Insiderhandel bei Rohstoffunternehmen
Weshalb Sie Insidertransaktionen im Kontext betrachten sollten
Als Unternehmensexterner kann man oft schwierig einschätzen, ob wirklich bestimmte
Insiderinformationen die Insidertransaktionen beeinflusst haben oder ob ein Insider strategisch,
langfristig oder mit anderen Investitionsmotiven handelte. Sie sollten daher alle Insider-
transaktionen immer im Kontext zu anderen wichtigen Informationen betrachten. Wenn beispiels-
weise der Geschäftsführer eines Rohstoffjuniors 50.000 Aktien „seines“ Unternehmens abstößt,
ist das lediglich erst mal eine absolute Größe. Diese absolute Größe hat in der Regel nur eine
geringe Aussagekraft für Sie. Als Anleger können Sie nicht sagen, in welcher Relation der Verkauf
zu den gesamten Anteilen steht, die der Geschäftsführer hält, wenn Sie diese nicht kennen.
Informieren Sie sich daher zuerst immer über die Unternehmensanteile, welche die Insider
insgesamt halten.
Nehmen Sie beispielsweise an, der Geschäftsführer würde 5 Millionen Aktien des Unternehmens vor
dem oben geschilderten Verkauf halten. Durch diesen Verkauf würde der Geschäftsführer lediglich
1% seines gesamten Unternehmensanteils liquidieren. In diesem Fall könnten Sie den Verkauf
vernachlässigen, da er in Relation nur sehr gering ist und somit keine große Aussagefähigkeit hat.
Andererseits könnte der Geschäftsführer aber nur 100.000 Aktien des Unternehmens bis zu diesem
Zeitpunkt halten. Jetzt würde der Geschäftsführer mit dem Verkauf von 50.000 Aktien, die Hälfte
seiner Gesamtposition abstoßen. In diesem Fall würde eine erheblich größere Aussagefähigkeit
vorliegen. Die Erkennung und Deutung solcher Relationen sind stets wichtig, und deswegen sollten
Sie diese Indikationen immer in ihre Handelsaktivitäten mit einfließen lassen.
Lassen Sie weitere wichtige Faktoren in Ihre Interpretation mit einfließen
In erster Linie werden Sie die Quantität der Insidertransaktion betrachten. Die Menge und Relation
der gehandelten Aktien kann in bestimmten Fällen aber nicht sehr aussagekräftig oder aufschluss-
reich sein. Daher ist es wichtig, dass Sie weitere Faktoren in Ihre Interpretation der Insider-
transaktionen mit einfließen lassen. Weitere Faktoren und Informationen, die Sie beachten sollten
(Beispiele in den darauffolgenden Klammern):
• Der Fahr- und Zeitplan des Unternehmens (stehen z.B. wichtige Ereignisse an? Nehmen Sie
beispielsweise an, ein Rohstoffjunior plant bis September Bohrergebnisse von seinem Hauptprojekt
zu publizieren und Insider verkaufen größere Aktienpositionen im August; dann können sie davon
ausgehen, dass die Bohrergebnisse nicht die Erwartungen erfüllen werden)
• Allgemeine saisonale Faktoren (beispielsweise werden Sie über die Sommermonate oft eine
ruhigere Handelsphase (engl. Summer doldrums) beobachten können, die sich vor allem in den
Umsätzen widerspiegelt; andererseits werden sie z.B. im Rohstoffsektor oft im ersten Quartal eine
„Hochsaison“ erleben, u.a. weil in diesem Quartal (traditionell) viele, bedeutende Konferenzen,
Messen und Events stattfinden, in denen sehr viele Rohstoffunternehmen teilnehmen;
Insidertransaktionen können von diesen Faktoren stets beeinflusst werden, z.B. wenn Insider bei
bestimmten Konferenzen großes Interesse von Institutionellen erwarten)
• Bestimmte saisonale Faktoren (beispielsweise ist die Exploration im kanadischen Yukon auf den
meisten Projekten nur im Frühsommer bis zum Herbst möglich; es ist daher nicht verwunderlich,
wenn Insider vor dem langem und harten Winter (Teil-) Gewinne mitnehmen)
• Steuerliche Anreize (z.B. können Anleger (inkl. Insider) davon profitieren, mögliche Verluste
durch Aktien geltend zu machen, in dem sie ihre Positionen bis Jahresende verkaufen, und diese
Anfang des neuen Jahres wieder zurückkaufen; dieses Phänomen (engl. Tax Loss Selling) tritt jedes
Jahr an den Börsen auf, und sorgt dafür, dass Aktien, welche das Jahr über eine schlechte
Performance aufgewiesen haben, am Jahresende oft noch zunehmend unter Druck stehen;
die Verkäufe drücken die Preise im Dezember und die Gegenbewegungen erfolgen im Januar;
an den kanadische Börsen endet das ‚Tax Loss Selling‘ gewöhnlich immer ein paar Tage vor dem
Jahreswechsel)
Weshalb Sie Insidertransaktionen im Kontext betrachten sollten
Als Unternehmensexterner kann man oft schwierig einschätzen, ob wirklich bestimmte
Insiderinformationen die Insidertransaktionen beeinflusst haben oder ob ein Insider strategisch,
langfristig oder mit anderen Investitionsmotiven handelte. Sie sollten daher alle Insider-
transaktionen immer im Kontext zu anderen wichtigen Informationen betrachten. Wenn beispiels-
weise der Geschäftsführer eines Rohstoffjuniors 50.000 Aktien „seines“ Unternehmens abstößt,
ist das lediglich erst mal eine absolute Größe. Diese absolute Größe hat in der Regel nur eine
geringe Aussagekraft für Sie. Als Anleger können Sie nicht sagen, in welcher Relation der Verkauf
zu den gesamten Anteilen steht, die der Geschäftsführer hält, wenn Sie diese nicht kennen.
