Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Commerzbank lässt SMA Solar auf 'Buy'.


FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die Commerzbank hat SMA Solar vor Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel 110 Euro belassen. Der Solartechnikhersteller profitiere weiterhin von einer sehr hohen Nachfrage nach seinen Produkten, schrieb Analyst Robert Schramm in einer Studie vom Mittwoch. Das Umsatzpotential werde aber durch die wohl noch bis in das dritte Quartal anhaltende Knappheit an Inputkomponenten für die Produktion bei SMA limitiert. Er rechne aber weiterhin mit einer Erhöhung des Ausblicks mit der Vorlage der Zweitquartalszahlen im August
 
Breaking News: E.ON, RWE, SMA Solar Technology

E.ON : Das bereinigte EBIT stieg in Q1 2010 um 20% auf 3,7 (3,1) Mrd. Euro. Die Ergebnissteigerung sei nach eigenen Angaben im Wesentlichen auf Erfolge im Endkundengeschäft sowie verbesserte Margen bei E.ON Energy Trading zurückzuführen. Des Weiteren war das erste Quartal des Vorjahres durch die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise belastet. Für 2010 wird unverändert eine Steigerung des bereinigten EBIT zwischen 0% und 3% sowie ein bereinigter Konzernüberschuss auf Vorjahresniveau erwartet. Details zum Ergebnis des ersten Quartals 2010 wird das Unternehmen nach Befassung des Prüfungs- und Risikoausschusses des Aufsichtsrats, wie vorgesehen, am 11.05.2010 veröffentlichen.

RWE : Der Energiekonzern ist nach Angaben des Sprechers Stefan Judisch von der Realisierung der Nabucco-Erdgaspipeline weiter überzeugt. Jedoch sei die Frage der Lieferverträge weiter ungeklärt. Demnach sei ein Abschluss bis zum ursprünglich geplanten Termin Ende Juni unwahrscheinlich. Judisch kündigte Vereinbarungen mit Lieferländern wie Turkmenistan und Aserbaidschan für die kommenden Monate an. Diese Zeitangabe stehe unter dem Vorbehalt der notwendigen politischen Entscheidungen. So fordere etwa Turkmenistan von Transitländern und der Bundesrepublik noch völkerrechtlich verbindliche Zusagen.

SMA Solar Technology : Der Solarzulieferer hat eine mehr-jährige Liefervereinbarung mit der Schweizer Electronic AG geschlossen. Die Vereinbarung tritt nach Unternehmensangaben sofort in Kraft. Über die Einzelheiten des Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.
 
Allianz erwirbt ersten Solarpark von BP Solar. :eek:

Allianz steigt in den Solarmarkt ein mit einer ersten Akquisition in Italien und einer Vereinbarung mit BP Solar.

Allianz hat die ersten sechs Solaranlagen mit jeweils bis zu 1MWp von dem Hersteller, Entwickler und Betreiber BP Solar Italien erworben. Die Anlage befindet sich in den Gemeinden Brindisi und Mesagne der italienischen Region Apulien. Der Solarpark verwendet fest installierte mono- und polykristalline Sonnenkollektoren. Die Anlagen sind seit Ende 2009 in Betrieb. Die Vereinbarung umfasst auch zwei weitere Solaranlagen (mit jeweils bis zu 1MWp), die nach Fertigstellung ebenfalls von BP Solar Italien erworben werden.

Mit dieser Vereinbarung bestätigt BP Solar seine führende Position in der italienischen Solarindustrie, die auf zahlreichen laufenden Projekten in diesem Markt basiert. David Jones, CEO der Allianz Specialised Investments, sagte: "Wir freuen uns sehr über unser erstes Investment in eine Solaranlage. Die Solarindustrie hat für uns strategische Bedeutung und wir wollen auf diesen ersten Erfolg aufbauen und unser Portfolio in Italien und in den Schlüsselmärkten Europas weiter ausdehnen."

Der Solarpark verwendet fest installierte mono- und polykristalline Sonnenkollektoren
Neben vielen anderen klimabezogenen Aktivitäten der Allianz Gruppe wurde die Solarenergie als eine neue Anlageklasse durch Allianz Climate Solutions eingeführt. Allianz Specialised Investments ist nun verantwortlich für die Investitionen der Allianz Gruppe in Solarenergie zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Engagement in Windenergie.

Reyad Fezzani, CEO der BP Solar, sagte: "Diese Transaktion in Italien ist der Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen Allianz, einem führenden Unternehmen im Bereich Versicherung und Finanzdienstleistungen, und BP Solar, führend in der Solarindustrie. Wir freuen uns, diese Zusammenarbeit in Europa auszubauen und damit den Bedürfnissen eines wachsenden Solarmarktes zu entsprechen."


Über BP Solar
BP Solar, Teil von BP Alternative Energy, ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit rund 1.600 Mitarbeitern. BP Solar entwickelt und vermarktet Solarenergieprodukte und bietet komplette Lösungen für Privat- und Geschäftskunden sowie für den Industrie- und Versorgungsbereich. Mit den Erfahrungen aus über 37 Jahren und dem Anlagenbau in vielen Ländern ist BP Solar eines der weltweit führenden Solarunternehmen. BP Solar investiert jährlich mehr als 10 Millionen US-Dollar in Forschung und Entwicklung im Bereich Photovoltaik.


Über Allianz Specialised Investments
Allianz Specialised Investments (ASI) ist Teil der Allianz Capital Partners, die für Investitionen der Allianz Gruppe in alternative Assets verantwortlich ist. ASI ist auf Investitionen in erneuerbare Energien ausgerichtet. Ziel ist es, ein langfristiges Portfolio in erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Solaranlagen, aufzubauen.
 
Commerzbank lässt Phoenix Solar auf 'Buy'.

FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die Commerzbank hat Phoenix Solar auf "Buy" mit dem Kursziel 38 Euro belassen. Analyst Robert Schramm sprach in einer Studie vom Mittwoch von einer guten Entwicklung bei centrosolar, die positive Rückschlüsse für Phoenix Solar zulasse. Der Solarkonzern habe ein vergleichbares Geschäftsmodell in Europa. Die Quartalszahlen für Phoenix Solar würden am 11. Mai erwartet.
 
SPD-Bundestagsfraktion zur EEG-Novelle: Schwarz-gelbes Solar-Desaster.

"Das Desaster ist perfekt: Die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat drastische Kürzungen bei der Solarförderung beschlossen und zerstört damit nicht nur das Vertrauen bei Investoren, Handwerkern und Herstellern, sondern setzt auch die Vorreiterrolle der deutschen Solarbranche aufs Spiel." So kommentiert der stellvertretende energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Becker, den Beschluss des Bundestages zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom 06.06.2010. Deutschland drohe somit, im weltweiten Technologierennen den Anschluss zu verlieren.


Basisdegression sollte grundsätzlich zum 1. Juli erfolgen

"Die zusätzliche Einmalabsenkung der Vergütung von Solarstrom zwischen elf und 16 Prozent sowie die verschärfte Degression zum Jahresbeginn werden große Teile der Solarindustrie vor unlösbare Herausforderungen stellen. Zehntausende Arbeitsplätze sind in Gefahr. Wir halten eine zusätzliche Einmalabsenkung um sechs Prozent für Anlagen mit einer Größe bis zu 30 kWp und zehn Prozent für die sonstigen Anlagen sowie eine Anpassung des Ausbaukorridors auf 4.000 Megawatt für ökonomisch, ökologisch und sozial angemessen. Ein zusätzlicher, marktorientierter Degressionsschritt sollte zur besseren Planungssicherheit vom Stichtag für die Basisdegression (1. Januar) entkoppelt werden und generell erst zum 1. Juli erfolgen", so Becker.


Ausschluss von Ackerflächen aus der EEG-Vergütung völlig unverständlich

Völlig unverständlich und inakzeptabel ist laut Becker der Ausschluss von Ackerflächen aus der EEG-Vergütung. "Es sollte Aufgabe der Kommunen sein, mit Blick auf die jeweiligen regionalen Strukturen über die Nutzung von Ackerflächen zu entscheiden. Ein Aus für die Ackerflächen wird den Freiflächenmarkt empfindlich schwächen, eine Ausweitung der Produktion verlangsamen und somit Kostensenkungen im Weg stehen. Die Regierungskoalition erreicht hiermit also exakt das Gegenteil von dem, was sie sich ursprünglich auf ihre Fahnen geschrieben hatte, nämlich Solarstrom billiger zu machen", so Becker weiter. Schwarz-Gelb versäume zudem, mit einem umfassenden Bestandsschutz bereits in Planung befindliche Freiflächenprojekte abzusichern. "Projekte, in die bereits hunderttausende Euro und viel Zeit und Mühen geflossen sind, drohen nun aufgrund der kurzen Fristen zu scheitern. Daran verzweifeln nicht nur Investoren, sondern auch Hersteller und Projektierer", so Becker.


Bonus für Speichertechnologien gefordert

"Auch die zusätzliche Förderung des Eigenverbrauchs von Solarstrom lehnen wir ab. Die Photovoltaik leistet insbesondere zur Mittagszeit, zu der der Stromverbrauch am höchsten ist, einen wichtigen Beitrag zur Abdeckung der Stromnachfrage. Durch die Einspeisung von klimafreundlicher und verbrauchsnaher Solarenergie wird so Strom aus CO2-intensiven fossilen Kraftwerken ersetzt. Zudem wirkt PV-Strom in diesen Spitzenzeiten preisstabilisierend. Eine Stärkung des Eigenverbrauchs stünde diesem positiven Effekt im Wege", so Becker in der Pressemitteilung. Stattdessen sollte in die Forschung und Entwicklung insbesondere von neuen Speichertechnologien investiert werden. "Hierzu wollen wir im EEG einen zusätzlichen Bonus einführen sowie die Mittel für Forschung und Entwicklung für industrielle Forschungsprojekte erhöhen“, so der SPD-Sprecher.
 
US-Marktforscher Gartner: Deutschland wird den weltweiten Photovoltaik-Markt trotz Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung anführen.

Am 03.05.2010 kommentierte das Forschungs- und Beratungsunternehmen für Informationstechnologien Gartner, Inc. (Stamford, Connecticut) den Beschluss der Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag, die Einspeisevergütung für Solarstrom zum 01.07.2010 zu senken, und gab den Akteuren entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette Empfehlungen. Die Berater von Gartner gehen davon aus, dass Deutschland in naher Zukunft trotz der Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung führend auf dem weltweiten Photovoltaik-Markt bleiben wird. Die Vergütung für Aufdachanlagen soll um 16 % gekürzt werden, für Freiflächenanlagen um 15 %. Die Förderung von Solarstromanlagen auf Ackerflächen soll entfallen. Wenn die gesamte installierte Leistung in Deutschland um mehr als 3, 5 Gigawatt (GW) wächst, soll 2011 zusätzlich um 1 % gekürzt werden, steigt sie um mehr als 4,5 GW, soll eine weitere Kürzung um 1 % hinzukommen.


