Verschmelzung Porsche - Volkswagen

Donnerstag, 21. Juli 2011

Cajun als neuer Dukatenesel

Porsche will hoch hinaus

Verdopplung der Verkaufszahlen, mehr Beschäftigung und mehr Modellreihen: Porsche setzt sich für die nächsten Jahre ehrgeizige Ziele. Realisieren will sie das Unternehmen um Chef Matthias Müller mit einer Wachstumsstrategie, in deren Zentrum "Markenstärke und Produkterlebnis" stehen.
Der Sportwagenbauer Porsche will in den nächsten Jahren seinen Absatz verdoppeln. "Wir wollen bis 2018 mindestens 200.000 Autos verkaufen, statt vier künftig sieben Modellreihen bauen und die Beschäftigung um 50 Prozent erhöhen", sagte Porsche-Chef Matthias Müller dem "Handelsblatt". Dabei verspricht sich Müller viel vom Cajun, einem Ableger des Geländewagens Cayenne. Der Cajun, der 2013 auf den Markt kommen soll, stehe für eine Stückzahl von 50.000 Einheiten. In diesem Jahr will Porsche nach früheren Angaben erstmals mehr als 100.000 Autos verkaufen, nachdem im ersten Halbjahr der Absatz um rund 37 Prozent auf knapp 61.000 Fahrzeuge gestiegen war.

Porsche werde sich aber kein Volumen erkaufen. "Ziel ist eine Umsatzrendite von 15 Prozent und eine Kapitalrendite von 21 Prozent", sagte Müller. Porsche ist einer der rentabelsten Autobauer der Welt. Im ersten Quartal belief sich die operative Marge der Porsche AG auf knapp 22 Prozent.

Seine Ziele will Porsche mit Hilfe einer Wachstumsstrategie erreichen, die Müller nun den Mitarbeitern in der Zentrale in Zuffenhausen vorstellen will. "Priorität haben Markenstärke und Produkterlebnis, gefolgt von Profitabilität", so der Porsche-Chef. Der mit Europas größtem Autokonzern Volkswagen verbundene Stuttgarter Sportwagenhersteller folgt mit seiner Wachstumsstrategie den Wolfsburgern, die spätestens bis 2018 zum größten Autobauer der Welt werden wollen.
 
http://www.finanzwirtschafter.de/20279-porsche-ceo-mueller-absatz-soll-verdoppelt-werden/

Na also ;-) Wir sind auf dem richtigen Weg - nur den Diver auf 43 durch Japan und die KE hatte ich ja nicht so ganz SO eingeplant... :whistle:
 
Wenn sich die Stämme VOW dann auch entsprechend entwickeln - und davon ist auszugehen - dann hätte das einen schönen Effekt auf PAH3 :up:

01.08.2011 09:55 Uhr
Volkswagen: Goldman Sachs sieht über 80 Prozent Potenzial
Der Aktionär - Markus Horntrich

Die Investmentbank Goldman Sachs hat VW erneut mit Conviction Buy bestätigt. Den Analysten zufolge unterschätzt der Markt das Margenpotenzial der Wolfsburger. Das Kurspotenzial liegt laut Goldman bei über 80 Prozent.

Ein Kurspotenzial von über 80 Prozent vermutet man ja normalerweise eher bei einem Small Cap. Goldman Sachs jedoch bescheinigt einem DAX-Wert eine Kurschance von mehr als 80 Prozent: Volkswagen.

Über 80 Prozent Upside

Mit "Volkswagen - Ein globaler Gewinner" titelt die US-Investmentbank über den deutschen Autoprimus in der jüngsten Studie. Man sehe VW weiterhin als eines der best positionierten globalen Automobil-Unternehmen. Das Unternehmen komme nicht nur mit wichtigen strukturellen Opportunitäten und Risiken zurecht, sondern werde diese gezielt nutzen. VW habe nicht nur in seinen globalen Produktions-Footprint investiert, sondern auch in eine Produktions-Plattformstruktur, die Kosten spare und die Effizienz erhöhe. Bei aktuellen Preisen schätzt Goldman Sachs, dass der Markt 3,8 Prozent operative Marge diskontiert, während die Analysten 7,9 Prozent Marge für 2011 erwarten. Das Kursziel für den Conviction Buy der "Goldmänner" liegt daher bei 260 Euro, was einem Upside von über 80 Prozent entspricht.

Aufwärtstrend intakt

Die Rekordfahrt der Wolfsburger beim Autoabsatz lässt sich auch am Chart ablesen. Der langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Er verläuft aktuell bei rund 130 Euro. Erst wenn dieser unterschritten wird, droht Ungemach. Die jüngste Konsolidierung bietet vor diesem Hintergrund noch einmal die Chance zum Einstieg. Markante Chartmarken wie zuletzt die bestätigte horizontale Unterstützung bei 135 Euro können dabei als Anhaltspunkt für Abstauberlimits herangezogen werden. Charttechnisch sinnvolle Stoppmarken liegen je nach Einstandskurs und Risikoneigung bei 125 Euro knapp unter dem Aufwärtstrend, 120 Euro (horizontale Unterstützung) und 100 Euro (unterhalb dem Bewegungstief bei 103,30 Euro).
 