Informieren Sie sich daher zuerst immer über die Unternehmensanteile, welche die Insider
insgesamt halten.
Nehmen Sie beispielsweise an, der Geschäftsführer würde 5 Millionen Aktien des Unternehmens vor
dem oben geschilderten Verkauf halten. Durch diesen Verkauf würde der Geschäftsführer lediglich
1% seines gesamten Unternehmensanteils liquidieren. In diesem Fall könnten Sie den Verkauf
vernachlässigen, da er in Relation nur sehr gering ist und somit keine große Aussagefähigkeit hat.
Andererseits könnte der Geschäftsführer aber nur 100.000 Aktien des Unternehmens bis zu diesem
Zeitpunkt halten. Jetzt würde der Geschäftsführer mit dem Verkauf von 50.000 Aktien, die Hälfte
seiner Gesamtposition abstoßen. In diesem Fall würde eine erheblich größere Aussagefähigkeit
vorliegen. Die Erkennung und Deutung solcher Relationen sind stets wichtig, und deswegen sollten
Sie diese Indikationen immer in ihre Handelsaktivitäten mit einfließen lassen.
Lassen Sie weitere wichtige Faktoren in Ihre Interpretation mit einfließen
In erster Linie werden Sie die Quantität der Insidertransaktion betrachten. Die Menge und Relation
der gehandelten Aktien kann in bestimmten Fällen aber nicht sehr aussagekräftig oder aufschluss-
reich sein. Daher ist es wichtig, dass Sie weitere Faktoren in Ihre Interpretation der Insider-
transaktionen mit einfließen lassen. Weitere Faktoren und Informationen, die Sie beachten sollten
(Beispiele in den darauffolgenden Klammern):
• Der Fahr- und Zeitplan des Unternehmens (stehen z.B. wichtige Ereignisse an? Nehmen Sie
beispielsweise an, ein Rohstoffjunior plant bis September Bohrergebnisse von seinem Hauptprojekt
zu publizieren und Insider verkaufen größere Aktienpositionen im August; dann können sie davon
ausgehen, dass die Bohrergebnisse nicht die Erwartungen erfüllen werden)
• Allgemeine saisonale Faktoren (beispielsweise werden Sie über die Sommermonate oft eine
ruhigere Handelsphase (engl. Summer doldrums) beobachten können, die sich vor allem in den
Umsätzen widerspiegelt; andererseits werden sie z.B. im Rohstoffsektor oft im ersten Quartal eine
„Hochsaison“ erleben, u.a. weil in diesem Quartal (traditionell) viele, bedeutende Konferenzen,
Messen und Events stattfinden, in denen sehr viele Rohstoffunternehmen teilnehmen;
Insidertransaktionen können von diesen Faktoren stets beeinflusst werden, z.B. wenn Insider bei
bestimmten Konferenzen großes Interesse von Institutionellen erwarten)
• Bestimmte saisonale Faktoren (beispielsweise ist die Exploration im kanadischen Yukon auf den
meisten Projekten nur im Frühsommer bis zum Herbst möglich; es ist daher nicht verwunderlich,
wenn Insider vor dem langem und harten Winter (Teil-) Gewinne mitnehmen)
• Steuerliche Anreize (z.B. können Anleger (inkl. Insider) davon profitieren, mögliche Verluste
durch Aktien geltend zu machen, in dem sie ihre Positionen bis Jahresende verkaufen, und diese
Anfang des neuen Jahres wieder zurückkaufen; dieses Phänomen (engl. Tax Loss Selling) tritt jedes
Jahr an den Börsen auf, und sorgt dafür, dass Aktien, welche das Jahr über eine schlechte
Performance aufgewiesen haben, am Jahresende oft noch zunehmend unter Druck stehen;
die Verkäufe drücken die Preise im Dezember und die Gegenbewegungen erfolgen im Januar;
an den kanadische Börsen endet das ‚Tax Loss Selling‘ gewöhnlich immer ein paar Tage vor dem
Jahreswechsel)