.

Gartner erwartet im PPA-Markt 2010 neue Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von einem Viertel oder einem Drittel Gigawatt

Zusätzlich zu diesen Trends bei den unabhängigen Stromerzeugern enthalte die derzeitige Pipeline in den USA für 2010 viele dezentrale Solar-Kraftwerke, die mitten im Genehmigungsverfahren stecken. Daher geht Gartner davon aus, dass der PPA-Markt im laufenden Jahr für den Bau von PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von einem Viertel oder einem Drittel Gigawatt sorgen wird.
 
SolarWorld erneut Testsieger: Photovoltaik-Module erreichen höchste Ertragsdaten im internationalen Wettbewerbsvergleich.

Die SolarWorld AG ist erneut Testsieger der aktuellen Qualitätsstudie der Fachzeitschrift Photon, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Auch in dem Langzeittest 2009 hätten die Photovoltaik-Module der SolarWorld mehr Solarstrom erzeugt als alle Wettbewerbsprodukte. Im Vergleich zu den übrigen Modulen sei der Stromertrag der SolarWorld-Module bis zu zwölf Prozent besser. Weltweit führe ausschließlich Photon Ertragstests unter wissenschaftlichen Bedingungen durch. Der Test biete somit Kunden, die sich zwischen 3.000 auf dem Markt befindlichen Modultypen entscheiden müssen, eine valide Entscheidungshilfe, heißt es in der Pressemitteilung.

Voll automatisierte und integrierte Produktion sichert maximale Qualität.

"Die Testergebnisse unterstreichen nachdrücklich unsere Spitzenposition im internationalen Markt", sagt Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. "Wir sehen uns hiermit in unserer Strategie bestätigt, an Standorten mit höchsten Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards zu produzieren – ein Garant für Top-Qualität made by SolarWorld." Die voll automatisierte und komplett integrierte Produktion der SolarWorld AG sichere die maximale Qualität der Hochleistungsmodule. Das Vertrauen in seine Produkte gebe der Konzern seit 2010 an seine Kunden in Form der einzigartigen linearen Leistungsgarantie weiter.

Kürzungsvorschläge des Bundesumweltministeriums gefährden deutsche Solar-Branche.

Der Konzern setzt sich für Deutschland als Standort der Solar-Industrie ein. In Anbetracht der Kürzungsvorschläge des Bundesumweltministeriums hinsichtlich der Einspeisetarife für Solarstrom und in der daraus folgenden Investitionsunsicherheit der Kunden sieht der Konzern die deutsche Solar-Branche gefährdet. "Drei massive Kürzungen verkraftet die Solar-Branche nicht", betont Asbeck. "Wir dürfen die stabile und moderne Brücke zu den Erneuerbaren Energien nicht einreißen."
 
:oops: :clap: Danke für die Pflege dieses Threads
sehr schön - als Anlagenbesitzer tickt man in der Richtung ein wenig anders......... ;) :kichern:

wie siehst du die Aussichten für Solon ?

fahre fast jeden Tag am Berliner Werk vorbei - es wird rund um die Uhr gearbeitet.........
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=798382#798382 schrieb:
Azul Real schrieb am 16.02.2010, 12:59 Uhr[/url]"]Trotz dieser Widrigkeiten könnte schon 2013 ein Viertel des weltweiten Solarenergiemarktes auf die USA entfallen. :eek:
Derzeit liegt ihr Anteil noch bei acht Prozent – hinter der Bundesrepublik. Wieviele Solaranlagen und -farmen dann aus amerikanischer Produktion stammen, ist aber ungewiss.

Laut Arun Majumdar, Direktor der neugegründeten ARPA-E (Advanced Research Projects Agency for Energy), lieferten US-Firmen vor 15 Jahren noch knapp die Hälfte aller Solarmodule weltweit – heute sind es weniger als zehn Prozent.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=798221#798221 schrieb:
chinchilla schrieb am 16.02.2010, 09:32 Uhr[/url]"]Die USA vor dem Solarboom

http://www.heise.de/tr/artikel/Die-USA-vor-dem-Solarboom-931540.html
 
Ehrlich, würd ich momentan keinen Pfifferling für geben.

Auch Charttechnisch mehr als angeschlagen.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=798154#798154 schrieb:
greenhorn schrieb am 16.02.2010, 03:01 Uhr[/url]"]:oops: :clap: Danke für die Pflege dieses Threads
sehr schön - als Anlagenbesitzer tickt man in der Richtung ein wenig anders......... ;) :kichern:

wie siehst du die Aussichten für Solon ?

fahre fast jeden Tag am Berliner Werk vorbei - es wird rund um die Uhr gearbeitet.........
 
Neue Fraunhofer-Studie zur Photovoltaik-Förderung: Starke Kürzung gefährdet deutsche Solarfabriken

Die vom Bundesumweltministerium vorgeschlagene Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom ist laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE; Freiburg) unangemessen hoch und gefährdet die Solar-Produktion in Deutschland. Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) fordert die Bundesregierung auf, die Kürzungsvorschläge zu überarbeiten. Nur mit einer moderaten Reduktion der Solarstrom-Förderung sei es möglich, den Solarindustriestandort Deutschland zu erhalten und weiter auszubauen. Bis zum Jahr 2020 will die Solarbranche bis zu zehn Prozent des deutschen Strombedarfs aus Photovoltaik-Anlagen decken, ab 2013 zu Preisen unterhalb der Verbraucher-Stromtarife. Zu den bereits 60.000 Beschäftigten in der deutschen Photovoltaik-Branche werden nach Prognosen des BSW-Solar in den nächsten zehn Jahren weitere 40.000 Jobs hinzukommen.


Führendes Solarforschungsinstitut sieht technologische Spitzenstellung in Gefahr; maximale Senkung von 6 % - 10 % angemessen.

Die Wissenschaftler des renommierten Freiburger Fraunhofer ISE haben in ihrer am 17.02.2010 veröffentlichten Studie untersucht, in welchem Umfang eine zusätzliche Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom angemessen wäre. Bereits zum Jahreswechsel waren die Fördersätze gemäß den Vorgaben des Erneuerbare-Energien Gesetzes (EEG) um bis zu elf Prozent reduziert worden. Nach Vorstellungen des Bundesumweltministers sollen sie zum 1. Juni 2010 und zum Anfang 2011 erneut im jeweils zweistelligen Prozentbereich gesenkt werden, allein in diesem Sommer um 15 Prozent. "Unsere Berechnungen zeigen, dass für Solarstrom-Anlagen bis 30 Kilowatt Spitzenleistung eine einmalige zusätzliche Absenkung von sechs Prozent und für Anlagen bis 100 Kilowatt von zehn Prozent angemessen wäre", sagt ISE-Institutsleiter Prof. Eicke Weber. "Die Vorschläge des Umweltministers liegen weit darüber und würden den solaren Produktionsstandort Deutschland massiv gefährden", warnt Weber.


Prof. Weber: Asiatische Unternehmen könnten mit Dumpingpreisen, Marktanteile gewinnen.

Das Fraunhofer ISE geht in seiner Studie davon aus, dass trotz Effizienzsteigerungen die Produktion in Deutschland zu großen Teilen nicht mehr wirtschaftlich darstellbar wäre. "Dies würde sehr wahrscheinlich zu einem Arbeitsplatzabbau in Deutschland führen", erklärt Weber. Laut ISE sind die Preise für Solarstromanlagen im letzten Jahr deutlich stärker gesunken als die Kosten: "Wir sehen die Gefahr von Dumpingpreisen, mit denen sich einige asiatische Unternehmen auf Basis von äußerst günstigem Kapitalzugang Marktanteile kaufen. Eine Reduktion der Förderung in Deutschland sollte sich an der realen Kostenentwicklung orientieren und damit die Voraussetzung dafür schaffen, dass deutsche Unternehmen weiterhin kostendeckend produzieren können", so Weber weiter.


BSW-Solar-Präsident Günther Cramer: Solarmarkt in Deutschland sollte auch künftig mit PV-Modulen aus deutscher Produktion versorgt werden.

Die Freiburger Solar-Experten betonen, dass deutsche Photovoltaik-Unternehmen gegenüber ihren asiatischen Konkurrenten nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie ihren technologischen Vorsprung halten und ausbauen können. "Dies setzt verstärkte Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung voraus", so Weber. "Die äußerst positive Entwicklung der deutschen Solarindustrie in den letzten Jahren ist ein großer Erfolg für den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland. Eine zu schnelle und zu hohe Absenkung der Solarförderung bringt aber die Existenz vieler Unternehmen der deutschen Solarbranche und damit die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte in Gefahr", so Günther Cramer, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft. „Die Belieferung des Solarmarktes in Deutschland sollte auch zukünftig vorrangig mit PV-Modulen aus deutscher Produktion möglich sein."
 
Weltrekord: KYOCERA erreicht höchsten Wirkungsgrad bei polykristallinen Solarmodulen; Energieeffizienz mit eigener Rückseitenkontakt-Technik verbessert.

Die Kyocera Corporation (Präsident Tetsuo Kuba) meldete am 12.02.2010 einen neuen Weltrekord: Mit ihren polykristallinen Silizium-Modulen, bestehend aus 54 derzeit in der Entwicklung befindlichen Solarzellen, sei ein Modulwirkungsgrad von 16,6 % erzielt worden; Bezogen auf die Aperturfläche sei ein Wirkungsgrad von 17,3% erreicht worden. Für diesen Rekord habe Kyocera seine eigene "Back Contact"-Technologie und den Modulaufbau verbessert, um die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Solarzelle zu optimieren und so den Gesamtwirkungsgrad zu erhöhen. Kyocera verfügt über ein voll integriertes Produktionssystem, von der Rohsiliziumbearbeitung bis zur Zell- und Modulherstellung, und verbessert ständig seine Technik, um höhere Energieeffizienz aus seinen Solarzellen und Modulen herauszuholen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.


18,5 % Wirkungsgrad für einzelne Solarzellen in der Entwicklungsphase.

Die Rückseitenkontakt-Technik von Kyocera verlagert die üblicherweise oben auf der Solarzelle angebrachte Elektrodenverdrahtung auf die Rückseite und vergrößert so die Oberfläche, um den Wirkungsgrad zu maximieren. Kyocera hat nach eigenen Angaben einen Wirkungsgrad von 18,5 % für einzelne Solarzellen in der Entwicklungsphase erreicht. Seit Beginn seines Solargeschäfts im Jahre 1975 habe Kyocera stetige Fortschritte in der Solartechnik gemacht, um die Vorteile der Sonne für die Welt nutzbar zu machen, betont das Unternehmen. Ständig bestrebt, seine Modulherstellung weiterzuentwickeln, habe Kyocera die Zellen größer gemacht, um die Energieausbeute pro Zelle zu steigern, und dünner, um möglichst viel Rohmaterial zu sparen.
 
RENIXX World steigt auf 661 Punkte – Solaraktien aus China und den USA gefragt.

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World ist gestern um 1,01 Prozent (+6,59 Punkte) gestiegen, Schlusskurs 661,17 Punkte. Bis zum frühen Nachmittag bewegte sich der Index zunächst bei etwa 653 Punkten seitwärts, konnte in der Folge jedoch deutlich zulegen. Das regenerative Börsenbarometer baut damit seine Gewinne von Montag (+0,9 Prozent) weiter aus.

Suntech Power an der Spitze.

Gewinner des Tages ist die Aktie des chinesischen Solarmodul-Produzenten Suntech Power mit einem Kursplus von 6,3 Prozent auf 10,48 Euro. Aktuelle Unternehmensnachrichten liegen nicht vor. Weitere Solarwerte aus den USA und China folgen auf der Gewinnerliste. Der PV-Equipment-Ausrüster GT Solar (+5,4 Prozent, 4,34 Euro) mit Hauptsitz im US-Bundesstaat New Hampshire präsentierte mit Richard J. Gaynor einen neuen CFO, der seinen Posten ab März antreten wird. Bereits im Mai 2009 war Gaynors Vorgänger aus dem Amt ausgeschieden. JA Solar (China) klettern um 5,1 Prozent auf 3,97 Euro und SunPower (USA) legen um 4,8 Prozent auf 15 Euro zu.

