Salze speichern Sonnenenergie
Von Johnny Bürck 22. Februar 2009, 02:42 Uhr
Demnächst geht das weltweit größte Solarkraftwerk in Südspanien in den Regelbetrieb. Dank eines Salzspeichers liefert die Anlage auch nachts Strom. Noch aber sind die Kosten deutlich höher als bei Kohlekraftwerken
In Spanien entstehen derzeit die größten solarthermischen Kraftwerke weltweit. Die mit deutscher Technik gebauten Anlagen speichern die Sonnenenergie und könnten schon in wenigen Jahren CO2-freie Elektrizität im großen Stil erzeugen
Etwa 170 000 Billionen Watt Energie strahlt die Sonne pro Sekunde auf die Erde ab. Einen Teil davon soll das künftig größte Solarkraftwerk der Welt auffangen und als Strom weiterleiten. Die Anlage Andasol im südspanischen Andalusien könnte mit einer Nennleistung von 50 Megawatt den Energiebedarf von bis zu 200 000 Menschen decken. Die letzten Tests werden derzeit abgenommen, dann geht das Kraftwerk in den Regelbetrieb. Errichtet haben es die deutsche Technologiefirma Solar Millennium und der spanische Großkonzern ACS/Cobra in der sonnenreichen Hochebene von Guadix am Fuße der Sierra Nevada.
Zum Einsatz kommt ein Verfahren, das nicht neu ist, sondern seit dem Einknicken des Ölpreises Anfang der 1990er-Jahre in Vergessenheit geraten war: die Parabolrinnentechnik. Damit lässt sich Strom solarthermisch erzeugen. Das Sonnenlicht trifft auf gewölbte Spiegel, die es auf ein Absorberrohr konzentrieren, in dem Thermo-Öl fließt. Das Besondere ist, dass die Anlage Sonnenenergie zunächst in Wärme umsetzt. Herkömmliche Fotovoltaik-Kraftwerke aus Solarmodulen wandeln Sonnenlicht dagegen direkt in Gleichstrom um.
Fachleute räumen der Technik mit Parabolrinnen und angeschlossenem Speicher große Chancen ein: "Dank zusätzlichen Wärmespeichern laufen solarthermische Anlagen für kurze Zeit auch ohne Sonne. Das ist bei fotovoltaisch arbeitenden Kraftwerken unmöglich. Zudem lassen sich Sonnenwärmekraftwerke mit schon erprobter konventioneller Kraftwerkstechnik kombinieren", sagt zum Beispiel Gerhard Luther, Leiter der Forschungsstelle Zukunftsenergien an der Universität des Saarlandes.
Die Anlagen bestehen aus Spiegeln, Absorbern und der Turbinentechnik. Ein Motor führt die parabolisch gewölbten Spiegel aus beschichtetem Spezialglas der Sonne nach. So bündeln die Spiegel das Sonnenlicht bis zu achtzigfach verstärkt auf ein in der Brennlinie verlaufendes Absorberrohr. Darin fließt ein spezielles Thermo-Öl, das sich auf knapp 400 Grad Celsius erhitzt. Mit seiner Wärme wird über einen Wärmetauscher 300 bis 400 Grad heißer Wasserdampf erzeugt, der eine Dampfturbine mit angekoppeltem Generator zur Stromerzeugung antreibt.
Gleichzeitig sorgt der von den Spiegeln gelieferte Strom dafür, ein Speichersystem aufzuladen. Der Speicher besteht aus einem heißen Tank mit 380 Grad und einem kühleren Tank mit 280 Grad. Beim Aufladen der Speicher wird kaltes Salz durch einen Wärmetauscher in den heißen Tank gepumpt. Dadurch lässt sich die gewonnene Energie speichern (siehe Grafik), um sie anschließend ins knapp sieben Kilometer entfernte spanische Leitungsnetz zu speisen. Auf dem Areal sind zwei unterirdische Wärmespeichertanks untergebracht, in denen 28 500 Tonnen einer Mischung aus Kalium und Natriumnitrat lagern. Mit der in ihnen gespeicherten Wärme kann die Anlage nachts oder bei starker Abschattung durch Wolken bis zu 7,5 Stunden weiterarbeiten.
"Solarthermie funktioniert nur an Standorten mit großer, direkter Sonneneinstrahlung. Andalusien ist in Europa deshalb erste Wahl", sagt Christoph Richter, Leiter der deutschen Sektion auf der andalusischen Plataforma Solar de Almería (PSA). Im weltgrößten Forschungszentrum für Hochtemperatur-Solartechnik hat der Physiker jahrzehntelang Grundlagenforschung betrieben und die Parabolrinnentechnik dabei bis zur industriellen Anwendung weiterentwickelt.
Das Solarfeld besteht aus 84 Reihen Parabolrinnen, die aus insgesamt 7488 Einzelelementen zusammengesetzt und jeweils zwölf Meter lang sind. Sie sind auf einer Fläche von 200 Fußballfeldern verteilt und per speziell isolierter Rohrleitung miteinander vernetzt. "Allein das Leitungsnetz der Anlage hat eine Länge von fast 100 Kilometern", sagt Marcello Formica, Spanienleiter von Solar Millennium.
Nur jeweils ein Hydraulikmotor dreht die 152 Meter lange Parabolrinne in die Sonne. "Das muss exakt justiert sein, denn die gesamte Anlage muss am Ende wie ein einziges riesiges optisches Präzisionsinstrument arbeiten", sagt Dieter Weyers, Bauleiter der Millennium-Tochter Flagsol. Nur dann lässt sich der erhoffte Wirkungsgrad von 43 Prozent bei der Thermo-Öl-Erhitzung erreichen. Die Zahl gibt an, wie viel der ursprünglich eingefallenen Sonnenenergie als Wärmeenergie die Turbine erreicht.
Für die Betreiber zählt jedes Prozent, das die Energieverluste im Gesamtkreislauf verringert, und jede Stunde, die die Anlage läuft. Langfristig soll das 320 Millionen Euro teure Andasol-Kraftwerk Strom zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen. Nach derzeitigen Kilowattpreisen ist das eher ein kühner Wunsch. Denn mit fast 6,4 Millionen Euro pro installiertem Megawatt Kraftwerkleistung und 15 bis 20 Cent pro Kilowattstunde kostet Strom aus der Parabolrinne derzeit ein Vielfaches der drei bis sechs Cent für Kohle- oder Atomstrom.
Nicht der Markt, sondern der spanische Staat sichert den derzeit sieben im Bau befindlichen Solarkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt überhaupt erst ein Überleben. Jede Kilowattstunde lässt sich das Land 25 Jahre lang fast 27 Cent an Subventionen kosten. Das hat viel Geld in die südspanische Region gelockt, zum Beispiel mit Investitionen der deutschen Weltmarktführer Schott, Flabeg und Siemens. Mit der Solarthermie soll es nicht nur möglich sein, umweltfreundlich Strom zu produzieren, sondern auch Wasserstoff zu erzeugen und Meerwasser zu entsalzen.
Neben Parabolrinnen wollen die Betreiber künftig die noch deutlich effizientere Solarturmtechnik einsetzen. Das spanische Unternehmen Sener plant eine solche Anlage für 19 Megawatt in der Nähe von Sevilla. Auch hier bündeln der Sonne nachgeführte Spiegel die Strahlen, die jedoch auf einen Empfänger in 120 Meter Höhe geleitet werden. Da viele Hundert Spiegel, verteilt auf eine Fläche von etwa 320 000 Quadratmetern, eingesetzt werden, erreicht die Anlage sehr hohe Temperaturen. Berechnungen haben ergeben, dass sie an der Turmspitze stattliche 850 Grad Celsius betragen dürften.
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Der Kurs ist echt krank zusammen genagelt worden und eine fette Chance zugleich für eine Langfristanlage m.e.
Solar Millennium verschiebt Anteilsverkäufe in das laufende Geschäftsjahr - 2007/2008 unter Plan
Solar Millennium AG (News/Aktienkurs) / Vorläufiges Ergebnis/Planzahlen
* Vorläufiger Konzern-Jahresüberschuss für das abgelaufene Geschäftsjahr von EUR 6 Mio. bei einem Umsatz von EUR 32 Mio.
