Bestkonditionen für Darlehen unter die 0,5-Prozent-Marke gerutscht
Aktuell jedoch keine Minus-Zinsen für Baudarlehen in Sicht
Unruhen in Hongkong, Brexit-Ängste, Italien-Chaos und Handelskonflikte lassen wichtige Barometer abrutschen
Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG: "Beim Thema Zinsen erleben wir in diesen Wochen ein Novum. Die Bestkonditionen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung sind unter die 0,5-Prozent-Marke gefallen. Bei sehr guten Bonitäten sind bei sehr günstigen Anbietern sogar Darlehen von 0,4 Prozent möglich. In Folge der lang anhaltenden Niedrigzinsphase stellt sich in der Branche die Frage, ob Minuskonditionen möglich sind. In unserem Bauzins-Trendbarometer gehen viele Experten davon aus, dass die Zinsen in den nächsten Wochen auf niedrigem Niveau verharren werden. Auch mittel- bis langfristig glauben die meisten, dass keine Trendwende in Sicht ist. Negativzinsen halten wir derzeit nicht für wahrscheinlich. Das Gros der Angebote liegt aktuell zwischen rund 0,5 und 1 Prozent – was aber im Vergleich zu früheren Jahren schon unglaublich günstig ist. Vor einigen Jahren lag das Niveau beim Vier- oder Fünffachen."
- Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hält einen geordneten Brexit weiter für möglich. "Das britische Parlament müsste nicht nur sagen, was es nicht will, sondern auch, was es will. Und was es wollen müsste, liegt längst auf dem Tisch", sagte der Sozialdemokrat. "Nach der Annahme des Austrittsvertrages blieben noch zwei Jahre, um eine saubere Scheidung hinzubekommen, in der die Rechte der EU-Bürger auf der Insel und der Briten auf dem Kontinent ebenso geklärt werden wie die finanzielle Entflechtung und vor allem die Grenzlösung für Nordirland." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
IAA - Vor der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt hat es dieses Jahr Absagen namhafter Hersteller wie Toyota und Fiat gehagelt. Für Bernhard Mattes, Präsident des Branchenverbands VDA, ist das kein Zeichen des Niedergangs der Messe. Die Hersteller hätten meist unternehmensspezifische Gründe gehabt, nicht dabei zu sein. Dafür seien viele Unternehmen aus dem Tech-Sektor dabei und mit 79 von 800 kommt fast jeder zehnte Aussteller aus China. Die IAA bilde die gesamte Wertschöpfungskette ab. Das mache sie einzigartig. "Die Automobilindustrie befindet sich in einem enormen Transformationsprozess." Treiber seien Elektromobilität und Digitalisierung. "Auch die IAA ändert sich und richtet sich neu aus", erklärt Mattes im Interview. (Börsen-Zeitung S. 11)
SCHOTTLAND - Nach den jüngsten Brexit-Entwicklungen in London will die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon die Abspaltung ihres Landes von Großbritannien forcieren. Sie strebe "schon nächstes Jahr" ein neues Referendum über diese Frage an, sagte Sturgeon. "Ich denke, und die Umfragen zeigen das auch, dass die Schotten unabhängig sein wollen." Für sie als schottische Ministerpräsidentin sei es "natürlich seit Jahren höchst frustrierend gewesen, dass über Schottlands Schicksal ohne unsere Kontrolle bestimmt wurde. Es ist viel besser, selber die Kontrolle zu haben, und die kommt mit der Unabhängigkeit." (Die Welt S. 6)
EMISSIONSHANDEL - Die Unionsfraktion im Bundestag hat sich bei ihrer Klausurtagung auf einen Kurs in der Klimaschutzpolitik verständigt. Wichtigstes Ziel: eine effiziente Bepreisung von Kohlendioxid (CO2). Das geht aus einem Papier hervor, das der Fraktionsvorstand bei der Tagung beschloss. In dem Papier heißt es, die Klimaschädlichkeit von CO2 sei im Preis bislang "nicht hinreichend abgebildet". Klar sei, "dass wir in Zukunft eine - gegebenenfalls zunächst nur nationale - effiziente CO2-Bepreisung brauchen". Eine solche "Bepreisung in Form eines Zertifikatehandels hat den Vorteil, dass die Menge an ausgestoßenem CO2 effektiv begrenzt, die Klimaziele so mit marktwirtschaftlichen Methoden erreicht werden". Damit führt die Unionsfraktion Ideen zusammen, die CDU und CSU zunächst getrennt entwickelt hatten. Ziel der Überlegungen ist ein Emissionshandel auch für die Sektoren Verkehr und Gebäude, die beim Handel mit Verschmutzungsrechten bislang keine Rolle spielten. (Handelsblatt S. 18)
STEINKOHLE - Sieben Monate nach dem Abschluss der Kohlekommission liegt erstmals ein Entwurf für den Steinkohleausstieg vor. "Ziel dieses Gesetzes ist es, die Verstromung von Steinkohle bis zum Jahr 2030 schrittweise und stetig zu reduzieren und bis spätestens zum Jahr 2038 zu beenden", heißt es in dem Entwurf. Er liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Bei der Prüfung verschiedener Alternativen habe sich ein "Ausschreibungsverfahren und nachrangig eine gesetzliche Reduktion der Steinkohle" durchgesetzt. Betreiber von Steinkohleblöcken können also im Rahmen von Ausschreibungen anbieten, zu welcher Entschädigung sie bereit wären, ihre Anlagen stillzulegen - ab 2020. (SZ S. 20)
- Die Drohung steht seit Wochen im Raum: Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken wie erwartet noch höhere Strafzinsen aufbürden, müssten sich auch die deutschen Sparer auf Minuszinsen einstellen, warnen die großen Bankenverbände. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hält die Überlegung, Zusatzlasten auf breiter Basis auf die Privatkunden abzuwälzen, für juristisch fragwürdig. Der SPD-Politiker fordert von den Banken, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. "Es besteht noch genügend Klugheit in den Vorständen und Geschäftsführungen zu wissen, was das auslösen würde", warnte Scholz auf dem Banken-Gipfel des Handelsblatts. Ohnehin hätten die Banken "bei den heutigen Vertragsstrukturen kaum Möglichkeiten, solche Negativzinsen für viele ihrer Kunden überhaupt zu verlangen". (Handelsblatt S. 6/Börsen-Zeitung S. 5)
KLIMASCHUTZ - Die Bundesbürger müssen sich nach Ansicht von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) beim Klimaschutz auf "spürbare Auswirkungen" einstellen. "Mit dem Klein-klein kann es nicht weitergehen", sagte Scholz am Donnerstag. So müsse der Staat konkrete Vorgaben erlassen, welchen Standards künftig Heizungen entsprechen sollen. Wer Autos mit hohem Spritverbrauch fahren wolle, müsse das bei der Kfz-Steuer spüren. Gleichzeitig müsse die Gesellschaft sicherstellen, dass alle Bürger mit den Belastungen zurechtkämen. "Vor allem die, die nicht so viel verdienen, dürfen nicht denken, dass die Klimawende sie wirtschaftlich vor unlösbare Probleme stellt." (SZ S. 1)
SUBVENTIONEN - Die Finanzhilfen und Steuervergünstigungen sind in Deutschland auf einen neue Rekordwert gestiegen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft schätzt die Subventionen für das vergangene Jahr auf 187,8 Milliarden Euro. (FAZ S. 19)
PFLEGEHEIME - Die Fraktionsspitze der SPD will die Renditen privater Pflegeheime begrenzen. In einem Positionspapier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, heißt es, Pflegeheime seien "Investitionsobjekte" geworden. Zudem wollen die Sozialdemokraten eine "Pflegebürgerversicherung" einführen und Angehörige mit einer bezahlten "Pflegezeit" entlasten, die Elternzeit und Elterngeld entspricht. (SZ S. 6)
NATO - Ein Vorschlag von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg könnte den Konflikt zwischen der Bundesregierung und US-Präsident Donald Trump entschärfen. Demnach sollen Deutschland und andere europäische Staaten die USA entlasten, indem sie einen höheren Anteil am Verwaltungshaushalt des Verteidigungsbündnisses übernehmen. (Handelsblatt S. 16/Welt S. 8 )Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Zuletzt bearbeitet von µ am 06.09.2019, 07:07, insgesamt 2-mal bearbeitet
14:29:00 *DJ Trump: Fed hat Zinsen viel zu früh erhöht und viel zu spät gesenkt
14:28:00 *DJ Trump: Fed sollte die Zinsen senkenBörsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Hinweis nach §34b WpHG zur Begründung möglicher Interessenskonfl.: Der Verfasser von o.g. Beitrag kann Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Wertpapier(n) halten.
Zuletzt bearbeitet von Lukas am 06.09.2019, 17:57, insgesamt einmal bearbeitet
18:49:00 *DJ Powell: Fed erwartet keine US-Rezession
18:49:00 *DJ Powell: Fed kommentiert nicht die Handelspolitik
18:47:00 *DJ Powell: Tun alles, um Wachstum aufrecht zu erhalten
18:46:00 *DJ Powell: Inflation bewegt sich auf 2 Prozent zu
18:46:00 *DJ Powell: Moderates Wachstum in USA, Welt am wahrscheinlichsten
18:45:00 *DJ Powell: Niedrigere Zinsen haben das Wachstum gestützt
18:45:00 *DJ Powell: US-Wirtschaft hat sich gut entwickelt
18:45:00 *DJ Powell: US-Wirtschaft wächst 2019 um 2,0-2,5 Prozent
18:44:00 *DJ Powell: Ausblick für US-Wirtschaft bleibt gut
18:44:00 *DJ Powell: Risiken für Ausblick werden beobachtetBörsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Zuletzt bearbeitet von µ am 06.09.2019, 18:51, insgesamt einmal bearbeitet
FRANKFURT (Dow Jones)--Fed-Chairman Jerome Powell seine moderat optimistische Beurteilung des Ausblicks für Wachstum, Inflation und Arbeitsmarkt bekräftigt. Bei einer Podiumsdiskussion in der Schweiz sagte Powell: "Ein moderates Wachstum in den USA und weltweit ist das wahrscheinlichste Szenario." Die Lage am US-Arbeitsmarkt bessere sich weiter, die Inflation nähere sich dem Zielwert von 2 Prozent. "Eine Rezession in den USA ist nicht das wahrscheinlichste Szenario", sagte Powell. Es gebe aber Risiken und die Fed werde aber alles Notwendige unternehmen, um das Wirtschaftswachstum aufrecht zu erhalten. Powell zufolge dürfte die US-Wirtschaft im laufenden Jahr um 2,0 bis 2,5 Prozent wachsen. Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc. Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Neue Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Market News International (MNI) keine ausgemachte Sache. Vielmehr könnte die Notenbank einen späteren Beginn in Aussicht stellen und den Startschuss von der konjunkturellen Entwicklung abhängig machen, berichtete MNI am Dienstag mit Bezug auf informierte Kreise. Ein Grund für das denkbare Manöver seien große Meinungsverschiedenheiten im geldpolitischen Rat der EZB.
Eine Quelle von MNI nannte den Dezember als möglichen Zeitpunkt für den Beginn neuer Wertpapierkäufe, wobei auch dies von der konkreten ökonomischen Entwicklung abhänge. Mit einer solchen Ansage würde der scheidende EZB-Präsident Mario Draghi eine konjunkturstützende Maßnahme vorbereiten, die Entscheidung zur Aktivierung aber seiner designierten Nachfolgerin Christine Lagarde überlassen, hieß es. Derartige bedingte Anleihekäufe sollen nach MNI-Informationen auf 30 Milliarden Euro je Monat begrenzt bleiben.... https://www.finanznachrichten.de/na....verzichten-016.htmhttp://
NEW YORK (Dow Jones)--Die größte US-Bank JPMorgan Chase & Co will auch dann noch Geld verdienen können, wenn die Zinsen auch in den USA auf null fallen. JPMorgan-Chef James Dimon sagte auf einer Bankenkonferenz, sein Unternehmen habe mit den Diskussionen darüber begonnen, welche Gebühren es erheben könnte, wenn die Zinsen auf den Nullpunkt oder darunter fallen sollten. Dimon betonte zwar, er rechne aktuell nicht mit einem solch niedrigen Zins.
