Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Q-Cells-Aufsichtsrat beschließt Veränderungen im Vorstand, Maßnahmenpaket zu Innovationskraft, Kostensenkung und Produktivitätssteigerung

Hans-Gerd Füchtenkort, scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Q-Cells SE ausDer Aufsichtsrat des Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen) hat in seiner Sitzung am 11.08.2011 dem vom Vorstand des Unternehmens am Mittwoch vorgestellten Maßnahmenprogramm zur Kostensenkung zugestimmt und zwei Vorstandspersonalien beschlossen.

Außerdem wurden das Ergebnis des zweiten Quartals 2011 und der Halbjahresbericht veröffentlicht, über die der Vorstand ebenfalls bereits am Mittwoch in wesentlichen Teilen berichtet hatte.

Das beschlossene Maßnahmenprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter stärken, indem vor allem die Kosten für die Produktion von Solarzellen und Modulen gesenkt werden sowie in der Verwaltung 25 bis 30 Prozent der Kosten eingespart werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen jedoch vermieden werden.

Außerdem werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neben der Solarzelle zukünftig auch Photovoltaik-Systeme und Anwendungen umfassen, um noch schneller marktgängige Angebote mit wettbewerbsfähigen Systemkosten zu entwickeln. Auch die Vertriebsaktivitäten werden noch klarer auf Kundengruppen und internationale Zielmärkte fokussiert und die Strukturen vereinfacht. Insgesamt sollen so die Innovationskraft und Produktivität gesteigert sowie die Kosten gesenkt werden.

Andreas von Zitzewitz neu im Vorstand; Hans-Gerd Füchtenkort, scheidet aus

Der Aufsichtsrat hat in seiner gestrigen Sitzung Andreas von Zitzewitz mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied bestellt. Er übernimmt die Aufgaben des COO und verantwortet die Bereiche Produktion, Forschung & Entwicklung, Einkauf, Logistik und Qualität. Diese Aufgaben lagen seit dem Weggang von Gerhard Rauter im Mai 2011 interimsweise beim Vorstandsvorsitzenden Nedim Cen.

Andreas von Zitzewitz verfügt über umfangreiche Führungserfahrung in den ihm übertragenen Bereichen, die er zuletzt als Vorstandsmitglied des Solar-Unternehmens Conergy, zuvor beim Halbleiterproduzenten Infineon Technologies und bei Siemens gesammelt hat. Der 51-jährige promovierte Elektrotechnik-Ingenieur wird sich bei Q-Cells auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren, sowohl im Hinblick auf kristalline Solarzellen, Solarmodule und Solarsysteme als auch auf CIGS Dünnschichtmodule des Tochterunternehmens Solibro.

"Ich freue mich, mit Andreas von Zitzewitz einen erfahrenen Manager für Q-Cells gewonnen zu haben, der sich auf die Stärkung der Innovationskraft und Produktivität fokussieren wird und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens leisten kann", sagte Karlheinz Hornung, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Q-Cells SE.

Hans-Gerd Füchtenkort, bislang zuständig für die Unternehmensbereiche Marketing und Vertrieb, scheidet auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Q-Cells SE aus. Seit seinem Amtsantritt im Mai 2010 hat er die Weichen für den Aufbau einer starken internationalen Vertriebsorganisation gestellt und die notwendigen Strukturen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen. Er hat sich bereit erklärt, dem Unternehmen weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen. Bis zur Regelung einer Nachfolge wird Nedim Cen die Vertriebsaufgaben interimsweise zusätzlich übernehmen.

Halbjahresbericht 2011: Trotz sich abzeichnender Markbelebung operativer Verlust erwartet

Wesentliche Teile des heute veröffentlichten Halbjahresberichts wurden bereits am Mittwoch vom Vorstand der Q-Cells SE bekanntgegeben. Demnach konnte Q-Cells den Umsatz im Vergleich zum überaus schwachen ersten Quartal deutlich steigern, hat allerdings wegen des anhaltenden Preisverfalls und hoher Einmaleffekte auch im zweiten Quartal ein negatives EBIT verbucht. Auch für das Gesamtjahr 2011 wird trotz einer sich abzeichnenden Markbelebung ein operativer Verlust erwartet. Das beschlossene Maßnahmenpaket soll dazu beitragen, in einem weiterhin als schwierig erwarteten Geschäftsjahr 2012 operativ in die Gewinnzone zurückzukehren.
 
Payom Solar übernimmt die verbleibenden 47,4% an der US-Tochter AMSOLAR Holdings

PV-Anlagen von AMSOLAR auf Dächern der Universität San DiegoDie Payom Solar AG (Merkendorf) hat die Option ausgenutzt, die verbleibenden 47,4% an dem amerikanischen Photovoltaik-Projektentwickler AMSOLAR Holdings, LLC im Wege der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zu übernehmen.

Damit wird sich das Grundkapital nach Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister von aktuell 11,18 Millionen Euro um 2,0 Millionen Euro auf 13,2 Millionen Euro erhöhen.

Nachdem bereits im März dieses Jahres eine mehrheitliche Beteiligung an AMSOLAR übernommen wurde, sieht sich die Payom Solar AG durch die vollständige Übernahme im strategisch wichtigen US-amerikanischen Markt nun sehr gut aufgestellt.

Megawatt-Projekte mit Brightfield Energy in Kalifornien und West Nevada

In der Vergangenheit konnte AMSOLAR bereits mehrere PV-Großprojekte erfolgreich realisieren und aktuell werden bereits die nächsten Großprojekte bearbeitet. So wurde kürzlich mit der Brightfield Energy, LLC vereinbart, Projekte in Kalifornien und West Nevada mit insgesamt 15 MW gemeinsam zu entwickeln. Die Umsetzung ist für das vierte Quartal 2011 geplant.

Daneben werde AMSOLAR weitere Projekte im Volumen von bis zu 75 MW von Brightfield übernehmen, diese bis zur Baureife weiterentwickeln und die Solar-Kraftwerke anschließend bei Investoren platzieren.

Vorhaben in Süd Nevada mit einem Volumen von bis zu 100 MW

Mit der Stronghold Engineering, Inc. wurde ein weiterer renommierter Partner gewonnen. Gemeinsam sollen in Kalifornien ein 9 MW-Projekt und in Süd Nevada Projekte mit einem Volumen von bis zu 100 MW entwickelt werden. Aufgrund eines bestehenden Rahmenvertrags mit institutionellen Investoren, der die Entwicklung von Solarprojekten mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen US-Dollar bis Ende 2012 vorsieht, hat AMSOLAR die Voraussetzungen geschaffen, um am schnell wachsenden amerikanischen Markt überdurchschnittlich partizipieren zu können.

Allein im Jahr 2011 wird in den USA mit einem Zubau von über 2 GW gerechnet und bis zum Jahr 2020 prognostiziert Bloomberg New Energy Finance einen Anstieg der installierten Leistung auf 44 GW.

„Wir haben AMSOLAR ganz bewusst nicht in einem Schritt übernommen. Durch die aktuell positive Geschäftsentwicklung in den USA ist die komplette Übernahme nun die logische Konsequenz“, erklärt Vorstand Daniel Grosch.
 
