Meinungen und News zum Thema Verbot ungedeckter Leerverkäufe / Shortselling

[DJ] UPDATE: BAFIN VERBIETET UNGEDECKTE LEERVERKÄUFE
18.05.10 21:24

(NEU: offizielle Bestätigung BaFin, BMF-Sprecherin)
Von Andreas Kißler
DOW JONES NEWSWIRES


BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) hat am Dienstag vorübergehend ungedeckte Leerverkäufe in Aktien der
zehn führenden deutschen Finanzinstitute und in Schuldtiteln von Staaten der
Eurozone sowie bestimmte Credit Default Swaps (CDS) untersagt. Diese Verbote
gelten ab Mittwoch, 00:00 Uhr, bis zum 31. März 2011, 24:00 Uhr, teilte die
BaFin am Abend mit und bestätigte damit vorherige Angaben aus dem Bundestag.

Von dem Verbot betroffen sind laut BaFin Aktien der Aareal Bank AG, Allianz
SE, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Börse AG, Deutsche Postbank AG,
Generali Deutschland Holding AG, Hannover Rückversicherung AG, MLP AG und
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG.


Vorübergehend verboten würden auch ungedeckte Leerverkäufe in Schuldtiteln
von Staaten der Eurozone, die an einer inländischen Börse zum Handel im
regulierten Markt zugelassen seien, und CDS, soweit die Referenzverbindlichkeit
zumindest auch eine Verbindlichkeit eines Staates der Eurozone sei und sie
nicht der Absicherung von Ausfallrisiken dienten (ungedeckte CDS).

Die BaFin begründete den Schritt mit einer "außergewöhnlichen Volatilität bei
Schuldtiteln von Staaten der Eurozone". Zudem hätten sich die Spreads von
Credit Default Swaps auf Kreditausfallrisiken mehrerer Staaten der Eurozone
erheblich ausgeweitet.

"Vor diesem Hintergrund hätten massive Leerverkäufe der betroffenen
Schuldtitel und der Abschluss von ungedeckten CDS auf Kreditausfallrisiken der
Staaten der Eurozone weitere exzessive Preisbewegungen zur Folge, welche zu
erheblichen Nachteilen für den Finanzmarkt führen und die Stabilität des
gesamten Finanzsystems gefährden können", erklärte die BaFin. Angesichts dieser
Umstände habe die BaFin auch erneut ungedeckte Leerverkäufe von Aktien der
ausgewählten Finanzunternehmen verboten.

Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums (BMF) sagte zu Dow Jones
Newswires, die Regierung werde "ein Gesetz vorbereiten, dass diese Verbote auf
eine gesetzliche Grundlage stellt". Dieses Gesetz solle noch weitergehend sein,
kündigte BMF-Sprecherin Jeanette Schwamberger zudem an. Zusätzlich zu den jetzt
angekündigten Verboten seien weitere Untersagungen ungedeckter Leerverkäufe
geplant, die sich auf Aktien aller Unternehmen sowie unter anderem auf
bestimmte Derivate bezögen, die nicht dem Zweck der Risikoabsicherung dienten.


Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Norbert Barthle, hatte
zuvor erklärt, um Mitternacht werde ein Verbot ungedeckter Leerverkäufe in
Kraft treten. Leerverkäufe geben Anlegern die Möglichkeit, auf sinkende Kurse
zu setzen. Bei ungedeckten Leerverkäufen verkaufen Anleger die Papiere, ohne
diese vorher geliehen zu haben. Damit können Abwärtsbewegungen an den
Finanzmärkten stark an Dynamik gewinnen.

Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise hatte die BaFin im September 2008 bereits
ungedeckte Leerverkäufe für elf Aktien von wichtigen Unternehmen des deutschen
Finanzsektors untersagt. Dieses Verbot lief am 11. Januar 2010 aus. In den USA
sind die ungedeckten Leerverkäufe dauerhaft verboten. Leerverkäufer müssen vor
dem Verkauf leihbare Aktien ausfindig machen und die Transaktionen innerhalb
von vier Tagen abwickeln.

-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118,
andreas.kissler@dowjones.com

(Andrea Thomas hat zu diesem Bericht beigetragen)

DJG/DJN/apo/kla/ank/ros
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(END) Dow Jones Newswires

May 18, 2010 15:24 ET (19:24 GMT)
 
[DJ] BLICKPUNKT/Verwirrung um Umsetzung des Leerverkaufsverbots
19.05.10 09:09

Verwirrung herrscht am Mittwoch im Frankfurter Aktienhandel über die
konkreten Ausführungsbestimmungen des Verbotes ungedeckter Leerverkäufe. "Es
ist nicht klar, inwieweit Arbitrage und Positionsanpassungen im
Intraday-Geschäft davon erfasst werden", sagt der Händler eines
Eigenhandelsunternehmens. "Sicherheitshalber" verfolge sein Unternehmen die
Direktive, Shorts in Finanztiteln ab dem Berichtstag nur noch durchzuführen,
wenn sie mit Stücken aus der Leihe unterlegt sind. Vor allem sei unklar, ob
eine "Intraday"-Position, die zum Abend geschlossen werden soll, bereits
automatisch eine "ungedeckte" Position sei. Hier müsse die BaFin unbedingt für
Klarheit sorgen, heißt es weiter.

