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Aktien New York Schluss: Erholt - Historisch schwaches Jahresende droht
NEW YORK (dpa- AFX) - Nach einem schwachen Wochenauftakt hat es am Dienstag
zu einer kleinen Erholung am US-Aktienmarkt gereicht. Einen Tag vor der mit
Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank Fed legte der Dow Jones Industrial
<US2605661048> um 0,35 Prozent auf 23675,64 Punkte zu. Die Unsicherheit mit
Blick auf die Fed-Sitzung hielt Investoren jedoch vom Eingehen größerer Risiken
zurück.
Auch die anderen Indizes stabilisierten sich nach den jüngsten Einbußen. Der
der technologielastige
100 <US6311011026> kletterte um 0,67 Prozent auf
6491,51 Zähler. Der marktbreite S&P 500
trat mit 2546,16 Punkten
nahezu auf der Stelle.
Zwar werde die Fed die Leitzinsen wohl nochmals um ein viertel Prozentpunkt
erhöhen, sagten die Strategen Keith Parker und Neal Burk von der Bank UBS.
Gleichzeitig könnte sie aber mit Blick voraus ein weniger restriktives Vorgehen
andeuten. Momentan sei nur schwer vorherzusagen, wie die Börsen auf die Fed
reagieren werden. Nach den zuletzt herben Kursverlusten liege "die Hürde für die
Aktienmärkte nun aber niedriger".
Gleichwohl drohe das vierte Quartal für die US-Börsen zu einem der
schwächsten seit Jahrzehnten zu werden, so die Experten. Vergleichbare Einbußen
in einem Schlussquartal habe es historisch nur in absoluten Ausnahmefällen
gegeben, zum Beispiel in der Zeit der großen Depression.
Als Belastung für die Börsen erwiesen sich die Kursverluste im
Energiesektor. Papiere großer Ölkonzerne wie ExxonMobil
<US30231G1022>, Chevron
<US1667641005> oder Conoco Phillips verloren angesichts eines rasant fallenden
Ölpreises bis zu 2,8 Prozent. Die Aktien sind in den großen Indizes schwer
gewichtet und belasten sie deshalb überdurchschnittlich. Der US-Ölpreis WTI
sackte am Dienstag um mehr als 7 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Sommer
2017.
Beim Flugzeugbauer Boeing
<US0970231058> sorgte die Ankündigung, die
Aktionäre stärker an den Gewinnen zu beteiligen, für ein Kursplus von fast 4
Prozent. Boeing stockt die genehmigten Aktienrückkäufe auf und will zudem die
Quartalsdividende um 20 Prozent anheben.
Die Aktionäre von Navistar <US63934E1082> konnten sich sogar über eine
Kurs-Rally von rund 16 Prozent freuen. Der US-Truckhersteller, an dem der
deutsche Autobauer Volkswagen
<DE0007664039> beteiligt ist, schnitt im
abgelaufenen Quartal mit Umsatz und Ergebnis besser ab als von Analysten
prognostiziert. Auch für das laufende Geschäftsjahr traut sich Navistar mehr zu
als von Beobachtern gedacht.
Papiere von Philip Morris litten unter einer Abstufung durch die
Investmentbank Credit Suisse auf "Underperform". Die Aktien des Tabakkonzerns
büßten fast 8 Prozent ein. Philip Morris stütze sich noch immer zu sehr auf
klassische Zigaretten und nicht so sehr auf neue Produkte, lautete die
Begründung für die Abstufung.
Aktien des Software-Herstellers Oracle <US68389X1054> legten leicht zu. Dank
der Cloud-Dienste schnitt der SAP <DE0007164600>-Rivale besser ab als Analysten
erwartet hatten.
Der Eurokurs <EU0009652759> gab vom Tageshoch knapp über 1,14 US-Dollar
wieder etwas nach und notierte zuletzt mit 1,1363 Dollar. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1377 (Montag: 1,1341)
Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,8790 (0,8818) Euro gekostet.
Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 9/32 Punkte auf 102
19/32 Punkte und rentierten mit 2,82 Prozent./bek/mis
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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