Solarzellenproduzenten Motech und Q-Cells schwach.

Am Indexende positionieren sich die beiden Solarzellenproduzenten Motech (-5,8 Prozent, 2,77 Euro) und Q-Cells (-4,7 Prozent, 7,78 Euro). Die Aktien-Analysten von Exane BNP Paribas hatten die Q-Cells-Aktie von "Neutral" auf "Underperform" zurückgestuft. Nach Meinung der Experten dürfte die Solarzellenproduktion 2010 weiterhin verlustbringend sein. Es dürfte für Q-Cells schwer werden, bereits im zweiten Quartal 2010 ein positives EBIT zu erzielen. Weitere Verlierer von gestern sind Renewable Energy Corporation (-4,2 Prozent, 2,95 Euro), der Windparkbetreiber China Longyuan (-3,4 Prozent, 0,86 Euro) sowie Meyer Burger (-2,1 Prozent, 15,82 Euro).

Die Umsätze in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen betrugen gestern 44,57 Mio. Euro (Vortag: 56,09 Mio. Euro).
 
Hier mal einige Chartsituationen und Kommentare zu Solar Aktien.
http://www.de.sharewise.com/finanznachrichten/18411-solar_solaraktien_solarworld_qc
 
Sonne satt in China: JA Solar und Renesola beflügeln Suntech, Yingli, und Solarfun.

Mit satten Kursgewinnen zwischen vier und sieben Prozent gingen die chinesischen Solarfirmen am Dienstag in New York aus dem Handel. Auslöser für die anhaltend positive Stimmung waren gute Nachrichten und hervorragende Quartalszahlen. Die zwischenzeitliche Korrektur ist beendet, weitere Kurssteigerungen sind zu erwarten.
Während die deutschen Solaraktien noch immer nahe an ihren Tiefstkursen notieren, sind die Käufer chinesischer Solaraktien schon wieder in Feierlaune. Am Dienstag kam es teilweise zu beachtlichen Kurssteigerungen. Spitzenreiter war mit einem Kursplus von über sieben Prozent Marktführer Suntech Power. Aber auch Yingli Green Energy, Solarfun und Renesola glänzten mit satten Aufschlägen.

Die gute Stimmung bei den chinesischen Solaraktien hat ihre Gründe: Ende letzter Woche hat JA Solar als erster chinesischer Solarkonzern sein Ergebnis für das Schlussquartal 2009 präsentiert und nicht nur alle Erwartungen deutlich übertroffen, sondern dazu noch den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ordentlich angehoben. Fast zeitgleich meldete Renesola einen der größten Aufträge der Firmengeschichte. "Dank" der reduzierten Solarförderungen in Deutschland können die chinesischen Anbieter ihre Kostenvorteile zukünftig noch besser ausspielen und neue Marktanteile hinzugewinnen.


Die chinesische Solarwirtschaft befindet sich weiterhin voll auf Expansionskurs - und so langsam kommen auch die Aktien wieder in Schwung. Mit dem jüngsten Anstieg wurde die zwischenzeitliche Korrektur endgültig abgeschlossen. Die gerade eingeleitete Trendwende dürfte sich in den nächsten Wochen fortsetzen. DER AKTIONAER empfiehlt weiterhin die Aktien der beiden chinesischen Marktführer Suntech Power und Yingli Green Energy zum Kauf. Etwas spekulativer, aber auch chancenreicher sind Investments in Renesola und Solarfun. Beide Titel sind mit 2010er-KGVs zwischen 12 und 13 zudem sehr attraktiv bewertet.
 
PV Experts: Kürzung der Solarstrom-Vergütung um 16 % ist in der derzeitigen Lage der Photovoltaik‐Industrie ungerechtfertigt und übertrieben.

Die deutsche Bundesregierung, allen voran der Umweltminister Dr. Norbert Röttgen, hat radikale Kürzungen der Einspeisevergütung für Solarstrom angekündigt. Ab Juni will Röttgen die Vergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) um bis zu 16% senken. Die Meinungen der Fachleute, ob der Zeitpunkt und die Höhe des Einschnittes klug gewählt ist, gehen sehr stark auseinander, so die PV Experts e.V. (Potsdam), ein Zusammenschluss von zehn Consulting‐ und Engineering‐Unternehmen über die gesamte Photovoltaik-Wertschöpfungskette, in einer Pressemitteilung. "Sicherlich ist der Zubau an Phovoltaik‐Anlagen in den letzten Jahren trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise erfreulicher Weise hoch geblieben. Dementsprechend haben über das EEG einerseits die vielen kleinen Stromproduzenten Vergütungen erhalten, die andererseits den Stromkunden ‐ nicht dem Steuerzahler! ‐ über ihren Verbrauch berechnet wurden. Aber der Konsolidierungsprozess in der Branche ist in vollem Gange und die ehemaligen 'Leuchttürme' innovativer PV‐Technologien geraten nicht nur durch die hausgemachte Bankenkrise ins Wanken. Am östlichen Horizont lauern schon die asiatischen Konkurrenten mit günstigeren, staatlich subventionierten Angeboten für Solarmodule", heißt es in der Pressemitteilung.

Weniger als 2 % des deutschen Stroms wird mit Photovoltaik erzeugt.

Was wirklich dran ist an diesen Einschätzungen, und ob die deutsche Solarbranche wirklich "übersubventioniert" ist, wollen die PV Experts klarstellen, die betonen, dass sie grundsätzlich nicht gegen eine moderate Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung sind: "Wir weisen sehr deutlich darauf hin, dass gerade mal weniger als 2 % des deutschen Stroms durch die Photovoltaik erzeugt wird. Die Vergütung für Solarstrom ist höher als bei anderen erneuerbaren Energieträgern, aber fällt bei ihrem geringen Anteil nicht so sehr ins Gewicht. Die geplante Kürzung um 16 % ist in der derzeitigen Lage der PV‐Industrie ungerechtfertigt und übertrieben", kritisiert Thomas Schmitz, stellvertrender Vorsitzender der PV Experts und Geschäftsführer der mpm:tec GmbH, die Pläne des Umweltministeriums.