* Wegen ausstehender Gremienzustimmung wird Prognose nicht erreicht
* Planabweichungen aufgrund verschobener Anteilsverkäufe werden im laufenden Geschäftsjahr als zusätzlicher Sondereffekt ausgewiesen
* Vorstand plant für 2008/2009 ein EBIT von EUR 30 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr
Erlangen, 30.01.2009 Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406) hat nach den vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 nach IFRS ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund EUR 8 Mio. und einen Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) von etwa EUR 6 Mio. erzielt. Der Konzern-Umsatz für das Geschäftsjahr 2007/2008 lag mit etwa EUR 32 Mio. leicht über dem Vorjahresniveau (EUR 31,1 Mio.). Der vorläufige Jahresüberschuss verringerte sich aufgrund der zeitlichen Verschiebung von Anteilsverkäufen um rund 50% gegenüber dem Vorjahr (EUR 11,9 Mio.) und blieb damit unter dem Plan, der ein Ergebnis von EUR 18 Mio. bei einem Umsatz von EUR 80 Mio vorsah. Die Differenz gegenüber dem prognostizierten Ergebnis, hervorgerufen durch die in das laufende Geschäftsjahr verschobenen Anteilsverkäufe, wird in der laufenden Berichtsperiode 2008/2009 gesondert ausgewiesen. Der Vorstand plant für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 auf Konzernebene ein EBIT von EUR 30 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 12 Mio. und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 48 Mio.
Den Großteil an Umsatzerlösen und Ergebnis hat Solar Millennium in den operativen Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Technologie erzielt. Maßgeblich hierfür waren Aufträge für die Projekte der solarthermischen Kraftwerke Andasol 1, 2 und 3 in Spanien sowie das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Gegenstand der Planung waren außerdem Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften, die unter anderem wegen noch ausstehender Gremienzustimmungen nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode am 31. Oktober 2008 realisiert werden konnten.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die zunehmende Verschärfung der Finanzmarktkrise reagiert und seine Strategien zur Finanzierung der Kraftwerksprojekte neu ausgerichtet: Neben der bislang gewählten Bankenfinanzierung wird nun eine bankenunabhängige Projektfinanzierung durch den Direkteinstieg von Großinvestoren angestrebt. Für die Projekte Andasol 3 und Ibersol werden seit Längerem erfolgreich Verhandlungen mit Großinvestoren geführt. Außerdem wurde die Möglichkeit zur Veräußerung von Kraftwerksprojektanteilen an Fonds geschaffen. Alle ausstehenden Anteilsverkäufe werden daher in der laufenden Berichtsperiode erwartet. Darüber hinaus plant der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen aus Aufträgen für Engineering und Anlagenbau in den Tochtergesellschaften Flagsol und MAN Solar Millennium, den Einstieg von Großinvestoren in das spanische Kraftwerksprojekt Ibersol sowie die Finanzierung und den Baubeginn der beiden Kraftwerke Andasol 3 und Ibersol.
Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender von Solar Millennium, erläutert die Planabweichungen: 'Bei Projekten dieser Größenordnung kann es durchaus zu einer Verlagerung von Geschäftsvorfällen in die nächste Berichtsperiode kommen, wobei wir die Geschäftsentwicklung und unseren Wachstumsprozess insgesamt stringent weiterverfolgen. Wir können unser operatives Geschäft auch unter den veränderten Rahmenbedingungen der Finanzmarktkrise erfolgreich umsetzen und haben unsere Strategien bereits entsprechend ausgerichtet. Um dies transparent zu machen, werden wir die fehlenden Gewinne und Umsätze des abgelaufenen Geschäftsjahres als zusätzlichen Effekt neben den Zielen des laufenden Geschäftsjahres gesondert ausweisen.'
Beltle sieht die Marktentwicklung äußerst positiv: 'Die Nachfrage nach solarthermischen Kraftwerken steigt weltweit. Insbesondere in den USA haben sich die Rahmenbedingungen für solarthermische Kraftwerke deutlich verbessert. Zudem hat Präsident Barack Obama massive Investitionen in den Aufbau regenerativer Energieversorgung angekündigt. Die Projektpipelines von Solar Millennium sind vor allem in Spanien und den USA gut gefüllt. Zusätzliche Projekte können durch Ausschreibungen, wie z. B. in der Region des Nahen Ostens und Nordafrika, hinzukommen.'
Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium, erklärt die Strategie für Projektfinanzierungen: 'Solar Millennium hat sich auf die veränderten Finanzmarktbedingungen eingestellt und adäquate Strategien entwickelt, um die Handlungsspielräume zu vergrößern. Neben der bankengestützten Projektfinanzierung verfolgen wir zwei weitere Konzepte: die direkte Beteiligung von Großinvestoren mit Eigenkapital und die Platzierung von Fonds zur Finanzierung weiterer Projekte. Diese Strategien können wir flexibel einsetzen. Sie kommen auch bei unseren Kraftwerksprojekten Andasol und Ibersol zur Anwendung.'
Das vollständige Ergebnis 2007/2008 wird anlässlich der Bilanzpressekonferenz Anfang März 2009 veröffentlicht.
"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
Solar Millennium nach kurzen move gerade schockgefrostet ...
8,10 EUR +3,85% [+0,30]"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
6,11 ATL am 3.3. 2009 - Wahnsinn - und seitdem über 60 % hoch
DGAP-News: Solar Millennium AG (deutsch)
Nevada Energy, Solar Millennium und MAN Ferrostaal kooperieren bei der Entwicklung von Projekten
Solar Millennium AG / Absichtserklärung
04.03.2009
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------
* Solarthermisches Kraftwerk mit 250 Megawatt Leistung, thermischem Speicher und Investitionsvolumen größer als 1 Milliarde US-Dollar * Zusammenarbeit bei weiteren Projekten im Bundesstaat Nevada beabsichtigt * Geplanter Baubeginn für das erste Kraftwerk Ende 2010
Erlangen/Las Vegas (Nevada), 04.03.2009 Solar Millennium ( ISIN DE0007218406 ) kooperiert mit NV Energy Inc., einem großen Energieversorger aus Nevada, bei der Entwicklung von großen solarthermischen Kraftwerken.
Dazu wurde von der US-amerikanischen Tochtergesellschaft, Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley (Kalifornien), NV Energy und MAN Ferrostaal Inc., dem Joint Venture Partner der Solar Millennium AG für den Bau von solarthermischen Kraftwerken in den USA, eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung von Projekten in der Amargosa-Wüste unterzeichnet.
Konzipiert wird zunächst ein Parabolrinnen-Kraftwerk mit einer Leistung von rund 250 Megawatt (MW) und thermischen Speichern, wie sie bereits in den von Solar Millennium entwickelten Anlagen in Südspanien, Andasol 1 und 2, zum Einsatz kommen. Damit wird eine planbare Stromproduktion auch nach Sonnenuntergang ermöglicht. Das Solarkraftwerk soll dazu beitragen, den hohen Strombedarf der sonnenreichen Region in den heißen Sommermonaten abzudecken. Solar Millennium hat mit der Entwicklung des Projektes bereits vor rund zwei Jahren begonnen. Auch bei der Entwicklung und Realisierung von weiteren solarthermischen Kraftwerken im Süden Nevadas beabsichtigen die Unterzeichner der Erklärung zusammenzuarbeiten.
Michael Yackira, Vorstandsvorsitzender von NV Energy, unterstreicht: 'Bei der Solarenergie sind in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt worden. Solarthermische Kraftwerke, ausgerüstet mit thermischen Speichern, können zuverlässig Strom liefern und werden ihren Anteil am zukünftigen Energiemix haben. Solche Projekte sind auch geeignet, die lokale Ökonomie maßgeblich anzukurbeln.' Das 250 MW Kraftwerk hat ein Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Rund 1.000 Menschen werden für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren auf der Baustelle beschäftigt sein. Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG, sieht ein sehr großes Marktpotenzial für solarthermische Kraftwerke in den USA: 'Im Südwesten des Landes herrschen zum Teil exzellente Sonneneinstrahlungsbedingungen von bis zu 2.800 kWh/m²a und viele dieser Regionen liegen in der Nähe großer Bevölkerungszentren. Solarthermische Kraftwerke werden zukünftig wesentlich dazu beitragen, den Strombedarf in Nevada klimafreundlich abzudecken. Wir freuen uns sehr über die zukünftige Zusammenarbeit mit NV Energy und bei der derzeitigen Unterstützung der Behörden gehen wir davon aus, im Jahr 2010 mit dem Bau beginnen zu können.'
Josef Eichhammer, Geschäftsführer der Solar Millennium LLC, ist zuversichtlich über den weiteren Projektverlauf: 'Wir haben mit NV Energy einen erfahrenen Partner bei der Planung von Kraftwerken und dies wird uns helfen, das Genehmigungsverfahren im geplanten Zeitraum abschließen zu können. Bei den vielen Gesprächen mit Politikern und Behörden in Nevada, in anderen Bundesstaaten sowie vor allem auch in Washington spüren wir überwiegend Rückenwind für den Bau von solarthermischen Kraftwerken. Der Baubeginn in 2010 wird uns auch entscheidend bei der Finanzierung des Projekts helfen, da wir damit im Rahmen des Economic Stimulus Bill von Präsident Obama 30% des Projekts aus Bundesmitteln finanzieren können.' Diese Anschubfinanzierung zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Aufbau von neuen Industrien wurde kürzlich von Präsident Obama verabschiedet und fördert vor allem auch die Renewable Energy Industry.