DJG/mod/flf
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(END) Dow Jones Newswires
May 19, 2010 03:09 ET (07:09 GMT)
 
DJ: BLICKPUNKT/Short-Verbot könnte Wertpapierleihe beleben
Einen "leicht positiven Nebeneffekt" im Verbot ungedeckter Leerverkäufe sehen
Frankfurter Händler in der Belebung der Wertpapierleihe. "Vor allem wenn das
Verbot ausgedehnt wird, dürfte die Leihe endlich transparenter und
professioneller werden", sagt ein Händler. Wie das "Handelsblatt" in seiner
aktuellen Ausgabe berichtet, arbeitet das Finanzministerium bereits an einem
Gesetzentwurf, das ungedeckte Shorten auf alle deutschen Aktien auszudehnen.
Jeder Leerverkauf müsste dann mit geliehenen Wertpapieren unterlegt werden.

Der Markt hoffe darauf, dass sich die Leihe dann in Richtung zentraler
Counterpart entwickele. "Das könnte dann endlich automatisch laufen und würde
dem Markt das Rumtelefonieren ersparen", so der Händler weiter. Zudem würden
sich einheitliche Leihe-Sätze durchsetzen, was auch für Fondsmanager eine
bessere Entscheidungshilfe bedeuten könnte.

DJG/mod/gos
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(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2010 03:19 ET (07:19 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2010
 
DJ: BLICKPUNKT/Short-Verbot dürfte stark auf MidCap-Preise wirken
Eklatante Auswirkungen dürfte das Verbot von ungedeckten Leerverkäufen vor
allem in Mid- und Small-Caps haben. Vor allem wenn es zu einer Ausdehnung der
betroffenen Aktien über Finanztitel hinaus komme, dürfte sich die Preisqualität
verschlechtern, so ein Händler: "Wenn der Market Maker nicht aktiv Preise
stellen will, ist er auf Shorts angewiesen, um den Markt auszugleichen". Gerade
bei Aktien mit geringem Streubesitz sei es aber unwahrscheinlich, Stücke aus
der Wertpapier-Leihe zu bekommen.

Daher sei zwangsläufig mit breiteren Bid-Ask-Spreads und teils erratischer
Kursbildung zu rechnen. "Die Preisqualität ab dem MidCap-Bereich und darunter
würde massiv leiden", schließt der Händler.

DJG/mod/gos
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(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2010 03:17 ET (07:17 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2010

Dow Jones & Company, Inc.2010
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=862194#862194 schrieb:
vendetta schrieb am 19.05.2010, 10:18 Uhr[/url]"]dpa-AFX: ANALYSE-FLASH: Leerverkaufsverbot gleicht Verzweiflungsakt - Metzler
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das deutsche Verbot ungedeckter Leerverkäufe auf
Euroraum-Anleihen und entsprechende Kreditausfallversicherungen (CDS) gleicht
nach Einschätzung des Frankfurter Bankhauses Metzler einem Verzweiflungsakt.
'Erschwerend kommt hinzu, dass Europa nach wie vor nicht mit einer Stimme
spricht, wie der deutsche Alleingang zeigt', sagte Metzler-Experte Özgür
Atasever der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX am Mittwoch. 'Dies führt
letztlich dazu, dass Investoren verunsichert werden und finanzielle Mittel aus
dem Euroraum abziehen.' Entsprechend rechnet Atasever damit, dass der Euro auch
in den kommenden Wochen der 'Prügelknabe' an den Märkten bleiben wird./bgf/jkr
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=862206#862206 schrieb:
vendetta schrieb am 19.05.2010, 10:24 Uhr[/url]"]LONDON (Dow Jones)--Die britische Financial Services Authority (FSA) hat darauf hingewiesen, dass das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verhängte Verbot von ungedeckten Leerverkäufen bei bestimmten Aktien, Staatsanleihen und Credit Default Swaps (CDS) in Deutschland sich nicht auf Töchter von deutschen Gesellschaften in Großbritannien erstreckt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Statement der britischen Finanzaufsicht heißt es, die Verbote betreffen deutsche Marktteilnehmer oder in Deutschland getätigte Geschäfte und erstrecken sich nicht auf Tochtergesellschaften von deutschen Instituten außerhalb Deutschlands und in Großbritannien. Gleichzeitig sichert die FSA der BaFin ihre Unterstützung zu. -Von Adam Bradbery, Dow Jones Newswires,
 
DJ: BLICKPUNKT/UniCredit: Shortverbot verschlimmert Lage zusätzlich
Nach Einschätzung der UniCredit wird die Einführung eines ungedeckten
Leerverkaufsverbots die Lage an den Finanzmärkten eher verschlimmern als
verbessern. Nach Einschätzung von Kreditanalyst Stefan Kolek wird das
Shortverbot auf Aktien und CDS weitere Kursverluste am Anleihemarkt nicht
verhindern. Die Maßnahmen stellten keinen Ersatz für glaubhafte
fiskalpolitische Maßnahmen dar. Daneben müsse das CDS-Verbot global sein, um
effektiv sein zu können, da das CDS-Handelsvolumen in Deutschland klein sei.

Noch vor zwei Monaten sei die Bafin zu dem Schluss gekommen, dass CDS nicht
aggressiv genutzt worden seien, um gegen den griechischen Anleihemarkt zu
spekulieren. Das lege nahe, dass die Aufsichtsbehörde unter massiven
politischen Druck gekommen sei, so Kolek. Das schüre die Sorge hinsichtlich
überzogener zukünftiger Regulierungen und unterminiere das Vertrauen in den
Euro und die Attraktivität Deutschlands als Finanzplatz, heißt es weiter.