Kostenreduktionspotenziale ausgeschöpft und an die Kunden weitergegeben.

Die noch relativ junge PV‐Industrie brauche Planungssicherheit und sei für die nächsten wenigen Jahre auf die Subvention über den Stromverbraucher angewiesen. "Die Degression muss mit dem nötigen Augenmaß und vor allem transparent geschehen", so Markus Steinkötter, Gründungsmitglied der PV Experts und Geschäftsführer der Sunnyside upP GmbH.

In den letzten 18 Monaten seien beispielsweise die Modulpreise im Schnitt um 30% gefallen. "Weil es ein so stabiles politisches Instrument wie das EEG gibt, konnten durch dessen Erfolg erstaunliche Kostenreduktionspotenziale ausgeschöpft und an die Kunden weitergegeben werden", betont Yakov Sadir, Mitglied der PV Experts und Geschäftsführer der dänischen RA Cell SA mit Sitz in Kopenhagen. Die drastischen Einschnitte in das EEG würden nur zu Verunsicherung bei potenziellen Kunden führen und die Branche in ihrem noch nötigen weiteren Innovationsprozess stark beeinträchtigen. Des Weiteren dürfe die Preisgestaltung für die Produktion nicht von nicht planbaren Variablen abhängen, wenn in naher Zukunft die Netzparität von Solarstrom mit der Konkurrenz der fossilen Energiequellen in vollem Umfang erreicht werden soll.

Photovoltaik-Hersteller dürfen sich nicht auf dem "Subventionskissen" ausruhen.

Die europäischen und insbesondere deutschen Hersteller von Solarzellen und ‐modulen dürften sich nicht auf dem "Subventionskissen" ausruhen und müssten weiterhin und verstärkt ihre Rolle als Technologieführer weltweit ausbauen. Die Verbesserung der bereits bestehenden Technologien und die effizientere Herstellung von Solarzellen und ‐modulen biete sehr großes Potenzial für weitere Kostensenkungen. Dabei liege die Lösung des Kostenproblems nicht nur in der Erhöhung der F&E‐Aktivitäten sondern auch in der Produktionseffizienz. "Es ist schlicht kontraproduktiv, dass durch politische Willkür und fehlendes Detailwissen die PV‐Industrie, diese junge aufstrebende Branche mit erheblichem Beschäftigungspotenzial, vor weitere ökonomische Probleme gestellt wird. Die durch die Krise stark gebeutelten PV-Hersteller senken zunehmend die Preise und stellen sich somit der wichtigsten Herausforderung, die Netzparität zu erreichen, wenn die Politik sie lässt", heißt es in der Pressemitteilung.
 
Vorläufige Zahlen: Solar-Unternehmen Conergy verbessert operatives Ergebnis 2009 deutlich.

Zwei Jahre intensiver Restrukturierung schlagen sich bei der Hamburger Conergy AG 2009 in einem deutlich verbesserten operativen Ergebnis nieder, berichtet das Photovoltaik-Unternehmen in einer Pressemitteilung. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise und dem ausfallenden spanischen Markt erreichte das Unternehmen nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2009 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) von minus 10,8 Millionen Euro nach minus 147,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das entspreche einer Verbesserung um 93 %. Im vierten Quartal 2009 weise Conergy bei einem Quartalsumsatz von 244,4 Millionen Euro erstmals wieder ein positives EBITDA von 36,8 Mio. Euro aus (Vorjahresquartal: minus 130,3 Mio. Euro). Darin enthalten seien wieder aufgewertete Forderungen gegen MEMC in Höhe von 34,2 Millionen Euro, die Conergy im Jahresabschluss 2008 als Anzahlungen vorsorglich wertberichtigt habe. In dieser Verbesserung schlagen sich die massiven Kostenmaßnahmen sowie eine wesentlich effizientere Organisation nieder, betont Conergy. Sie seien erreicht worden, obwohl der Absatzeinbruch des Solar-Marktes im vorigen Jahr auch bei Conergy Spuren hinterlassen hat. Der Umsatz lag mit 600,9 Millionen Euro um 38 % unter dem Vorjahr (975,3 Mio. Euro).

Vorstandsvorsitzender Ammer: Der Trend stimmt.

"Wir haben in 2009 unseren Schwerpunkt auf profitable Umsätze gelegt und dabei streng auf unsere Sach- und Personalkosten geachtet. Obwohl wir das schwierige Marktumfeld damit nicht ganz ausgleichen konnten, stehen wir heute deutlich effizienter und straffer dar. Unsere Zahlen zeigen: Der Trend stimmt. 2010 streben wir operativ wieder schwarze Zahlen an - wobei natürlich die künftige Marktentwicklung in Deutschland nach wie vor eine wichtige Rolle spielt", so Dieter Ammer, Vorstandsvorsitzender der Conergy AG.

Im Jahr 2009 konnte Conergy auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich um 80 % auf minus 36,8 Mio. Euro verbessern (Vorjahr: minus 181,8 Mio. Euro). Aufgrund der Rücknahme latenter Steuerforderungen sei das Jahresergebnis einmalig mit 22 Millionen Euro belastet. Für das Gesamtjahr 2009 liege das Ergebnis im fortzuführenden Geschäft damit bei minus 81,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 225,7 Mio. Euro).

Photovoltaik-Produktion in Frankfurt (Oder) auf allen Linien; erwartete Kostensenkung erzielt.

Ein weiterer positiver Faktor der Verbesserung war laut Conergy 2009 die starke Nachfrage nach Premium-Modulen des Unternehmens aus der Photovoltaik-Fabrik in Frankfurt (Oder). Sie habe die Marge und damit das Ergebnis positiv beeinflusst. Nun habe die Fabrik erstmals auch auf allen Linien produzieren und die damit erwartete Kostendegression erzielen können. In der Folge habe Conergy sein Werk im vierten Quartal auch erstmals profitabel betrieben. Auch in Zukunft will Conergy als System-Hersteller seinen Fokus verstärkt auf den Einsatz selbst gefertigter Produkte legen und damit die Margen weiter verbessern.