Wachstum des deutschen PV-Marktes erwartet, weltweite Unsicherheit bleibt bestehen

Angesichts der starken Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland seitens der Hauseigentümer und Anleger werde die Vergütungskürzung voraussichtlich den deutschen Markt festigen, indem sie jegliche politische Reaktion gegen Photovoltaik-Projekte entschärfe, betont Gartner. Die Gartner-Analysten glauben auch, dass niedrigere Einspeisevergütungen in Deutschland die Photovoltaik-Industrie dazu ermutigen werden, ihre Kosten zu senken. Der Schritt des deutschen Parlaments mache die Förderpolitik transparent, so dass Bauunternehmen und Anleger klare Pläne für ihre Photovoltaik-Anlagen entwickeln könnten. Gartner weist jedoch darauf hin, dass der Weltmarkt aufgrund der globalen Pläne zum starken Ausbau der Produktionskapazitäten entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette weiterhin von Unwägbarkeiten gekennzeichnet sei.

Auch hätten die großen Anbieter Verkaufsrichtlinien ausgegeben, die laut Gartner-Analysten vor Ort schwer umzusetzen seien. Auch könnten makroökonomische Auswirkungen im Zusammenhang mit der Verschuldung europäischer Staaten die Finanzierung von Photovoltaik-Bauvorhaben in Europa ernsthaft gefährden.



Weltweit installierte Photovoltaik-Leistung wird laut Gartner voraussichtlich um sieben bis 12 GW wachsen

Gartner stellt drei Szenarien für die Entwicklung des weltweiten Photovoltaik-Marktes dar, um den Grad der Unsicherheit zu beleuchten. Das erste geht davon aus, dass europäische Regierungen schwerwiegende Schuldenprobleme haben, welche die europäischen Finanzressourcen beeinträchtigen, insbesondere in den dynamischen Märkten in Italien und Tschechien. In Verbindung mit den erwarteten niedrigeren Gewinnen im deutschen Kernmarkt könnte dies die weltweit installierte PV-Leistung auf sieben GW begrenzen.

Das zweite, "wahrscheinlichste" Szenario geht von einer gewissen Instabilität der europäischen Staatsschulden aus, nimmt aber an, dass die Photovoltaik-Nachfrage in den europäischen Kernmärkten weiterhin finanziert werden kann. In diesem Fall könnte die installierte PV-Leistung 2010 neun GW erreichen.

Wenn es dem Finanzmarkt weiterhin gut geht, wie im dritten Szenario beschrieben, könnte die installierte PV-Leistung in Europa und Nordamerika in eine beispiellose Höhe steigen. In diesem Fall sogar über 12 GW, so Gartner. Die Nachfrage in einigen Kernmärkten wird von staatlichen Förderprogrammen bestimmt. Die vorsichtigste Handlungsweise, die Akteure entlang der PV-Wertschöpfungskette laut Gartner wählen sollen, sei Wachstum zu planen, aber wesentlich mehr Maßnahmen zur Kostenersparnis zu ergreifen.
 
Solar Millennium AG: US-Solarthermie-Kraftwerksprojekte erreichen nächste Stufe im Genehmigungsverfahren.

Die vier geplanten Standorte für solarthermische Kraftwerke der US-amerikanischen Gesellschaft der Solar Millennium AG (Erlangen, Berkeley) und ihres Partners Ferrostaal AG auf der so genannten Fast-Track-Liste haben die nächste Stufe im Genehmigungsverfahren erreicht. Alle Kraftwerksprojekte liegen damit innerhalb des von Solar Millennium vorgesehenen Zeitplans, berichtet Solar Millennium in einer Pressemitteilung. Demnach soll bis Ende des Jahres bei mindestens einem Projekt mit dem Bau begonnen werden. Insgesamt bis zu neun solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils rund 250 Megawatt (MW) Leistung können bei positivem Genehmigungsverlauf an diesen vier Standorten realisiert werden.

Umweltverträglichkeitsstudien für vier Kraftwerksstandorte veröffentlicht

Sowohl für die drei kalifornischen Standorte Palen, Blythe und Ridgecrest als auch für den Standort in der Amargosa-Wüste in Nevada haben die US-Ministerien den ersten Entwurf der Umweltverträglichkeitsstudien (Environmental Impact Study - EIS) und die erste Stellungnahme der kalifornischen Energiebehörde (California Energy Commission Staff Assessment) der Öffentlichkeit vorgelegt. Die öffentliche Anhörungsphase (Public Hearing Phase), die der Bevölkerung pro Projekt 90 Tage Zeit einräumt, um Meinungen und Kommentare zu den Projekten abzugeben, wird demnächst beginnen. Parallel zur Umweltverträglichkeit der Projekte werden diese auch eingehend von unabhängigen Expertenteams hinsichtlich ihrer Förderfähigkeit durch die US-Regierung untersucht (Due Diligence). Diese Bewertungen seien bereits in vollem Gange und sollen noch im Sommer 2010 abgeschlossen werden, berichtet Solar Millennium.

Stromabnahme-Verträge mit Southern California Edison

Auf der Grundlage aller dann vorliegender Analysen und Kommentare entscheidet am Ende des Genehmigungsverfahrens die zuständige Energiekommission von Kalifornien bzw. Nevada über die Erteilung der Baugenehmigung. Für einen Teil der an den kalifornischen Standorten vorgesehenen Kraftwerke hat Solar Millennium LLC mit dem Energieversorger Southern California Edison (SCE) bereits im Juni 2009 Stromabnahme-Verträge, so genannte Power Purchase Agreements (PPA), unterzeichnet. Die PPA umfassen zwei Parabolrinnen-Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils 242 MW mit der zusätzlichen Option auf ein drittes 242-MW-Kraftwerk und regeln die Abnahme des in den geplanten Solarkraftwerken produzierten Stroms durch SCE über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Inbetriebnahme dieser Kraftwerke soll zwischen 2013 und 2014 erfolgen.

Baugenehmigung für mindestens ein solarthermisches Kraftwerk bis Herbst 2010 erwartet

Josef Eichhammer, Geschäftsführer der amerikanischen Projektentwicklungsgesellschaft Solar Millennium LLC mit Sitz in Berkeley, Kalifornien: "Wir liegen mit unseren Kraftwerksprojekten voll im Zeitplan. Bei der aktuellen Genehmigungsarbeit geht es um die Prüfung der Umweltverträglichkeit und mögliche Kompensationsmaßnahmen und Planungsanpassungen. Aus heutiger Sicht können wir im Herbst dieses Jahres die Baugenehmigung für mindestens ein Kraftwerk erhalten."Die Solar Millennium LLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Solar Trust of America, einem amerikanischem Gemeinschaftsunternehmen der Solar Millennium Gruppe und der Ferrostaal Gruppe.

Solarkraftwerksprojekte können bis 2016 von Steuerentlastung profitieren

"Auch bei den Finanzierungsverhandlungen befinden wir uns auf einem vielversprechenden Weg", so Eichhammer weiter. "Wir planen für das laufende Geschäftsjahr den Abschluss der Finanzierungsverträge sowie den offiziellen Baubeginn. Beim US Department of Energy haben wir Anträge auf Kreditgarantien für die geplanten Kraftwerke in Kalifornien und Nevada gestellt." In den USA können Solarkraftwerksprojekte bis 2016 außerdem von so genannten Investment Tax Credits (ITC) profitieren. Dabei handelt es sich um eine Steuerentlastung in Höhe von bis zu 30 Prozent der Investitionssumme. Die ITC wurden von der Regierung geschaffen, um die Attraktivität von Investitionen in Solarkraftwerke zu erhöhen. Alle Projekte, bei denen noch 2010 mit der Realisierung begonnen wird, qualifizieren sich für Subventionen aus dem US-Konjunkturprogramm (American Recovery and Reinvestment Act 2009) von Präsident Barack Obama. Dabei ist vorgesehen, dass die Unternehmen diese ITC nicht in Form einer Steuerentlastung, sondern als direkten Zuschuss zur Finanzierung von der Regierung gewährt bekommen.
 
Solar-Crash: Was tun mit Solarworld und Q-Cells?

Der weltweite Crash der Aktienmärkte hat auch vor den Solaraktien nicht Halt gemacht. Auch die jetzt beschlossen Kürzung der Einspeisevergütung bringt keine positiven Impulse. Für einen Wiedereinstieg ist es zu früh.
Die Q-Cells-Aktie hat ein neues Tief markiert und Solarworld ist unter die wichtige 10-Euro-Marke gefallen. Das sieht nicht gut aus. Neben dem weltweiten Crash der Märkte drückt auch die Kürzung der Einspeisevergütung in Deutschland aufs Gemüt. Am Donnerstag hatte der Bundestag wie erwartet beschlossen, dass die Förderung von Solarstrom zum 1. Juli um weitere 11 bis 16 Prozent gekürzt wird. Nach einem guten ersten Halbjahr mit Vorzieheffekten wird daher ein eher schwächeres zweites Halbjahr für den Solarsektor erwartet. Schließlich ist Deutschland nach wie vor mit großem Abstand der weltweit größte Solar-Absatzmarkt.

Die Aussichten der Solarworld-Aktie haben sich vielen Analysten zufolge (siehe auch: Kursziel dramatisch gesenkt) verschlechtert. Jetzt senkte auch Nomura den Daumen: Das Kursziel wurde von 12 auf 9 Euro reduziert. Auch die Charttechniker finden aktuell nicht viele Gründe, die für einen Kauf der Solarworld-Aktie sprechen: Die Aktie notiert unter den wichtigsten Durchschnittslinien und der 10-Euro-Marke. Letzte Hoffnung beziehungsweise Unterstützung ist das März-Tief bei 9,22 Euro.

Noch dramatischer sieht der Chart bei Q-Cells aus. Die Aktie ist auf ein neues Jahrestief gefallen, der kurzfristige Abwärtstrend ist voll intakt.

Zwar sind aufgrund der starken Kursverluste kurzfristig Gegenbewegungen möglich. Doch eine mittelfristige Trendwende ist noch nicht absehbar.