Erdölförderung mit solarthermischer Energie im Oman

Oman - Die US-Firma GlassPoint hat den Zuschlag von dem staatlichen Unternehmen Petroleum Development Oman (PDO) zum Bau einer Anlage zur solaren Ölgewinnung (EOR – Enhanced Oil Recovery) bekommen. Die solarthermische Anlage hat eine Leistungskapazität von 7 MW. Es sei die erste ihrer Art im Nahen Osten. Elf Tonnen Wasserdampf werden durch die Erhitzung von Wasser durch die Konzentration von Sonnenenergie mit Parabolspiegeln in einem Glashaus erzeugt. Der über 300 Grad Celsius heiße Dampf wird unter Hochdruck in meist ältere Ölfelder gespeist, um das Öl hoch zu fördern.

Bisher wurde der Dampf durch Erdgasverfeuerung erzeugt. Das Erdgas kann nun eingespart werden. Daher trage das Verfahren zu einer steigenden Effizienz bei der Erdölexploration bei und senke den Ausstoß von CO2.
 
Solarwatt AG baut 9 MWp-Park in Sachsen

Dresden – Die Solarwatt AG hat den Zuschlag für die Bestückung einer 9 MWp-Freiflächenanlage in Kamenz erhalten. Der Modulhersteller wird die 18,5 ha große Fläche eines Flugplatzes im gut 40 km von Dresden entfernten Kamenz mit ca. 38.000 PV-Modulen ausstatten. Das Unternehmen wird eigenen Angaben zufolge den Bau als Generalunternehmen verantworten. Bauherr und Betreiber der PV-Anlage ist der kommunale Energieversorger ewag kamenz AG. Beide Seiten betonten ihre Zufriedenheit über die lokale Zusammenarbeit, sowohl mit den örtlichen Fachämtern als auch den ortsansässigen Unternehmen. Dr. Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender von Solarwatt, dazu: „Ich begrüße diese Entscheidung, die nicht nur eine Anerkennung unserer Produkte und Leistungen ist, sondern von der die gesamte Region profitieren wird.“ Der Baubeginn des Projekts findet am 12. August statt, die Nutzung ist ab November 2011 geplant.
 
Q-Cells-Aufsichtsrat bestellt von Zitzewitz in den Vorstand

Bitterfeld-Wolfen - der Aufsichtsrat der Q-Cells SE hat Andreas von Zitzewitz mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied bestellt. Er soll die Aufgaben des COO übernehmen und die Bereiche Produktion, Forschung & Entwicklung, Einkauf, Logistik und Qualität verantworten. Hans-Gerd Füchtenkort, bislang zuständig für die Unternehmensbereich Marketing & Vertrieb, scheidet hingegen auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus.

Maßnahmenpaket abgesegnet
Der Aufsichtsrat hat zudem dem vom Vorstand des Unternehmens vorgestellten Maßnahmenprogramm zur Kostensenkung zugestimmt. Das Maßnahmenprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter stärken, indem vor allem die Kosten für die Produktion von Solarzellen und Modulen gesenkt werden sowie in der Verwaltung 25 bis 30 Prozent der Kosten eingespart werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen jedoch vermieden werden. Q-Cells hatte zuvor für das zweite Quartal einen Verlust von 354,8 Mio. Euro vermeldet.
 
Deutsche Solarindustrie unter Druck - Halbjahres-Fazit für SolarWorld, Q-Cells und Co.

Münster – Die Halbjahreszahlen 2011 der deutschen, börsennotierten Solarunternehmen zeigen Gewinn- und Umsatzeinbrüche. Die Schere zwischen einem hohem Produktangebot und geringem Absatz hat zu einem Preisverfall der Solarprodukte und Druck auf die Gewinnmargen für die Unternehmen geführt.
Die Konzernumsätze im Bereich der Hersteller von Solarprodukten wie PV-Zellen und -Module sind in der ersten Hälfte dieses Jahres zurückgegangen. So sanken die Umsätze von Q-Cells (-22 Prozent) und Sunways (-44 Prozent) deutlich. Im Bereich der Projektierung und Planung herrschen ähnliche Probleme: Phoenix Solar schloss das Halbjahr mit Umsatzeinbußen in Höhe von über 60 Prozent ab. Darüber hinaus beenden eine Reihe von Unternehmen die ersten sechs Monate des Jahres mit Verlusten.

Steigerung der Produktqualität und Internationalisierung als Strategien
Die PV-Ausrüster-Industrie scheint sich im derzeitigen Marktumfeld besser zu behaupten. Beispielsweise centrotherm photovoltaics konnte den Umsatz um rund die Hälfte steigern. Das Unternehmen aus Blaubeuren verbesserte zusätzlich seinen Gewinn um über 60 Prozent. Centrotherm profitiert eigenen Angaben zufolge von seinem Geschäft mit Upgrade-Paketen für hocheffiziente Solarzellen. Die Kunden setzen auf Effizienz- und Qualitätsvorsprung ihrer Produkten in dem enger werdenden PV-Markt. Der Bonner Konzern SolarWorld profitiert von einem starken US-Markt und weist daher nur geringe Umsatzverluste im Bereich von 10 Prozent auf. Zudem kann das RENIXX-Unternehmen im Gegensatz zu einigen anderen PV-Firmen einen Überschuss vorweisen, wenn auch geringer als noch im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Optimismus fürs 2. Halbjahr - Geschäftsklima hellt auf
Allgemein blickt die Branche der zweiten Hälfte des Jahres 2011 verhalten positiv entgegen. Man gehe von einer Marktbelebung aus. Für viele Hersteller geht es zunächst darum, im intensiven Wettbewerb weiterhin gut aufgestellt zu sein. Um bessere Ergebnisse als im ersten Halbjahr 2011 zu erzielen, werden laut Unternehmensangaben Verschlankungsmaßnahmen und Kosteneinsparungen in Betracht gezogen.
Der Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft bestätigt die positive Erwartungshaltung. Erstmals seit Oktober 2009 hat der Index im Juli wieder einen Wert von über 100 Punkten erreicht. Hierbei spielt insbesondere die positive Einschätzung der Unternehmen für die kommenden sechs Monate eine Rolle
 
SMA Solar mit mehr Gewinn

By Nancy - Posted on August 13th, 2011Tagged: SMA Solar • Solar • Solartechnikkonzern Trotz Umsatz- und Gewinneinbußen im zweiten Quartal hat der Solartechnikkonzern SMA Solar noch deutlich besser abgeschnitten als zunächst erwartet wurde. Nach Unternehmensangaben sanken die Erlöse auf 459,0 Millionen Euro.

Der Solartechnikkonzern SMA Solar musste im zweiten Quartal des laufenden Jahres sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Einbußen hinnehmen. Trotzdem schnitt das Unternehmen deutlich besser ab als zunächst erwartet wurde. Die Erlöse fielen im zweiten Jahresviertel auf 459,0 Millionen Euro. Im Vorjahr konnte SMA Solar noch auf eine Summe von 476,4 Millionen Euro verweisen.

Gegenüber den Rekordwerten des Vorjahreszeitraums sank der operative Gewinn von SMA Solar auf 90,0 Millionen Euro. Der Überschuss belief sich im zweiten Quartal auf eine Summe von 63 Millionen Euro. Im Schnitt gingen Analysten im Voraus von einem Umsatz von 383 Millionen Euro und einem Ebit von 68,7 Millionen Euro aus.

