Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

UBS HEBT ZIEL FÜR SMA SOLAR S92 AUF 85,00 (66,00) EUR - 'BUY'
 
Roth & Rau R8R rutscht noch tiefer in den roten Zahlen.

Der Solarzulieferer Roth & Rau ist im ersten Halbjahr mangels Aufträgen und wegen Umsatzverschiebungen wie erwartet noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz ging in den ersten sechs Monaten um 21,9 Prozent auf 92,82 Millionen Euro zurück, teilte im TecDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) mit. Der Verlust beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 24,44 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte an dieser Stelle noch ein Gewinn von 6,06 Millionen Euro gestanden. Unter dem Strich betrug das Minus 18,29 Millionen Euro, nach 5 Millionen Gewinn im Vorjahreszeitraum.

Die Ertragslage werde sich im zweiten Halbjahr voraussichtlich verbessern, hieß es. Der Ausblick sei aber von erheblichen Unsicherheiten geprägt. Verzögerte Geschäfte aus dem ersten Halbjahr will das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte realisieren und damit zum Teil Verluste ausgleichen. Eine belastbare Prognose könne noch nicht gegeben werden.

Das Unternehmen, das vom Schweizer Konkurrenten Meyer Burger übernommen wird, hatte seine Jahresprognose im Juli ersatzlos gestrichen. Gründe waren wenige neue sowie Stornierungen bei alten Aufträgen. Bis dahin hatten sich die Sachsen einen Umsatz von 300 bis 325 Millionen Euro bei einer operativen Marge (EBIT) von 4 bis 7 Prozent vorgenommen. Im vergangenen Jahr hatte der Maschinenbauer einen Verlust erwirtschaftet. Meyer Burger hat derzeit 82 Prozent der Stimmrechte und will den Rest nach und nach im freien Markt zukaufen. Letztendlich soll Roth & Rau dann von der Börse genommen und in das Mutterunternehmen integriert werden./nmu/tw
 
Photovoltaik-Produktionsanlagenhersteller Roth & Rau AG veröffentlicht Halbjahresergebnis 2011: Umsatzrückgang von 119 Millionen Euro auf 93 Millionen Euro; 24 Millionen Verlust

Solarzellen-Beschichtungsanlage SiNA von Roth & Rau; "Kinderkrankheiten" weitestgehend beseitigtDie Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal) hat im ersten Halbjahr 2011 einen Konzernumsatz von rund 93 Millionen Euro erzielt (2010: 119 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen fertiger und unfertiger Erzeugnisse sowie aktivierten Eigenleistungen belief sich die Gesamtleistung auf 153 Millionen Euro (2010: 150 Mio. EUR).

Während sich die Gesamtleistung damit erwartungsgemäß entwickelte, konnte ein Großteil der für das zweite Quartal 2011 geplanten Umsätze noch nicht wie vorgesehen realisiert werden, da sich die Endabnahmen einiger Projekte verzögerten.

Nachfragerückgang im Solarzellen-Equipmentmarkt; Anlaufschwierigkeiten bei der neuesten Generation der Photovoltaik-Antireflexbeschichtungsanlagen

Ursache dafür seien Lieferterminverschiebungen durch einige Kunden aufgrund des jüngsten Nachfragerückgangs im Solarzellen-Equipmentmarkt sowie Anlaufschwierigkeiten bei der neuesten Generation der Photovoltaik-Antireflexbeschichtungsanlagen (SiNA 2). Ein weiterer Grund für den Umsatzrückgang sei die bilanzielle Umstellung von der "Percentage-of-Completion"-Methode auf die "Completed-Contrac"t-Methode, die eine Umsatz- und Ertragsrealisierung erst mit vollständiger Endabnahme der Anlagen durch den Kunden vorsieht, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Projektverzögerungen und Bilanzierungsumstellung führen zu einem fehlenden Ergebnisbeitrag

Das deutlich geringere Umsatzniveau aufgrund der Projektverzögerungen in Verbindung mit der Bilanzierungsumstellung führte zu einem fehlenden Ergebnisbeitrag im ersten Halbjahr in Höhe von rund 18 Millionen Euro und war damit die Hauptursache für die schwache Ertragsentwicklung im Berichtszeitraum. Insgesamt belief sich das operative Ergebnis (EBIT) für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2011 auf minus 14 Millionen Euro (2010: plus 6 Mio. EUR). Darüber hinaus war das Halbjahresergebnis durch Sondereffekte in Höhe von rund 13 Millionen Euro belastet.

Einmalaufwendungen für das Kosten- und Strukturoptimierungsprogramm CRiSP sowie Rechts- und Beratungskosten im Rahmen der Übernahme durch die Meyer Burger Technology AG

Darin waren Abschreibungen auf im Bestand befindliche Komponenten aus dem nicht fortgeführten Turnkey-Geschäft enthalten, da die Verhandlungen über den Verkauf der Komponenten aufgrund der aktuellen Marktentwicklung nicht zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten. Weiterhin fielen im ersten Halbjahr Einmalaufwendungen für das Kosten- und Strukturoptimierungsprogramm CRiSP sowie Rechts- und Beratungskosten im Rahmen der Übernahme durch die Meyer Burger Technology AG an. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT lag bei minus 12 Millionen Euro.

Dr. Dietmar Roth: "Die Auftragslage hat sich seit Juni 2011 spürbar abgekühlt"

Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2011 auf 244 Millionen Euro (2010: 351 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr gingen neue Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 111 Millionen Euro ein. Nachdem bereits im ersten Quartal ein Turnkey-Großauftrag in Höhe von 94 Millionen Euro storniert wurde, kamen im zweiten Quartal weitere Stornierungen in Höhe von 16 Millionen Euro hinzu. Der Netto-Auftragseingang nach Stornierungen lag im ersten Halbjahr somit bei 616.000 Euro (2010: 265 Mio. EUR).

„Die Auftragslage hat sich seit Juni 2011 spürbar abgekühlt. Wir gehen davon aus, dass die verhaltene Nachfrage nach Produktionsequipment, vor allem für die Herstellung kristalliner Silizium-Solarzellen in unseren Kernmärkten, in den kommenden Monaten anhalten wird. In der Zellproduktion werden derzeit neue Hocheffizienztechnologien entwickelt, was ein weiterer Grund für die aktuelle Investitionszurückhaltung unserer Kunden ist. Daher erwarten wir positive Impulse von der Markteinführung unserer neuesten Produkte in den Bereichen Hetero-Junction-Technologie und Rückseitenpassivierung, die für die zweite Jahreshälfte geplant ist“, erklärt Dr. Dietmar Roth, Vorstandsvorsitzender der Roth & Rau AG.

"Kinderkrankheiten" bei den SiNA 2-Anlagen weitestgehend beseitigt, Verluste des ersten Halbjahres sollen zum Teil ausgeglichen werden

Die Ertragslage der Roth & Rau AG werde sich im zweiten Halbjahr 2011 voraussichtlich verbessern, wenngleich der Ausblick insgesamt von erheblichen Unsicherheiten geprägt sei. „Wir haben die im ersten Halbjahr noch aufgetretenen ‚Kinderkrankheiten‘ bei den SiNA 2-Anlagen weitestgehend beseitigt, so dass die verzögerten Projekte in Kürze abgenommen werden können. Die Umsatzrealisierung wird im zweiten Halbjahr einen signifikanten Deckungsbeitrag liefern und damit die Verluste des ersten Halbjahres zum Teil ausgleichen“, sagt Dr. Roth.

Eine belastbare Prognose zum voraussichtlichen Umsatzvolumen und dem damit verbundenen Ergebniseffekt könne das Unternehmen derzeit noch nicht treffen, da dies einerseits von der erfolgreichen Projektabwicklung der Roth & Rau-Konzerngesellschaften, aber auch von der weiteren Marktentwicklung und der Mitwirkung der Kunden abhängt. Die Maßnahmen des CRiSP-Programms würden kontinuierlich fortgesetzt und sollensich ebenfalls im zweiten Halbjahr entlastend auf die Kostensituation auswirken.
 
