Die Woche im China-Solar-Sektor: Grün-Rot und China treiben den Kurs von Suntech Power, Yingli und ReneSola.
Obwohl es am Freitag wieder verstärkt zu Verkäufen kam, verbuchten die chinesischen Solarwerte unterm Strich Kursgewinne. Das Solactive China Solar Index Zertifikat (DB2CSL) legte im Wochenvergleich 5,2 Prozent zu auf 6,44 Euro. Der Index enthält die Aktien von 9 großen chinesischen Solarunternehmen.
Schlechte Zeiten für Solar-Bären: Das Image der Atomenergie ist angekratzt. Selbst China könnte bald zurückrudern...
Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz konnte die Ökopartei Bündnis 90 / Die Grünen dramatisch zulegen. Auch die Regierungsparteien im Bund, die vor Fukushima noch einen strammen Atomkurs fuhren, überbieten sich nun gegenseitig in den Bemühungen, als Ökoengel zu glänzen. Mittlerweile gibt es auch in Berlin einen parteiübergreifenden Konsens, dass zumindest alte Atommeiler abgeschaltet werden sollen.
Unmittelbar nach den Landtagswahlen verzeichneten die Solarunternehmen deutliche Kursgewinne. Etliche Anleger spekulieren jetzt offenbar darauf, dass sich die geplante Subventionskürzung für Solarenergie zur Jahresmitte unter dem Druck der öffentlichen Meinung nicht durchsetzen lässt. Obwohl noch in den Sternen steht, inwiefern dies tatsächlich eintreten wird, haben sich die langfristigen Perspektiven der Solarenergie hierzulande zweifelsohne drastisch verbessert. Da Deutschland aktuell der größte Absatzmarkt ist und die preisbewussten Kunden verstärkt bei Produkten aus dem Reich der Mitte zugreifen, würde eine Belebung der Nachfrage vor allem die Gewinne der chinesischen Solarkonzerne tüchtig anheizen.
Doch auch jenseits von Deutschland mehren sich die Anzeichen, dass allmählich umgedacht wird. Obwohl Peking den Ausbau regenerativer Energien tatkräftig fördert, setzte die chinesische Regierung bislang verstärkt auf Atomkraft, um den gigantischen Energiehunger ihrer Bevölkerung zu stillen und dabei gleichzeitig den Klimaschutzzielen gerecht zu werden. Wegen den minimalen Abgasen galt die Kernenergie dort bislang bizarrerweise sogar als „Grüne Technologie“. Doch dieses Bild scheint sich nun langsam zu wandeln, da über die japanische Tragödie auch in China ausführlich berichtet wird und die Bevölkerung zutiefst schockiert ist. Eine gewisse Verunsicherung über den Atomkurs ist seitdem deutlich spürbar: So wird im Staatsfernsehen zum Beispiel darüber diskutiert, ob man die neuen Kernkraftwerke nicht lieber im relativ dünn besiedelten Westen des Landes bauen sollte. Obwohl unmittelbar nach der Katastrophe in Fukushima mit dem Fünf-Jahres-Plan auch der Bau von 40 neuen Reaktoren gebilligt wurde, hat Peking gleich am nächsten Tag die Bewilligung weiterer Projekte vorerst ausgesetzt.
Letzte Woche ging es dann Schlag auf Schlag: Der China Electricity Council (CEC), eine Organisation von Industrievertretern, drängte am Montag mit recht deutlichen Worten darauf, das bisherige Ausbauziel für Atomkraft doch zu reduzieren. Wenige Tage später war im „China Securities Journal“ zu lesen, dass Peking derzeit erwägen soll, das Solar-Installationsziel von 5 Gigawatt bis zum Jahre 2015 gleich auf 10 Gigawatt zu verdoppeln. Dies wäre für Solarfirmen wie Suntech Power & Co. natürlich ein gigantisches Konjunkurprogramm und auch die von Solarskeptikern gerne angeführten Überkapazitäten wären dann kein Thema mehr, da die derzeitig installierte Leistung in China gerade einmal bei knapp unter ein Gigawatt liegt. Und dass sich Chinas Solarkonzerne darauf verstehen, ihren Heimvorteil im Reich der Mitte weidlich auszunutzen, haben sie in der jüngsten Zeit bei staatlichen Großaufträgen wiederholt demonstriert...