Bei Q-Cells steht am 11. Mai die Veröffentlichung der Quartalszahlen an. Analysten erwarten einen Umsatz von 235 Millionen Euro und einen Verlust von elf Millionen Euro. Das Marktumfeld war im ersten Quartal sehr gut, eine positive Überraschung ist nicht auszuschliessen.

Doch während Q-Cells erst noch seine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit beweisen muss, ist Solarworld sehr gut positioniert. Gerade die Stärke im Zukunftsmarkt USA spricht für die Aktie. Für einen Wiedereinstieg in die Aktie ist es jedoch auch hier noch zu früh.
 
Solarworld stürzt unter 10 Euro - wie geht es weiter?

Die Hoffnungen auf eine Trendwende bei Solarworld haben sich zerschlagen: Die Aktie des deutschen Solar-Branchenprimus ist am Mittwochmorgen erneut unter 10 Euro gefallen und damit auf das Niveau von Mitte März. Droht jetzt ein weiteres Abrutschen? Wie sollten sich Anleger verhalten?
Und wieder einmal kein schöner Tag für Solar-Anleger. Die Kurse brechen am Mittwoch im frühen Handel auf breiter Front ein und bauen ihre Kursverluste des Vortages aus. Solarworld verliert über drei Prozent an Wert und notiert nur noch bei 9,86 Euro. Bis zum Jahrstief von 9,15 Euro ist es nicht mehr weit.

Dick im USA-Geschäft

Auch die vor Börsenbeginn veröffentlichte Meldung von Solarworld, dass man bei der Expansion in den USA gut vorankomme, vermochte den Absturz nicht zu bremsen. Solarworld ist nach eigenen Angaben mittlerweile der "größte Hersteller hocheffizienter Solarstromprodukte in den Vereinigten Staaten". Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis der Markt in den USA auch nur annähernd das Volumen in Deutschland erreicht. Die European PhotoVoltaic Industry Association (EPIA) geht davon aus, dass dies erst im Jahr 2014 so weit sein wird.

Schrumpfende Margen, reduzierte Erwartungen

Kurzfristig sieht sich Solarworld weiterhin dem Preisdruck der chinesischen Mitbewerber ausgesetzt, die ihre Solarmodule um bis zu 50 Prozent günstiger verkaufen. Die Analysten befürchten bei Solarworld weiter schrumpfende Margen und reduzieren kontinuierlich ihre Gewinnerwartungen. Wurde zu Jahresbeginn noch ein Gewinn von 0,95 Euro pro Aktie für das laufende Jahr erwartet, so rechnen die Experten jetzt nur noch mit 0,59 Euro je Anteilschein. Die Gewinnerwartungen sind somit sogar stärker gefallen als die Aktie, die seit Jahresbeginn rund 35 Prozent eingebüßt hat. Dies schlägt sich in einer höheren Bewertung nieder: Mit einem 2010er-KGV von 17 ist Solarworld kein Schnäppchen.

Charttechnisch ist Solarworld durch den Absturz unter 10 Euro stark angeschlagen, letzten Halt bietet jetzt das März-Tief bei 9,15 Euro.

Gefahr weiterer Kursverluste

Sowohl charttechnisch als auch fundamental spricht aktuell wenig für eine Trendwende bei Solarworld. Im Gegenteil, die Gefahr weiterer Kursverluste ist gegeben.
 
Solar Millennium: Große Entwarnung?

Was ist an den Vorwürfen gegen Solar Millennium wirklich dran? Jetzt liegen erste Ergebnisse der Sonderuntersuchung vor, welche der Solar-Projektierer in Auftrag gegeben hatte. Der Kursverlauf der Aktie bleibt volatil.
Neuigkeiten von Solar Millennium. Dem Projektierer von thermischen Solarkraftwerken liegen Informationen aus der in Auftrag gegeben Sonderprüfung vor. Auf der gestern abgehaltenen Hauptversammlung zitierte der Vorstand aus dem ersten Ergebnis aus der noch nicht ganz abgeschlossenen Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. Demnach würden die Prüfer keine Anhaltspunkte für "Luftbuchungen", "Scheinumsätze" oder "Scheingewinne" sehen. Diese Vorwürfe würden im Kern nicht zutreffen. Die Prüfer hätten einer dpa-Meldung zufolge zudem bestätigt, dass Umsatz und Projektergebnisse tatsächlich realisiert wurden. Der endgültige Bericht soll Ende Mai vorliegen.

Während das Magazin Wirtschaftswoche die Bilanzierung der Vergangenheit kritisiert hatte, hatten die Analysten von SES Research geschrieben: "Der interne Verkauf von Anteilen an solarthermischen Kraftwerken an Tochterunternehmen in 2005/06 war legal".

Solar Millennium wehrt sich

Der am Wüstenstromprojekt Desertec beteiligte Projektierer wehrt sich nun auch mit einer Strafanzeige gegen die "systematische Hetzjagd". Am 29. April meldete Solar Millennium: "Wir haben nach mehrfachen einschlägigen Anfragen von Medien, denen offenbar bewusst irreführende und rufschädigende Informationen zugespielt wurden, heute Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. In den Wochen seit dem Ausscheiden des damaligen Vorstandsvorsitzenden Mitte März 2010 sind Unternehmen und Aufsichtsrat von Tages- und Wochenzeitungen wiederholt und zunehmend mit Behauptungen und Informationen konfrontiert worden, die nur einem sehr kleinen Kreis von Top-Führungskräften an der Spitze des Unternehmens bekannt sind."

Es ist ein bisher sehr turbulentes Jahr für Solar Millennium. Die Aktie war insbesondere nach dem überraschenden Rücktritt von Utz Claassen als Vorstandssprecher (Solar Millennium: Claassen-Hickhack geht weiter) unter Druck gekommen.

Mehrere Unternehmen der Firmengruppe von Herausgeber Bernd Förtsch sind an der Solar Millennium AG beteiligt. :whistle: :kichern:
 
Solar-Fabrik meldet bestes Betriebsergebnis in der Firmengeschichte: Quartalsumsatz um mehr als 50% gesteigert

Die Solar-Fabrik AG (Freiburg) hat den Konzernumsatz im ersten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 56% auf 33,6 Millionen Euro gesteigert (Vj.: 21,6 Mio. €), berichtet das Photovoltaik-Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung. Gleichzeitig verbesserte der Konzern das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 1. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um TEUR 4,9 Millionen Euro, von TEUR minus 1,9 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro. Der Quartalsgewinn beträgt TEUR 2,5 Millionen Euro (Vj.: minus 0,5 Mio. €). Dies entspricht einem Periodengewinn von rund 0,21 Euro pro Aktie. Der (externe) Umsatz im Segment "Solarstromsysteme" betrug zum 31. März 2010 33,6 Millionen Euro (Vj.: 21,6 Mio. €). Das Segmentergebnis (= EBIT) in Höhe von 3,0 Millionen Euro (Vj.: minus 1,9 Mio. €) stellt das historisch beste Q1-Ergebnis im Segment Solarstromsysteme dar.



Erhöhte Nachfrage nach Solarstromtechnik durch geplante Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung

Der Geschäftsbereich "Solarzellenproduktion" verbuchte in den ersten drei Monaten 2010 ein Segmentergebnis (= EBIT) in Höhe von 59.000 Euro (Vj.: 303.000 €). Für das laufende Jahr wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Durch die erzielten Fortschritte auf der Kostenseite bleiben die erzielbaren Renditen von Solarstrom-Anlagen auch 2010 auf einem attraktiven Niveau, betont das Unternehmen. Die geplante Kürzung der Photovoltaik-Einspeisevergütung in Deutschland erzeuge eine erhöhte Nachfrage nach Solarstromtechnik in Deutschland, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern belebte sich die Nachfrage deutlich. Dies führte zu einem für den langen Winter ungewöhnlich hohen Absatz im ersten Quartal 2010. Damit seien für die Solar-Fabrik AG die Weichen gestellt den Absatz 2010 gegenüber 2009 deutlich im zweistelligen Prozentbereich zu steigern und damit im europäischen Solarmarkt Marktanteile zu gewinnen. Zur Unterstützung dieser Zielsetzung würden Marketing und Vertrieb gestärkt und die Produktionskapazität durch Sonderschichten weiter gesteigert.


Positive Skaleneffekte in Einkauf, Logistik und Produktion

Mit dem erhöhten Volumen ergäben sich positive Skaleneffekte in Einkauf, Logistik und Produktion, welche nicht zuletzt im Hinblick auf die zweite Jahreshälfte 2010 die Solar-Fabrik in der Wettbewerbsposition stärken. Insgesamt geht die Solar-Fabrik AG davon aus, dass Premium-Produkte "made-in-Germany" auch weiterhin überproportional nachgefragt werden und zusammen mit der lokalen Präsenz einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil ermöglichen. Mit dem bereits erreichten Auftragsbestand rechnet die Solar-Fabrik damit, dass das Segment Solarstromsysteme in 2010 einen deutlichen Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis 2010 liefern wird.
 
Conergy baut weiteren Megawatt-Solarpark in Asien; Größte Solarstromanlage in Saudi-Arabien fertig gestellt

Nachdem Conergy kürzlich den Bau zweier Solarparks in Thailand und Indien gemeldet hatte, haben die Hamburger Solar-Spezialisten nun binnen kürzester Zeit ihren dritten asiatischen Park aus der Taufe gehoben: Conergy hat zusammen mit dem führenden saudischen Photovoltaik-Systemintegrator, National Solar Systems (NSS) die Solarstromanlage mit einer Nennleistung von zwei Megawatt (MW) auf dem Dach der renommierten King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) gebaut. Es ist der erste und größte Solarpark im saudischen Königreich. Das Photovoltaik-Kraftwerk besteht aus zwei dachintegrierten Solarstromanlagen mit je einem Megawatt Leistung. Der Hamburger Konzern hat diese auf den Laborgebäuden im Norden sowie im Süden der Universität errichtet. Die Anlage besteht aus hoch effizienten Komponenten, die zu einem System geschmiedet wurden: Dieses besteht aus 9.300 Solarmodulen auf Conergy Suntop III Gestellen und Conergy 280 K Zentralwechselrichtern. Das kleine Kraftwerk bedeckt 11.577 Quadratmeter Dachfläche und produziert laut Conergy hoch über den Köpfen der Studenten jährlich 3.332 Megawattstunden (MWh) Solarstrom. Zudem reduziere die Dachanlage den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen: 33.320 Tonnen CO2 vermeide sie - das entspreche dem Kohlendioxidausstoß von 6.000 Weltumrundungen mit einem Auto. Sowohl Projektierung, Planung als auch die Überwachung der Konstruktion sowie der Inbetriebnahme übernahmen die Experten des Hamburger Solarunternehmens. Die Installationsarbeiten vor Ort sowie das technische Management steuerte National Solar System bei.