Solar Millennium droht Ärger wegen Insiderhandel

Der Kraftwerkbauer aus Erlangen steht nach einem Medienbericht im Fokus der Finanzaufsicht Bafin. Die Behörde prüft derzeit den Vorwurf eines Aktionärs wegen möglichen Insiderhandels bei Solar Millennium.

Die Solar Millennium AG kommt nicht zur Ruhe. Die Vorlage der Bilanzen verschob das Unternehmen, das solarthermische und Photovoltaik-Kraftwerke errichtet, in der vergangenen Woche, allerdings ohne konkretes neues Datum. Außerdem schwellt immer noch der Rechtsstreit mit dem Kurzzeit-Vorstandschef Utz Claassen. Die Nürnberger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Aufsichtsrat von Solar Millennium seit dem Frühjahr wegen des Verdachts der Untreue und Verstöße gegen das Aktienrecht. Nun hat auch die Finanzdienstaufsicht Bafin das Solarunternehmen ins Visier genommen. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe) hat sich die Börsenaufsicht eingeschaltet und prüft derzeit mit einer formellen Untersuchung den Vorwurf des Insiderhandels mit Aktien von Solar Millennium. Dies bestätigte eine Bafin-Sprecherin dem Blatt. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg prüfe überdies im Rahmen von Vorermittlungen, ob es Anhaltspunkte für ein formelles Ermittlungsverfahren gebe. Im Mittelpunkt der Affäre, zu der sich Solar Millennium nicht offiziell äußern wollte, stünden der Firmengründer Hannes Kuhn und Utz Claassen. Es gehe dabei um eine Ad-hoc-Mitteilung vom 15. Dezember 2009, in dem Solar Millennium die Verpflichtung des ehemaligen EnBW-Chefs Claassen zum Vorstandschef bekannt gab. Wenige Wochen zuvor soll dem SZ-Bericht zufolge Kuhn, der noch rund 15 Prozent der Aktien von Solar Millennium halten soll, ein im Nachhinein fragwürdiges Geschäft getätigt haben. In den Anzeigen an Börsenaufsicht und Staatsanwaltschaft sei von einem Termingeschäft Kuhns über 150.000 Solar-Millennium-Aktien im November 2009 die Rede. Die Verpflichtung Claassens sei zu diesem Zeitpunkt schon absehbar gewesen, hieß es weiter. Die Aktie von Solar Millennium machte nach der Verkündung einen Kurssprung. Kuhn habe sich auf der Hauptversammlung für sein Termingeschäft bereits gerechtfertigt. Er argumentierte, dass er die Aktien später an Claassen habe weiterverkaufen wollen, um ihn damit enger an Solar Millennium zu binden.

Die Klage gegen Solar Millennium soll dem Bericht zufolge Jochen Knoesel, Chef des Vereins zur Förderung der Aktionärsdemokratie eingereicht haben. Er habe bereits auf der Hauptversammlung eine Sonderprüfung zum Fall Claassen gefordert, sei aber mit seinem Ansinnen gescheitert. Daraufhin habe er eine Feststellungsklage beim Nürnberger Landgericht eingereicht, um die Unrechtmäßigkeit des Vorgehens gerichtlich feststellen zu lassen.

Am 9. September treffen sich zudem Claassen und Solar Millennium vor dem Landgericht. Dann geht der Streit über die an den Ex-EnBW-Chef gezahlten Millionenbeträge weiter. Claassen verließ offiziell wegen unterschiedlicher Auffassungen der Unternehmensführung nach nur zweieinhalb Monaten im März 2010 Solar Millennium wieder. Seither tobt zwischen beiden Seiten eine Gerichtsschlacht mit zahlreichen Klagen und Gegenklagen
 
aleo solar verzeichnet schwache Nachfrage und Umsatzrückgang

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Martin Decot, Analyst von Close Brothers Seydler Research, stuft die Aktie von aleo solar (ISIN DE000A0JM634 / WKN A0JM63) von "hold" auf "sell" herab.

Der Umsatzrückgang habe sich im zweiten Quartal auf 19,9% ausgeweitet. Angesichts der ungewöhnlichen Angebotsstruktur im zweiten Quartal 2010 halte man diesen Umsatzrückgang bei Close Brothers Seydler Research allerdings nicht für dramatisch. aleo solar habe die schwache Nachfrage aus Deutschland teilweise durch eine Umsatzsteigerung in den internationalen Märkten ausgleichen können. In Italien und Frankreich sei der Umsatz um 163% auf 56,5 Mio. EUR bzw. um 44,8% auf 21 Mio. EUR angestiegen.

Die Close Brothers Seydler Research-Analysten hätten ihre Umsatzprognose für die Jahre 2011 und 2012 von 567,5 Mio. EUR auf 520,0 Mio. EUR und von 605,0 Mio. EUR auf 548,0 Mio. EUR gesenkt. Da die Marge von aleo solar durch Kapazitätsausweitungen unter Druck stehe, habe man die EPS-Schätzung für 2011 von 1,17 EUR auf 0,49 EUR reduziert. Für das kommende Jahr nehme man die EPS-Prognose von 1,45 EUR auf 1,39 EUR zurück. Für 2011 und 2012 ergebe sich somit ein KGV von 51,9 bzw. 18,1. Das Kursziel des Wertpapiers werde mit 24,00 EUR beibehalten.

Vor diesem Hintergrund vergeben die Analysten von Close Brothers Seydler Research nun das Rating "sell" für die Aktie von aleo solar
 
Ascent Solar gerettet? Unternehmen verkauft 20 Prozent der Anteile an Investor

THORNTON (IT-Times) - Die Aktien des US-Dünnschichtsolarspezialisten Ascent Solar Technologies kletterten am Vortag um mehr als 64 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Partnerschaft mit einem asiatischen Unternehmen bekannt geben konnte. Ascent Solar wird eigenen Angaben nach 20 Prozent der Unternehmensanteile an TFG Radiant Group verkaufen, zudem soll eine Fertigungsfabrik in China errichtet werden. Der Deal hat einen Wert von rund 450 Mio. Dollar, wie Reuters berichtet.

So gab Ascent Solar (Nasdaq: ASTI, WKN: A0KEZT) bekannt, dass die TFG Radiant Group im Rahmen der Partnerschaft 6,4 Millionen Ascent-Aktien für jeweils 1,15 US-Dollar pro Stück erwerben wird. Zudem erhält der Finanzier eine Option, weitere 9,5 Millionen Ascent Solar-Aktien für 1,55 Dollar je Anteil zu erwerben. Darüber hinaus hat TFG Radiant das Recht, einen Sitz im Verwaltungsrat von Ascent Solar zu stellen. Sollte TFG Radiant seine Option ausüben und weitere Anteile erwerben, steht dem Unternehmen ein weiterer Sitz im Verwaltungsrat zu.

Darüber hinaus haben die beiden Firmen eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach Ascent Solar exklusiv eine Lizenz an TFG Radiant für die Märkte in China, Taiwan, Hongkong, Malaysia, Indonesien, Thailand, Südkorea und Singapur vergeben wird.

In diesem Zusammenhang will TFG Radiant eine 165 Mio. US-Dollar teurere Fertigungsanlage in China errichten, die dann Solarmodule auf Basis der Ascent-Technik produzieren soll. Ascent Solar wird im Gegenzug eine Beteiligung an der Solarfabrik sowie Lizenzgebühren erhalten. Insgesamt wird Ascent Solar Engineering-Gebühren zuzüglich weiterer Meilenstein-Zahlungen von bis zu 250 Mio. Dollar in den nächsten Jahren erhalten, falls etwaige Produktions- und Kostenziele erreicht werden.

Ascent Solar hatte für das vergangene Juniquartal bei Umsatzerlösen von lediglich einer Mio. US-Dollar einen Nettoverlust von 85,2 Mio. Dollar oder 2,63 Dollar je Aktie ausweisen müssen.
 