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Hanwha SolarOne
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar
Obwohl es am Freitag wieder verstärkt zu Verkäufen kam, verbuchten die chinesischen Solarwerte unterm Strich Kursgewinne. Das Solactive China Solar Index Zertifikat (DB2CSL) legte im Wochenvergleich 5,2 Prozent zu auf 6,44 Euro. Der Index enthält die Aktien von 9 großen chinesischen Solarunternehmen.
Schlechte Zeiten für Solar-Bären: Das Image der Atomenergie ist angekratzt. Selbst China könnte bald zurückrudern...
Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz konnte die Ökopartei Bündnis 90 / Die Grünen dramatisch zulegen. Auch die Regierungsparteien im Bund, die vor Fukushima noch einen strammen Atomkurs fuhren, überbieten sich nun gegenseitig in den Bemühungen, als Ökoengel zu glänzen. Mittlerweile gibt es auch in Berlin einen parteiübergreifenden Konsens, dass zumindest alte Atommeiler abgeschaltet werden sollen.
Unmittelbar nach den Landtagswahlen verzeichneten die Solarunternehmen deutliche Kursgewinne. Etliche Anleger spekulieren jetzt offenbar darauf, dass sich die geplante Subventionskürzung für Solarenergie zur Jahresmitte unter dem Druck der öffentlichen Meinung nicht durchsetzen lässt. Obwohl noch in den Sternen steht, inwiefern dies tatsächlich eintreten wird, haben sich die langfristigen Perspektiven der Solarenergie hierzulande zweifelsohne drastisch verbessert. Da Deutschland aktuell der größte Absatzmarkt ist und die preisbewussten Kunden verstärkt bei Produkten aus dem Reich der Mitte zugreifen, würde eine Belebung der Nachfrage vor allem die Gewinne der chinesischen Solarkonzerne tüchtig anheizen.
Doch auch jenseits von Deutschland mehren sich die Anzeichen, dass allmählich umgedacht wird. Obwohl Peking den Ausbau regenerativer Energien tatkräftig fördert, setzte die chinesische Regierung bislang verstärkt auf Atomkraft, um den gigantischen Energiehunger ihrer Bevölkerung zu stillen und dabei gleichzeitig den Klimaschutzzielen gerecht zu werden. Wegen den minimalen Abgasen galt die Kernenergie dort bislang bizarrerweise sogar als „Grüne Technologie“. Doch dieses Bild scheint sich nun langsam zu wandeln, da über die japanische Tragödie auch in China ausführlich berichtet wird und die Bevölkerung zutiefst schockiert ist. Eine gewisse Verunsicherung über den Atomkurs ist seitdem deutlich spürbar: So wird im Staatsfernsehen zum Beispiel darüber diskutiert, ob man die neuen Kernkraftwerke nicht lieber im relativ dünn besiedelten Westen des Landes bauen sollte. Obwohl unmittelbar nach der Katastrophe in Fukushima mit dem Fünf-Jahres-Plan auch der Bau von 40 neuen Reaktoren gebilligt wurde, hat Peking gleich am nächsten Tag die Bewilligung weiterer Projekte vorerst ausgesetzt.
Letzte Woche ging es dann Schlag auf Schlag: Der China Electricity Council (CEC), eine Organisation von Industrievertretern, drängte am Montag mit recht deutlichen Worten darauf, das bisherige Ausbauziel für Atomkraft doch zu reduzieren. Wenige Tage später war im „China Securities Journal“ zu lesen, dass Peking derzeit erwägen soll, das Solar-Installationsziel von 5 Gigawatt bis zum Jahre 2015 gleich auf 10 Gigawatt zu verdoppeln. Dies wäre für Solarfirmen wie Suntech Power & Co. natürlich ein gigantisches Konjunkurprogramm und auch die von Solarskeptikern gerne angeführten Überkapazitäten wären dann kein Thema mehr, da die derzeitig installierte Leistung in China gerade einmal bei knapp unter ein Gigawatt liegt. Und dass sich Chinas Solarkonzerne darauf verstehen, ihren Heimvorteil im Reich der Mitte weidlich auszunutzen, haben sie in der jüngsten Zeit bei staatlichen Großaufträgen wiederholt demonstriert...
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Hanwha SolarOne
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar