Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

SCHOTT Solar erreicht neuen Wirkungsgradrekord mit monokristalliner Siebdruck-Solarzelle: 20,2 %

SCHOTT Solar (Mainz) meldete am 24.08.2011 eine neue Spitzenleistung: Dem Mainzer Solar-Unternehmen ist es gelungen, die weltweit erste monokristalline Siebdruck-Solarzelle im Industrieformat 156 x 156 Millimeter mit 20,2 Prozent Wirkungsgrad herzustellen.

Das Fraunhofer ISE in Freiburg hat den Wirkungsgrad im Auftrag der SCHOTT Solar AG in einer unabhängigen Messung bestätigt. Damit verbucht SCHOTT Solar AG erneut einen großen Erfolg in der Entwicklung industrienaher Fertigungsprozesse für Hochleistungs-Solarzellen.

Konzept des polykristallinen Weltrekord-Moduls erfolgreich auf monokristalline Solarzellen übertragen

Die Grundlage für dieses herausragende Ergebnis legte SCHOTT Solar mit neuartigen multikristallinen Zellkonzepten, die dem Unternehmen 2010 den Modulweltrekord von 17,6 Prozent Wirkungsgrad einbrachten.

"In die Entwicklung monokristalliner Zellen sind wir dann Anfang 2011 intensiver eingestiegen. Dabei haben wir das Know-how von mehr als drei Jahren Entwicklungsarbeit bei multikristallinen Solarzellen konsequent auf monokristalline Wafer übertragen", unterstreicht Dr. Axel Metz, Leiter Solarzellenentwicklung bei SCHOTT Solar, die besondere Wertigkeit dieses Erfolges.

Zellenvorderseite optimiert

Erste Versuche zur Übertragung der dort entwickelten, fertigungsnahen Prozesse auf Czochralski-Silizium brachten die Entwickler sehr schnell auf Wirkungsgrade von deutlich über 19 Prozent. Um den Sprung über die 20-Prozent-Marke zu schaffen, fokussierte sich das SCHOTT Solar Team auf die Optimierung der Zellenvorderseite. In einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Schmid Group aus Freudenstadt kombinierten sie deren produktionstechnisch etablierte selektive Emittertechnologie mit der passivierten Rückseiten-(PERC)-Technologie von SCHOTT Solar. Teile der Entwicklungsarbeiten wurden mit Mitteln des Bundes unterstützt. Ergebnis ist die weltweit erste Siebdruck-Solarzelle im Industrieformat 156 x 156 Millimeter mit 20,2 Prozent Wirkungsgrad.

Zellleistung erreicht 4,92 W

"Die erzielte Zellleistung von 4,92 Watt motiviert das ganze Team, jetzt in die eigentliche Fertigungsoptimierung einzusteigen und das Ergebnis in die Entwicklung hocheffizienter Module zu übertragen", sagt Klaus Wangemann, Entwicklungsleiter der SCHOTT Solar AG.

Details dazu, wie die neue Zelltechnologie in ein konkretes Produkt umgesetzt wird, will SCHOTT Solar in Kürze bekannt geben. Auch auf der 26. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC) wird dies zu sehen sein. Die EU PVSEC findet vom 5. bis 9. September 2011 in Hamburg statt, der Stand von SCHOTT Solar befindet sich in Halle B5, Stand A37.
 
EU PVSEC 2011: SRU Solar AG präsentiert solare Holzhalle und das "Autohaus der Zukunft"

Das "Autohaus der Zukunft" verkauft Elektromobile, die vor Ort mit Solarstrom betankt werden könnenDie SRU Solar AG (Berga) präsentiert auf der EU PVSEC 2011 als Unteraussteller auf dem Solar Valley-Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt drei Neuentwicklungen: In Anlehnung an das solare Hallensystem VEGA sind das "Autohaus der Zukunft" und eine solare Holzhalle entstanden. Darüber hinaus hat die SRU Solar AG einen Photovoltaik-Carport entwickelt, der zum Aufladen von Elektroautos geeignet ist.

Hallensystem kombiniert mit Photovoltaik

Nach dem Motto „Raum voller Energie“ stellt das Autohaus einen nachhaltigen Verkaufsraum für Elektrofahrzeuge dar. Das Autohaus der Zukunft kann sich tagsüber durch die Nutzung von Solarenergie (Photovoltaik) energetisch selbst versorgen und gleichzeitig zum Betanken von Elektrofahrzeugen genutzt werden, betont SRU Solar. Eine neue Gebäudelösung, die Kosten spare, unabhängig von steigenden Energiepreisen mache und nachhaltig sei.

Das VEGA-Autohaus basiert auf der Bauweise des VEGA-Hallensystems, das eine Kombination aus Hallensystem und Solarstromanlage darstellt. Unter einem Neigungsgrad von 18 bis 20 Grad reicht das modulbesetzte Dach bis zum Boden und ermöglicht somit eine höchstmögliche Ausbeute an Solarstrom. Die Fachwerk-Stahlkonstruktion ist materialsparend und kann je nach Bedarf erweitert werden.

„Durch die extrem leichte und filigrane Konstruktion erreichen die Hallen sehr große Spannweiten“, erklärt Firmengründer und Vorstandsmitglied Thomas Rakow. „Dadurch schaffen sie weite, lichte Räume und gewährleisten eine optimale Nutzung.“

Das VEGA-Hallensystem wurde 2007 von der SRU Solar AG entwickelt und wird in drei Standardgrößen, die in 6-Meter-Segmenten erweiterbar sind, angeboten. Die bisher größte Halle ist 254 Meter lang und 47 Meter breit. Das VEGA-Hallensystem gibt es als Kalt- und Warmhalle und ist für die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten geeignet.

Die gleichnamige VEGA-Holzhalle wurde für die Landwirtschaft entwickelt. Das schlüsselfertige Holzhallensystem kann als Lager- oder Maschinenhalle genutzt werden. Die mit Solarmodulen belegte Dachfläche variiert zwischen 200 m² und 250 m².

Carport für Elektroautos

Die "Solar Parking Station" ist eine weitere Entwicklung aus dem Haus SRU Solar und wurde erstmalig auf der eCarTec 2010 präsentiert. Die Solar Parking Station ist eine Art Carport, in dem Elektroautos während des Parkens vor dem Supermarkt, der Arbeitsstätte oder dem eigenen Haus direkt mit Solarstrom betankt werden können. Sie kann rasterweise erweitert werden und ist somit für klein- und großflächige Parkplatzüberdachungen geeignet. Ein Raster bietet Platz für bis zu vier Fahrzeuge. Die erste Solar Parking Station entsteht momentan in Wolfen und wird voraussichtlich Ende September in Betrieb genommen.

Vom 5. bis zum 9. September können sich die Besucher der EU PVSEC 2011 am Solar Valley Gemeinschaftsstand des Landes Sachsen-Anhalt (Halle B6, Stand A37) über die SRU Solar AG und ihre Produkte informieren.
 
Solar Millennium. Über die dunklen Machenschaften mit der Sonne.

Die Firma Solar Millennium wollte die Stromversorgung revolutionieren. Doch das Unternehmen macht nur noch Schlagzeilen mit Rückschlägen und Skandale.

Man stelle sich vor, der Aktienkurs eines Dax-Konzerns befände sich in freiem Fall. Womöglich aufgrund einer Spekulantenattacke. In dieser Lage sagt ein Aufsichtsrat zum Vorstand: Ich regle das, indem ich Aktien für mein Privatdepot kaufe, gebt mir einfach ein Darlehen. Über die Höhe sprechen wir später.

Betrugsvorwürfe erschüttern das Unternehmen Man stelle sich weiter vor, derselbe Aufsichtsrat besorge über sein Privatdepot auch Aktien, mit denen angeblich ein neuer Vorstand bezahlt werden soll – und ruft damit die Börsenaufsicht auf den Plan, die Insider-Handel wittert.

Zusätzlich muss man sich diesen Aufsichtsrat noch als langjährigen Steuerberater des Konzerns vorstellen – der gleichzeitig angeklagt ist, bei einer anderen Firma die Bilanzen gefälscht haben zu sollen. Dennoch denkt der Mann nicht an Rücktritt. Bei jedem großen Konzern wäre all das ein Skandal. Nicht so bei Solar Millennium.

Solar Millennium enttäuscht mit falschen Versprechen

Vor 13 Jahren war der Erlanger Kraftwerksentwickler angetreten, um die Stromversorgung zu revolutionieren. Nicht mehr Kohlekessel oder Atommeiler sollten die Turbinen antreiben, sondern allein die Wärme der Sonne, von der es in den Wüsten Kaliforniens oder Nordafrikas mehr als genug gibt.

Eine höchst moralische Art des Geldverdienens, so schien es. Doch inzwischen hat Solar Millennium nicht nur so manches vollmundige Versprechen gegenüber seinen Geldgebern nicht erfüllen können. Sondern es kommen auch immer mehr dubiose Vorgänge ans Sonnenlicht.

Da wirft der mit einer Millionenprämie verpflichtete frühere EnBW-Manager Utz Claassen nach nur 74 Tagen im Vorstand wieder hin. Da muss Solar Millennium beim einzigen wichtigen Großprojekt plötzlich wieder bei Null anfangen – was den Aktienkurs um mehr als 70 Prozent einbrechen lässt.

Da kommen ständig neue juristische Vorwürfe auf gegen Firmengründer und Aufsichtsrat Hannes Kuhn. Noch schlimmer: Er hat sich nach Informationen von „Welt Online“ in der Vergangenheit weitaus mehr fragwürdige Aktionen geleistet, als bisher bekannt. Die Firma der ökologischen Revolution droht zu einer konventionellen Skandalbude zu verkommen.

Immer wieder haben Aktionäre in der Vergangenheit Schattenseiten in der eigenwilligen Führungskultur der Sonnenmänner kritisiert – auch der blitzartige Abgang von Utz Claassen soll damit zu tun haben. Der zweifelhafte Ruf des Unternehmens ist dabei vor allem mit einer Person verknüpft: Kuhn. Der Kaufmann hat Solar Millennium Ende der 90er-Jahre mit gegründet. Kuhn soll bis heute rund zehn Prozent der Aktien des Unternehmens kontrollieren.

Betrugsklagen werden geprüft

Er ist zwar nur einfaches Mitglied des Aufsichtsrats, gilt aber Kennern des Unternehmens bis heute als der eigentliche Kopf von Solar Millennium – auch wenn Vorstandschef Christoph Wolff dies Anfang der Woche im Interview mit "Welt Online" bestritten hat.

Gleichzeitig ranken sich um Kuhn allerhand Vorwürfe. Anfang der Woche wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen ihn erhoben hat: Im werde Betrug in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, heißt es beim Landgericht Düsseldorf, wo die Anklage geprüft wird.

Zusammen mit zwei weiteren Angeklagten soll Kuhn vor Jahren Anleger der Immobiliengesellschaft DM Beteiligungen AG getäuscht haben, unter anderem mit geschönten Bilanzen. Kuhn war damals als Steuerberater für DM Beteiligungen tätig. Das Mandat hat nichts mit seiner Rolle bei Solar Millennium zu tun. Er weist die Vorwürfe der Düsseldorfer Staatsanwälte zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage, sagt er. Er lasse bereits mögliche „Amtshaftungs- und Schadenersatzansprüche“ prüfen.

Experte glaubt an Zukunft von erneuerbaren EnergienAllerdings ist der Verdacht aus dem Rheinland nicht der einzige, mit dem Kuhn sich auseinandersetzen muss. Die Finanzaufsicht BaFin und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth prüfen seit vergangener Woche mögliche Fälle von Insiderhandel bei Solar Millennium.