Uwe T. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der MAN Ferrostaal Inc. und Mitglied des Management Boards der MAN Ferrostaal AG betont: 'Wir haben bereits mehr als 5000 Industrieanlagen weltweit gebaut und bringen daher auch die Erfahrung mit, dieses solarthermische Kraftwerk mit thermischem Speicher zur vollen Zufriedenheit von Nevada Power bauen zu können.' Schmidt ergänzt: 'Wir sind davon überzeugt, dass die Anlage einen neuen Standard für solche Kraftwerke setzen wird. Solche Kraftwerke werden Nevada künftig von einem Importeur von Strom zu einem Exporteur machen und daher ein neues Zeitalter für Nevada einläuten.'
Im Rahmen der Vereinbarung werden zunächst verschiedene Stromübertragungs- und Umweltstudien durchgeführt sowie Finanzierungsoptionen entwickelt, die sodann von der Public Utility Commission in Nevada eingehend geprüft werden. Anschließend kann mit der konkreten Planung für den Bau des solarthermischen Kraftwerks begonnen werden.
Michael Yackira weist noch darauf hin: 'NV Energy ist stark an der Speichertechnologie interessiert. Unser Unternehmen möchte seine Vorreiterrolle bei der Nutzung von erneuerbaren Technologien beibehalten, und deshalb ist es auch wichtig, zum Vorteil unserer Kunden und der Umwelt bei diesem Projekt mitzumachen.'
Über die Solar Millennium AG: Die Solar Millennium AG, Erlangen, ist ein global tätiges Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf solarthermischen Kraftwerken. Zusammen mit den Tochtergesellschaften hat sich das Unternehmen auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert, eine erprobte und zuverlässige Technologie, in der der Konzern weltweit eine Spitzenposition einnimmt. Dabei werden alle wichtigen Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer Kraftwerke von der Projektentwicklung über die Technologie, den schlüsselfertigen Bau der Anlagen bis hin zum Betrieb und Kraftwerksbesitz abgedeckt. Solar Millennium hat in Spanien die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas entwickelt und mit Partnern realisiert. Weitere Projekte mit einer Leistung von über 2.000 Megawatt befinden sich weltweit in Planung. Regionale Schwerpunkte sind derzeit Spanien, USA, China und Nordafrika. Außerdem verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Marktreife der so genannten Blue Tower Technologie zur Gewinnung von wasserstoffreichem Produktgas aus der Verwertung regenerativer Reststoffe und langfristig auch der Aufwind-Kraftwerke zu erreichen. Die Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley, Kalifornien, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Solar Millennium AG zur Projektentwicklung in den USA. Mehr unter www.SolarMillennium.de.
Über die NV Energy, Inc.: NV Energy, Inc. mit Sitz in Las Vegas, Nevada, ist eine Beteiligungsgesellschaft, zu der insbesondere auch die Nevada Power Company und die Sierra Pacific Power Company gehören. Der Energieversorger deckt ein 54.500 Quadratmeilen großes Gebiet in Nevada und im Nordosten Kaliforniens mit Strom ab und erbringt ein breites Spektrum von Energiedienstleistungen und -produkten für rund 2,4 Millionen Einwohner und rund 40 Millionen Touristen pro Jahr. Mehr unter www.nvenergy.com
Über MAN Ferrostaal: MAN Ferrostaal Inc. vertritt die Interessen von MAN Ferrostaal AG in Nordamerika. MAN Ferrostaal ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen im Anlagen- und Maschinenbau. Als Generalunternehmer im Anlagenbau bietet das Unternehmen Projektentwicklung, Projektmanagement und Finanzierungskonzepte für schlüsselfertige Anlagen in den Bereichen Solarthermische Kraftwerke, Biokraftstoffe, Petrochemie und Industrieanlagen. Für Hersteller von Maschinen und Systemen ist MAN Ferrostaal unabhängiger Vertriebs- und Servicepartner in den Bereichen Automobil, Druck und Verpackung, Piping und Ships. Mit 4 400 Mitarbeitern ist das Unternehmen in 60 Ländern tätig und erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von 1,7 Millarden Euro. MAN Ferrostaal ist eine Tochter der MAN Aktiengesellschaft, München. Derzeit übernimmt die International Petroleum Investment Company aus Abu Dhabi (IPIC) einen Mehrheitsanteil von 70 % an der MAN Ferrostaal AG (Essen) von der MAN AG (München). Die MAN Gruppe bleibt mit 30 % weiter als Anteilseigner beteiligt. Ein entsprechender Vertrag wurde von beiden Unternehmen unterzeichnet. Das Closing wird im ersten Quartal 2009 erwartet, wenn die Zustimmung der internationalen Kartellbehörden vorliegt. Weitere Informationen unter www.manferrostaal.com.
Über die Technologie: Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der in Wärmeenergie umgewandelten Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Durch ihre Absorption wird im Rohr eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.
Für weitere Informationen: Solar Millennium AG Dipl.-Ing. Sven Moormann (Corporate Communications) Dr. Stefan Eckhoff (Investor Relations)
Tel.: +49 (0)9131 9409-0 Email: investor@SolarMillennium.de / presse@SolarMillennium.de Web: www.SolarMillennium.de
04.03.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Salze speichern Sonnenenergie
Von Johnny Bürck 22. Februar 2009, 02:42 Uhr
Demnächst geht das weltweit größte Solarkraftwerk in Südspanien in den Regelbetrieb. Dank eines Salzspeichers liefert die Anlage auch nachts Strom. Noch aber sind die Kosten deutlich höher als bei Kohlekraftwerken
In Spanien entstehen derzeit die größten solarthermischen Kraftwerke weltweit. Die mit deutscher Technik gebauten Anlagen speichern die Sonnenenergie und könnten schon in wenigen Jahren CO2-freie Elektrizität im großen Stil erzeugen
Etwa 170 000 Billionen Watt Energie strahlt die Sonne pro Sekunde auf die Erde ab. Einen Teil davon soll das künftig größte Solarkraftwerk der Welt auffangen und als Strom weiterleiten. Die Anlage Andasol im südspanischen Andalusien könnte mit einer Nennleistung von 50 Megawatt den Energiebedarf von bis zu 200 000 Menschen decken. Die letzten Tests werden derzeit abgenommen, dann geht das Kraftwerk in den Regelbetrieb. Errichtet haben es die deutsche Technologiefirma Solar Millennium und der spanische Großkonzern ACS/Cobra in der sonnenreichen Hochebene von Guadix am Fuße der Sierra Nevada.
Zum Einsatz kommt ein Verfahren, das nicht neu ist, sondern seit dem Einknicken des Ölpreises Anfang der 1990er-Jahre in Vergessenheit geraten war: die Parabolrinnentechnik. Damit lässt sich Strom solarthermisch erzeugen. Das Sonnenlicht trifft auf gewölbte Spiegel, die es auf ein Absorberrohr konzentrieren, in dem Thermo-Öl fließt. Das Besondere ist, dass die Anlage Sonnenenergie zunächst in Wärme umsetzt. Herkömmliche Fotovoltaik-Kraftwerke aus Solarmodulen wandeln Sonnenlicht dagegen direkt in Gleichstrom um.
Fachleute räumen der Technik mit Parabolrinnen und angeschlossenem Speicher große Chancen ein: "Dank zusätzlichen Wärmespeichern laufen solarthermische Anlagen für kurze Zeit auch ohne Sonne. Das ist bei fotovoltaisch arbeitenden Kraftwerken unmöglich. Zudem lassen sich Sonnenwärmekraftwerke mit schon erprobter konventioneller Kraftwerkstechnik kombinieren", sagt zum Beispiel Gerhard Luther, Leiter der Forschungsstelle Zukunftsenergien an der Universität des Saarlandes.
Die Anlagen bestehen aus Spiegeln, Absorbern und der Turbinentechnik. Ein Motor führt die parabolisch gewölbten Spiegel aus beschichtetem Spezialglas der Sonne nach. So bündeln die Spiegel das Sonnenlicht bis zu achtzigfach verstärkt auf ein in der Brennlinie verlaufendes Absorberrohr. Darin fließt ein spezielles Thermo-Öl, das sich auf knapp 400 Grad Celsius erhitzt. Mit seiner Wärme wird über einen Wärmetauscher 300 bis 400 Grad heißer Wasserdampf erzeugt, der eine Dampfturbine mit angekoppeltem Generator zur Stromerzeugung antreibt.
