12 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
1. Deutsche Produktion steigt im Januar
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im Januar gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent zugelegt hat, nachdem sie im Dezember um satte 3,1 Prozent nachgegeben hatte - weitaus deutlicher als erwartet (minus 0,9 Prozent). Für einen Anstieg zu Jahresbeginn spricht, dass der Output der Autoindustrie im Januar deutlich zugenommen hat und der Umsatz im verarbeitenden Sektor gestiegen ist.
>>> Montag, 10.03.2025; 08:00
2. Deutsche Exporte steigen im Januar
Die deutschen Ausfuhren dürften im Januar gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass sie gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent zugenommen haben, nachdem sie bereits im Dezember um 2,9 Prozent angezogen hatten. Für die saisonbereinigte Handelsbilanz wird ein Überschuss von 20,0 (20,7) Milliarden Euro prognostiziert.
>>> Montag, 10.03.2025; 08:00
3. Bei Biontech steht die Medikamentenpipeline vorn
Bei Biontech wird einmal mehr die Entwicklung von Wirkstoffen gegen Krebserkrankungen im Zentrum des Interesses der Anleger stehen. Bei mehreren Arzneikandidaten auf Basis der mRNA-Technologie, die sich in einem mittleren oder späten Stadium der Entwicklung befinden, stehen in diesem Jahr Daten an. Fragen wird es sicher auch zur 800 Millionen Dollar teuren Übernahme des chinesischen Biotech-Unternehmens Biotheus geben, das sich die Mainzer wegen eines vielversprechenden Medikamentenkandidaten gesichert haben. Überdies dürfte die US-Politik Anlass zu Fragen geben, da Präsident Trump mit Robert F. Kennedy Jr. einem ausgesprochenen Impfskeptiker das dortige Gesundheitssystem anvertraut hat.
>>> Montag, 10.03.2025; 12:00
4. Henkel verbessert Marge dank Consumer-Umbau - Zölle im Blick
Henkel dürfte das abgelaufene Jahr dank Umbau und Portfoliobereinigung im Consumer-Geschäft mit einer deutlichen Verbesserung bei Gewinnen und Gewinnmargen abschließen. Somit könnte auch eine höhere Dividende drin sein. Das im Jahresverlauf zweimal angehobene Ziel für die bereinigte EBIT-Marge dürfte der Hersteller von Persil und Pritt am oberen Ende erreicht haben. Für 2025 rechnet der Markt aber - wie Anfang 2024 - mit einer vorsichtigen Prognose. Auch scheint der Spielraum für weitere Margenverbesserungen begrenzt und noch eine Wegstrecke bis zu einer bereinigten EBIT-Marge von 16 Prozent, die der Konzern mittelfristig anpeilt. Neue Handelsbarrieren durch Importzölle dürften die Herstellung vieler Produkte verteuern. Der Konzern hat Aussagen zum geplanten Stellenabbau in Phase 2 des Umbaus bei Consumer Brands angekündigt.
>>> Dienstag, 11. März 2025; 07:30
5. Bei Volkswagen steht Ausblick und China im Fokus
Trotz der schwierigen Branchenlage könnte Volkswagen bei Vorlage der Jahreszahlen 2024 für eine kleine Überraschung sorgen. Die Auftragslage zumindest im Schlussquartal in Europa war wohl gar nicht so schlecht und Audi könnte endlich die Talsohle erreicht haben. Zudem könnte es positive Äußerungen zur andauernden Restrukturierung des Konzerns geben. Mit Blick auf das Zahlenwerk dürfte es keine Überraschungen geben - VW sollte die teils mehrfach gesenkten Ziele erreicht haben. Spannender wird der Ausblick und die Frage, wie viel traut sich das Management um CEO Oliver Blume 2025 zu? Vermutlich wird die Prognose, wie üblich in Wolfsburg, eher konservativ ausfallen.
>>> Dienstag, 11. März 2025; 07:30
6. Brenntag-Investoren interessieren sich für Ausblick und CEO-Nachfolge
Der Chemikalienhändler Brenntag dürfte seine im August gesenkte Jahresprognose 2024 erreicht haben. Gegenüber dem Vorjahr ist das jedoch ein Rückgang und Analysten sind skeptisch, ob es im laufenden Jahr wieder aufwärts geht, auch wenn der weltweite Chemiezyklus die Talsohle erreicht haben dürfte. Konzernchef Christian Kohlpaintner hatte der Börsen-Zeitung im Dezember gesagt, er habe noch nie zuvor einen so langen Abschwung erlebt. Bei der Zahlenvorlage steht auch die Suche nach einem neuen CEO im Fokus. Kohlpaintner scheidet mit Ablauf seines Vertrages zum Jahresende aus. Investoren und Analysten dürften auch nach den Fortschritten des Sparprogramms zur Senkung der operativen Kosten fragen.
>>> Mittwoch, 12. März 2025; 07:00
7. Rheinmetall erreicht Ziele
Rheinmetall sollte mit einem rekordverdächtigen Schlussquartal (Marge über 20 Prozent) die Jahresziele 2024 erreicht haben. Wesentlich spannender als die Umsatz- und Gewinnentwicklung im vierten Quartal werden die Einschätzungen von CEO Armin Papperger zur weiteren Entwicklung angesichts der massiv steigenden Ausgaben in Wehrtechnik. Auf der einen Seite zeigen sich Experten angesichts der guten Ausgangslage mit einer breiten Produktpalette überzeugt, dass Rheinmetall mittelfristig der klare Branchengewinner sein sollte. Auf der anderen Seite stehen aber zwei Fragen, die zumindest ein Fragezeichen dahinter setzen: Wie schnell kann der DAX-Konzern die Kapazitäten weiter ausbauen und, welche strategischen Überlegungen - organisch oder anorganisches Wachstum - hat das Management auf dem Plan.
>>> Mittwoch, 12. März 2025; 07:30
8. Guck mal wer da guckt
Jährlich im März treffen sich in Frankfurt Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihre Beobachter zur Konferenz "The ECB and its Watchers". Weltbewegende Äußerungen haben die EZB-Offiziellen in den vergangenen Jahren bei dieser Gelegenheit kaum zum Besten gegeben, aber dieses Mal stehen die Chancen ganz gut - denn: Wir leben in großen Zeiten. Eine interessante Frage ist, wie sich die EZB im neuen Umfeld expansiver Fiskalpolitik verhalten wird. Redner sind in diesem Jahr neben Präsidentin Christine Lagarde Chefvolkswirt Philip Lane und die Ratsmitglieder Francois Villeroy de Galhau, Joachim Nagel sowie Jose Luis Escriva.
>>> Mittwoch, 12. März 2025; 09:30
9. Chemiebranche mit Aussichten und Forderungen
Kommt die Chemiebranche in Deutschland in diesem Jahr aus dem tiefen Tal heraus? Nach wie vor ist diese Frage offen. Die Schwäche der Autobranche zeigt keine Trendwende. Beim Branchenverband VCI werden also am Mittwoch weniger die Viertquartalszahlen eine Rolle spielen als die aktuellen Erwartungen deutscher Chemiefirmen an 2025. Kurz vor Weihnachten war nur die Hälfte aller VCI-Mitgliedsunternehmen optimistisch, dass sich der Markt im Sommer oder Herbst erholt. Branchenführer BASF hat zuletzt erklärt, Rückenwind sei in der Chemie in diesem Jahr nur begrenzt zu erwarten. Um 15 Prozent ist die deutsche Chemieerzeugung seit der Pandemie zurückgegangen - keine Delle, sondern strukturelle Krise. Der VCI wird politische Forderungen an die sich formierende neue Bundesregierung stellen.
>>> Mittwoch, 12. März 2025; 10:00
10. US-Inflation sinkt im Februar leicht
Der Inflationsdruck in den USA dürfte im Februar leicht abgenommen haben. Analysten rechnen laut Factset-Konsens damit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen sind und um 2,9 (Januar: 3,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernverbraucherpreise werden Raten von ebenfalls 3,0 und 3,2 (3,3) Prozent prognostiziert. Die US-Notenbank hat ihre Zinsen zuletzt nicht mehr gesenkt und mitgeteilt, dass sie zunächst weitere Fortschritte bei der Inflation sehen will.
>>> Mittwoch, 12.03.2025; 13:30
11. Bei Daimler Truck steht Prognose und Zoll-Debatte im Fokus
Belastet von einem schwachen Markt besonders in Europa hat Daimler Truck vergangenes Jahr bei etwas rückläufigen Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Management dürfte schnell einen Haken hinter 2024 machen. Für das neue Jahr sind die Aussichten zwar besser, Analysten rechnen im Konsens mit einem Umsatzplus und kräftigen Gewinnanstieg. Allerdings hat sich das Umfeld zuletzt eingetrübt - manche Beobachter sprechen sogar von einem perfekten Sturm für Daimler Truck wegen neuer Modelle von Wettbewerbern auf dem wichtigsten Markt Nordamerika und der Zoll-Debatte. Daimler Truck produziert etwa zwei Drittel aller Trucks für US-Kunden in Mexiko - die neuen Zölle würden das Unternehmen somit empfindlich treffen.
>>> Freitag, 14. März 2025; 07:00
12. BMW erzielt nur noch 5 Prozent Rendite um Autogeschäft
Nach dem bereits schwachen dritten Quartal zeigen sich bei BMW wohl auch im Schlussquartal erhebliche Bremsspuren: Der operative Gewinn im Kerngeschäft mit Premiumautos dürfte um 40 Prozent eingebrochen sein. Die Marge wird entsprechend bei nur etwas über 5 nach noch 8,5 Prozent im Vorjahr erwartet. Besonders das schwache Geschäft in China, wo die Verkäufe um 14 Prozent abgesackt sind, belastet den DAX-Konzern. Aussagen des Managements zum aktuellen Wettbewerbsumfeld auf dem weltweit größten Automarkt interessieren daher während der Jahrespressekonferenz besonders. Dagegen spielt die Zoll-Debatte für BMW eine nicht ganz so große Rolle. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Audi oder Porsche verfügen die Münchener mit ihrem Werk in Spartanburg über eine große Fabrik in den USA.
>>> Freitag, 14. März 2025; 07:30