DJG/mpt/flf
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(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2010 05:03 ET (09:03 GMT)
Dow Jones & Company, Inc.2010
 
dpa-AFX Überblick: Ökonomen-Einschätzungen zum Leeverkaufsverbot Commerzbank zweifelt Sinn und Zweck des Leerverkaufsverbots an

FRANKFURT - Die Commerzbank zweifelt Sinn und Zweck des von der
Regierung über Nacht eingeführten Leerverkaufs-Verbots an. 'Wir rechnen weder
damit, dass sich die Renditedifferenzen der Peripherieländer nachhaltig einengen
werden, noch damit, dass der Euro seine Schwächephase beendet', schrieben
Commerzbank-Währungsexperten in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Am
Markt habe sich schnell die Sichtweise durchgesetzt, dass es sich um eine
Verzweiflungstat handele und sich die Schuldenkrise in Europa weiter
verschlimmern könnte. 'Denn: Die jüngste Zuspitzung der Schuldenkrise ist nicht
auf Spekulanten, sondern vielmehr auf eine durchaus rationale Zurückhaltung bei
Investoren und Banken zurückzuführen.'

Verbot von Leerverkäufen verunsichert Anleger - HSH Nordbank

HANNOVER - Die HSH Nordbank hat das überraschende Verbot von
ungedeckten Leerverkäufen durch die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kritisiert. Das Verbot ungedeckter
Leerverkäufe von Anleihen der Euroland-Staaten, Credit Default Swaps (CDS) auf
die Euroland-Staaten Govies sowie die Aktien der 10 größten börsennotierten
deutschen Finanzdienstleister habe für neue Verunsicherung unter den Anlegern
gesorgt, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Einschätzung. Während die
Restriktionen für CDS als sinnvolle Ergänzung der Bemühungen um eine
Marktstabilisierung zu werten seien, 'macht das Leerverkaufsverbot für die
Aktien der deutschen Finanzdienstleister nur Sinn, wenn die Regierung eine neue
Banken- oder Versicherungskrise befürchtet'.

Leerverkaufsverbot gleicht Verzweiflungsakt - Metzler

FRANKFURT - Das deutsche Verbot ungedeckter Leerverkäufe auf
Euroraum-Anleihen und entsprechende Kreditausfallversicherungen (CDS) gleicht
nach Einschätzung des Frankfurter Bankhauses Metzler einem Verzweiflungsakt.
'Erschwerend kommt hinzu, dass Europa nach wie vor nicht mit einer Stimme
spricht, wie der deutsche Alleingang zeigt', sagte Metzler-Experte Özgür
Atasever der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX am Mittwoch. 'Dies führt
letztlich dazu, dass Investoren verunsichert werden und finanzielle Mittel aus
dem Euroraum abziehen.' Entsprechend rechnet Atasever damit, dass der Euro auch
in den kommenden Wochen der 'Prügelknabe' an den Märkten bleiben wird.

Ungedeckte Leerverkäufe verleiten zu Manipulationen - Bremer LB

BREMEN - Die Bremer Landesbank (Bremer LB) begrüßt das deutsche Verbot
ungedeckter Leerverkäufe auf Euroraum-Anleihen und entsprechende
Kreditausfallversicherungen (CDS). 'Ungedeckte Leerverkäufe laden zu
Manipulationen ein', schreibt Chef-Analyst Folker Hellmeyer in einer Studie vom
Mittwoch. Während gedeckte Leerverkäufe wegen der gleichzeitigen Leihe des leer
verkauften Anlageguts nur im Rahmen einer Unternehmenskapitalisierung oder eines
bestehenden Anleihevolumens stattfinden könnten, gelte dies für ungedeckte
Geschäfte nicht. Sie seien daher ordnungspolitisch abzulehnen, da sie sogar zu
systemischen Risiken führen könnten.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=863207#863207 schrieb:
Gonzales schrieb am 20.05.2010, 11:49 Uhr[/url]"]Europas Zockerbremse

Finanz-Lobbyisten rüsten zum Gegenschlag


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,695743,00.html
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=865761#865761 schrieb:
Der_Dude schrieb am 25.05.2010, 15:06 Uhr[/url]"]BERLIN (Dow Jones)--Das Bundesfinanzministerium (BMF) will laut einem Diskussionsentwurf für ein entsprechendes Gesetz ungedeckte Leerverkäufe in allen in Deutschland gehandelten Aktien und in an deutschen Börsen notierten Schuldtiteln von Euro-Ländern verbieten.
Laut dem an die Verbände versandten Entwurf und einem Begleitschreiben des BMF, in die Dow Jones Newswires am Dienstag Einblick hatte, soll sich das Verbot auf Aktien einschließlich hierauf bezogener Derivate erstrecken und sich zudem auf Staatspapiere der Eurozone beziehen. Verboten werden sollen demnach auch ungedeckte Credit Default Swaps (CDS) auf Ausfallrisiken von Staaten der Eurozone sowie Währungsderivate auf den Euro, die nicht Absicherungszwecken dienen.

"Es ist verboten, ungedeckte Leerverkäufe in 1. Aktien oder 2. Schuldtiteln, die von Zentralregierungen, Regionalregierungen und örtlichen Gebietskörperschaften von Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren gesetzliche Währung der Euro ist, ausgegeben wurden, die an einer inländischen Börse zum Handel im regulierten Markt zugelassen und in den Handel eingeführt sind, zu tätigen", heißt es in dem im Entwurf vorgesehenen Gesetzestext wörtlich.