"Die erzielte Einigung mit unserem Waferlieferanten MEMC ist eine wichtige Voraussetzung, auch in Zukunft wettbewerbsfähig in Deutschland zu produzieren. Mit weiterhin hoher Auslastung und Kostensenkung vor Ort wird das Werk - genauso wie unsere Wechselrichter- und Gestellfertigung - ein strategisch wichtiger Baustein unseres Unternehmens", so Ammer weiter.
 
interessant :gruebel:

Flexible Solarzellen aus Siliziumdrähten
Forscher des California Institute of Technology (Caltech) haben flexible Solarzellen aus einer in transparentes Polymer eingebetteten Siliziumdraht-Matrix hergestellt. Sie benötigt nur 1/50 des teuren Siliziums normaler Solarzellen und zeichnet sich durch eine hohe Lichtabsorption sowie photoelektrische Effizienz aus.
[...]

http://www.computerbase.de/news/allgemein/forschung/2010/februar/flexible_solarzellen_siliziumdraehten/
 
SMA Solar Technology AG übertrifft Prognose 2009 mit neuem Rekordergebnis, Generationswechsel im Vorstand.

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal bei Kassel), Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter, berichtete am 23.02.2010 vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2009. Mit einem Rekordumsatz von zirka 934 Millionen Euro sei die Umsatzprognose von 850 bis 900 Millionen Euro übertroffen worden (Vj.: 682 Mio. Euro). Der Konzernumsatz sei im Wesentlichen von der stark gestiegenen Nachfrage im zweiten Halbjahr 2009 getrieben worden. Die kurzfristig realisierte Erhöhung der produzierten Wechselrichter-Leistung vom ersten zum vierten Quartal 2009 im Verhältnis von deutlich mehr als 1:4 (Q1: ca. 243 MW, Q4: ca. 1.415 MW) belege einmal mehr die besondere Flexibilität von SMA. Das Ergebnis von rund 228 Millionen Euro EBIT (Vj.: 167 Mio. Euro) liegt leicht über der Ergebnisprognose (195 Mio. Euro bis 225 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreicht mit ca. 24,4 % das Niveau des Vorjahres (24,6 %). Damit ist 2009 das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Weltmarktanteil auf über 40 % gesteigert.

Die SMA hat im Geschäftsjahr 2009 ihre Marktposition erneut ausgebaut und den weltweiten Marktanteil nach eigener Schätzung auf über 40 % gesteigert (Vj.: 38 %). "Wir haben 2009 aufgrund unserer Technologieführerschaft, unserer einzigartigen Flexibilitätsstrategie und unserer fortgesetzten internationalen Expansion ein hervorragendes Geschäftsergebnis erzielt. Damit haben wir in einem von intensivem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erneut unsere Wettbewerbsstärke bewiesen", erklärt Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG.


Umsatz- und Ergebnisprognose 2010: leicht rückläufige EBIT-Margen erwartet.

Für 2010 erwartet der Vorstand ein starkes Marktwachstum. Deutschland werde der mit Abstand größte Photovoltaik-Markt weltweit bleiben, maßgebliche Wachstumsimpulse würden aber von den ausländischen Photovoltaik-Märkten ausgehen. Durch ihre internationale Vertriebs- und Serviceorganisation könne SMA von dieser Entwicklung profitieren. Der Vorstand rechnet damit, den weltweiten Marktanteil 2010 oberhalb von 40 % zu halten und geht deshalb für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro aus. Die durch die zunehmende Internationalisierung höhere Wettbewerbsintensität und die stärkere Degression der Einspeisevergütung in Deutschland würden zu einem erhöhten Kostendruck führen. SMA rechne daher 2010 mit leicht rückläufigen EBIT-Margen von 20 % bis 23 %.


Zeitlich begrenzte Vorstandserweiterung.

Die Gründer der SMA Solar Technology AG haben das Unternehmen über viele Jahre systematisch auf die bevorstehenden Herausforderungen und einen Generationswechsel im Vorstand vorbereitet. Die Organisationsentwicklung vom Pionier hin zum Weltmarktführer wurde früher als geplant mit großem Erfolg abgeschlossen. Durch die Erweiterung des Vorstands im Jahr 2009 und den deutlichen Ausbau der zweiten Führungsebene auf 18 Bereichsleiter wurde auch die Organisationsstruktur konsequent auf die hohen Anforderungen des dynamischen Photovoltaik-Marktes hin ausgerichtet.

Mit dem Mittelzufluss aus dem 2008 erfolgreich durchgeführten Börsengang habe SMA auch die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um von dem weltweiten Wachstum der Photovoltaik zu profitieren. SMA habe die Geschäftsaktivitäten und die internationale Präsenz frühzeitig ausgebaut und verfügt heute über 13 Auslandsgesellschaften. Die Unternehmensgruppe sei in jeder Hinsicht zukunftsfähig.

Wie die SMA Solar Technology AG bereits im Februar 2009 mitteilte, laufen die Verträge der beiden Gründungsvorstände Günther Cramer (CEO) und Peter Drews (COO) Mitte 2011 aus. Dann werden Günther Cramer und Peter Drews nach 30 Jahren in der Unternehmensleitung den Generationswechsel vollenden und für den Aufsichtsrat kandidieren. Um eine optimale Einarbeitung der neuen Vorstände und eine reibungslose Übergabe der Verantwortlichkeiten zu gewährleisten, beschloss der Aufsichtsrat am 23.02.2010 zum 1. April 2010 bis zum Ausscheiden der beiden Gründungsvorstände die Erweiterung des Vorstands von fünf auf sieben Mitglieder.

Für das Ressort Operatives Geschäft wird mit Wirkung zum 1. April 2010 Dipl.-Ing. Uwe Hertel (Jahrgang 1960) neu in den Vorstand berufen. Uwe Hertel ist seit 19 Jahren bei SMA tätig und führt bisher als Senior Vice President den Bereich Produktion und verantwortet auch den Aufbau der US-Produktionsstätte in Denver, Colorado.