Entgegen der Erwartungen einiger Experten bekräftigte der Vorstand von SMA Solar die Jahresprognose. Der Vorstand des Solartechnikkonzerns peilt einen Umsatz in Höhe von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro an. Die Rendite soll nach Angaben des Unternehmens zwischen 21 und 25 Prozent liefen. Pierre-Pascal Urbon, Vorstandssprecher von SMA Solar, rechnet im zweiten Halbjahr mit einem Anziehen der Nachfrage.
 
Phoenix Solar will ins Modulgeschäft

Nach einem Zeitungsbericht prüft das Photovoltaik-Unternehmen, ob es nicht künftig selbst Module fertigen und verkaufen sollte. Im ersten Halbjahr musste Phoenix Solar einen deutlichen Verlust verkraften.

Phoenix Solar will bald selbst Module verkaufen
Foto: Phoenix Solar
Die Phoenix Solar AG will in das Geschäft mit Solarmodulen einsteigen. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) will der Solarhändler und Projektierer nun selbst Photovoltaik-Module fertigen und unter eigenem Namen verkaufen. "Eine Eigenmarke kann Vorteile bieten", bestätigte Andreas Hänel, Vorstandschef von Phoenix Solar, den Bericht. "Wir haben für viele Hersteller Produkte in den Markt gebracht, aber nicht den vollen Lohn dafür bekommen." Der aktuelle Preisverfall mache jedoch die Einführung einer Eigenmarke schwer, so Hänel weiter.

Phoenix Solar hatte am Donnerstag seine Halbjahreszahlen präsentiert. Das Unternehmen habe sich trotz „eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds für die Solarbranche gut behauptet“. Der Umsatz im zweiten Quartal habe sich gegenüber dem Jahresbeginn mehr als verdreifacht. Die Lagerbestände seien zudem abgebaut worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Allerdings wirkten sich die hohen Lagerbestände im ersten Halbjahr auf das Ergebnis aus, da sie zu erheblichen Abwertungen führten. Gegenüber dem Vorjahr lag der Umsatz mit 108,4 Millionen Euro im zweiten Quartal allerdings um mehr als 60 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch das EBIT-Ergebnis verschlechterte sich erheblich. Im zweiten Quartal machte Phoenix Solar nach eigenen Angaben einen Verlust von 9,4 Millionen Euro. Für das erste Halbjahr summierte sich das Minus auf 26,3 Millionen Euro. Im Vorjahr konnte das Photovoltaik-Unternehmen im ersten Halbjahr noch einen Gewinn von 27 Millionen Euro verbuchen. „Nach einem fast völligen Marktstillstand in Europa im ersten Quartal 2011, hat sich unser Geschäft wieder stabilisiert. Wir sind mit einer gut gefüllten Pipeline in das zweite Halbjahr gestartet und durch das konsequente Vorantreiben unserer Internationalisierung unabhängiger von der Entwicklung des deutschen Marktes geworden“, so das Fazit von Hänel. Im zweiten Halbjahr sei mit einer deutlichen Marktbelebung zu rechnen. Außerdem sei eine Jahresendrallye zu erwarten. Dennoch geht das Photovoltaik-Unternehmen für 2011 von einem leicht sinkenden Konzernumsatz aus. Eine Aussage zu den zu erwartenden Gewinnen oder Verlusten wollte der Vorstand wegen der noch bestehenden Marktunsicherheiten nicht treffen. Allerdings dürfte es schwierig werden, für 2011 noch ein positives Ergebnis zu erzielen, hieß es weiter.
 
ANALYSE: Unicredit belässt SMA Solar auf 'Hold' - Ziel 75 Euro

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Unicredit hat SMA Solar nach Zahlen zum zweiten Quartal auf "Hold" mit einem Kursziel von 75,00 (Kurs: 72,62) Euro belassen. Der Solarindustrie-Ausrüster habe überraschend starke Resultate vorgelegt, schrieb Analyst Michael Tappeiner in einer Studie vom Freitag. Dadurch seien die Risiken für die Gesamtjahresprognosen des Unternehmens gesunken. Die könnten nun auch bei einer weniger ausgeprägten Markterholung erreicht werden.

Der Umsatzanstieg habe deutlich über seinen eigenen und auch den Marktschätzungen gelegen, so der Experte weiter. Dies sei durch die vorangetriebene Internationalisierung erreicht worden. Erkennbar sei dies daran, dass 56 Prozent der Umsätze mittlerweile außerhalb Deutschlands generiert wurden. Im ersten Halbjahr 2010 habe diese Quote lediglich bei 33 Prozent gelegen. Das operative Ergebnis (EBIT) habe die Erwartungen derweil sogar noch deutlicher übertroffen. Treibende Kraft dabei sei die hochschnellende Marge in der Sparte Medium Power Solutions gewesen, während die Marge im Bereich High Power Solutions nachgelassen habe.

Eine Hold-Empfehlung der Unicredit wird ausgesprochen, wenn erwartet wird, dass die Gesamtrendite in den nächsten 12 Monaten unter den Eigenkapitalkosten der Aktie liegt, aber höher als Null ist.
 
First Solar beste Bilanz im Sektor

New York (aktiencheck.de AG) - Jesse Pichel, Analyst von Jefferies & Co, stuft die Aktie von First Solar von "hold" auf "buy" hoch und erhöht das Kursziel von 115,00 auf 132,00 USD.

First Solar gehöre innerhalb des Solarsektors zu den defensivsten Titeln. Das Management habe zuletzt dafür gesorgt, dass die Erwartungshaltung des Marktes auf eine neue Basis gestellt worden sei.

First Solar habe die niedrigsten Kosten pro Watt unter den Solarmodul-Herstellern. Dank der Kredite vom US-Energieministerium profitiere das Unternehmen auch von den geringsten Kapitalkosten bei Projekten. Das Unternehmen verfüge im Branchenvergleich über die beste Bilanz.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von Jefferies & Co die Aktie von First Solar nunmehr zum Kauf.
 
Solarpioniere mit Licht und Schatten


Die Freiburger SAG legt zu, die Solar-Fabrik macht Verlust.

FREIBURG (dpa). Gute und schlechte Nachrichten aus Freiburgs Solarbranche: Während der börsennotierte Anlagenbauer SAG Solarstrom bei Umsatz und Ergebnis kräftig zulegte, musste die Solar-Fabrik wegen der internationalen Konkurrenz unter den Solarmodulherstellern Einbußen hinnehmen. Beide börsennotierten Unternehmen veröffentlichten am Donnerstag ihre Halbjahreszahlen.

Der Umsatz der SAG Solarstrom AG, ein Pionier der Branche mit 210 Mitarbeitern, stieg demnach um mehr als 60 Prozent auf 138 Millionen Euro. Der Gewinn legte um 26 Prozent auf drei Millionen Euro zu. Trotz gekürzter Einspeisevergütungen für Solarstrom sieht das Unternehmen in Europa insbesondere bei Dachanlagen noch einen attraktiven Markt.