Dabei geht es um ein Aktiengeschäft Kuhns: Er soll sich im November 2010 die Option auf 150.000 Aktien des Kraftwerksentwicklers gesichert haben – kurz bevor die Verpflichtung des prominenten Managers Claassen als Vorstandschef bekannt wurde und der Aktienkurs in die Höhe schnellte.

Diese Geschäfte findet man in der Erlanger Firmenzentrale nicht verwerflich. Sie hätten einzig und allein dazu gedient, die Vergütung des künftigen Vorstandschefs Claassen vorzubereiten, lässt der Aufsichtsrat versichern.

Weil die Gesellschaft ohne Hauptversammlungsbeschluss keine neuen Aktien ausgeben konnte, will man einen ungewöhnlichen Weg gewählt haben: Angeblich gab es eine Vereinbarung, wonach Claassen für seine neun Millionen Euro Antrittsgeld genau 150.000 Aktien von Kuhn kaufen sollte, Kuhn habe sich wiederum über das Termingeschäft zum gleichen Kurs wieder eindecken wollen.

Offenbar kursierten entsprechende Vertragsentwürfe, unterschrieben wurden sie aber nicht. Claassens Anwalt dementiert, dass sich der Manager je verpflichtet habe, Aktien von Solar Millennium zu kaufen.
Private Geschäfte vermengen sich mit Unternehmensinteressen

Kuhns Umfeld ist indes vor allem eines wichtig: Der Unternehmer habe sich mit den Optionsgeschäften keinesfalls selbst bereichern wollen. Doch das Vergütungspaket für Claassen, auf das er sich beruft, beschäftigt indes ebenfalls die Strafverfolgungsbehörden: Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth laufen seit dem Frühjahr Vorermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen die Aufsichtsräte. Es geht etwa darum, ob die vorgesehene Millionenvergütung angemessen war.

Und der Fall Claassen ist nicht das einzige Beispiel dafür, dass Kuhn offenbar keine Scheu hat, sein privates Aktiendepot mit den Interessen des Unternehmens zu verquicken. Das zeigt ein eigentümlicher Vorgang aus dem Januar 2010.

Damals fühlte sich das Unternehmen nach unerfreulichen Presseberichten von Spekulanten bedroht, der Aktienkurs sackte binnen weniger Tage um rund ein Drittel ab. Im Umfeld der Firma begann eine hektische Debatte, wie man auf die intern als „Shortseller-Attacke“ bezeichnete Bedrohung reagieren sollte. Am 27. Januar unterbreitete Aufsichtsratschef Helmut Pflaumer dem Vorstand dann per E-Mail eine unkonventionelle Idee: Als „Sofortmaßnahme“ werde vorgeschlagen, „dass die Gesellschaft dem Kollegen Hannes Kuhn ein marktüblich verzinstes Darlehen zur Verfügung stellt, um seine Position bei der Deutschen Bank zu schließen“.

Der Aufsichtsrat hatte Aktien als Sicherheit bei der Deutschen Bank hinterlegt und vermutete, dass diese Aktien an Leerverkäufer verliehen worden waren, was nun den Kurs unter Druck setzte. Deshalb wollte er die Aktien wieder auslösen, damit die Leerverkäufe nicht mehr möglich sein sollten. Chefkontrolleur Pflaumer stellte dem Vorstand zwar eine rechtliche Prüfung anheim, bat aber gleichzeitig darum, „diese dringliche Maßnahme bereits heute in die Wege zu leiten“. Vorsorglich habe der Aufsichtsrat dem Darlehen bereits mehrheitlich zugestimmt.

Der Vorstand um den einstigen Dax-Manager Claassen war erzürnt. Dass der Aufsichtsrat über eine Maßnahme abstimmte, ehe der Vorstand sich damit beschäftigen konnte, stellte die normalen Gepflogenheiten auf den Kopf. Manche der Vorstände hatten außerdem große rechtliche Bedenken. Auch auf der Hauptversammlung in diesem Jahr echauffierten sich Aktionäre über die die Darlehens-Aktion, die das Verbot für Konzerne unterlaufen hätte, heimlich eigene Aktien zu erwerben.

Druck auf Chefetage nimmt zu

In der hitzigen Debatte um den Fall fühlte sich Claassen Gerüchten zufolge heftig unter Druck gesetzt, Kuhn das Darlehen zu gewähren. Letztlich setzte sich der Vorstand aber durch, der Kredit kam nicht zustande. Im Umfeld von Solar Millennium spielt man den Vorgang heute herunter: Der Aufsichtsrat habe nie formal über die Darlehens-Maßnahme abgestimmt. Man habe lediglich einen Vorschlag gemacht, das Nein des Vorstands aber akzeptiert. Außerdem habe sich Kuhn keinesfalls bereichern wollen, im Gegenteil: Mit dem angedachten Optionsgeschäft hätte er angeblich sogar Verluste erlitten, faktisch also privates Geld zum Wohle des Unternehmens geopfert.

Dass sich Kuhn seinem unternehmerischen Lebenswerk Solar Millennium eng verbunden fühlt, gilt als gewiss. Umstrittener war und ist dagegen immer wieder, wie es um die Uneigennützigkeit des Mannes bestellt ist.

So bekam seine eigene Steuerberatungsgesellschaft Balance über Jahre regelmäßig Mandate von Solar Millennium, dazu kamen persönliche Beraterverträge Kuhns. Kritiker sehen darin Interessenskonflikte. Offenbar war auch Kuhn nicht ganz wohl bei der Sache: Honorare für bestimmte Beratungsleistungen hat er nach eigenen Angaben vorsichtshalber zurückgezahlt.

Wird griechische Solarenergie ein Exportschlager?Doch auch abseits der Beraterhonorare kursieren rund um Solar Millennium immer wieder Gerüchte über persönliche Verflechtungen und Gefälligkeiten. Zum Beispiel zwischen Kuhn und dem bekannten Bankenprofessor Wolfgang Gerke. Die beiden kennen sich schon seit Kuhns Betriebswirtschaftsstudium, und seit März 2010 ist Gerke auch bei Solar Millennium engagiert: Er soll den Erlangern helfen, Anleger für Aktien und Anleihen des Konzerns zu begeistern.

Dazu hält Gerke über seine eigene Firma Audire 45 Prozent an der Gesellschaft Solar Millennium Invest, den Rest hält der Kraftwerksentwickler selbst. Was stutzig macht: Laut Handelsregisterunterlagen hat Gerke seinen Anteil nicht selbst einbezahlt – dies hat der Solar-Millennnium-Mutterkonzern für ihn übernommen. Verschwörungstheorien besagen, dass man Gerke die Anteile geschenkt habe, als eine Art Wiedergutmachung.

Schließlich ging der Finanzprofessor vor einigen Jahren mit der Akustik-Firma Castell baden, weil ihm ein von Kuhn vermittelter Investor in letzter Minute wieder absprang. „Castel ging deshalb Konkurs … Ich habe dadurch 1,4 Millionen Euro verloren“, heißt es in einem Schreiben Gerkes an einen Solar-Millenniums-Vertreter, die „Welt Online“ vorliegt.

Gerke bestätigt das Verlustgeschäft – bestreitet jedoch jeglichen Zusammenhang mit seinem Engagement bei Solar Millennium Invest. „Diese Vorwürfe sind falsch“, sagt er. „Herr Kuhn ist weder an Audire beteiligt noch habe ich von ihm oder Solar Millennium etwas geschenkt bekommen.“

Nach übereinstimmenden Angaben Gerkes und Eingeweihter im Umfeld von Solar Millennium will der Konzern dem Finanzexperten lediglich ein Darlehen gewährt haben sowie einen Vorschuss für Provisionen, die er für die Vermittlung von Solar-Millennium-Papieren an Anleger erhalten soll. „Das ist ein ganz normales Unternehmenskonzept“, versichert Gerke.

Odersun AG integriert Solarzellen in GebäudeAllerdings auch ein ziemlich kompliziertes. Ein Merkmal, dass sich durch das Geschäft von Solar Millennium zieht. Wiederholt wurde dem Sonnen-Unternehmen mangelnde Transparenz vorgeworfen. Da werden Anteile an Kraftwerksprojekten zwischen verschiedenen Investmentvehikeln hin- und hergeschoben, und schon mehrfach keimte der Verdacht auf, dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht. So kaufte ein in der Schweizer Steueroase Zug ansässiger Finanzinvestor Cross Capital Ende 2009 einen 25–Prozent-Anteil am Spanien-Projekt Ibersol – um genau diesen Anteil im Sommer 2010 wieder an Solar Millennium zurück zu verkaufen.

Wer hinter der Investmentgesellschaft steht, ist unbekannt – allerdings sitzt im Beirat ausgerechnet Uwe Schmidt, Amerika-Geschäftsführer von Solar Millennium. Nach dem Rückkauf der Ibersol-Anteile durch die Erlanger sprach Cross-Capital-Geschäftsführer Alfred Steiger von einer „vorteilhaften Angelegenheit“ für den Investor.

Handelte es sich für Solar Millennium also um ein Verlustgeschäft, wurden deren Aktionäre durch das Kreislaufgeschäft geschädigt? Im Umfeld der Gesellschaft wird dies verneint – Cross Capital soll zwar 500.000 Euro für das Zwischenparken der Anteile vereinnahmt haben, doch dafür habe man ja auch einen Teil des unternehmerischen Risikos für eine gewisse Zeit abgetreten.

Auch wenn manche kolportieren Vorwürfe in den vergangenen Jahren entkräftet werden konnten: Dass Solar Millennium ständig Angriffsflächen bietet, geht den Investoren inzwischen gehörig auf die Nerven. „Die juristischen Querelen sind zum Dauerbegleiter geworden“, klagt ein Branchenkenner, der namentlich nicht genannt werden will. Der Vorstand hat zwar eine eingehende Prüfung zahlreicher Vorwürfe durch die internationale Anwaltskanzlei Skadden Arps in Auftrag gegeben.

Einen echten personellen Neuanfang gibt es aber nicht: „Man macht keine Anstalten, einzelne Personen im Aufsichtsrat auszutauschen.“. Dabei hätten die Vorwürfe gerade durch die Anklage in Düsseldorf ein neues Level erreicht, meint der Fachmann: „Wenn bei einem Unternehmen, das Kraftwerksanteile verbrieft, einschlägige Personen anderswo in Anlegerbetrug verstrickt waren, hätte ich als Privatinvestor kein Vertrauen mehr.“

Bisher war das die Stärke von Solar Millennium: dass man sich das Vertrauen der Anleger trotz Rückschlägen doch stets erhalten konnte. Sie glaubten daran, dass riesige Parabolspiegel, die Flüssigkeit in schmalen Rinnen erwärmen und damit Turbinen antreiben, die Großkraftwerke der Zukunft sein werden. Sie glaubten daran, obwohl andere in Aussicht gestellte Projekte nicht umgesetzt wurden, etwa so genante Aufwindkraftwerke.

Doch seit vergangener Woche scheint es, als sei die Geduld der Anleger zu Ende. Da musste Vorstandschef Wolff bekannt geben, dass das Vorzeigeprojekt Blythe in Kalifornien nicht in der bisher geplanten Form gebaut werden kann. Solar Millennium muss auf eine ganze andere Technologie setzen – und nahezu bei Null beginnen. Der Aktienkurs brach binnen zwei Tagen um mehr als 70 Prozent ein.

Jetzt werde das Problem deutlich, dass sich durch die gesamte Unternehmenshistorie ziehe, sagt ein Analyst: „Hier wird ständig nur viel versprochen, doch davon wurde bisher das wenigste eingehalten.“

Umso größer ist die Belastung durch einen Mann mit angeschlagenem Leumund. Umso mehr stellt sich die Frage, ob der starke Mann Kuhn den Erlangern noch gut tut. Als er das Unternehmen mit seiner kuriosen Darlehens-Aktion vor den Spekulanten retten wollte, stand der Aktienkurs bei etwa 30 Euro. Inzwischen sind es weniger als sechs Euro.
 
Roth & Rau verkauft CTF Solar nach China

Der Photovoltaik-Anlagenbauer wird künftig keine Maschinen mehr anbieten, die zur Herstellung von Dünnschichtmodulen auf Cadmiumtellurid-Basis geeignet sind. Diesen Schritt begründet Roth & Rau mit der technologischen Neuausrichtung.

Die Roth & Rau AG hat nach eigenen Angaben alle Geschäftsanteile an der Roth & Rau CTF Solar GmbH (CTF) verkauft an einen chinesischen Investor verkauft. Damit trenne sich der sächsische Photovoltaik-Anlagenbauer von der Technologie für die Herstellung von Cadmiumtellurid (CdTe)-Dünnschichtmodulen. Der Verkauf der CTF stehe im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung, die Anfang des Jahres beschlossen worden sei. Einzelheiten zum Investor sowie finanzielle Detail gab Roth & Rau allerdings nicht bekannt. Seit diesem Jahr beschränke sich das Photovoltaik-Unternehmen auf Systemlösungen und verfolge nicht mehr das klassische Turnkey-Konzept. Dabei sei der Bereich mit kristallinen Modulen erfolgreich angelaufen, sagte Vorstandschef Dietmar Roth. Im Dünnschichtbereich wolle sich das Photovoltaik-Unternehmen nun auch auf den Bereich Beschichtungsanlagen konzentrieren.

Die erste Beschichtungsanlage für die Abscheidung der Cadmiumsulfid und Cadmiumtellurid Absorberschichten sei nun auch an den chinesischen Investor verkauft worden, teilte Roth & Rau weiter mit. Die Anlage solle Anfang des dritten Quartals 2012 ausgeliefert werden. Roth & Rau werde anschließend das Projekt in der Anlaufphase begleiten. Der Projektabschluss ist für Mitte 2013 geplant. Außerdem sei für den Fall der Ausweitung der Produktion die Lieferung von vier weiteren Beschichtungsanlagen geplant, teilte Roth & Rau weiter mit
 
Phoenix Solar: Weiter negative Marktbedingungen

Sulzemoos (BoerseGo.de) - Die Analysten der Nord/LB stufen die Aktien der Phoenix Solar AG von "Verkaufen" auf "Halten" hoch. Das Kursziel wurde von 15,00 Euro auf 11,50 erhöht. Das Unternehmen konnte wegen des deutlichen Preisverfalls, verhaltener Nachfrage sowie Abschreibungen auf Lagerbestände auch im zweiten Quartal 2011 nicht mit seinen Zahlen überzeugen und verfehlte die Erwartungen.

"Aufgrund der unverändert negativen Marktbedingungen (schwache Nachfrage, Überkapazitäten und ein hoher Preis- und Wettbewerbsdruck) senken wir unsere Unternehmensschätzungen für die Aktie für die nächsten Jahre weiter ab", so die Analysten. "Aufgrund des positiven Verlaufs beim Auftragsbestand, besserer Geschäftsaussichten aufgrund des starken Preisverfalls sowie der inzwischen günstigen Bewertung der Aktie nach dem Kurseinbruch in den letzten Tagen erhöhen wir aber das Rating", erläutern die Experten ihr Vorgehen.
 
Eon setzt stärker auf Photovoltaik

Der deutsche Energiekonzern will nun auch mit Photovoltaik-Projekten Geld verdienen. Eon setzt dabei auf Solarmodule des chinesischen Anbieters Trina Solar.

Phoenix Solar hat in Frankreich im Auftrag von Eon bereits mehrere Solarparks realisiert. Bei den neuen Aktivitäten geht es nun um Dachanlagen in Deutschland.
Foto: Phoenix Solar AG
Die Eon Vertrieb Deutschland ist seit einiger Zeit im Photovoltaik-Geschäft aktiv. Seit Mitte April verkauft der Energiekonzern nun Solarmodule des chinesischen Photovoltaik-Herstellers Trina Solar, wie Vertriebssprecher Thomas Renz auf Anfrage der photovoltaik erklärte. Eon biete zudem Wechselrichter von SMA, PowerOne und Diehl an. Die Montagesysteme kämen von Schletter. Neben den Komponenten vermittle Eon auch den Kontakt zu regionalen Handwerkern, die die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Kunden dann installierten, so Renz weiter.

Eon ist mit seinem Angebot in seinem Vertriebsgebiet – zwischen Schleswig-Holstein und Bayern sowie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg aktiv. Bislang seien ungefährt Projekte mit einem Volumen von insgesamt zwei Megawatt realisiert worden. Konkrete Ziele für künftigen Photovoltaik-Aktivitäten wollte Renz nicht nennen. Eine Ausweitung des Geschäfts scheint aber wahrscheinlich. „Momentan laufen Gespräche mit weiteren Modulproduzenten – darunter sind auch deutsche Hersteller“, sagte Renz weiter. Allerdings sei noch nicht klar, wann die Gespräche abgeschlossen sein.

Mit seinem Photovoltaik-Engagement reagiere Eon zum einen auf die veränderten Wünsche der Kunden bei der Energieversorgung. Diese wünschten sich zunehmend eine dezentralere Versorgung und dazu gehöre auch die Photovoltaik, so Renz. Zum anderen erweitere Eon mit dem Vertrieb von Photovoltaik-Anlagen sein klassisches Liefergeschäft. Nach Einschätzung von Analyst Götz Fischbeck von der BHF Bank wird Eon bis Ende kommenden Jahres nur wenige Anteile am deutschen Photovoltaik-Markt gewinnen können. Zunächst gehe es dem Konzern wohl um einen Testlauf, wie seine neue Marke „Eon Solar“ von den Kunden angenommen werde. Eon-Vertriebssprecher Renz betonte jedoch, dass die Photovoltaik-Aktivitäten konsequent ausgebaut werden sollen. (Sandra Enkhardt
 
Centrotherm bündelt Zell- und Modulgeschäft

Künftig will der Anbieter von Photovoltaik-Equipment das Segment Solarzellen und Modul in einer Tochtergesellschaft bündeln. Dies soll ein rentables Wachstum bringen.

Centrotherm gliedert seine Division für Solarzellen und Solarmodule aus

Die Centrotherm Photovoltaics AG wird seine Geschäftsaktivitäten in den Sparten Solarzellen und Solarmodule künftig in einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft bündeln. Dies sei die Basis „für weiteres rentables Wachstum, Innovationskraft und den Ausbau unserer Technologieführerschaft“, sagte Vorstandschef Robert Hartung. Der Schritt sei zudem eine konsequente strategische Weiterentwicklung. Zum 1. September werde die Umstellung erfolgen, so der Photovoltaik-Equipment-Hersteller weiter. Die Centrotherm Cell & Module GmbH werde die operativen Geschäftsaktivitäten der Solarzelle & Modul Division übernehmen, die bislang in der Centrotherm Photovoltaics AG angesiedelt waren. Die Mitarbeiter würden ebenfalls übernommen. Die Leitung der Tochtergesellschaft übernehmen Josef Haase als Vorstandschef und Olaf Demuth als Finanzvorstand, wie der Photovoltaik-Anlagenbauer weiter mitteilte. Das Unternehmen werde seinen Sitz ebenfalls in Blaubeuren haben.
 
Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) stuft Phoenix Solar auf halten

Holger Fechner, Analyst der Nord LB, hebt sein Rating für die Aktie der Phoenix Solar AG (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9) von "verkaufen" auf "halten" an.

Nachdem Phoenix Solar bereits einen schwachen Jahresauftakt verzeichnet habe, hätten die Zahlen zum zweiten Quartal 2011 auch nicht überzeugen können und die Markterwartungen verfehlt. Hintergrund seien ein deutlicher Preisverfall, eine verhaltene Nachfrage sowie Abschreibungen auf Lagerbestände.

Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von -61,8% resultiere aus den hohen Vorzieheffekten aufgrund der Senkung der Förderquoten im letzten Jahr. Hingegen habe sich der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal gesteigert und sich das EBIT leicht verbessert. Das Konzernergebnis nach Steuern habe -8,2 Mio. EUR betragen.

Beim Auftragsbestand sei die Entwicklung dagegen erfreulicher verlaufen. Mit einer deutlichen Zunahme auf 311 Mio. EUR habe er den Vorjahreswert von 281,7 Mio. EUR übertroffen und auch den deutlichen Rückgang vom 31.03.2011 ausgleichen können.

Die Unternehmensführung habe den Ausblick für das Geschäftsjahr 2011 weiter abgesenkt. Sie rechne nun mit einem "gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgehenden Konzernumsatz". Aufgrund der bestehenden Marktunsicherheiten werde weiterhin keine EBIT-Prognose abgegeben. Hingegen würden die mittel- bis langfristigen Markt- und Unternehmensaussichten unverändert positiv gesehen.

Die Analysten würden ihre Unternehmensschätzungen für die Aktie für die nächsten Jahre absenken. Sie würden nicht davon ausgehen, dass die in H1 aufgelaufenen Verluste im GJ 2011 ausgeglichen würden und würden erst im GJ 2012 wieder mit einem Gewinn rechnen.

Aufgrund der inzwischen günstigen Bewertung der Aktie von Phoenix Solar haben die Analysten der Nord LB ihre Empfehlung für den Titel von "verkaufen" auf "halten" angehoben und das Kursziel von 15 EUR auf 11,50 EUR gesenkt.
 
Q-CELLS Der Solarkonzern reagiert auf Pleiteängste seiner Kunden.

Solaranlagenkäufer und Banker schreckten derzeit vor Produkten des Unternehmens zurück, weil sie fürchteten, dass der Solarkonzern in die Insolvenz rutscht und dann bei Garantiefällen nicht mehr zahlen könne, heißt es in Branchenkreisen. Deshalb liebäugelt Q-Cells nun mit einer Versicherung für Garantieansprüche bei Insolvenz.

http://www.ftd.de/unternehmen/indus....ersicherung/60095256.html
 
Photovoltaik-Konferenz in Hamburg: SMA knackt 99-Prozent-Marke beim Wechselrichter-Wirkungsgrad

Sunny Tripower 20000TL High Efficiency, erstes Seriengerät mit 99 Prozent maximalem WirkungsgradBei der SMA Solar Technology AG steht die diesjährige PV SEC in Hamburg ganz im Zeichen der Effizienzsteigerung. Zentrale Botschaft des weltweit führenden Wechselrichter-Herstellers: Innovative Technologien können einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Systemkosten leisten – wenn man über das notwendige Know-how verfügt.

Eines der Highlights am SMA Stand B7/A15 auf der PV SEC dürfte der neue Sunny Tripower 20000TL High Efficiency sein, mit dem SMA als erster Hersteller 99 Prozent maximalen Wirkungsgrad bei einem Seriengerät erreicht, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Das neue 20 kVA-Gerät von SMA überzeuge nicht nur mit seinem hervorragenden Wirkungsgrad. Durch die Konzentration auf das Wesentliche (Monostring-Konzept ohne Hochsetzsteller, optionaler DC-Trennschalter) sei der Wechselrichter zudem ideal zum Aufbau hoch effizienter Solarstromanlagen von mittlerer bis sehr großer Leistung geeignet.

Im Segment „Power Plant Solutions“ stellt SMA darüber hinaus das Prinzip der neuen „TL Grounding Solution“ vor:

„Mit einer auf dieser patentierten Schaltung beruhenden Zusatzlösung wird es möglich sein, dezentrale Großanlagen auf Basis von beliebigen Dünnschichtmodulen mit hocheffizienten trafolosen Wechselrichtern wie zum Beispiel dem Sunny Tripower zu betreiben. Dadurch ergibt sich eine Ertragssteigerung von zwei bis über drei Prozent“, erläutert Technologievorstand Roland Grebe den Hintergrund der SMA Innovation.

Systemtechnik und Dienstleistungen für PV-Kraftwerksprojekte gebündelt

Ebenfalls neu im Bereich Großanlagen: SMA Utility Grade – ein ganzheitliches Konzept zur Realisierung von PV-Kraftwerken weltweit. Es bündelt die SMA Systemtechnik und Dienstleistungen für Kraftwerksprojekte.

„Alle Produkte und Services, die dieses Label tragen, erfüllen die hohen, komplexen Anforderungen, die an moderne, wettbewerbsfähige Kraftwerke gestellt werden. Wir bieten alle Systemkomponenten von zentralen und dezentralen Wechselrichtern über die Anlagenüberwachung bis zur Mittelspannungstechnik als Baukasten. Kunden wählen Einzelkomponenten oder vorkonfigurierte und aufeinander abgestimmte Pakete, wahlweise für zentrale und dezentrale Anlagenauslegung. Das vereinfacht das Handling im Projektgeschäft enorm“, so Jürgen Reinert, Technologiechef der Division Power Plant Solutions.

Stabilisierung der Netze im Zusammenhang mit solaren Großkraftwerken

Vorgestellt wird zudem die „Utility Grade“-Variante des Sunny Central 800CP mit der Option „Optiprotect“, dem zentralen String-Monitoring Konzept in Kombination mit einem innovativen Algorithmus, der String-Fehler im Feld sicher detektiert und sie von zahlreichen temporären Ereignissen unterscheiden kann. Ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Netze im Zusammenhang mit solaren Großkraftwerken mit Sunny Central-Wechselrichtern ist auch die Serieneinführung einer hoch performanten Kommunikationsplattform für die CP-Familie.

Die neue Plattform garantiert in Kombination mit dem neuen SMA Power Plant Controller auch die schnelle Erfassung und Ausregelung von Netzparametern.

Solarstrom-Eigenverbrauch, Smart Grids und Netzintegration

Im Segment „Medium Power Solutions“ geht es um Zukunftsthemen wie Solarstrom-Eigenverbrauch, Smart Grids und Netzintegration. Zusätzlich zu der blindleistungsfähigen Sunny Boy-Familie SB 5000TL-21 stellt SMA die ebenfalls AR4105-konformen Sunny Boy HF-Geräte vor. Alle Geräte entsprechen in vollem Umfang den Anforderungen der VDE Anwendungsregel AR4105 und verfügen mit OptiTrac Global Peak ab sofort über den erweiterten MPP-Tracking-Algorithmus von SMA, der auch bei teilverschatteten Solargeneratoren für hervorragende Erträge sorgt.

Miele-Haushaltsgeräte können in das intelligente Lastmanagement einbezogen werden

Ein Highlight in Sachen Anwenderkomfort ist mit Sicherheit der Sunny Beam-Nachfolger „Sunny View“, ein farbiges Touchdisplay zur komfortablen Anzeige sämtlicher Anlagendaten. Aber auch beim Sunny Home Manager haben die SMA Entwickler weiter gedacht: Er soll künftig in der Lage sein, Miele-Haushaltsgeräte mit der Eigenschaft „SG-ready“ (SG steht für „Smart Grid“) unmittelbar anzusteuern und damit optimal in das intelligente Lastmanagement einzubeziehen. Vorteile für den Anwender: Die Bedienung des Haushaltsgerätes erfolgt wie gewohnt, während der direkte Datenaustausch (gewähltes Programm, Laufzeit, Energiebedarf) mit dem Sunny Home Manager zu einer genaueren Planung des Eigenverbrauchs beiträgt.

Zudem arbeiten die Ingenieure an einer kostengünstigen Erweiterung zur Beteiligung am Netzsicherheitsmanagement, das laut EEG 2012 auch für PV-Anlagen zwischen 30 und 100 kW Peakleistung vorgeschrieben ist. Die Sunny WebBox sowie die SMA Power Reducer Box bleiben als Produktlösung für größere PV-Anlagen auch weiterhin verfügbar.

Netzunabhängige Photovoltaik: Sunny Backup-System mit neuen Energiemanagement-Funktionen

Im Segment „Off-Grid Solutions“ steht neben der SMA Multicluster-Technologie zum Aufbau netzunabhängiger Stromversorgungen bis 300 kW Systemleistung das Sunny Backup-System mit neuen Energiemanagement-Funktionen im Fokus. Es ist seit August erhältlich und bildet in Kombination mit der Meter Box für Sunny Backup eine eigenständige Produktlösung zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote, indem es überschüssigen Solarstrom automatisch für einen späteren Verbrauch speichert. Die Funktion der ausfallsicheren Stromversorgung bleibt dabei im vollen Umfang erhalten. Darüber hinaus werden die Sunny Backup-Systeme S und M ab Herbst dieses Jahres auch mit Lithium-Ionen-Batterien verschiedener Hersteller kompatibel sein. Diese Batterietechnologie bietet gegenüber herkömmlichen Technologien deutliche Vorteile hinsichtlich Wirkungsgrad und Zyklenfestigkeit. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, die für seinen Anwendungsfall optimale Batterietechnologie auszuwählen.
 
Photovoltaik-Produktionsverfahren und Anlagen von Schmid ermöglichen neuen Wirkungsgradrekord von über 20% für monokristalline Solarzellen mit Siebdruck-Metallisierung

Digitales Drucken von Ätzmasken auf SolarzellenDie Schott Solar AG (Mainz) hat einen neuen Wirkungsgradrekord für monokristalline Silizium-Solarzellen im industriellen Format von 156 x 156 Millimetern erzielt. Das Fraunhofer ISE (Freiburg) bestätigte in einer unabhängigen Messung einen Spitzenwirkungsgrad von 20,2%.

Zur Herstellung der Zellvorderseiten hat das Mainzer Unternehmen auf die produktionstechnisch etablierten Technologien der Schmid-Group aus Freudenstadt zurückgegriffen.

Vorder- und Rückseite der Solarzelle optimiert

Der erzielte Wirkungsgrad-Rekord von 20,2% liegt 0,6 % höher als der vorhergehende Bestwert und mehr als 2 % über dem Wirkungsgrad herkömmlicher Solarzellen, die in der Massenproduktion eine Effizienz von etwa 18 % erreichen.

Entscheidend für das erstmalige Überschreiten der Wirkungsgradmarke von 20 % war die erfolgreiche Kombination einer optimierten Zellvorderseite mit einer optimierten Zellrückseite, betont die Gebr. Schmid GmbH + Co. in ihrer Pressemitteilung

Alkalische Texturierung und selektive Emitter-Technologie

Die Vorderseite der Rekord-Solarzelle wurde in ihrer Herstellsequenz bis einschließlich der SE-Emitterätze im Technologie-Zentrum des Freudenstädter Unternehmens realisiert. Zum Einsatz kamen hierbei die alkalische Texturierung im horizontalen In-line-Verfahren und die gesamte Kette der unmittelbar nachfolgenden Herstellungsprozesse, bestehend aus Bildung des pn-Übergangs sowie der laut Schmid weltweit meistverwendeten und leistungsfähigsten selektiven Emitter-Technologie.

Die abschließende Weiterverarbeitung der Zellen wurde bei Schott Solar in Alzenau durchgeführt. Hierzu wurde das schon für multikristalline Zellen bei Schott entwickelte und erfolgreich eingesetzte Konzept der PERC-Struktur genutzt.

Technologien für leistungsfähigere Zell-Architekturen

„Wir freuen uns, dass wir einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen dieses neuen Wirkungsgrad-Weltrekords liefern konnten. Dies zeigt uns einmal mehr, dass unsere Technologien nicht nur zur Herstellung von Hocheffizienzzellen, wie sie bei vielen unserer Kunden bereits heute gefertigt werden, sondern auch zukünftiger, noch leistungsfähigerer Zell-Architekturen hervorragend geeignet sind“, kommentiert Dr. Christian Buchner, Vice President Business Unit Cell der Schmid Group.

Durch die Kombination des In-Line-Verfahrens zur alkalischen Texturierung der Wafer mit dem in der Produktion etablierten Verfahren zur Herstellung einer selektiven Emitterstruktur wurde eine nahezu perfekte Performance der sonnenzugewandten Zelloberfläche realisiert. Beide Technologien wurden im Entwicklungszentrum des Freudenstädter High-Tech-Spezialisten konzeptioniert, umgesetzt und optimiert und zeichnen sich durch ihr breites Prozessfenster und die damit einhergehende Produktionsstabilität aus. Diese Eigenschaften seien für eine schnelle und erfolgreiche Überführung in die industrielle Fertigung von Hochleistungs-Solarzellen entscheidend gewesen.

„Durch eine weitere Neuerung bei der Vorderseiten-Metallisierung erwarten wir, in naher Zukunft einen Zellwirkungsgrad von 20.5% bei gleichzeitiger, substantieller Reduktion des Silber-Verbrauchs für die Emitter-Elektrode zu erreichen. Im Angesicht auch weiterhin anhaltenden Kostendrucks lässt sich so die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik gegenüber konventionellen Energieträgern weiter steigern.“, so Dr. Buchner.
 
Photovoltaik-Marktforschung: Wechselrichter-Preise und -Umsätze sinken weiterhin

Marktführer SMA bewies im zweiten Quartal, dass er auch preislich mit der Konkurrenz mithalten konnteDie Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern hatten im zweiten Quartal 2011 nach wie vor zu kämpfen. Die Branchenumsätze sanken um 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem die Preise stark eingebrochen waren, heißt es im neuesten Quartalsbericht von IMS Research.

Es gab jedoch nicht nur schlechte Nachrichten, betont IMS Research (Wellingborough, U.K.), denn im zweiten Quartal wurden über 40 % mehr Wechselrichter als im ersten Quartal verkauft. Das bedeute, dass keine zu großen Lagerbestände mehr die Branche belasten und die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte stabiler werde.

Wechselrichterpreise ab Werk gingen um mehr als 20 % zurück

Laut IMS Research hat sich der Markt im zweiten Quartal gut erholt. Der Absatz in der ersten Jahreshälfte lag bei fast 10 Gigawatt (GW). Doch der starke Rückgang der Preise ab Werk um über 20 % führte zu einem Umsatzeinbruch in der Branche. Vor einiger Zeit hatte IMS prognostiziert, dass im Gesamtjahr 2011 die Wechselrichter-Verkäufe wieder weit über 20 GW liegen würden, aber der starke Preiseinbruch dazu führen werde, dass die Umsätze das Rekordhoch von 2010 nicht wieder erreichen.