Gleichzeitig sorgt der von den Spiegeln gelieferte Strom dafür, ein Speichersystem aufzuladen. Der Speicher besteht aus einem heißen Tank mit 380 Grad und einem kühleren Tank mit 280 Grad. Beim Aufladen der Speicher wird kaltes Salz durch einen Wärmetauscher in den heißen Tank gepumpt. Dadurch lässt sich die gewonnene Energie speichern (siehe Grafik), um sie anschließend ins knapp sieben Kilometer entfernte spanische Leitungsnetz zu speisen. Auf dem Areal sind zwei unterirdische Wärmespeichertanks untergebracht, in denen 28 500 Tonnen einer Mischung aus Kalium und Natriumnitrat lagern. Mit der in ihnen gespeicherten Wärme kann die Anlage nachts oder bei starker Abschattung durch Wolken bis zu 7,5 Stunden weiterarbeiten.
"Solarthermie funktioniert nur an Standorten mit großer, direkter Sonneneinstrahlung. Andalusien ist in Europa deshalb erste Wahl", sagt Christoph Richter, Leiter der deutschen Sektion auf der andalusischen Plataforma Solar de Almería (PSA). Im weltgrößten Forschungszentrum für Hochtemperatur-Solartechnik hat der Physiker jahrzehntelang Grundlagenforschung betrieben und die Parabolrinnentechnik dabei bis zur industriellen Anwendung weiterentwickelt.
Das Solarfeld besteht aus 84 Reihen Parabolrinnen, die aus insgesamt 7488 Einzelelementen zusammengesetzt und jeweils zwölf Meter lang sind. Sie sind auf einer Fläche von 200 Fußballfeldern verteilt und per speziell isolierter Rohrleitung miteinander vernetzt. "Allein das Leitungsnetz der Anlage hat eine Länge von fast 100 Kilometern", sagt Marcello Formica, Spanienleiter von Solar Millennium.
Nur jeweils ein Hydraulikmotor dreht die 152 Meter lange Parabolrinne in die Sonne. "Das muss exakt justiert sein, denn die gesamte Anlage muss am Ende wie ein einziges riesiges optisches Präzisionsinstrument arbeiten", sagt Dieter Weyers, Bauleiter der Millennium-Tochter Flagsol. Nur dann lässt sich der erhoffte Wirkungsgrad von 43 Prozent bei der Thermo-Öl-Erhitzung erreichen. Die Zahl gibt an, wie viel der ursprünglich eingefallenen Sonnenenergie als Wärmeenergie die Turbine erreicht.
Für die Betreiber zählt jedes Prozent, das die Energieverluste im Gesamtkreislauf verringert, und jede Stunde, die die Anlage läuft. Langfristig soll das 320 Millionen Euro teure Andasol-Kraftwerk Strom zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen. Nach derzeitigen Kilowattpreisen ist das eher ein kühner Wunsch. Denn mit fast 6,4 Millionen Euro pro installiertem Megawatt Kraftwerkleistung und 15 bis 20 Cent pro Kilowattstunde kostet Strom aus der Parabolrinne derzeit ein Vielfaches der drei bis sechs Cent für Kohle- oder Atomstrom.
Nicht der Markt, sondern der spanische Staat sichert den derzeit sieben im Bau befindlichen Solarkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt überhaupt erst ein Überleben. Jede Kilowattstunde lässt sich das Land 25 Jahre lang fast 27 Cent an Subventionen kosten. Das hat viel Geld in die südspanische Region gelockt, zum Beispiel mit Investitionen der deutschen Weltmarktführer Schott, Flabeg und Siemens. Mit der Solarthermie soll es nicht nur möglich sein, umweltfreundlich Strom zu produzieren, sondern auch Wasserstoff zu erzeugen und Meerwasser zu entsalzen.
Neben Parabolrinnen wollen die Betreiber künftig die noch deutlich effizientere Solarturmtechnik einsetzen. Das spanische Unternehmen Sener plant eine solche Anlage für 19 Megawatt in der Nähe von Sevilla. Auch hier bündeln der Sonne nachgeführte Spiegel die Strahlen, die jedoch auf einen Empfänger in 120 Meter Höhe geleitet werden. Da viele Hundert Spiegel, verteilt auf eine Fläche von etwa 320 000 Quadratmetern, eingesetzt werden, erreicht die Anlage sehr hohe Temperaturen. Berechnungen haben ergeben, dass sie an der Turmspitze stattliche 850 Grad Celsius betragen dürften.
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Der Kurs ist echt krank zusammen genagelt worden und eine fette Chance zugleich für eine Langfristanlage m.e.
Solar Millennium verschiebt Anteilsverkäufe in das laufende Geschäftsjahr - 2007/2008 unter Plan
Solar Millennium AG (News/Aktienkurs) / Vorläufiges Ergebnis/Planzahlen
* Vorläufiger Konzern-Jahresüberschuss für das abgelaufene Geschäftsjahr von EUR 6 Mio. bei einem Umsatz von EUR 32 Mio.
* Wegen ausstehender Gremienzustimmung wird Prognose nicht erreicht
* Planabweichungen aufgrund verschobener Anteilsverkäufe werden im laufenden Geschäftsjahr als zusätzlicher Sondereffekt ausgewiesen
* Vorstand plant für 2008/2009 ein EBIT von EUR 30 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr
Erlangen, 30.01.2009 Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406) hat nach den vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 nach IFRS ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund EUR 8 Mio. und einen Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) von etwa EUR 6 Mio. erzielt. Der Konzern-Umsatz für das Geschäftsjahr 2007/2008 lag mit etwa EUR 32 Mio. leicht über dem Vorjahresniveau (EUR 31,1 Mio.). Der vorläufige Jahresüberschuss verringerte sich aufgrund der zeitlichen Verschiebung von Anteilsverkäufen um rund 50% gegenüber dem Vorjahr (EUR 11,9 Mio.) und blieb damit unter dem Plan, der ein Ergebnis von EUR 18 Mio. bei einem Umsatz von EUR 80 Mio vorsah. Die Differenz gegenüber dem prognostizierten Ergebnis, hervorgerufen durch die in das laufende Geschäftsjahr verschobenen Anteilsverkäufe, wird in der laufenden Berichtsperiode 2008/2009 gesondert ausgewiesen. Der Vorstand plant für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 auf Konzernebene ein EBIT von EUR 30 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 12 Mio. und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 48 Mio.
Den Großteil an Umsatzerlösen und Ergebnis hat Solar Millennium in den operativen Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Technologie erzielt. Maßgeblich hierfür waren Aufträge für die Projekte der solarthermischen Kraftwerke Andasol 1, 2 und 3 in Spanien sowie das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Gegenstand der Planung waren außerdem Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften, die unter anderem wegen noch ausstehender Gremienzustimmungen nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode am 31. Oktober 2008 realisiert werden konnten.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die zunehmende Verschärfung der Finanzmarktkrise reagiert und seine Strategien zur Finanzierung der Kraftwerksprojekte neu ausgerichtet: Neben der bislang gewählten Bankenfinanzierung wird nun eine bankenunabhängige Projektfinanzierung durch den Direkteinstieg von Großinvestoren angestrebt. Für die Projekte Andasol 3 und Ibersol werden seit Längerem erfolgreich Verhandlungen mit Großinvestoren geführt. Außerdem wurde die Möglichkeit zur Veräußerung von Kraftwerksprojektanteilen an Fonds geschaffen. Alle ausstehenden Anteilsverkäufe werden daher in der laufenden Berichtsperiode erwartet. Darüber hinaus plant der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen aus Aufträgen für Engineering und Anlagenbau in den Tochtergesellschaften Flagsol und MAN Solar Millennium, den Einstieg von Großinvestoren in das spanische Kraftwerksprojekt Ibersol sowie die Finanzierung und den Baubeginn der beiden Kraftwerke Andasol 3 und Ibersol.
Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender von Solar Millennium, erläutert die Planabweichungen: 'Bei Projekten dieser Größenordnung kann es durchaus zu einer Verlagerung von Geschäftsvorfällen in die nächste Berichtsperiode kommen, wobei wir die Geschäftsentwicklung und unseren Wachstumsprozess insgesamt stringent weiterverfolgen. Wir können unser operatives Geschäft auch unter den veränderten Rahmenbedingungen der Finanzmarktkrise erfolgreich umsetzen und haben unsere Strategien bereits entsprechend ausgerichtet. Um dies transparent zu machen, werden wir die fehlenden Gewinne und Umsätze des abgelaufenen Geschäftsjahres als zusätzlichen Effekt neben den Zielen des laufenden Geschäftsjahres gesondert ausweisen.'