PHOENIX SOLAR - Bärische Trendbeschleunigung droht, sofern...

Rückblick: Bereits seit mehr als einem Jahr dominieren die Verkäufer das Kursgeschehen in der Phoenix Solar Aktie. Seit dem Zwischenhoch bei 45,20 Euro im Januar 2010 fiel der Kurs kontinuierlich auf neue Tiefs zurück, womit sich ein mittelfristiger Abwärtstrend etablieren konnte. Das bisherige Tief in der Aktie liegt derzeit bei 10,50 Euro, welches in der letzten Woche erreicht wurde. Damit war die Aktie so „billig“ wie seit Mitte 2005 nicht mehr, was zumindest temporär für leichte Käufe genutzt wurde.

Von einer mittelfristig vollendeten Bodenformation ist die Aktie derzeit aber auch mit diesen Gewinnen noch weit entfernt. Im Gegenteil. Die Abwärtstrends sind weiterhin intakt und potentielle Käufer sehen sich nun bereits bei 13,93 Euro einem ersten Widerstand gegenüber. Diesem folgt dann im Bereich von 18,55 Euro eine nächste massive mittelfristige Hürde.

Charttechnischer Ausblick: Die Aktien von Phoenix Solar befinden sich mittelfristig in einem Verkäufermarkt, in dem weitere Kursverluste derzeit nicht auszuschließen wären. Das Risiko auf der Käuferseite ist entsprechend hoch, da Kursgewinne unterhalb von 18,55 Euro zunächst nur als Erholungen gewertet werden können. Bis in diesen Bereich könnte die Aktie vordringen, wenn es nachhaltig gelingt, den Widerstand bei 13,93 Euro zu überwinden.

Fallen die Kurse hingegen direkt unter 12,30 Euro zurück, wäre eine Abwärtstrendbeschleunigung einzuplanen. Diese könnte schnelle Verkäufe bis auf 7,00 Euro nach sich ziehen.
 
Evergreen Solar meldet Insolvenz an.

Der US Solarpanelhersteller Evergreen Solar hat aufgrund der hohen Schuldenlast Insolvenz angemeldet. Evergreen Solar plant nun, einen Verkauf des Unternehmens über eine Auktion, bei welcher den Gläubigern die offenen Schulden von 485,6 Mio. USD zurückgezahlt werden sollen.
Evergreen Solar ließ mitteilen, dass die schwierige Situation auf den starken Wettbewerb mit chinesischen Unternehmen und die Unfähigkeit der US Politik, Konzepte für alternative Energien zu entwickeln, zurückzuführen sei.

Mit Einreichen des Insolvenzantrages nach Chapter 11 hat Evergreen Solar Vermögenswerte von 424,5 Mio. USD angegeben, zudem wurden 5.000 Gläubiger aufgeführt
 
Photovoltaik in China könnte sich bald lohnen, Rallye bei LDK Solar und Co.

Wie das China Renewable Energy Committee und der China Renewable Energy Entrepreneur Club in einem gemeinsamen Bericht mitteilten, dürften die Preise für ins Netz eingespeiste Energie aus Solaranlagen in den kommenden Jahren um acht Prozent p.a. sinken. Damit könnten Solaranlagen bald ebenso profitabel wie konventionelle Anlagen zur Stromerzeugung sein.

Grundlage der Einschätzung der Ökonomen sind die Prognosen für die Entwicklung der Einspeisevergütung, die China umgesetzt hat, sowie ein prognostizierter Anstieg der Preise für traditionelle Stromerzeugung. So sollen die Preise für ins Netz eingespeisten Solarstrom jährlich um acht Prozent sinken, während die Preise für Strom aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Kohle, um jährlich sechs Prozent steigen. Sollten die Investitionen in die chinesische Solarbranche aber auch in den Netzausbau weiter steigen, so könnten die Produktionskosten für Solarstrom im Jahr 2015 bei unter 1 Yuan/kWh liegen, was den Preisen der Einspeisevergütung entspräche. Entwickelt man dieses Szenario weiter, so ein Ökonom der NDRC, dann würden die Kosten für Solarstrom im Jahr 2020 bei nur noch 0,60 Yuan/kWh liegen und damit auf dem Niveau von Strom aus fossilen Brennstoff liegen. Diese Prognose könnte mittelfristig zu einem Nachfrageboom führen, da bisher die hohen Investitionen und der geringe Wirkungsgrad den Vormarsch von Solaranlagen auch in China gebremst hat. Im Zuge des jüngsten Fünf-Jahresplanes ist jedoch ein umfangreicher Ausbau der Investitionen in alternative Energien geplant, da China die Abhängigkeit von Öl und Kohle reduzieren will. Dies ist bisher kaum möglich, da der enorme Energiebedarf des Landes nicht anders als über konventionelle Anlagen bedient werden kann, mit weitreichenden Folgen für die Umwelt.

Eine höhere Nachfrage seitens China selbst dürfte auch den heimischen Anlagenbauern und -zulieferern zugute kommen. Diese bedienen mehr als die Hälfte der globalen Nachfrage, erwirtschaften jedoch weniger als 20 Prozent der Umsätze im eigenen Land. Dies hat dazu geführt, dass der Nachfragerückgang im wichtigsten Markt Westeuropa zu einem deutlichen Auftragsrückgang geführt hat, was die Aktienkurse in der Branche in den Keller rauschen ließ.

LDK büßte so seit Jahresbeginn 31,1 Prozent ein, die Aktie verzeichnete in den vergangenen Handelstagen ein deutliches Plus, nachdem in gemeinsames Projekt mit Datang International Power angekündigt wurde. Unter diesem wird LDK Solar ein 20 MW-Solarprojekt aufbauen und warten. Gestern verteuerten sich LDK um 10,6 Prozent auf 6,97 USD.
Trina Solar kletterten gestern ebenfalls kräftig, um 5,8 Prozent auf 15,61 USD. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um 33,3 Prozent abgerutscht. JA Solar sprangen gestern um 5,4 Prozent nach oben und schlossen bei 4,12 USD, seit Jahresbeginn steht ein Minus von 40,5 Prozent. Canadian Solar verteuerten sich um 6,1 Prozent auf 7,81 USD, wobei sich die Papiere seit Jahresanfang um 42,1 Prozent verbilligt hatten. Für die Aktien von ReneSola ging es ebenfalls deutlich aufwärts, um 7,4 Prozent auf 3,78 USD, auf Jahressicht hat sich das Papier um 56,8 verbilligt.
 
Commerzbank belässt SMA Solar auf 'Hold' - Ziel 75 Euro.

Die Commerzbank hat die Einstufung für SMA Solar auf "Hold" mit einem Kursziel von 75,00 Euro belassen. Der Solartechnik-Hersteller habe starke Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und damit seine Chancen erhöht, die Unternehmensziele für das Gesamtjahr zu erreichen, schrieb Analyst Ben Lynch in einer Studie vom Montag. In einem besonders herausfordernden Branchenumfeld habe SMA klar und deutlich seine Klasse bewiesen. Allerdings bestünden konjunkturelle Risiken, und zudem biete die Aktie nach dem Kurssprung vom vergangenen Freitag nur noch begrenztes Kurspotenzial.
 
Equinet hebt Phoenix Solar auf 'Accumulate' und Ziel auf 18 Euro.

Die Investmentbank Equinet hat Phoenix Solar nach Zahlen zum zweiten Quartal von "Hold" auf "Accumulate" hochgestuft und das Kursziel von 14,00 auf 18,00 Euro angehoben. Ausgehend von der guten Auftragslage des Systemanbieters in der Photovoltaik blicke er optimistisch auf das zweite Halbjahr, schrieb Analyst Stefan Freudenreich in einer Studie vom Montag. Mit den zu beobachtenden hohen Margen im Solarkraftwerksbau dürfte das Unternehmen ein profitables Wachstum erzielen. Zudem seien die Lagerbestände zwischenzeitlich wieder auf ein normales Niveau zurückgegangen.
 
