Ernst & Young: Neue Beteiligungen an Umwelttechnik-Unternehmen in den USA wuchsen im ersten Quartal auf 1,14 Milliarden US-Dollar, Solar-Unternehmen überwiegen.
MiaSole, der "größte Deal des Quartals", produziert CIGS-Solarzellen auf flexiblem TrägermaterialLaut einer Analyse von Ernst & Young LLP (Boston) stiegen die US-Investitionen in Umwelttechnik-Unternehmen im ersten Quartal 2011 um 54 % auf 1,14 Milliarden US-Dollar (0,77 Milliarden Euro), obwohl 13 % weniger Transaktionen durchgeführt wurden (69 statt 79).
Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden 743,3 Millionen US-Dollar Wagniskapital investiert (rund 501,7 Mio. Euro). Die zehn größten Beteiligungen 2011 hatten einen Umfang von 683,1 Millionen US-Dollar (461,1 Mio. Euro) und machten damit 60 % der Risikokapitalinvestitionen im Quartal aus, zwei Transaktionen allein 18 %.
Solar-Investitionen weiterhin vorherrschend
“Der US-amerikanische Umwelttechnik-Markt war anhaltend dynamisch - sowohl aus Sicht des Risikokapitals als auch für die Gemeinschaft der Investoren. Die zweite Generation der Solar-Unternehmen und größere, spätere Finanzierungsrunden prägten das Interesse der Investoren im ersten Quartal“, sagte Jay Spencer, Umwelttechnik-Chef bei Ernst & Young LLP's Americas.
Energieversorgung und Stromerzeugung liegen bei Solarinvestitionen vorne
Die Energieversorger und speziell die Stromerzeuger, angeführt von großen Solar-Investitionen, konnten im ersten Quartal in 16 Transaktionen 450,3 Millionen US-Dollar (304 Mio. Euro) Risikokapital aufnehmen. Davon entfielen 32 % auf Solar-Investitionen (362,7 Millionen US-Dollar; 244,8 Mio. Euro), 162 % mehr als im ersten Quartal 2010.
CIGS-Dünnschichtmodul-Hersteller MiaSole: Größter Abschluss des Quartals
Insbesondere MiaSole, ein nordkalifornischer Hersteller von CIGS-Dünnschichtmodulen, gelang der größte Abschluss des Quartals. Das Photovoltaik-Unternehmen erhielt in einer Finanzierungsrunde 106 Millionen US-Dollar (71,6 Mio. Euro), das sind 24 % der Gesamtinvestitionen im ersten Quartal.
Alta Devices, ein nordkalifornisches Unternehmen, das sich schwerpunktmäßig mit der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bei der Produktion von hoch effizienten Photovoltaik-Anwendungen beschäftigt, verzeichnete die viertgrößte Transaktion des Quartals mit 72 Millionen US-Dollar (48,6 Mio. Euro) in der dritten Finanzierungsrunde.
671 % mehr Kapital für die Energiespeicherung
Große Investitionen wurden auch für die Energiespeicherung getätigt, die im ersten Quartal an zweiter Stelle liegt. Mit zehn Transaktionen konnten 262,4 Millionen US-Dollar (177 Mio. Euro) gesichert werden, das sind 671 % mehr als im Vorjahr. Batteriehersteller erhielten davon 121 Millionen US-Dollar (81,7 Mio. Euro). Das ist eine Steigerung um 1.405 % im Vergleich zu 8 Millionen US-Dollar (5,4 Mio. Euro) im Vorjahresquartal. Hersteller von Brennstoffzellen erhielten dagegen 106 Millionen US-Dollar (71,6 Mio. Euro), also 308 % mehr als im Vorjahr.
Zwei Transaktionen machten 64 % der gesamten Risiokokapital-Investitionen in das Energiespeicher-Segment aus, darunter Bloom Energy, ein kalifornischer Stromerzeuger auf Basis von Brennstoffzellen, der 100 Millionen US-Dollar (67,5 Mio. Euro) erhielt.
56 % des gesamten Risikokapitals wurden in Kalifornien investiert
Im ersten Quartal 2011 erhielten kalifornische Unternehmen 56 % des gesamten US-Risikokapitals (637,2 Millionen US-Dollar; 430 Mio. Euro). Das sind 41 % mehr als im Vorjahr. 79 % dieser Summe gingen nach Nordkalifornien. Dieses Quartal zeichnet sich auch durch Investitionen im Südosten der USA und den Gebieten Neuenglands aus. Unternehmen im Südosten sicherten sich 150,2 Millionen US-Dollar (101 Mio. Euro), 6.159 % mehr als im Vorjahresquartal, und Unternehmen in New England erhielten 174,23 Millionen US-Dollar (117,6 Mio. Euro), 193 % mehr als im ersten Quartal 2010.