Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Nervendrama Solar Millennium

von Angela GöpfertSeit dem überraschenden Rücktritt von Utz Claassen bei Solar Millennium wird an der Börse heftig über die Gründe spekuliert. Nun hat sich sein Anwalt geäußert - bemerkenswert ist dabei vor allem die "Wahl" des Mediums. Zumindest auf den ersten Blick.
Denn Claassen-Anwalt Klaus Menge wurde ausgerechnet in der "Wirtschaftswoche" zitiert: "Es hat unterschiedliche Standpunkte zu Governance und Unternehmenskultur gegeben", versuchte Menge, die Beweggründe seines Mandaten zu erklären.

Nur Meinungsmache?
In den vergangenen Monaten hatte ein- und derselbe Autor dieses Magazins wiederholt über mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung und angebliche Finanzierungsprobleme berichtet, was vom Unternehmen stets zurückgewiesen wurde. Solar Millennium selbst beschuldigte den Autor, seine Artikel würden auf "tendenziösen Meinungen und unberechtigten Verdachtsmomenten" aufbauen.

Dass sich Claassen-Anwalt Menge nun ausgerechnet in der "Wiwo" äußert, lässt bei einigen Investoren offenbar die Alarmglocken schrillen. Einige scheinen darin sogar eine Art Bestätigung für die "Wiwo"-Vorwürfe herauszulesen.

Die Kursreaktion fällt jedenfalls äußerst harsch aus: Anstatt das beachtliche Abwärts-Gap von Anfang der Woche zu schließen, stürzen Solar-Millennium-Aktien am Freitag erneut ab. In der Spitze beläuft sich das Kursminus auf 10,3 Prozent, bei 18,67 Euro markiert der Titel ein neues Sechs-Monats-Tief, bevor er sich wieder etwas erholen kann.

Dabei lässt die von Menge angeführte Begründung, Claassen sei wegen unterschiedlicher "Standpunkte zu Governance und Unternehmenskultur" zurückgetreten, keineswegs sonderlich tief blicken. Denn was genau unter dieser schwammigen Formulierung zu verstehen sei, bleibt auch in der "Wirtschaftwoche" ungeklärt.

Falscher Eindruck
Darüber hinaus bringt der Artikel keine neuen Erkenntnisse, sondern gibt nur die alten Vorwürfe gegen Solar Millennium wieder.

Nicht zuletzt ist der Eindruck, Menge habe sich die "Wirtschaftswoche" bewusst ausgesucht, um zum Claassen-Rücktritt Stellung zu beziehen, offensichtlich falsch: Menge bestätigte gegenüber boerse.ARD.de, nicht er habe das Magazin angerufen, sondern vielmehr habe sich der besagte "Wiwo"-Autor bei ihm gemeldet.

SM nimmt Stellung zu den Vorwürfen
Im Gespräch mit boerse.ARD.de bezieht auch Solar Millennium Stellung zu den Vorwürfen: Konzernsprecher Sven Moormann bekräftigt, es gab und gebe weiterhin "keine atmosphärischen Verwerfungen" zwischen Utz Claassen und Solar Millennium. Claassen sei dem Konzern und auch dem Aufsichtsrat weiterhin "freundschaftlich verbunden".

Er weist auch darauf hin, dass Claassen selbst auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens ausführlich Stellung genommen hatte zu den Beschuldigungen der "Wirtschaftswoche": Claassen habe diese nicht bestätigen können, die Buchführung bewege sich Claassens Meinung nach absolut im Rahmen des Rechtlichen, erklärt Moormann und verweist auch auf die ausführliche Stellungnahme des Unternehmens auf der Homepage.

Nerven liegen blank
Fakt ist: Die Berichterstattung der "Wirtschaftswoche" und der Rücktritt Claassens haben dem Unternehmen ein ordentliches Vertrauensproblem eingebrockt. Sollte Solar Millennium es nicht schaffen, das Vertrauen der Anleger rasch zurückzugewinnen – sei es durch noch mehr Transparenz oder gar die Einsetzung eines Sonderprüfers –, sind auch künftig überschießende Kursreaktionen nicht auszuschließen. Denn die Solar-Millennium-Aktionäre reagieren mittlerweile hochsensibel.
 
Trina Solar platziert Aktien zu 20,25 Dollar.

CHANGZHOU (IT-Times) - Der chinesische Solarspezialist Trina Solar hat 7,9 Millionen Aktien zu 20,25 US-Dollar am Markt platziert. Die Aktienplatzierung spült 152,6 Mio. Dollar an frische Mittel in die Kassen des Unternehmens. Ziehen Underwriter die Option für den Bezug von 1,185 zusätzlichen Anteilen, kann Trina Solar sogar auf Mittel in Höhe von 175,6 Mio. Dollar hoffen.

Trina Solar will die frischen Mittel zum Ausbau seiner Produktionsanlagen verwenden, sowie Investitionen für Forschung und Entwicklung aufstocken. Als Bookruner für die Gesellschaft fungieren die Investmentbanken Credit Suisse Securities (USA), Goldman Sachs (Asia) und Barclays Capital. (ami)
 
Photovoltaik-Anlagenbauer Roth & Rau führt Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen durch.

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal) hat eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen durchgeführt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung ins Handelsregister erfolgte am 6. April 2010. Die Kapitalerhöhung diene, wie per Ad-hoc-Mitteilung vom 5. Februar 2010 angekündigt, der teilweisen Finanzierung der nunmehr abgeschlossenen Übernahme der OTB Solar B. V., Eindhoven, Niederlande (OTB Solar). Unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals II wurde das Grundkapital durch die Ausgabe von 1.027.046 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien von 15.179.999 € auf 16.207.045 € erhöht. Dabei wurde das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Der Gesamtausgabebetrag der neuen Aktien beträgt 30.000.000 €. Dies entspricht einem gerundeten Wert je Aktie von 29,21 €. Die neuen Aktien wurden vollständig an die ehemalige Muttergesellschaft der OTB Solar, die OTB Group B.V., Eindhoven, Niederlande, (OTB Group) ausgegeben. Als Sacheinlage tritt die OTB Group im Gegenzug sämtliche Geschäftsanteile an der OTB Solar an die Roth & Rau AG ab. Neben den neuen Aktien erhält die OTB Group dafür zusätzlich eine Bar-Vergütung in Höhe von 5,5 Millionen €.


Durch die Kapitalerhöhung verwässern sich die Anteile der Altaktionäre. Die neue Aktionärsstruktur der Roth & Rau AG stellt sich wie folgt dar: Dr. Dietmar Roth (Gründer und Vorstandsvorsitzender) hält nunmehr 4,90 % (zuvor: 5,24 %), Dr. Bernd Rau (Gründer) 4,65 % (zuvor: 4,96 %) und Dr. Silvia Roth (Gründerin) 1,80 % (zuvor: 1,93 %) der Aktien der Roth & Rau AG. Als neue Großaktionärin hält die OTB Group B.V. darüber hinaus 6,34 % der Roth & Rau-Aktien. Die Aktien der OTB Group unterliegen einer Lock-up-Periode von 16 Monaten ab Ausgabe.
 
VDMA: Erneuerbare Energien werden im Jahr 2030 knapp die Hälfte des Stroms in der EU liefern.

VDMA-Studie zum Strommix 2030

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der europäischen Stromproduktion wird sich bis 2030 im Vergleich zu 2007 von 16 auf 48 Prozent verdreifachen. Zusätzlich werden 33 Prozent Strom aus fossilen Kraftwerken und 19 Prozent Strom aus Kernkraftwerken die europäische Versorgung sicherstellen. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Expertenausblick des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), der auf den Einschätzungen von Herstellern der unterschiedlichen Energietechnologien basiert. "Unser Ausblick unterstreicht die Notwendigkeit, alle Energieträger und alle Energietechnologien in Europa zu nutzen", sagt Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems und energiepolitischer Sprecher des VDMA. "Wer glaubt, auf einzelne Energieträger verzichten zu können, irrt gewaltig und setzt die Stromversorgungssicherheit in Europa auf's Spiel", ergänzt Herdan.

Investitionsvolumen von mehr als 1.000 Milliarden Euro.

800 Gigawatt (GW) an neu zu bauenden Stromerzeugungskapazitäten seien die Voraussetzung für die Umgestaltung des europäischen Strommarktes. Zwei Drittel hiervon werden laut VDMA auf erneuerbare Energien entfallen, das andere Drittel wird konventionell sein. "Dieser Neubaubedarf bedeutet ein Investitionsvolumen von mehr als 1.000 Milliarden Euro in den nächsten 20 Jahren und bietet der Industrie hervorragende Wachstumschancen", betont Christof von Branconi, Vorsitzender des Fachverbands Power Systems im VDMA und Vorstand der Tognum AG.

Einen wesentlichen Anteil werde dabei in beiden Bereichen der Ersatz alter, ineffizienter Anlagen ausmachen. Bis 2020 sollen allein zwei Drittel der heute bestehenden Windenergieanlagen ersetzt werden. Das wird immense positive Effekte auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit haben, gleichzeitig aber auch die Nettozubauzahlen dämpfen. "Insbesondere die drohende Überalterung des Kraftwerksparks für fossile Energieträger stellt eine reale Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und für die Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele dar", so von Branconi
weiter.

Weiterhin verlässliche politische Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien erforderlich

"Auch der Klimaschutz verlangt nach einem intelligenten Mix aller zur Verfügung stehenden Energieträger", bemerkt Herdan. "Bis 2020 können wir die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2005 um 15 Prozent senken, bis 2030 sogar um 45 Prozent, wenn die aktuell entwickelten Technologien die Masse des Bestands ausmachen", betont Herdan. Doch werde dieser Erfolg neben den Investitionen in neue Kraftwerkskapazitäten auch weitere erhebliche Investitionen in die Infrastruktur, also in Stromnetze und in Speichertechnologien erfordern. Erforderlich für den gewaltigen Umbau des europäischen Strommarktes seien weiterhin verlässliche politische Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien. Zudem müsse die Politik die dringend notwendigen Rahmenbedingungen für Infrastrukturmaßnahmen, wie den Neubau von Stromnetzen schaffen. "Gleichzeitig brauchen wir eine klare politische Unterstützung im Werben um Akzeptanz für die notwendigen Neu- und Ersatzkraftwerke, seien es Kohlekraftwerke, Windenergieanlagen, Wasserkraftanlagen oder auch Biogasanlagen",
fasst von Branconi zusammen.
 
SMA Solar Technology AG bestätigt vorläufige Zahlen und Rekordergebnis 2009.

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) legte am 31. März 2010 den Konzernabschluss 2009 sowie den Einzelabschluss für die AG vor und bestätigt damit die am 23. Februar 2010 gemeldeten vorläufigen Zahlen. Der Produzent von Photovoltaik-Wechselrichtern hat seinen Wachstums- und Erfolgskurs 2009 sehr erfolgreich fortgesetzt. In einem hochdynamischen Marktumfeld setzte SMA im Geschäftsjahr 2009 rund 3,4 Gigawatt (GW) Wechselrichter-Leistung ab und erzielte damit im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um mehr als 50 % (Vj.: 2,2 GW). Unter Annahme einer 2009 weltweit installierten Photovoltaik-Leistung von 7 bis 8 GW konnte SMA den weltweiten Marktanteil im vergangenen Jahr auf über 40 % steigern (Vj.: ca. 38 %) und den Abstand zum Wettbewerb nochmals vergrößern. Ermöglicht habe dies die besondere Positionierung des Unternehmens: SMA ist Technologieführer auf dem Gebiet der Solar-Wechselrichter, hält ein Produktportfolio für alle Anwendungen, alle Leistungsklassen und alle Modultypen vor und profitiert von einem starken internationalen Vertriebs- und Servicenetz sowie einem einzigartigen Flexibilitätskonzept.


Umsatz um 37 % gesteigert; jährliche Produktionskapazität am Standort Niestetal auf deutlich über 5 GW erhöht.