Tja, dazu muss man sich nun erstmal Gedanken machen - wie auch immer die im Ergebnis aussehen mögen, das weiss ich nun noch nicht. Erstmal eine Nacht darüber schlafen und dann sehen wir weitr. Jetzt direkt short zu schreien, halte ich auch für verkehrt - ist ja nicht so dass die auf einmal keine Autos mehr bauen würden und preiswert ist die Bude ja eh schon lange :scratch: [/b]

VW und Porsche geben Ziel der Verschmelzung noch 2011 auf
VOW3 PAH3

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas größter Autobauer Volkswagen und die Porsche SE werden
nicht wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahr verschmelzen. Wegen der bestehenden rechtlichen Hürden sei zum jetzigen Zeitpunkt weder eine Quantifizierung der wirtschaftlichen Risiken eines Zusammengehens möglich, noch die Bewertung der Porsche-Holding, teilte die Volkswagen AG am späten Donnerstagabend mit. Letzteres wäre wiederum nötig, um das Umtauschverhältnis festzulegen. Am Ziel eines integrierten Automobilkonzerns halten beide Unternehmen aber fest, nannten dazu allerdings keine Details.

Nach Porsche-Angaben fanden beide Konzerne keine Einigung darüber, wie die Risiken zu bewerten sind, die den Stuttgartern aus den Ermittlungen in den USA und Deutschland entstehen könnten. Gegen die ehemaligen Porsche-Vorstände Wendeling Wiedeking und Holger Härter laufen hierzulande und in den USA Verfahren beziehungsweise Klagen wegen möglicher Marktmanipulation im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche. Hieraus könnten Porsche horrende Schadenersatzforderungen entstehen.

"Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es nicht mehr zu erwarten, dass diese rechtlichen Hürden rechtzeitig aus dem Weg geräumt werden", erklärte Volkswagen. Zu dieser Einschätzung habe auch eine Indikation der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur Dauer des Ermittlungsverfahrens beigetragen.

Bereits im Frühjahr hatte die Strafvervolgungsbehörde angekündigt, dass die Untersuchungen länger dauern als geplant und nicht vor Anfang 2012 abgeschlossen werden können. Porsche und Volkswagen erklärten daraufhin, dass deswegen nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Verschmelzung noch 2011 sinke, sondern auch die Chance, dass die Transaktion überhaupt zustande kommt. Die Porsche-Dachgesellschaft bekräftigte am Donnerstagabend, dass die Vorwürfe und die Schadensersatzansprüche unbegründet sind.

Der Aufschub hat direkte finanzielle Konsequenzen für Porsche und VW: Beide Konzerne bewerten wegen der nun nicht mehr 2011 umsetzbaren Fusion ihre Put-/Call-Optionen auf die Porsche Zwischenholding, in der vor allem das Sportwagengeschäft von Porsche liegt, zum 30. September neu. Dies führt bei den Wolsburgern nach eigenen Angaben zu einem deutlichen Ertrag im Finanzergebnis und bei den Stuttgartern zu einem Verlust auf Neunmonatssicht.

Volkswagen hatte 2009 nach einem erbitterten Machtkampf mit Porsches ehemaligem Management knapp die Hälfte am Sportwagengeschäft der Stuttgarter übernommen und hält Optionen auf den verbliebenen Anteil von 50,1%, die in den kommenden Jahren ausgeübt werden können. Die Porsche-Dachgesellschaft könnte somit auch als separate Einheit weitergeführt werden, bis alle offenen Rechts- und Steuerfragen geklärt sind.

"Alle Beteiligten halten (...) an dem Ziel fest, den integrierten Automobilkonzern mit Porsche zu schaffen und sind davon überzeugt, dass dies gelingen wird", erklärte VW. In den kommenden Wochen will der Vorstand nun erörtern, ob neben der im Jahr 2009 geschlossenen Grundlagenvereinbarung weitere Möglichkeiten zur Umsetzung des geplanten integrierten Automobilkonzerns existieren. Details hierzu wurden nicht genannt. Die Ergebnisse der Überprüfung sollen dem VW-Aufsichtsrat noch in diesem Jahr erläutert werden.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1138547#1138547 schrieb:
MAGNA schrieb am 09.09.2011, 08:12 Uhr[/url]"]:gruebel:

dpa-AFX: AKTIEN-FLASH: VW bei L&S schwächer - Muss Fusion mit Porsche aufschieben
Die Vorzüge von Volkswagen <VOW3.ETR> haben am Freitag vorbörslich bei
Lang & Schwarz 0,50 Prozent verloren, für Porsche <PAH3.ETR> ging es um 4,70
Prozent runter. Anders als geplant werden die beiden Autobauer in diesem Jahr
nicht mehr fusionieren. Hintergrund sind noch immer bestehende juristische
Hürden: noch heute fordern Investoren in den USA Schadenersatz in Milliardenhöhe
und in Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen frühere
Porsche-Manager. Ein Börsianer sagte: 'Das dürfte belasten, kommt aber auch
nicht vollkommen überraschend nach den Rechtsproblemen.' Zudem hatte Porsche
mitgeteilt, für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2011 ein negatives
Konzernergebnis zu erwarten./fat/rum
 