Die Tatsache, dass sich der Manager mit einem solchen Szenario beschäftigt, zeigt aber, wie dramatisch sich die Lage verändert hat. Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen schrittweise erhöht, und Beobachter hatten mit weiteren Zinsschritten nach oben gerechnet. Stattdessen wurde der US-Leitzins dann im Juli um 25 Basispunkte auf 2 bis 2,25 Prozent gesenkt. Sollte die Fed bis auf 0 Prozent oder darunter gehen, dann wahrscheinlich vor dem Hintergrund einer Rezession in den USA oder einer weltweiten Konjunkturschwäche. Niedrige Zinsen belasten die Margen von Banken, die sich dann der Frage stellen müssen, wie sie mit der Kreditvergabe noch Geld verdienen können. Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc. Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
JPMorgan CEO Dimon Raises Specter of Zero Rates
The biggest bank in the U.S. is starting to prepare for how to make money if interest rates in the U.S. drop to zero.
Die Angriffe von US-Präsident Trump auf die
amerikanische Notenbank Fed gehen immer mehr unter die Gürtellinie. In einem
Twitterbeitrag vom Mittwoch bezeichnete Trump die Zentralbanker als
"Dummköpfe". Notenbankchef Jerome Powell und seine Kollegen seien "naiv".
Hintergrund ist einmal mehr das aus Sicht von Trump zu hohe Zinsniveau in den
USA, das seiner Meinung nach auf das Konto der Notenbank geht.
Trump forderte die Federal Reserve auf, die Leitzinsen auf null zu senken -
oder sogar noch niedriger festzusetzen. Sodann solle man damit beginnen, die
Schulden zu refinanzieren. Vermutlich bezieht sich Trump auf die Staatsschulden
der USA von mehr als 22 Billionen US-Dollar. Es liege an der Naivität Powells,
dass die USA nicht das tun könnten, was andere Länder bereits täten. Die
einmalige Gelegenheit, zu viel günstigeren Zinsen umzuschulden, verpassten die
USA wegen "Dummköpfen", so Trump.
Die USA weisen unter den Industrieländern tatsächlich ein recht hohes
Zinsniveau auf. Das liegt jedoch nur zum Teil an der Geldpolitik der Fed.
Andere Faktoren, die für höhere Kapitalmarktzinsen der USA sprechen, sind das
höhere Wirtschaftswachstum und die höhere InflationHinweis nach §34b WpHG zur Begründung möglicher Interessenskonflikte: Der Verfasser von o.g. Beitrag kann Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten.
13:45:00 *DJ EZB senkt Einlagensatz auf -0,5% von -0,4%
13:45:00 *DJ EZB: Nettowertpapierkäufe von monatlich 20 Mrd Euro ab 1. November
13:46:00 *DJ EZB: Nettowertpapierkäufe enden kurz vor Zinserhöhung
13:47:00 *DJ EZB: Zinsen so lange auf aktuellem oder niedrigerem Niveau bis robuste Annäherung Inflation an Ziel
13:48:00 *DJ EZB: Zins für TLTRO3 entspricht Hauptrefinanzierungssatz
13:48:00 *DJ EZB: Volle Wiederanlage von Tilgungsbeträgen bis deutlich nach 1. Zinserhöhung
13:49:00 *DJ EZB: Laufzeit TLTRO3 steigt auf drei (bisher: zwei) Jahre
13:50:00 *DJ EZB führt zweistufiges System von Einlagenzinsen ein
13:51:00 *DJ EZB: Überschusseinlagen sollen teilweise von Zins freigestellt werdenBörsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Zuletzt bearbeitet von µ am 12.09.2019, 14:03, insgesamt einmal bearbeitet
EZB senkt Einlagenzins und nimmt Anleihekäufe wieder auf
--Einlagenzins sinkt um 10 Basispunkte auf minus 0,50 Prozent
--Unbefristete Nettokäufe von monatlich 20 Milliarden Euro
--EZB stellt Überschusseinlagen teilweise von Einlagenzins frei
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat wie erwartet seinen Satz für Bankeinlagen gesenkt und zudem eine unbefristete Wiederaufnahme von Nettoanleihekäufen angekündigt. Nach Mitteilung der EZB sinkt der Einlagensatz um 10 Basispunkte auf minus 0,50 (zuvor: minus 0,40) Prozent, während Hauptrefinanzierungssatz und Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,00 und 0,25 Prozent bleiben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Senkung um 10 Basispunkte prognostiziert. Laut EZB sollen die Zinsen so lange auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben, bis die EZB eine robuste Annäherung des Inflationsausblicks innerhalb ihres Prognosehorizonts an ein Niveau erkennt, das ausreichend nahe an dem Ziel von "unter, aber nahe 2 Prozent" liegt. Diese Konvergenz muss sich in der Dynamik der grundlegenden Inflation spiegeln.