Der Konzernumsatz der SMA erhöhte sich im Geschäftsjahr 2009 um 37 % auf 934,3 Millionen Euro (Vj.: 681,6 Mio. Euro). Der Umsatz liegt damit oberhalb der Prognose von 850 bis 900 Millionen Euro, die der Vorstand im vierten Quartal 2009 ein zweites Mal angehoben hatte. Das Auslandsgeschäft ist 2009 aufgrund der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen um 25 % gewachsen und machte 38,4 % des Gesamtumsatzes aus.

Insbesondere der starke Preisverfall bei Solar-Modulen hatte im zweiten Halbjahr zu einem außergewöhnlichen Anstieg der deutschen Nachfrage geführt. SMA konnte 2009 die Jahreskapazität der Produktion am Standort Niestetal auf deutlich über 5 GW pro Jahr erhöhen. Allein im vierten Quartal setzte SMA 1.415 MW Wechselrichter-Leistung ab.

Der Kapazitätsaufbau auf 11 GW soll in Kürze abgeschlossen sein.

SMA sei der einzige Wechselrichter-Hersteller weltweit, der seine Produktionskapazitäten mit Erfolg frühzeitig signifikant ausgebaut hat, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. SMA rechne mit einem weiterhin starken Wachstum des weltweiten Photovoltaik-Marktes. Daher erweitert das Unternehmen die Produktionskapazitäten seit einigen Monaten auf insgesamt 11 GW pro Jahr. Der Kapazitätsaufbau werde in Kürze abgeschlossen sein, so dass die 11 GW bereits im zweiten Quartal zur Verfügung stehen. Limitierender Faktor sei derzeit jedoch der Lieferengpass in der Halbleiterindustrie, deren Kapazitäten nicht in derselben Geschwindigkeit mitgewachsen seien. SMA erwartet aber, dass sich die Situation auf dem Markt für Halbleiterprodukte zu Beginn des zweiten Halbjahres entspannen wird. Dann werde SMA die geschaffenen zusätzlichen Kapazitäten voll nutzen können.

"SMA hat ihre Position als Technologie- und Weltmarktführer im internationalen Wettbewerb auf- und ausgebaut. Wir sind weltweit hervorragend aufgestellt und bedienen neben dem deutschen Markt eine Vielzahl an weiteren Märkten", erklärt Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG. "Daher werden wir zusammen mit unserer besonderen Flexibilitätsstrategie und dem konsequenten Ausbau unserer Produktionskapazitäten auch zukünftig flexibel auf alle Entwicklungen der dynamischen Photovoltaik-Märkte reagieren können."

Investitionen für mehr als 400 Millionen Euro geplant.

Der Vorstand stellt frühzeitig die Weichen für die erwartete global stark steigende Nachfrage. SMA plant für den Zeitraum 2010 bis 2012 Investitionen in Höhe von über 400 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur.

"Wir werden darüber hinaus allein in diesem Jahr etwa 80 Millionen Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren, um unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen und den künftigen Anforderungen an die Wechselrichter gerecht werden zu können", so Cramer weiter. "Schon heute beschäftigen wir weit mehr als 400 Ingenieure, die permanent an der Verbesserung bestehender und der Entwicklung neuer Produkte arbeiten."

Ergebnis je Aktie: 4,64 Euro.

SMA erzielte im Geschäftsjahr 2009 ein EBIT von 228,4 Millionen Euro (Vj.: 167,4 Mio. Euro); die EBIT-Marge liegt mit 24,4 % auf dem Niveau des Vorjahres (Vj.: 24,6 %). Vorstand und Aufsichtsrat der SMA schlagen der Hauptversammlung für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2009 die Ausschüttung einer um 30 % erhöhten Dividende von 1,30 Euro je Aktie vor (Vj.: 1,00 Euro je Aktie). Der Konzernüberschuss erhöhte sich um rund 35 % auf 161,1 Millionen Euro (Vj.: 119,5 Mio. Euro). Bei der unveränderten Zahl von 34,7 Millionen Aktien zum Bilanzstichtag 31.12.2009 liegt das Ergebnis je Aktie bei 4,64 Euro (Vj.: 3,44 Euro).

SMA reduzierte die Net Working Capital-Quote zum Bilanzstichtag 31.12.2009 auf 10,6 % (31.12.2008: 11,4 %). Der Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren beträgt 365,0 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 31.12.2009. Abzüglich der langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Nettofinanzvermögen von 344,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken auf jetzt 56,7 % (31.12.2008: 59,8 %).

Umsatzziel 2010: 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro,

Die hohe Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern von SMA halte auch im ersten Quartal an. Aufgrund der hervorragenden Geschäftsentwicklung rechne SMA für das erste Quartal mit einem Konzernumsatz von 310 bis 330 Millionen Euro (Vj.: 86,7 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet der Vorstand einen Umsatz zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro bei einer leicht rückläufigen EBIT-Marge zwischen 20 % und 23 %.
 
Stock-World Redaktion – Die Commerzbank bleibt zurückhaltend für die Aktie von Q-Cells.

Nach jüngsten Nachrichten von Ja Solar haben die Analysten des Frankfurter Bankhauses ihre „Reduce“-Einstufung für die Q-Cells-Aktie bestätigt.
Weiterhin bei 9 Euro bleibt das Kursziel angesiedelt. Allerdings sehen die Experten weiterhin Abwärtspotenzial für das Papier, dessen Kursziel in Richtung Buchwert fallen könne – diesen taxiert die Commerzbank bei Q-Cells auf 6,30 Euro je Aktie.

Die Neukundengewinne, die der chinesische Q-Cells-Konkurrent Ja Solar in Europa verbucht hat, seien ein schlechtes Vorzeichen für die Marktanteile der Ostdeutschen. Ja Solar hat jüngst die Auslieferungsprognose für das abgelaufene Quartal erhöht. Auch wenn Q-Cells Prognose glaubwürdig sei, dass man 2010 ein positives EBIT erzielen werde, sehen die Experten nur kleine Chancen auf schwarze Zahlen im kommenden Jahr. 2010 lautet die Verlustprognose je Aktie auf 0,42 Euro. 2011 soll sich das Defizit je Aktie auf 0,29 Euro je Aktie verringern.
 
China sagt JA zu Solar: Jetzt auf die richtigen Aktien setzen.

Ein wahres Kursfeuerwerk brannten am Mittwochabend in New York die chinesischen Solaraktien ab. Auslöser war der Solarkonzern mit dem passenden Namen JA Solar, der seine Prognose für das erste Quartal kräftig anhob und die Gewinnerliste mit plus zehn Prozent anführte.
Die verbesserten Perspektiven von JA Solar strahlten auch auf alle anderen chinesischen Solaraktien ab. Renesola und Solarfun gewannen knapp acht Prozent, Suntech Power und Canadian Solar kamen um über sechs Prozent voran und Yingli Green Energy legte immerhin knapp zwei Prozent zu.

Auftragsflut aus Europa

JA Solar will im ersten Quartal Solarprodukte mit einer Kapazität von über 265 Megawatt absetzen - ursprünglich hatte der Konzern Verkäufe zwischen 215 und 225 Megawatt angepeilt. Das Management teilte mit, man habe zuletzt insbesondere aus Europa zahlreiche größere Aufträge erhalten, die eine Anhebung der Prognose unumgänglich gemacht hätten.

Erst der Anfang?

Jetzt wird spekuliert, dass in den nächsten Wochen weitere Solarfirmen aus China nachziehen und ebenfalls ihre Prognosen anheben werden. Solar-Analyst Edwin Mok von Needham & Co ist zuversichtlich: "Der Markt war zuletzt zu skeptisch im Hinblick auf die Perspektiven des Solarsektors. Viele der Firmen werden ihre Prognosen anheben müssen."

Positiv überrascht

Dieser Überzeugung ist auch Kelly Dougherty von Macquarie Sevices. Der Solarexperte ist gerade von einer China-Reise zurückgekehrt und erwartet ebenfalls weitere Anhebungen der Prognosen: "Obwohl ich chinesische Solaraktien schon vor meiner Reise favorisiert habe, war ich überrascht, wie positiv der Ausblick vieler Unternehmen dort ist."

Favoriten und Nachzügler

Besonders viel Momentum haben derzeit die Papiere von Renesola und Solarfun. Marktführer Suntech Power gehört in jedes "Sonnen-Depot" und ist mit dem gestrigen Anstieg aus einer längeren Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen. Die chinesische Nummer 2, Yingli Green Energy, hängt ein wenig zurück und hat entsprechend Nachholpotenzial.
 
Gute Nachricht für Yingli, Suntech, Rensola, Solarfun und Canadian Solar: Solarförderung in China steht kurz bevor.

Noch steckt der chinesische Solarmarkt in den Kinderschuhen. Jetzt verdichten sich die Gerüchte, dass die Einführung einer Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild kurz bevorstehen könnte. Ein solcher Schritt würde die chinesischen Solarproduzenten weiter beflügeln.
Seit gut einer Woche haben die chinesischen Solartitel wieder den Vorwärtsgang eingelegt und zum Teil satte Kursgewinne aufgehäuft. Aber es könnte noch besser werden, denn die Einführung der seit längerer Zeit erwarteten Einspeisevergütung in China könnte nun unmittelbar bevorstehen.


Der gerade von einer China-Reise zurückgekehrte Solar-Analyst Mehdi Hosseini von FBR Capital Markets kann sich einen solchen Schritt innerhalb der kommenden ein bis zwei Monate vorstellen. Zeitlich würde die neue Solarförderung dann idealerweise mit der Weltausstellung in Shanghai zusammenfallen, die am 1. Mai beginnt und auf der Erneuerbare Energien einen Schwerpunkt bilden werden.

Die chinesischen Solaraktien würde ein solcher Schritt zweifellos beflügeln, denn bisher beläuft sich der Anteil ihrer Absätze ins Inland auf weit unter zehn Prozent. Eine Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild könnte diesen Anteil in kürzester Zeit drastisch erhöhen.

Spitzenreiter Renesola

Insgesamt präsentieren sich die an der Wall Street notierten chinesischen Solartitel am Donnerstag kurz nach der Eröffnung gemischt: Während Suntech Power, Yingli Green Energy und Trina Solar nur marginal zulegen, gewinnt Solarfun knapp über ein Prozent. Ausreißer nach oben ist zum wiederholten Male Renesola, dessen Anteilscheine um weitere 3,5 Prozent vorankommen
 
BEE: Jährliche Investitionen durch erneuerbare Energien verdoppeln sich bis 2020; Erneuerbare werden tragende Säule der deutschen Wirtschaft.

Bis 2020 verdoppeln sich die jährlichen Investitionen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien auf über 28 Milliarden Euro, berichtet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) in einer Pressemitteilung. Insgesamt investiere die Branche in den nächsten zehn Jahren allein in Deutschland 235 Milliarden Euro in Anlagen zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Prognos AG, die der BEE gemeinsam mit der Agentur für Erneuerbare Energien und der Deutsche Messe AG in Auftrag gegeben hat. Grundlage für die Berechnungen von Prognos sind die Ausbauprognosen der Branche für die erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr bis 2020.

Stabile politische Rahmenbedingungen erforderlich.

"Mit den anstehenden Milliardeninvestitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien erhöhen sich Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland, ohne dabei das Klima zu belasten und Ressourcen zu verschwenden. Voraussetzung für diese positive Entwicklung sind allerdings stabile politische Rahmenbedingungen wie sie im Stromsektor beispielsweise das Erneuerbare-Energien-Gesetz bietet", erklärt BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann. Auch in den Sektoren Wärme und Verkehr müsse die verlässliche Förderung der erneuerbaren Energieträger sowie deren umfassende Integration in die Energieversorgung nun zügig vorangebracht werden.

Jens Hobohm, Leiter Energiewirtschaft bei der Prognos AG: "Die Ergebnisse unserer Berechnungen zeigen, dass erneuerbare Energien in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Bedeutung für den Standort Deutschland haben können, wenn die Ausbauprognosen der Branche eintreten."


Voraussichtlich mindestens 500.000 Arbeitsplätze bis 2020.