So, nachdem ich mir heute Nacht entsprechend Gedanken gemacht habe, komme ich zu folgendem Ergebnis:

- in der Meldung steht sinngemäß, dass ein Grund für das Scheitern des Zeitplans ist, dass man sich nicht auf einen Preis für die Verschmelzung einigen konnte.

Hallo?

Wer ist denn beteiligt? Piech und Piech und er konnte sich selber als Herrscher aller Reusen mit sich selber nicht einigen?

Im August wird gemeldet, dass dieses Jahr noch Abstimmung über Verschmelzung und dass das Bewertungsgutachten angefordert wird, dessen Ergebnis spätestens im Oktober vorliegen soll.

Nun, am 9.9. ist alles anders? Innerhalb von knapp 6 Wochen ändert sich da die Welt? Das kann mir niemand erzählen, aber irgendwann muss man mal die Reissleine ziehen.

Ich schenke dem ganzen inzwischen keinen Glauben mehr und muss mich von daher von dieser Spekulation verabschieden.
 
VW könnte Porsche steuerfrei schlucken
Ein Schlupfloch in den Steuergesetzen wird die monatelange Hängepartie beim geplanten Zusammenschluss der Autobauer VW und Porsche offensichtlich beenden. Nach dpa-Informationen haben der Wolfsburger Konzern und die Porsche-Muttergesellschaft Porsche SE einen Weg gefunden, mit dem das Sportwagengeschäft der Schwaben komplett unter das VW-Dach kommt

..Doch ein Steuerschlupfloch erlaubt den Unternehmen nun einen Trick: Der Verkauf wird mit dem parallelen Verschieben einer VW-Stammaktie zu einem Umbau der bereits eng verwobenen Unternehmen. Da es somit formaljuristisch eine Umstrukturierung und kein Verkauf ist, fallen auch keine Steuern an.
Ein Sprecher von Minister Schmid sagte auf Anfrage, dass das Ministerium zu steuerlichen Einzelfällen keine Auskunft geben dürfe. Jedoch liegt der dpa ein Schriftverkehr über die rechtsverbindliche Auskunft der Behörden an die Unternehmen vor.

Dort heißt es, dass das gewählte Konstrukt mit der einen verschobenen VW-Stammaktie einen Steueranspruch tatsächlich eindeutig vermeide: "Entsprechend der Zielsetzung des Umwandlungssteuergesetzes können daher aus Sicht der Unternehmen steuerliche Belastungen vermieden werden."

Eine mit den Firmeninterna vertraute Person sagte der dpa, dass damit eine bisher zentrale Hürde genommen sei. VW werde diese Option nun aller Wahrscheinlichkeit nach ziehen und das Sportwagengeschäft komplett unter das Wolfsburger Konzerndach holen. Die Verträge und Formalien dafür dürften aber noch einige Wochen dauern. Auch wenn das Konstrukt für den gewöhnlichen Steuerzahler schwer zu verstehen sei, handele es sich um eine ganze legale Möglichkeit.

Wie die dpa vor wenigen Tagen aus sicheren Quellen erfuhr, kostete der verhinderte Zusammenschluss alleine Porsche vergangenes Jahr 350 Millionen Euro. Etwa genauso viel Zusatzkosten entstanden bei VW. Die beiden Partner müssen sich bis zum kompletten Zusammenschluss aus aktienrechtlichen Gründen wie fremde Unternehmen behandeln und etwa den internen Handel mit Autoteilen wie Motoren teurer gestalten.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/schlupfloch-im-gesetz-vw-koennte-porsche-steuerfrei-schlucken-1838740.html
 
VW und Porsche wollen schnellstmöglich integrierten Konzern
Europas größter Autobauer Volkswagen will sich die Sportwagenschmiede Porsche rasch komplett einverleiben. "Wir wollen den integrierten Automobilkonzern zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen und so schnell wie möglich vollenden", sagte Martin Winterkorn, in Personalunion Vorstandschef von VW und der Porsche Holding, auf der Hauptversammlung der Zuffenhausener laut Redetext. Die Porsche SE bereitet sich schon auf die Zeit danach vor und will sich auf dem Aktionärstreffen einen neuen Selbstzweck verpassen.

Eigentlich wollten VW und die Porsche-Holding schon im Jahr 2011 verschmelzen. Im September vergangenen Jahres wurde der Plan aufgrund rechtlicher Risiken allerdings auf Eis gelegt. Denn in den USA und Deutschland laufen Investorenklagen gegen die ehemalige Porsche-Führungsriege um Vorstandschef Wendelin Wiedeking und Finanzvorstand Holger Härter wegen möglicher Marktmanipulationen, die für Porsche horrende Schadenersatzforderungen nach sich ziehen könnten.

Als Plan B für die Bildung des geplanten integrierten Automobilkonzerns sah die 2009 nach zähem Übernahmekampf von VW und Porsche unterzeichnete Grundlagenvereinbarung ein komplexes Gebilde aus Put- und Call-Optionen auf das Porsche-Sportwagengeschäft, die AG, vor. Diese könnten zwar steuerfrei gezogen werden. Die vollständigen Synergien könnten dann allerdings erst 2014 gehoben werden.

In den vergangenen Monaten kristallisierte sich deshalb heraus, dass VW wohl schon früher den Rest der Porsche AG übernehmen wird. Bis 2014 zu warten, "hilft keinem Beteiligten - weder den Unternehmen, noch dem Fiskus", sagte Winterkorn auf dem Aktionärstreffen. "Deshalb haben wir intensiv geprüft, ob es wirtschaftlich sinnvolle Alternativen gibt, um den integrierten Automobilkonzern zügiger zu schaffen".

Mit einem vorzeitigen Kauf, der Europas größten Autobauer etwa 4,5 Milliarden Euro kosten würde, wäre allerdings eine milliardenschwere Steuerzahlung verbunden. Diese potenzielle Belastung war lange ein Hemmschuh für die Unternehmen; man suchte Monate nach Optionen zur möglichst geschickten Ausgestaltung des Deals.

In den vergangenen Wochen deutete sich dann an, dass die mittlerweile seit Jahren andauernde "Porsche-Saga" bald ein Ende finden könnte, einem Steuerschlupfloch sei dank. Würde VW den Rest der Porsche AG kaufen und gleichzeitig eine Stammaktie an Porsche abgegeben, wäre es juristisch gesehen eine Umstrukturierung und kein Verkauf mehr. In diesem Fall würden keine Steuern anfallen. Medien hatten daraufhin berichtet, es könnte schon im August eine Einigung geben.

Wegen der angeblichen Steuerfreiheit formierte sich schnell politischer Widerstand. Winterkorn versuchte auf der Hauptversammlung, die Wogen zu glätten. Von einem schnelleren Zusammengehen von Porsche und Volkswagen würde auch der Fiskus profitieren, sagte er. Denn durch höhere Erträge eines kombinierten Unternehmens würden auch höhere Steuern fällig, rechnete er vor. "Porsche und Volkswagen waren, sind und bleiben gute, verlässliche Steuerzahler".

Zum möglichen Zeitrahmen für den integrierten Automobilkonzern äußerte sich Winterkorn nicht. Die Prüfung dauere noch an, nach ihrem Abschluss werde der Konzern "zeitnah" informieren. Der 65-Jährige und VWs Finanzchef Hans Dieter Pötsch sitzen im Vorstand der Porsche-Holding, seit der Plan der Stuttgarter 2009 gescheitert war, die vielfach größere Volkswagen AG zu übernehmen. Nach einem erbitterten Machtkampf mit dem damaligen Porsche-Management hatte VW knapp die Hälfte am Sportwagengeschäft der Stuttgarter übernommen. Für 3,9 Milliarden Euro sicherten sich die Wolfsburger auch die Kontrolle über die Holding. In der Porsche SE liegen seither ein 50,7-Prozent-Anteil an Volkswagen und 50,1 Prozent der Anteile der Porsche AG.

Die Porsche-Holding will sich auf der Hauptversammlung auf die Zeit nach dem Verkauf der AG vorbereiten und sich einen neuen Selbstzweck geben. Dazu soll der "Unternehmensgegenstand", also faktisch der Geschäftszweck, geändert werden. Der Hintergrund: Würde die Porsche AG an VW verkauft werden, wäre die Holding nichts mehr als eine Hülle mit der Beteiligung an Volkswagen. Mit den milliardenschweren Mitteln, die der Verkauf der AG in die Kassen spülen würde, will die SE daher zuerst ihre Schulden abbezahlen und den verbleibenden Rest in andere "strategische Beteiligungen" investieren.

"Der Schwerpunkt soll bei Aktivitäten entlang der automobilen Wertschöpfungskette liegen", sagte Winterkorn und warb für die Zustimmung der Aktionäre. Die Porsche SE könnte dann irgendwann beispielsweise ins Geschäft mit Rohstoffen einsteigen, sollten die Anteilseigner den Wandel abnicken. Da 90 Prozent der Stimmrechte bei den Familien Piech und Porsche und 10 Prozent beim Emirat Qatar liegen, dürfte dies jedoch nur eine Formalie sein. "Volkswagen bleibt auch in Zukunft das Kerninvestment der Porsche SE", stellte Winterkorn klar.