Solar-Pleite in den USA schockiert: Wie sicher sind Conergy, Q-Cells und Co?

Am Montag hat der US-Solarkonzern Evergreen Solar Insolvenz angemeldet. Die Aktie stürzte um fast 60 Prozent auf nur noch 0,18 Dollar ab. Droht jetzt eine größere Solar-Pleitewelle? Und wie steht es um die angeschlagenen deutschen Solarkonzerne?
Die Pleite von Evergreen Solar kam nicht überraschend. Schon vor wenigen Wochen hatte das Hersteller von Solarmodulen auf die extrem angespannte finanzielle Situation hingewiesen und eine Insolvenz nicht ausgeschlossen. Die Schuldenlast von 486 Millionen Dollar war einfach zu groß.

Tiefrote Zahlen

Obwohl Evergreen Solar große Teile der Produktion nach China ausgelagert hatte, kam das Unternehmen nicht mehr aus den roten Zahlen. Im ersten Quartal 2010 wurde bei Umsätzen von nur noch 35,3 Millionen Dollar ein operativer Verlust von 46,2 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Schuldenberge reduziert

Im Gegensatz zu Evergreen haben sowohl Q-Cells als auch Conergy durch durchgreifende Kapitalmaßnahmen zumindest ihren Schuldenberg teilweise abtragen können. Beide Unternehmen sitzen aber noch immer auf hohen Außenständen. Bei Conergy ist zudem die Liquidität auf nur noch knapp 30 Millionen Euro zusammengeschrumpft.

Lage bleibt angespannt

Größtes Problem ist aber der anhaltende Preisdruck in der Branche und die starke Konkurrenz aus China. Auch wenn Q-Cells und Conergy derzeit nicht akut insolvenzgefährdet sind, so befinden sich beide Unternehmen dennoch weiterhin in einer sehr angespannten Lage. Das gilt insbesondere für Conergy. Nicht umsonst hat das Unternehmen im jüngsten Wertpapierprospekt darauf hingewiesen, dass ein Scheitern der eingeleiteten Restrukturierung in die Insolvenz führen könne.
 
Conergy: Nächstes Kursziel 0,86 Euro?

Bei der Aktie von Conergy hat es zuletzt eine Erholungsbewegung von 0,48 Euro auf gestern erreichte 0,61 Euro gegeben. Dies ist allerdings nach dem vorangegangenen Absturz nur der viel zitierte Tropfen auf dem heißen Stein, der keine Trendwende mit sich bringt.

Die Stabilisierung ist ein erstes positives Signal. Will das Papier die Trendwende vollziehen, muss sie diesem Signal nun weitere folgen lassen. Ein solches prozyklisches Kaufsignal wäre ein Anstieg über die Zone 0,66/0,67 Euro, wo am 4. August eine kleinere Hürde mittels eines Tageshochs aufgebaut wurde. Gelingt ein Anstieg hierüber, könnten die Zonen um 0,76 Euro sowie unterhalb von 0,86 Euro die nächsten Kursziele für die Conergy-Aktie sein.
 
Photovoltaik in Japan: Stromversorger TEPCO nimmt 7 MW-Solarkraftwerk in Kawasaki in Betrieb

Photovoltaik-Kraftwerk von TEPCO in UkishimaAm 10.08.2011 gab die Tokyo Electric Power Company (TEPCO, Japan) die Inbetriebnahme eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Nennleistung von 7 Megawatt (MW) bekannt, welches das Unternehmen in der japanischen Stadt Kawasaki gebaut hat.

Neben der Ukishima-Anlage baut TEPCO gerade ein weiteres Photovoltaik-Kraftwerk mit 13 MW Nennleistung in Ohgishima (Stadt Kawasaki) und kommt so in der Stadt auf 20 MW.

TEPCO informiert die Einwohner der Stadt Kawasaki über Solarenergie

TEPCO will die Anlage 18 Jahre lang betreiben. Außerdem informiert das Unternehmen die Einwohner der Stadt Kawasaki über die Vorteile der Solarenergie im Werbezentrum "Kawasaki Eco Gurashi Miraikan", das am 6. August 2011 eröffnet wurde.

Kawasaki hat mit seiner "Carbon Challenge Kawasaki Eco-Strategy“ Maßnahmen zur Minderung der Treibhausgas-Emissionen ergriffen.

TEPCO war für seinen Umgang mit der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima 1 nach dem großen Erdbeben am 11. März 2011 scharf kritisiert worden.
 
Solar Millennium: Finanzchef geht

München - Der Kraftwerksentwickler Solar Millennium ordnet seine Führung neu. Finanzchef Oliver Blamberger scheide auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus, gab die Firma bekannt. Sein Amt soll ab September bis Ende Oktober Martin Löffler übernehmen, der bisher für die Finanzen beim Biogas-Energieerzeuger agri.capital verantwortlich war. Solar Millennium ist wegen des Verdachts auf Insiderhandel in das Visier von Ermittlern geraten. Es geht um einen Aktienkauf des Firmengründers Hannes Kuhn. Die Bundesfinanzaufsicht (Bafin) geht einem Anfangsverdacht nach, hatte die Süddeutsche Zeitung in der Dienstagausgabe berichtet. An der Börse sorgten diese Nachrichten für fallende Kurse: Die Titel von Solar Millennium brachen am Dienstag über fünf Prozent auf 12,40 Euro ein.
 
UBS AG stuft SMA Solar Technology auf buy

SMA Solar habe einen exzellenten Bericht zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Umsatz habe die Konsensprognose um 30% übertroffen und das EBIT um 49%. In einem insgesamt schwachen Quartal für Solarinstallationen hätten die Ergebnisse für eine positive Überraschung gesorgt. Die Marktführerschaft des Unternehmens im Inverter-Markt sei untermauert worden.

Die Volumenerholung sollte SMA Solar dabei helfen, die Planungen für das Gesamtjahr zu erfüllen. Das Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr müsse sich gegenüber der ersten Jahreshälfte nur auf 10% belaufen, um das untere Ende der Guidance zu erreichen. Mit einem Verfehlen der Erwartungen sei daher nicht zu rechnen.

Im Zuge einer Anhebung der Umsatzprognosen seien die EPS-Schätzungen für 2011 von 6,45 auf 6,89 EUR und für 2012 von 6,78 auf 7,24 EUR erhöht worden. Falls es in Deutschland zu einem starken Jahresendgeschäft komme, könnten sich die Schätzungen als zu konservativ herausstellen. Die Annahmen zur EBIT-Marge würden mit 20% aber unter der Planung des Managements von 20 bis 25% liegen. SMA Solar Technology sollte in der Lage sein, einen globalen Marktanteil von 35 bis 40% beizubehalten.

Das Kursziel werde von 66,00 auf 85,00 EUR heraufgesetzt.

Vor diesem Hintergrund sprechen die Analysten der UBS für die Aktie von SMA Solar Technology weiterhin eine Kaufempfehlung aus.
 
Solar-Aktien in der Subventionsfalle?

Schlechte Nachrichten für die Photovoltaikbranche gibt es am Dienstag en masse. Evergreen Solar geht in Konkurs, Solon macht sein Werk in Amerika dicht und will angeblich massiv Arbeitsplätze abbauen. Die Lage der Branche scheint zunehmend schwieriger zu werden.

Für Freunde von Solar-Aktien ist der Dienstag sicher kein guter Tag. Denn die Kurse der Anteilsscheine fallen deutlich. Phoenix Solar verlieren mehr als sechs Prozent, Solarworld und SMA Solar mehr als 5 Prozent.