Der Freiburger Solarmodulhersteller Solar-Fabrik musste hingegen zwischen Anfang Januar und Ende Juni einen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 87,3 Millionen Euro und einen Verlust von 754 000 Euro hinnehmen. Im Vorjahreszeitraum war ein Gewinn von 7,6 Millionen Euro erwirtschaftet worden. Das Unternehmen macht für das Minus einen Preisverfall in der Branche verantwortlich. Zu schaffen machten ihm asiatische Hersteller, die mit Billigprodukten auf den Markt drängten. Die Energiewende bleibt für die Solar-Fabrik eigenen Angaben zufolge weithin wirkungslos. Das Unternehmen kritisierte, dass die vom Bundesrat vorgeschlagene Förderung von Freiflächenanlagen nicht wieder in das Erneuerbare-Energien-Gesetz aufgenommen worden sei. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet. Es zählt mit 360 Beschäftigten zu den führenden Herstellern von Solartechnik in Europa.
 
AKTIE IM FOKUS: SMA springen hoch - Händler: Zahlen überraschen sehr positiv

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die am Freitagmorgen vorgelegten Zahlen von SMA Solar haben die Aktien nach oben katapultiert. Die Papiere des Solartechnik-Herstellers sprangen bis 10.55 Uhr an der TecDax-Spitze um 14,10 Prozent nach oben auf 70,50 Euro. Der TecDax gewann 2,65 Prozent.

Börsianer honorierten die positive Überraschung des Solarkonzerns. Umsatz und Ergebnis hätten klar über den Schätzungen gelegen und "damit hat niemand am Markt gerechnet", kommentierte ein Händler. Zudem habe SMA seinen Ausblick für 2011 bestätigt und das sei angesichts des schweren Marktumfeldes erfreulich.

ANALYSTEN BLEIBEN BEI IHREN NEUTRALEN EINSTUFUNGEN

Die Unicredit ließ die SMA-Aktie auf "Hold" mit einem Kursziel von 75,00 Euro. Der Ausrüster für die Solarindustrie habe überraschend starke Resultate vorgelegt, schrieb Analyst Michael Tappeiner in seiner ersten Reaktion. Dadurch sänken die Risiken für die Gesamtjahresprognosen. Die könnten nun auch bei einer weniger ausgeprägten Markterholung erreicht werden.

Commerzbank-Analyst Ben Lynch blieb nach den Zahlen auch auf "Hold" mit dem Ziel 75,00 Euro. Die jeweils in einer Spanne angegebenen Ziele für Umsatz und operative Marge 2011 seien nach den starken Zahlen zum zweiten Quartal weiterhin gut erreichbar. Dennoch müsste der Solartechnikhersteller, um sein Umsatzziel in der Mitte zu treffen, seine Erlöse im zweiten Halbjahr noch um 58 Prozent steigern. Das EBIT müsste um 73 Prozent zulegen. Die zugekaufte dtw werde dabei allerdings auch einen Teil beisteuern.
 
Solarmodul-Hersteller alfasolar verdoppelt Produktionskapazität; Tag der offenen Tür am 04. September

alfasolar-Referenzanlage in Keratea (Attiki), GriechenlandAufgrund der stetig zunehmenden Nachfrage nach alfasolar Pyramid-Solarmodulen „Made in Germany“, insbesondere auch in Photovoltaik-Großprojekten von mehr als einem Megawatt, plant alfasolar (Hannover) für das vierte Quartal 2011 die Erweiterung seiner hochautomatisierten Produktionslinie für Solarmodule. Die Kapazität soll verdoppelt werden und von 20 Megawatt (MWp) auf 40 MWp pro Jahr steigen.

Noch vor dem Umbau der Fertigungslinie veranstaltet alfasolar im Rahmen des 24. Entdeckertages der Region Hannover am Sonntag, den 4. September 2011 einen Tag der offenen Tür. Von 10 bis 18 Uhr können sich Interessierte über das Unternehmen informieren und sich Einblicke in die Produktion von Solarmodulen verschaffen.
 
Solar-Konzern Q-Cells stimmt Einschnitten zu.

Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Solarunternehmens Q-Cells hat dem umfangreich Konzernumbau zugestimmt. Das teilte die im TecDax notierte Gesellschaft in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) mit. Das Management hatte bereits am Mittwoch über seine Pläne informiert, wie es das Ruder beim wieder tief in die Verlustzone gerutschten Unternehmen herumreißen will. So soll die Zellenproduktion weitgehend in Malaysia konzentriert werden.

Dafür wird die Hälfte der Kapazitäten in Deutschland geschlossen. Außerdem sollen die Verwaltungskosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Wie viele Stellen wegfallen, ist noch offen. Zugleich fährt das Unternehmen die Produktion von Modulen in Bitterfeld hoch. Ziel der Veränderungen ist es, Q-Cells für den harten Preiskampf mit den asiatischen Konkurrenten wettbewerbsfähiger zu machen.

Den Umbau geht Q-Cells mit einem veränderten Vorstand an. Neu im Team ist der frühere Infineon- und Conergy-Vorstand Andreas von Zitzewitz, der künftig die Produktion verantwortet. Die Position war seit dem Weggang von Gerhard Rauter im Mai vakant. Zugleich verlasse Vertriebsvorstand Hans-Gerd Füchtenkort das Unternehmen “auf eigenen Wunsch”, hieß es in der Mitteilung. Dessen Aufgaben übernimmt übergangsweise Vorstandschef Nedim Cen
 
solarhybrid AG meldet erfolgreiches 1. Halbjahr 2011; Umsatz erreicht mit 104,9 Millionen Euro fast den Wert des Gesamtjahres 2010; EBIT plus 49 Prozent auf 4,6 Millionen Euro

Anfang August 2011 begann solarhybrid mit dem Bau eines des Solarstromkraftwerks in FürstenwaldeDer Photovoltaik-Projektentwickler solarhybrid AG (Markranstädt / Leipzig) meldet einen positiven Geschäftsverlauf für das 1. Halbjahr 2011 und bestätigt auf dieser Basis ihre Gesamtjahresprognose, die eine weitere Beschleunigung des profitablen Wachstums im 2. Halbjahr vorsieht.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde nach IFRS ein Umsatz von 104,9 Millionen Euro erzielt. Damit sei zum Halbjahr bereits fast der Umsatz des gesamten Jahres 2010 (113,4 Mio. Euro) Erreicht worden, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Im 1. Halbjahr 2010 wurden 84,1 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das operative Ergebnis (EBIT) im fortzuführenden Geschäftsbereich, Photovoltaik-Kraftwerksbau, erreichte mit 4,6 Millionen Euro ebenfalls bereits fast das Niveau des gesamten Vorjahres (5,1 Mio. Euro). Es lag damit um 49 Prozent über dem Halbjahreswert 2010 von 3,1 Millionen Euro.

Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft zum Halbjahr bei 0,59 Euro

Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft belief sich nach IFRS im 1. Halbjahr 2011 auf 3,0 Millionen Euro im Vergleich zu 2,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie aus fortzuführendem Geschäft lag im 1. Halbjahr 2011 bei 0,59 Euro. Die nach IFRS „discontinued operations“ Solarthermie und Photovoltaik-Distribution wiesen im 1. Halbjahr ein negatives Ergebnis von 2,0 Millionen Euro auf und wurden zum Periodenende verkauft.

Das Eigenkapital von solarhybrid belief sich zum 30. Juni 2011 auf 9,8 Millionen Euro verglichen mit 1,1 Millionen Euro zum Jahresende 2010.

Auftragsbestand aktuell über 130 Millionen Euro; Auftragseingang 2011 rund 250 Millionen Euro

Die solarhybrid AG habe nach Ende des Berichtszeitraums bereits weitere Großaufträge für Solarstrom-Kraftwerke erhalten und mit der Realisierung begonnen, berichtet das Unternehmen. Allein die jüngst gemeldeten Aufträge für die Solarstromkraftwerke in Fürstenwalde und Cottbus-Drewitz, die noch 2011 umsatzwirksam werden, haben ein zusätzliches Volumen von mehr als 130 Millionen Euro.

Gesamtjahresprognose bestätigt: Umsatz 300 bis 350 Millionen Euro und EBIT von 10 bis 15 MillionenEuro erwartet

Der bisher fixierte Auftragseingang von solarhybrid für das Jahr 2011 insgesamt überschreite 250 Millionen Euro. Gespräche über weitere Großprojekte befinden sich derzeit zudem in der Abschlussphase, so das Unternehmen. Vor dem Hintergrund des sehr hohen Auftragsbestands und auf Basis des sehr erfolgreichen 1. Halbjahres bekräftigt solarhybrid die Prognose für das Gesamtjahr erneut. Demnach soll der Umsatz 2011 zwischen 300 und 350 Millionen Euro liegen und das EBIT im Konzern (inklusive des Verlustes der nach IFRS „discontinued operations“) zwischen 10 und 15 Millionen Euro.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss auf konsolidierter Basis in Übereinstimmung mit IFRS IAS 34 sowie DRS 16 zum 1. Halbjahr 2011 steht ab sofort auf den Internetseiten des Unternehmens zum Download bereit. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss und der Konzern-Zwischenlagebericht wurden vom Konzernabschlussprüfer einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
 
Lux Research: Photovoltaik wächst um 15,5%, doch die Einnahmen der Hersteller bleiben bis 2016 nahezu unverändert

Photovoltaik-Anlage in der Ukraine. Dort soll bis 2016 Netzparität erreicht werdenDie Photovoltaik-Förderung wurde in den vergangenen Jahren begrenzt, gestrichen oder gekürzt, doch die Zahl der neu installierten Solarstromanlagen stieg, getrieben von der wachsenden Nachfrage auf einem Markt: Deutschland. Aber während viele Hersteller sich kurzfristigen Zielen zu Kostensenkung nähern, wird der deutsche Markt laut einem Bericht von Lux Research Inc. (Boston, Massachusetts, U.S.) kleiner werden.

Deshalb werde sich die Nachfrage nach Asien und Nordamerika verlagern – und der Solarmarkt weiter wachsen. Zumindest was die installierten Megawatt an Photovoltaik-Leistung betrifft. Die Gewinne hingegen werden kaum wachsen, da die sinkenden Preise das Mengenwachstum ausgleichen werden.

Ertrag der Photovoltaik-Industrie wird 2012 sinken und sich erst 2016 wieder erholen

"Zumindest kurzfristig wird der Preisverfall das Mengenwachstum ausgleichen, und die Industrie wird 2012 hinsichtlich der Erträge von 64,4 Milliarden US-Dollar auf 56,9 Milliarden US-Dollar zurückfallen, bevor sich die Erlöse wieder erholen und 2016 wieder 65,4 Milliarden erreichen werden", prognostiziert Lux Research.

Laut dem neuen Bericht von Lux Research, der von den Stromgestehungskosten ausgeht und die Renditen in 156 Ländern, Regionen oder Bundesstaaten einbezieht, wird sich die Photovoltaik-Nachfrage in den kommenden fünf Jahren auf mehrere Märkte verteilen. Demnach werden Japan, China und Indien deutlich wachsen, und die USA könnten sich als solares Schwergewicht erweisen, wenn die dortigen Steuererleichterungen und eine Vielzahl von Förderprogrammen greifen.

Durchschnittliches jährliches Wachstum von 15,5 % erwartet

"Der Markt für netzgekoppelte Photovoltaik wird von 15,8 Gigawatt (GW) im Jahr 2010 auf 37,5 GW im Jahr 2016 wachsen, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 15,5 % entspricht", sagt Matt Feinstein, Analyst bei Lux Research.

Märkte mit besten Renditeerwartungen werden interessanter, beispielsweise New Jersey, Australien und Griechenland

Aufgrund der Förderung versprechen gegenwärtig laut Lux Research überraschend viele Märkte lohnende Renditen für Projektentwickler. Aktuell seien die interessantesten Märkte für private Solarstromanlagen in Australien (mit 52 % Renditeerwartung), Griechenland (32 %) und Ontario (27 %), während die lohnendsten Märkte für die kommerziellen Solarstrom-Produktion in New Jersey (42 %), Portugal (37 %) und Hawaii (34 %) zu finden seien.

Bei den Freiflächenanlagen für Stromversorger liegt Portugal (81 %) laut Lux Research ganz vorne, gefolgt von New Jersey (58 %) und Zypern (44 %). 2016 sollen sich die Investitionsbedingungen weiter verbessern und 45 Märkte für private PV-Anlagen, enorme 88 kommerzielle Märkte und 85 Märkte für Anlagen im Kraftwerksmaßstab umfassen.

Förderung und Netzparität sind für positive Nachfrage nicht erforderlich

Der von Lux Research erwartete Anstieg der Stromkosten im Groß- und Einzelhandel sei alles, was nötig ist, um die Photovoltaik-Nachfrage wachsen zu lassen, so die Marktforscher – auch in Ländern, die Solarstrom nicht fördern. In Brasilien beispielsweise werde 2016 ohne Zuschüsse eine Rendite von 12 % für kommerzielle Anlagen mit Silizium-Modulen möglich sein – selbst dann, wenn die Photovoltaik die Netzparität noch nicht erreicht hat.

55 Regionen werden laut Lux Research Ende 2016 belegen, dass Renditen von mehr als 10 % möglich sind, aber nur zehn davon werden die Netzparität erreicht haben.

Kommerzielle Anlagen erreichen die Netzparität am schnellsten, in zehn Regionen bis 2016

Die gewerblichen Märkte für Aufdach-Photovoltaik werden sich von einem Land im Jahr 2010 bis 2016 auf zehn Regionen ausweiten, einschließlich der Dominikanischen Republik und Nicaragua, berichtet Lux Research. Hawaii werde 2011 als erster Markt die Parität netzgekoppelter Anlagen erreichen. Bis 2016 sollen sieben Märkte folgen, darunter Italien, Dänemark und die Ukraine. Die Märkte für Freiflächenanlagen bleiben jedoch laut Lux Research überschaubar.

Der Bericht "Market Size Update 2011: Putting the Rest of World on the Map of Global Solar Demand," ist Teil der Lux Solar Systems Intelligence. Diese bietet eine detaillierte Landkarte der Solar-Märkte, mit Informationen zur Netzparität, über Stromgestehungskosten und Renditen für alle 50 US-Bundesstaaten, 31 chinesische Provinzen und halbautonome Regionen sowie weitere 75 Regionen und Länder.
 
Intersolar China: Sprungbrett in einen aufstrebenden Solar-Markt; Gigawatt-Installationen in Sicht

Intersolar China präsentiert neueste Markttrends und zukunftsweisende TechnologienDer chinesische Solarmarkt befindet sich auf der Überholspur. Allein im Jahr 2010 betrug das Wachstum mehr als 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die European Photovoltaics Industry Association (EPIA) geht davon aus, dass die gesamte installierte Leistung noch in diesem Jahr die 1 Gigawatt (GW)-Grenze überschreitet.