Durchschnittlicher Wechselrichterpreis liegt unter 0,20 Euro pro Watt

Der Quartalsbericht "PV Inverter Supply & Demand" wertet Umsatz- und Verkaufszahlen von über 90 % der Unternehmen der Branche aus. Er zeigt, dass die Preise das zweite Quartal bestimmt haben und weitere Preisrückgänge für das zweite Halbjahr erwartet werden.

“Die durchschnittlichen Preise für Wechselrichter sanken in den ersten beiden Quartalen schnell auf unter 0,20 Euro pro Watt. Sie kamen damit zwar nicht an den Preisrückgang bei Modulen heran, sanken aber immerhin um 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies liegt teilweise auch an einem veränderten Produktmix“, kommentierte Ash Sharma, Photovoltaik-Chefanalyst bei IMS Research und Mitautor des Berichts.

Nach Angaben von IMS gibt es mehrere Gründe für den Preisrückgang. Es sei sogar denkbar, dass die Durchschnittspreise in den kommenden Quartalen wieder anziehen.

„Anders als bei Solarmodulen sind für diese Preisrückgänge eine Reihe von Faktoren verantwortlich: Natürlich haben Kunden sie von den Herstellern gefordert. Aber vor allem waren der geographische Wechsel in Gegenden, in denen die Kosten niedriger sind, und eine Änderung im Produktmix – weg von teuren Strangwechselrichtern hin zu günstigeren Dreiphasen-Wechselrichtern – dafür verantwortlich“, erklärte Sharma.

Hersteller wandten sich kleineren neuen Märkten und Märkten mit geringeren Kosten zu

Die geographischen Veränderungen der Wechselrichter-Nachfrage wirkten sich in doppelter Hinsicht auf die Preise aus: Erstens gewannen einige Niedrigpreis-Länder wie Indien und China weltweite Marktanteile hinzu und sorgten dafür, dass die Preise sanken.

Und zweitens haben sich viele der großen Hersteller vom stagnierenden deutschen Markt abgewandt und sich auf kleinere neue Märkte konzentriert.

“Die Hersteller haben in der Tat versucht, Anteile an den neuen Märkten zu erobern. Sie hofften, sich dort auf diese Weise langfristig zu etablieren, auch wenn sie vielleicht kurzfristig aggressiv niedrige Preise machen mussten“, kommentierte Sharma.

Gesprächen mit großen Systemintegratoren hätten ergeben, dass einige der führenden Wechselrichterhersteller in einem neuen und kleinen europäischen Markt ihre Preise um über 45 % gesenkt haben, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

Auch habe die Tatsache, dass es immer mehr Anbieter gibt, die bei schwacher Nachfrage um ihre Kunden kämpfen, dazu beigetragen, dass die Preise fallen. Das werde die Hersteller auch weiterhin unter Druck setzen, ihre Kosten und Preise zu senken, um im Wettbewerb zu bestehen, erklärt IMS.

“Der Preisrückgang in diesem Jahr kann nur teilweise auf den geographischen Wandel und den veränderten Produktmix zurück geführt werden“, behauptete Sharma. „Es ist eine Tatsache, dass die Preise im zweiten Quartal überall sanken, in etablierten Märkten wie Deutschland und Italien sogar ziemlich schnell, da die Nachfrage geringer war, das Angebot aber größer. Das kann die Preise nur in eine Richtung treiben“, fügte Sharma hinzu.

SMA Solar Technology gewinnt Marktanteile zurück

Obwohl es immer mehr Wechselrichterhersteller gibt, hat der Marktführer SMA Solar Technology im zweiten Quartal seine im Vorquartal verlorenen Marktanteile teilweise wieder zurück gewonnen. Mit den zusätzlichen 8 % beherrscht das Unternehmen jetzt über 30 % des Gesamtmarktes.

“Während SMA immer darauf geachtet hat, in Sachen Technologie, Marken und Wertschöpfung vorne zu sein, zeigte das Unternehmen im zweiten Quartal, dass es auch in Bezug auf Preise mit der Konkurrenz mithalten kann. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie weit SMA da noch gehen kann“, schloss Sharma.
 
Hanwha SolarOne rutscht ins Minus – Verluste in Q2

Shanghai, China – Der chinesische Solarkonzern Hanwha SolarOne hat im zweiten Quartal 2011 einen Verlust von 68,9 Mio. chinesischer Renminbi (RMB, ca. 7,5 Mio. Euro) gemacht. Dies hat das Unternehmen bei der Vorstellung seiner Quartalsergebnisse bekannt gegeben. Im ersten Quartal dieses Jahres wurde noch ein Gewinn von RMB 149,4 Mio. erwirtschaftet, im Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar RMB 272,8 Mio. Der Umsatz des im RENIXX World gelisteten Unternehmens lag im zweiten Quartal 2011 mit RMB 1,8 Mrd. in etwa auf dem Vorjahresniveau. Verglichen mit dem dem Q1-Umsatz 2011 ist der Umsatz allerdings um über 18 Prozent eingebrochen. Das operative Ergebnis stand mit einem Minus von RMB 32,3 Mio. zu Buche, in Q1 2011 erzielte Hanwha noch ein Plus von RMB 253,9 Mio. Den sequenziellen Rückgang im operativen Geschäft begründete der Konzern mit einem geringeren Bruttogewinn sowie höheren betrieblichen Aufwendungen.

Förderkürzungen, Überangebot und Preisdruck als Gründe
Auch Hanwha SolarOne leidet eigenen Angaben zufolge unter dem schwierigen Marktumfeld der Solarbranche. "Gesetzliche Änderungen in Italien, rapide fallende PV-Preise, industrielle Überkapazitäten und Bestände hatten einen negativen Einfluss auf das Quartalsergebnis", sagte Hanwha CEO Ki-Joon Hong
 
Roth & Rau: Kurs überbewertet.

München (BoerseGo.de) - Die Analysten von Bankhaus Lampe stufen die Aktien von Roth & Rau weiterhin mit "Verkaufen" ein. Das Kursziel beträgt 14,00 Euro. Gestern gab Roth & Rau bekannt, sämtliche Geschäftsanteile der Roth & Rau CTF Solar (CTF) an einen chinesischen Investor verkauft zu haben. In dieser Gesellschaft ist das CdTe-Know-how gebündelt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. "Wir gehen davon aus, dass für Roth & Rau damit keine nennenswerten Verluste entstehen", so die Analysten.

Den aktuellen Kurs halten die Analysten weiter für überbewertet und vom bereits beendeten Übernahmeangebot gestützt. "Für das Gesamtjahr erwarten wir nach den schwachen Zahlen für das erste Halbjahr 2011 einen Verlust", heißt es.
 
Solar Millennium prüft Strategiewechsel.

Solarmodule sind in den USA derzeit billig und gefragt. Der Kraftwerksentwickler Solar Millennium nimmt deshalb auch in Übersee Abstand vom Bau solarthermischer Anlagen und schenkt auf Photovoltaik um.

Düsseldorf. Der Kraftwerksentwickler Solar Millennium will seine technologische Kehrtwende hin zur Photovoltaik möglicherweise auch bei weiteren US-Projekten vollziehen. Statt solarthermischer Kraftwerke, in denen Sonnenenergie Wasser erhitzt und deshalb gespeichert werden kann, könnten in Kalifornien und Nevada nun Photovoltaik-Anlagen gebaut werden, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Nach dem Preisverfall bei Solarmodulen sei die Nachfrage in den USA nach Photovoltaik derzeit stärker als nach Solarthermie. Die Firmensprecherin dementierte indes einen Bericht des „Manager Magazins“, die Vorhaben seien auf Eis gelegt. „Die Projekte stehen nicht auf der Kippe“, betonte sie. Einen detaillierten Zeitplan für die Realisierung gebe es zwar noch nicht, der Vorstand habe aber in der Vergangenheit eine Umsetzung bis 2015 anvisiert.

Firmenchef Christian Wolff hatte in der vergangenen Woche einen Strategiewechsel für das Verluste schreibende Unternehmen angekündigt. Künftig will Solar Millennium stärker auf kleinere Photovoltaik-Anlagen setzen statt auf die Entwicklung milliardenschwerer solarthermischer Großkraftwerke. Den über Jahre geplanten solarthermischen Kraftwerksbau im kalifornischen Blythe, für den die Firma Kreditgarantien der Obama-Administration über 2,1 Milliarden Dollar erhalten hatte, blies Wolff ab. Statt dessen sollen dort nun in mehreren Bauabschnitten PV-Anlagen entstehen. Einnahmen daraus sollen ab dem kommenden Jahr sprudeln.

Ursprünglich sollte in Blythe der größte Solarkraftwerksstandort der Welt entstehen, ein Pilot für das Wüstenstromprojekt Desertec. Auf einer Fläche von 24 Quadratkilometern sollten in den kommenden Jahren vier Parabolrinnenkraftwerke mit jeweils 242 MW gebaut werden, die deutlich effizienter sind als PV-Kraftwerke, vor allem wegen ihrer Speicherfähigkeit.

Diese Pläne und die Aussicht auf sprudelnde Einnahmen hatten seinerzeit den Börsenkurs von Solar Millennium beflügelt. Nach deren Absage brach der Kurs um mehr als zwei Drittel ein. Nach einer leidlichen Erholung in den vergangenen Tagen auf 5,51 Euro sackte der Kurs am Donnerstag erneut um 20 Prozent auf 4,44 Euro ab.
 
Ex-Manager Claassen wirft Solar Millenium Täuschung vor.

Der Streit zwischen Solarkraftwerkshersteller Solar Millennium und seinem Ex-Chef nimmt eine Wende. Utz Claassen fühle sich von seinem Ex-Arbeitgeber "massiv getäuscht", zitierte das "Handelsblatt" seinen Anwalt. Ein Sprecher des Aufsichtsrats wies den Vorwurf zurück. Dem Bericht zufolge forderte Claassen vor seinem Amtsantritt einen Businessplan, der Bestandteil seines Vertrags war. Darin habe das Unternehmen aber unrealistische Zahlen zum erwarteten Gewinn genannt. Claassen hatte im März 2010 nach 74 Arbeitstagen die Firma verlassen und neun Millionen Euro Antrittsprämie erhalten, die der Konzern zurückfordert. Die Bundesfinanzaufsicht untersucht wegen Insiderverdacht einen Aktienkauf von Solar-Millenum-Firmengründer Hannes Kuhn: Er soll Aktien gekauft haben, bevor Claassens Personalie für einen Kurssprung von bis zu 50 Prozent sorgte.
 
Bankhaus Lampe KG stuft Roth & Rau auf verkaufen

Frank Neumann, Analyst vom Bankhaus Lampe, bewertet die Aktie von Roth & Rau (ISIN DE000A0JCZ51/ WKN A0JCZ5) unverändert mit dem Rating "verkaufen".

Gestern habe die Roth & Rau AG bekannt gegeben, sämtliche Geschäftsanteile der Roth & Rau CTF Solar (CTF) an einen chinesischen Investor verkauft zu haben. In dieser Gesellschaft sei das CdTe-Know-how gebündelt. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Analysten würden davon ausgehen, dass für Roth & Rau damit keine nennenswerten Verluste entstünden.

Der Konzern verkaufe in diesem Rahmen gleichzeitig eine Beschichtungsanlage, die für die Produktion von CdTE-Modulen benötigt werde. Die Anlage solle in Q3 2012 ausgeliefert werden. Roth & Rau werde das dazugehörige Projekt in der Ramp-up-Phase und bei der weiteren Technologieentwicklung begleiten. Insgesamt solle dies bis Mitte 2013 erfolgen. Die Auslieferung weiterer vier Beschichtungsanlagen sei nach der erfolgreichen Beendigung des Pilotprojektes geplant. Roth & Rau konzentriere sich auch im Dünnschichtbereich künftig auf Beschichtungsanlagen, der Kernkompetenz des Unternehmens.