Es ist ein Konglomerat schlechter Nachrichten, das die Kurse belastet, allen voran der Konkursantrag des amerikanischen Wettbewerbers Evergreen Solar. Der Modulhersteller geriet nach eigener Darstellung in die Klemme zwischen staatlich subventionierten Konkurrenzprodukten aus China, gekürzten Einspeisevergütungen in Europa und dem Ausbleiben einer konsequenten Förderpolitik in den Vereinigten Staaten. 486 Millionen Dollar Schulden hatte Evergreen angehäuft.

Evergreen-Pleite ist kein gutes Signal
Nun will das Unternehmen seine Vermögenswerte versteigern, wobei eine Investorengruppe, die 70 Prozent einer Wandelanleihe hält, ein Erstgebot abgeben will. Kommen keine höheren Gebote zustande, läuft dies auf einen Tausch von Schulden gegen Eigenkapital hinaus. Ursprünglich hatte es Evergreen mit einer Umschuldung versucht, war aber damit gescheitert.

„Das ist kein gutes Signal für hiesige Solarfirmen, die genauso unter dem globalen Kosten- und Preisdruck leiden“, sagte ein Händler. Und tatsächlich hat die deutsche Solar-Branche heute mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen.

Der Druck auf den Kurs von Phoenix Solar etwa ist einer Studie von HSBC-Analyst Christian Rath zu verdanken, der das Kursziel für die Papiere von 22 auf 15 Euro kürzte. Die Zahlen zum zweiten Quartal seien schwach ausgefallen, die Gewinnentwicklung schlechter abzusehen als zuvor.

Kahlschlag bei Solon?
Während sich dies aber noch fast im Rahmen des Üblichen bewegt, zeigt sich die zunehmend schwerer werdende Marktumfeld vor allem bei der Berliner Solon, deren Aktie zwischen März 2006 und September 2009 auch einmal im TecDax notiert gewesen war.

Wie Evergreen hauptsächlich ein Modulhersteller, steht einer der größten europäischen Produzenten schon seit längerem stark unter Druck und wie bei Evergreen sind es hohe Schulden, die das Unternehmen belasten. Vergangene Woche sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Säuberlich in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“, dass nach einem katastrophalen Halbjahr für die Branche das Restrukturierungsprogramm schneller und aggressiver umgesetzt werden müsse. Im vierten Quartal müsse eine Verlängerung eines Kredits über 275 Millionen Euro erreicht sein, sonst wäre es das Ende für Solon. Von dieser Einigung hängt auch die Verlängerung einer Bürgschaft des Landes Berlin in Höhe von 146 Millionen Euro ab.

Am Dienstag berichtet nun die „Berliner Morgenpost“ unter Berufung auf ein internes Vorstandspapier, dass das Unternehmen bei einem Umsatzrückgang auf rund 500 Millionen Euro von 620 Millionen im Vorjahr mit einem Verlust von 193 Millionen Euro rechnet. Erst 2015 soll es wieder Gewinne geben und so solle nun etwa ein Drittel der der insgesamt 820 Stellen gestrichen werden. Solon selbst gab bekannt, dass man sich in auf das Projektgeschäft zurückziehen, die Modulproduktion dagegen einstellen werde. Betroffen seien rund 60 Mitarbeiter.

Rote Zahlen bei Roth & Rau
Und auch von den Maschinenbauern kommen keine guten Nachrichten. Projektverzögerungen und Abschreibungen haben Roth & Rau im zweiten Quartal einen Betriebsverlust von 24,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 6,1 Millionen vor Jahresfrist beschert. Der Umsatz schrumpfte auf 92,8 von 118,8) Millionen Euro, der Auftragsbestand auf 244,3 von 351,1 Millionen Euro. Eine Jahresprognose wagt Firmenchef Dietmar Roth nicht. Diese könne er wegen erheblicher Unsicherheiten über die weitere Marktentwicklung derzeit noch nicht treffen. Roth hatte bereits im Juli seine Jahresziele wegen der schwachen Nachfrage kassiert.

Als ob diese Probleme nicht genug seien, so vermeldet der Bauer solarthermischer Kraftwerke, Solar Millennium, dass Finanzvorstand Oliver Bamberger auf eigenen Wunsch ausscheide. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr für viel Wirbel gesorgt, als es im Unfrieden von dem nur 74 Tage amtierenden früheren ENBW-Chef Utz Claassen schied. Und just wegen angeblicher Insiderkäufe im Zusammenhang mit Claassens Berufung hat nun auch die Börsenaufsicht eine Untersuchung formell eingeleitet.

Konflikt zwischen Wunsch und Realität
Letztlich scheint die Photovoltaik-Industrie zusehends in eine von Kritikern stets befürchtete Subventionsfalle zu geraten. Das machen nicht nur die Insolvenz von Evergreen Solar und die Probleme von Solon, sondern auch die Krisen bei Conergy und Q-Cells deutlich. Nicht immer liegt es dann allein am Markt. Oftmals vermögen es Manager, die erfolgreich eine Gelegenheit ausgenutzt haben, ihre Erfolge zu stabilisieren. Sie erkennen die geänderten Verhältnisse nicht rechtzeitig, übernehmen sich, überschulden sich.

Gleich wie sinnvoll eine Förderung erneuerbarer Energien sein mag, es macht sie vom Willen und der Fähigkeit der Politik abhängig, solange sich ein Großteil der Kosten konventionell erzeugter Energie in die Zukunft verschieben lässt. Ob Wahldruck oder nicht - höhere Energiepreise in der Gegenwart haben einen stärker belastenden Effekt auf die Unterstützung eines politischen Systems als dies durch das Vermeiden von Umweltbelastungen generieren kann. Verliert die Politik an Spielraum, wird sie daher immer von der Förderung abrücken. Insofern besteht für alle Unternehmen der Branche immer die Gefahr, dass ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
 
Deutsche Bank AG stuft Phoenix Solar auf hold

Katja Filzek, Analystin der Deutschen Bank, stuft die Aktie von Phoenix Solar (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9) von "sell" auf "hold" hoch, bestätigt aber das Kursziel von 12,00 EUR.

Die Ergebnisse des zweiten Quartals seien zwar schwach ausgefallen, jedoch nicht so schlecht wie befürchtet. In der "Components & Systems"-Sparte sei es zwar erneut zu einer schwachen Entwicklung gekommen. Die Erlöse im "Power Plant"-Segment seien im Vergleich zum Vorquartal jedoch um 135% angestiegen. Dabei sei ein positives EBIT erzielt worden. Zudem habe Phoenix Solar mit 5,4 Mio. EUR niedrigere Abschreibungen verbucht als erwartet.

Das Unternehmen habe die richtigen Maßnahmen zur Reduzierung der Vorräte ergriffen, die Nettoverschuldung verringert und Zuliefer-Verträge neu verhandelt. Nach den jüngsten Kursverlusten seien die Gewinnrisiken für das zweite Halbjahr ausreichend eingepreist.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie von Phoenix Solar nunmehr zu halten
 
Solarworld: Neues Tief oder Aufholjagd?

Die Solarworld-Aktie konnte im Handel am Montag die wichtige charttechnische Hürde, die sich um die Marke von 7 Euro erstreckt, nicht überwinden. Das Papier hat bei 6,99 Euro nach unten abgedreht und gestern gab es die Quittung für den misslungenen Breakversuch. Das Papier fiel bis auf 6,41 Euro, der Schlusskurs ist bei 6,50 Euro notiert.

Aus charttechnischer Sicht hat das Papier damit die Mini-Unterstützung um 6,47 Euro knapp halten können – wäre dies nicht gelungen, so käme 5,97/6,18 Euro ins Visier, hier liegt das bisherige Verlaufstief für die Solarenergieaktie. Gelingt es dagegen, den Bereich unterhalb von 7,17 Euro zu überwinden, könnte eine charttechnisch dynamische Erholung in Gang kommen. Erste Hürden oberhalb von 7,17 Euro liegen bei 7,60/7,73 Euro und in einer Zone um die Marke von 8,50 Euro.
 