Beltle sieht die Marktentwicklung äußerst positiv: 'Die Nachfrage nach solarthermischen Kraftwerken steigt weltweit. Insbesondere in den USA haben sich die Rahmenbedingungen für solarthermische Kraftwerke deutlich verbessert. Zudem hat Präsident Barack Obama massive Investitionen in den Aufbau regenerativer Energieversorgung angekündigt. Die Projektpipelines von Solar Millennium sind vor allem in Spanien und den USA gut gefüllt. Zusätzliche Projekte können durch Ausschreibungen, wie z. B. in der Region des Nahen Ostens und Nordafrika, hinzukommen.'
Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium, erklärt die Strategie für Projektfinanzierungen: 'Solar Millennium hat sich auf die veränderten Finanzmarktbedingungen eingestellt und adäquate Strategien entwickelt, um die Handlungsspielräume zu vergrößern. Neben der bankengestützten Projektfinanzierung verfolgen wir zwei weitere Konzepte: die direkte Beteiligung von Großinvestoren mit Eigenkapital und die Platzierung von Fonds zur Finanzierung weiterer Projekte. Diese Strategien können wir flexibel einsetzen. Sie kommen auch bei unseren Kraftwerksprojekten Andasol und Ibersol zur Anwendung.'
Das vollständige Ergebnis 2007/2008 wird anlässlich der Bilanzpressekonferenz Anfang März 2009 veröffentlicht.
"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
Nevada Energy, Solar Millennium und MAN Ferrostaal kooperieren bei der Entwicklung von Projekten
Solar Millennium AG / Absichtserklärung
04.03.2009
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------
* Solarthermisches Kraftwerk mit 250 Megawatt Leistung, thermischem Speicher und Investitionsvolumen größer als 1 Milliarde US-Dollar * Zusammenarbeit bei weiteren Projekten im Bundesstaat Nevada beabsichtigt * Geplanter Baubeginn für das erste Kraftwerk Ende 2010
Erlangen/Las Vegas (Nevada), 04.03.2009 Solar Millennium ( ISIN DE0007218406 ) kooperiert mit NV Energy Inc., einem großen Energieversorger aus Nevada, bei der Entwicklung von großen solarthermischen Kraftwerken.
Dazu wurde von der US-amerikanischen Tochtergesellschaft, Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley (Kalifornien), NV Energy und MAN Ferrostaal Inc., dem Joint Venture Partner der Solar Millennium AG für den Bau von solarthermischen Kraftwerken in den USA, eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung von Projekten in der Amargosa-Wüste unterzeichnet.
Konzipiert wird zunächst ein Parabolrinnen-Kraftwerk mit einer Leistung von rund 250 Megawatt (MW) und thermischen Speichern, wie sie bereits in den von Solar Millennium entwickelten Anlagen in Südspanien, Andasol 1 und 2, zum Einsatz kommen. Damit wird eine planbare Stromproduktion auch nach Sonnenuntergang ermöglicht. Das Solarkraftwerk soll dazu beitragen, den hohen Strombedarf der sonnenreichen Region in den heißen Sommermonaten abzudecken. Solar Millennium hat mit der Entwicklung des Projektes bereits vor rund zwei Jahren begonnen. Auch bei der Entwicklung und Realisierung von weiteren solarthermischen Kraftwerken im Süden Nevadas beabsichtigen die Unterzeichner der Erklärung zusammenzuarbeiten.
Michael Yackira, Vorstandsvorsitzender von NV Energy, unterstreicht: 'Bei der Solarenergie sind in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt worden. Solarthermische Kraftwerke, ausgerüstet mit thermischen Speichern, können zuverlässig Strom liefern und werden ihren Anteil am zukünftigen Energiemix haben. Solche Projekte sind auch geeignet, die lokale Ökonomie maßgeblich anzukurbeln.' Das 250 MW Kraftwerk hat ein Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Rund 1.000 Menschen werden für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren auf der Baustelle beschäftigt sein. Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG, sieht ein sehr großes Marktpotenzial für solarthermische Kraftwerke in den USA: 'Im Südwesten des Landes herrschen zum Teil exzellente Sonneneinstrahlungsbedingungen von bis zu 2.800 kWh/m²a und viele dieser Regionen liegen in der Nähe großer Bevölkerungszentren. Solarthermische Kraftwerke werden zukünftig wesentlich dazu beitragen, den Strombedarf in Nevada klimafreundlich abzudecken. Wir freuen uns sehr über die zukünftige Zusammenarbeit mit NV Energy und bei der derzeitigen Unterstützung der Behörden gehen wir davon aus, im Jahr 2010 mit dem Bau beginnen zu können.'
Josef Eichhammer, Geschäftsführer der Solar Millennium LLC, ist zuversichtlich über den weiteren Projektverlauf: 'Wir haben mit NV Energy einen erfahrenen Partner bei der Planung von Kraftwerken und dies wird uns helfen, das Genehmigungsverfahren im geplanten Zeitraum abschließen zu können. Bei den vielen Gesprächen mit Politikern und Behörden in Nevada, in anderen Bundesstaaten sowie vor allem auch in Washington spüren wir überwiegend Rückenwind für den Bau von solarthermischen Kraftwerken. Der Baubeginn in 2010 wird uns auch entscheidend bei der Finanzierung des Projekts helfen, da wir damit im Rahmen des Economic Stimulus Bill von Präsident Obama 30% des Projekts aus Bundesmitteln finanzieren können.' Diese Anschubfinanzierung zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Aufbau von neuen Industrien wurde kürzlich von Präsident Obama verabschiedet und fördert vor allem auch die Renewable Energy Industry.
Uwe T. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der MAN Ferrostaal Inc. und Mitglied des Management Boards der MAN Ferrostaal AG betont: 'Wir haben bereits mehr als 5000 Industrieanlagen weltweit gebaut und bringen daher auch die Erfahrung mit, dieses solarthermische Kraftwerk mit thermischem Speicher zur vollen Zufriedenheit von Nevada Power bauen zu können.' Schmidt ergänzt: 'Wir sind davon überzeugt, dass die Anlage einen neuen Standard für solche Kraftwerke setzen wird. Solche Kraftwerke werden Nevada künftig von einem Importeur von Strom zu einem Exporteur machen und daher ein neues Zeitalter für Nevada einläuten.'
Im Rahmen der Vereinbarung werden zunächst verschiedene Stromübertragungs- und Umweltstudien durchgeführt sowie Finanzierungsoptionen entwickelt, die sodann von der Public Utility Commission in Nevada eingehend geprüft werden. Anschließend kann mit der konkreten Planung für den Bau des solarthermischen Kraftwerks begonnen werden.
Michael Yackira weist noch darauf hin: 'NV Energy ist stark an der Speichertechnologie interessiert. Unser Unternehmen möchte seine Vorreiterrolle bei der Nutzung von erneuerbaren Technologien beibehalten, und deshalb ist es auch wichtig, zum Vorteil unserer Kunden und der Umwelt bei diesem Projekt mitzumachen.'
Über die Solar Millennium AG: Die Solar Millennium AG, Erlangen, ist ein global tätiges Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf solarthermischen Kraftwerken. Zusammen mit den Tochtergesellschaften hat sich das Unternehmen auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert, eine erprobte und zuverlässige Technologie, in der der Konzern weltweit eine Spitzenposition einnimmt. Dabei werden alle wichtigen Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer Kraftwerke von der Projektentwicklung über die Technologie, den schlüsselfertigen Bau der Anlagen bis hin zum Betrieb und Kraftwerksbesitz abgedeckt. Solar Millennium hat in Spanien die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas entwickelt und mit Partnern realisiert. Weitere Projekte mit einer Leistung von über 2.000 Megawatt befinden sich weltweit in Planung. Regionale Schwerpunkte sind derzeit Spanien, USA, China und Nordafrika. Außerdem verfolgt das Unternehmen das Ziel, die Marktreife der so genannten Blue Tower Technologie zur Gewinnung von wasserstoffreichem Produktgas aus der Verwertung regenerativer Reststoffe und langfristig auch der Aufwind-Kraftwerke zu erreichen. Die Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley, Kalifornien, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Solar Millennium AG zur Projektentwicklung in den USA. Mehr unter www.SolarMillennium.de.