Laut dem Entwurf ist außerdem die "Einführung eines Transparenzsystems für Leerverkaufspositionen" geplant. Die Konsultationsfrist mit den Verbänden läuft nach den Angaben bis zum Donnerstag. Am 2. Juni dürfte das Kabinett dann voraussichtlich den Gesetzentwurf beschließen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, dass der Gesetzentwurf in der ersten Juni-Woche im Kabinett diskutiert werden soll.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=865870#865870 schrieb:
Der_Dude schrieb am 25.05.2010, 16:58 Uhr[/url]"]http://www.ftd.de/politik/deutschland/:hatz-auf-spekulanten-bundesregierung-weitet-leerverkaufsverbot-aus/50118504.html

Hatz auf Spekulanten
Bundesregierung weitet Leerverkaufsverbot aus
 
BMF erntet in Finanzbranche Kopfschütteln

Verbände kritisieren an Entwurf zu Leerverkäufen fehlende Abstimmung - Europäische Regelung gefordert

Börsen-Zeitung, 26.5.2010 fb Frankfurt - Der vom Bundesfinanzministerium (BMF) am Dienstag versandte "Diskussionsentwurf für ein Gesetz zur Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte" sorgt bei den Verbänden der Finanzbranche für Kopfschütteln. Das BMF hat den Entwurf an 47 Verbände, Unternehmen und Institutionen geschickt.

Wichtigster Punkt des Diskussionsentwurfs ist ein generelles Verbot ungedeckter Leerverkäufe Das BMF hat in seinem Schreiben um schriftliche Stellungnahme bis zum morgigen Donnerstag gebeten und für diesen Tag um 11 Uhr zu einer mündlichen Anhörung geladen. Verbandsvertreter kritisieren, eine europaweite Abstimmung des Entwurfs fehle. Zudem sei das vom BMF gesteckte Zeitfenster sehr eng.

Wider einen Alleingang
Oliver Wagner, Geschäftsführer des Verbandes der Auslandsbanken in Deutschland, meint: "Wir stellen uns vor allem die Frage, wie das mit den europäischen Partnern und der EU-Kommission abgestimmt ist oder ob Deutschland in diesem Fall als alleiniger Vorreiter handelt und auch so gelten will." Diese Unklarheit schüre auch die Unsicherheit unter Finanzmarktteilnehmern. Wagner verweist zudem darauf, dass noch genau geprüft werden müsse, wie tiefgreifend die Einschnitte wirklich seien, etwa ob das komplette Derivatesegment - also auch der Bereich für Privatanleger - von der Neuerung betroffen sei. Wie andere Verbandsvertreter weist er darauf hin, dass das neue Papier deutlich über bestehende Entwürfe hinausgehe. Beim Bundesverband deutscher Banken (BdB) heißt es einer ersten Reaktion: "Nationale Alleingänge sind nicht zielführend, denn sie führen lediglich zu Ausweichreaktionen. Daher bedarf es hier einer internationalen Abstimmung der verantwortlichen Regierungen und Aufsichtsbehörden. Wichtig ist, dass der Finanzstandort Deutschland nicht nachhaltig geschädigt wird." Ähnlich äußert sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie der Verband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). "Generell begrüßen wir ein Verbot von ungedeckten Leerverkäufen. Es besteht keinerlei volkswirtschaftliche Notwendigkeit für derartige Geschäfte", teilt der DSGV mit. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erklärt, das politische Ziel der Bundesregierung, übermäßige Spekulation einzudämmen, nicht zuletzt, um die Finanzierungsbedingungen der EU-Mitgliedsländer zu sichern, sei anzuerkennen. Grundsätzlich sollten aber Maßnahmen gegen ungedeckte Leerverkäufe innerhalb der EU abgestimmt sein, um Wirkung zu entfalten, ein Signal der Entschlossenheit zu geben und das Vertrauen an den Finanzmärkten zu bewahren. Der vorliegende Entwurf berücksichtige jedoch lediglich für den Teil der Meldepflichten eine europäische Vorlage. Es sei sinnvoller, der Finanzmarktaufsicht die Befugnis zu derartigen Verboten zu erteilen, statt feste gesetzliche Verbote auszusprechen.

Nicht per se verdammen
Ähnlich äußern sich auf Anfrage Vertreter der Industrie. So spricht Volker Treier, Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, davon, dass vor allem eine internationale, aber zumindest eine europäische Abstimmung in diesen Fragen entscheidend sei. Zudem gibt er zu bedenken, dass ungedeckte Leerverkäufe nicht per se zu verdammen seien. Schließlich würden sie vielfach helfen, wichtige Informationen - etwa über Schieflagen - in den Markt zu bringen. Ungedeckte Leerverkäufe würden allerdings auch die Gefahr einer Ausübung von Marktmacht bergen - mit der Folge unerwünschter Preisausschläge. Insofern hält Treier das vorübergehende Verbot ungedeckter Leerverkäufe für nachvollziehbar.

Quelle: Börsen-Zeitung, 26.05.2010 auf Seite 3
 
Börse Stuttgart lehnt allgemeines Verbot von Leerverkäufen wegen des
Regelwerkes der Börsen für Privatanleger ab / Gegen nationale
Alleingänge bei der Finanzmarktregulierung


Stuttgart (ots) - Die Börse Stuttgart bezeichnete den Vorstoß der
Bundesregierung, Leerverkäufe weitestgehend zu verbieten, gerade für
Privatanleger als wenig sinnvoll. "Die Problematik der ungedeckten
Leeverkäufe existiert an öffentlich-rechtlichen Börsenplätzen wie der
Börse Stuttgart nicht. Ungedeckte Leerverkäufe werden von
Privatanlegern nicht praktiziert und sind auch nicht möglich, da es
ein entsprechendes Verbot des "Short Sellings" in den Regeln der
Börsenordnung bereits gibt", erklärte Christoph Lammersdorf,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Börse Stuttgart. Weiterhin
bestehe die Gefahr, dass durch die pauschalierte Formulierung im
vorliegenden Gesetzesentwurf die Emission von strukturierten
Produkten, die für den Privatanleger ein Element seiner
Altersvorsorge bilden, verhindert wird.