JinkoSolar outperform

Zürich (aktiencheck.de AG) - Satya Kumar, Analyst der Credit Suisse (NYSEArca: CSMA - Nachrichten) , stuft die Aktie von JinkoSolar (ISIN US47759T1007/ WKN A0Q87R) unverändert mit "outperform" ein. Das Kursziel werde von 36,00 auf 25,00 USD gesenkt.
 
Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke in Südafrika: Energieministerium schreibt 1,65 Gigawatt aus

Die Ausschreibung gilt auch für solarthermische Kraftwerke mit insgesamt 200 MW NennleistungDas südafrikanische Energieministerium hat den Wettbewerb zur Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Projekten eröffnet. Darunter fallen 200 Megawatt (MW) solarthermische Leistung und 1,45 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Kapazität.

Das Programm gilt außerdem für 100 MW aus Anlagen zwischen einem und fünf MW Nennleistung aus Photovoltaik, Wind, Biomasse oder Biogas. Dabei kommen jedoch nicht die Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien (renewable energy feed-in tariff, Refit) zum Einsatz, die die südafrikanische Energie-Regulierungsbehörde 2009 veröffentlicht hat.

„Die Aufgabe des Refit-Programms hat potenzielle Entwickler verunsichert. Sie haben davor gewarnt, dass die Risiken für Erneuerbare-Energien-Projekte in Südafrika ohne einen festgelegten Tarif steigen“, so die südafrikanische Vereinigung für alternative Energien (South African Alternative Energy Association).

„Sowohl das Energie- als auch das Finanzministerium hatten Bedenken geäußert, dass das Refit-Programm nicht im Einklang mit staatlichen Förderregelungen stehen könnte. Sie sagten auch, sie wollten die Fehler, die andere Länder mit Einspeisevergütungen gemacht hätten, nicht wiederholen.“

Erste Frist endet am 31. August 2011

Am 1. August 2011 startete das südafrikanische Energieministerium die erste Ausschreibungsrunde für Erneuerbare-Energien-Projekte, um sein Ziel von 3,72 Gigawatt Leistung aus Erneuerbaren zu erreichen.

Um sich für diese erste von fünf Runden zu qualifizieren, müssen Projektentwickler dem Energieministerium Ihre Bewerbungsabsicht bis 31. August 2011 mitteilen und ihre Bewerbung bis 25. November 2011 einreichen.

Preisobergrenze liegt bei 0,397 US-Dollar(0,277 Euro) je Kilowattstunde; Gewinnern der Ausschreibung winkt eine Strombezugsvereinbarung

Die eingereichten Projekte werden sowohl hinsichtlich des Preises als auch nach Kriterien der wirtschaftlichen Entwicklung bewertet. Der Preis wird zu 70 % gewichtet. Die Preise für Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen müssen unter 0,397 US-Dollar (0,277 Euro) je Kilowattstunde liegen. Für andere Technologien gelten gesonderte Preisobergrenzen.

Die Bewerber werden außerdem aufgefordert, eine Bürgschaft in Höhe von 14.000 US-Dollar (9.758 Euro) pro Megawatt zu übernehmen.

Die Gewinner der Ausschreibung werden mit dem Energieministerium eine Vereinbarung zur Umsetzung ihrer Projekte sowie eine Strombezugsvereinbarung (power purchase agreement, PPA) schließen.
 
Photovoltaik-Produzent JinkoSolar verzeichnet im zweiten Quartal 2011 Rekord-Verkaufszahlen und -gewinne

JinkoSolar erreichte 2011 eine jährliche Produktionsleistung von 1,5 GWDie JinkoSolar Holding Company Ltd. (Shanghai, China) gab am 16.08.2011 ihre noch ungeprüften Finanzergebnisse für das zweite Quartal bekannt. Das Unternehmen meldete einen Rekord-Absatz von 254 Megawatt (MW). Die Umsätze lagen bei 351 Millionen US-Dollar (244 Millionen Euro), die Umsatzrendite bei 18 %.

Die Umsätze sind 5,9 % höher als im Vorquartal und 152 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Umsatzziele (330 - 350 Millionen US-Dollar; 229 – 243 Millionen Euro) wurden übertroffen.

“Der Solar-Markt hatte im zweiten Quartal einige Schwierigkeiten. Wir glauben dennoch, dass er uns eine einzigartige Gelegenheit bietet, unser vertikal integriertes Geschäftsmodell zu nutzen, um die hervorragende Qualität unserer Produkte und unsere Kostenvorteile aufrecht zu erhalten“, sagte JinkoSolar-Geschäftsführer Kangping Chen.

„Unsere Rekord-Umsatzzahlen (254,1 Megawatt) in diesem Quartal sprechen für den Wert, den die Kunden nach wie vor in unseren Produkten sehen. Wir haben uns geographisch weiter ausgedehnt, und unser Kundenstamm ist breiter geworden. Dabei haben wir die engen Beziehungen zu unseren Bestandskunden in Schlüsselmärkten wie Italien und Deutschland beibehalten.“

JinkoSolar erweitert Vertrieb in kleineren europäischen Märkten

JinkoSolar erzielte im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 36,4 Millionen US-Dollar (25,3 Millionen Euro). Das sind 30,1 % weniger als im ersten Quartal. Das Unternehmen habe seine Bilanz mit den Wandelobligationen gestärkt, die es im Mai 2011 herausgegeben hatte.

JinkoSolar habe außerdem seine Vertriebsaktivitäten in Spanien, Portugal, Australien und Frankreich erheblich ausgebaut.

Das Unternehmen ist einer der wenigen Photovoltaik-Hersteller, die im zweiten Quartal 2011 gute Umsätze und solide Gewinne verzeichnen. Das Quartal war für die Branche sehr schwierig: es war gezeichnet von ungewissen Förderbedingungen, großen Lagerbeständen und Preisstürzen.
 
Oerlikon-Konzern meldet höhere Umsätze und verbessertes Ergebnis; Oerlikon Solar punktet mit dem Verkauf einer "ThinFab"-Photovoltaik-Produktionslinie sowie mehreren Equipment-Aufträgen

Oerlikon Solar gab im Juni 2011 den ersten Auftrag für eine komplette 120 MW-"Micromorph"- Produktionslinie zur Fertigung von Dünnschichtsilizium-Modulen bekanntDer Oerlikon-Konzern (Pfäffikon, Schweiz) meldet für das erste Halbjahr 2011 deutlich höhere Umsätze und eine deutliche Ergebnisverbesserung in allen Segmenten. Der EBIT stieg das dritte Quartal in Folge, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In Asien und über alle Segmente hinweg seien Umsatzzuwächse verzeichnet worden.

Textile, Drive Systems, Solar und Coating berichteten ein starkes zweistelliges Wachstum. Der Bestellungseingang sei höher ausgefallen als ursprünglich erwartet.

Dr. Michael Buscher, Vorstand des Oerlikon-Konzerns, kommentiert: „Wir implementieren unseren '3 Year Business Plan' mit großer Disziplin und einem starken Fokus auf Profitabilität. Wichtig ist uns dabei die kontinuierliche Erhöhung unserer operationellen Leistungsfähigkeit sowie die Entwicklung innovativer, auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittener Produkte und Dienstleistungen. Das in den letzten sechs Monaten starke Umsatz- und Margenwachstum bestätigt die Wirksamkeit dieses Ansatzes."

Oerlikon Solar reduziert negatives EBIT und verzeichnet deutlich höheren Bestellungseingang

Im ersten Halbjahr 2011 gelang dem Segment Oerlikon Solar eine deutliche Reduzierung seines negativen EBIT auf nun minus 12 Millionen Schweizer Franken. Der Bestellungseingang erhöhte sich deutlich auf 185 Millionen CHF, gestützt vom Verkauf der ersten "ThinFab"-Produktionslinie sowie mehreren Equipment-Aufträgen. Nahezu verdoppelt worden sei der Segmentumsatz und erreichte 133 Millionen CHF. Der Bestellungsbestand belief sich nach Angaben des Konzerns auf 307 Millionen CHF, obwohl die Märkte aufgrund der Überkapazitäten bei kristallinen Solarzellen und Anwendungen eng geblieben seien.
 