Ebenfalls zum 1. April übernimmt Dipl.-Soz.Päd. Jürgen Dolle (Jahrgang 1954) das Vorstandsressort Personal. Jürgen Dolle ist seit 2001 bei SMA tätig. Er leitet als Vice President bisher den Bereich Personal und verantwortete den Personalaufbau im Konzern in den Jahren sehr starken Wachstums. Jürgen Dolle hat zudem die mehrfach ausgezeichnete Unternehmenskultur und deren Implementierung in allen Auslandsgesellschaften der SMA maßgeblich voran getrieben. Er wird zukünftig auch die Funktion des Arbeitsdirektors ausüben.

Günther Cramer wird als CEO weiterhin die Ressorts Strategie und Unternehmenskommunikation verantworten. Peter Drews übernimmt bis zur Hauptversammlung 2011 als Chief Product Officer (CPO) das neu geschaffene Vorstandsressort Systematische Produktkostenreduktion. Die planmäßige und schnelle Kostenreduktion für SMA Produkte ist für den mittel- und langfristigen Ausbau der führenden Marktposition des Unternehmens von größter Bedeutung. Hierfür soll der ganzheitliche Ansatz zur strategischen Kostenreduktion konsequent weiterentwickelt werden, in den die Elemente Technologie, Material, Produktion und Zuverlässigkeit gleichermaßen eingehen. Peter Drews wird eine entsprechende Strategie in den kommenden Monaten funktionsübergreifend entwickeln und nachhaltig im Unternehmen implementieren. "Es ist unser erklärtes Ziel, den bisherigen erfolgreichen technologischen Ansatz, durch stetige Innovation die systematische Produktkostenreduktion voran zu treiben, strategisch weiterzuentwickeln. Dabei folgen wir einer interdisziplinären Systematik, die unterschiedliche Funktionsbereiche im Unternehmen noch stärker verzahnen wird", erläutert Peter Drews.


Vorstand wird bis zum Generationswechsel übergangsweise auf sieben Mitglieder erweitert.

Mit Wirkung zum 1. April 2010 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Günther Cramer (Sprecher, Strategie), Jürgen Dolle (Personal), Peter Drews (Systematische Produktkostenreduktion), Roland Grebe (Entwicklung), Uwe Hertel (Operatives Geschäft), Pierre-Pascal Urbon (Finanzen) und Marko Werner (Vertrieb & Marketing). "Wir blicken zurück auf das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Über einen langen Zeitraum hinweg haben wir die SMA auf den Generationswechsel vorbereitet und sehen sie heute in allen Bereichen absolut zukunftsfähig und erstklassig positioniert", erklärt Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG. "Der nächste logische Schritt auf dem Weg zu diesem Generationswechsel ist die Übergabe von Verantwortung. Wir übergeben die Ressorts Operatives Geschäft und Personal vertrauensvoll an exzellente Nachfolger und gleichzeitig in bewährte Hände. Um eine optimale Übertragung der Verantwortlichkeiten zu sichern, möchten wir den Generationswechsel bis zur Hauptversammlung 2011 begleiten."


Aufsichtsrat wird aufgrund stark gestiegener Mitarbeiterzahl auf zwölf Mitglieder vergrößert.



Durch die positive Entwicklung der SMA in den letzten Jahren hat sich die Mitarbeiterzahl nach Angaben des Unternehmens auf mehr als 4.000 (inkl. Zeitarbeitnehmer) erhöht. Es sei daher notwendig, die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder auf zwölf zu erhöhen und die Ämter paritätisch zu besetzen. Der Vorstand hat am 23.02.2010 eine entsprechende Bekanntmachung nach § 97 Aktiengesetz vorgenommen. Danach werden dem Aufsichtsrat künftig je sechs Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer angehören. Die Arbeitnehmervertreter, darunter zwei Gewerkschaftsvertreter und ein Vertreter der leitenden Angestellten, werden von den Arbeitnehmern gewählt. Die sechs Vertreter der Anteilseigner werden von der Hauptversammlung am 27. Mai 2010 bestimmt werden. Alle bisherigen Vertreter der Anteilseigner haben heute mitgeteilt, sich in der Hauptversammlung abermals zur Wahl stellen zu wollen.

Den vollständigen und geprüften Jahresabschluss 2009 wird SMA am 31. März 2010 vorlegen. Der Vorstand stellt die Ergebnisse am selben Tag anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main vor.
 
Sunways Solar-Inverter mit Wirkungsgrad-Weltrekord.


Die Sunways AG (Konstanz) präsentiert auf dem 25. Symposium Photovoltaische Solarenergie vom 3. März bis 5. März in Bad Staffelstein wieder die aktuellsten Produkthighlights für 2010. Darunter sind z. B. die ertragsoptimierten Solar-Inverter NT mit einem Wirkungsgrad-Weltrekord in der Klasse bis 5 kW und die Zentralwechselrichter PT mit einem Wirkungsgrad-Weltrekord in ihrer Klasse bis 33 kW.

Neue ertragsoptimierte Solar-Inverter der NT-Serie.

Seit November 2009 ist die neu überarbeitete einphasige NT-Serie verfügbar. Alle Geräte der vier Leistungsklassen, von 2,5 kW bis 5 kW, profitieren von einem integrierten DC-Lasttrennschalter, einem Spitzenwirkungsgrad von bis zu 98 % und einer umfangreichen Kommunikationsausstattung. In der Wechselrichter-Klasse bis 5 kW erreicht die Sunways NT-Serie den weltweit höchsten Wirkungsgrad, betont der Hersteller. Das Fachmagazin Photon urteilte nach einem ausgiebigen Test in der Januar-Ausgabe mit dem Ergebnis "sehr gut +". Damit führt der NT 4200 die Rangfolge der Leistungsklasse bis 5 kW an. Die ertragsoptimierten dreiphasigen Sunways Solar-Inverter der NT-Serie sind ab Mai 2010 verfügbar. In den Leistungsklassen 10 kW, 11 kW und 12 kW verspricht Sunways erstklassigen Wirkungsgrad sowie dank drei MPP-Trackern höchsten Ertrag unter verschiedensten Sunways Solar-Inverter NT 4200-Betriebsbedingungen.