Eine umfassende gesetzliche Regelung sei daher nicht zielführend.
Das geeignete Instrument zur Ad-hoc-Krisenintervention sei die
bewährte Allgemeinverfügung durch die Bafin. Daher sei die bestehende
Ermächtigungsgrundlage im Wertpapierhandelsgesetzt (WpHG)
ausreichend. Sie ermögliche eine flexible und vor allem
zielgerichtete Reaktion im Bedarfsfall.

Grundsätzlich unterstützt die Börse Stuttgart die Bemühungen des
Gesetzgebers, besonders im Interesse des Privatanlegers, den
Finanzmarkt zu regulieren. Ziel sollte es sein, bestimmte potentiell
krisenverstärkende Transaktionen einzudämmen und durch eine
verbesserte Transparenz negativen Marktentwicklungen entgegen-
zutreten.

In der Diskussion um die Verschärfung der Finanzmarktregulierung
stellt die Börse Stuttgart die Sinnhaftigkeit von nationalen
Alleingängen in Frage. "Nationale Alleingänge sind im globalen
Zeitalter sinnlos. Die diskutierten Maßnahmen machen nur Sinn, wenn
sie international umgesetzt werden. Das Kapital sucht sich immer
seinen eigenen Weg, notfalls an Deutschland vorbei.
Abwanderungseffekte sind unausweichlich und führen zu einer
Schwächung des Finanzplatzes Deutschlands", so Lammersdorf.

Originaltext: Börse Stuttgart Holding GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80210
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80210.rss2

Pressekontakt:
Boerse Stuttgart Holding GmbH
Christoph Hermes
Leiter Unternehmenskommunikation/ Pressesprecher
Director of Corporate Communications/ Press Spokesman
Börsenstraße 4, D-70174 Stuttgart
Tel. +49 711 222 985 730
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Mail christoph.hermes@boerse-stuttgart.de
Internet www.boerse-stuttgart.de
 
dpa-AFX: Kabinett bringt Leerverkaufs-Verbot auf den Weg
BERLIN (dpa-AFX) - Zwei Wochen nach dem umstrittenen deutschen
Alleingang weitet die Bundesregierung das Verbot für riskante Börsenwetten aus.
Das Kabinett will am morgigen Mittwoch einen Gesetzentwurf beschließen, nach dem
künftig alle 'ungedeckten Leerverkäufe' untersagt werden sollen. Hoch
spekulativen Wetten von Investoren auf fallende Kurse wird damit ein Riegel vorgeschoben.

In der Gesetzesbegründung heißt es: Durch das gesetzliche
Verbot 'bestimmter potenziell krisenverstärkender Transaktionen' und mehr
Transparenz solle negativen Marktentwicklungen entgegengetreten werden. Berlin
prescht damit erneut vor. Die EU-Kommission will ihre Vorschläge zum Umgang mit
Leerverkäufen erst im Oktober vorlegen./sl/tb/DP/tw
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=869357#869357 schrieb:
MAGNA schrieb am 02.06.2010, 09:05 Uhr[/url]"]Bund will Leerverkaufsverbot flexibler gestalten - BöZ

BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung will das gesetzliche Verbot von Leerverkäufen einem Bericht der "Börsen-Zeitung" (BöZ) zufolge flexibel halten. Dies sehe die Vorlage für den Kabinettsbeschluss vor, berichtet die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. Ungedeckte Leerverkäufe von deutschen Aktien, Staatsschuldtiteln der Eurozone und darauf bezogenen Kreditderivaten, die nicht der Absicherung dienen, sollen demnach zwar verboten werden, doch sieht der Entwurf zugleich vor, dass das Bundesfinanzministerium per Rechtsverordnung nähere Bestimmungen und einzelne Ausnahmen zulassen kann.

Dadurch solle etwa sichergestellt werden, dass der Referenzstatus von Bundesanleihen keinen Schaden nehme, berichtet die BöZ. Vom ursprünglichen Vorhaben, Derivate, die ungedeckte Leerverkäufe in Aktien nachbilden, und Euro-Währungsderivate, die nicht der Absicherung von Währungsrisiken dienen, pauschal gesetzlich zu verbieten, nahm das Ministerium demnach Abstand.


Webseite: www.boersen-zeitung.de
 
zwar schon vom 6. Mai, aber aktueller den je

Das Geheimnis der Leerverkäufe
Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise hat Leerverkäufe massiv in Verruf gebracht. Doch sollten solche Spekulationen auf sinkende Kurse verboten werden? Neue Studien belegen nun, dass Short Sales wichtig für das Funktionieren von Börsen sind.
[...]

http://www.handelsblatt.com/finanze...-sind-das-geheimnis-der-leerverkaeufe;2575574
 
UPDATE: Kabinettzustimmung zum Verbot ungedeckter Leerverkäufe
02.06.10 10:04
(NEU: Details aus dem Gesetzentwurf)

Von Beate Preuschoff
Dow Jones Newswires


BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeskabinett hat am Mittwoch dem "Gesetzentwurf zur
Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte" und damit
dem Verbot ungedeckter Leerverkäufe zugestimmt, wie der stellvertretende
Regierungssprecher Christoph Steegmans Dow Jones Newswires bestätigte. Der
Gesetzentwurf wurde gegenüber den ursprünglichen Planungen entschärft und sieht
nunmehr nur noch ein optionales Verbot von Währungsderivaten vor.

Mit dem Gesetz sollen laut Bundesfinanzministerium "bestimmte
Transaktionen, die für die Stabilität der Finanzmärkte eine Bedrohung
darstellen, verboten werden", heißt es zur Begründung. Dafür werden neue
Vorschriften in das Wertpapierhandelsgesetz eingeführt.

Das Gesetz sieht demnach ein Verbot für ungedeckte Leerverkäufe von Aktien
und Schuldtiteln von Staaten der Eurozone vor, die an einer inländischen Börse
zum Handel im regulierten Markt zugelassen sind.