Bisher hatte die EZB zugesagt, die Zinsen mindestens bis Mitte 2020, auf jeden Fall aber so lange wie erforderlich auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau halten zu wollen. Damit verzichtet die EZB völlig auf die zeitabhängige Komponente ihrer Forward Guidance und setzt voll auf eine zustandsabhängige. Die EZB will zudem ihre Anleihebestände ab 1. November um monatlich 20 Milliarden Euro erhöhen, und zwar so lange wie erforderlich, um die akkommodierende Wirkung ihrer Zinsen zu verstärken. Die Nettokäufe sollen erst kurz vor der ersten Zinserhöhung enden. Analysten hatten monatliche Anläufe von 30 Milliarden Euro über neun bis zwölf Monate prognostiziert. Angaben zur Zusammensetzung der Anleihekäufe machte die EZB nicht. Sie kündigte aber für 15.30 Uhr mehrere schriftliche Erläuterungen zu den geldpolitischen Beschlüssen an.
Darüber hinaus will die EZB einen Teil der Überschusseinlagen vom negativen Einlagenzins freistellen. Der Basiszins der dritten Serie langfristiger und gezielter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO3) soll nun dem durchschnittlich während der Tenderlaufzeit herrschenden Hauptrefinanzierungssatz entsprechen. Zunächst hatte die EZB einen um 10 Basispunkte höheren Zins in Aussicht gestellt. Die Laufzeit der TLTRO3 steigt auf drei (bisher: zwei) Jahre. Die EZB bekräftigte ihre Zusage, die Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen deutlich über den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung hinaus voll zu reinvestieren - auf jeden Fall aber so lange wie erforderlich, um günstige Liquiditätsbedingungen und eine umfangreiche geldpolitische Akkommodierung aufrechtzuerhalten. Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.
13:45:00 *DJ EZB senkt Einlagensatz auf -0,5% von -0,4%
13:45:00 *DJ EZB: Nettowertpapierkäufe von monatlich 20 Mrd Euro ab 1. November
13:46:00 *DJ EZB: Nettowertpapierkäufe enden kurz vor Zinserhöhung
13:47:00 *DJ EZB: Zinsen so lange auf aktuellem oder niedrigerem Niveau bis robuste Annäherung Inflation an Ziel
13:48:00 *DJ EZB: Zins für TLTRO3 entspricht Hauptrefinanzierungssatz
13:48:00 *DJ EZB: Volle Wiederanlage von Tilgungsbeträgen bis deutlich nach 1. Zinserhöhung
13:49:00 *DJ EZB: Laufzeit TLTRO3 steigt auf drei (bisher: zwei) Jahre
13:50:00 *DJ EZB führt zweistufiges System von Einlagenzinsen ein
13:51:00 *DJ EZB: Überschusseinlagen sollen teilweise von Zins freigestellt werden
Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Zuletzt bearbeitet von µ am 12.09.2019, 14:14, insgesamt einmal bearbeitet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit einer Reihe geldpolitischer Maßnahmen auf die aktuelle Konjunkturflaute und die niedrige Inflation in der Eurozone reagiert. Unter anderem müssen Banken künftig noch höhere Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Zudem steckt die Notenbank frische Milliarden in Anleihenkäufe.