Über die NV Energy, Inc.: NV Energy, Inc. mit Sitz in Las Vegas, Nevada, ist eine Beteiligungsgesellschaft, zu der insbesondere auch die Nevada Power Company und die Sierra Pacific Power Company gehören. Der Energieversorger deckt ein 54.500 Quadratmeilen großes Gebiet in Nevada und im Nordosten Kaliforniens mit Strom ab und erbringt ein breites Spektrum von Energiedienstleistungen und -produkten für rund 2,4 Millionen Einwohner und rund 40 Millionen Touristen pro Jahr. Mehr unter www.nvenergy.com
Über MAN Ferrostaal: MAN Ferrostaal Inc. vertritt die Interessen von MAN Ferrostaal AG in Nordamerika. MAN Ferrostaal ist ein weltweit tätiger Anbieter von Industriedienstleistungen im Anlagen- und Maschinenbau. Als Generalunternehmer im Anlagenbau bietet das Unternehmen Projektentwicklung, Projektmanagement und Finanzierungskonzepte für schlüsselfertige Anlagen in den Bereichen Solarthermische Kraftwerke, Biokraftstoffe, Petrochemie und Industrieanlagen. Für Hersteller von Maschinen und Systemen ist MAN Ferrostaal unabhängiger Vertriebs- und Servicepartner in den Bereichen Automobil, Druck und Verpackung, Piping und Ships. Mit 4 400 Mitarbeitern ist das Unternehmen in 60 Ländern tätig und erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von 1,7 Millarden Euro. MAN Ferrostaal ist eine Tochter der MAN Aktiengesellschaft, München. Derzeit übernimmt die International Petroleum Investment Company aus Abu Dhabi (IPIC) einen Mehrheitsanteil von 70 % an der MAN Ferrostaal AG (Essen) von der MAN AG (München). Die MAN Gruppe bleibt mit 30 % weiter als Anteilseigner beteiligt. Ein entsprechender Vertrag wurde von beiden Unternehmen unterzeichnet. Das Closing wird im ersten Quartal 2009 erwartet, wenn die Zustimmung der internationalen Kartellbehörden vorliegt. Weitere Informationen unter www.manferrostaal.com.
Über die Technologie: Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der in Wärmeenergie umgewandelten Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Durch ihre Absorption wird im Rohr eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.
Für weitere Informationen: Solar Millennium AG Dipl.-Ing. Sven Moormann (Corporate Communications) Dr. Stefan Eckhoff (Investor Relations)
Tel.: +49 (0)9131 9409-0 Email: investor@SolarMillennium.de / presse@SolarMillennium.de Web: www.SolarMillennium.de
04.03.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Salze speichern Sonnenenergie
Von Johnny Bürck 22. Februar 2009, 02:42 Uhr
Demnächst geht das weltweit größte Solarkraftwerk in Südspanien in den Regelbetrieb. Dank eines Salzspeichers liefert die Anlage auch nachts Strom. Noch aber sind die Kosten deutlich höher als bei Kohlekraftwerken
In Spanien entstehen derzeit die größten solarthermischen Kraftwerke weltweit. Die mit deutscher Technik gebauten Anlagen speichern die Sonnenenergie und könnten schon in wenigen Jahren CO2-freie Elektrizität im großen Stil erzeugen
Etwa 170 000 Billionen Watt Energie strahlt die Sonne pro Sekunde auf die Erde ab. Einen Teil davon soll das künftig größte Solarkraftwerk der Welt auffangen und als Strom weiterleiten. Die Anlage Andasol im südspanischen Andalusien könnte mit einer Nennleistung von 50 Megawatt den Energiebedarf von bis zu 200 000 Menschen decken. Die letzten Tests werden derzeit abgenommen, dann geht das Kraftwerk in den Regelbetrieb. Errichtet haben es die deutsche Technologiefirma Solar Millennium und der spanische Großkonzern ACS/Cobra in der sonnenreichen Hochebene von Guadix am Fuße der Sierra Nevada.
Zum Einsatz kommt ein Verfahren, das nicht neu ist, sondern seit dem Einknicken des Ölpreises Anfang der 1990er-Jahre in Vergessenheit geraten war: die Parabolrinnentechnik. Damit lässt sich Strom solarthermisch erzeugen. Das Sonnenlicht trifft auf gewölbte Spiegel, die es auf ein Absorberrohr konzentrieren, in dem Thermo-Öl fließt. Das Besondere ist, dass die Anlage Sonnenenergie zunächst in Wärme umsetzt. Herkömmliche Fotovoltaik-Kraftwerke aus Solarmodulen wandeln Sonnenlicht dagegen direkt in Gleichstrom um.
Fachleute räumen der Technik mit Parabolrinnen und angeschlossenem Speicher große Chancen ein: "Dank zusätzlichen Wärmespeichern laufen solarthermische Anlagen für kurze Zeit auch ohne Sonne. Das ist bei fotovoltaisch arbeitenden Kraftwerken unmöglich. Zudem lassen sich Sonnenwärmekraftwerke mit schon erprobter konventioneller Kraftwerkstechnik kombinieren", sagt zum Beispiel Gerhard Luther, Leiter der Forschungsstelle Zukunftsenergien an der Universität des Saarlandes.
Die Anlagen bestehen aus Spiegeln, Absorbern und der Turbinentechnik. Ein Motor führt die parabolisch gewölbten Spiegel aus beschichtetem Spezialglas der Sonne nach. So bündeln die Spiegel das Sonnenlicht bis zu achtzigfach verstärkt auf ein in der Brennlinie verlaufendes Absorberrohr. Darin fließt ein spezielles Thermo-Öl, das sich auf knapp 400 Grad Celsius erhitzt. Mit seiner Wärme wird über einen Wärmetauscher 300 bis 400 Grad heißer Wasserdampf erzeugt, der eine Dampfturbine mit angekoppeltem Generator zur Stromerzeugung antreibt.
Gleichzeitig sorgt der von den Spiegeln gelieferte Strom dafür, ein Speichersystem aufzuladen. Der Speicher besteht aus einem heißen Tank mit 380 Grad und einem kühleren Tank mit 280 Grad. Beim Aufladen der Speicher wird kaltes Salz durch einen Wärmetauscher in den heißen Tank gepumpt. Dadurch lässt sich die gewonnene Energie speichern (siehe Grafik), um sie anschließend ins knapp sieben Kilometer entfernte spanische Leitungsnetz zu speisen. Auf dem Areal sind zwei unterirdische Wärmespeichertanks untergebracht, in denen 28 500 Tonnen einer Mischung aus Kalium und Natriumnitrat lagern. Mit der in ihnen gespeicherten Wärme kann die Anlage nachts oder bei starker Abschattung durch Wolken bis zu 7,5 Stunden weiterarbeiten.
"Solarthermie funktioniert nur an Standorten mit großer, direkter Sonneneinstrahlung. Andalusien ist in Europa deshalb erste Wahl", sagt Christoph Richter, Leiter der deutschen Sektion auf der andalusischen Plataforma Solar de Almería (PSA). Im weltgrößten Forschungszentrum für Hochtemperatur-Solartechnik hat der Physiker jahrzehntelang Grundlagenforschung betrieben und die Parabolrinnentechnik dabei bis zur industriellen Anwendung weiterentwickelt.
Das Solarfeld besteht aus 84 Reihen Parabolrinnen, die aus insgesamt 7488 Einzelelementen zusammengesetzt und jeweils zwölf Meter lang sind. Sie sind auf einer Fläche von 200 Fußballfeldern verteilt und per speziell isolierter Rohrleitung miteinander vernetzt. "Allein das Leitungsnetz der Anlage hat eine Länge von fast 100 Kilometern", sagt Marcello Formica, Spanienleiter von Solar Millennium.
Nur jeweils ein Hydraulikmotor dreht die 152 Meter lange Parabolrinne in die Sonne. "Das muss exakt justiert sein, denn die gesamte Anlage muss am Ende wie ein einziges riesiges optisches Präzisionsinstrument arbeiten", sagt Dieter Weyers, Bauleiter der Millennium-Tochter Flagsol. Nur dann lässt sich der erhoffte Wirkungsgrad von 43 Prozent bei der Thermo-Öl-Erhitzung erreichen. Die Zahl gibt an, wie viel der ursprünglich eingefallenen Sonnenenergie als Wärmeenergie die Turbine erreicht.
Für die Betreiber zählt jedes Prozent, das die Energieverluste im Gesamtkreislauf verringert, und jede Stunde, die die Anlage läuft. Langfristig soll das 320 Millionen Euro teure Andasol-Kraftwerk Strom zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen. Nach derzeitigen Kilowattpreisen ist das eher ein kühner Wunsch. Denn mit fast 6,4 Millionen Euro pro installiertem Megawatt Kraftwerkleistung und 15 bis 20 Cent pro Kilowattstunde kostet Strom aus der Parabolrinne derzeit ein Vielfaches der drei bis sechs Cent für Kohle- oder Atomstrom.
Nicht der Markt, sondern der spanische Staat sichert den derzeit sieben im Bau befindlichen Solarkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt überhaupt erst ein Überleben. Jede Kilowattstunde lässt sich das Land 25 Jahre lang fast 27 Cent an Subventionen kosten. Das hat viel Geld in die südspanische Region gelockt, zum Beispiel mit Investitionen der deutschen Weltmarktführer Schott, Flabeg und Siemens. Mit der Solarthermie soll es nicht nur möglich sein, umweltfreundlich Strom zu produzieren, sondern auch Wasserstoff zu erzeugen und Meerwasser zu entsalzen.