Die Investitionen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien liegen schon heute über jenen der konventionellen Strom- und Gasversorger, die nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft 2009 rund 12,4 Milliarden Euro betrugen. Bis 2020 werden die erneuerbaren Energien auch in Sachen Beschäftigung mit voraussichtlich mindestens 500.000 Arbeitsplätzen andere Schlüsselindustrien wie beispielsweise die Chemie deutlich übertreffen.

Die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Hochtechnologiestandort Deutschland zeigt sich auch auf der weltgrößten Industriemesse, der HANNOVER MESSE. Oliver Frese, Projektleiter Energy bei der Deutschen Messe AG: "Die HANNOVER MESSE ist nicht nur das weltweit wichtigste Technologieereignis, sie ist auch ein Spiegelbild von Märkten. Den rasant wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung macht der Ausstellungsbereich "Renewables" in Halle 27 auf der HANNOVER MESSE sichtbar, transparent und erlebbar. Die erneuerbaren Energien sind Teil der Industrie und sie geben ihr gewaltige Impulse. In so beeindruckender Form werden sie sich auf der HANNOVER MESSE 2010 und in Zukunft weiter wachsend präsentieren".
 
Kaufempfehlung für Yingli, Trina und Solarfun.


Die positiven Analystenkommentare für chinesische Solaraktien reißen nicht ab. Ein US-Analyst hat am Dienstag gleich drei Firmen mit "Kaufen" eingestuft. Darunter befindet sich auch Yingli, die mit einem Kursziel von 18 Dollar oder umgerechnet 13,20 Euro versehen wurde.
Zwar zählt Auriga USA nicht unbedingt zur ersten Reihe der Research-Häuser, dennoch ließen die Empfehlungen des in der Branche bekannten Analysten Mark Bachmann und seine Kursziele aufhorchen. Er stufte mit Yingli Green Energy, Trina Solar und Solarfun gleich drei Titel mit "Kaufen" ein. Für Canadian Solar , JA Solar und Suntech Power gab es die Einschätzung "Halten".

40 Prozent Potenzial bei Yingli.

Das Kursziel für Yingli legte Bachmann auf 18 Dollar fest, was gegenüber dem aktuellen Kurs einem Aufschlag von gut 40 Prozent entspricht. Er hält die Aktie für unterbewertet und erwartet für die kommenden Wochen Anhebungen der zu niedrigen Gewinnschätzungen. Yingli sei neben Trina Solar der Konzern mit der besten Kostenstruktur.

Auf die Auswahl kommt es an.

Das Kursziel für Trina wurde mit 34 Dollar (aktuell 25,90 Dollar) angegeben, bei Solarfun sieht Bachmann ein Ziel von 12 Dollar (8,70 Dollar). "Wir sind optimistisch, was das Wachstumspotenzial der Solarindustrie angeht, aber es kommt auf die richtige Auswahl der Einzeltitel an", so das Fazit seines Researchberichtes.

Die Aktien der empfohlenen Aktien konnten auf die neue Einstufung noch nicht reagieren, da der Report von Auriga USA erst nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht wurde. Insofern könnte es am heutigen Mittwoch zumindest eine freundliche Eröffnung bei den angesprochenen Titeln geben.

Startschuss?

Die Aktie von Yingli Green Energy steht weiterhin kurz vor dem Ausbruch über die Marke von 13,00 Dollar. Erst am Montag hatte DER AKTIONÄR noch einmal auf das Nachholpotenzial des Titels hingewiesen. Die neue Empfehlung von Auriga könnte der Startschuss für eine dynamische Aufholjagd sein. Das kurzfristige AKTIONÄR-Kursziel für Yingli bleibt bei 19,00 Dollar (14,00 Euro) und liegt damit etwas über dem des US-Analysten.
 
Neuer SEIA-Report: 2009 wurden 38 % mehr Photovoltaik-Leistung in den USA installiert.


SEIA Solar-Jahresbericht 2009

Am 15.04.2010 veröffentlichte der US-Solar-Branchenverband SEIA (Solar Energy Industries Association, Washington, D.C.) seinen Jahresbericht 2009. Demnach wuchs die neu installierte netzgekoppelte Photovoltaik-Leistung in den USA trotz der Wirtschaftskrise um 38 %. Der Bericht zeigt, dass die USA 2009 zusätzliche 481 Megawatt (MW) PV-Leistung installiert haben, ein bemerkenswertes Wachstum. Damit liegen die USA bei Neuinstallationen aber immer noch hinter Deutschland, Italien und Japan. "Trotz der großen Wirtschaftskrise 2009 hatte die Solar-Branche ein einträgliches Jahr und schrieb hohe schwarze Zahlen", sagte SEIA-Präsident Rhone Resch. "Zusätzlich zu einer starken Förderpolitik auf Staats- und Bundesebene war das Wachstum der Solar-Branche von neuen Geschäftsmodellen und sinkenden Preisen bestimmt. Die Verbraucher haben erkannt, dass jetzt der beste Zeitpunkt zum Solar-Einstieg ist."


Rapider Anstieg bei privaten Solarstrom-Anlagen.

Der größte Anstieg war im privaten Photovoltaik-Markt zu verzeichnen, mit zusätzlichen 156 MW, also doppelt so viel wie 2008 (78 MW). Stromversorgungsunternehmen haben zusätzliche 66 MW installiert, dreimal so viel wie 2008. Das führte zu einem Gesamtwachstum von 38 % in der Solarbranche, die 2009 vier Milliarden US-Dollar umsetzte. "Die Nachfrage nach Photovoltaik steigt enorm", kommentiert der Vizepräsident von Sharp Solar (Huntington Beach, Kalifornien, USA), Ron Kenedi. "Unsere privaten und öffentlichen sowie Geschäfts- und Großkunden wollen sauberen und zuverlässigen Strom."

Die Unterschiede zwischen verschiedenen US-Bundesstaaten bleiben groß. In Kalifornien wurde fast die Hälfte aller neuen PV-Anlagen installiert; das sind insgesamt 220 MW in Form privater, gewerblicher und Großanlagen. An zweiter Stelle steht New Jersey (57MW). Der Staat verfügt trotz geringerer Sonneneinstrahlung als in vielen anderen Gegenden über die zweitgrößte Photovoltaik-Leistung. Hawaii führt bei der installierten Leistung pro Kopf mit zusätzlichen 10,4 Watt pro Einwohner.

Förderung, Rezession und Industrie.

SEIA schreibt das Branchenwachstum Präsident Obamas Konjunkturpaket zu (American Recovery and Reinvestment Act, ARRA). "Wenn der Präsident zurückblickt, wie das Fördergeld investiert wurde, wird er sehen, dass die Solarbranche 2009 die beste Rendite für amerikanische Steuerzahler bot", stellte Rhone Resch fest.

Die Modulherstellung in den USA wuchs 2009 um 7%. Das ist angesichts der allgemeinen Rezession in der US-Wirtschaft beeindruckend. Jedoch ist klar, dass viele der 17.000 neu geschaffenen Arbeitsplätze bei der Installation, dem Verkauf und in anderen Teilen der Solarindustrie angesiedelt sind, nicht in der Herstellung. Diese könnte 2010 stärker wachsen, da 58 neue Produktionsanlagen in 20 Staaten den Betrieb aufnehmen werden.

Dass die verarbeitende Industrie in den USA von erneuerbaren Energien angeführt wird, war das Ziel von linksgerichteten Politikern, Medienpersönlichkeiten und Wirtschaftsnationalisten der politischen Mitte. Der Trend 2009 bei der Herstellung ging jedoch Richtung China - vom Polysilizium bis zu fertigen Modulen –, da dort Arbeitskräfte billiger und auch andere Kosten niedriger sind.

Solarthermie wächst langsamer.

Ein dunkler Fleck im Bericht ist die solare Warmwasserbereitung, die 2009 nur um 10% wuchs. Der Verkauf von Kollektoren zur Schwimmbadheizung, die den größten Anteil bei der Nutzung der Sonnenenergie in den USA ausmacht, sank mit dem Rückgang von Neubauten.

Globale Aussicht: Der lange Weg zum Weltmarktührer.

Während der US-Markt 2009 ein starkes Wachstum verzeichnete, steht noch ein langer Weg bis zum Weltmarktführer bevor. Allein Deutschland hat fast achtmal so viele neue Photovoltaik-Anlagen installiert (3,8 GW), Italien folgt an zweiter Stelle mit 700 MW. Deutschland, Spanien und Japan haben zusammen eine weit größere installierte Gesamtleistung als die USA, obwohl sie nur einen Bruchteil der Fläche und Bevölkerung aufweisen. Pro Kopf bedeutet dies, dass die USA 2009 bei der neu installierten PV-Leistung unter allen Nationen an 10. Stelle steht.
 
Der zuletzt arg gebeutelte Aktienkurs von Solar Millennium kann sich wieder erholen.

Der Projektierer gab nun bekannt, dass die zweite Unternehmensanleihe der Solar Millennium AG in Höhe von 30 Mio. Euro, heute an die Anleger zurückgezahlt wird. Das Unternehmen verfügt über genügen Cash aus dem aktuellen operativen Geschäft und zahlt die Anleihe aus frei gewordenen liquiden Mitteln zurück. Insbesondere der Verkauf von Anteilen an den Kraftwerken Andasol 1,2 und 3 sowie Mittelrückflüsse für die geleistete Projekt- entwicklungsarbeit bei Andasol 3 haben in den letzten Monaten zu diesem erheblichen Liquiditätszufluss geführt. Die Anleihe hat in den letzten Jahren zur erfolgreichen Realisierung der ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas in Südspanien beigetragen. So wurden aus dem Kapital beispielsweise Projektentwicklungskosten für die Andasol Kraftwerke finanziert. Im Gegenzug erhielten die Anleger einen Festzins von 6,75% p.a.

Diese Nachricht ist ein neuer und dringen benötigter Vertrauensbeweis an die Aktionäre, die Nachricht hieraus ist klar und straft alle Börsenmedien die dem Unternehmen in den vergangenen Monate finanzielle Engpässe attestiert hatten Lügen. Nach den ganzen Querelen um Utz Claassen und seinen unrühmlichen Abgang bei dem Unternehmen sollte nun also langsam wieder das Tagesgeschäft der Solar Millennium AG im Fokus der Anleger stehen. Viel mehr ist es wohl an der Zeit nun wieder die “normalen” Bewertungskriterien für Aktien hierbei zu rate zu ziehen. Nachdem nun auch das Großprojekt in Ägypten erfolgreich abgeschlossen wurde sollten weitere positive Meldungen folgen…
 
Neue Millionen für die Solarindustrie?

Heute wird wieder gerungen über die Förderung von Solarstrom. Das Bundeskabinett will über eine neue millionenschwere Sonderförderung entscheiden. Das bekommt Solaraktien gut, auch wenn noch längst nicht alles beschlossen ist.
In den kommenden drei bis vier Jahren sollen bis zu 100 Millionen Euro im Bundeshaushalt für die Solarförderung reserviert werden. Das sagte der für Bildung und Forschung zuständige Vize-Fraktionschef der CDU/CSU im Bundestag, Michael Kretschmer. Das Geld soll für die Erforschung der Technik bereitgestellt werden.

Das Förderprogramm läuft unter dem Namen "Innovationsallianz Photovoltaik". Daran soll sich auch die Industrie beteiligen. So wird angestrebt, dass die Photovoltaik-Hersteller gemeinsam mit Dienstleistern und Ausrüstern etwa 500 Millionen Euro in die Allianz einbringen.

Das Geld soll helfen, die Branche in Deutschland für den internationalen Wettbewerb wieder fit zu machen, so heißt es. Die deutsche Industrie droht ins Hintertreffen zu geraten gegenüber den ausländischen Konkurrenten mit großen Produktionskapazitäten und bei fallenden Marktpreisen.

Bund will die Länder ködern
Hinter der Sonderförderung steckt auch politisches Kalkül. Man will sich die Zustimmung bei einer anderen Förderkürzung erkaufen. Die Bundesregierung plant, die Fördersätze für das Einspeisen von Sonnenstrom ab dem Sommer zu kürzen. Vom Bundeskabinett bereits gebilligte Eckpunkte sehen unter anderem vor, dass die Förderung neuer Dachanlagen um 16 Prozent sowie für Solarparks auf Freiflächen um 15 Prozent gesenkt wird.

