könnte man mittelfristig gehebelt probieren, da die Aktie selbst recht langsam und behäbig reagiert
- Alstom spielt eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung des Schienenverkehrs.
- Die Citi rät zum Kauf und sieht das Kursziel für die Alstom-Papiere bei 22 Euro.
- Alstom ist für Bahnbetreiber unverzichtbar, die ihre Infrastruktur modernisieren und zukunftsfähig gestalten wollen.
Alstom ist im Bereich Bahninfrastruktur weltweit führend. Das Unternehmen entwickelt und produziert Straßenbahnen, U-Bahnen, Regionalzüge, Güterzüge und auch Signalsysteme. Alstom ist in der Produktion der französischen Hochgeschwindigkeitszüge der Reihe AGV (ehemals TGV) aktiv. Der Spezialist für Schienenverkehr ist in rund 100 Ländern am Aufbau, dem Betrieb und der Erhaltung von Schienenverkehrsnetzen beteiligt. Ergänzt wird die umfassende Produktpalette durch zahlreiche Wartungs- und Serviceleistungen.
Am Donnerstag, dem 12.09.2024, bestätigte Citi die Kaufempfehlung und das Kursziel von 22 Euro für die Alstom-Papiere. Dadurch wurden die jüngsten Bedenken über die finanzielle Situation des Unternehmens zerstreut. Zuvor gab es Zweifel am erwarteten Entschuldungskurs. Diese Bedenken konnten jedoch durch eine am 10. September veröffentlichte Erklärung des Unternehmens ausgeräumt werden, in der Alstom mitteilte, seine Barreserven seit dem letzten Berichtszeitraum deutlich erhöht zu haben.
Die Citi-Analysten gehen davon aus, dass die Einhaltung dieser Zusage in Kombination, mit der für den 13. November erwarteten Bestätigung der Unternehmensprognose im Rahmen der Ergebnisbekanntgabe die Alstom-Aktien positiv beeinflussen könnte. Zudem wird Alstom am 25. November auf der Fachmesse für Bahntechnologie Innotrans in Berlin präsent sein und interessierten Investoren tiefere Einblicke in die Bahntechnologiebranche und die Positionierung des Unternehmens innerhalb des Sektors geben.
Alstom spielt eine wichtige Rolle bei der Integration von ETCS (European Train Control System). Der innovative Bordcomputer bildet das zentrale technische Herzstück der digitalen Bahnflotte. Der Bordrechner ermöglicht die gebündelte Erfassung aller relevanten Informationen sowohl aus dem fahrzeugseitigen ETCS als auch aus der streckenseitigen Ausrüstung. Diese Daten werden direkt an die Fahrzeugsteuerung und das Fahrpersonal weitergeleitet. Mit digitalen Stellwerken wird der Schienenverkehr per Mausklick gesteuert. Das vereinfacht den Verkabelungsaufwand, beschleunigt die Reaktionszeiten und erhöht massiv den Regelabstand und die Anzahl der steuerbaren Elemente vom Leitstand aus.
Alstom wird an der Börse mit 7,32 Mrd. Euro bewertet. Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Umsatz von 17,62 Mrd. Euro erzielt. Der Gewinn je Aktie lag mit minus 0,76 Euro im negativen Bereich. 2027 erwarten die Analysten einen Umsatz von 20,17 Mrd. Euro und einen Gewinn pro Anteilsschein von 2,25 Euro. Das KGV 2027e liegt bei 8,0. Als Weltmarktführer für innovative Zug- und Gleisausrüstung sowie autonome Mobilitätskonzepte wird Alstom weiterhin ein begehrter Partner für Bahnbetreiber sein, die ihre Infrastruktur modernisieren und zukunftsfähig gestalten wollen.