Mit Blick auf das Marktumfeld sprach Winterkorn von "dunkleren Wolken", die aufziehen. "Das gilt natürlich vor allem für Europa. Hier entwickelt sich die Staatsschuldenkrise mehr und mehr zur Belastung auch für unser Geschäft". Trotz aller Unwägbarkeiten könne man für die kommenden Monate grundsätzlich zuversichtlich sein - auch wenn die zweite Jahreshälfte für die gesamte Industrie schwieriger und fordernder werde.
 
Volkswagen übernimmt Porsche zum 1. August komplett
Der zähe, drei Jahre dauernde Übernahmeversuch hat ein Ende: Europas größter Autokonzern Volkswagen wird den Sportwagen-Produzenten Porsche endlich vollständig aufkaufen.

Wie die Wolfsburger am späten Mittwochabend mitteilten, haben sich die Vorstände beider Seiten auf einen Übernahmeplan geeinigt. Demnach wird die Volkswagen AG der Porsche Automobil Holding SE - die Muttergesellschaft der Porsche AG - 4,46 Milliarden Euro in bar plus eine VW-Stammaktie zahlen. Dafür soll VW im August auch den restlichen Aktienanteil der Sportwagenschmiede in Höhe von 50,1 Prozent bekommen.

Komplettübernahme war schon einmal gescheitert
Volkswagen hatte Ende 2009 schon 49,9 Prozent an Porsche SE erworben. Eine Komplettübernahme war dem Konzern jedoch nie gelungen. Zu groß waren die rechtlichen und steuerlichen Hürden.

Mit dem nun endlich erfolgreichen Wurf will Volkswagen nach eigener Aussage Größenvorteile ausspielen und Kosten sparen. Das sei bisher nicht gelungen, solange die Pläne in der Schwebe waren, argumentieren die Unternehmensspitzen.

Vor allem aber dürfte sich nun ein langgehegter Wunsch von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech erfüllen. Piech, Großaktionär bei Porsche und Enkel des legendären VW-Käfer-Designers Ferdinand Porsche, versucht, die beiden Autohäuser seit Jahren zu verschmelzen.

Vor drei Jahren wäre ihm das beinahe geglückt. Damals saß Porsche auf mehr als 10 Milliarden Euro Schulden, die ihm beim eigenen verpatzten Übernahmeversuch des viel größeren VW-Konzerns entstanden waren. Mit Piechs Hilfe startete VW den Versuch, mit der Porsche-Holding zu fusionieren. Die Idee entpuppte sich aber als nicht tragfähig: Dutzende von Hedgefonds-Managern hatten Klage gegen den Konzern eingereicht, weil dessen Griff nach VW gescheitert war. Die damit verbundenen Millionenentschädigungen erschienen VW dann als zu großes Risiko. Die Fusionsidee wurde eingemottet.

Porsche-Holding bleibt eigenständiger Konzern
Nun wird Volkswagen die Porsche AG kaufen. Die Porsche-Holding bleibt dann als eigenständiger Konzern bestehen und hält weiterhin einen Anteil von 32,2 Prozent an Volkswagen. Porsche SE liegt zu 90 Prozent im Besitz der Familien Porsche und Piech. Mit der Ablösesumme sollen nach Konzernangaben rund 2 Milliarden Euro an Bankdarlehen zurückgezahlt werden.

Das ganze Vorhaben ist so angelegt, dass Volkswagen nicht die hohen Steuern zahlen muss, die für den Konzern bei Ausübung von Put- und Call-Optionen in einem anderen Kaufszenario angefallen wären. Erst 2014 wäre VW in jenem Fall steuerfrei davongekommen. Mit dem nun geschlossenen Abkommen kann das Unternehmen den Kauf schon in diesem Jahr tätigen und spart so rund 320 Millionen Euro an Zusatzkosten. Die Vollkonsolidierung des hochprofitablen Automobilgeschäfts von Porsche wird zudem einen positiven Einfluss auf das Konzernergebnis von Volkswagen haben.

"Die einzigartige Marke Porsche wird nun fester Bestandteil des Volkswagen-Konzerns. Das ist gut für Volkswagen, für Porsche und für den ganzen Industriestandort Deutschland", sagte Volkswagens Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn.

Porsche war schon ein Quasi-Teil von VW
"Die beschleunigte Integration ermöglicht es, schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen Strategie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen und wichtige gemeinsame Projekte zügiger zu realisieren", erklärte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch.

