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AUSBLICK: Qiagen könnte von sich aufhellenden Branchentrends profitierenQiagen NV
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+0,00 %Hoch: 40,87 €
Tief: 39,74 €
- Symbol:
- QIA
- WKN:
- A400D5
- ISIN:
- NL0015001WM6
VENLO/HILDEN (dpa-AFX) - Der Labordienstleister und Diagnostikkonzern Qiagen legt am kommenden Mittwoch (6. November) nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Quartal vor.
DAS ERWARTET DAS UNTERNEHMEN:
Qiagen hatte 2023 an einem Auftragseinbruch nach dem Ende der Corona-Pandemie zu knabbern, und auch das erste Halbjahr 2024 lief noch durchwachsen. Neben der unerwartet lang anhaltenden allgemeinen Nachfrageflaute in der Biotech-Industrie traf den Konzern das schwache China-Geschäft. Doch für das dritte Jahresviertel deuteten die Quartalszahlen großer Konkurrenten wie Thermo Fisher oder Bio-Rad zuletzt auf zumindest schrittweise wieder anziehende Trends im Biopharmamarkt hin, wovon auch der Dax-Konzern profitiert haben könnte.
Das Management um Chef Thierry Bernard hat sich ehrgeizige Ziele für profitables Wachstum bis 2028 gesetzt. Dazu will der Konzern weiter kräftig in sein organisches Wachstum investieren, aber auch ergänzend zukaufen. Dabei baut die Qiagen-Führung auf bewährte Produkte wie den Tuberkulose-Test Quantiferon, Probentechnologien und das Diagnosesystem Qiastat-X. Vor allem aber wittert das Management derzeit großes Potenzial im Bereich der digitalen PCR-Gentests.
Um mittelfristig profitabler zu arbeiten, plant Qiagen aber auch unter anderem eine Verschlankung des Portfolios. So verkündete die Führungsspitze bereits im Sommer wegen mangelnder Rentabilität den schrittweisen Ausstieg aus dem PCR-Testsystem Neumodx. Qiagen schrieb wegen der in diesem Zusammenhang anfallenden Aufwendungen im zweiten Quartal unter dem Strich rote Zahlen. Das Gerät war in Pandemiezeiten begehrte Ausstattung in Laboren - doch die Hoffnung auf eine Anwendung auch bei anderen Krankheiten nach dem Covid-Boom erfüllte sich nicht.
Für das laufende Jahr hatte das Management im Juli sein Gewinnziel wegen des Stopps von Neumodx angehoben, die Prognose für den Erlös aber gesenkt. Für das dritte Quartal hat sich der Diagnostikspezialist zu konstanten Wechselkursen mindestens 495 Millionen Dollar Umsatz vorgenommen, nach 476 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll von im Vorjahr 0,50 Dollar auf mindestens 0,55 Dollar steigen, auch hier sind Währungseffekte ausgeklammert.
DAS ERWARTEN DIE ANALYSTEN:
Branchenkenner rechnen laut einer vom Unternehmen in Auftrag gegebenen Umfrage mit einem im Vergleich zum Vorjahr wieder steigenden Umsatz. Gerechnet wird mit einem Plus von gut 3,4 Prozent auf knapp 492 Millionen Dollar. Währungsbereinigt liegen ihre Annahmen mit der Konzernprognose gleichauf. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sehen sie bei 0,54 Dollar.
Analyst Sven Kürten lobte zuletzt das "ausgezeichnete" Produktportfolio des Dax-Konzerns. Dies verschaffe dem Unternehmen auch für die kommenden Jahre sehr gute Wachstumsaussichten. Die ohnehin schon hohe Profitabilität dürfte weiter spürbar steigen, glaubt der Experte.