Die Einschätzungen der Ökonomen im Überblick:
Jörg Krämer, Chefvolkswirt Commerzbank
"Das heutige Lockerungspaket war umfassend. Trotzdem erwarten wir, dass die EZB ihren Einlagenzins im kommenden Frühjahr um weitere 10 Basispunkte auf minus 0,6 Prozent senken und das monatliche Volumen ihrer Nettoanleihenkäufe um 10 auf 30 Milliarden Euro erhöhen wird. Dafür spricht vor allem, dass die Wachstumsprognosen der EZB noch immer viel zu optimistisch sind. So erwartet die EZB für das kommende Jahr ein Wachstum von 1,2 Prozent, wogegen wir wegen der bis zuletzt gefallenen Konjunkturindikatoren nur mit 0,7 Prozent rechnen."
Christian Lips, Chefvolkswirt NordLB
"Die Währungshüter stemmen sich mit der Bazooka gegen die anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, was auch in den nochmal gesenkten Projektionen zum Ausdruck kommt. Aus ökonomischer Sicht bekommen die Einzelinstrumente vor allem in Kombination mit der Stärkung der Forward Guidance mehr Gewicht. Dennoch stößt die Geldpolitik an ihre Grenzen und spielt daher zurecht den Ball ins Feld der Fiskalpolitik. Ohne ein Wachstumsprogramm bleibt jede Kritik aus der Politik an der EZB wohlfeil."..... https://www.finanznachrichten.de/na....chluessen-der-ezb-016.htm
Kreisen zufolge waren angeblich auch österreichische und estländische EZB-Mitglieder gegen Neuauflage von QE.
gerade eben
Hinweis nach WPHG: Zerberus u./o. verbundene Unternehmen, Kumpels, Geliebte u./o. Sklaven halten derzeit oder zukünftig Long bzw. Shortposition in den in den hier geposteten Wertpapieren bzw. Derivaten. Damit kann es einen Interessenskonflikt geben.
XETRA-SCHLUSS/DAX volatil nach EZB-Entscheidung
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem schwankungsreichen Verlauf nach der geldpolitischen Entscheidung der EZB hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag mit leichten Gewinnen geschlossen. Die EZB hatte den Einlagensatz um 10 Basispunkte auf minus 0,50 Prozent gesenkt. Viel wichtiger war allerdings die Ankündigung, dass die Zinsen solange auf einem niedrigen Niveau verharren werden, bis die Inflation in Richtung des EZB-Ziels von 2 Prozent steigen wird. Zugleich hatten die Währungshüter ein neues Wertpapierkaufprogramm über 20 Milliarden Euro monatlich angekündigt. Dieses wird erst kurz vor einer Zinserhöhung enden, ist zeitlich also nicht befristet.
Nach der Entscheidung ging es mit den Kursen zunächst steil nach oben, dann relativierten sich die Aufschläge. Einige Teilnehmer hatten auf eine deutlichere Zinssenkung bzw. höheres Kaufvolumen gesetzt. Etwas unterstützt wurde die Börse zudem von der Nachricht, dass die US-Regierung die Anhebung einiger Strafzölle auf chinesische Waren um zwei Wochen verschoben hatte. Es handele sich um eine "Geste des guten Willens", so US-Präsident Donald Trump. Der
hielten sich mit einem Plus von 0,5 Prozent aber wacker. Die EZB hat einen Staffelzins beim Einlagensatz zur Entlastung des Sektors angekündigt. Allerdings wird die Zinskurve möglicherweise auf Jahre hinaus flach bleiben. Mit anderen Worten: Die Banken werden auch in Zukunft kaum Geld auf der Zinsseite verdienen können. Mit Blick auf das Minus der Deutschen Bank war im Handel zudem von Gewinnmitnahmen die Rede.