Großes Umwelt-Engagement: KAUST erhält Platin Award des US Green Building Councils.

Die solare Dachanlage ist Bestandteil von KAUSTs grüner Technologie-Offensive: Die Vorzeige-Universität will die Solarenergie-Forschung durch ihr Solar and Alternative Energy Science and Engineering Center vorantreiben. Dabei forscht das Institut nicht nur, es zeigt auch den Einsatz alternativer Energielösungen in der universitätsnahen Praxis. Für dieses Umwelt-Engagement wurde KAUST vor Kurzem mit dem prestigeträchtigen Platin Award des US-amerikanischen Green Building Councils ausgezeichnet.

"Pionierarbeit bei der Entwicklung von nachhaltigen Technologien"

"Auf den Dächern unserer Universität betreiben wir jetzt den größten Solarpark Saudi Arabiens. Damit gehören wir nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu den Solarpionieren unseres Landes. Darauf sind wir besonders stolz", so ein Sprecher der KAUST-Universität. "Unser Königreich ist der größte Ölproduzenten weltweit. Dennoch: Auch wir wollen die Entwicklung neuer und nachhaltiger Technologien zum Vorteil unseres Landes und der ganzen Region weiter fördern. Diese Verpflichtung ist in unseren akademischen Leitlinien fest verankert."


Conergy-Asia Chef Lohoff: "Alternativen zu fossiler Energie so aktuell wie nie zuvor".

"Wir freuen uns, eine wichtige Rolle in diesem Leuchtturmprojekt zu übernehmen", so Marc Lohoff, Chef von Conergy Asien Pazifik. "Mit unserem Fachwissen sowie neusten Technologien unterstützen wir die Zukunft von erneuerbaren Energien auch im Mittleren Osten. Dieses Projekt beweist: Erneuerbare Energien werden auch im ölreichen Mittleren Osten immer wichtiger - das haben nun auch die Beteiligten vor Ort erkannt.“ Der Geschäftsführer von National Solar System, Abdulhadi Al-Mureeh fügt hinzu: "Zum ersten Mal wird saubere Energie in unser nationales Stromnetz eingespeist - ein historischer Moment für Saudi Arabien. Möglich gemacht hat all das vor allem Conergy in enger Zusammenarbeit mit National Solar."


OPEC-Länder nach dem Ölzeitalter: Solar als Zukunft des Mittleren Ostens.

Saudi Arabien, besitzt ungefähr ein Fünftel der weltweit nachgewiesenen Ölreserven - und ist damit der größte Ölproduzent der Welt. Laut Saudi Arabiens Minister für Öl und natürliche Rohstoffe, will das Königreich die Sonnenenergie in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu einem der größten Energiesektoren des Landes aufbauen. "Auf lange Sicht will Saudi Arabien so viel Sonnenstrom wie heute Öl exportieren", so Ali Al-Naimi in einem Reuters-Interview. Experten sehen die Region hier bereits in naher Zukunft auf einem guten Weg: Für die nächsten fünf Jahre prognostiziert die Bank Sarasin jährliche Solar-Wachstumsraten im Mittleren Osten von 50 Prozent. Die sehr hohe Sonneneinstrahlung und riesige, unbewohnte Landstriche dieser Region stellen ideale Bedingungen für die Nutzung von Solarenergie dar. Das haben inzwischen auch diverse Bau- und Energieunternehmen aus der Region erkannt. Nicht umsonst war an diesem Leuchtturmprojekt neben dem Bauriesen Saudi Oger auch Saudi Aramco beteiligt, ein Unternehmen, das als einer der größten Ölkonzerne weltweit eher für schwarzes als für das blaue Gold auf saudischen Dächern bekannt war.
 
Solarthermische Kraftwerke: US-Marktforscher Isuppli erwartet 37-faches Wachstum bis 2014

Am 18.05.2010 gab das Marktforschungsunternehmen Isuppli Corporation (El Segundo, Kalifornien, USA) Prognosen bekannt, nach denen die solarthermische Stromproduktion (concentrated solar power, CSP) im Jahr 2014 rund 37-mal so groß sein wird als 2009. Die installierte Leistung soll auf 10,8 Gigawatt (GW) steigen. Das Unternehmen sagt voraus, dass die Photovoltaik hingegen nur um das Sechsfache wachsen und bis 2014 eine installierte Leistung von 45,2 GW erreicht werde. Dies bedeute zwar eine größere Gesamtstrommenge, aber ein weniger starkes Wachstum als bei der CSP-Technologie. Laut Isuppli sind Nordafrika, China und Australien die nächsten Kandidaten für die Ausweitung der solarthermischen Kraftwerke. Mehr und mehr Solarturm-Anlagen und Dish-Systeme sollen installiert werden, heißt es in der Pressemitteilung. "Momentan sind etwa 10 CSP-Kraftwerke am Netz, aber bis Ende 2011 sollen es bis zu 40 werden. Zusätzlich befinden sich 100 weitere Anlagen von 30 Anbietern in der Planungsphase", sagte der Hauptverantwortliche für Entwicklung bei Isuppli, Greg Sheppard. CSP-Aktionäre glauben auch, 2010 sei das Jahr, in dem die Technologie sich wirklich auf dem Markt durchsetzen könnte, selbst wenn sich die Unternehmen um Landerwerbsrechte kümmern müssen. Dies dauere viel länger als die Technologieentwicklung, und gleichzeitig müssten der Wasserverbrauch, die Auswirkungen auf die Natur und die Stromübertragungsmöglichkeiten untersucht werden. Die Stromnetze könnten in manchen Ländern zu Engpässen führen, auch in den USA.


Netzanschluss der geplanten Anlagen als Grundlage der Schätzung.

Um eine Leistung von 10,8 GW zu erreichen, seien nicht unbedingt neue Anlagen nötig. Die Fertigstellung der in der Entwicklung befindlichen Kraftwerke würde ausreichen. Die allermeisten davon liegen in Südkalifornien und Spanien; Ein Kraftwerk mit CSP-Komponenten wurde in Ägypten gebaut. Auch für Zypern und Malta seien CSP-Anlagen vorgesehen, und Hybridkraftwerke (CSP/Erdgas) würden derzeit in Marokko und Algerien entwickelt.

Schwerpunkt bei Turmanlagen und Dish-Technologien.

Die Mehrzahl der derzeit betriebenen CSP-Anlagen beruhen auf der Parabolrinnen-Technologie. Das bedeutet, dass lange verspiegelte Rinnen das Sonnenlicht auf ein zentrales Absorberrohr mit einer Flüssigkeit lenken. Es gibt aber auch einige andere Bauarten, die das Sonnenlicht noch stärker konzentrieren und damit höhere Temperaturen der Wärmeträgerflüssigkeit erzielen können. Isuppli prognostiziert, dass Turmanlagen und Dish-Systeme in den nächsten Jahren die Parabolrinnen-Technologie einholen werden. Solarturm-Systeme können das Sonnenlicht viel stärker konzentrieren. Die bestehenden Anlagen dieser Art, PS10 und PS20, in der Nähe von Sevilla (Spanien), gelten gemeinhin als Musterbeispiele für künftige Turmkraftwerke.
 
Elektronik-Konzern Samsung will Milliarden in die Photovoltaik-Produktion investieren.


Am 11.05.2010 gab die Samsung-Gruppe (Seoul, Südkorea) bekannt, dass sie bis 2020 rund 23 Billionen koreanische Won (KRW, ca. 16 Milliarden Euro) in die Umwelt- und Gesundheitsbranche investieren will. Davon seien 6 Billionen KRW (4,2 Milliarden Euro) für die Solarzellen-Produktion und 5,4 Billionen KRW (3,8 Milliarden Euro) für die Fertigung von Akkus für Elektrofahrzeuge bestimmt. Samsung berichtet, seine Investitionen in die Solar-Industrie konzentrierten sich zunächst auf die Entwicklung und Herstellung von kristallinen Solarzellen, später sollen Dünnschicht-Solarzellen folgen, bis 2020 soll die Photovoltaik einen jährlichen Umsatz von 10 Billionen KRW (7 Mia. Euro) generieren. "Regierungen auf der ganzen Welt investieren jetzt in umweltfreundliche Branchen, um das Problem endlicher fossiler Energiequellen zu lösen und unseren Planeten zu schützen, eine dringende Herausforderung für die Weltgemeinschaft", sagte der Samsung-Präsident für Elektronik, Kun-Hee Lee, bei einem Treffen am 10. Mai. "Wenn andere Weltunternehmen zögern, müssen wir entschlossen vorangehen und diese Gelegenheit ergreifen. Das nützt auch der Wirtschaft unseres Landes." Dem Investitionsplan sei beim Treffen der Samsung-Präsidenten am 10. Mai 2010 zugestimmt worden. Teilnehmer waren der Präsident für Elektronik Kun-Hee Lee, Vizepräsident und Vorsitzender des Komitees Geschäftsentwicklung Soontaek Kim, Elektronik-Präsident und Geschäftsführer Geesung Choi sowie die Chefs angeschlossener Unternehmen und Geschäftsbereiche.


Samsung, Solartechnik und Südkorea

Die Samsung-Gruppe liegt bei der Elektronikherstellung und dem -verkauf weit vorne und macht 20 % der südkoreanischen Exporte aus. Südkorea gilt als aufstrebender Solarmarkt, obwohl 2009 nur 168 MW Photovoltaik-Leistung installiert wurden, weniger als 2008.
 
Marktforschung: Photovoltaik in Deutschland wird 2010 um 71% wachsen.

Die attraktiven Investitionsbedingungen in der ersten Jahreshälfte 2010 zeigen, dass die Photovoltaik-Branche in Deutschland wahrscheinlich ein hervorragendes Jahr verzeichnen wird, berichtet das Marktforschungsunternehmen iSuppli Corp. (El Segundo, Kalifornien, USA). iSuppli erwartet 2010 einen Photovoltaik-Zubau von 6,6 Gigawatt (GW) in Deutschland, 71 Prozent mehr als 2009 (3,9 GW). Laut iSuppli soll das Jahr 2011 in Deutschland mit 9,5 GW Zubau sogar noch besser werden. "Die Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung, die im Juli in Kraft tritt, hat einen starken Anstieg der Installationen im zweiten Quartal zur Folge, da die Verbraucher die staatliche Einspeisevergütung noch mitnehmen wollen, bevor diese gekürzt wird", kommentiert Dr. Henning Wicht, Direktor und Chefanalyst für Photovoltaik bei iSuppli. "Trotz der Kürzungen prognostiziert iSuppli auch für die zweite Jahreshälfte eine weiterhin starke Nachfrage nach Aufdach-Solaranlagen, aber der Umsatz wird nicht den des zweiten Quartals erreichen."