Photovoltaik in China: JA Solar beliefert Huanghe Hydropower mit 21 MW Solarzellen für ein Großprojekt in Qinghai

2010 war JA Solar der weltgrößte Solarzellen-HerstellerAm 16. 08.2011 berichtete die JA Solar Holdings Company Ltd. (Shanghai, China) von einem Vertragsabschluss mit der Huanghe Hydropower Development Company Ltd. (Xining, China). JA Solar wird das Unternehmen bis September 2011 mit 21 MW Solarzellen für ein PV-Großprojekt in Qinghai beliefern.

„Wir freuen uns auf die Geschäftsbeziehung mit Huanghe Hydropower, einem führenden Entwickler von Erneuerbare-Energien-Projekten in China“, sagte JA Solar-Geschäftsführer Dr. Peng Fang.

„China stellt mehr und mehr auf erneuerbare Energiequellen um, um seinen künftigen Energiebedarf zu decken. Die Umstellung wird in den nächsten Jahren zu einem schnellen Wachstum in der Solarbranche führen. Die großen Stromerzeuger wie Huanghe Hydropower stehen im Zentrum dieser Veränderung.”

JA Solar kooperiert mit unabhängigen Stromerzeugern

Laut JA Solar ist China durch seine kürzlich eingeführte Einspeisevergütung für Solarstrom bereit, seinen Photovoltaik-Markt auf mehrere Gigawatt auszubauen.

Das Unternehmen strebt langfristige Kooperationen mit unabhängigen Stromerzeugern an, um seine Marktposition aufrecht zu erhalten.

Huanghe Hydropower ist ein Tochterunternehmen der China Power Investment Corporation (Beijing, China)
 
Fragwürdige Geschäfte mit Solar-Energie

Der Streit zwischen Solar Millennium und Utz Claassen um neun Millionen Euro Prämie kommt vor Gericht. Gegen einen Aufsichtsrat wird wegen Insider-Geschäften ermittelt.

74 Tage. Länger hielt es der schillernde Manager Utz Claassen nicht aus bei dem fränkischen Mittelständler Solar Millennium. Dann trat er als Vorstandschef zurück und stürzte so den Planer und Hersteller solarthermischer Kraftwerke in eine tiefe Krise. Denn Claassen, der vorher Chef des großen Energiekonzerns EnBW war, pochte darauf, seine ausgehandelte Antrittsprämie ausgezahlt zu bekommen: Neun Millionen Euro. Diese umgerechnet gut 191.000 Euro pro Tag sind viel Geld für eine Firma, die damals nur 180 Angestellte beschäftigte.

Ob Claassen dieses Geld zusteht, oder ob er große Teile davon zurückzahlen muss, darüber wurde seit seinem spektakulären Rücktritt im März 2010 viel gestritten, geschrieben und philosophiert. Vom 9. September an will sich nun das Landgericht Nürnberg-Fürth zivilrechtlich mit dieser Frage beschäftigen. Damit dürfte der kuriose Fall allerdings nicht wirklich vor der Auflösung stehen. Denn jetzt tauchen neue Vorwürfe auf, unter anderem gegen den Aufsichtsrat. Die Nürnberger Staatsanwälte haben bereits vor Wochen gegen Mitglieder des Kontrollgremiums Vorermittlungen wegen des Verdachts auf schwere Untreue und Verstöße gegen das Aktienrecht aufgenommen, wie allerdings erst am Dienstag bekannt wurde.

Und ein neuer Vorwurf im Zusammenhang mit der Berufung Claassens beschäftigt nun auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Diese geht dem Vorwurf des Insiderhandels nach, der grundsätzlich strafbar ist. Hannes Kuhn, Solar-Millennium-Gründer, größter Anteilseigner und heutiges Aufsichtsratsmitglied soll sich im November 2009 rund 150.000 Aktien des Unternehmens gesichert haben, während er mit Claassen persönlich über die Ausgestaltung seines Vertrages verhandelte. Wenig später, am 15. Dezember, gab das Unternehmen die spektakuläre Neuverpflichtung von Utz Claassen bekannt. Der kleine Mittelständler wurde sofort bundesweit bekannt. Der Aktienkurs stieg in den folgenden Wochen um 20 bis zu 50 Prozent.

Zufall, Absicht, Mauschelei? Ein Sprecher des Aufsichtsrates erklärte den Vorgang am Dienstag, als handele es sich um eine Art Missverständnis. Kuhn habe die Aktien nicht für sich, sondern für Claassen organisiert. Bereits im vergangenen Mai habe der Aufsichtsrat klar gemacht, dass der damalige Vorstandsvorsitzende Claassen "ein umfangreiches Aktienpaket" als Teil seiner Vergütung gefordert hat. "Zu keinem anderen Zweck sind in diesem Zusammenhang Aktiengeschäfte getätigt worden", erklärte der Sprecher weiter. Natürlich sei der Aufsichtsrat an einer "vollumfänglichen und zügigen Aufklärung interessiert und unterstütze die Behörden in ihrer Arbeit."

Utz Claassens Rechtsanwalt Frank Silinger aus Hannover bestätigte am Dienstag, dass Kuhn Claassen im Rahmen der Gehaltsverhandlungen Aktien angeboten habe – wie es bei der Ausgestaltung von Dienstverträgen für Manager auch üblich sei. "Allerdings hätte Claassen es in jedem Fall abgelehnt, Aktien aus einem potenziell illegalen Geschäft anzunehmen", sagte Silinger dem Tagesspiegel. "Wir glauben eher, dass Herr Kuhn auf eigene Kappe ein Geschäft mit dem guten Namen von Utz Claassen machen wollte – und das auch noch auf dem Rücken von Aktionären, die diesem Unternehmen mit ökologischem Ruf ihr Vertrauen geschenkt haben".

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Angesichts solcher Vorwürfe geraten auch operative Abläufe bei Solar Millennium ins Stocken – wenngleich eine Sprecherin gestern jeden Zusammenhang mit den Streitigkeiten rund um Kuhn und Claassen zurückwies. Vergangene Woche musste das Unternehmen zunächst die Vorlage ihres Zwischenberichtes um eine Woche verschieben. Nun will Solar Millennium erst am kommenden Freitag Zahlen vorlegen, was die Sprecherin mit Urlaubszeit und personellen Umbrüchen im Unternehmen begründete. Zugleich gab das Unternehmen gestern auch einen Wechsel auf dem Posten des Finanzvorstandes bekannt. Oliver Blamberger scheide "auf eigenen Wunsch aus" und werde von September an von Martin Löffler ersetzt.

"Wir versuchen uns, auf unsere derzeitigen Projekte zu konzentrieren", sagte die Sprecherin weiter. Das wäre zum Beispiel auf den Bau des derzeit größten solarthermischen Kraftwerkes der Welt, das derzeit in dem Wüstenstädtchen Blythe, 350 Kilometer östlich von Los Angeles, entsteht. Der Kraftwerksbau hat ein Volumen von zwei Milliarden Euro. Angesichts solcher Größenordnungen, die normal nur Industriekonzerne wie Siemens stemmen, kann das Unternehmen derzeit keinen Stress gebrauchen.
 
HSBC stuft Phoenix Solar auf neutral

Christian Rath, Analyst von HSBC, stuft die Aktie von Phoenix Solar (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9) unverändert mit "neutral" ein.

Der Bericht zum abgelaufenen Quartal sei schwach ausgefallen. Im Zuge einer Senkung der Gewinnerwartungen werde das Kursziel von 22,00 auf 15,00 EUR zurückgesetzt. Die Geschäftsentwicklung dürfte bald auf der Talsohle angekommen sein. Phoenix Solar habe auf Grund des Abbaus von Lagerbeständen einen positiven Cash flow erzielt.