Gekauft wurden zyklische Papiere und Aktien, die von anhaltend niedrigen
stiegen um 2 Prozent. Sie werden am übernächsten Freitag in den MDAX aufsteigen. Grund ist die Entnahme von Innogy aus dem MDAX, die bereits am Montag, den 16. September, ansteht, und die durch CTS Eventim ersetzt werden. Bei Innogy war wegen der Übernahme durch Eon der Streubesitz unter 10 Prozent gesunken. Rational hatten ursprünglich das Rennen um den MDAX-Aufstieg gegen Compugroup verloren, nun wird aber ein weiterer Platz frei. Denn absteigen werden am übernächsten Freitag Norma und Deutsche Euroshop. Für Rational rücken Dermapharm in den SDAX nach. Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 111,2 (Vortag: 90,6) Millionen Aktien im Wert von rund 4,02 (Vortag: 3,33) Milliarden Euro. Es gab 18 Kursgewinner und zwölf -verlierer. Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.Börsentermine des Tages | Meist führen holprige Straßen zu den schönsten Orten. | Gut verdient dank Peketec? Gib der Community etwas zurück -> Club
Wie Bloomberg berichtet, fand heute ganz entgegen den Aussagen von EZB-Chef Draghi, hinter den Kulissen der Zentralbank eine nie dagewesene Revolte statt. Während Draghi auf der Pressekonferenz noch behauptete, dass ein breiter Konsens eine Abstimmung über die geldpolitischen Maßnahmen überflüssig machte, berichten US-Medien mit Bezug auf Kreise nun, dass sich unter anderem Weidmann (Deutschland), de Galhau (Frankreich) und Knot (Niederlande) gegen die Wiederaufnahme der Anleihenkäufe gestellt hatten. Auch die Vertreter Österreichs und Estland, sowie die Direktoriumsmitglieder Lautenschläger und Coeure hätten sich angeblich gegen die Entscheidung gewandt.
Wie Bloomberg berichtet, fand heute ganz entgegen den Aussagen von EZB-Chef Draghi, hinter den Kulissen der Zentralbank eine nie dagewesene Revolte statt. Während Draghi auf der Pressekonferenz noch behauptete, dass ein breiter Konsens eine Abstimmung über die geldpolitischen Maßnahmen überflüssig machte, berichten US-Medien mit Bezug auf Kreise nun, dass sich unter anderem Weidmann (Deutschland), de Galhau (Frankreich) und Knot (Niederlande) gegen die Wiederaufnahme der Anleihenkäufe gestellt hatten. Auch die Vertreter Österreichs und Estland, sowie die Direktoriumsmitglieder Lautenschläger und Coeure hätten sich angeblich gegen die Entscheidung gewandt.
Hinweis nach §34 WpHG zur Begründung möglicher Interessenskonflikte: Der Verfasser von o.g. Beitrag kann Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten.
Wie Bloomberg berichtet, fand heute ganz entgegen den Aussagen von EZB-Chef Draghi, hinter den Kulissen der Zentralbank eine nie dagewesene Revolte statt. Während Draghi auf der Pressekonferenz noch behauptete, dass ein breiter Konsens eine Abstimmung über die geldpolitischen Maßnahmen überflüssig machte, berichten US-Medien mit Bezug auf Kreise nun, dass sich unter anderem Weidmann (Deutschland), de Galhau (Frankreich) und Knot (Niederlande) gegen die Wiederaufnahme der Anleihenkäufe gestellt hatten. Auch die Vertreter Österreichs und Estland, sowie die Direktoriumsmitglieder Lautenschläger und Coeure hätten sich angeblich gegen die Entscheidung gewandt.
Hinweis nach §34b WpHG zur Begründung möglicher Interessenskonfl.: Der Verfasser von o.g. Beitrag kann Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Wertpapier(n) halten.