Zweites Quartal hervorragend, drittes ruhig, Anstieg zum Jahresende.

Die Grafik zeigt iSupplis Prognose für den PV-Zubau in Deutschland, gegliedert nach Art der Installationen, von 2009 bis 2011. "Während das zweite Quartal 2010 herausragend wird, erwarten wir ein relativ ruhiges drittes Quartal", ergänzte Wicht. "Anschließend erwarten wir einen Anstieg, da die Verbraucher noch einmal die Einspeisevergütungen in Anspruch nehmen wollen, bevor Deutschland sie Anfang 2011 erneut senkt.“ Aufgrund der weiterhin attraktiven Investitionsbedingungen und unter der Annahme leichter Preissenkungen werden laut iSuppli im vierten Quartal noch einmal 43,9 Prozent mehr Photovoltaik-Anlangen installiert werden.


Deutschland bei der Photovoltaik weiterhin führend.

Deutschland wird im Photovoltaik-Markt Europas sowie der ganzen Welt weiterhin eine führende Rolle spielen, betont iSuppli. In Deutschland würden nicht nur die meisten PV-Anlagen gebaut, auch die deutsche Förderpolitik und Einspeisevergütung seien beispielhaft für andere Länder und deren Unterstützung der Solarenergie.


Europas Weltmarktanteil liegt bei rund 80 Prozent.

Der Photovoltaik-Zubau in Europa wird etwa 80 Prozent des weltweiten Marktes ausmachen. Das Wachstum konzentriert sich hauptsächlich auf Deutschland, Frankreich, Italien und Tschechien. Besonders Italien und Frankreich werden zu wichtigen Solar-Regionen - für 2010 wird in Italien ein GW Zubau erwartet, in Frankreich 500 MW. Jedoch könnte 2011 eine Kürzung der Einspeisevergütung in diesen beiden Ländern bevorstehen, so dass die aktuellen Zahlen noch höher werden könnten, wenn die Verbraucher vorher noch um die staatliche Förderung wetteifern.


Bürokratie und Einschränkung bei Neuinstallationen in Südeuropa und Großbritannien.

Andere europäische Länder wie beispielsweise Griechenland, Bulgarien, Spanien und Großbritannien scheinen erstklassige Investitionsbedingungen zu bieten, doch Hürden seitens der Verwaltung oder Einschränkung der Neuinstallationen bremsen den PV-Zubau in diesen Ländern. In absehbarer Zukunft wird Deutschland trotz der Kürzung der Einspeisevergütung, die den Anreiz zum Kauf von Solaranlagen schmälert, weiterhin in Europa und vielen anderen Teilen der Welt führend sein.
 
Yingli, Trina, Renesola: Kaufchance durch finalen Ausverkauf?

Auch am Donnerstag setzen die chinesischen Solaraktien ihren Sturzflug fort. Erneut verlieren Yingli und Trina Solar rund fünf Prozent an Wert, Renesola kommt sogar um fast sieben Prozent unter die Räder. Eine Gegenbewegung ist mittlerweile mehr als überfällig.
Seit Anfang Mai vergeht kaum ein Tag, an dem die chinesischen Solaraktien nicht im großen Stil verkauft werden. Zuletzt hat sich die Abwärtsbewegung sogar noch beschleunigt. So hat etwa Renesola allein an den letzten beiden Handelstagen fast 20 Prozent an Wert eingebüßt, seit Beginn des Monats summieren sich die Abschläge auf annähernd 40 Prozent. Trina Solar hat sogar über 40 Prozent an Wert verloren.

Yingli Green Energy notiert über 30 Prozent tiefer als noch vor drei Wochen und die Verkäufer haben die Aktie weiterhin fest im Griff. Ein ähnliches Bild bei fast allen anderen chinesischen Solartiteln. Kursbelastend sind weiterhin der schwache Euro und der nachgebende Gesamtmarkt.

Ende der Abwärtsbewegung?

Die zuletzt doch sehr kräftigen Abschläge deuten auf einen finalen Ausverkauf hin, der geprägt ist von besonders hohen Kursverlusten unter hohem Volumen. Nicht selten beendet ein solches Szenario eine Abwärtsbewegung. Ganz nebenbei haben sich die Bewertungen der chinesischen Solartitel zuletzt erheblich reduziert. Die 2011er-KGV haben sich auf Werte von teilweise deutlich unter 10 ermäßigt.

Gegenbewegung überfällig

Die Aktie von Yingli Green Energy notiert nur noch knapp über dem vom AKTIONÄR empfohlenen Stoppkurs von 6,90 Euro. Sollte er nicht unterschritten werden, könnte das tiefe Kursniveau sogar für eine kurzfristige Spekulation auf eine technische Gegenbewegung nach oben genutzt werden. Gleiches gilt auch für die Papiere von Renesola und Trina Solar. Alle drei Titel sind gut für eine schnelle Erholung von zehn oder mehr Prozent.
 
SMA SOLAR - Verkaufssignal wird ausgebildet, Abverkauf bis ...

Rückblick: In den letzten Wochen bewegte sich die Aktie von SAM Solar in einer Range zwischen 95,98 und 86,60 Euro seitwärts. Im heutige Handel fällt der Wert mit einer langen schwarzen Kerze aus dieser Range nah unten raus. Damit kommt es zu eine Verkaufssignal.

Im Bereich zwischen 72,50 und 70,60 Euro liegt die nächste wichtige Unterstützungszone.

Charttechnischer Ausblick: Die Aktie von SMA Solar wird wohl in den nächsten Tagen wieder unter Verkaufsdruck stehen. Abgaben in Richtung 72,50 und 70,60 Euro sind zu erwarten.

Ein Anstieg über 86,60 Euro ist unwahrscheinlich. Allerdings wäre dann der heutige Einbruch eine Bärenfalle. Dies könnte eine schnelle Rally 95,98 der gar 102,57 Euro auslösen.
 
Equinet belässt Phoenix Solar auf 'Buy' - Ziel 40 Euro.

Equinet hat die Einstufung für die Aktie von Phoenix Solar auf "Buy" mit einem Kursziel von 40,00 Euro belassen. Der Bau von drei Solarparks für die KGAL GmbH&Co. KG in Deutschland und in Italien zeige die wachsende Nachfrage auch außerhalb Deutschlands und die Wettbewerbsfähigkeit beim Bau von Kraftwerkanlagen von Phoenix Solar, schrieb Analyst Sebastian Growe in einer Studie vom Mittwoch. Darüber hinaus sei die Bewertung der Aktie sehr attraktiv
 
Kampf um Marktanteile: Q-Cells startet Preisoffensive


Der Preiskampf in der Solarbranche setzt sich fort. Jetzt kündigte der einstige Solarzellenspezialist Q-Cells an, ab sofort auch fertige Sonnenstromanlagen zu verkaufen – und dabei die Preise der heimischen Konkurrenten zu unterbieten. Solarworld und Conergy müssen um ihre Marktanteile fürchten. Die im TecDAX notierte Q-Cells-Aktie erhält durch diese Meldung Rückenwind, die Analysten bleiben dagegen skeptisch.

Q-Cells-Chef Nedim Cen baut sein Unternehmen um und will, wie er im Gespräch mit der „Financial Times Deutschland“ erklärte, die beste Kostenposition unter den Europäern“ erreichen. „Unsere Module werden preislich in einem attraktiven Bereich liegen – irgendwo in der Mitte zwischen einem chinesischen Modul und einem deutschen Markenprodukt.”

Die notwendigen Maßnahmen dafür wurden längst eingeleitet: Eine neue Fabrik in Malaysia ist bereits eröffnet, die Produktion am deutschen Stammsitz in Bitterfeld wurde zurückgefahren.

In den vergangenen Tagen waren allerdings bereits zahlreiche Analystenstimmen zu hören, die vor allem hinsichtlich der Gewinnentwicklung deutliche Risiken bei Q-Cells sehen. Citigroup („Hold“) setzte deshalb das Kursziel von 10 auf sieben Euro herab.

Für die Schweizer Großbank UBS („Verkaufen“) sind lediglich noch Kurse um 4,50 Euro (bisher 7,50 Euro), also sogar unterhalb des aktuellen Niveaus, gerechtfertigt. Auch wenn das zweite Quartal besser als erwartet ausfallen dürfte und der Aktienkurs in jüngster Zeit gefallen sei, biete sich hier keine Kaufgelegenheit, so Patrick Hummel. Der UBS-Analyst geht davon aus, dass Q-Cells weitere Marktanteile verlieren werde. Zudem sei es schwer, die für das zweite Quartal anvisierte Gewinnschwelle nachhaltig zu verteidigen, da sich für das zweite Halbjahr ein Überangebot abzeichne. Der wachsende Preisdruck wird aus Sicht der UBS die Vorteile der Neuausrichtung des Unternehmensportfolios und der Kostensenkungen wahrscheinlich aufheben.

Außerdem bleibe der Euro ein Belastungsfaktor. Die Hälfte der Produktion erfolge mittlerweile außerhalb der Eurozone, obwohl mehr als 80 Prozent der Umsätze in Euro abgerechnet würden. Entsprechend sei damit zu rechnen, dass der Euro die Profitabilität des neuen Werks in Malaysia beeinträchtige.
 
SMA Solar Technology AG schüttet 1,30 Euro Dividende je Aktie aus.

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal), Weltmarktführer bei Photovoltaik-Wechselrichtern, hielt am 27. Mai 2010 im Kongress Palais Kassel ihre ordentliche Hauptversammlung 2010 ab. Die Hauptversammlung folgte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat und legte für das Geschäftsjahr 2009 die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie fest. Damit stieg die Dividende je Aktie gegenüber dem Vorjahr (1,00 Euro je Aktie) deutlich und spiegelt die herausragenden Unternehmensergebnisse wider, die SMA 2009 mit 934 Millionen Euro Umsatz und einem operativen Ergebnis (EBIT) von 228,4 Millionen Euro erzielt hat. Die Dividende wird ab dem 28. Mai 2010 durch die depotführenden Banken ausgezahlt. Die Ausschüttungsquote beträgt 30 Prozent. Die Aktionäre erteilten Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens mit großer Mehrheit Entlastung für das Geschäftsjahr 2009 und drückten damit erneut ihre große Zufriedenheit mit der Arbeit der Unternehmensführung und des Kontrollgremiums aus.