Phoenix Solar dürfte im Gesamtjahr 2011 auf der Umsatzebene ein Minus von 9% verzeichnen. Dabei könnte ein EBIT-Verlust von 9 Mio. EUR anfallen.

Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von HSBC die Aktie von Phoenix Solar weiterhin mit dem Votum "neutral".
 
Canadian Solar steigert Umsatz und Gewinn

Der Solartechnikkonzern Canadian Solar Inc. (ISIN CA1366351098 / WKN A0LCUY) gab am Mittwoch seine Ergebnisse des zweiten Quartals 2011 bekannt. Zwar konnten die Kennzahlen verbessert werden, die Analystenerwartungen wurden jedoch nicht erfüllt.

Demnach konnte das Unternehmen seinen Umsatz auf 481,8 Mio. US-Dollar steigern. Gegenüber dem Vorjahreswert von 328,7 Mio. US-Dollar stellt dies eine Steigerung von 46,6 Prozent dar. Der Betriebsgewinn kletterte um 47,1 Prozent von 17,0 Mio. US-Dollar auf nun 25,0 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn wurde auf 7,1 Mio. US-Dollar bzw. 16 Cents je Aktie beziffert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn in Höhe von 3,2 Mio. US-Dollar bzw. 7 Cents je Aktie erwirtschaftet.

Analysten hatten im Vorfeld mit einem EPS von 28 Cents bei Umsätzen von 449,76 Mio. US-Dollar gerechnet. Für das laufende dritte Quartal stellen sie einen Gewinn je Aktie von 36 Cents und einen Umsatz von 508,06 Mio. US-Dollar in Aussicht.

An der Wall Street verliert das Papier von Canadian Solar aktuell 6,23 Prozent auf 7,38 US-Dollar.
 
JA Solar schließt 21 MW Liefervertrag mit Huanghe Hydropower.

Shanghai, China – JA Solar hat einen Liefervertrag mit Huanghe Hydropower über die Lieferung von 21 MW geschlossen. Die Lieferung der Solarprodukte soll bis September 2011 erfolgen. Huanghe Hydropower ist eine Tochtergesellschaft der China Power Investment Corporation, einer der größten Energieerzeuger in China und hauptsächlich tätig in der Errichtung, Entwicklung und dem Betrieb von Kraftwerken. Dr. Peng Fang, CEO von JA Solar, glaubt an einen rapiden Anstieg in der Nachfrage von Solarprodukten in China, da sich in China eine verstärkte Zuwendung zu regenerativen Energiequellen vollziehe.

Q2-Bruttoergebnis voraussichtlich negativ
In der vergangenen Woche hatte JA Solar ausgewählte vorläufige Quartalszahlen für das zweite Quartal 2011 herausgegeben. Die Bruttomarge für das abgelaufene Quartal liege demnach voraussichtlich im negativen einstelligen Prozentbereich. Abschreibungen auf die Bestände an hochwertigen Solarprodukten aufgrund sinkender Preise hätten das Bruttoergebnis belastet. Die Aktie war daraufhin um über 12 Prozent gefallen. Im heutigen Handel kann das Wertpapier von JA Solar bislang um 3,2 Prozent zulegen und notiert derzeit bei 2,89 Euro
 
SOLARWERTE : Zweifel am Geschäftsmodell


Die Aktienkurse heimischer Solarunternehmen stehen seit Monaten verstärkt unter Druck: Förderkürzungen in vielen Ländern und die kostengünstige Konkurrenz aus Asien machen den Herstellern von Solarzellen, Modulen und Komponenten zu schaffen. Die Aktien von Q-Cells, Conergy, Solarworld und Solon verloren zuletzt deutlich.

Am Dienstag verunsicherte eine neue schlechte Branchennachricht die Anleger: Die Insolvenz des US-Unternehmens Evergreen Solar, einem Pionier der Branche. Seit zwei Jahren habe der Konzern versucht, sich gegen billiger produzierende Chinesen zu behaupten, hieß es aus den USA.

Dafür wurde auch die eigene Herstellung aus Massachusetts in die Volksrepublik verlegt. Weil deutsche Hersteller ähnliche Schritte versuchen, um die Krise zu bewältigen, sorgte die Nachricht für heftige Abverkäufe. „Das ist kein gutes Signal für hiesige Solarfirmen, die genauso unter dem globalen Kosten- und Preisdruck leiden“, sagte ein Händler. SMA Solar fiel um 2,7 Prozent, Solarworld um 5,4, Phoenix Solar und Solar Millennium fielen jeweils um 5,3 Prozent.

Am Dienstag bestätigte der sächsische Solarzulieferer Roth & Rau den Abwärtstrend der Branche. Im ersten Halbjahr rutschte er mangels Aufträgen und wegen Umsatzverschiebungen tief in die roten Zahlen. Unter dem Strich betrug das Minus 18 Millionen Euro, nach fünf Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor, teilte die Gesellschaft mit. In den ersten sechs Monaten ging der Umsatz um 22 Prozent auf 93 Millionen Euro zurück. Der Verlust beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 24,44 Millionen Euro nach gut sechs Millionen Gewinn im Vorjahreszeitraum.
 
Evergreen alarmiert Solarbranche

Evergreen Solar ist pleite. Die chinesische Billigkonkurrenz hat den amerikanischen Solarpionier in die Wüste geschickt. Folgen weitere Opfer? Börsianer befürchten das jedenfalls.
Anleger werfen heute Aktien deutscher Solarfirmen massenhaft aus ihren Depots. SMA Solar, Phoenix Solar, Solarworld und Q-Cells gehören zu den schwächsten Werten im Technologieindex TecDax. Die Titel verlieren zwischen vier und sechs Prozent.

China ist schuld – Europa auch

Gestern Abend hatte der US-Konkurrent Evergreen Solar Insolvenzantrag gestellt. Die Übermacht aus China wurde einfach zu groß. Immer mehr staatlich subventionierte chinesische Unternehmen machten dem einstigen Hoffnungsträger in der Branche der erneuerbaren Energien das Leben schwer. "Das ist kein gutes Zeichen für in den USA aktive Solarunternehmen, die die gleichen Probleme haben", kommentierte ein Händler.

Seit zwei Jahren versuchte der amerikanische Konzern, sich gegen billiger produzierende Rivalen aus China zu behaupten. Dafür verlegte er sogar die eigene Herstellung aus Massachusetts in die Volksrepublik. Doch es nützte nichts. Der Abstieg schritt voran, beschleunigt auch von der Entwicklung in Deutschland und anderen führenden Solarmärkten in Europa. Die Subventionen wurden gekürzt.

Alle Staaten müssen sparen
Die Aussichten für den Solarmarkt dürften im zweiten Halbjahr 2011 noch düsterer werden, prognostiziert die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin. : „Wir gehen davon aus, dass das Absatzvolumen 2011 nicht nur in Deutschland, sondern weltweit hinter dem von 2010 zurückbleibt", sagt Wolfgang Hummel von der HTW. Denn die Staaten müssen sparen, da können großzügige Subventionen nicht aufrecht erhalten werden.

Die Haushaltsprobleme machen sich bereits bei laufenden Solarförderprogrammen bemerkbar. Nicht nur die Hauptmärkte Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien blieben in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück. Auch die neuen Märkte wie Großbritannien, Australien und die Türkei enttäuschten.

USA – kein Zukunftsmarkt
Selbst die USA, von vielen als Zukunftsmarkt eingeschätzt, wird mehr und mehr zum Sorgenkind. Noch wächst der Markt dort, doch sind alle Solarprogramme, auch in Kalifornien, von möglichen Einsparmaßnahmen bedroht. Die Republikaner prangern die Förderprogramme als Verschwendung von Steuergeldern an. Noch dazu werden einheimische Unternehmen durch das „Buy America“-Gesetz bevorzugt. Bürokratische Genehmigungsverfahren erschweren den Markteintritt.
 
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