Stay up-to-date with the latest probabilities of FOMC rate moves with the CME FedWatch Tool.
https://www.cmegroup.com/trading/in....es/countdown-to-fomc.htmlHinweis gem. §34b WpHG zur Begründung möglicher Interessenskonflikte:
Der Verfasser von o.g. Beitrag kann Short- und/oder Long-Positionen in den behandelten Werten halten!
lache nie über die dummheit der anderen. sie kann deine chance sein ! winston churchill
Ein beherrschendes Thema ist heute die Explosion der Repo-Sätze in den USA, die seit Freitag in der Spitze um 250 Basispunkte auf 4,75 % - und damit weit über den Leitzins
hinaus explodiert sind. Ein hauptsächlicher Grund für den Anstieg ist der Aufbau der geplünderten Cash-Reserven durch das US-Schatzamt mittels neuer Schuldpapiere. Zuletzt betrugen die Einlagen der US-Regierung in ihrem Konto bei der Fed nur noch rund 130 Milliarden Dollar, nachdem sie im Januar noch bei circa 380 Milliarden lagen.
gerade eben
Ein beherrschendes Thema ist heute die Explosion der Repo-Sätze in den USA, die seit Freitag in der Spitze um 250 Basispunkte auf 4,75 % - und damit weit über den Leitzins
hinaus explodiert sind. Ein hauptsächlicher Grund für den Anstieg ist der Aufbau der geplünderten Cash-Reserven durch das US-Schatzamt mittels neuer Schuldpapiere. Zuletzt betrugen die Einlagen der US-Regierung in ihrem Konto bei der Fed nur noch rund 130 Milliarden Dollar, nachdem sie im Januar noch bei circa 380 Milliarden lagen.
gerade eben
Marantha!
Homo proponit sed deus disponit - Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit dahin! - gemäß § 34 WpHG darf der Autor zu jederzeit Short- oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten.
NEW YORK FED TO CONDUCT 75B$ OVERNIGHT REPO OPERATION TODAY
NY Fed Unleashes First Overnight Repo Operation In A Decade
O/N repo drops to 0% after Fed announces $75BN overnight repo operation
In accordance with the FOMC Directive issued July 31, 2019, the Open Market Trading Desk (the Desk) at the Federal Reserve Bank of New York will conduct an overnight repurchase agreement (repo) operation from 9:30 AM ET to 9:45 AM ET today, September 17, 2019, in order to help maintain the federal funds rate within the target range of 2 to 2-1/4 percent.
This repo operation will be conducted with Primary Dealers for up to an aggregate amount of $75 billion. Securities eligible as collateral in the repo include Treasury, agency debt, and agency mortgage-backed securities. Primary Dealers will be permitted to submit up to two propositions per security type. There will be a limit of $10 billion per proposition submitted in this operation. Propositions will be awarded based on their attractiveness relative to a benchmark rate for each collateral type, and are subject to a minimum bid rate of 2.10 percent.
Ein beherrschendes Thema ist heute die Explosion der Repo-Sätze in den USA, die seit Freitag in der Spitze um 250 Basispunkte auf 4,75 % - und damit weit über den Leitzins
hinaus explodiert sind. Ein hauptsächlicher Grund für den Anstieg ist der Aufbau der geplünderten Cash-Reserven durch das US-Schatzamt mittels neuer Schuldpapiere. Zuletzt betrugen die Einlagen der US-Regierung in ihrem Konto bei der Fed nur noch rund 130 Milliarden Dollar, nachdem sie im Januar noch bei circa 380 Milliarden lagen.
gerade eben
Zuletzt bearbeitet von Der_Dude am 17.09.2019, 15:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
auf Überschussreserven um 5-10 bps senken wird.
vor 2 Min
Laut Berechnungen der Bank of America werden die Einlagen der US-Regierung auf ihrem Fed-Konto bis zum Ende des Monats um 155 Milliarden Dollar steigen. Das US-Schatzamt beschafft sich dieses Geld hauptsächlich über kurzlaufende Bills, was mit ein Grund für die steigenden Zinsen sein dürfte.
vor 5 Min
klettert weiter auf neue Tageshochs. Aktuell +0,49 % bei 1,1056 - Fed dürfte morgen neben dem Leitzins auf Zinsen auf Überschussreserven senken.
gerade eben