Neben Parabolrinnen wollen die Betreiber künftig die noch deutlich effizientere Solarturmtechnik einsetzen. Das spanische Unternehmen Sener plant eine solche Anlage für 19 Megawatt in der Nähe von Sevilla. Auch hier bündeln der Sonne nachgeführte Spiegel die Strahlen, die jedoch auf einen Empfänger in 120 Meter Höhe geleitet werden. Da viele Hundert Spiegel, verteilt auf eine Fläche von etwa 320 000 Quadratmetern, eingesetzt werden, erreicht die Anlage sehr hohe Temperaturen. Berechnungen haben ergeben, dass sie an der Turmspitze stattliche 850 Grad Celsius betragen dürften.
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Der Kurs ist echt krank zusammen genagelt worden und eine fette Chance zugleich für eine Langfristanlage m.e.
Solar Millennium verschiebt Anteilsverkäufe in das laufende Geschäftsjahr - 2007/2008 unter Plan
Solar Millennium AG (News/Aktienkurs) / Vorläufiges Ergebnis/Planzahlen
* Vorläufiger Konzern-Jahresüberschuss für das abgelaufene Geschäftsjahr von EUR 6 Mio. bei einem Umsatz von EUR 32 Mio.
* Wegen ausstehender Gremienzustimmung wird Prognose nicht erreicht
* Planabweichungen aufgrund verschobener Anteilsverkäufe werden im laufenden Geschäftsjahr als zusätzlicher Sondereffekt ausgewiesen
* Vorstand plant für 2008/2009 ein EBIT von EUR 30 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus Sondereffekt aus dem Vorjahr
Erlangen, 30.01.2009 Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406) hat nach den vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Bilanzstichtag 31. Oktober 2008 nach IFRS ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund EUR 8 Mio. und einen Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) von etwa EUR 6 Mio. erzielt. Der Konzern-Umsatz für das Geschäftsjahr 2007/2008 lag mit etwa EUR 32 Mio. leicht über dem Vorjahresniveau (EUR 31,1 Mio.). Der vorläufige Jahresüberschuss verringerte sich aufgrund der zeitlichen Verschiebung von Anteilsverkäufen um rund 50% gegenüber dem Vorjahr (EUR 11,9 Mio.) und blieb damit unter dem Plan, der ein Ergebnis von EUR 18 Mio. bei einem Umsatz von EUR 80 Mio vorsah. Die Differenz gegenüber dem prognostizierten Ergebnis, hervorgerufen durch die in das laufende Geschäftsjahr verschobenen Anteilsverkäufe, wird in der laufenden Berichtsperiode 2008/2009 gesondert ausgewiesen. Der Vorstand plant für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 auf Konzernebene ein EBIT von EUR 30 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 12 Mio. und einen Umsatz von EUR 150 Mio. plus einen Sondereffekt von ca. EUR 48 Mio.
Den Großteil an Umsatzerlösen und Ergebnis hat Solar Millennium in den operativen Geschäftsfeldern Projektentwicklung und Technologie erzielt. Maßgeblich hierfür waren Aufträge für die Projekte der solarthermischen Kraftwerke Andasol 1, 2 und 3 in Spanien sowie das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Gegenstand der Planung waren außerdem Anteilsverkäufe an Kraftwerks- bzw. Projektgesellschaften, die unter anderem wegen noch ausstehender Gremienzustimmungen nicht mehr bis Ende der Berichtsperiode am 31. Oktober 2008 realisiert werden konnten.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die zunehmende Verschärfung der Finanzmarktkrise reagiert und seine Strategien zur Finanzierung der Kraftwerksprojekte neu ausgerichtet: Neben der bislang gewählten Bankenfinanzierung wird nun eine bankenunabhängige Projektfinanzierung durch den Direkteinstieg von Großinvestoren angestrebt. Für die Projekte Andasol 3 und Ibersol werden seit Längerem erfolgreich Verhandlungen mit Großinvestoren geführt. Außerdem wurde die Möglichkeit zur Veräußerung von Kraftwerksprojektanteilen an Fonds geschaffen. Alle ausstehenden Anteilsverkäufe werden daher in der laufenden Berichtsperiode erwartet. Darüber hinaus plant der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Einnahmen aus Aufträgen für Engineering und Anlagenbau in den Tochtergesellschaften Flagsol und MAN Solar Millennium, den Einstieg von Großinvestoren in das spanische Kraftwerksprojekt Ibersol sowie die Finanzierung und den Baubeginn der beiden Kraftwerke Andasol 3 und Ibersol.
Christian Beltle, Vorstandsvorsitzender von Solar Millennium, erläutert die Planabweichungen: 'Bei Projekten dieser Größenordnung kann es durchaus zu einer Verlagerung von Geschäftsvorfällen in die nächste Berichtsperiode kommen, wobei wir die Geschäftsentwicklung und unseren Wachstumsprozess insgesamt stringent weiterverfolgen. Wir können unser operatives Geschäft auch unter den veränderten Rahmenbedingungen der Finanzmarktkrise erfolgreich umsetzen und haben unsere Strategien bereits entsprechend ausgerichtet. Um dies transparent zu machen, werden wir die fehlenden Gewinne und Umsätze des abgelaufenen Geschäftsjahres als zusätzlichen Effekt neben den Zielen des laufenden Geschäftsjahres gesondert ausweisen.'
Beltle sieht die Marktentwicklung äußerst positiv: 'Die Nachfrage nach solarthermischen Kraftwerken steigt weltweit. Insbesondere in den USA haben sich die Rahmenbedingungen für solarthermische Kraftwerke deutlich verbessert. Zudem hat Präsident Barack Obama massive Investitionen in den Aufbau regenerativer Energieversorgung angekündigt. Die Projektpipelines von Solar Millennium sind vor allem in Spanien und den USA gut gefüllt. Zusätzliche Projekte können durch Ausschreibungen, wie z. B. in der Region des Nahen Ostens und Nordafrika, hinzukommen.'
Thomas Mayer, Finanzvorstand der Solar Millennium, erklärt die Strategie für Projektfinanzierungen: 'Solar Millennium hat sich auf die veränderten Finanzmarktbedingungen eingestellt und adäquate Strategien entwickelt, um die Handlungsspielräume zu vergrößern. Neben der bankengestützten Projektfinanzierung verfolgen wir zwei weitere Konzepte: die direkte Beteiligung von Großinvestoren mit Eigenkapital und die Platzierung von Fonds zur Finanzierung weiterer Projekte. Diese Strategien können wir flexibel einsetzen. Sie kommen auch bei unseren Kraftwerksprojekten Andasol und Ibersol zur Anwendung.'
Das vollständige Ergebnis 2007/2008 wird anlässlich der Bilanzpressekonferenz Anfang März 2009 veröffentlicht.
"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
seit dem megakranken ATL bei 6,11 mehr als verdoppelt + 111,13 % Freitag hoch auf
12,90 EUR +10,63 % [+1,24] TH war bei 13,00
Siehe auch die Details bezüglich der grossen Chancen von Solar Millennium (link). Technischer Marktführer für Solarkraftwerke für Parabolspiegeltechnologie im JointVenture mit MAN Ferrostahl. Bereits zwei Referenzkraftwerke in Anadulsien/Spanien erreichtet. Hat aber bei 6,11 keine Sau mehr interessiert.
* MAN Ferrostaal und Solar Millennium sichern Baufortschritt von Andasol 3
* Höhere Tarifsicherheit durch neue Zulassungsvoraussetzungen für solarthermische Kraftwerke in Spanien
* Gesteigerte Attraktivität für Investoren
Erlangen, 27.05.2009 Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406) hat gestern Abend die Projektgesellschaft des Parabolrinnen-Kraftwerks Andasol 3, die Marquesado Solar S.L., an die Solanda GmbH veräußert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. 61,5 Prozent der Anteile an der Solanda GmbH werden von der MAN Ferrostaal AG, Essen, gehalten. Solar Millennium hält die restlichen 38,5 Prozent. Durch den Einstieg von MAN Ferrostaal in das Projekt ist der planmäßige Baufortschritt von Andasol 3 auch vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklung in der spanischen Gesetzgebung gesichert.
