Mach mal einen kleinen Anfang und hoffe viele folgen, auch wenn jeder vielleicht nur paar Sätze beiträgt. Excel-Tabelle über alle Trades, stetige Performance-Kontrolle, kategoriesieren aller Trades (z.B. Breakout neues Hoch, Reboundtrade, Neuemissionen, etc...) - Dann stetig überprüfen was läuft und was nicht, so merkt man schneller, wenn man irgendwo nur einzahlt (war bei mir beim Dax früher so, fasse den daher kaum mehr an).
Klare Verlustvorgaben definieren, am besten den Worstcase auch schon mal gedanklich durchspielen, man sollte nie irgendwas handeln, das einen killen könnte.
Servus nordlicht,
Danke für den Anfang...
Trackst Du immer noch jeden einzelnen Trade / klassisches Tradingtagebuch? Nehme an Du bist schon länger am Markt. Gibt ja ganz unterschiedelich Ansichten und Handhabungen hierzu.
Verlustvorgaben hab ich definiert...genutzt hat es mir in der Situation oft nicht.
Daher beschäftige mich seit dem letzten Einschlag vor ein paar Wochen ganz konkret mit Verbesserung meiner Routinen um im Zweifel bessere Handelsentscheidungen treffen zu können. Das Handwerkliche soweit ist relativ solide denk ich, Infrastruktur passt auch. Allerdings hatte ich den letzten Jahren mehrfach dass Thema mit wenigen Trades die Performance mehrerer guter Wochen oder gar Monate in kurzer Zeit zu zerschiessen. Wer kennt das nicht. Man handelt gegen den Markt und steckt irgendwann in der Posi immer weiter drin. Aus einem kleinen Verlust oder gar zuvor Gewinn wird großer Verlust und irgendwann ist er zu groß um realisiert zu werden denkt man. Alle Möglichkeiten und Theorien dem entgegenzuwirken kenn ich, trotzdem kommen diese Situationen und man hält sich nicht an die eigenen Begrenzungen. Wenn der Markt mitspielt kommt man nach emotional Achterbahn wieder raus. Lesson learned in dem Fall null oder gar negativ denn es hat ja funktioniert. Wenn nicht ist es die eine Tretmine.
Daher ist es für mich kein handwerkliches sondern ein übergeordnetes Problem, mich in die Lage zu bringen jederzeit aktuelle Positionen und die eigenen Entscheidungen richtig zu bewerten, raus aus dem Tunnel und die Trades füher im Zweifel mit Verlust zu schließen. Die vielzitierte Disziplin. Denke es ist neben der Erfahrung genau das was die guten von den sehr guten unterscheidet.
Qualitative Umstellungen um da hin zu kommen sind derzeit, ausreichend Schlaf, etwas Sport und eine weitere Sprache lernen auch um andere Anreize zu erzielen, da Trading doch im täglichen Ablauf sehr monoton ist. Hatte ich alles die letzten Jahre vernachlässigt. Dazu sich die Denkfehler / Bias die zu falschen Entscheidungen treffen zu verinnerlichen, auch wenn man es schon tausend mal gelesen hat.
Im Handeln hab ich dankender Weise hier von einem User das Feedback bekommen mehr auf den Markt zu achten und mein Trading rechtzeitig an den Markt anzupassen in Strategie, Frequenz und Volumen. Vor allem wenn es eine Zeit lang sehr gut läuft. Hab teils zu oft zu lang den gleichen Stiefel gegen den Markt gehandelt und damit der Performance geschadet. Hier ist dann weniger mehr.
So das war jetzt mehr als ich schreiben wollte.