Obwohl beide Konzerne wegen des schwierigen Übernahmepokers jahrelang nur unvollständig miteinander vereint waren, agierte Porsche trotzdem schon als Quasi-Teil von VW. So saßen schon eine Reihe altgedienter VW-Manager im Porsche-Vorstand, etwa auch Porsches Vorstandschef Matthias Müller. Umgekehrt waren auch immer wieder Porsche-Manager in den VW-Konzern gewechselt. Zudem hatten beide Produzenten gemeinsam an neuen Modellen wie kleine Geländewagen getüftelt. Für die Unternehmensspitzen war jedoch stets klar gewesen, dass sich Kostenvorteile und Synergien besser nutzen ließen, wenn eine Übernahme so schnell wie möglich gelingen würde.
 
BaFin untersucht Porsche-Übernahme durch VW nicht weiter
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wird die Komplettübernahme der Porsche AG durch VW nicht weiter untersuchen. Eine erste Prüfung habe keine Anhaltspunkte auf Verfehlungen ergeben, weshalb keine formale Untersuchung eingeleitet werde, sagte eine Sprecherin der Behörde.

Anfang Juli hatte VW mitgeteilt, den nicht schon im eigenen Besitz befindlichen 50,1-Prozent-Anteil der Porsche AG für knapp 4,5 Milliarden Euro übernehmen zu wollen, um endlich die angepeilten Synergien umsetzen zu können. Die BaFin untersuchte daraufhin, ob der Kapitalmarkt ordnungsgemäß über den Schritt informiert wurde. Denn Gerüchte über eine solche bevorstehende Transaktion beziehungsweise deren konkrete Ausgestaltung machten bereits Wochen zuvor die Runde.

Der nächste Schritt wäre eine formelle Untersuchung durch die Finanzaufsicht gewesen, die es nun aber nicht geben wird. Volkswagen hatte von Anfang an erklärt, zur vollständigen Klärung des Sachverhalts mit der BaFin zusammenarbeiten zu wollen.

Die mittlerweile vollzogene Komplettübernahme der Porsche AG war nur der Plan B für VW. Eigentlich wollte Europas größter Autobauer die Dachgesellschaft der Stuttgarter, die Porsche SE, nach dem Einstieg bei der Sportwagenschmiede 2009 in den eigenen Konzern integrieren. Die Holding wäre dann faktisch irgendwann verschwunden. Die rechtlichen und steuerlichen Hürden der Verschmelzung waren allerdings zu groß.

Mit der im Juli gefundenen Einigung bleibt die Porsche SE bestehen - quasi als Restposten des gescheiterten Übernahmeversuchs. Es musste also ein neuer Geschäftszweck gefunden werden, den die Hauptversammlung bereits absegnete: Die Porsche-Holding SE ist kein klassischen Automobilunternehmen mehr, sondern soll künftig Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen erbringen.

Nach der Übernahme der Porsche AG durch VW liegt in der Holding nur noch eine rund 50-prozentige Beteiligung an Europas größtem Autokonzern. Die freien Mittel will Martin Winterkorn, der nicht nur die Geschicke von VW sondern auch der Porsche SE lenkt, für strategische Beteiligungen entlang der automobilen Wertschöpfungskette einsetzen. Denkbar ist auch, dass sie Rohstoffe und erneuerbare Energien gewinnt, beschafft, verarbeitet und vertreibt.

Die Aktionäre waren nicht alle begeistert von der Vorstellung, dass die Porsche SE künftig nicht mehr in erster Linie für Sportwagen stehen wird. Viel an der Situation ändern können sie aber nicht. Schließlich gibt es keine freien Stammaktionäre bei Porsche. Die Stimmrechte liegen zu 90 Prozent bei den Familien Porsche und Piech und zu 10 Prozent beim Emirat Qatar.
 
Gericht weist Klagen von Anlegern gegen Porsche ab - dapd
BRAUNSCHWEIG--Anleger sind mit ihrer Schadenersatzforderung in Millionenhöhe im Zusammenhang mit der Fusion der Autohersteller Porsche und Volkswagen vor dem Landgericht Braunschweig gescheitert. Die zuständige Zivilkammer wies am Mittwoch die Klagen ab, wie die Nachrichtenagentur dapd berichtet. Das Verfahren war der erste Schadenersatzprozess von Anlegern gegen Porsche wegen gescheiterter Aktiengeschäfte in der Zeit des Übernahmekampfes mit Volkswagen.

Die Kläger hatten in dem Prozess behauptet, Porsche habe sie im Jahr 2008 mit unrichtigen Pressemitteilungen zu Aktiengeschäften verleitet, die dann zu hohen Verlusten führten. Damals hatte der schwäbische Automobilhersteller ohne Erfolg versucht, den viel größeren Konkurrenten VW zu übernehmen. Dabei kam es zu großen Kursbewegungen der VW-Aktie, was viele Spekulanten anlockte. Porsche hatte den Vorwurf der Falschinformation stets zurückgewiesen. Die beiden Kläger sind erfahrene Aktienprofis.
 