Vor allem aus den ostdeutschen Ländern, in denen die Solarindustrie ein Schwerpunkt der Wirtschaft ist, gibt es Protest gegen diese Pläne. Die geplante Kappung sei übertrieben. Man warnte vor dem Verlust von Arbeitsplätzen. Auch Bayern hatte zuletzt Bedenken angemeldet.

Der Bundesrat ist zwar bei der Solarförderung nicht zustimmungspflichtig, kann aber das Gesetzgebungsverfahren verzögern. Daher dürfte dem Bund daran gelegen sein, die Länder milde zu stimmen.

An der Börse ist man heute offenbar etwas optimistischer mit Blick auf Solaraktien. Die Aussicht auf weitere Fördermillionen gibt Phoenix Solar, Q-Cells, Conergy und Solarworld Auftrieb. Vielleicht trägt auch die Hoffnung, dass nach dem monatelangen Ringen um die Solarstromförderung die geplante Kürzung zumindest abgemildert wird.
 
Photovoltaik-Produktion: Manz Automation AG eröffnet Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungs-Technologie.

Die Manz Automation AG (Reutlingen), einer der weltweit führenden Technologieanbieter für die Photovoltaik- und Flachbildschirm-Industrie, hat ein Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungstechnik in Karlstein (Großraum Hanau / Aschaffenburg) eröffnet. Am 1. März wurde in der neu gegründeten Tochtergesellschaft Manz Coating GmbH die Arbeit aufgenommen. Ein Kernteam mit umfangreicher und langjähriger Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Konstruktion von Vakuumbeschichtungsanlagen hat am neuen Standort seine Tätigkeit begonnen. Im Jahresverlauf soll das Team weiter ausgebaut und alle für die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen und Prozessen notwendigen Kompetenzen am Standort gebündelt werden. Zusätzlich ist die Errichtung eines Technikums zur Entwicklung und Erprobung neuer Beschichtungsverfahren und Technologien vorgesehen.

Kosten der Photovoltaik-Produktionslinien können weiter reduziert werden.

Die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen für kristalline Solarzellen und Dünnschicht-Solarmodule stellt einen wesentlichen Meilenstein in der Entwicklung der Gesellschaft dar, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Infolgedessen steige der künftige Anteil von in der Manz-Gruppe entwickelten und produzierten Maschinen für beide Technologien auf bis zu 90%. Dieser sehr hohe interne Anteil an eigenen Maschinen ermögliche eine weitgehende Integration von Einzelmaschinen und Prozessen. Dadurch könnten die Kosten der Produktionslinien weiter reduziert und die Potenziale zur Steigerung der Wirkungsgrade noch besser ausgenutzt werden.

Mit dem Aufbau der Vakuumbeschichtungstechnologie als weitere Kernkompetenz eröffnen sich laut Manz mittelfristig erhebliche Umsatzpotenziale. Deshalb sei der Einstieg in diesem Bereich für Manz ein strategisch wichtiger Schritt, um das Unternehmenswachstum weiter voranzutreiben. Geplant sei, dass die Produktion der Maschinen an den Manz-Standorten in Europa und Asien erfolgt und die neue Technologie bereits ab Mitte 2011 erste Beiträge zur Steigerung der Umsätze leiste.

Erste innovative Maschinen sollen 2011 auf den Markt kommen.

Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz Automation AG, ist hoch erfreut, erneut wichtige strategische Ziele erreicht zu haben: "Es ist uns gelungen, hochkarätige Spezialisten für die Konstruktion und die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen zu gewinnen. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, innerhalb kürzester Entwicklungszeit, also bereits im Jahr 2011, die ersten innovativen Maschinen im Markt einführen zu können. Im Ergebnis wird dies ein entscheidender Schritt für die Positionierung der Manz Automation als Anbieter von Technologie und Prozessmaschinen sein, vor allem aber die Zukunftsfähigkeit der ganzen Gruppe nachhaltig stärken. Denn dadurch runden wir nicht nur unser Produktportfolio ab, sondern schaffen eine breitere technologische Basis für die Erzielung von künftigen Effizienzsteigerungen bei den Produkten aller Unternehmensbereiche."
 
Phoenix Solar AG bestätigt Zahlen für das Geschäftsjahr 2009.

Die Phoenix Solar AG (Sulzemoos), ein im TecDAX notiertes, international führendes Photovoltaik-Systemhaus, legte am 22.04.2009 den Geschäftsbericht mit dem nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten und testierten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 vor und bestätigt die am 9. März 2010 veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Phoenix Solar ist eines der wenigen deutschen börsennotierten Solar-Unternehmen, das 2009 mit einem Umsatzwachstum und profitabel abschließen konnte. Damit bestätige sich das flexible und herstellerunabhängige Geschäftsmodell der Gesellschaft, betont Phoenix Solar in einer Pressemitteilung.

Modulabsatz um fast 70 gesteigert; EBIT deutlich unter dem Vorjahresergebnis.

Im Berichtsjahr erzielte der Phoenix Solar-Konzern Gesamtumsatzerlöse von 473,0 Millionen Euro (Vorjahr: 402,5 Millionen Euro). Das Segment Komponenten & Systeme trug 299,0 Millionen Euro (Vorjahr: 214,6 Millionen Euro) und das Segment Kraftwerke 174,0 Millionen Euro (Vorjahr: 187,8 Millionen Euro) zu den Gesamtumsatzerlösen bei. Mit 27,6 Millionen Euro lieferten die Auslandsmärkte einen Umsatzanteil von 5,8 Prozent.

Der Modulabsatz konnte um fast 70 Prozent von 120 Megawatt im Jahr 2008 auf über 200 Megawatt im Jahr 2009 gesteigert werden.

Unter anderem wegen stark gefallener Preise für Solarmodule von in der Spitze mehr als 30 Prozent lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtsjahr 2009 mit 12,2 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 33,8 Millionen Euro). Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) erreichte 2,6 Prozent (Vorjahr: 8,4 Prozent).

Das Konzernperiodenergebnis betrug im Berichtszeitraum 8,6 Millionen Euro (Vorjahr: 23,7 Millionen Euro). Auf Basis der durchschnittlichen Anzahl von Aktien ergab sich ein Ergebnis pro Aktie von 1,28 Euro (Vorjahr: 3,63 Euro).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2010 die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 Euro pro Aktie (Vorjahr: 0,30 Euro) vor.


Vorzieheffekte wegen geplanter Senkung der Solarstrom-Einspeisevergütung

Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2010 sei stark von der politischen Diskussion um die Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beeinflusst gewesen, berichtet Phoenix Solar. Die zu erwartende zusätzliche Senkung der Solarstrom-Einspeisevergütung voraussichtlich zur Jahresmitte habe Vorzieheffekte ins erste Halbjahr ausgelöst. Trotz eines langen und schneereichen Winters sei das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal durch eine deutlich stärkere Installationstätigkeit gekennzeichnet.

Der Geschäftsbericht 2009 liegt in digitaler Form vor und kann auf der Internetseite des Unternehmens unter der Rubrik Investor Relations, Finanzberichte, heruntergeladen werden. Der Bericht über das erste Quartal erscheint am 11. Mai 2010.
 
CENTROSOLAR erweitert Fertigungskapazität für Photovoltaik-Module "Made in Germany" um 40 Prozent auf 155 MWp.

Die Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH (Wismar), eine der größten Solarmodul-Fabriken Europas und 100-prozentige Tochter der börsennotierten CENTROSOLAR Group AG (München), hat an ihrem Standort in Wismar eine neue Produktionslinie für Solarmodule in Betrieb genommen. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung gaben dabei Vertreter des Unternehmens und Reinhard Bütikofer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Europäischen Parlament, den Startschuss für die Produktion. Mit dem Anlaufen der zusätzlichen Fertigungsstraße erhöht das Unternehmen seine bisherige Produktionskapazität von bisher rund 110 Megawatt peak (MWp) auf nunmehr 155 MWp. Die Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH (Wismar), eine der größten Solarmodul-Fabriken Europas und 100-prozentige Tochter der börsennotierten CENTROSOLAR Group AG (München), hat an ihrem Standort in Wismar eine neue Produktionslinie für Solarmodule in Betrieb genommen. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung gaben dabei Vertreter des Unternehmens und Reinhard Bütikofer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Europäischen Parlament, den Startschuss für die Produktion. Mit dem Anlaufen der zusätzlichen Fertigungsstraße erhöht das Unternehmen seine bisherige Produktionskapazität von bisher rund 110 Megawatt peak (MWp) auf nunmehr 155 MWp.

1.000 Solarmodule täglich.

Bei der neuen Produktionslinie handelt es sich bereits um die vierte Linie, die Solarmodule mit dem Qualitätsnachweis "Made in Germany" fertigt. Mit einer Kapazität von 45 MWp laufen jetzt auf der neuen Linie zusätzlich weitere 1.000 Solarmodule täglich vom Band. Produziert werden kristalline Solarmodule, die besonders in Solaranlagen auf Privathaushalten eingesetzt werden. Die neue Linie erlaubt es auch, 72-zellige Hochleistungsmodule mit einer Leistung von bis zu 300 Wp herzustellen. Das Equipment der vollautomatisierten Fertigungslinie stammt sämtlich von namhaften deutschen Herstellern.

Für Dr. Alexander Kirsch, Vorstandsvorsitzender der CENTROSOLAR Group AG, ist die neueste Erweiterung zugleich Bestätigung und Bekenntnis zur Fertigung am Standort Wismar: "Die Qualitätsfertigung in Deutschland trägt maßgeblich zu unserem Erfolg bei - auch im internationalen Geschäft. Durch die Nachfrage nach unseren Modulen aus Wismar waren die bisherigen drei Linien bereits voll ausgelastet. Mit der zusätzlichen Kapazität werden wir die Nachfrage im In- und Ausland nun noch besser bedienen können." Bereits in der Vergangenheit wurde die Produktionskapazität des 2008 in Wismar neu gebauten Werkes aufgrund des gestiegenen Absatzes schrittweise von ursprünglich 70 MWp auf 110 MWp erhöht.
 
Ökostrom verdrängt Atomenergie in Rekordzeit.

Der Ausbau erneuerbarer Energien übertrifft alle Prognosen, schon jetzt werden Kernkraftwerke zum Teil ihren Strom nicht los. Eine neue Studie zeigt, wie rasch der Bedarf an Atomstrom sinken könnte - ohne dass in Deutschland das Licht ausgeht.

Hamburg - Politiker von Union und FDP werfen in der Atomdebatte gerne mit Jahreszahlen um sich: Was wäre, wenn Deutschlands Kernkraftwerke vier, acht oder 28 Jahre länger laufen? Das Forschungsinstitut Prognos, das Energiewissenschaftliche Institut an der Universität Köln und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung arbeiten zurzeit entsprechende Szenarien für das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium aus.

Tatsächlich sind die Jahreszahlen vor allem eins: Augenwischerei. Was genau eine Laufzeitverlängerung um ein Jahr eigentlich bedeutet, ist gut zwei Wochen, bevor die Institute der Regierung ihren ersten Zwischenbericht vorlegen müssen, noch immer nicht erkennbar.

Klar ist bislang nur, dass die Verlängerung der Laufzeiten auf der Basis sogenannter Jahresvolllaststunden berechnet werden dürfte. Man gehe von "dieser Regelung aus", teilte die Regierung auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn vom 9. März mit. Jahresvolllaststunden sind eine idealtypische Größe. Sie geben an, wie viele Stunden ein Atommeiler mit voller Kraft laufen müsste, um seine Jahresenergieproduktion zu erreichen. Seit der Reform des Atomgesetzes im Jahre 2002 werden die Restlaufzeiten von Kraftwerken so berechnet.

Derzeit laufen Deutschlands Meiler im Durchschnitt mit 8000 Jahresvolllaststunden - Tendenz sinkend. Denn Ökostrom hat in deutschen Netzen Vorfahrt. Die Netzbetreiber müssen den Erzeugern von Wind- und Solarstrom ihre Elektrizität bevorzugt abnehmen, ehe sie Atom- oder Kohlestrom durch die Leitungen lassen. Mit anderen Worten: Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, desto stärker wird die Kernkraft verdrängt.