Wirkungsgrad-Weltrekord für Solar-Inverter der PT-Serie.

Im Segment der Zentralwechselrichter für den Betrieb hoch rentabler Photovoltaik-Anlagen ist es Sunways gelungen, den Wirkungsgrad erneut zu steigern. Mit dem Spitzenwirkungsgrad von 98 % und einem geringen Gewicht von nur 155 kg, setzt Sunways den Maßstab in der Wechselrichter-Leistungsklasse bis 33 kW. Durch die hohe Eingangsspannung von bis zu 1000 V ermöglicht die PT-Serie eine kosteneffiziente Planung. Die serienmäßige „All-in-one“-Technologie bietet modernste Kommunikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus wurde der trafolose Zentralwechselrichter PT 30k mit dem "red dot design award" ausgezeichnet, dem international anerkannten Siegel für Design und Qualität.

Die S.A.G. Solarstrom AG (Freiburg), übt deutliche Kritik an dem nun getroffenen Kompromiss der Bundesregierung zum EEG. Die geplanten zusätzlichen Senkungen der Einspeisevergütung für Solarstrom zum 1. Juli würden deutlich negative Auswirkungen auf die Solarbranche in Deutschland haben und Innovationsführerschaft und Arbeitsplätze gefährden, betont die S.A.G. Solarstrom AG. Das Freiburger Solar-Unternehmen unterstreicht damit seine Position, die es in einem Gespräch zwischen Vorstand Dr. Karl Kuhlmann und der baden-württembergischen Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) am 5. Februar, sowie mit der Unterzeichnung der "Freiburger Erklärung" am 22. Februar verdeutlicht hat. Die S.A.G. Solarstrom AG selbst sei aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung von der geplanten Änderung kaum betroffen, heißt es in der Pressemitteilung. Erst Anfang der Woche hatte die S.A.G. Solarstrom AG ihren Appell an die Bundesregierung, die geplante Neuregelung zu überdenken, mit der Unterzeichnung der Freiburger Erklärung verstärkt. Lokale Energieversorger wie Badenova und die Ökostrom Erzeugung Freiburg tragen die Erklärung ebenso wie das Fraunhofer-Institut, die in Freiburg ansässigen Solarunternehmen S.A.G. Solarstrom AG, Solar-Fabrik AG, Solarmarkt AG sowie die Stadt Freiburg und die Handwerkskammer. Freiburg ist als Standort vieler international führender Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Solarbranche durch die geplante Neuregelung besonders betroffen.

Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer erforderlich.

"Auch wenn die Unternehmensgruppe der S.A.G. Solarstrom AG durch ihre internationale Ausrichtung die Kürzungen in anderen Märkten abfedern kann, wir also nicht unmittelbar und in dem Maße betroffen sind wie viele andere Unternehmen, so sehen wir diese Entscheidung doch als Gefährdung der in Deutschland erreichten Innovationsführerschaft in der Solarbranche. Zudem stehen Arbeitsplätze insbesondere bei kleineren und mittleren Handwerksbetrieben auf dem Spiel", so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG. Die S.A.G. Solarstrom AG kritisiert insbesondere mangelnde Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer - bis die Neuregelung am 1. Juli greift sind es nur rund vier Monate - sowie die Höhe der zusätzlichen Kürzung. Unternehmen hätten so kaum Zeit, sich auf die veränderten Marktbedingungen einzustellen. Der Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG rechnet deshalb langfristig mit einer Konsolidierungswelle mittelständischer Solarunternehmen in Deutschland und mit dem Verlust von Arbeitsplätzen.

Eigenverbrauchsbonus stärkt dezentrale Energieversorgungsstrukturen.

"Wir sehen es als Erfolg auch unserer Gespräche an, dass Konversionsflächen weiter gefördert werden, ebenso wie große industrielle Dachanlagen. Nachteilig ist hingegen die Regelung, dass der Eigenverbrauchsbonus zwar auf 8 Cent erhöht wurde, jedoch nur noch für Anlagen unter 800kWp gelte und Ende 2011 erneut auf dem Prüfstand stehen wird. Der Eigenverbrauchsbonus stärkt dezentrale Energieversorgungsstrukturen, deshalb sollte gerade in diesem Punkt für Investoren eine langfristige und verlässliche Lösung gefunden werden", so Kuhlmann weiter.


Dr. Karl Kuhlmann: Bundesregierung verschiebt den Zeitpunkt bis zu einer Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik deutlich nach hinten

"Wir sind der Überzeugung, dass Photovoltaik absehbar wirtschaftlich ist und langfristig keine Förderung benötigen wird. Das EEG hat jedoch die Verbreitung dieser nachhaltigen Technologie gefördert, Forschung und Entwicklung beflügelt und letztlich durch die Entwicklung des Marktes dazu beigetragen, dass Anlagenpreise sinken konnten. Es ist deshalb sehr bedauerlich, dass die Bundesregierung die Förderungen jetzt in dieser Höhe kürzt und damit den Zeitpunkt bis zu einer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber konventionellen Energieträgern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten deutlich nach hinten verschiebt", so Dr. Karl Kuhlmann abschließend.
 
SolarWorld AG übertrifft Umsatzprognose von einer Milliarde Euro; 38 Prozent Umsatzplus.

Das Photovoltaik-Unternehmen SolarWorld AG (Bonn) konnte im Geschäftsjahr 2009 die Umsatzprognose übertreffen: Der Konzernumsatz wuchs nach Unternehmensangaben durch Vollauslastung der Produktionskapazitäten auf 1.012,6 Millionen Euro (Vorjahr: 900,3 Mio. Euro). Damit konnte der Konzern sein Umsatzziel trotz branchenweit um ein Drittel gesunkener Preise durch Absatzmengensteigerung von 38 Prozent übererfüllen. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 151,8 Millionen Euro (Vorjahr: 263,3 Mio. Euro). Gerade im 2. Halbjahr sei das operative Ergebnis durch Modulpreisrückgänge geprägt worden, die nur teilweise noch 2009 auf der Kostenseite ausgeglichen werden konnten, betont das Unternehmen. Das Finanzergebnis entwickelte sich positiv auf minus 20,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 74,6) Mio. Euro.