ROUNDUP: VW-Deal verhilft Porsche-Konzern zu finanziellem Befreiungsschlag
Der Porsche-Mutterkonzern hat nun auch in seinen Büchern einen Schlussstrich unter die verlustreiche Übernahmeschlacht mit VW gezogen. Der Verkauf des Porsche-Sportwagengeschäfts spülte 4,5 Milliarden Euro in die Kasse der Schwaben, wie die Porsche Automobil Holding SE (PSE) am Dienstag in Stuttgart mitteilte.

Ein Teil davon sei "zur vollständigen Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet" worden. Der zuvor hoch verschuldete Konzern ist somit weitgehend schuldenfrei. VW hatte die Porsche AG zum 1. August komplett übernommen.

Durch den Komplettverkauf ergibt sich den Angaben zufolge im Konzernabschluss ein einmaliger positiver Ergebniseffekt von 4,75 Milliarden Euro. Bereits 2012 erwartet die PSE daher einen Gewinn "im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich".

In den ersten neun Monaten hatte die Holding bereits gut verdient - nicht zuletzt wegen des Verkaufs der Porsche AG. Unter dem Strich blieben gut 7,42 Milliarden Euro - nach einem Minus von 462 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Porsche-Konzern profitiert durch den Verkauf aber nicht nur einmal: Die Holding lebt als Beteiligungsgesellschaft von den Dividenden ihrer Anteile an der VW AG - diese wiederum werden von der Porsche AG beflügelt.

Der Sportwagenbauer Porsche hatte in der vergangenen Woche glänzende Zahlen vorgelegt. Auch Volkswagen hatte zuvor eine stabile Bilanz für das dritte Jahresviertel ausgewiesen. Die Porsche SE ist mit 32,2 Prozent am Gesamtkapital der Volkswagen AG beteiligt.

Ganz vom Tisch ist der Übernahmekampf mit Volkswagen für Porsche damit aber noch nicht: Der Porsche-Konzern hat wegen der Übernahmeschlacht derzeit noch Milliardenklagen in den USA und am Landgericht Braunschweig am Hals. Damals hatte es massive Kursausschläge bei der Aktie des Konzerns gegeben. Anleger und Fonds machten nach eigenen Angaben hohe Verluste - und zogen vor Gericht.

Zudem muss sich Porsches früherer Finanzchef Holger Härter zusammen mit zwei seiner damaligen Führungskräfte wegen Kreditbetrugs vor Gericht verantworten. 2009 wollte Porsche nämlich seinerseits den viel größeren VW-Konzern schlucken - und verhob sich. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben Härter und seine Mitarbeiter eine Bank damals gezielt hinters Licht geführt. Gegen Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wird im Zusammenhang mit dem Wirtschaftskrimi noch ermittelt./lan/DP/kja
 
Ich sitze in diesem Moment im Boxenstop, das ist das Café von Porsche in Stuttgart. Die Pasta war ganz ok, aber die Latte zu Hause schmeckt besser. 8)

Volkswagen gefällt mir sehr gut. Schaut euch mal den Chart an. Nach dem Abverkauf in den letzten Wochen wird sie wieder interessant. Der Automarkt läuft zwar nicht mehr so rund, aber China nimmt wieder an Fahrt auf.

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Kläger gegen Porsche Holding scheitern vor Oberlandesgericht
In mehreren Gerichtsverfahren gegen die Porsche Holding wegen der verpatzten VW-Übernahme dürfte es bald weitergehen. Das Oberlandesgericht Braunschweig wies die Beschwerden dreier Kläger zurück. Die hatten vor dem Landgericht Braunschweig eine Aussetzung ihrer Verfahren beantragt, die der Richter dort jedoch abgelehnt hatte.

Gegen die Ablehnung hatten die Parteien jeweils Beschwerde eingelegt, die schließlich alle beim Oberlandesgericht landeten. Zwei dieser drei Klagen sind der ARFB Anlegerschutz zugehörig. Dahinter verbergen sind insgesamt rund 70 Fonds und institutionelle Anleger. Sie wollen rund 1,8 Milliarden Euro sowie etwa 351 Millionen Euro als Schaden geltend machen. Vertreten werden die Kläger durch Anwalt Franz Braun von der Kanzlei CLLB.

Die beiden Verfahren standen schon im Frühjahr 2013 auf der Tagesordnung des Braunschweiger Landgerichts, wurden damals jedoch wegen des kurzfristig erkrankten Braun auf Ende Oktober vertagt - und auch der Termin wurde damals abgesagt.

In einem dritten Verfahren geht es um mehr als 212 Millionen Euro, die die klagende Gesellschaft als Schaden geltend machen möchte. Die Gesellschaft steht im Zusammenhang mit dem Pharma-Unternehmer Adolf Merckle, der sich 2009 selbst das Leben genommen hatte. Auch das Verfahren sollte eigentlich im Oktober vergangenen Jahres vor dem Braunschweiger Landgericht verhandelt werden.