Aufsichtsrat erweitert, System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder gebilligt

Die Hauptversammlung beschloss darüber hinaus die Erweiterung des Aufsichtsrats von sechs auf zwölf Mitglieder sowie eine paritätische Besetzung des Gremiums mit jeweils sechs Aktionärs- und sechs Arbeitnehmervertretern. Dies war nach den gesetzlichen Bestimmungen aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl der SMA erforderlich geworden. Zu Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre wurden erneut Dr. jur. Erik Ehrentraut, Dr. Winfried Hoffmann, Prof. Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer gewählt. Zusätzlich bestimmten die Aktionäre Siegfried L. Drueker und Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper zu neuen Aufsichtsratsmitgliedern.

Ferner billigte die Hauptversammlung mit großer Mehrheit das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder. Die Vergütung wird dabei nach den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex festgelegt. An der Hauptversammlung 2010 der SMA Solar Technology AG nahmen rund 600 Aktionäre teil.

Die Rede des Vorstands sowie weitere Informationen zur Hauptversammlung stehen auf der Website von SMA zum Abruf bereit unter www.SMA.de/Hauptversammlung.

Im Anschluss an die Hauptversammlung fand die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrats statt, auf der der bisherige Vorsitzende Dr. jur. Erik Ehrentraut abermals in dieses Amt gewählt wurde.
 
Branchenanalyse Solarthermie: Wiederaufnahme der Förderung im Marktanreizprogramm lässt 2011 auf deutliche Zuwächse hoffen

Aufgrund einer qualifizierten Haushaltssperre werden mit sofortiger Wirkung keine Investitionskostenzuschüsse für regenerative Heiztechnologien mehr gezahlt, meldete am 3. Mai das zuständige Bundesumweltministerium. Konkret bedeutet dies, dass für Solar-Kollektoren, Biomasseheizungen und Wärmepumpen ab diesem Zeitpunkt keine staatlichen Zuschüsse für 2010 mehr gewährt werden. Die letzten drastischen Einschnitte im Jahr 2007 lieferten bereits einen eindrücklichen Beweis dafür, wie stark Förderkürzungen den heimischen Absatzmarkt und damit die Entwicklung der gesamten deutschen Solarthermie-Branche beeinflussen, berichtet EuPD Research in einer Pressemitteilung. EuPD Research hat im Auftrag der Intersolar Europe erstmals eine vollständige "Markt- und Branchenanalyse Solarthermie" durchgeführt. Der Bericht wird auf der Intersolar Europe am 9. Juni 2010 in München im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Umsatz- und Beschäftigungsniveau des Rekordjahres 2008 wird erst 2012 wieder erreicht werden.

Anhand der ersten Ergebnisse der "Markt- und Branchenanalyse Solarthermie" prognostizieren die Experten im aktuellen Jahr eine rückläufige Entwicklung des deutschen Absatzmarktes. Deutsche Unternehmen werden dabei besonders empfindlich getroffen, da deren wichtigster Markt im Inland liegt. Wenngleich die kurzfristige Prognose auf Basis der Wiederaufnahme der Förderung des Marktanreizprogramms im Jahr 2011 auf deutliche Zuwächse im Absatzmarkt hoffen lässt, wird erst 2012 wieder das Umsatz- und Beschäftigungsniveau des bisherigen Rekordjahres 2008 erreicht werden.

Große Herausforderungen für deutsche Solarthermie-Unternehmen.

Die Auswirkungen auf die deutsche Solarwärme-Branche sind damit erheblich, betont EuPD Research. Künftig werde sie sich in einer verschärften Wettbewerbssituation wiederfinden, die viele Unternehmen vor große Herausforderungen stelle, aber zugleich auch Chancen für deren weitere Entwicklung eröffne. Experten seien sich einig, dass die heimischen Solar-Unternehmen, die zu den weltweiten Technologieführern zählen, die geänderten Rahmenbedingungen meistern werden - wie auch schon in der Vergangenheit bewiesen. Neue Absatzkanäle eröffnen sich dabei insbesondere im europäischen Ausland. Dies zeige auch die verstärkte Orientierung deutscher Unternehmen auf das Auslandsgeschäft.

Wie sich die Solarthermiebranche in Deutschland künftig entwickeln wird und welche Ländermärkte an Bedeutung gewinnen, erläutert die "Markt- und Branchenanalyse Solarthermie". Bislang galt Deutschland mit zuletzt 1,55 Mio. Quadratmetern installierter Kollektorfläche in 2009 europaweit als größter und stabilster Wachstumsmarkt der Branche. Die aktuelle politische Entwicklung dürfte diesem Wachstum allerdings einen vorübergehenden Dämpfer verpassen, erwarten Experten.

Branchenanalyse Solarthermie wird auf der Intersolar Europe vorgestellt.

Als führender Marktforscher im Bereich der erneuerbaren Energien hat EuPD Research bereits mehrfach Branchen- und Standortanalysen im Auftrag von Politik und Wirtschaft durchgeführt. Der Berichtsband der Branchenanalyse Solarthermie, die im Auftrag der Betreiber der Intersolar Europe - der Solar Promotion GmbH und der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG - erstellt wurde, wird auf der Eröffnungspressekonferenz der diesjährigen Intersolar Europe in München offiziell vorgestellt. Zudem werden detaillierte Ergebnisse der Studie im Rahmen von mehreren Workshops während der Konferenz präsentiert und diskutiert.

Die Hintergründe der "Markt- und Branchenanalyse Solarthermie 2010".

Basis der Untersuchung bildet eine Befragung im Sinne einer Vollerhebung unter Herstellern und Großhändlern mit Sitz in Deutschland sowie Vertretern des deutschen Handwerks. Ziele dieser Erhebungen sind eine detaillierte Abbildung der deutschen Solarthermiebranche, ihrer industriepolitischen Bedeutung und der mittelfristigen Perspektiven. Daneben werden die Auswirkungen der politischen Rahmenbedingungen auf die weitere Marktentwicklung aufgezeigt. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine Analyse des heimischen Absatzmarktes sowie einer umfassenden Darstellung der vielversprechendsten europäischen Auslandsmärkte.
 
Photovoltaik-Produktionsjubiläum: Sonnenstromfabrik produziert 1.000.000stes 50-Zell-Modul.


3.000 Solarmodule gehen in der Sonnenstromfabrik täglich vom Band.

Produktionsjubiläum in der CENTROSOLAR Sonnenstromfabrik: Anfang Mai ist in Wismar das millionste Solarmodul aus 50 Solarzellen vom Band gegangen. Seit dem Start der Modulfertigung 2001 hat das Unternehmen die Produktionskapazität sukzessive ausgebaut und gehört mit einer Jahreskapazität von aktuell 155 Megawatt (MWp) zu den größten Solarmodul-Produktionen Deutschlands. Erst im April hat CENTROSOLAR die vierte Produktionslinie in Betrieb genommen und produziert seitdem 3.000 Solarmodule täglich. Die Fertigung startete vor neun Jahren mit einer einzigen Produktionsstraße. 15 Mitarbeiter stellten damals Solarmodule für den netzunabhängigen Einsatz auf Booten und Wohnmobilen her, die unter der Marke SOLARA vertrieben wurden. 2002 folgten die ersten kristallinen Photovoltaik-Module mit fünf Zoll-Zellen für netzgekoppelte Solarstromanlagen. Damit war der Grundstein für einen rasanten Aufstieg gelegt.

Solar-Fabrik mit über 450 Mitarbeitern produziert auf mehr als 13.000 Quadratmetern

Nach mehreren internen Produktionserweiterungen fiel 2008 die Entscheidung zum Bau einer ganz neuen Produktion in Wismar in der Nähe des alten Standortes. Die Sonnenstromfabrik war zwischenzeitlich in die CENTROSOLAR-Gruppe eingetreten. Ende 2008 wurde die die neue Solar-Fabrik mit einer Fläche von mehr als 13.000 Quadratmetern eingeweiht. Über 450 Mitarbeiter produzieren heute an sechs Tagen pro Woche im Dreischichtbetrieb kristalline Solarmodule der Spitzenklasse. Das Angebot geht weit über die 50-Zell-Jubiläums-Module hinaus: Mit der im April eingeweihten vierten Linie sind sogar 72-zellige Hochleistungsmodule mit einer Leistung von bis zu 300 Watt (Wp) möglich. Dazu kommen Spezialanfertigungen und länderspezifische Produktionen, so zum Beispiel Solar-Dachziegel zur direkten Integration ins Dach.

Solarmodule aus Wismar europaweit im Einsatz

CENTROSOLAR vertreibt an seine Kunden im Handwerk und Handel ausschließlich Module, die in der Sonnenstromfabrik gefertigt werden. Vertriebsvorstand Dr. Josef Wrobel: "Bei uns kann der Kunde sicher sein, dass alle Module in Deutschland nach höchsten Qualitätsmaßstäben gefertigt werden." Auch die CENTROSOLAR - Niederlassungen in Spanien, Frankreich, Italien, Benelux und Griechenland vertreiben Solarmodule aus Wismar. Die strengen Qualitätskriterien und die langjährige Erfahrung in der Produktion kristalliner Module haben CENTROSOLAR zu einer international gefragten Marke gemacht.
 
Nomura hebt Ziel für SMA Solar auf 125 Euro - 'Buy'

LONDON - Das japanische Analysehaus Nomura hat das Kursziel für SMA Solar von 110 auf 125 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. SMA könne direkt von der erwarteten Stärke im Endverbrauchermarkt profitieren, schrieb Analystin Catharina Saponar in einer Studie vom Freitag. Dass die diesjährigen Absätze von knappen Bauteilen gedeckelt sein könnten, sei kein großer Nachteil. Die Expertin rechnet damit, dass SMA dennoch dazu in der Lage sein wird, die Nachfrage im Rahmen ihrer Prognosen zu erfüllen. Steigende Preise dürften nach ihrer Einschätzung gar zu höheren Margen verhelfen, weshalb sie ihre Gewinnerwartung erhöhte. (dpa-AFX Analyser)
 
Die Solon SE hat die Neuordnung der Konzernfinanzierung positiv und damit erfolgreich abgeschlossen.

Das Unternehmen schloß nach eigenen Angaben einen Konsortialkredit unter Führung der Deutschen Bank AG mit einer Laufzeit bis Ende 2011 ab. Dieser enthält Zusagen für Bar- sowie Avalkreditlinien im Gesamtumfang von 275 Millionen Euro. Teilweise ist diese beachtliche Summe durch eine Ausfallbürgschaft des Bundes sowie der Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern unterlegt.