Vom 7. bis zum 9. Dezember 2011 treffen sich chinesische und internationale Unternehmen, die das Wachstum des chinesischen Marktes vorantreiben wollen, auf der Intersolar China, Chinas internationale Fachmesse und Konferenz der Solarwirtschaft.

Die Intersolar China schafft eine gemeinsame Plattform für die Technologien und die Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft weltweit. Unter dem Dach des China National Convention Center in Peking bringt sie Hersteller, Zulieferer, Großhändler, Dienstleister und Regierungsvertreter zusammen.

Auf dem internationalen Solarmarkt werden die Karten neu gemischt. Während die europäischen Kernmärkte wie Deutschland, Italien oder Spanien mit Kürzungen der staatlichen Förderung, Nachfragerückgang und Überkapazitäten zu kämpfen haben, machen sich junge Märkte bereit, ihre Stellung auf dem internationalen Solarmarkt auszubauen.

China auf dem Weg zum Gigawatt-Markt

Der chinesische Photovoltaik-Markt erlebte 2010 einen regelrechten Boom. Das „Golden Sun“-Programm der chinesischen Regierung führte zu einem Wachstum von 520 Megawatt (MW) neu installierter Leistung. Die gesamte in China installierte Leistung hat sich damit auf 893 MW mehr als verdoppelt. Für 2011 rechnet EPIA mit einem Wachstum zwischen 750 MW und 1 Gigawatt (GW). Damit hätte China die Grenze zum Gigawatt-Markt überschritten und wäre in die Spitzen-Liga der Sonnen-Staaten aufgestiegen. Doch China setzt sich noch höhere Ziele: bis zum Jahr 2015 soll eine Leistung von mindestens 5 GW erreicht werden. Für 2020 werden 20 bis 30 GW angestrebt.

Internationales Branchetreffen auf der Intersolar China

Vom 7. bis zum 9. Dezember 2011 ist die Intersolar China der Treffpunkt für die Unternehmen, die den Zugang zum aufstrebenden Solarmarkt Chinas suchen. Sie ist die Plattform der internationalen Solarbranche in China, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Unternehmensnetzwerke zu erweitern. Über 250 Aussteller und rund 7.500 Besucher aus China und der ganzen Welt werden während der dreitägigen Veranstaltung im China National Convention Center in Peking erwartet. Die Ausstellungsfläche beträgt etwa 16.500 Quadratmeter. An der Intersolar China Conference, die einen Tag vor und während der Messe stattfindet, werden voraussichtlich über 500 Branchenexperten teilnehmen.

Als Chinas internationale Fachmesse und Konferenz der Solarwirtschaft wird die Intersolar China neueste Markttrends und zukunftsweisende Technologien präsentieren und als Katalysator der Branche den Auf- und Ausbau nachhaltiger Unternehmensnetzwerke vorantreiben. Damit ist die Intersolar China eine wichtige Plattform für die ausstellenden Unternehmen, um ihre Produkte und Lösungen in China und auf dem internationalen Markt deutlich sichtbar zu platzieren und international führende Medien wirkungsvoll zu erreichen.
 
SOLARWATT baut 9 MW-Solarpark für regionalen Energieversorger ewag

Referenzanlage von SOLARWATT in GriechenlandNach einer europaweiten Ausschreibung entschied sich der Kamenzer Energieversorger ewag für den Dresdner Solarmodulhersteller SOLARWATT AG, der als Generalunternehmer den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Flugplatz in Kamenz verantworten wird.


Auf einer Fläche von 18,5 Hektar wird die SOLARWATT AG rund 38.000 Hochleistungsmodule installieren. Die produzierte Strommenge würde ausreichen, um etwa 4.000 Haushalte mit Solarstrom zu versorgen, berichtet SOLARWATT in einer Pressemitteilung.

Generalunternehmer arbeitet mit regionalen Firmen zusammen

Dr. Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender der SOLARWATT AG, zeigt sich erfreut: „Ich begrüße diese Entscheidung, die nicht nur eine Anerkennung unserer Produkte und Leistungen ist, sondern von der die gesamte Region profitieren wird“.

Denn als Generalunternehmer arbeitet SOLARWATT vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme mit regionalen Firmen zusammen, wie der Dresdner SunStrom GmbH, die die Modulmontage übernehmen wird, oder der Dresdner Industrie- und Wohnungsbaugesellschaft mbH Kamenz, welche die Tiefbauleistungen erbringt. „Ich betrachte dieses Projekt als Impulsgeber für eine verstärkte Zusammenarbeit von kommunalen Energieversorgern und sächsischen Solarunternehmen zum Nutzen der Region, der Verbraucher und natürlich der Umwelt“, betont Schneider.

ewag kamenz: Mehr als 50 Prozent Ökostrom im Portfolio

Das sieht Torsten Pfuhl, Vorstandsvorsitzender der ewag kamenz, ähnlich: „Die ewag kamenz richtet ihre Energieversorgung seit Jahren ökologisch nachhaltig aus. Bereits in diesem Jahr verwendet die ewag kamenz mehr als 50 Prozent Ökostrom in ihrem Portfolio. Die Einspeisung von Solarstrom aus einer solchen Photovoltaik-Anlage zeigt, dass die ewag kamenz sich den Anforderungen der Verbraucher und der Bundespolitik durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen frühzeitig stellt.“

Besonders die konstruktive Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachämtern des Landkreises Bautzen, der Landesdirektion Dresden und der Stadtverwaltung Kamenz, den Ingenieurbüros sowie insbesondere der finanzierenden Ostsächsischen Sparkasse Dresden habe die Vorbereitung des Baus der Photovoltaik-Anlage auf dem Flugplatz Kamenz innerhalb kürzester Zeit ermöglicht.

Solar-Kraftwerk soll im November 2011 an das Netz gehen

Höhepunkt des festlichen Baubeginns ist die Montage des ersten Solarmoduls durch den Landrat des Landkreises Bautzen, Michael Harig, und den Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz. Der Nutzungsbeginn der Anlage ist für November 2011 geplant. Nach einer Bauzeit von rund zwei Monaten wird dann eine der größten Solaranlagen Sachsens an das Netz gehen.
 
solarhybrid AG steigert EBIT in fortzuführendem Geschäft

Markranstädt – In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte der sächsische Solarkonzern solarhybrid AG einen Umsatz von insgesamt 104,9 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (84,1 Mio. Euro) Euro entspricht dies einem Zuwachs von knapp 20 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) des fortzuführenden Geschäftsbereichs PV-Kraftwerksbau konnte gegenüber dem 1. Halbjahr 2010 um 49 Prozent auf 4,6 Mio. Euro gesteigert werden. Für die Geschäftsbereiche Solarthermie und PV Distribution, die zum Periodenende verkauft worden waren, wurde ein negatives Ergebnis in Höhe von -2,0 Mio. Euro erzielt. Der Gewinn je Aktie aus fortzuführendem Geschäft lag im 1. Halbjahr 2011 bei 0,59 Euro.