Wie stark dieser Effekt sein könnte, hat nun das Institute for Sustainable Solutions and Innovations (ISUSI) im Auftrag des Grünen-Abgeordneten Hans-Josef Fell ausgerechnet. Nach Prognosen des Instituts, das auch schon mit dem Bundesumweltministerium zusammengearbeitet hat, werden deutsche Meiler 2020 noch mit 7663 Jahresvolllaststunden laufen und 2030 nur noch mit 5855.

Ob die Regierung die Verdrängung des Atomstroms durch Ökoenergien in ihren Berechnungen berücksichtigt, ist nicht bekannt. Täte sie es aber nicht, würde sie also pro Jahr Laufzeitverlängerung 8000 Jahresvolllaststunden gewähren. Würde sich an der gesetzlichen Absicherung, dass Ökostrom Vorfahrt hat, nichts ändern, wären die Kraftwerke laut ISUSI-Berechnungen wesentlich länger am Netz als offiziell angegeben:


■Bei einer Laufzeitenverlängerung um 12 Jahre wären die Meiler faktisch 15 Jahre am Netz,
■bei einer Verlängerung um 20 Jahre wären es real 28 Jahre,
■bei einer Verlängerung um 28 Jahre wären es real sogar 46 Jahre. Das letzte AKW ginge dann erst 2067 vom Netz.

Die Berechnungen des ISUSI basieren auf der Annahme, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien wesentlich schneller voranschreitet als die Bundesregierung vermutet. Das Umweltministerium geht in seinem sogenannten Leitszenario 2009 davon aus, dass bis 2030 etwas mehr als 100 Gigawatt Leistung aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Das ISUSI dagegen glaubt, dass es bis 2030 gut 162 Gigawatt Leistung sind.

Tatsächlich sind die Berechnungen der Regierung teils sehr konservativ. So rechnet sie damit, dass bis 2030 Windräder mit rund 59,7 Gigawatt Leistung installiert sein werden. Der Bundesverband Windenergie (BWE) dagegen geht in einer aktuellen Prognose davon aus, dass dieses Ziel schon 2020 fast erreicht sein wird. Zudem soll zudem die Leistung der Offshore-Windparks massiv steigen, denn die Regierung will den Ausbau riesiger Hochsee-Windparks stark vorantreiben. Der BWE geht davon aus, dass bis 2030 Offshore-Windräder mit einer Leistung von 25 Gigawatt ans Netz gehen.

Den Ausbau der Photovoltaik hat die Regierung schon in der Vergangenheit mehrfach unterschätzt. Erst kürzlich musste sie sich erneut korrigieren: Im Leitszenario ging das Umweltministerium noch davon aus, dass bis 2030 Solaranlagen mit einer Leistung von 28,4 Gigawatt installiert werden. In einer Formulierungshilfe für den Entwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes schreibt die Regierung nun, dass bis 2030 zusätzlich Solaranlagen mit 65 Gigawatt Leistung ans Netz gehen.

Inwieweit die Regierung solch aktualisierte Prognosen in der Diskussion zur Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken berücksichtigt, ist ebenfalls unklar. Man könne "im Hinblick auf den laufenden Arbeitsprozess dazu nicht Stellung nehmen", teilte der Parlamentarische Staatssekretär Ernst Burgbacher (FDP) auf Anfrage der Grünen mit.

Der Grünen-Abgeordnete Fell dagegen wirft der Regierung Konzeptlosigkeit vor. "Schwarz-Gelb scheint noch immer nicht begriffen zu haben, dass der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken nicht zusammenpassen", sagt er.

Ernster volkswirtschaftlicher Schaden

Klar ist allerdings schon jetzt: Eine Lösung für die wachsende Konkurrenz von Atom- und Ökostrom muss rasch her. Bereits heute konkurrieren die Energien in den deutschen Netzen.

Am 25. Dezember 2009 etwa ließen orkanartige Böen Deutschlands Windkraftanlagen auf Hochtouren laufen. Da die Kraftwerke nicht schnell genug heruntergeregelt werden konnten, war auf einmal mehr Strom verfügbar als nachgefragt wurde. An der deutschen Strombörse in Leipzig hatte das absurde Folgen: Der Strompreis drehte ins Minus. Abnehmer von Elektrizität verdienten zeitweise bis zu 230 Euro pro Megawattstunde. Insgesamt konnten Stromkäufer gut 14 Millionen Euro auf ihren Konten gutschreiben.

Ein solches Überangebot gibt es in letzter Zeit immer öfter: Zwischen September und Anfang März sind die Strompreise an 29 Tagen in den negativen Bereich abgedriftet.


Schuld daran ist die unkoordinierte Energiepolitik der Regierung. Denn während der Ausbau erneuerbarer Energien rasch zunimmt, werden die Stromnetze nur langsam modernisiert. Es fehlen Leitungen, intelligente Netzschaltungen und vor allem Anlagen, die in der Lage wären, Ökostrom zu speichern, um ihn zu wind- und sonnenarmen Zeiten wieder ins Netz zu speisen. Volkswirtschaftlich notwendig ist der Netzausbau trotzdem, sonst wird es in den kommenden Jahren immer öfter ein Stromüberangebot geben - mit entsprechenden Verlusten für die Energieerzeuger.

Die ISUSI-Berechnungen belegen das eindrucksvoll: Das Institut hat Wetterdaten für das komplette Jahr 2007 zusammengetragen, unter anderem die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten und die Stärke der Sonneneinstrahlung für jede Stunde des Jahres (siehe Grafiken oben). Diese Daten nutzte das ISUSI als Schablone: Angenommen, das Wetter wäre 2030 genauso wie 2007 und gut 162 Gigawatt Leistung würden aus erneuerbaren Energien produziert - wie viel Atom- und Kohlestrom bräuchte man dann überhaupt noch an den jeweiligen Tagen?

Das Ergebnis: Zwar wäre Atomenergie 2030 noch nicht überflüssig - doch die Nachfrage nach ihr wäre bereits drastisch gesunken. Und an besonders wind- und sonnenreichen Tagen könnte man theoretisch schon alle Atommeiler abschalten.
 
Equinet lässt Phoenix Solar auf 'Buy' - Ziel 40 Euro.

Equinet hat Phoenix Solar nach endgültigen Zahlen zum vierten Geschäftsquartal auf "Buy" und das Kursziel auf 40,00 Euro belassen. Die Zahlen hätten keine Veränderungen mehr aufgezeigt im Vergleich mit den vorläufigen Kennziffern und ein konkreter Ausblick sei nicht gegeben worden, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie vom Donnerstag. Der bemerkenswerteste Aspekt sei die auf 11,7 Prozent verbesserte Bruttomarge nach 9,2 Prozent im Vorquartal gewesen.
 
Phoenix Solar darf volle Auftragsbücher bejubeln.

April 22nd, 2010 Der Chef des Photovoltaik-Unternehmens Phoenix Solar , Andreas Hänel, freut sich nach dem Ergebniseinbruch im vergangenen Jahr über ein volles Auftragsbuch.

“Wir sind mit einem Orderbestand von knapp300 Millionen Euro ins Jahr gestartet und haben im ersten Quartal noch kräftigAufträge hinzugewonnen. Wir sind sehr zufrieden”, sagte Hänel am Donnerstag derFinanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das bayerische TecDax

-Unternehmenhatte zuvor ein starkes Ergebnis für das erste Quartal in Aussicht gestellt. Diezur Jahresmitte geplante zusätzliche Absenkung der Solarförderung habeVorzieheffekte ausgelöst.

Neben der anziehenden Installationstätigkeit in Deutschland berichtete derChef des Modulanbieters auch von einem im ersten Quartal realisiertenKraftwerksprojekt in Italien.

“Das ist ein Indiz dafür, dass dasAuslandsgeschäft wieder anzieht, nach der schlechten Entwicklung 2009.” Imvergangenen Jahr war der Auslandsumsatz auch wegen der gekappten Förderungen inSpanien auf einen Anteil von nur noch 5,8 Prozent zurückgegangen, nach zuvorfast 40 Prozent.

An der Langfristprognose, einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euround einen Auslandsanteil von 65 Prozent bis 2013 zu erreichen, habe sich nichtsgeändert, sagte Hänel.
 
Stock-World Redaktion – Die Analysten des Bankhaus Lampe haben ihr Kursziel für die Aktie von Manz Automation massiv angehoben.

Nach zuvor 42 Euro liegt dieses nun bei 63 Euro.

Die Einstufung des Solarenergie- und Halbleiter_Ausrüsters wird von „Verkaufen“ auf „Halten“ angehoben. Je Aktie wird für das laufende Jahr ein Gewinn von 0,96 Euro angepeilt, nachdem Manz Automation im vergangenen Jahr tief in den roten Zahlen steckte. 2011 soll ein Ergebnisanstieg auf 1,63 Euro je Aktie erfolgen, prognostizieren die Experten weiter.

Die deutliche Heraufstufung wird unter anderem mit der Aufhellung im Markt begründet. War 2009 noch extrem schwach, so zeichne sich eine wieder aufkommende Dynamik beim Auftragseingang ab, kommentieren die Experten. Hintergrund seien auch die Investitionen von Manz Automation in Forschung und Entwicklung.

Der Konzern meldet zudem am Donnerstag die Eröffnung eines Entwicklungszentrums für den Bereich Vakuumbeschichtung. Manz Automation will in dieser Sparte eine neue Kernkompetenz aufbauen und sieht erhebliches Umsatzpotenzial. Ab Mitte des kommenden Jahres will man aus dem Bereich erste Umsatzbeiträge erzielen.
 
S.A.G. Solarstrom AG erzielt 2009 in allen Geschäftssegmenten deutliche Ergebniszuwächse.

Die S.A.G. Solarstrom AG (Freiburg) übertraf im Geschäftsjahr 2009 die Erwartungen. Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 8,5 Millionen Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. €) und einem Umsatz von 152,9 Millionen Euro (Vorjahr: 97,7 Mio. €) wurde das bisher beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Konzerngewinn legte auf 7,7 Millionen Euro nach Steuern zu, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Haupttreiber dieser überaus erfolgreichen Entwicklung sei das Geschäftsfeld Photovoltaik-Projektierung und Anlagenbau gewesen. Es mache inzwischen rund 71% des Gesamtumsatzes aus (Vorjahr: 49%). Zum Ertragssprung beigetragen hätten vor allem profitable Photovoltaik-Projekte in Tschechien und Italien. Der Personalbestand sei aufgrund der Geschäftsausweitung um 41% erhöht worden.

Höhere Margen bei Projektierung und Anlagenbau.

Im umsatzstärksten Geschäftsfeld erzielte die S.A.G. Solarstrom-Gruppe 2009 auch das höchste Betriebsergebnis (EBIT): Es lag bei 4,9 Millionen Euro nach 1,8 Millionen Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge verbesserte sich in diesem Zeitraum auf 4,5 % nach 3,7 % im Vorjahr. Der Ergebniszuwachs resultiert zum einen aus der sehr guten Umsatzentwicklung von 47,4 Millionen Euro auf 108,2 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Zum anderen hätten sich gerade in der höheren Marge die Erfolge der S.A.G. Solarstrom-Gruppe bei größeren Projekten, beispielsweise im tschechischen Stribro, niedergeschlagen.

Partnervertrieb.

Im Partnervertrieb steigerte die S.A.G. Solarstrom-Gruppe 2009 das EBIT um 0,5 Millionen Euro auf 0,7 Millionen Euro und verbesserte damit die Marge auf 2,0 % - und das trotz eines Umsatzrückgangs auf 33,8 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Mio. €). Der Umsatzrückgang um 7,7 Millionen Euro sei dem Wegfall des reinen Handelsgeschäftes geschuldet. Im Partnervertrieb zahlte sich damit die Konzentration auf ausgewählte, leistungsstarke und exklusive Vertriebspartner im deutschen Markt aus.

Anlagenbetrieb und Services: EBIT nahezu verdreifacht.