Neben der Deutschen Bank sind sieben weitere Kreditinstitute beteiligt. Dazu Stefan Säuberlich, Vorstandsvorsitzender der SOLON SE:

“Die nun erreichte Durchfinanzierung drückt das Vertrauen der Banken und der Bürgen in die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens aus und bildet die Grundlage für die angepeilte Rückkehr zu profitablem Wachstum. Unser besonderer Dank gilt der Deutsche Bank AG, die maßgeblich zum erfolgreichen Abschluss dieser Finanzierungsrunde beigetragen hat.”

Die Aktie des Berliner Solartechnik-Unternehmens sprang am heutigen Handelstag nach 14 Uhr regelrecht in die Höhe – der Freudensprung hoffnungsvoller Anleger bescherte ein Plus von 22 Prozent. Seit Mai 2009 ging der Aktienkurs jedoch von 11 Euro auf 4 Euro zurück.
Die Signale der Banken für SOLON machen auch einem anderen Solar-Sorgenkind Hoffnung: Auch die Conergy AG befindet sich derzeit in einer Refinanzierungsrunde und hofft, die Gespräche mit insgesamt 19 Banken in den kommenden Tagen abschließen zu können. Ursprünglich war mit einem Ergebnis der Verhandlungen bis Mitte April gerechnet worden. Vorstandschef Dieter Ammer äußerte sich aber immer wieder zuversichtlich.

Die Conergy-Aktie legte heute zeitweise 6 Prozent zu – kommen vielleicht schon morgen positive Nachrichten von Conergy?
 
Österreichischer Hersteller GREENoneTEC erhält Auftrag für größte solarthermische Anlage der Welt aus Saudi Arabien.

Mitte Juni hat die Kärntner GREENoneTEC Solarindustrie GmbH den Zuschlag für den Bau der größten Solarthermie-Anlage der Welt in Riad (Saudi-Arabien) erhalten, berichtet ABA - Invest in Austria, eine Betriebsansiedlungsgesellschaft des österreichischen Wirtschaftsministeriums. Das österreichische Solarthermie-Unternehmen habe sich dabei gegen internationale Wettbewerber aus Deutschland, der Türkei, Dänemark und Asien durchgesetzt. GREENoneTEC soll im Auftrag von Millennium Energy Industries (MEI), dem britischen Experten für Energieversorgungssysteme im Nahen Osten und Nordafrika, Kollektoren für eine Solarthermie-Großanlage mit einer Fläche von 36.305 Quadratmetern produzieren und errichten, heißt es in der Pressemitteilung. Diese werde auf den Dächern der Princess Noura Bint Abdulrahman-Universität für Frauen installiert. Das Ausmaß entspreche fünf Fußballfeldern. Das saudi-arabische Projekt übertreffe damit die derzeit größte solarthermische Anlage in Marstal (Dänemark, 19.875 m2) um fast das Doppelte. Der Großauftrag im Wert von 3,6 Millionen Euro untermauere die Führungsposition von GREENoneTEC in der internationalen Solarthermie-Branche, so ABA. "Für uns eröffnet dieser Auftrag, der bisher größte in der Firmengeschichte, ganz neue Perspektiven im arabischen Raum, am Zukunftsmarkt für die Solarbranche. Für die Region bedeutet der Deal mehr als 30 neue Arbeitsplätze", sagte Robert Kanduth, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von GREENoneTEC.


Solarthermie zur Wasseraufbereitung und Heizungsunterstützung.

Die von GREENoneTEC-Kollektoren bereitgestellte Energie soll zur Wasseraufbereitung und Heizungsunterstützung des 8 km² großen Campusgeländes der Universität dienen. Das Bauvorhaben gilt als Vorzeigeprojekt im arabischen Raum. Mit dieser Anlagengröße könnten 36.000 Personen mit Warmwasser versorgt werden. Auf die Lebensdauer der Anlage umgerechnet würden rund 52 Millionen Liter Heizöl beziehungsweise 125 Millionen Kilogramm Kohlendioxid (CO2) eingespart. Bis Ende 2011 soll der Bau laut ABA abgeschlossen sein. Die Solarwärmeanlage soll bereits Ende 2010 in den Testbetrieb gehen.


Umwelttechnikindustrie gehört zu den wachstumsstärksten Märkten Österreichs.

Bei der Entwicklung ressourcen- und umweltschonender, effizienter Technologien auf Basis erneuerbarer Energiequellen (Wasserkraft, Biomasse und Biogas, Solarthermie) liege Österreich im internationalen Spitzenfeld, so ABA. Der Umsatz dieser Branche habe sich in den letzten 15 Jahren vervierfacht (von 1,5 Milliarden auf 6 Milliarden Euro). Mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzplus von 12,3 Prozent gehöre die Umwelttechnikindustrie zu den wachstumsstärksten Märkten Österreichs. Die Beschäftigungszahl in der Umwelttechnikbranche habe sich auf 22.000 Beschäftigte verdoppelt. Die Forschungsausgaben seien ebenfalls stark angewachsen: Heute würden die österreichischen Umwelttechnikanbieter rund 17 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren, erklärt die Betriebsansiedlungsgesellschaft in der Pressemitteilung.
 
SunPower meldet neuen Photovoltaik-Weltrekord: Solarzellen-Prototyp mit 24,2 Prozent Wirkungsgrad produziert.


Die SunPower Corp. (San Jose, Kalifornien), Hersteller hoch effizienter Solarzellen, Photovoltaik-Module und -anlagen mit Sitz im Silicon Valley, meldete am 23. Juni 2010, das Unternehmen habe in seiner philippinischen Produktionsanlage eine Solarzelle in Standardgröße mit einem Wirkungsgrad von 24,2 Prozent hergestellt. Dieser neue Weltrekord wurde vom National Renewable Energy Lab (NREL) des US-Energieministeriums für großflächige Silizium-Wafer bestätigt, berichtet SunPower in einer Pressemitteilung. "Dieser neue Weltrekord belegt, dass SunPower seine Führungsposition bei der Herstellung von Solarzellen mit dem weltweit höchsten Wirkungsgrad noch ausbauen kann", sagte Bill Mulligan, Vizepräsident für Technologie und Entwicklung bei SunPower. "Unsere patentierte firmeneigene Modultechnologie senkt die Solarstromkosten und erhöht dabei die Stromproduktion jedes einzelnen Moduls."

Niedrigere Energiekosten, geringere Kosten pro Watt.

Der verbesserte Wirkungsgrad senkt die Energiekosten (Levelized Cost of Energy, LCOE), indem die Stromproduktion jedes SunPower-Moduls erhöht wird. Aus demselben Grund senkt der höhere Wirkungsgrad die Kosten pro Watt und pro Kilowattstunde für Rohstoffe und Materialien, Wertminderung sowie andere Herstellungskosten, Installationszeit, Fläche, Systembetrieb und damit verbundene Wartungsarbeiten. "Dieses Jahr feiern wir SunPowers 25. Geburtstag, und ich bin begeistert, welche technologischen Meilensteine dieses Unternehmen erreicht hat, die noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wären", sagte Dr. Richard Swanson, Gründer und Technologiechef von SunPower. "Die Forschungs-, Entwicklungs- und Technikteams von SunPower haben den Modulwirkungsgrad in den letzten fünf Jahren um ganze vier Prozentpunkte gesteigert, während sie die Herstellungskosten radikal gesenkt haben. Auf ihren andauernden Erfolg sind wir extrem stolz."
 
Sonniges Zwischenhoch für die SolaraktienSMA hebt Prognosen für 2010 an - Klarheit über Förderkürzungen - Mittelfristige Aussichten bleiben aber durchwachsen.

Berlin - Wenn sich Anteilseigner deutscher Solarfirmen fragen, warum ihre Aktien keinerlei Anstalten machen, die Höhenflüge früherer Jahre zu wiederholen, brauchen sie nur den Fernseher einzuschalten und Fußball-WM zu schauen. Bei allen Spielen ist dort an der Bande der Name Yingli Green Energy zu lesen. Der Solarkonzern ist die erste chinesische Firma, die die Fifa-WM sponsert. Und als zweitgrößtes Sonnenenergie-Unternehmen der Volksrepublik steht Yingli stellvertretend für die asiatische Konkurrenz, die immensen Druck auf die einst erfolgsverwöhnte deutsche Solarbranche ausübt.



Energie aus Photovoltaik
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www.Quotatis.de/Photovoltaik Angesichts dieser Ausgangslage, die sich in einer desaströsen Halbjahresbilanz der Solarwerte niederschlug, sind Tage wie der gestrige Dienstag geradezu Balsam für den gesamten Sektor. Zum einen gab es endlich mal wieder gute Nachrichten von einem deutschen Solarunternehmen, zum anderen nahm auch die Politik mit einer Entscheidung zur Kürzung der Solarförderung viel Unsicherheit aus dem Markt. Da legte der TecDax, an der Börse die Heimat von nicht weniger als neun Photovoltaik-Firmen, gleich um mehr als drei Prozent zu.

Allzu große Hoffnungen auf eine nachhaltige Trendwende sollten sich Anleger indes nicht machen: Die großen Zeiten für Solaraktien dürften in der Breite vorüber sein.

Auslöser für die kleine Rallye bei den grünen Technologie-Aktien war eine Meldung von SMA Solar. Das hessische Unternehmen ist führend bei der Herstellung von Wechselrichtern, die den Gleichstrom aus Solarmodulen in netzüblichen Wechselstrom umwandeln. SMA verkündete, wegen weltweit stärker als erwartet ausfallenden Wachstums den Umsatz im Gesamtjahr auf bis zu 1,8 Mrd. Euro zu steigern. Bisher war das Unternehmen lediglich von bis zu 1,3 Mrd. Euro ausgegangen. Die Aktie stig um bis zu 20 Prozent. "Diese Nachricht hat dann den gesamten Sektor beflügelt", erklärt Katharina Cholewa, Solar-Analystin bei der West LB, die grünen Vorzeichen bei fast allen Solaraktien.

Sie profitierten aber auch davon, dass die Politik für Klarheit bei der Kürzung der Solarförderung gesorgt hat. Ursprünglich waren diese Subventionen als Anschubhilfe für die einst neue Technologie gedacht. So darf jeder Betreiber einer Solaranlage den dadurch produzierten Strom ins Netz einspeisen und erhält dafür eine Vergütung von zwischen 29,37 un 39,14 Cent pro Kilowattstunde. Das regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die dadurch entstehenden Kosten werden den Stromkunden auf ihre Rechnung draufgeschlagen. Eine Belastung, die angesichts der rasanten Verbreitung von Solaranlagen in dieser Form nicht mehr länger tragbar gewesen wäre.