Umsatzziel 2011 bei 300 bis 350 Mio. Euro
Angesichts eines hohen Auftragsbestands und auf Basis des erfolgreichen 1. Halbjahres geht solyhybrid von einer Beschleunigung des profitablen Wachstums im 2. Halbjahr aus. Demnach könne der Umsatz 2011 zwischen 300 und 350 Millionen Euro liegen. Für das EBIT im Konzern (inklusive des Verlustes der nach IFRS „discontinued operations“) werde ein positiver zweistelliger Betrag zwischen 10 und 15 Mio. erwartet
 
Centrosolar: Verluste durch Preisverfall und Expansionskosten.
München – Die Centrosolar Group AG hat das erste Halbjahr mit einem Umsatz in Höhe von 150,5 Mio. Euro abgeschlossen. Dies entspricht einem Rückgang von gut 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 209,2 Mio. Euro. Insbesondere innerhalb des zweiten Quartals habe sich ein erheblicher Marktpreisverfall eingestellt, der Umsatz und Ergebnis belastete, so der Münchner PV-Konzern. So fiel der Umsatz in diesem Zeitraum mit 79,3 Mio. Euro deutlich geringer aus als im Vorjahr (124,2 Mio. Euro). Hauptauslöser für den Preisverfall sei der zwischenzeitliche Solar-Förderstopp in Italien gewesen. Die italienische Regierung hatte im März die Förderung für Solaranlagen de facto für 2-3 Monate ausgesetzt. Zudem sei die Nachfrage aus dem Inland vergleichsweise schwach ausgefallen.

Rohmarge belastet
Neben der direkten Umsatzauswirkung hat der Preisverfall auch zu einer Belastung der Rohmarge geführt. In Kombination mit hohen Expansionskosten in Nordamerika und Kosten für die Ausweitung des Produktangebotes an Befestigungssystemen habe dies das operative Geschäftsergebnis (EBIT) belastet. Im ersten Halbjahr 2011 fiel das EBIT mit -4,9 Mio. Euro deutlich negativ aus. Im Vorjahreshalbjahr hatte das Unternehmen noch ein positives EBIT von 21,1 Mio. Euro verzeichnen können. Das operative Ergebnis des zweiten Quartals belief sich indes sogar auf -5,2 Mio. Euro gegenüber 12,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie lag dementsprechend im ersten Halbjahr bei -0,32 Euro (Vorjahreszeitraum 0,64 Euro).

Positives Ergebnis für Gesamtjahr erwartet
Ungeachtet der aktuellen Lage blickt das Unternehmen positiv in die zweite Jahreshälfte. Mit sich derzeit stabilisierenden Marktpreisen sei auf der Ergebnisseite eine deutliche Verbesserung im zweiten Halbjahr zu erwarten. Für das Gesamtjahr erwartet Centrosolar einen Umsatz in Höhe von 330 bis 380 Mio. Euro bei einem erneut positiven operativen Ergebnis.
 
Berenberg belässt SMA Solar auf 'Buy' - Ziel 81 Euro

HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für SMA Solar nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 81,00 Euro belassen. Der Solartechnik-Hersteller habe im zweiten Quartal deutlich besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Lars Dannenberg in einer Studie vom Montag. In einem generell schwachen Markt habe das Unternehmen eine überraschend starke operative Marge erzielt. SMA sei operativ auf einem guten Weg und gehöre zu seinen "Top-Picks" im Solarsektor.
 
Die SMA Solar Technology AG hat dank der Nachfragebelebung im Frühjahr deutlich bessere Ergebnisse vorgelegt als erwartet.

Im ersten Halbjahr wurde bei Erlösen von 715 Mio EUR ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 104 Mio EUR erwirtschaftet, wie das TecDAX-Unternehmen mitteilte.
 
WestLB AG stuft Phoenix Solar auf neutral

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Katharina Cholewa, Analystin der WestLB, stuft die Aktie von Phoenix Solar (ISIN DE000A0BVU93/ WKN A0BVU9) unverändert mit "neutral" ein.

Phoenix Solar dürften im zweiten Halbjahr keine negativen Überraschungen drohen. Insbesondere internationale Projekte sollten sich als Treiber erweisen.

Die Annahmen des Managements hinsichtlich der Entwicklung des US-Marktes im kommenden Jahr könnten sich jedoch als zu optimistisch erweisen. Es herrsche die Befürchtung, dass Phoenix Solar dort zu spät eingestiegen sei. In Asien und dem Nahen Osten sei das Unternehmen aber gut positioniert.

Vor diesem Hintergrund lautet die Einschätzung der Analysten der WestLB für die Aktie von Phoenix Solar weiterhin "neutral".
 
Commerzbank belässt SMA Solar auf 'Hold' - Ziel 75 Euro

FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die Commerzbank hat die Einstufung für SMA Solar auf "Hold" mit einem Kursziel von 75,00 Euro belassen. Der Solartechnik-Hersteller habe starke Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und damit seine Chancen erhöht, die Unternehmensziele für das Gesamtjahr zu erreichen, schrieb Analyst Ben Lynch in einer Studie vom Montag. In einem besonders herausfordernden Branchenumfeld habe SMA klar und deutlich seine Klasse bewiesen. Allerdings bestünden konjunkturelle Risiken, und zudem biete die Aktie nach dem Kurssprung vom vergangenen Freitag nur noch begrenztes Kurspotenzial.
 
Aleo Solar: Gewinnprognose gesenkt

15.08.2011 (www.4investors.de) - Die Analysten bei Close Brothers Seydler Research haben ihre Gewinnprognose je Aktie für Aleo Solar für die Jahre 2011 und 2012 auf 0,49 Euro und 1,39 Euro von 1,17 Euro und 1,45 Euro gesenkt. Die Schätzung für 2013 allerdings wird von 1,59 Euro auf 1,80 Euro angehoben. Die Aktie des Solarkonzerns stufen die Seydler-Experten von „Hold“ auf „Sell“ herab, belassen das Kursziel aber unverändert bei 24 Euro.
 
Q-Cells verhandelt über Personalabbau

Beim angeschlagenen Solarunternehmen Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen haben am Montag die Verhandlungen von Vorstand und Betriebsrat über den angekündigten Personalabbau begonnen. Zunächst gehe es vor allem um Einsparungen in der Verwaltung, sagte eine Unternehmenssprecherin. Es sei geplant, dort 25 bis 30 Prozent der Kosten einzusparen.

Wie viele Stellen das letztendlich bedeute, sei noch nicht klar. Betriebsbedingte Kündigungen wolle Q-Cells ausschließen. So sollen während der Verhandlungen mit dem Betriebsrat Konditionen für Mitarbeiter ausgehandelt werden, die das Unternehmen freiwillig verlassen. Die Verhandlungen werden vermutlich die ganze Woche dauern.

In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen einen harten Sparkurs angekündigt. Der Aufsichtsrat hatte einem umfangreichen Konzernumbau zugestimmt, da das Unternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 354,8 Millionen Euro eingefahren hatte. Am Standort in Deutschland soll es eine Kombination aus Forschung und Entwicklung sowie der Produktion von Solarmodulen geben. Am Standort in Malaysia sollen Solarzellen hergestellt werden, weil sie dort kostengünstiger produziert werden können.

Dank der Sparmaßnahmen will die Unternehmensführung Q-Cells im harten Preiskampf wettbewerbsfähiger machen. Bereits im kommenden Jahr soll Q-Cells wieder die Gewinnzone erreichen
 
Gewinne erst wieder in vier Jahren - Solon plant Stellenkahlschlag

Beim Solarhersteller Solon herrscht derzeit Finsternis. Das Berliner Unternehmen will fast ein Drittel seiner Stellen abbauen. Einem Medienbericht zufolge ist die Schließung eines des US-Werks beschlossene Sache.