Im Geschäftsfeld Anlagenbetrieb und Services steigerte die S.A.G. Solarstrom-Gruppe 2009 ihre Ertragskraft deutlich: Das EBIT verdreifachte sich nahezu auf 1,2 Millionen Euro und ermöglichte dabei bei steigenden Umsätzen fast eine Verdoppelung der EBIT-Marge auf 14,0 % nach 7,3 % im Jahr 2008. Dieses Geschäftsfeld verbesserte seinen Umsatz um 30% auf 8,7 Millionen Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. €). Hauptursache war die Erweiterung der Wertschöpfungskette durch die Übernahme des Entwicklungs- und Produktionsstandortes Moers der I2SE im Jahr 2008, an dem Hard- und Softwaretechnologie zur Überwachung von Photovoltaik-Anlagen entwickelt wird.

Marge der Solarstrom-Produktion kräftig gesteigert.

Im Geschäftsfeld Solarstrom-Produktion erwirtschaftete die S.A.G. Solarstrom-Gruppe 2009 ein EBIT von 1,7 Millionen Euro nach 0,4 Millionen Euro im Vorjahr und erzielte dabei eine Marge von 77,7 % (Vorjahr: 19,3 %). Hierbei sei ein einmaliger Ertrag in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus dem planmäßigen Erlass von Restschulden einiger im Rahmen des 100.000-Dächer-Programms finanzierten Photovoltaik-Anlagen zu berücksichtigen. Der Umsatz stieg leicht von 2,1 Millionen Euro auf 2,2 Millionen Euro. Die S.A.G. Solarstrom investierte auch gezielt in die Stärkung des eigenen Kraftwerkparks. Ein Beispiel ist die 4,2 MWp-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Dehner Gartencenters in Rain am Lech.

Restrukturierung abgeschlossen; Ergebnissprung der Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH.

Die erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung war 2009 nicht nur für die S.A.G. Solarstrom-Gruppe insgesamt sichtbar, sondern auch für die S.A.G. Solarstrom AG (Einzelabschluss). Der Jahresüberschuss - maßgebliche Größe für die Ausschüttung an die S.A.G.-Aktionäre - wurde von 1,6 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro eindrucksvoll gesteigert. Besonders deutlich zeigt sich die erfolgreiche Neuausrichtung an der in Deutschland tätigen S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH. Sie erzielte 2009 einen klaren Ergebnissprung. Das EBIT stieg auf 9,6 Millionen Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. €), der Jahresüberschuss betrug 14,5 Millionen Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. €).

Geschäftsausweitung schafft neue Stellen.

Zur weiteren Festigung und effizienten Steuerung des dynamischen Unternehmenswachstums wurden im Berichtsjahr 47 neue Stellen geschaffen und damit der Personalbestand von 116 Mitarbeitern im Vorjahr auf 163 Mitarbeiter im Berichtsjahr erhöht. Der Fokus lag auf der Verstärkung des Finanz- und Rechnungswesens, des Controllings, der Technik sowie in Vertrieb und Marketing.

Ertragsprognosen bestätigt, erstmalige Dividendenausschüttung.

Für 2010 bestätigt die S.A.G. Solarstrom AG ihre Ertragsprognose. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz zwischen 190 und 210 Millionen Euro und einem EBIT zwischen 8 und 11 Millionen Euro. Die langfristige Projekt-Zielmarge des Unternehmens liegt nach wie vor zwischen 5 und 10 %. Vor dem Hintergrund des starken Konzernergebnisses wird der Hauptversammlung 2010 erstmalig eine Dividende in Höhe von 0,10 € je Aktie vorgeschlagen. "Unsere Prognose hat auch unter den geplanten Änderungen der Einspeisevergütung in Deutschland Bestand", so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG. "Durch unsere breite internationale Aufstellung und unsere hohe Flexibilität, die wir auch in 2009 unter Beweis gestellt haben, können wir lokale Entwicklungen in einzelnen Märkten abfedern."
 
Photovoltaik-Produktion: Manz Automation AG eröffnet Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungs-Technologie.

Die Manz Automation AG (Reutlingen), einer der weltweit führenden Technologieanbieter für die Photovoltaik- und Flachbildschirm-Industrie, hat ein Entwicklungszentrum für Vakuumbeschichtungstechnik in Karlstein (Großraum Hanau / Aschaffenburg) eröffnet. Am 1. März wurde in der neu gegründeten Tochtergesellschaft Manz Coating GmbH die Arbeit aufgenommen. Ein Kernteam mit umfangreicher und langjähriger Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Konstruktion von Vakuumbeschichtungsanlagen hat am neuen Standort seine Tätigkeit begonnen. Im Jahresverlauf soll das Team weiter ausgebaut und alle für die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen und Prozessen notwendigen Kompetenzen am Standort gebündelt werden. Zusätzlich ist die Errichtung eines Technikums zur Entwicklung und Erprobung neuer Beschichtungsverfahren und Technologien vorgesehen.

Kosten der Photovoltaik-Produktionslinien können weiter reduziert werden.

Die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen für kristalline Solarzellen und Dünnschicht-Solarmodule stellt einen wesentlichen Meilenstein in der Entwicklung der Gesellschaft dar, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Infolgedessen steige der künftige Anteil von in der Manz-Gruppe entwickelten und produzierten Maschinen für beide Technologien auf bis zu 90%. Dieser sehr hohe interne Anteil an eigenen Maschinen ermögliche eine weitgehende Integration von Einzelmaschinen und Prozessen. Dadurch könnten die Kosten der Produktionslinien weiter reduziert und die Potenziale zur Steigerung der Wirkungsgrade noch besser ausgenutzt werden.

Mit dem Aufbau der Vakuumbeschichtungstechnologie als weitere Kernkompetenz eröffnen sich laut Manz mittelfristig erhebliche Umsatzpotenziale. Deshalb sei der Einstieg in diesem Bereich für Manz ein strategisch wichtiger Schritt, um das Unternehmenswachstum weiter voranzutreiben. Geplant sei, dass die Produktion der Maschinen an den Manz-Standorten in Europa und Asien erfolgt und die neue Technologie bereits ab Mitte 2011 erste Beiträge zur Steigerung der Umsätze leiste.

Erste innovative Maschinen sollen 2011 auf den Markt kommen.

Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz Automation AG, ist hoch erfreut, erneut wichtige strategische Ziele erreicht zu haben: "Es ist uns gelungen, hochkarätige Spezialisten für die Konstruktion und die Entwicklung von Vakuumbeschichtungsanlagen zu gewinnen. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, innerhalb kürzester Entwicklungszeit, also bereits im Jahr 2011, die ersten innovativen Maschinen im Markt einführen zu können. Im Ergebnis wird dies ein entscheidender Schritt für die Positionierung der Manz Automation als Anbieter von Technologie und Prozessmaschinen sein, vor allem aber die Zukunftsfähigkeit der ganzen Gruppe nachhaltig stärken. Denn dadurch runden wir nicht nur unser Produktportfolio ab, sondern schaffen eine breitere technologische Basis für die Erzielung von künftigen Effizienzsteigerungen bei den Produkten aller Unternehmensbereiche."
 
Bei Solar Millennium fliegt der Deckel weg, dank Siemens.

Lange hat es gedauert, doch heute war es dann endlich soweit. in den letzten Wochen wurde der Kurs der Solar Millennium Aktie durch mehrere Blockorders künstlich niedrig gehalten. Das zumindest hat mir das Orderbuch immer wieder verraten. Heute, nach der Nachricht das nun auch Siemens in das profitable Geschäft der Solarthermie einsteigen will konnte die Hürde von 18,80 Euro endlich überwunden werden. Siemens will nun das erste solarthermisches Kraftwerk bei Lebrija, einem Dorf rund 80 Kilometer südlich von Sevilla bauen. Der wert des Projektes, bzw. die Investitionssumme wird mit rund 300 Millionen Euro angegeben. Das Siemens-Kraftwerk soll nach Fertigstellung etwa 50.000 Haushalte mit Strom versorgen. Siemens will, genau wie die Solar Millennium AG schlüsselfertige solarthermische Kraftwerke aus einer Hand anbieten, das Equipment dafür kaufte sich Siemens erst kürzlich mit der israelischen Firma Solel Solar Systems ein. Die Firma liefert die Parabolspiegel für die riesigen Solarfelder.

Gerade weil sich einige Anleger nun fragen was an dieser Nachricht gut sein könnte, hier kurz meine Sichtweise des Ganzen. Siemens ist sicherlich der Branchenprimus für alles was mit technischen Installationen weltweit zu tun hat, dennoch hat man diesen Zug bisher verpasst. Das nun auch die Münchner in dieses Geschäft einsteigen bedeutet einen kleinen Ritterschlag für die gesamte Branche. Außerdem dürfte damit der weitere Weg für das gigantische Desertec Projekt geebnet werden. Immer mehr deutsche Großkonzerne erkenne das enorme Potenzial der Energiegewinnung aus Sonnenenergie. Ob die Deutsche Bank oder Siemens…es werden Weitere folgen! Mit der heutigen Meldung könnte die Solar Millennium nicht zuletzt wegen des Wissensvorsprungs in diesem Bereich von zwei bis drei Jahren zum ernsthaften Übernahmekandidaten werden…Aus charttechnischer Sicht ist nun, oder spätestens mit dem Überschreiten der 20,- Euro Marke noch ordentlich Luft nach oben.
 
Probelauf für das Jahrhundertprojekt.

Siemens baut sein erstes solarthermisches Kraftwerk - Und übt schon mal für das 400-Milliarden-Unternehmen Desertec.

Sevilla/Lebrija - Spanien steckt zwar in der tiefsten Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte, doch eines geht den Iberern niemals aus: Das Sonnenlicht. Das Geschäft mit den Sonnenstunden auf der Iberischen Halbinsel hat jetzt auch der deutsche Siemens-Konzern entdeckt und baut gerade sein erstes solarthermisches Kraftwerk in Lebrija, einem Dorf knapp 80 Kilometer südlich von Sevilla. Bis vor kurzem wuchs hier noch Baumwolle. Doch nun ist der Fortschritt auch im strukturschwachen Andalusien angekommen, ehemalige Erntearbeiter installieren jetzt lange Reihen von riesigen parabelförmigen Spiegeln. "Um möglichst viel Licht einzufangen gehen die insgesamt 6048 Parabolen immer mit der Sonne", erläutert Projektleiter Moshe Shtamper. "Trotz ihrer riesigen Oberfläche sind sie imstande, sich über den Tag bis auf ein Zehntel Grad exakt auf den Stand der Sonne auszurichten".

www.Quotatis.de/Photovoltaik Moshe kommt von der israelischen Firma Solel Solar Systems (SSS), die die Spiegel liefert, die in der Negev-Wüste erprobt wurden. Siemens hat Solel vor einem halben Jahr übernommen, jetzt arbeitet Moshe für die Deutschen. Mit dem Zukauf kann Siemens nun aus einer Hand schlüsselfertige Projekte anbieten: mit Solarfeld, Kraftwerksblock und Dampfturbine. Im Januar 2011 geht das neue Kraftwerk ans Netz und kann 50 000 spanische Haushalte versorgen. Es könnten mehr sein, doch durch die strengen Vorgaben bei der Einspeisevergütung in Spanien muss die Leistung des neuen Solarkraftwerks auf 50 Megawatt beschränkt bleiben.

Ganze 300 Mio. Euro hat sich der Münchner Konzern das Projekt in Spanien kosten lassen und dabei vor allem ein Ziel vor Augen: Man will seine Kompetenz beim Geschäftsfeld der Zukunft, nämlich Solarstrom in der Wüste herzustellen, schon mal in Andalusien unter Beweis stellen.

Denn in den Schubläden liegen die Pläne für das multinationale Desertec-Projekt, mit dem Sonnenstrom aus der Sahara nach Europa geleitet werden soll. Im Jahr 2050, so hoffen die Initiatoren, soll Strom aus solarthermischen Kraftwerken in Nordafrika und Mittleren Osten bis zu 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken und ganz nebenbei die wachsende Bevölkerung vor Ort mit einer stabilen Energieversorgung beglücken. Siemens ist Gründungsgesellschafter der Desertec Foundation, die von der Bundesregierung und der EU unterstützt wird. Schließlich soll der emissionsfreie Strom eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Mit von der Partie bei Desertec sind auch die Deutsche Bank, Munich Re und die Stromanbieter RWE, E.on, Solar Millenium und viele weitere Partner. Das gigantische Solarprojekt, so die Hoffnung, die alle eint, soll eines Tages Milliardenaufträge bringen.