Am Montagabend fasste nun der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat einen Beschluss zu den Kürzungen. Dabei bleibt es grundsätzlich bei den beschlossenen Absenkungen von elf bis 16 Prozent. Die Kürzung für Dachanlagen sollen nun aber ab Juli zunächst nur 13 statt der geplanten 16 Prozent betragen. Auch für Freiflächenmodule und andere Systeme soll rückwirkend ab Juli die Kürzung um drei Prozentpunkte geringer als zunächst geplant ausfallen. Ab Oktober sollen sie aber auf die anfangs angepeilten Höhen angehoben werden.

Die Erfolgsmeldung von SMA steht dabei durchaus in einem Zusammenhang zu den politisch gesteuerten Rahmenbedingungen. Denn um sich noch die alten Fördersätze zu sichern, wollen in diesem Jahr noch besonders viele Interessenten auf grünen Strom umsteigen. Entsprechend steigt die Nachfrage nach den Anlagen. "Ähnliche Vorzieheffekte gibt es auch in Italien und Tschechien", sagt Analystin Cholewa. Danach droht ein erneuter Rückschlag.

Und grundsätzlich bleibt das strukturelle Problem, dass viele deutsche Firmen sich zu sehr in ihrem Erfolg gesonnt haben - und sich nun unvorbereitet den Förderkürzungen und der großen asiatischen Konkurrenz ausgeliefert sehen. Die Börse hat darauf bereits reagiert - von ihren Höchstkursen Ende 2007 sind die Unternehmen der Branche meist weit entfernt. Abschläge von 80 Prozent zum Top sind keine Ausnahme.

Doch längst macht es keinen Sinn mehr, die Solarfirmen über einen Kamm zu scheren, wie das an der Börse in den Boomjahren des Sektors üblich war. Als besonders gefährdet gelten mittlerweile reine Modul- und Zellhersteller wie etwa Q-Cells. Deren Massengeschäft stellte für die Konkurrenz die niedrigsten Markteintrittsbarrieren dar.

Bessere Perspektiven werden Unternehmen bescheinigt, die breiter aufgestellt sind. Der deutsche Marktführer Solarworld, zwischenzeitlich ein Kandidat für die Aufnahme in den Dax, verdient beispielsweise an der gesamten Wertschöpfungskette mit und sollte die schwierigen Zeiten damit besser überstehen können. SMA Solar nimmt mit der margenstarken Produktion der Wechselrichter eine Sonderstellung ein. Das erst 2008 an die Börse gekommene Unternehmen ist seit seiner Erstnotiz ein Liebling der Börsianer. Wer den Risiken von Einzelinvestments aus dem Weg gehen möchte, der findet aber auch bei börsengehandelten Indexfonds (ETFs) oder klassischen Investmentfonds entsprechende Anlagemöglichkeiten.
 
Aktie von SMA Solar knabbert am Allzeithoch.

Bei SMA Solar laufen die Geschäfte gut. Die Aktie verzeichnet deutliche Kursgewinne, nachdem das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnprognose erhöht hat. Wie lange laufen die Geschäfte so gut und wann steigt die Konkurrenz ein?

06. Juli 2010 Während die Hersteller von Solarzellen an den Börsen der Welt aufgrund des harten Preiswettbewerbs ihren Nimbus als Boombranche im Sinne von stark steigenden Kursen längst verloren haben, entwickeln sich die Geschäfte und damit die Papiere selektiver Zulieferer deutlich eindrucksvoller.

Die Aktien der SMA AG zum Beispiel. Sie können am Dienstag Kursgewinne von bis zu 23 Prozent verzeichnen und befinden sich mit Kursen von bis zu 104 Euro nach dem Börsengang zu 47 Euro im Juni des Jahres 2008 nahe an ihrem Allzeithoch.


Robuster Geschäftsgang führt zur Erhöhung von Prognosen

Photovoltaikanlage auf dem SMA-Gelände
Tatsächlich laufen die Geschäfte vergleichsweise robust. Einen Tag, nachdem sich Bundestag und Bundesrat auf einen Kompromiss zur Kürzung der Solarförderung in Deutschland verständigt haben, erhöhte das Unternehmen, das Solar-Wechselrichter und Überwachungssysteme für Photovoltaikanlagen entwickelt, produziert und vertreibt, seine Prognose. Es prognostiziert für das Jahr 2010 nun einen Umsatz von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro. Bislang war das Unternehmen aus dem hessischen Niestetal von Erlösen von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro ausgegangen.

Grund für den Optimismus ist die Annahme eines stärkeren Wachstums des Weltmarkts. Statt 9 bis 11 Gigawatt (GW) erwartet SMA, dass weltweit in diesem Jahr bis zu 14 GW an neuen Anlagen installiert werden. Der Nachfrageboom soll auch zu einer höheren Profitabilität führen als bisher erwartet. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) will SMA eine Marge von 24 Prozent bis 27 Prozent verdienen. Damit würde das Unternehmen nicht, wie bislang behauptet, an Ertragskraft einbüßen. Im Vorjahr hatte die Marge 24,6 Prozent betragen und SMA ging zunächst davon aus, dieses Jahr maximal 23 Prozent zu erzielen.

Das Unternehmen profitiert von seiner starken Stellung im Markt für Wechselrichter, einem Kernelement jeder Photovoltaikanlage. Den eigenen Anteil am Weltmarkt für diese Produkte beziffert SMA auf rund 40 Prozent. Er soll verteidigt oder sogar ausgebaut werden. Mit dieser Position profitiert SMA im Moment von der von Sondereffekten geprägten Entwicklung in Deutschland. Die lang anhaltende Diskussion um eine außerplanmäßige Absenkung der Fördersätze für Solarstrom hat dem Markt zu einem wahren Boom verholfen, weil viele Investoren ihre Projekte vor entscheidenden Fristen fertig stellen wollen.

Wie lange laufen die Geschäfte so gut und wann steigt die Konkurrenz ein?
Die Marktforscher von EuPD Research schätzen, dass hierzulande allein im zweiten Quartal rund 2,5 GW installiert werden. Für das Gesamtjahr rechnen die Bonner mit rund 5,5 GW. Der Nachfrageschub kommt nicht zuletzt durch die drohende Kürzung der Einspeisevergütungen zustande. Durch die Einführung einer zweiten Stufe zum ersten Oktober rechnen Experten mit weiteren Vorzieheffekten zu rechnen.

Der typische Run am Jahresende werde nicht ausfallen, heißt es. SMA geht deshalb von einer kontinuierlichen Marktentwicklung aus. In den ersten sechs Monaten hat das Unternehmen mehr als 800 Millionen Euro umgesetzt und mehr als 3,1 GW Wechselrichter-Leistung verkauft. Zum Vergleich: Im ganzen Vorjahr lag der Umsatz bei 934 Millionen Euro, die verkaufte Leistung betrug 3,4 GW. Damals hatte das Geschäft mit dem Abflauen der Wirtschaftskrise und der üblichen Jahresendrally im zweiten Halbjahr spürbar angezogen. SMA musste innerhalb von drei Wochen ihre Umsatz- und Gewinnprognose gleich zweimal anheben - um sie dann doch noch zu übertreffen.

Mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 15 auf Basis der Gewinnschätzungen für das laufende und das kommende Geschäftsjahr sind die Aktien des Unternehmens selbst nach den jüngsten Kursavancen noch vernünftig bewertet. Das mag den Papieren in einem risikofreudigen Umfeld zu weiteren Kursgewinnen verhelfen. Allerdings werden sich die Anleger mittel- und längerfristig die Überlegung anstellen, wie robust das Geschäft bleiben kann, sobald überaus großzügige Förderungen auslaufen oder wenn alternative Anbieter von den attraktiven Margen in den Markt gelockt werden. Nachdem eine ähnliche Entwicklung schon bei den Herstellern von Solarmodulen zu beobachten war, kann es auch in diesem Bereich nicht ausgeschlossen werden. In diesem Sinne können beim Kauf der Papiere Absicherungsstrategien sicherlich nicht schaden.
 
Der Solaranlagenhersteller Phoenix rechnet nach dem Kompromiss zur Ökostromförderung in diesem Jahr mit hohen Wachstumsraten.

Der Umsatz werde auf 660 bis 700 Mio. Euro steigen, der operative Gewinn (Ebit) auf 36 bis 40 Mio. Euro, teilte das bayerische Unternehmen mit. Ein Fünftel der Erlöse sollen im Ausland erzielt werden. Im vergangenen Jahr kam Phoenix Solar auf einen Umsatz von 473 Mio. Euro. Operativ brach das Ergebnis wegen des Preisverfalls auf 12,2 Mio. Euro ein.

An der Börse kam die Prognose gut an: Phoenix-Aktien verteuerten sich um 5,5 Prozent auf 33,75 Euro. Sie waren damit einer der größten Gewinner im Technologie-Index TecDAX.

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hatte Anfang der Woche leichte Abweichungen an den ursprünglichen Plänen zur Kürzung der Solarförderung beschlossen. So werden Subventionen für Anlagen auf Dächern rückwirkend zum 1. Juli um 13 statt um 16 Prozent abgesenkt. Für Anlagen auf anderen Flächen fällt die Kürzung ebenfalls um drei Prozentpunkte geringer aus. Viele deutsche Solarhersteller können damit offensichtlich gut leben. Der Solartechnikkonzern SMA hatte am Dienstag seine Prognose angehoben.
 
SMA Solar Technology Zweifel an Nachfrage in 2011

08.07.2010
Deutsche Bank

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Alexander Karnick, Analyst der Deutschen Bank, stuft die Aktie von SMA Solar Technology (ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J) unverändert mit "hold" ein.

SMA Solar habe die Planungen für Umsatz und Gewinn im Gesamtjahr nach oben revidiert. Basis dafür seien eine verbesserte Zulieferung von Komponenten sowie die Erwartung einer weiter zunehmenden Nachfrage.

Das Kursziel werde von 82,00 auf 95,00 EUR heraufgesetzt.

Die in diesem Jahr immer weiter steigende Nachfrage werfe jedoch im Hinblick auf die Trends im kommenden Jahr Fragen auf. Es werde mit Rückgängen im Geschäft in Deutschland und Italien gerechnet.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie von SMA Solar Technology weiterhin zu halten.
 
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