Konzerngewinn sinkt von 135 Millionen Euro auf 91 Millionen Euro.

Der bereinigte Konzerngewinn belief sich für das Geschäftsjahr 2009 auf 91,4 Millionen Euro (Vorjahr: 135,2 Mio. Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat die SolarWorld AG aufgrund konservativer Bilanzierung 32,4 Millionen Euro an latenten Steuern bereinigt. Der Konzerngewinn betrug somit 59,0 Millionen Euro (Vorjahr: 148,7 Mio. Euro). Die freie Liquidität der SolarWorld liegt aktuell bei 936,0 Millionen Euro. Das kontinuierliche Ziel der Erreichung der Netzparität von Solarstrom werde durch Einkaufskostenreduktion, technologischen Fortschritt und Produktivitätssteigerung auch 2010 begleitet. Dabei soll die Produktionsmenge planmäßig gesteigert und die Investitionen in den Kapazitätsausbau, in Forschung und Entwicklung sowie die Qualität der Marke SolarWorld intensiviert werden. Es sei geplant, 2010 das Umsatzniveau des Vorjahres von einer
 
Deutsche Bank empfiehlt Yingli, Trina Solar und Renesola zum Kauf.

Die Analysten der Deutschen Bank haben sich positiv zu chinesischen Solaraktien geäußert und drei Titel zum Kauf empfohlen. Zum Teil wurden die Kursziele deutlich angehoben. Die Experten hoben die Kostenvorteile und die hohen Margen der chinesischen Firmen hervor.
Für die beiden Analysten der Deutschen Bank, Eric Cheng und Michael Tong ist die Situation eindeutig: "Wir sind für den chinesischen Solarsektor positiv gestimmt und glauben, die chinesischen Solarmodul-Produzenten werden die Gewinner der weltweit höheren Nachfrage im Jahr 2010 sein." Die chinesischen Firmen hätten 30 bis 40 Prozent geringere Produktionskosten als ihre europäischen Konkurrenten und könnten Margen zwischen 21 und 27 Prozent erzielen.

Yingli Green Energy wurde von "Halten" auf "Kaufen" heraufgestuft, das Kursziel von 11,00 auf 15,20 Dollar angehoben. Auch für Renesola lautet die neue Einschätzung "Kaufen", das aktualisierte Ziel liegt bei 6,30 nach zuvor 4,67 Dollar. Das Rating für Suntech wurde von "Verkaufen" auf "Halten" angehoben, das neue Kursziel beläuft sich auf 14,30 Dollar (bisher 10,30 Dollar). Bei Trina Solar wurde das Kursziel trotz der Kaufempfehlung von 40,70 auf 29,80 Dollar reduziert.

Kosten runter, Marktanteile rauf.

Die chinesischen Solarfirmen würden durch ihre niedrigen Produktionskosten von dem erwarteten Preisrutsch bei Solarmodulen profitieren und könnten Marktanteile hinzugewinnen, so die Experten der Deutschen Bank. Die Aktien der genannten Solarfirmen gingen am Freitag in New York uneinheitlich aus dem Handel. Während Yingli und Suntech Power leicht zulegten, waren bei Trina Solar und Renesola kleinere Kursabschläge zu verzeichnen.

Relative Stärke.

DER AKTIONÄR teilt die Einschätzung der Analysten und hat rät insbesondere bei Yingli, Suntech und Renesola zum Kauf. Darüber hinaus ist auch das Papier von Solarfun interessant. Die chinesischen Solartitel haben in den letzten Wochen deutlich weniger an Wert verloren als die Konkurrenten in Europa und den USA und dürften an einer anstehenden Erholung auch weitaus stärker partizipieren.
 
Solaraktien am Scheideweg.

Die Bundesregierung macht ernst mit der Kürzung der garantierten Abnahmepreise für Solarstrom. Prompt purzelten die Kurse.
Aber das kennen wir ja. Die Aktien der Platzhirsche Solarworld und Q-Cells sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Schwindende Gewinnmargen angesichts der Massenproduktion aus Asien führen zu einer dramatischen Neubewertung der Modul- und Zellenhersteller. Die wirtschaftliche Realität liefert jetzt unübersehbar die Begründung, warum die prominenten Solaraktien schon seit zwei Jahren an Fallsucht leiden.

Die hohe Aktienbewertung war angemessen für ein Unternehmen mit Technologieführerschaft und exklusivem Know-how, aber im Zuge der „Kopierbarkeit“ und einsetzenden Gewinnerosion nicht haltbar. Ironischerweise wurde mit deutschen Steuergeldern der Fall beschleunigt und asiatische Billiganbieter subventioniert. Das war politisch sicher nicht beabsichtigt. Insofern ist eine Korrektur der hiesigen Solarförderung dringend geboten.

Keine Frage, der Solarenergie gehört die Zukunft. Wenn man die heimische Solarbranche effektiv fördern möchte, empfehle ich einen Blick über den großen Teich nach Amerika. Dort hat man sich ein cleveres Steuererstattungssystem ausgedacht, um förderwürdige Projekte im eigenen Land zu halten und vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen.

Wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet?

Pikanterweise fällt fast alles, was mit der Solarbranche in Verbindung gebracht wird. Ich frage mich, ob der Markt in einem ersten Anflug von Panik nicht differenziert zwischen Modul- bzw. Zellenherstellern auf der einen Seite, und hoch spezialisierten Solar-Ausrüstern auf der anderen Seite. Gerade letztere scheinen über einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der asiatischen Konkurrenz zu verfügen. Exklusives Know-how, das nicht mal eben kopiert werden kann, ist der beste Schutz für die Wahrung einer hohen Gewinnmarge.

Ich bin sehr gespannt, ob der Markt, wenn sich die Wogen geglättet haben, den Solar-Ausrüstern eine höhere Bewertung zutraut. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine ganze Branche in Sippenhaft genommen wurde.
 
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