Der von einer Marktschwäche und hohen Schulden belastete Berliner Solarhersteller Solon erwartet einem Zeitungsbericht zufolge erst für 2015 wieder Gewinne. Im Rahmen eines Sparprogramms solle deswegen etwa ein Drittel der Stellen wegfallen, der Großteil im Ausland, berichtete die "Berliner Morgenpost" unter Berufung auf ein internes Vorstandspapier.

Geplant sei ein Abbau von 265 der insgesamt 820 Arbeitsplätze, knapp 80 davon in Deutschland. Die Schließung eines des US-Werks sei beschlossene Sache. Solon strebe bis 2013 Einsparungen von rund 70 Millionen Euro an. Im Ausland hat die Firma zudem noch eine Fabrik in Italien.

Dem Blatt zufolge belasten das Unternehmen erhebliche Risiken aus Beteiligungen und von Solon betriebenen Solarkraftwerken. Diese Risiken summierten sich auf 111 Millionen Euro, hieß es unter Berufung auf die Unterlagen, die der Vorstand bei einem Banken-Treffen Mitte Juli präsentiert habe. Demnach rechnet Solon für dieses Jahr mit einem Minus von 193 Millionen Euro. Das Unternehmen selbst hat einen Umsatzrückgang auf rund 500 (Vorjahr: 620) Millionen Euro angekündigt und "deutliche" Verluste.

Seit Mai verhandelt der mit über 400 Millionen Euro verschuldete Modulhersteller mit einem Konsortium über eine Kreditverlängerung. Eine Einigung erwartet der Vorstand aber erst fürs Abschlussquartal
 
Solar Millennium: Höhere Hürde voraus

Wie so viele Aktien konnte sich auch das Papier von Solar Millennium in den vergangenen Wochen dem Abwärtstrend nicht entziehen. Mitte Mai begann bei 21,65 Euro die Abwärtsbewegung, Anfang August bei 16,19 Euro dessen letzter Schub nach unten, der bis auf jüngst erreichte 9,90 Euro reichte. Seitdem allerdings hat sich Solar Millennium wieder erholen können. Am Mittwoch und Montag wurden Tageshochs bei 13,36 Euro bzw. 13,45 Euro verzeichnet. Der gestrige Schlusskurs liegt bei 13,10 Euro.

Aus charttechnischer Sicht haben diese beiden Tage das hier liegende charttechnische Hindernis klar erhöht. Gelingt der Solarenergieaktie ein Sprung über diesen Bereich, so wäre ein Anstieg zurück in Richtung 15,12/15,32 Euro möglich und wohl auch eine wahrscheinliche charttechnische Option. Darüber liegt um 16,20/16,50 Euro eine weitere Hinderniszone.
 
Solar-Pleite in den USA schockiert: Wie sicher sind Conergy, Q-Cells und Co?

Am Montag hat der US-Solarkonzern Evergreen Solar Insolvenz angemeldet. Die Aktie stürzte um fast 60 Prozent auf nur noch 0,18 Dollar ab. Droht jetzt eine größere Solar-Pleitewelle? Und wie steht es um die angeschlagenen deutschen Solarkonzerne?
Die Pleite von Evergreen Solar kam nicht überraschend. Schon vor wenigen Wochen hatte das Hersteller von Solarmodulen auf die extrem angespannte finanzielle Situation hingewiesen und eine Insolvenz nicht ausgeschlossen. Die Schuldenlast von 486 Millionen Dollar war einfach zu groß.

Tiefrote Zahlen

Obwohl Evergreen Solar große Teile der Produktion nach China ausgelagert hatte, kam das Unternehmen nicht mehr aus den roten Zahlen. Im ersten Quartal 2010 wurde bei Umsätzen von nur noch 35,3 Millionen Dollar ein operativer Verlust von 46,2 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Schuldenberge reduziert

Im Gegensatz zu Evergreen haben sowohl Q-Cells als auch Conergy durch durchgreifende Kapitalmaßnahmen zumindest ihren Schuldenberg teilweise abtragen können. Beide Unternehmen sitzen aber noch immer auf hohen Außenständen. Bei Conergy ist zudem die Liquidität auf nur noch knapp 30 Millionen Euro zusammengeschrumpft.

Lage bleibt angespannt

Größtes Problem ist aber der anhaltende Preisdruck in der Branche und die starke Konkurrenz aus China. Auch wenn Q-Cells und Conergy derzeit nicht akut insolvenzgefährdet sind, so befinden sich beide Unternehmen dennoch weiterhin in einer sehr angespannten Lage. Das gilt insbesondere für Conergy. Nicht umsonst hat das Unternehmen im jüngsten Wertpapierprospekt darauf hingewiesen, dass ein Scheitern der eingeleiteten Restrukturierung in die Insolvenz führen könne.
 
Solarworld, Q-Cells, Conergy: Erholung erst ab 2016

Die Solarbranche wird zwar weiter wachsen, nicht aber die Einnahmen der Hersteller. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Der Preisverfall werde in den kommenden jahren das Mengenwachstum kompensieren. Was bedeutet das für die Kurse die deutschen Solarunternehmen?
Die Experten von Lux Research erwarten zwar bis 2016 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 15,5 Prozent, aber zumindest kurzfristig werde der Preisverfall das Mengenwachstum ausgleichen. "Der Markt für netzgekoppelte Photovoltaik wird von 15,8 Gigawatt (GW) im Jahr 2010 auf 37,5 GW im Jahr 2016 wachsen, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 15,5 Prozent entspricht", sagt Matt Feinstein, Analyst bei Lux Research.

Zukunftsmarkt USA

Zudem wird eine Verlagerung der Nachfrage von Europa nach Asien und Nordamerika erwartet. Besonders stark zulegen sollen die Photovoltaik-Märkte in Japan, China und Indien. Die USA könnten dank der diversen Steuererleichterungen und der Vielzahl von Förderprogrammen zu einem der wichtigsten Märkte aufsteigen.

Auf ins Ausland

Die zukünftige Dominanz der USA spielt der deutschen Solarworld in die Karten, die im ersten Halbjahr bereits 20 Prozent ihrer Umsätze im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erwirtschaftet hat und dort eine eigene Produktionsanlage besitzt. Aber auch Q-Cells und Conergy haben ihren Auslandsanteil zuletzt deutlich erhöht. Dennoch dürfte der Heimatmarkt für die deutschen Solarkonzerne auch zukünftig der wichtigste bleiben. Und dieser wird in den kommenden Jahren kleiner werden, prognostizieren die Experten von Lux Research.

Solarworld: Zweifacher Vorteil

Die deutschen Solarkonzerne sehen sich den anspruchsvollen Aufgaben gegenüber, ihre Kosten weiter drastisch zu senken und gleichzeitig ihren Auslandsanteil möglichst zügig auszubauen - und dabei möglichst wenig Geld zu investieren. Denn das lässt die angespannte Kapitaldecke bei Conergy und Q-Cells einfach nicht zu. Solarworld verfügt immerhin über 369 Millionen Euro liquide Mittel und hat zudem seinen Produktionsstandort in den USA.
 
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