Hintergrund der drei Kläger für die Forderung nach der Aussetzung ihres Verfahrens ist ein weiterer Fall am Landgericht Stuttgart. Dabei handelt es sich jedoch um ein Strafverfahren wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation gegen Porsches Ex-Vorstandschef Wendelin Wiedeking und den ehemaligen Finanzvorstand Holger Härter.

In einem Zivilprozess kann das Gericht durchaus die Aussetzung des eigenen Verfahrens bis zum Ende eines Strafverfahrens anordnen. Das solle dem Gericht die Möglichkeit geben, eventuell wichtige Erkenntnisse für den eigenen Prozess zu sammeln, heißt es in der Meldung des OLG Braunschweig. Es liege aber im Ermessen des Gerichts, ob es eine mitunter langwierige Verzögerung des eigenen Prozesses in Kauf nehmen möchte, um den Ausgang des Strafprozesses abzuwarten.

Dafür sah aber offenbar weder der Richter am Landgericht Braunschweig eine Notwendigkeit, noch die Kollegen am Oberlandesgericht. Das Landgericht habe das Für und Wider einer Aussetzung gegeneinander abgewogen und sich dagegen entschieden, heißt es in der Begründung des Oberlandgerichts gegen die Abweisung der Beschwerden der Kläger.

Das liege unter anderem daran, dass die Staatsanwaltschaft Stuttgart bereits vor der Anklageerhebung gegen Wiedeking und Härter im Dezember 2012 drei Jahre lang ermittelt hatte. Seitdem sei mittlerweile wieder ein Jahr vergangen, ohne dass die Klage bisher zugelassen worden sei. Das spreche nicht für eine schnelle Beendigung des Strafverfahrens und damit gegen eine rasche Fortführung des Zivilverfahrens.

Die drei Verfahren werden nun voraussichtlich weiter am Landgericht Braunschweig verhandelt. Weitere milliardenschwere Schadensersatzklagen sind beispielsweise am Kartellgericht Hannover sowie am Landgericht Stuttgart angesiedelt. Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
 
Stuttgarter Gericht zweifelt an Argumentation der Porsche-Kläger
In Stuttgart ist am Montag scharf diskutiert worden: In einer der milliardenschweren Klagen gegen die Porsche Holding im Zuge der verpatzten VW-Übernahme zweifelt das Landgericht Stuttgart an der Argumentation der Klägergruppe. Das Gericht will sich nun vor allem noch einmal der Frage der Sittenwidrigkeit widmen.

Bei den Klägern handelt es sich um 23 institutionelle Anleger, darunter beispielsweise der Hedgefonds Glenhill Capital, die insgesamt einen Schaden von rund 1,36 Milliarden Euro geltend machen wollen. Ein Großteil der Kläger hatte bereits zuvor in den USA geklagt und war durch mehrere Instanzen gegangen.

Im Zuge der verpatzten VW-Übernahme durch Porsche war es damals zu einer wahren Kurs-Rallye gekommen. Diverse Hedgefonds hatten im Anschluss auf Schadensersatz geklagt. Mittlerweile ist ein Großteil der milliardenschweren Klagen in Deutschland angesiedelt.

Das Landgericht Stuttgart stellte direkt zu Beginn der mündlichen Verhandlung klar, dass es in diesem Verfahren nicht zu einem Zuständigkeitenstreit kommen würde, wie es zuvor in einer weiteren Klage vor dem Landgericht Braunschweig passiert war. Das Gericht in Stuttgart sei auch für kartellrechtliche Fragen zuständig, es sei deshalb kein "Ping-Pong-Spiel" zu erwarten. Nichts desto weniger beinhalte das Verfahren "einen Parcours an Hindernissen".

Die Kläger argumentierten, die Porsche Holding habe den Markt falsch oder mindestens irreführend informiert und die Absicht, VW übernehmen zu wollen, zu spät kund getan. Dabei beriefen sie sich mitunter auf verschiedene Pressemitteilungen des Unternehmens sowie auf Telefonate des damaligen Investor-Relations-Managers, der für die Kommunikation mit Investoren zuständig war.

Das Gericht stellte jedoch in Frage, ob die freiwilligen Pressemitteilungen überhaupt das geeignete Mittel seien, um die Schadensersatzforderungen zu begründen. Denn aus Sicht des Gerichts "sind Pressemitteilungen nicht gleichzusetzen mit Pflichtmitteilungen", ihnen komme nicht die gleiche Relevanz zu. Der Anwalt der Porsche Holding wies die Argumentation der Kläger als "pure Spekulation" zurück.

Für kartellrechtliche Ansprüche, also die Frage, ob die Porsche Holding ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, ließ die vorsitzende Richterin gegenüber den Klägern nicht viel Hoffnung. "Da hängt die Hürde sehr hoch".

Die vorsitzende Richterin setzte den nächsten Termin für den 17. März fest. Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
 
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