"Es ist verboten, ungedeckte Leerverkäufe in 1. Aktien oder 2. Schuldtiteln,
die von Zentralregierungen, Regionalregierungen und örtlichen
Gebietskörperschaften von Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren
gesetzliche Währung der Euro ist, ausgegeben wurden, die an einer inländischen
Börse zum Handel im regulierten Markt zugelassen und in den Handel eingeführt
sind, zu tätigen", heißt es in dem vom Bundeskabinett gebilligten
Gesetzentwurf.

Für entsprechende Derivategeschäfte ist im Entwurf kein ausdrückliches Verbot
mehr vorgesehen. Die Regierung behält sich vielmehr die Option vor, diese durch
Rechtsverordnung zu verbieten, sofern es die Situation erfordere. Das
Bundesfinanzministerium könne durch Rechtsverordnung, die nicht der Zustimmung
des Bundesrates bedürfe, "für bestimmte Geschäfte Ausnahmen vom Verbot"
vorsehen, heißt es im Entwurf für den Gesetzestext.

Verboten werden soll außerdem der Abschluss von bestimmten ungedeckten
Kreditausfallsversicherungen auf Verbindlichkeiten von EU-Mitgliedstaaten,
sogenannte Credit Default Swaps (CDS), bei denen kein eigener Absicherungszweck
besteht.

Der Entwurf sieht zudem vor, eine Ermächtigung zu schaffen, um weitere
Geschäfte durch BMF-Rechtsverordnung und Anordnung der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistung (BaFin) zu verbieten.

Geplant ist außerdem die "Einführung eines Transparenzsystems für
Leerverkaufspositionen". Es soll ein zweistufiges Transparenzsystem für
Netto-Leerverkaufspositionen eingeführt werden. In einer ersten Stufe soll die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterrichtet werden, in
einer zweiten Stufe sollen größere Leerverkaufspositionen veröffentlicht werden
müssen. Von diesem Transparenzsystem sollen sowohl gedeckte
Leerverkaufspositionen in Aktien erfasst werden als auch Positionen in anderen
Finanzinstrumenten, die wirtschaftlich einer Leerverkaufsposition in Aktien
entsprächen.


Webseite: www.bundesfinanzministerium.de

-Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122,
beate.preuschoff@dowjones.com
(Andrea Thomas hat zu diesem Bericht beigetragen)
DJG/bep/hab


(END) Dow Jones Newswires

June 02, 2010 04:04 ET (08:04 GMT)
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=869549#869549 schrieb:
Der_Dude schrieb am 02.06.2010, 12:14 Uhr[/url]"]German finance minister says want to push ban on naked short selling through parliament before mid-July

German finance minister says German ban doesn't impact naked short selling in other countries

German finance minister says expects EU regulation on short selling to be faster because of German ban :kichern:
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=870269#870269 schrieb:
Der_Dude schrieb am 03.06.2010, 15:08 Uhr[/url]"]Bafin weiss lt. eigener aussage doch selbst noch nicht, wie , wann und in welchem umfang gesperrt wird. gesetz absolut grobmaschig formuliert.
... mal liest man auch was von ausländ. aktien am regulierten markt. mal was von verbot von derivaten (cfd) mal das gegenteil ...

würde da mal abwarten


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=870264#870264 schrieb:
LÖCK schrieb am 03.06.2010, 15:04 Uhr[/url]"]auflistung aller aktien aus dem geregeltem markt die demnächst ohne leihe nicht mehr shortbar sein werden... 722 gattungen...

10TACLE STUDIOS AG O.N. DE000TACL107
TACL10 Stammaktie T1C Deutschland Regulierter Markt
...
 
dpa-AFX: Merkel und Sarkozy drängen auf schnelle Reform spekulativer Finanzderivate
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschland und Frankreich drängen auf eine
schnelle Reform spekulativer Finanzderivate. In einem gemeinsamen Brief vom
Mittwoch rufen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident
Nicolas Sarkozy die EU-Kommission dazu auf, die Einführung strengerer Kontrollen
bei Kreditausfallversicherungen (CDS) und Leerverkäufen zu beschleunigen.
'Insbesondere glauben wir, dass es unerlässlich ist, die Transparenz von
Leerverkaufspositionen bei Aktien und Anleihen, vornehmlich bei Staatsanleihen,
zu stärken', heißt es in dem Brief an EU-Kommissionschef José Manuel Barroso.

Im Detail regen Merkel und Sarkozy ein EU-weites Verbot ungedeckter
Leerverkäufe auf alle oder bestimmte Aktien und Staatsanleihen an. Auch
ungedeckte Kreditausfallversicherungen auf Staatsanleihen sollen europaweit
verboten werden. Zudem wird eine Harmonisierung der Fristen für Abrechnung und
Lieferung von Wertpapieren empfohlen.

Deutschland war Mitte Mai mit einem Verbot bestimmter
ungedeckter Leerverkäufe überraschend vorgeprescht und hatte damit seine
europäischen Partner vor den Kopf gestoßen. Die Bundesregierung erntete dafür
teils herbe Kritik aus dem Ausland. Mit ungedeckten Leerverkäufen können Anleger
auf sinkende Kurse von Wertpapieren spekulieren, ohne diese überhaupt zu
besitzen. Bei ungedeckten Kreditausfallversicherungen können Investoren eine
Versicherung auf den Zahlungsausfall eines Gläubigers abschließen, ohne
überhaupt im Besitz einer Forderung zu sein. Beide Arten gelten als überwiegend
spekulative Finanzderivate./bgf/gr
 