Am 16.08. habe Roth & Rau die Zahlen für das erste Halbjahr 2011 veröffentlicht. Einige Projekte seien nicht wie erwartet in Q2 realisiert worden, da die Nachfrage der Solarzellenhersteller zurückgegangen sei, es Probleme bei der SiNA 2 gegeben und die Umstellung der Bilanzierung auf die Completed-Contract Methode belastet habe. Ergebnisseitig habe dies laut Unternehmensangaben rund -18 Mio. EUR ausgemacht. Hinzu kämen Sondereffekte in Höhe von -12,7 Mio. EUR. Der Auftragseingang sei weiterhin verhalten, wodurch der Auftragsbestand (-30,4% auf 244,3 Mio. EUR) zurückgegangen sei.

Für das Gesamtjahr gebe es keine Guidance. Durch die Verbesserung der SiNA-2-Anlagen sollte im zweiten Halbjahr ein geringes Umsatz-Plus ggü. H1 zu verzeichnen sein. Für das Gesamtjahr würden die Analysten nach den schwachen H1-Zahlen einen Verlust erwarten. Infolge der Zahlen würden sie ihre Schätzungen anpassen. Aktuell werde der Aktienkurs nach Erachten der Analysten nur durch das bereits beendete Übernahmeangebot in Höhe von 22,00 EUR gestützt. Die Analysten würden die Aktie weiterhin für überbewertet halten und einen fundamentalen Wert von 14,00 EUR sehen.

Die Analysten vom Bankhaus Lampe stufen die Roth & Rau-Aktie nach wie vor mit "verkaufen" ein. Das Kursziel werde weiterhin bei 14,00 EUR gesehen.
 
Ruiniert China die deutsche Solar-Branche?

Das Solar-Unternehmen Q-Cells das in der Vergangenheit bereits mehrfach nicht unbedingt positiv auffiel, prüft eigenen Angaben zufolge den Abschluss einer Pleite-Versicherung, um Kunden-Vertrauen zurück zu gewinnen.

Q-Cells mag zwar vielleicht zu den Unternehmen gehören, die eine Pleiteversicherung dringender brauchen als andere. Aber insgesamt läuft es in der deutschern Solar-Branche derzeit keineswegs rund. So halbierten sich unlängst beispielsweise die Aktien von Solar Millenium und selbst die Anteilscheine von Branchen-Führern wie Solarworld notiert Lichtjahre von ihren Höchstständen entfernt. Und dafür gibt es gute Gründe. Hauptsächlich verliert man zunehmend Marktanteile an die chinesische Konkurrenz.

Deutliche Preisvorteile auch ohne staatliche Subventionen

Obwohl es für Solartechnik im Reich der Mitte keine so umfassenden staatlichen Subventionen wie in Deutschland gibt, haben die Chinesen wegen der günstigeren Arbeitskräfte und preiswertere Energie einen erheblichen Preisvorteil. Derzeit sind Solaranlagen aus chinesischer Produktion zwischen fünf und acht Prozent billiger als vergleichbare deutsche Fabrikate. Zugegeben: das ist nicht die Welt, und wenn die Qualität einen solchen Zuschlag rechtfertigen würde, wären wohl auch viele bereit, das Zubrot zu bezahlen. Aber genau dem ist leider nicht (mehr) so.

Qualität mittlerweile erstklassig

Mittlerweile sind chinesische Solarzellen absolut erstklassig und können es mit Produkten Made in Germany locker aufnehmen. Dies erkennt man unter anderem daran, dass beispielsweise bei Groß-Projekten deutscher Banken im Bereich Solar immer öfter Anlagen aus dem Reich der Mitte den Zuschlag erhalten. Und dass deutsche Banken bezüglich ihrer eigenen Geschäftsausstattung einen gesteigerten Wert auf Qualität legen, dürfte hinlänglich bekannt sein.

Fazit:

Der deutschen Solar-Industrie bläst der Gegenwind aus China immer heftiger ins Gesicht. Ohne Subventionen wären viele Unternehmen wohl schon verschwunden. Und ob sich der deutsche Staat diese Geschenke dauerhaft leisten kann, ist mehr als zweifelhaft. Deutsche Solar-Aktien sind gegenwärtig daher nur etwas für vaterländische Öko-Aktivisten.
 
Trina Solar "outperform"

Toronto (aktiencheck.de AG) - Mahesh Sanganeria und Richard Grasfeder, Analysten von RBC Capital Markets, stufen die Aktie von Trina Solar (ISIN US89628E1047/ WKN A0LF3P) unverändert mit "outperform" ein. Das Kursziel werde von 39 USD auf 20 USD gesenkt.
 
S&P zieht Downgrade von LDK Solar in Erwägung

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat ein mögliches Downgrade des chinesischen Solarkonzerns LDK Solar angekündigt. Nach diesem Warnschuss testete die Aktie gestern die langfristige Unterstützung bei 5,50 US-Dollar.

Nachdem Goldman Sachs vor wenigen Tagen eine positive Einschätzung der Solarbranche veröffentlicht hatte, konnten sich auch die Kurse auf breiter Front wieder erholen. Allerdings gab es bei LDK Solar gestern Störfeuer von Standard & Poor's: Die Ratingagentur verschob die Aktie auf die CreditWatch-Liste mit negativem Vorzeichen. Das bisherige Kreditrating von B+ droht nun zu kippen. S&P will innerhalb der nächsten drei Monate über das mögliche Downgrade entscheiden.

S&P begründete diesen Schritt mit LDKs Gewinnwarnung für das zweite Quartal. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass der Verschuldungsgrad des Unternehmens bis zum Jahresende hoch bleibt oder sogar noch zulegt, falls die Gewinne auch weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Langfristige Unterstützung hält

Nach dieser Meldung ging die Aktie von LDK Solar gestern auf Tauchstation. Der Kurs rückte dicht an die langfristige Unterstützung im Bereich von 5,00 bis 5,50 US-Dollar heran, bevor er wieder nach oben abdrehte. An der Börse New York stieg der Kurs von LDK Solar gestern letztendlich um 2,2 Prozent auf 5,94 US-Dollar.
 
DGAP-Adhoc: CENTROTEC Sustainable AG: CENTROTEC beteiligt sich am Solarthermie-Spezialisten Industrial Solar und baut damit das Angebot im internationalen Wachstumsmarkt der solaren Prozesswärme deutlich aus

Brilon, 26. August 2011: Die im SDAX notierte CENTROTEC Sustainable AG, übernimmt 38% der Anteile der Industrial Solar GmbH, Freiburg im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Die aus dem Umfeld des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg hervorgegangene Gesellschaft verfügt über breites Technologie-Know-how im Bereich der solaren Prozesswärme und solaren Kühlung. Das hocheffiziente Fresnel-Kollektorsystem für Anwendungen im Temperaturbereich von 130 bis ca. 400 C und im thermischen Leistungsbereich von einigen 100 kW bis in den zweistelligen Megawattbereich deckt eine Vielzahl industrieller Anwendungen solarer Prozesswärme sowie der solaren Kühlung ab. Mehrere erfolgreiche Projekte wurden in Spanien, Italien, Deutschland, Tunesien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten und zuletzt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur solaren Kühlung für die Stadien der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar installiert. Darüber hinaus verfügt die noch in der Aufbauphase befindliche Gesellschaft über ein Netzwerk industrieller Partner aus unterschiedlichen Branchen und Anwendungsbereichen, darunter mehrere international führende deutsche Unternehmen aus dem Anlagenbau, mit denen der Einsatz der Technologie in Pilot-Projekten und kommerziellen Installationen weiterentwickelt wird. Das Produkt- und Serviceangebot der Industrial Solar ergänzt damit das bestehende Angebot solarthermischer Systeme sowie klassischer Heiz- und Klimatechnik der CENTROTEC-Tochtergesellschaft Wolf in idealer Weise. Die Beteiligung an der Industrial Solar GmbH eröffnet der CENTROTEC einen ausgezeichneten Zugang zu Technologie, Know-how und einem internationalen Forschungsnetzwerk im weltweiten Wachstumsmarkt der solaren Prozesswärme und solaren Kühlung. Das Produktportfolio wird gleichzeitig um eine zentrale Systemkomponente im Bereich der Erneuerbarer Energien erweitert. Über die Konditionen der Beteiligung haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

CENTROTEC Sustainable AG

Die CENTROTEC Sustainable AG ist mit ihren Tochtergesellschaften in mehr als 50 Ländern vertreten. Zu den wichtigsten Konzerngesellschaften gehören Wolf Heiztechnik, Brink Climate Systems und Ned Air, die sich im Segment Climate Systems auf Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, darunter Solarthermie-Systeme, Wärmepumpen, BHKW, Klimatisierungs- und Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung für Wohnhäuser und gewerblichen Einsatz spezialisiert haben sowie Ubbink und Centrotherm, die sich im Segment Gas Flue Systems auf Kunststoffabgas- und Luftführungssysteme sowie Solarsystemkomponenten spezialisiert haben. CENTROTEC ist damit der einzige börsennotierte Komplettanbieter von Solarthermie-Systemen und Energiesparlösungen im Gebäude in Europa.
 
Gehrlicher Ecoluz Solar do Brasil baut erste Stadion-Photovoltaik-Anlage Lateinamerikas

Gehrlicher baut eine Solarstromanlage auf dem Pituaçu-Stadion in BrasilienGehrlicher Ecoluz Solar do Brasil S.A. (Salvador da Bahia, Brasilien), ein Gemeinschaftsunternehmen des deutschen Photovoltaik-Spezialisten Gehrlicher Solar AG (Dornach bei München) und der brasilianischen Umwelttechnologiegruppe Ecoluz Participações S.A., hat im August 2011 eine internationale Ausschreibung des brasilianischen Energieversorgers Coelba gewonnen.

Der Auftrag umfasst die Planung und den Bau der ersten Solarstromanlage auf einem Fußballstadion in Lateinamerika.

Dünnschicht-Module von Uni-Solar und monokristalline Module von Yingli

Auf dem Dach des Pituaçu-Stadions in Brasiliens drittgrößter Stadt Salvador da Bahia installiert Gehrlicher Ecoluz Solar do Brasil eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 403 Kilowatt (kWp). Dabei kommen zwei Modultechnologien zum Einsatz: Zum einen werden flexible und sehr leichte Dünnschicht-Module von United Solar Ovonic (Uni-Solar) mit einer Gesamtleistung von 238 kWp auf der Überdachung der Zuschauertribünen installiert. Darüber hinaus werden monokristalline Module von Yingli Solar mit einer Gesamtleistung von 165 kWp auf dem Dach der Umkleidekabinen und einigen Parkplatzdächern montiert.

