Wirtschaftsforscher zerstreuen Euro-Sorgen
Der Ifo-Index ist überraschend von 103,9 auf 104,2 Punkte gestiegen. Vor allem die Exporteure sind wieder optimistischer - trotz der Euro-Hausse. Einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge bereitet der hohe Euro-Kurs nur jedem siebten Unternehmen Sorgen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Konjunktur auf hohem Niveau nur allmählich abkühlt", sagte der Präsident des Ifo-Instituts Hans-Werner Sinn. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex auf 103,3 Zähler gerechnet. Am deutlichsten hellte sich die Stimmung bei den Exporteuren auf. Manche Experten hatten das Gegenteil prognostiziert, weil ein starker Euro deutsche Waren im Ausland teurer macht.
Nach Ansicht der Münchner Forscher werden die Ausfuhren jedoch keinesfalls einbrechen. Die Exporterwartungen der Firmen seien weiter positiv, sagte Ifo-Konjunkturexperte Hans Günter Russ. "Der Euro ist für die Firmen nicht so gefährlich wie vielfach angenommen." Die Exporte würden voraussichtlich viel stärker leiden, wenn in den Abnehmerländern die Konjunktur im nächsten Jahr deutlich an Dynamik verlieren sollte, sagte Russ.
Die 7000 befragten Unternehmen beurteilten ihre Lage im November besser als im Vormonat, die Geschäftsaussichten allerdings etwas schlechter als im Oktober. Der Lageindex stieg von 109,6 auf 110,4 Punkte. Der Index für die Geschäftserwartungen trübte sich hingegen von 98,6 auf 98,3 Punkte leicht ein. Von Reuters befragte Analysten hatten bei der Lage mit 109,1 Punkten und bei den Erwartungen mit 97,8 Punkten gerechnet.
Die Grundstimmung in der Wirtschaft bleibe positiv, stellte auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft fest. 2008 sei kein Konjunktureinbruch zu erwarten, sagte IW-Chef Michael Hüther am Dienstag in Berlin. Rund 45 Prozent der Firmen erwarten nach einer IW-Umfrage einen Anstieg der Produktion, nur zwölf Prozent einen Rückgang. Gut 40 Prozent wollen im nächsten Jahr mehr investieren, rund ein Drittel auch neues Personal einstellen. Die starke Aufwertung des Euro zum US-Dollar mache nur 15 Prozent der Firmen Sorgen. Das IW befragte 2000 Unternehmen.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Wirtschaftsforscher%20Euro%20Sorgen/284431.html
Der Ifo-Index ist überraschend von 103,9 auf 104,2 Punkte gestiegen. Vor allem die Exporteure sind wieder optimistischer - trotz der Euro-Hausse. Einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge bereitet der hohe Euro-Kurs nur jedem siebten Unternehmen Sorgen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Konjunktur auf hohem Niveau nur allmählich abkühlt", sagte der Präsident des Ifo-Instituts Hans-Werner Sinn. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex auf 103,3 Zähler gerechnet. Am deutlichsten hellte sich die Stimmung bei den Exporteuren auf. Manche Experten hatten das Gegenteil prognostiziert, weil ein starker Euro deutsche Waren im Ausland teurer macht.
Nach Ansicht der Münchner Forscher werden die Ausfuhren jedoch keinesfalls einbrechen. Die Exporterwartungen der Firmen seien weiter positiv, sagte Ifo-Konjunkturexperte Hans Günter Russ. "Der Euro ist für die Firmen nicht so gefährlich wie vielfach angenommen." Die Exporte würden voraussichtlich viel stärker leiden, wenn in den Abnehmerländern die Konjunktur im nächsten Jahr deutlich an Dynamik verlieren sollte, sagte Russ.
Die 7000 befragten Unternehmen beurteilten ihre Lage im November besser als im Vormonat, die Geschäftsaussichten allerdings etwas schlechter als im Oktober. Der Lageindex stieg von 109,6 auf 110,4 Punkte. Der Index für die Geschäftserwartungen trübte sich hingegen von 98,6 auf 98,3 Punkte leicht ein. Von Reuters befragte Analysten hatten bei der Lage mit 109,1 Punkten und bei den Erwartungen mit 97,8 Punkten gerechnet.
Die Grundstimmung in der Wirtschaft bleibe positiv, stellte auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft fest. 2008 sei kein Konjunktureinbruch zu erwarten, sagte IW-Chef Michael Hüther am Dienstag in Berlin. Rund 45 Prozent der Firmen erwarten nach einer IW-Umfrage einen Anstieg der Produktion, nur zwölf Prozent einen Rückgang. Gut 40 Prozent wollen im nächsten Jahr mehr investieren, rund ein Drittel auch neues Personal einstellen. Die starke Aufwertung des Euro zum US-Dollar mache nur 15 Prozent der Firmen Sorgen. Das IW befragte 2000 Unternehmen.
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