LEERVERKÄUFE - Das Bundesland Hessen stellt sich gegen das Verbot von Leerverkäufen. Hessens Ministerpräsident Roland Koch hält nichts vom nationalen Alleingang Deutschlands, heißt es in einer streng vertraulichen Kabinettsvorlage. (Handelsblatt S. 32)
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=879625#879625 schrieb:
vendetta schrieb am 23.06.2010, 09:04 Uhr[/url]"]dpa-AFX: 'HB': Hessen stellt sich gegen Verbot von Leerverkäufen
BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesland Hessen unter Regierungschef Roland
Koch (CDU) fährt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei der
Finanzmarktregulierung nach einem Pressebericht in die Parade. Deutschlands
wichtigster Banken- und Finanzstandort halte nichts von Schäubles nationalem
Alleingang, ungedeckte Leerverkäufe von deutschen Aktien und Staatsschuldtiteln
der Euro-Zone sowie Kreditausfallversicherungen zu verbieten, berichtet das
'Handelsblatt' (Mittwoch). Das Vorhaben sei "weder national noch europäisch
abgestimmt", zitiert das Blatt' aus einer Kabinettsvorlage.

Die Verbote ließen sich durch Verlagerung der betroffenen Wertpapier- und
Derivategeschäfte ins Ausland umgehen und "werden damit die Wettbewerbsposition
des Finanzstandorts Deutschland erheblich beschädigen", ohne dass die mit dem
Gesetz verfolgten Ziele erreicht würden, argumentieren die Kritiker in der
Vorlage. Leerverkäufe sind Geschäfte, bei denen ein Investor Wertpapiere
verkauft, ohne sie vorher besessen zu haben. Dabei hofft er auf fallende Kurse.
Bei gedeckten Leerverkäufen hat sich der Investor die Wertpapiere geliehen, bei
ungedeckten nicht einmal Anspruch darauf.

Die Unternehmen am Finanzstandort Frankfurt haben klargemacht, dass sie
vom geplanten Verbot nichts halten. Die Deutsche Börse <DB1.ETR> rechnet bei
Verabschiedung des Gesetzes mit "klaren Nachteilen für die deutsche
Finanzwirtschaft". Die Handelsplattform Xetra habe 70 Prozent ausländische
Teilnehmer, von denen bei Verboten viele auf Handelsplätze im Ausland ausweichen
könnten. Anfang Juni hat das Kabinett den Gesetzentwurf "zur Vorbeugung gegen
missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte" verabschiedet./ep/she
€¿
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882111#882111 schrieb:
vendetta schrieb am 28.06.2010, 13:31 Uhr[/url]"]ja was jetzt :sick:

Dautzenberg/Brinkhaus: Leerverkaufsrisiken überzeugend beschränkt

Berlin (ots) - Zur heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur
Vorbeugung gegen missbräuchliche Wertpapier- und Derivategeschäfte
("Leerverkaufsverbot") im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags
erklären der finanzpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Leo Dautzenberg MdB, und der zuständige
Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss,
Ralph Brinkhaus MdB:

CDU/CSU und FDP ziehen zügig Schlussfolgerungen aus der Finanz-
und Eurokrise. Ungedeckte Leerverkäufe von Aktien und von
Staatspapieren der Eurozone verbieten
wir ebenso unmittelbar durch
Gesetz wie ungedeckte Kreditausfallversicherungen auf
Staatsschuldtitel der Eurozone, die nicht Absicherungszwecken dienen.

Zudem verbessern wir die Rechtsgrundlage für die Finanzaufsicht
BaFin, Verbote von Leerverkäufen von Derivaten kurzfristig und
zielgenau einzuführen.

Mit einer zusätzlichen erhöhten Markttransparenz durch niedrige
Meldeschwellen erhöhen wir den Druck auf rein spekulative Investoren.
Versuche, Sand ins Getriebe der Finanzmärkte durch Leerverkäufe zu
streuen, wird es in Zukunft nicht mehr geben können.

Wir beschränken also die Risiken aus Geschäften, die in
Extremsituationen zu Turbulenzen beitragen. Mit dem Gesetz sind wir
zugleich Vorreiter in Europa und Vorbild für weitere internationale
Maßnahmen. CDU/CSU und FDP beweisen wieder einmal ihre
Handlungsfähigkeit im Bereich der Finanzmärkte.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882187#882187 schrieb:
Der_Dude schrieb am 28.06.2010, 15:34 Uhr[/url]"]Germany will not prohibit naked short selling on transactions completed in single day- Coalition sources
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882185#882185 schrieb:
Der_Dude schrieb am 28.06.2010, 15:34 Uhr[/url]"]Quellle bitte :centficken:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882184#882184 schrieb:
dthalex schrieb am 28.06.2010, 15:33 Uhr[/url]"]Intraday Shorts werden NICHT verboten :yahoo: :juchu:
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=884353#884353 schrieb:
MAGNA schrieb am 02.07.2010, 10:12 Uhr[/url]"]dpa-AFX: Bundestag beschließt Verbot riskanter Börsenwetten
BERLIN (dpa-AFX) - Spekulanten haben bei riskanten Börsenwetten in
Deutschland künftig weniger Spielraum. Der Bundestag billigte am Freitag mit den
Stimmen von Union und FDP das Verbot für alle 'ungedeckten Leerverkäufe'. Die
SPD stimmte dagegen, Grüne und Linkspartei enthielten sich.

Mit dem nationalen Alleingang will die schwarz-gelbe Koalition
Übertreibungen und Missbrauch verhindern. Experten und Opposition halten das
Verbot für wirkungslos.

Die Regierung will hoch spekulativen Wetten von Investoren auf fallende
Kurse einen weiteren Riegel vorschieben. Finanzakteure dürfen künftig nur noch
mit Aktien, Staatsanleihen und Kreditversicherungen handeln, die sie selbst
besitzen oder sich geliehen haben.

