Medusabombe schrieb am 05.06.2014, 14:48 Uhr[/url]"]
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1484067#1484067 schrieb:
Elfman schrieb am 05.06.2014, 12:41 Uhr[/url]"]Wenn du dir Unternehmen raussuchst und Geld aus denen entnimmst in dem du Dividende kassierst, gehst du implizit davon aus, dass du das Geld besser selber anlegen könntest als es das Unternehmen tun würde.
Das schaffen zu wollen halte ich für gewagt, insbesondere da du mit -25% Kapitalerstragssteur auf die Ausschüttungen startest. D.h. wenn du das Geld dann ins selbe Unternehmen reinvestierst macht du ein Minusgeschäft.
Ja bzw. geht das Unternehmen davon aus, dass es das selber nicht besonders gut schafft und das finde ich nicht so abwegig, wenn man betrachtet wieviele "dumme" Übernahmen getätigt werden und wieviel Cash da in der Vergangenheit verbrannt wurde. Berkshire ist eines der wenigen Ausnahmebeispiele. Und selbst da ist es intern so, dass die Manager der Unternehmen die komplette Kohle, die sie nicht brauchen an die Zentrale leiten, damit die beiden alten Herren diese für neue Zukäufe nutzen können. Gerade bei schon großen Unternehmen kommt oft viel Cash rein, das nicht alles zur Aufrechterhaltung bzw. sinnvollen Erweiterung des Geschäftsbetriebs genutzt werden kann. Da halte ich es nicht für falsch, wenn das aus dem Unternehmen rausgezogen wird.
Mit den 25% Steuern hast du natürlich Recht. Da entsteht erst einmal ein Nachteil. Aber zum einen ist das wie gesagt eventuell das kleinere Übel im Vergleich dazu, wenn das Geld sinnlos vom Management verbrannt wird. Zum anderen ist das zwar etwas, das uns betrifft, aber nicht generell so sein muss. In anderen Ländern z.B. gibt es diese Steuer nicht.
Zu der Sache mit dem Minusgeschäft: Wenn ich mir für das Geld mehr Anteile und dadurch höhere Dividendenzahlungen sichere, dann werde ich auf lange Sicht mehr davon profitieren, als wenn das Geld als ungenutzter Cash-Berg im Unternehmen liegt.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1484067#1484067 schrieb:
Elfman schrieb am 05.06.2014, 12:41 Uhr[/url]"]Das Einkommen kann man dann aus dem Anteilsverkauf realisieren und zahlt dann nur final einmal die Abgeltungssteuer.
Es gibt da so ein 4%-Modell. Das besagt, dass du in irgend so ein thesaurierendes Vehikel investierst und dann im Rentenalter im Schnitt jährlich 4% deiner Anteile verkaufst, sozusagen als selbst ausgezahlte Dividenden. Das Problem ist nur, wenn du zu der Zeit, wenn du verkaufst, gerade ein zehnjähriger oder noch längerer Bärenmarkt herrscht und du zu Kursen verkaufst, zu denen du eher kaufen solltest. Dann kannst du das Problem bekommen, dass dein Investment aufgrund des ungünstigen Verkaufszeitpunktes nicht mehr für dein ganzes Lebensende reicht.
Beim Dividendeneinkommen ist man da deutlich unabhängiger von der Markt- und Kursentwicklung.
Ist aber teilweise auch eine Glaubensangelegenheit denke ich. Habe jetzt zwar argumentativ gegen dich gehalten, aber ich kann schon nachvollziehen, was du meinst. Und ich denke es kommt auf den Einzelfall an, ob deine Sichtweise zum Tragen kommt oder meine

Mir gefällt die Dividenden-Denkweise ganz gut, weil man durch die Unternehmensauswahl von langjährigen Dividendenerhöhern im Allgemeinen schonmal einen recht guten Proxy für gesunde Unternehmen hat.