Wenn es um Desertec geht, gerät Bernd Utz, bei Siemens Technologiechef für erneuerbare Energien und Projektleiter für Desertec ins Schwärmen. "Mit dem Strom aus der Wüste wird saubere Energie zur Realität". Denn in Nordafrika herrschen noch viel günstigere Bedingungen für Sonnenstrom als in Südspanien, die überschüssige Energie könnte über sogenannte Stromautobahnen nach Europa geleitet werden. Siemens liefert auch die Netztechnik und ist führend auf dem Gebiet der effizienten Überführung von großen Mengen elektrischer Energie über weite Strecken.

"Die Sonne ist eine Energiequelle mit gigantischem Potenzial. Im Prinzip würde ein kleiner Teil der Wüsten, etwa eine Fläche so groß wie Österreich, ausreichen, um den globalen Energiebedarf zu sichern", so Utz. In zwei bis drei Jahren soll der Finanzrahmen für das Desertec-Projekt stehen, erklärt Utz zuversichtlich. Mehr als hundert Unternehmen hätten ihr Interesse für Desertec signalisiert. Nun geht es darum, das Geld zusammenzubringen. Auf 400 Mrd. Euro veranschlagt das deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Kosten des Projekts, 50 Mrd. fallen für die Stromübertragung an, der Rest auf die Kraftwerke.

Wenn die Finanzierung erst einmal steht, soll mit den Regierungen von Marokko, Algerien, Tunesien und Ägypten geredet werden. Allerdings sieht auch der Siemens-Manager das ambitionierte Projekt inzwischen etwas nüchterner. Als vor knapp einem Jahr der Startschuss fiel, hieß es, dass bereits 2020 ein großer Teil des Energiebedarfs aus Europa mit Strom aus der Sahara gedeckt würde. Das wird ein Wunschtraum bleiben. "Wir wissen noch nicht einmal, in welchem Land welche Anlage entsteht, das muss mit vielen Regierungen abgesprochen werden und da gibt es kollidierende Interessen", so Utz. Hinzu kommt, dass die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in der Region groß sind, was es dem Terrornetzwerk al Qaida ermöglichte, in Nordafrika einen schlagkräftigen Ableger zu gründen.

Bis der Startschuss in Afrika fällt, bleibt den Münchnern reichlich Zeit für ihre anderen 500 Solarprojekte rund um den Globus. Auch in Spanien will man sich weiter engagieren. Auf dem Tisch liegen bereits die Pläne für den Bau von Lebrija II und Lebrija III. Derweil liefert Siemens auch Komponenten wie etwa Dampfturbinen an andere deutsche Unternehmen, etwa Solar Millenium. Die Firma hat in der Nähe von Granada ebenfalls ein solarthermisches Kraftwerk gebaut.

Siemens will in der Solartechnik die Nummer eins auf dem Weltmarkt werden. "Die Nachfrage nach Sonnenstrom wird in den nächsten Jahren dramatisch wachsen", sagt Réné Umlauft, Chef der Sparte Erneuerbare Energien bei Siemens. Bis 2020 werden im Geschäft mit der Sonnenenergie 22 Mrd. Euro umgesetzt werden. Bei der Windenergie hat Siemens in den letzten zehn Jahren den Umsatz verzehnfacht und ist inzwischen Marktführer im Offshore-Bereich. Umlauft erklärt kämpferisch: "Diese Erfolgstory wollen wir mit der Sonnenenergie wiederholen."
 
Phoenix Solar AG und MiaSolé Inc. schließen mehrjährigen Rahmenvertrag überdie Lieferung von Dünnschicht-Solarmodulen.

Module mit neuartiger CIGS Technologie- Kostengünstiges Dünnschichtmodul erweitert Produktportfolio

Sulzemoos 27.04.2010 / Die Phoenix Solar AG (ISIN DE000A0BVU93), ein imTecDAX notiertes, international führendes Photovoltaik-Systemhaus, hat mitMiaSolé Inc., einem führenden Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen aufBasis der Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS)-Technologie aus SantaClara, Kalifornien, einen Rahmenliefervertrag unterzeichnet. Mit dieser biszum Jahr 2013 gültigen Vereinbarung erweitert Phoenix Solar seinProduktportfolio um einen weiteren qualitativ hochwertigen Lieferanten, derüber einen kostenoptimierten Produktionsprozess verfügt. Im Rahmen dieserVereinbarung hat Phoenix Solar einen ersten Auftrag über die Lieferung vonDünnschichtmodulen von MiaSolé mit 4,5 Megawatt Spitzenleistung erteilt.Die erste Lieferung erfolgt im zweiten Quartal 2010.

In dem von MiaSolé entwickelten Herstellungsverfahren werdenunterschiedliche Schichten bestehend aus Kupfer, Indium, Gallium undDiselenid auf eine Metallfolie aufgetragen. Dieses Metallband wird inzellähnliche Teile zerteilt und zwischen zwei gehärtete Glasplattenlaminiert. Das rahmenlose Glas-Glas-Modul kann sowohl auf dem Dach als auchin Bodenmontage installiert werden, wo es hohen Wind- und SchneelastenStand hält. Das innovative Herstellungsverfahren ermöglicht fast alledenkbaren Modulgrößen, was wiederum Einsparpotenzial bei denSystemnebenkosten mit sich bringt.

Die CIGS-Technologie hat bereits im Labormaßstab den höchsten Wirkungsgradaller Dünnschichttechnologien erreicht. Der industrielle Wirkungsgrad desMiaSolé-Moduls liegt derzeit bei 10,5 Prozent. Module mit höherenWirkungsgraden werden bereits Ende 2010 erwartet.

Im Rahmenvertrag wurde zudem eine Recyclinggarantie vereinbart, wenn diesevom Gesetzgeber oder vom Investor gefordert wird. Nach der Lebenszeit desSolarmoduls hat der Kunde die Möglichkeit, dieses von MiaSolé abholen zulassen, um es dem Recycling zuzuführen oder wieder neu aufzuarbeiten.

'Das Ziel von Phoenix Solar ist es, Innovationsführer in allen Bereichender Systemintegration zu sein: vom Modul, über BOS (balance of system, =Systemnebenkosten: alle Teile und Kosten außer den direkten Kosten fürPhotovoltaikmodule) bis hin zu den Betriebs- und Wartungsservices. Wirfreuen uns, dass MiaSolé nun zur Gruppe unserer strategischen Lieferantenzählt, mit denen wir eng zusammenarbeiten, um maximale Synergieeffekte inder systematischen Senkung der Systemkosten zu erzielen', so ManfredBächler, Vorstand Technik bei der Phoenix Solar AG.

'Wir freuen uns sehr über die langfristige Zusammenarbeit mit PhoenixSolar, einem führenden Unternehmen in der Solarbranche', sagt Joseph Laia,Vorstandsvorsitzender von MiaSolé. 'Die Produkte von MiaSolé gehörenderzeit zu den effizientesten, günstigsten und zuverlässigsten Solarmodulenund wir sind erfreut über diese mehrjährige Vereinbarung.'
 
CENTROSOLAR: Erfolgreicher Start in das Geschäftsjahr 2010, starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung.


Centrosolar-Sonnenstromfabrik in Wismar.

Mit einem Umsatz von 85 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis in Höhe von 8,2 Millionen Euro konnte die CENTROSOLAR Group AG (München) die Vorgaben des Vorjahres (Umsatz 61,7 Mio. EUR, Ergebnis -7,3 Mio. EUR) erheblich übertreffen und ist somit sehr erfolgreich in das Geschäftsjahr 2010 gestartet. Das operative Ergebnis lag über den eigenen Erwartungen, so dass bereits über die Hälfte des für das Gesamtjahr prognostizierten Ergebnisses realisiert werden konnte, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Beim Nettoergebnis sei mit 4,4 Millionen Euro (Vorjahr minus 6,3 Mio. EUR) sogar ein neuer Quartalsrekord erzielt worden. Ähnlich wie im Vorjahr seien in Deutschland zu Beginn dieses Jahres über knapp zwei Monate schneebedingt kaum Installationen möglich gewesen. Dennoch konnte CENTROSOLAR auch im Januar und Februar aufgrund hoher Auslandsumsätze Vollauslastung erreichen. Ab März zeigte sich dann vor dem Hintergrund der anstehenden Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung auch auf dem deutschen Markt eine deutlich anziehende Nachfrage.

Exportquote auf 53 % gestiegen.

Insgesamt profitierte das Unternehmen von der starken Expansion seines Auslandsgeschäfts, dessen Anteil am Gesamtumsatz mit 53 % weiter erhöht werden konnte. So wurde der Umsatz in Frankreich mehr als verdoppelt. Auch in den USA und Italien konnte die CENTROSOLAR Group AG ihre Präsenz als Systemintegrator weiter ausbauen und überdurchschnittlich wachsen. Die CENTROSOLAR Group AG verfolgt dabei im Geschäftssegment Solar Integrated Systems weiterhin konsequent eine Mehrwertstrategie für Installateure von Photovoltaik-Dachanlagen, die sich durch Qualität "Made in Germany", Bereitstellung von abgestimmten Photovoltaik-Komplettsystemen und Indachlösungen für private Hausdachanlagen sowie technische Unterstützung vor Ort charakterisieren lässt. Diese Strategie wird ergänzt durch das Angebot patentgeschützter Komponenten wie Solarglas und Befestigungssysteme im Segment Solar Key Components.

Produktionskosten gesenkt.

Die Einführung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse im Modulproduktionswerk in Wismar sowie die Implementierung eines effizienteren Produktionsprozesses im Glasveredelungswerk in Fürth habe der CENTROSOLAR Group AG zudem zu einer europäischen Führungsposition bei den Produktionskosten verholfen, so das Unternehmen. Dies spiegle sich in einer seit nunmehr drei Quartalen beständig hohen EBIT-Marge von über 9 % wider. Und das, obwohl zu Jahresbeginn die Solarstrom-Einspeisevergütung in Deutschland um 9 % gesenkt wurde, was sich auch auf die Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufspreise negativ auswirkte. Die Rohmarge lag im abgelaufenen Quartal bei 31,6 % gegenüber 10,9 % im Vergleichszeitraum des Vorjahres.


Vorzieheffekte bedingt durch zusätzliche Reduzierung der Photovoltaik-Einspeisevergütung zum 1. Juli 2010.

Die von der Bundesregierung geplante zusätzliche Reduzierung der Photovoltaik-Einspeisevergütung zum 1. Juli 2010 führe zu Vorzieheffekten, die ein ähnlich erfolgreiches zweites Quartal erwarten lassen, zumal die CENTROSOLAR Group AG im Geschäftssegment Solar Integrated Systems bereits bis Ende Juni "ausverkauft" sei. Insofern bestätigt das Unternehmen die Umsatzerwartungen von 340 bis 370 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2010. In Anbetracht des hohen operativen Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsquartal und dem positiven Ausblick für das zweite Quartal sei davon auszugehen, dass das Jahresziel von 14 bis 16 Millionen Euro bereits zum Halbjahr erreicht werden könnte und somit auf Jahressicht übertroffen werden sollte. Da die Auswirkungen der geänderten Gesetzeslage in Deutschland noch zu bewerten seien, sei allerdings eine Konkretisierung der Ergebniserwartung erst im zweiten Halbjahr geplant.
 
Photovoltaik-Hersteller SOLON baut Produktionsstandort Greifswald aus und verstärkt Aktivität in französischen Überseegebieten.