Bereits seit 19. Mai sind bestimmte Leerverkäufe in Deutschland
untersagt. Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz wurde dieses Verbot ausgeweitet.
Der Bundesrat entscheidet am Freitag nächster Woche. Eine Zustimmung gilt als
wahrscheinlich, nachdem Interessen der Länder berücksichtigt und die
Gesetzespläne entschärft wurden./sl/tb/DP/ang
/DP/ang
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=885161#885161 schrieb:
Automat schrieb am 05.07.2010, 14:45 Uhr[/url]"]Absolut korrekt, diese klitschen sind nicht vom "short" verbot betroffen, da nicht an einer regulierten deutschen börse gelistet
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=885158#885158 schrieb:
bigbill schrieb am 05.07.2010, 14:43 Uhr[/url]"]Imo dürfen wir solche Perlen weiterhin shorten. Sind ja nicht im geregelten Markt gelistet. Oder übersehe ich da was? :scratch:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=885156#885156 schrieb:
elementleader schrieb am 05.07.2010, 14:42 Uhr[/url]"]Und dank Short-Verbot können die Dinger nun auch noch höher gezogen werden, gut gemacht Merkel und Co. :danke:

:twisted: :wallbash: :twisted: :wallbash: :twisted: :wallbash:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=885038#885038 schrieb:
bigbill schrieb am 05.07.2010, 10:47 Uhr[/url]"]alq auf den Spuren von m20 und 5ap

Unglaublich, was in D alles möglich ist :sick:

Von dieser Sorte werden wir in Zukunft wohl auch noch mehr sehen. Die Abzocker machen sich gar nicht mehr die Mühe, die Buden an einer anderen Wald und Wiesen Börse zu listen sondern kommen direkt mit Can-isin nach Frankfurt :haue:
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887291#887291 schrieb:
dthalex schrieb am 09.07.2010, 14:09 Uhr[/url]"]Intraday wird man weiterhin shorten können. Nur nicht overnight. ;)
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887290#887290 schrieb:
Kackvogel schrieb am 09.07.2010, 14:08 Uhr[/url]"]soll heissen es ist 100% sicher nun das wir dann nicht mehr shorten können, auch intraday?
bin nicht auf aktuellem stand, sommerflaute in meinem Depot.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887281#887281 schrieb:
dthalex schrieb am 09.07.2010, 13:45 Uhr[/url]"]Eigentlich wenn der Wulffi das unterzeichnet hat. Denke nicht das er sich da groß zieren wird.
Hier nochmal der genaue Wortlaut:
http://www.bundesrat.de/cln_179/SharedDocs/Drucksachen/2010/0301-400/397-10,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/397-10.pdf
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887264#887264 schrieb:
vendetta schrieb am 09.07.2010, 12:29 Uhr[/url]"]ab wann tritt das in kraft?


dpa-AFX: Bundesrat billigt Verbot riskanter Börsenwetten
BERLIN (dpa-AFX) - Spekulanten haben bei riskanten Börsenwetten in
Deutschland künftig weniger Spielraum. Der Bundesrat billigte am Freitag das
Gesetz der schwarz-gelben Koalition, mit dem alle 'ungedeckten Leerverkäufe'
verboten werden. Bereits seit Mitte Mai sind bestimmte Leerverkäufe untersagt.
Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz wird dieses Verbot ausgeweitet. Finanzakteure
dürfen nur noch mit Aktien, Staatsanleihen und Kreditversicherungen spekulieren,
die sie selbst besitzen oder sich geliehen haben./sl/tb/DP/she
 
hier der text mit der intraday erlaubnis zu shorten: wenigstens etwas bleibt erhalten: am ende des tages stellt man ja ohnehin oft glatt, obwohl ein rutsch am nächsten tag ja zu 80 % oft weitergeht
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887293#887293 schrieb:
µ schrieb am 09.07.2010, 14:10 Uhr[/url]"]
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887291#887291 schrieb:
dthalex schrieb am 09.07.2010, 14:09 Uhr[/url]"]Intraday wird man weiterhin shorten können. Nur nicht overnight. ;)
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887290#887290 schrieb:
Kackvogel schrieb am 09.07.2010, 14:08 Uhr[/url]"]soll heissen es ist 100% sicher nun das wir dann nicht mehr shorten können, auch intraday?
bin nicht auf aktuellem stand, sommerflaute in meinem Depot.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887281#887281 schrieb:
dthalex schrieb am 09.07.2010, 13:45 Uhr[/url]"]Eigentlich wenn der Wulffi das unterzeichnet hat. Denke nicht das er sich da groß zieren wird.
Hier nochmal der genaue Wortlaut:
http://www.bundesrat.de/cln_179/SharedDocs/Drucksachen/2010/0301-400/397-10,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/397-10.pdf
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=887264#887264 schrieb:
vendetta schrieb am 09.07.2010, 12:29 Uhr[/url]"]ab wann tritt das in kraft?


dpa-AFX: Bundesrat billigt Verbot riskanter Börsenwetten
BERLIN (dpa-AFX) - Spekulanten haben bei riskanten Börsenwetten in
Deutschland künftig weniger Spielraum. Der Bundesrat billigte am Freitag das
Gesetz der schwarz-gelben Koalition, mit dem alle 'ungedeckten Leerverkäufe'
verboten werden. Bereits seit Mitte Mai sind bestimmte Leerverkäufe untersagt.
Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz wird dieses Verbot ausgeweitet. Finanzakteure
dürfen nur noch mit Aktien, Staatsanleihen und Kreditversicherungen spekulieren,
die sie selbst besitzen oder sich geliehen haben./sl/tb/DP/she
 
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