Zwölf Stadien sollen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet

Im September 2011 ist Baubeginn; der Netzanschluss der Anlage ist für Dezember 2011 geplant. Guillermo Barea Herranz, Vorstandsvorsitzender von Gehrlicher Ecoluz Solar do Brasil: „Wir freuen uns sehr, Coelba mit unserem Konzept überzeugt zu haben.“

Ricardo da Silva David, Geschäftsführer von Gehrlicher Ecoluz Solar do Brasil, ergänzt: „Dieser Auftrag ist sehr wichtig für den Aufbau unseres Geschäfts, vor allem vor dem Hintergrund, dass zur Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien alle zwölf Austragungsorte mit Solaranlagen ausgestattet werden sollen.“

Die Anlage wird vom Stromerzeuger Coelba und der Landesregierung des Bundesstaates Bahia, dem Besitzer des Pituaçu-Stadions, finanziell gefördert. Ein Teil des erzeugten Solarstroms soll künftig für den Betrieb des Stadions genutzt werden und so die laufenden Energiekosten verringern. Die Ausschreibungen für die zwölf Austragungsorte der Weltmeisterschaft 2014 laufen noch.
 
solarhybrid AG sichert sich Photovoltaik-Projektrechte für 2012; starker Ausbau des internationalen Geschäftes; Deutschland auch nächstes Jahr attraktiv für große Solarkraftwerke.

Photovoltaik-Referenzanlage der solarhybrid AGDie solarhybrid AG (Markranstädt) hat sich bedeutende Projektrechte für die Realisierung von weiteren Photovoltaik-Großkraftwerken im Jahr 2012 gesichert. Neben der Entwicklung von großen Konversionsflächen in Deutschland sei insbesondere die Expansion im Ausland weiter vorangetrieben worden, berichtet das Unternehmen.

Dort habe sich die solarhybrid AG zum einen zu 50 Prozent an der Projektgesellschaft des mit 123 MW größten Solarstrom-Kraftwerks Italiens beteiligt.

Gründung der US-Tochtergesellschaft solarhybrid of America Corp.

Zum anderen gibt das Unternehmen die Gründung der solarhybrid of America Corp. bekannt, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft mit Sitz in Oakland, Kalifornien, unter der Führung von Till Utermöhlen, bis vor kurzem CEO der Q-Cells International. Die Gesellschaft stehe ferner in fortgeschrittenen Verhandlungen über Projektrechte und Joint Ventures zur Projektentwicklung in Marokko, Tunesien, Bahrain, Abu Dhabi, Indien und Südafrika.

Solarhybrid of America plant in den kommenden 18 Monaten zunächst kleinere Anlagen mit einer Gesamtleistung von jeweils 15 bis 25 MWp zu errichten, um so schnell wie möglich den Break-Even zu erreichen. Größere Projekte mit einer Leistung von mehr als 100 MWp bedürfen einer längeren Planungs- und Genehmigungsphase und sollen ab 2013 realisiert werden. Über die Fortführung und gegebenenfalls Ausgestaltung der im Mai 2011 bekannt gegebenen Kooperation mit der Solar Millennium AG werden derzeit Gespräche geführt.

Neue Markttrends: Strombezugsvereinbarungen statt Einspeisetarife; Photovoltaik verdrängt CSP

Die solarhybrid AG erwartet in den kommenden Jahren ein starkes Marktwachstum im Photovoltaik-Großkraftwerksbau. Der Markt entwickle sich schnell in Richtung Anlagen mit einer Leistung von mehr als 100 MWp. Solche Kraftwerke werden zunehmend auf Grundlage von Strombezugsvereinbarungen (Power Purchase Agreements, PPA) und auf Basis von steuerlichen Anreizen statt durch Solarstrom-Einspeisetarife finanziert. Dies sei in den USA schon der Fall und setze sich auch in anderen Ländern durch. In den USA sei ein weiterer Trend festzustellen: Kraftwerke auf Basis von Solarthermie (CSP) werden zunehmend auf PV-Technologie umgeplant.

Die solarhybrid AG sieht sich im PV-Großkraftwerksbau wegen ihrer Referenzen sehr gut aufgestellt. Ferner verfüge das Unternehmen über ein starkes Netzwerk von Projektentwicklern, Investoren, ausführenden Firmen und Lieferanten. Auf Basis dieser Stärken sei die internationale Expansion bereits weit vorangeschritten. Der Trend in Richtung sehr großer Solarstrom-Kraftwerke biete der solarhybrid neue Chancen in vielen Ländern. Zugleich bleibe Deutschland auch 2012 für Solarstrom-Kraftwerke im Multi-Megawatt-Bereich interessant.

Sicherung von Projektrechten am größten Solarstrom-Kraftwerks Italiens

solarhybrid hat 50 Prozent der Projektgesellschaft des mit einer Leistung von mehr als 120 MW größten Solarstrom-Projektes Italiens erworben, die übrigen Anteile gehören dem lokalen Projektentwickler. Das Projekt ist komplett genehmigt und der Einspeisetarif laut jetzigem Gesetzesstand gesichert. Dabei ist solarhybrid für die Strukturierung, Finanzierung und EPC (Engineering, Procurement & Construction) zuständig. Der Baubeginn wird für November 2011 erwartet, der Netzanschluss ist bis zum 31. März 2012 geplant.

Deutschland auch 2012 weiterhin ein bedeutender Markt

Aufgrund des starken Preisverfalls der Systemkosten sowie der geringeren Reduzierungen der Einspeisevergütung sieht die solarhybrid AG für 2012 im deutschen Markt wieder erhebliches Potential, nach dem zu Jahresbeginn noch von einer Reduktion der Projektentwicklungstätigkeit ausgegangen wurde. Entsprechend habe die solarhybrid AG die Projektentwicklung in Deutschland wieder aktiv verfolgt und bereits eine Projektpipeline zur Realisierung im Jahr 2012 von über 120 MWp aufgebaut. Weitere Projekte würden derzeit evaluiert.
 
Hybridkraftwerke erleichtern Integration der erneuerbaren Energien ins Stromnetz

Pilotprojekt demonstriert, dass erneuerbare Energien eine bedarfsgerechte Stromversorgung zu 100 Prozent sicherstellen können.Dass so genannte Hybrid- oder Kombikraftwerke einen erheblichen Beitrag zur Netzintegration von Photovoltaik- und Windkraftwerken leisten können, bestätigen zwei aktuelle Studien zum Netzausbau und zur Energieversorgung in Berlin und Brandenburg. Darauf weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE, Berlin) in einer Pressemitteilung hin.

Gezielte Anreize zur Technologieentwicklung erforderlich

"Die jüngsten Untersuchungen der BTU Cottbus und der TU Berlin unterstreichen die große Bedeutung, die eine intelligente Vernetzung dezentraler regenerativer Kraftwerke für die Integration großer Mengen erneuerbarer Energien hat. In solchen Kombikraftwerken liegt ein Schlüssel zu einer kostengünstigen und verlässlichen Energieversorgung der Zukunft. Daher brauchen wir gezielte Anreize für diese Technologieentwicklung", fordert BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.

Vor allem die Studie zum weiteren Netzausbaubedarf, die die BTU Cottbus für Brandenburg erstellt hat (Studientitel: Netzintegration Erneuerbarer Energien in Brandenburg), benennt klar, dass regenerative Kombikraftwerke den Bedarf an zusätzlichen Höchstspannungs-Übertragungsleitungen deutlich reduzieren würden.

Das Modell der TU Berlin zeige außerdem, dass sich Verbrauch und Erzeugung in Teilnetzen einer Großstadt wie Berlin mit Hilfe von gezielter Steuerung gut aufeinander abstimmen lassen. Dadurch könne sowohl die höhere Netzebene entlastet als auch der Bedarf an konventionellen Reservekapazitäten deutlich verringert werden.

BEE fordert verlässliche Rahmenbedingungen für Kombikraftwerke

Beide Studien unterstreichen damit die Forderungen des BEE nach verlässlichen Rahmenbedingungen für Kombikraftwerke und Anreizen für Speicherkonzepte, die der letzte Erfahrungsbericht des Bundesumweltministeriums im Vorfeld der EEG-Novelle jedoch als nicht so dringlich erachtet habe.

"Zwar hatte die Bundesregierung die Bedeutung dieser Technologie bereits beim Verfassen des Koalitionsvertrages im Jahr 2009 erkannt und einen entsprechenden Stetigkeitsbonus als Anreiz angekündigt. Sie ist ihn aber bis heute schuldig geblieben. Eine Option für eine Einführung hat sich das Bundesumweltministerium bei der Novellierung des EEG über eine Verordnungsermächtigung offen gehalten. Diese muss jetzt zügig mit Leben gefüllt werden. Erfolgreiche Demonstrationsprojekte haben längst gezeigt, dass die Zeit für eine Umsetzung reif ist", so Klusmann.
 
REC verlängert Produktionsstopp in Norwegen - Aktie klettert

Sandvika, Norwegen - Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete norwegische Solarkonzern REC hat angekündigt, den Produktionsstopp in norwegischen Wafer- und Zellfabriken zu verlängern. Im Mai dieses Jahres verkündete das Unternehmen, dass aufgrund des schwachen Wafer- und Modulmarktes die Produktion an norwegischen Standorten vorübergehend eingestellt werde. Wie REC nun mitteilt, werde die Dauer des Produktionsstopps verlängert. Betroffen seien insgesamt 600 Arbeiter in den Waferfabriken Herøya und Glomfjord sowie in der Solarzellen-Herstellung in Narvik. Die Marktpreise hätten sich in den vergangenen Monaten stabilisiert, aber nicht erholt, so REC zur Begründung. Das Unternehmen arbeite an einer angepassten und zukunftsfähigen Standortstruktur in Norwegen. Unterdessen seien die Silizium-Kapazitäten in den USA sowie die integrierte Wafer-, Zellen- und Modulproduktion in Singapur voll ausgelastet.

Aktionäre begrüßen den Schritt
Anleger scheinen die Entscheidung des Unternehmens zu begrüßen. Die Aktie klettert im heutigen Handel bislang um knapp 10,9 Prozent auf 1,25 Euro
 
Solar Millennium. Warum ist Utz Claassen wirklich gegangen?

Bis heute wurde nicht wirklich klar, warum der ehemalige Solar-Millennium-Chef den Konzern so kurz nach seinem Antritt wieder verließ. Nun meldet er sich selbst zu Wort - mit schweren Vorwürfen gegen den Aufsichtsrat.

Düsseldorf. Der Solarkraftwerksbauer Solar Millennium kommt nicht zur Ruhe. Jetzt erhebt der frühere Vorstandschef Utz Claassen schwere Vorwürfe gegen das Erlanger Unternehmen. Er fühlt sich „vom Aufsichtsrat der Solar Millennium AG äußerst massiv getäuscht, und zwar vorsätzlich und arglistig“. Das sagte Claassens Anwalt Frank Silinger dem Handelsblatt. Der Solar-Millennium-Aufsichtsrat hält diesen Vorwurf für abwegig.

Der Ex-Chef des Energiekonzerns EnBW hatte überraschend am 1. Januar 2010 den Vorstandsvorsitz bei der mittelständischen Solarfirma übernommen. Ebenso überraschend trat er wenig später am 15. März wieder ab. Die wirklichen Gründe für sein Ausscheiden wurden bis heute nicht ganz klar.

Claassen wollte sich vor seinem Amtsantritt bei dem Spezialisten für solarthermische Kraftwerke absichern. So forderte er laut Silinger einen Businessplan. Der wurde „unmittelbarer und elementarer Bestandteil seines Dienstvertrags“. In dem Auszug aus dem Arbeitsvertrag, der dem Handelsblatt vorliegt, heißt es in Paragraf 16: „Das Unternehmen sichert ausdrücklich zu, dass die diesem Businessplan zugrunde liegenden Annahmen aus heutiger Sicht (ex ante) realistisch sind..., so dass der Businessplan in Summe aus heutiger Sicht als betriebswirtschaftlich seriöser Business Case zu betrachten ist.“

Laut Claassens Anwalt ging der Businessplan für das Geschäftsjahr 2009/10 von einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 88,969 Millionen Euro aus. Tatsächlich erreichte die Firma nach eigenen Angaben nur ein Ebit von 0,7 Millionen Euro. Claassen sieht sich deshalb vom Aufsichtsrat beim Ebit-Wert „im Maßstab von mehr als 1:100 getäuscht“.

