7 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
1. PBoC senkt Referenzsätze für Unternehmenskredite
Die People's Bank of China (PBoC) dürfte ihre Referenzsätze für Unternehmenskredite (Loan Prime Rate - LPR) senken. Derzeit liegt die 1-jährige LPR bei 3,10 und die 5-jährige bei 3,60 Prozent. Am 7. Mai hatte die PBoC eine Senkung ihres Satz für 7-tägige Reverse-Repo-Geschäfte um 10 Basispunkte bekannt gegeben. PBoC-Gouverneur Pan Gongsheng hatte im Anschluss gesagt, dass das auch eien entsprechende Reduzierung der LPRs nach sich ziehen werde.
Dienstag, 20.05.2025: 03:00
2. G7-Finanzminister sprechen über Wechselkurse und Zölle
Bei dem Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankgouverneure in der kanadischen Stadt Banff dürften Währungsfragen und die Zollpolitik der USA im Mittelpunkt stehen. Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato erklärte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo bei einer Pressekonferenz, dass er beabsichtigt, die Gespräche über Devisenfragen mit dem US-Finanzminister Scott Bessent bei dem dreitägigen Treffen fortzusetzen. Japan hat in Zollverhandlungen versucht, sich Ausnahmen von den höheren Zöllen zu sichern, die von der Regierung unter US-Präsident Donald Trump eingeführt wurden. Trump, der das US-Handelsbilanzdefizit verringern will, hat Japan beschuldigt, den Yen absichtlich schwach zu halten, was Tokio bestreitet. Zuletzt war der Dollar angesichts der nachlassenden Besorgnis über eine Eskalation der Handelskonflikte spürbar gestiegen.
>>> Dienstag, 20.05.2025; 10:00
3. Sachverständigenrat veröffentlicht Frühjahrsgutachten und senkt BIP-Prognose
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) veröffentlicht sein Frühjahrsgutachten und dürfte die Wachstumsprognose für das laufende Jahr senken. Im November 2024 hatte er einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent prognostiziert. Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF), aber auch die Wirtschaftsforschungsinstitute und die Bundesregierung erwarten inzwischen nur noch ein marginales oder gar Nullwachstum. Zudem wird der SVR erstmals eine Prognose für 2026 veröffentlichen. Die Prognosen beruhen auf einem einzelnen Szenario für die Entwicklung des Zollstreits, Stichtag für Daten ist der 2. Mai. Diskutiert wird im Gutachten, wie die Mittel aus dem Finanzpaket wachstumsfördernd eingesetzt werden können, wie sich der Bürokratie-Abbau beschleunigen lässt und wie Deutschland die unterschiedlichen Auswirkungen des Strukturwandels bewältigen kann.
>>> Mittwoch, 21.05.2025; 10:00
4. Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Mai weiter
Das Geschäftsklima in Deutschland dürfte sich im Mai weiter aufgehellt haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex den Unwägbarkeiten der US-Zollpolitik zum Trotz auf 87,5 (April: 86,9) Punkte zugelegt hat. Es wäre der fünfte Anstieg in Folge. Der Ifo-Anstieg im April - dem Monat der Verkündung der Zölle durch Trump - war etwas überraschend gekommen. Die Unternehmen hatten einerseits ihre aktuelle Geschäftslage als etwas besser als zuvor beurteilt und andererseits ihre Geschäftserwartungen nicht so stark wie befürchtet zurückgeschraubt. Ungewöhnlicherweise werden eine halbe Stunde vor dem Ifo-Index auch die deutschen Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht.
>>> Donnerstag, 22.05.2025; 10:00
5. EZB veröffentlicht Protokoll der Ratssitzung vom 16./17. April
Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht das Protokoll der Ratssitzung vom 16./17. April. Am 17. April hatte die EZB wie erwartet eine Senkung ihres Leitzinses um 25 Basispunkte beschlossen und zugleich erklärt, dass eine Bewertung ihrer geldpolitischen Ausrichtung - neutral oder expansiv? - unter den gegebenen Umständen keinen Sinn mehr ergebe. So hatte es jedenfalls EZB-Präsidentin Christine Lagarde in ihrer Pressekonferenz erklärt. EZB-Direktorin Isabel Schnabel, einflussreichste Falkin im Rat, hat unterdessen erklärt, dass der Leitzins im neutralen Bereich liege. Unmittelbar nach der Zinsentscheidung hatte unter Analysten die Einschätzung vorgeherrscht, dass die EZB ihre Zinsen noch mindestens einmal senken würde.
>>> Donnerstag, 22.05.2025; 13:30
6. Aussichten für Chemiebranche haben sich kaum verbessert
Es steht nicht zu erwarten, dass der VCI bei Vorlage seines Quartalsberichtes ein rosigeres Bild für die Aussichten der deutschen Chemie- und Pharmabranche zeichnen wird als noch Mitte März. Durch die Liberation-Day-Zoll-Drohungen von US-Präsident Trump haben sich die Exportaussichten der Chemiebranche deutlich eingetrübt, wenngleich nur etwa 7 Prozent ihrer Ausfuhren in die USA gehen. Die Pharmabranche, deren Exporte zu einem Viertel dort landen, ist bislang von "Gegenzöllen" verschont, Trump will aber die Preise für Arzneimittel in den USA massiv drücken. Die Unwägbarkeiten sind derzeit so groß, dass Deutschlands größter Chemiekonzern BASF kürzlich in Ermangelung von Datenpunkten auf eine Anpassung der Prognose verzichtet hat und dafür zunächst das zweite Quartal abwartet. Vielleicht macht es der VCI ja ähnlich.
>>> Donnerstag, 22. Mai 2025; 10:30
7. Destatis bestätigt deutschen BIP-Anstieg um 0,2 Prozent
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal gemäß den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) - und wie prognostiziert - um 0,2 Prozent gestiegen. Volkswirte erwarten nun, dass die Statistiker dieses Wert bestätigen und zudem darüber aufklären werden, wo das Wachstum in diesen schweren Zeiten herkam. Am 30. April hatte Destatis lediglich mitgeteilt, dass Privatkonsum und Investitionen gestiegen seien. Seither sind einige Daten veröffentlicht worden und es ist klar, dass die Produktion im produzierenden Sektor um 1,4 Prozent gestiegen ist, der Umsatz im Dienstleistungssektor (bis Februar) um 0,2 Prozent, der Einzelhandelsumsatz um 0,8 Prozent sowie der Gastgewerbeumsatz (per Februar) um 1,1 Prozent.
>>> Freitag, 23. Mai 2025; 08:00