Die SOLON SE (Berlin), einer der größten Solarmodul-Produzenten in Europa und Anbieter von solarer Systemtechnik für große Photovoltaik-Dachanlagen und Freiflächenanlagen, feierte am 03.05.2010 nach nur acht Wochen Bauzeit die Inbetriebnahme einer neuen Produktionslinie für Photovoltaik-Module am Standort Greifswald. Diese sichert rund 60 neuen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Bei der feierlichen Einweihung der neuen Produktionsanlage gaben der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Jürgen Seidel, sowie der Oberbürgermeister der Hansestadt Greifswald, Dr. Arthur König, den Startschuss für die Produktion. Mit dem Anlaufen der zusätzlichen Fertigungsstraße erhöht SOLON die bisherige Produktionskapazität am Standort Greifswald auf nunmehr 185 Megawatt (MWp).

Alle 90 Sekunden ein zusätzliches Solarmodul.

Mit der neuen Produktionslinie mit einer Kapazität von 50 MWp laufen zusätzlich weitere 900 Solarmodule täglich vom Band - im Schnitt alle 90 Sekunden eines. Es handelt sich bereits um die vierte Linie am Standort Greifswald. Gefertigt werden Solarmodule auf Basis kristalliner Zelltechnologie, die vor allem in Großprojekten eingesetzt werden. Die Linie ist flexibel angelegt und kann auf die Produktion unterschiedlicher Typen von SOLON-Modu¬len umgestellt werden. Das Equipment der neuen Fertigungslinie stammt sämtlich von namhaften europäischen Herstellern.

Stefan Säuberlich, Vorstandsvorsitzender der SOLON SE, bekräftigt das Engagement des Konzerns am Standort Greifswald: "SOLON ist ein Premium-Anbieter und stellt höchste Ansprüche an die Produktqualität. Unsere Fertigung in Greifswald trägt maßgeblich zu unserem Konzernerfolg bei. Mit der Kapazitätserweiterung können wir die gestiegene Nachfrage im In- und Ausland nun noch besser bedienen." Udo Possin, Geschäftsführer des Produktionsdienstleisters ml&s, der die Fertigung für SOLON am Standort ausführt, begrüßt das Bekenntnis SOLONs zu Greifswald: "Wir freuen uns, in einer zukunftsträchtigen Branche Arbeitsplätze in der Region zu sichern." Bereits im Jahr 2008 hatte die SOLON Nord die Produktionskapazität aufgrund der stark gewachsenen Nachfrage erhöht. Mit der aktuellen Erweiterung setzt SOLON den Ausbau des Engagements am Standort Greifswald fort.

Verstärkte Aktivität in den französischen Überseegebieten.

Gemeinsam mit ihrem französischen Vertriebspartner Soleil des Iles - Energie solaire, einer auf Photovoltaik und Solarthermie spezialisierten Tochter der Société de Négoce International (SNI) aus Aix-en-Provence, erschließt sich die SOLON SE den Photovoltaikmarkt in den französischen Übersee-Departements. Aktuell präsentieren sich beide Partner auf dem 22ème Salon de la Maison vom 1. bis 9. Mai 2010 in Sainte-Clotilde, La Réunion - der größten Fachmesse der Insel zur Haustechnik. Im Rahmen eines 2 MWp-Modulliefervertrags für 2010 hat SOLON bereits erste Teilmengen an SNI ausgeliefert, die in einer Reihe kleinerer Industriedachanlagen auf La Réunion verbaut wurden. Das 1984 gegründete Unternehmen SNI vertreibt Produkte aus dem Bau- und Sanitärbereich. Bei der Wahl eines Partners für den Bereich Photovoltaik entschied sich SNI bewusst für SOLON als Premiumhersteller, da die Solarmodule beim Einsatz in den französischen Überseeprovinzen extremen Wetterbedingungen wie hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Windlasten ausgesetzt sind.

Der französische Markt ist einer der Kernmärkte von SOLON und der drittgrößte europäische Absatzmarkt für SOLON-Produkte nach Deutschland und Italien. Dabei sind die französischen Übersee-Departements für Solarinvestitionen noch attraktiver als das französische Festland, da hier nicht nur jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom mit dem festgelegten Vergütungssatz gefördert wird, sondern darüber hinaus hohe steuerliche Vergünstigungen auf Investitionen in Solaranlagen gewährt werden. Rund ein Viertel aller im Jahr 2009 in Frankreich installierten Solaranlagen befindet sich in diesen Gebieten, und die Nachfrage wächst beständig.
 
Solarthermie: Baubeginn des weltweit größten Linear-Fresnel-Solarkraftwerks in Spanien.

Das weltweit größte Linear-Fresnel-Solarkraftwerk "PE 2" mit 302.000 Quadratmetern Spiegelfläche wird in der Region Murcia (Südspanien) errichtet. Mit dem 30 Megawatt-Projekt "Puerto Errado 2 (PE2)" werde ein neues Kapitel in der Geschichte der Solarenergie aufgeschlagen, berichtet das Karlsruher Unternehmen Novatec Biosol. Das Design, die umweltfreundlichen und kosteneinsparenden Eigenschaften, beispielsweise weniger Landnutzung und ein erheblich geringerer Wasserverbrauch, brächten erhebliche Vorteile gegenüber bisheriger konzentrierenden Solartechnologien (Concentrating Solar Power; CSP). Die Schweizer Energieversorger Elektra Basel Land (EBL) und Industrielle Werke Basel (IWB) erwarben im Dezember 2009 einen Anteil von 85 % an dem von Novatec entwickelten Kraftwerksprojekt PE2. Ab Fertigstellung in 24 Monaten soll das Solar-Kraftwerk 20.000 spanische Haushalte mit Strom versorgen. Der eingespeiste Strom wird nach einem gesetzlichen Einspeisetarif vergütet. Das Solarthermie-Kraftwerk wird direkt neben dem bereits existierenden 1,4 MW- Kraftwerk PE 1 gebaut. Das Demonstrationskraftwerk basiert ebenfalls auf Novatecs Solartechnik und speist seit März 2009 Strom in das spanische Netz ein.

Flachspiegelreihen bündeln solare Strahlung.

Novatec hat ein patentiertes Solarfeld entwickelt, dessen Technologie auf der Linear-Fresnel-Kollektortechnologie basiert. Die Fresnelkollektor-Technologie verwendet lange Flachspiegelreihen die solare Strahlung auf einen linearen Receiver fokussieren. Durch die Konzentration der Sonnenstrahlen wird das im Receiver befindliche Wasser direkt verdampft und zur Stromerzeugung an eine Dampfturbine geleitet.
 
Photovoltaik im Paket: CENTROSOLAR bringt neue "Fertig-Solaranlage" für Privathäuser auf den Markt. :gruebel:

Die Centrosolar AG, Tochtergesellschaft der CENTROSOLAR Group AG, München, wird auf der Solar-Messe Intersolar Anfang Juni ein neues Photovoltaik-Komplettsystem mit einer Nennleistung von drei beziehungsweise fünf Kilowatt (kWp) vorstellen. Die "Fertig-Solarstromanlage" ergänzt die bestehenden Komplettsystemangebote des Unternehmens und zeichnet sich durch besonders einfache Handhabung und leichte Installation aus. Gerade kleineren Handwerksbetrieben erleichtere daher das Solar-Paket den Einstieg in ein neues Arbeitsgebiet, berichtet der Anbieter in einer Pressemitteilung. CENTROSOLAR als einer der Marktführer für Photovoltaik-Komplettsysteme erschließe damit weitere Absatzgruppen im Bereich Hausinstallation.

Komplettpaket mit Modulen, Wechselrichter und Montagesystem.

Das Komplettpaket passt auf eine Europalette und besteht aus 16 bzw. 24 Qualitätsmodulen mit einer Leistung von jeweils 210 bis 220 Watt (Wp), einem Wechselrichter sowie einem passenden Montagesystem zur Aufdachinstallation. Die Modulabdeckung besteht aus besonders lichtdurchlässigem, patentiertem Antireflex-Solarglas der Tochter Centrosolar Glas GmbH & Co. KG, Fürth. Dies und die optimierte Abstimmung aller im Paket enthaltenen Komponenten, sorgen dafür dass der Ertrag der Anlage je kWp Nennleistung weiter maximiert wird.

Während andere Komplettsysteme vorwiegend individuell konfektioniert werden, um möglichst viel Dachfläche auszunutzen, eignet sich das neue System besonders für Hausbesitzer, deren Priorität eher auf einem schlanken, klar gegliederten System liegt. Die Photovoltaik-Anlage ist ganz in schwarz gehalten und passt sich durch den modularen Aufbau nahezu allen Dacharten und -flächen an.

Die Arbeit mit einer solchen "Fertig-Solaranlage" minimiert den Planungsaufwand und vereinfacht die Montage. Nachdem die Kosten für Solarmodule seit 2008 um über 30 % gesenkt wurden, sorgt CENTROSOLAR mit einem intelligenten Baukastensystem sowie technischer Unterstützung für die Handwerker dafür, dass auch die Installationskosten deutlich sinken. Ein weiterer Beitrag in Richtung "Grid Parity". Start ist in Deutschland. Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, die Niederlande, Griechenland und weitere Länder, in denen die CENTROSOLAR Group AG mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten ist, werden folgen.
 
Solarwirtschaft: Bundestag muss Förderstopp für erneuerbare Wärme aufheben, andernfalls drohen der Branche Milliardenverluste.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) kritisiert den zu Wochenbeginn verhängten Förderstopp für Anlagen zur Nutzung der Solar-, Bio- und Erdwärme scharf. Die Interessenvertretung von 400 Unternehmen der Solarthermie-Branche in Deutschland fordert die umgehende Freigabe eingefrorener Haushaltsmittel. Das Bundesumweltministerium hatte am 3.Mai mit sofortiger Wirkung die Förderung klimafreundlicher Heizungen bis auf weiteres eingestellt. Hintergrund ist eine vom Bundesfinanzministerium verhängte Haushaltssperre über einen Betrag von 115 Millionen Euro.

Herbe Auftragseinbrüche und eine Insolvenzwelle drohen.[/b]

"Diese Sperre muss in der Haushaltssitzung im Bundestag am Mittwoch unbedingt aufgehoben werden. Andernfalls sind jährliche Klimaschutzinvestitionen in Milliardenhöhe gefährdet. Ohne die Fördermittel drohen der EE-Wärmebranche herbe Auftragseinbrüche und eine Insolvenzwelle", warnt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) e.V. Carsten Körnig. Verbraucher seien größtenteils noch auf die staatlichen Zuschüsse angewiesen, um Mehrkosten bei der Investition in klimafreundliche Heizsysteme auszugleichen. "Ohne den Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmesektor wird Klimaschutz in Deutschland zur Makulatur", so Körnig.

Der plötzliche Förderstopp trifft die Branche gänzlich unvorbereitet. Während sich Kürzungen bei der Solarstromvergütung bereits seit Herbst 2009 abzeichneten, war das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Wärme (MAP) erst im Februar 2010 von der Bundesregierung verlängert worden und auch im Koalitionsvertrag unstrittig. Energie- und Umweltpolitiker aller Parteien hatten bisher stets die Bedeutung der Wärmeerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien mit ihrem gewaltigen Markt- und Klimaschutzpotential betont. Auch vor dem Hintergrund der Verankerung im Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und der hohen Fördereffizienz waren Branche und Umweltpolitik von einer Ausstattung der Fördermittel im Jahr 2010 auf Vorjahresniveau ausgegangen. Jeder Euro MAP-Fördermittel löste in der Vergangenheit Investitionen in Höhe von acht Euro aus. Allein die daraus generierten Mehrwertsteuereinnahmen refinanzieren das für einen wirksamen Klimaschutz unverzichtbare Förderprogramm, betont der BSW-Solar.

"Die plötzliche Fördersperre entsetzt Verbraucher, Hersteller und Handwerk gleichermaßen", so der BSW-Solar. In jedem Monat, in der sie fortbesteht, drohe der Branche ein Auftragsverlust im Wert von 100 bis 200 Millionen Euro, so eine erste Schadensprognose des Solar-Verbandes. Im letzten Jahr setzte die EE-Wärmebranche in Deutschland rund drei Milliarden Euro um. Angereizt wurden diese Investitionen mit einem MAP-Fördervolumen von lediglich 400 Millionen Euro.
 
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