Mit dem am 7. Mai 2009 verabschiedeten Real Decreto 6/2009 ändert der spanische Gesetzgeber die Voraussetzungen für den Erhalt der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung. So werden unter anderem der Nachweis wesentlicher Genehmigungen, die Bestellung von Schlüsselkomponenten, sowie der Nachweis der Fähigkeit zur Finanzierung von mindestens 50 Prozent der Investitionssumme des jeweiligen Kraftwerksprojekts gefordert, um eine offizielle Vorregistrierung des Projekts und damit die Sicherstellung der Einspeisevergütung zu gewährleisten. Nach der behördlichen Registrierung, die für Andasol 3 bis Ende September erwartet wird, ist der Erhalt der vollen Einspeisevergütung gesichert, unter der Voraussetzung, dass das Kraftwerk innerhalb der folgenden 36 Monate ans Netz geht. Die damit erhöhte Tarifsicherheit macht Andasol 3 für den geplanten Einstieg zusätzlicher Investoren in der Folge noch attraktiver als bisher.Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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Das Projekt gilt als eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten. Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben und sich an die Spitze der grünen Technologie weltweit stellen. Schon lange setzen Wissenschaftler große Hoffnungen auf die Gewinnung von Solarstrom in Wüsten. Das Milliardenprojekt Desertec soll nun beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich produzieren lässt.
An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
(SZ vom 16.06.2009/mel/segi)
Mit Zitat antwortenNichts wirkt so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist - Victor Hugo
Zuletzt bearbeitet von vendetta am 16.06.2009, 09:54, insgesamt einmal bearbeitet
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
(SZ vom 16.06.2009/mel/segi)
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Nichts wirkt so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist - Victor Hugo
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
Verstehe eh nicht was Solar Millennium die ganze Zeit da unten rumkrebst ... echt peinlich
Projektentwickler für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnik, technischer Weltmarktführer und bereits kürzlich ein Kraftwerk in Spanien abgeliefert, das zweite ist in Spanien in Bau.
Seit 2 Jahren ein fettes Joint Venture mit MAN Ferrostahl
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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Das Projekt gilt als eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten. Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben und sich an die Spitze der grünen Technologie weltweit stellen. Schon lange setzen Wissenschaftler große Hoffnungen auf die Gewinnung von Solarstrom in Wüsten. Das Milliardenprojekt Desertec soll nun beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich produzieren lässt.
An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
(SZ vom 16.06.2009/mel/segi)
Mit Zitat antworten
"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
jetzt an der 18€ marke...da dicker widerstand...sollte eigentlich jetzt bisl konsolidieren bin aber flat in der bude möchte aber nochmals gerne rein Nichts wirkt so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist - Victor Hugo
Verstehe eh nicht was Solar Millennium die ganze Zeit da unten rumkrebst ... echt peinlich
Projektentwickler für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnik, technischer Weltmarktführer und bereits kürzlich ein Kraftwerk in Spanien abgeliefert, das zweite ist in Spanien in Bau.
Seit 2 Jahren ein fettes Joint Venture mit MAN Ferrostahl
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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Das Projekt gilt als eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten. Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben und sich an die Spitze der grünen Technologie weltweit stellen. Schon lange setzen Wissenschaftler große Hoffnungen auf die Gewinnung von Solarstrom in Wüsten. Das Milliardenprojekt Desertec soll nun beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich produzieren lässt.
An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
(SZ vom 16.06.2009/mel/segi)
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"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
Verstehe eh nicht was Solar Millennium die ganze Zeit da unten rumkrebst ... echt peinlich
Projektentwickler für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnik, technischer Weltmarktführer und bereits kürzlich ein Kraftwerk in Spanien abgeliefert, das zweite ist in Spanien in Bau.
Seit 2 Jahren ein fettes Joint Venture mit MAN Ferrostahl
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
Solaranlage in Sachsen, Wüstenstrom für Deutschland, dpa
Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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Das Projekt gilt als eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten. Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben und sich an die Spitze der grünen Technologie weltweit stellen. Schon lange setzen Wissenschaftler große Hoffnungen auf die Gewinnung von Solarstrom in Wüsten. Das Milliardenprojekt Desertec soll nun beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich produzieren lässt.
An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
Verstehe eh nicht was Solar Millennium die ganze Zeit da unten rumkrebst ... echt peinlich
Projektentwickler für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnik, technischer Weltmarktführer und bereits kürzlich ein Kraftwerk in Spanien abgeliefert, das zweite ist in Spanien in Bau.
Seit 2 Jahren ein fettes Joint Venture mit MAN Ferrostahl
Solarstrom vom Schwarzen Kontinent: Ein Firmenkonsortium will in Afrika Sonnenkraftwerke bauen - für 400 Milliarden Euro. Es ist eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten.
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Solaranlage in Sachsen. Ökostrom für Deutschland soll in zehn Jahren auch in Afrika produziert werden. (Foto: dpa)
Eine Gruppe von zwanzig großen Konzernen plant, deutsche Haushalte mit Solarstrom aus Afrika zu versorgen. Mitte Juli wollen sich die Firmen, darunter die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE, zu einem Konsortium für das spektakuläre Vorhaben zusammenschließen. Der Bau riesiger Solarkraftwerke in den Wüsten des Kontinents soll 400 Milliarden Euro kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern.
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Das Projekt gilt als eine der größten privaten Ökostrom-Initiativen aller Zeiten. Trotz Wirtschaftskrise will das Konsortium damit den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben und sich an die Spitze der grünen Technologie weltweit stellen. Schon lange setzen Wissenschaftler große Hoffnungen auf die Gewinnung von Solarstrom in Wüsten. Das Milliardenprojekt Desertec soll nun beweisen, dass sich Strom auf diese Weise auch wirtschaftlich produzieren lässt.
An die Spitze der Gruppe stellt sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück. "Wir wollen eine Initiative gründen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren konkrete Umsetzungspläne auf den Tisch zu legen", sagte der Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek der Süddeutschen Zeitung. Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen.
Noch hält der Konzern die Teilnehmerliste unter Verschluss. Angehören wollen der Gruppe der Kraftwerksbauer jedoch Siemens, Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE und die Deutsche Bank. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Dieser Zusammenschluss führender Wissenschaftler, Politiker und Manager verfolgt die Idee afrikanischen Solarstroms schon seit Jahren. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden. "Bei Italien und Spanien sind wir sehr optimistisch, auch aus Nordafrika bekommen wir viele positive Signale", sagt Jeworrek. Skeptisch sehe man eine mögliche Beteiligung Frankreichs. "Die Franzosen setzen noch immer stark auf Atomenergie."
Anlagen in politisch stabilen Ländern
Mit dem Milliardenprojekt wollen die Unterzeichner das ungeheure Energiepotential in den Wüsten südlich des Mittelmeeres erschließen. Denkbar seien Solarkraftwerke an mehreren Standorten in Nordafrika, erklärt Jeworrek. Wichtigstes Kriterium: die Anlagen müssen in politisch stabilen Ländern stehen. Die Energiewende sei keine ferne Vision mehr, heißt es aus dem Konsortium. "Technisch ist das Projekt realisierbar", sagt Jeworrek. In der kalifornischen Mojave-Wüste und in Spanien gibt es erste Anlagen. Über Spiegel bündeln die Kraftwerke Sonnenlicht, erhitzen Spezialöl und wandeln dessen Wärme in Wasserdampf für den Antrieb von Turbinen um. Damit unterscheiden sie sich von Photovoltaik-Anlagen, die Strom direkt produzieren.
Das energiepolitische Ziel des Konsortiums ist hoch gesteckt. Etwa 15 Prozent der europäischen Stromversorgung ließen sich beim geplanten Investitionsvolumen über Desertec decken, glaubt Jeworrek. Die Konzerne, die auch um Kapital von außen werben wollen, hoffen trotz fehlender Praxis auf gut angelegtes Geld. Das Projekt soll sich langfristig selbst tragen. "Es braucht natürlich am Anfang eine gewisse Investitionssicherheit, zum Beispiel eine Abnahmegarantie zu einem bestimmten Preis", sagt Jeworrek. Der Strom dürfe aber nicht dauerhaft subventioniert werden. Wettbewerbsfähig werde Desertec "in zehn bis 15 Jahren" sein.
(SZ vom 16.06.2009/mel/segi)
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"Guter Geschmack ist ganz einfach - einfach immer das Beste! " - "Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später"
naja bis dahinten am Kral ein Solarkraftwerk in Produktion geht sollten noch ein paar Jahrhunderte vergehen. Und die Alquaida Terrorfuzzis werden sicher gern als Hausmeister und Solarpanellputzer mitarbeiten ...
Ich sach mal netter Marketinggag aber das wird nix.
Da kommt so ein Terrorfürst und dreht uns ganz simpel den Saft ab. Das Projekt ist ja noch schlimmer wie die Putin/Gasgerd/Russlandchoose
Um 18 Prozent schießt die Aktie von Solar Millennium heute in die Höhe. Beflügelt wird der Titel von einem Wüstenstromprojekt, das vor allem auf der Solarthermie-Technologie basiert. Und Solar Millennium ist einer der wenigen börsennotierten Anbieter dieser Technologie.