Sein Anwalt bemängelt insbesondere, dass der Businessplan nicht einmal der tatsächlichen offiziellen Planung des Unternehmens entsprochen habe. Kurz nachdem Claassen seinen Dienstvertrag abgeschlossen habe, habe der Aufsichtsrat einen „deutlich abweichenden Plan mit vollkommen anderen Zahlen“ verabschiedet. Dieser sei nur ungefähr halb so groß gewesen wie die Zahl, die Claassen zugesichert wurde. „Träume oder Schäume“ hätten Claassen nicht interessiert.

Die Abweichungen erklärt ein Sprecher des Aufsichtsrats von Solar Millennium mit einer merkwürdig anmutenden Begründung: „Herr Claassen wusste, dass der Businessplan, der Grundlage für seinen Dienstvertrag war, nicht mit den veröffentlichten Prognosen vollständig übereinstimmte.“ Er habe auch gewusst, behauptet er, dass die Planzahlen für den Kapitalmarkt „notwendigerweise konservativer“ seien als die im Businessplan. Darüber hinaus, so der Sprecher des Aufsichtsrats, sei der Businessplan mit Claassen und seinen Beratern „mehrmals diskutiert worden“, bevor er seinen Arbeitsvertrag im Dezember 2009 unterschrieb.

Mehr als 20 Kündigungsgründe
Nach dem Abgang von Claassen ließ Solar Millennium den Businessplan dann aber von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen, deren Namen das Unternehmen nicht in der Zeitung lesen will. Sie bewertete ihn unter Berücksichtigung der Zielsetzung als „seriös“. Dieses Testat wird Eingang in den bevorstehenden Prozess finden.

Claassen lässt diese Argumente nicht gelten. Wenn er nur ansatzweise geahnt hätte, dass der als „betriebswirtschaftlich seriös“ zugesicherte Plan so stark von der Realität abweichen würde, hätte er sich mit dem Aufsichtsrat „nicht mehr eine einzige Sekunde lang über ein etwaiges Engagement unterhalten“, sagte sein Anwalt Silinger. Für Claassen war das einer der wesentlichen Gründe, seinen Arbeitsvertrag beim Erlanger Unternehmen nach kurzer Zeit zu kündigen. Aber es war nicht der einzige. „Insgesamt gab es mehr als 20 wesentliche Kündigungsgründe Claassens“, sagte Silinger. Jeder einzelne hätte die sofortige Beendigung der Tätigkeit Claassens für Solar Millennium gerechtfertigt. Am 9. September treffen sich die beiden streitenden Parteien vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Spätestens dann will Claassen auch die anderen Kündigungsgründe schriftlich erläutern. Sie sind in den Schriftsätzen enthalten, die bisher nur dem Gericht vorliegen.

Solar Millennium sorgt seit Claassens Abgang regelmäßig für Negativschlagzeilen: Demnächst scheidet Finanzvorstand Oliver Blamberger aus. Aus persönlichen Gründen, wie es offiziell heißt. Vielleicht lohnt es sich auch, ihn als Zeugen vor Gericht zu vernehmen.
 
SMA Solar greift in Indien nach der Marktführerschaft.

Die erst seit letztem Jahr in Indien vertretene Solarfirma strebt bis 2014 einen Marktanteil von 40 Prozent an. Schon in den letzten Monaten half das Auslandsgeschäft dem Kasseler Unternehmen zu höheren Gewinnen als erwartet.

SMA Solar will den Marktanteil in Indien bis 2014 auf 40 Prozent ausweiten. Bis dahin werde der indische Markt 3500 Megawatt Kapazität erreichen, teilte der weltgrößte Hersteller von Solarwechselrichtern am Donnerstag mit. „Wir passen uns der Geschwindigkeit der indischen Industrie an, aber unser Ziel ist es, auch in Indien Marktführer zu werden. Weltweit sind wir es ja bereits“, sagte Rakesh Khanna, der Geschäftsführer von SMA Solar India.

Momentan weiten viele globale Solarunternehmen ihr Indien-Geschäft aus. Dank 250 bis 300 klaren Sonnentagen im Jahr könnte das Land seinen gesamten Energiebedarf bis 2030 auf nur einem Prozent der Landesfläche decken. Bis 2022 will es 20 000 Megawatt Solarstromkapazität erreichen. Das ist Indien nahezu 70 Mrd. Dollar an Investitionen wert.

Das Kasseler Unternehmen erwirtschaftet schon jetzt 56 Prozent des Umsatzes mit Exporten. In Indien ist SMA Solar seit Oktober 2010 vertreten, momentan mit 200 Megawatt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Indien einer der größten Fotovoltaikmärkte wird oder werden könnte“, sagte Vertriebs- und Marketingvorstand Marko Werner.

Dank der hohen Auslandsnachfrage konnte SMA Solar im zweiten Quartal mehr Gewinn erwirtschaften als von den Analysten erwartet und einen ehrgeizigen Ausblick für das Gesamtjahr 2011 geben. Auch der größte Wettbewerber von SMA Solar, Power-One, konnte die Schwäche auf dem europäischen Markt durch eine Expansion in den USA sowie in China und eben in Indien ausgleichen. Dasselbe gilt für Canadian Solar: Das Unternehmen stieß vor Kurzem in den indischen Markt vor. Die Inder selbst sind mit Moser Baer und Tata BP Solar, einem Joint Venture des indischen Versorgers Tata Power mit dem britischen Energiekonzern BP, auf dem Solarmarkt vertreten.
 
FIRST SOLAR - Die Macht aus 2010

Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 100,98 $Rückblick: Das scheitern der Käufer bei 175,45 $ Mitte Februar brachte die Notierungen zunächst in einen rel. flachen Abwärtstrend, der die First Solar- Aktie bis auf ein Tief an der unteren Trendbegrenzung bei 110,00 $ drückte.

Nach einem kurzfristigen Pullback auf 142,22 $ setzte der Wert schließlich unter den Trend und Unterstützung bei 98,17 $ zurück und fiel auf ein Tief bei 87,29 $. Von hier aus konnten Käufer den Wert wieder über den Widerstand aus 2010 bei 98,17 $ anheben.Charttechnischer Ausblick: Der aktuell laufende Rebound in der First Solar- Aktie dürfte oberhalb von 98,17 $ die Notierungen bis auf ca. 106,81 $ bringen. Darüber wären sogar weitere kurzfristige Kursgewinne bis zum Aufwärtstrend und EMA 50 bei 111,54 $ möglich.

Unterhalb von 92,75 $ sollte jedoch das Jahrestief bei 87,29 $ abermals angesteuert werden. Darunter drohen weitere Kursverluste bis zum Tief aus 2008 bei 85,28 $.
 
JA Solar Holdings kein Insolvenz-Kandidat

New York (aktiencheck.de AG) - Gordon L. Johnson, Analyst von Axiom Capital Management, stuft die Aktie von JA Solar Holdings (ISIN US4660901079 / WKN A0F5W9) von "sell" auf "hold" hoch.

Die Aktie biete die Möglichkeit, dass auch ein schwarzer Schwan sein Glück finden könne, insbesondere dann, wenn die Nachfrage nach Solarenergie-Technologie in China stärker als erwartet ausfalle. Die billigen Kredite der chinesischen Banken könnten zwar zu einer höheren Solarproduktion in dem Land führen und damit die Verschlechterung der Bilanzen verschleiern.

Ein Kredit-Ereignis dürfte zumindest noch 18 Monate entfernt sein. JA Solar Holding sei vermutlich kein Insolvenz-Kandidat. Derzeit sehe man das maximale Abwärtsrisiko für die Aktie bei 20%. Das Unternehmen dürfte bis 2013 solvent bleiben, was eine Notierung auf Liquidationsniveau, deutlich unterhalb des Buchwertes, weniger wahrscheinlich mache.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Axiom Capital Management die Aktie von JA Solar Holdings nunmehr zu halten
 
Solarzellen sind derzeit billig wie nie.

Der Vize-Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, rechnet mit vielen neuen Dachanlagen noch in diesem Jahr. Tarifvertrag für Beschäftigte bei Bosch Solar soll Messlatte für die gesamte Branche werden.

Arnstadt. Weltweite Überkapazitäten haben zu einem drastischen Preisverfall bei Solarzellen und -modulen geführt. Das bringt einige Hersteller - auch in Deutschland - in akute Existenzprobleme.
Allein in den letzten Monaten habe man Preisabschläge von 30 bis 40 Prozent erleben müssen, sagt Dr. Peter von Wartenberg, Werkleiter von Bosch Solar Energy in Arnstadt. Allerdings sieht man sich bei Bosch Solar gut aufgestellt im internationalen Wettbewerb. Im Unterschied zu anderen Herstellern biete man die gesamte Wertschöpfungskette an, vom Wafer über die Zellen bis hin zu Modulen oder kompletten Solarkraftwerken.

"Hier in Arnstadt hat das Unternehmen die Fertigung, die Forschung und die Verwaltung an einem Standort konzentriert", berichtete Wartenberg. Mehr als eine halbe Milliarde Euro wurden in den Komplex am Erfurter Kreuz investiert.
Nahezu die gleiche Summe fließt in ein Solarwerk in Malaysia. Die Fertigungsstätte in Thüringen habe sich jedoch innerhalb des Konzerns zu einem Leitwerk entwickelt, so Wartenberg. Mehr als 2000 Menschen seien hier beschäftigt.

Für sie alle gilt ab dem 1. September ein Tarifvertrag, erklärt Wolfgang Lemb von der IG Metall. Er zeigt sich froh darüber, dass man sich mit Bosch auf einen Abschluss verständigt hat, der unter anderem eine schrittweise Verkürzung der Wochenarbeitszeit und die Verlängerung des Jahresurlaubs vorsieht.
Als "Meilenstein" für die gesamte Branche der erneuerbaren Energien in Deutschland bezeichnete der Vize-Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, den Tarifabschluss bei Bosch Solar. Er forderte von der Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für die Solarbranche. "Diese Stop-and-go Politik ist doch Wahnsinn", kritisierte Kuhn die ständigen Debatten um Einspeisevergütungen.

Allerdings rechnet der Grünenpolitiker damit, dass in diesem Jahr noch viele Solaranlagen auf deutschen Dächern installiert werden. Die Preise seien extrem gefallen und die Ein- speisevergütung gleichgeblieben, das seien gute Voraussetzungen für Investoren.
Die Solarindustrie habe sich in Thüringen zum "technologischen Flaggschiff" entwickelt, so Wirtschaftsminister Matthias Machnig . "Die Unternehmen müssten ihre Hausaufgaben machen, aber sie brauchen dazu Verlässlichkeit von der Politik", erklärte der SPD-Politiker.

Man wisse um die besondere Wettbewerbssituation in dieser Branche, versicherte der Chef des IG-Metall-Bezirkes Frankfurt, Armin Schild. Das habe natürlich in den Verhandlungen mit Bosch über einen Tarifvertrag eine Rolle gespielt. Die eigens gegründete Tarifgemeinschaft stehe allen Unternehmen der Branche offen.
Als einen "Ankerpunkt für die gesamte Branche", bezeichnete der Vizechef der IG Metall, Detlef Wetzel, den neuen Tarifvertrag bei Bosch Solar. Ökologisch und sozial müsse der Anspruch dieser Branche sein.
 
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