Langfristinvestments in Solarenergie, regenerative Energien

Photovoltaik in Brandenburg: solarhybrid errichtet Solarstrom-Kraftwerk mit 40 MW in Fürstenwalde/Spree

Übersichtsskizze des Solarstrom-Kraftwerks Fürstenwalde/SpreeDie solarhybrid AG (Brilon) beginnt als Generalunternehmer mit der Errichtung des Photovoltaik-Kraftwerks Fürstenwalde/Spree auf einem ehemaligen Militärflughafen.

Mit einer Leistung von rund 40 Megawatt (MW) handelt es sich um das sechstgrößte Solarstrom-Kraftwerk in Deutschland, das im weltweiten Ranking Platz 14 einnehmen wird.

Fürstenwalde ist das größte Projekt in der Unternehmensgeschichte von solarhybrid – und übertrifft damit den Auftrag zur Errichtung des 30 Megawatt Solarstrom-Kraftwerkes Cottbus-Drewitz, der kürzlich bekannt gegeben wurde. Das Projekt Fürstenwalde hat laut solarhybrid ein Gesamtvolumen von 76 Millionen Euro. Auftrag- und Eigenkapitalgeber ist die durch die Altira Renewables Management GmbH initiierte Deutscher Solarfonds Stabilität 2010 GmbH & Co. KG. Die Fremdfinanzierung stammt von der Commerzbank AG.

Projektentwicklung durch solarhybrid

solarhybrid hat das Projekt von der ersten Idee bis zur Baureife und Baugenehmigung vollständig selbst entwickelt. Grundlage war der Erwerb des Grundstücks von der Airport Development A/S Zweigniederlassung Neuhardenberg. Bei der Realisierung sind die bewährten Partner aus vorherigen Projekten beteiligt: Photovoltaik-Module von Suntech, Wechselrichter von SMA, Gestelltechnik von Mounting Systems, Montage von Conecon, Planung von Enerparc.

In den vergangenen 12 Monaten hat solarhybrid die Bebauungspläne zur Erlangung der Baureife gemeinsam mit der Stadt Fürstenwalde und der Gemeinde Steinhöfel, Ortsteil Neuendorf im Sande, erarbeitet. Die Beteiligung von Stadt und Gemeinde war notwendig, da beide Verwaltungen für das grenzüberschreitende Baugrundstück planungsrechtlich zuständig sind. Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst aus Fürstenwalde und Bürgermeister Wolfgang Funke aus Steinhöfel haben das Projekt nachdrücklich unterstützt.

Photovoltaik-Großprojekte auf militärischen Konversionsflächen

Neben dem Solarstrom-Kraftwerk Fürstenwalde hat solarhybrid im laufenden Geschäftsjahr mehrere Großprojekte auf den Flächen von ehemaligen Militärflughäfen in Brandenburg entwickelt.

Das Solarstrom-Kraftwerk Cottbus-Drewitz (rund 30 Megawatt) befindet sich im Bau. Das Solarstrom-Kraftwerk Lönnewitz (rund 22 Megawatt) ist ans Netz angeschlossen und wird aktuell durch den Auftraggeber abgenommen. Das Solarstrom-Kraftwerk Dedelow (rund 4 Megawatt), das in nur sieben Tagen errichtet wurde, rundet die Projektentwicklung auf militärischen Konversionsflächen ab. In diesem Jahr sollen zwei weitere Großprojekte in Brandenburg folgen.
 
SCHOTT Solar liefert 67.000 Photovoltaik-Module nach Thailand; 16 Megawatt Leistung an zwei Standorten

Die SCHOTT Solar AG (Mainz) stärkt ihr Auslands- und Projektgeschäft und meldet einen Großauftrag aus Thailand: 67.000 Photovoltaik-Module liefert das deutsche Solar-Unternehmen für zwei Solarkraftwerke, die Phoenix Solar Singapur seit Juni nördlich von Bangkok errichtet.

Die zwei Standorte werden eine Spitzenleistung von 9,7 und 6,2 Megawatt (MW) erreichen. Ab Dezember 2011 sollen sie bei einem jährlichen Ertrag von rund 25.000 Megawattstunden Solarstrom bis zu 10.000 thailändische Haushalte versorgen.

Gemeinschaftsunternehmen von Yanhee Solar Power und Ratchaburi Electricity Generating investiert in Photovoltaik

Der Vertrag über die Lieferung der Module an Phoenix Solar Singapur kam während der Intersolar Europe zustande, berichtet SCHOTT Solar. Die Tochter des Photovoltaik-Systemintegrators Phoenix Solar AG (Sulzemoos) ist für die Planung der Anlagen samt Lieferung der Module und Wechselrichter verantwortlich. Von Beginn an sei eine Mischung aus deutscher Ingenieurskraft und technologischem Wissen gepaart mit lokalen Kenntnissen im Baumanagement vom Investor gewünscht worden. Dieser ist Solarta Co Ltd, ein Gemeinschaftsunternehmen von Yanhee Solar Power Co Ltd. und Ratchaburi Electricity Generating Holding PLC, einem unabhängigen Stromproduzenten. Ausschlaggebend für die Entscheidung für SCHOTT Solar seien der hohe Qualitätsanspruch sowie die lineare Leistungsgarantie von 25 Jahren, die das Unternehmen auf seine Module gewährt.

SCHOTT Solar liefert Module bis September

Die beiden Anlagen sollen bis Ende des Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Zum Einsatz kommen polykristalline Module aus der Serie SCHOTT PERFORM POLY 2xx, die SCHOTT Solar zwischen Juni und September nach Thailand liefert. Die Module zeichnen sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit und eine hohe Flexibilität bei der Installation aus. Die von Öko-Test mit "Sehr gut" prämierten Module garantieren außerdem einen hohen Stromertrag durch die genannte lineare Leistungsgarantie.

Zweites PV-Referenzprojekt in Asien

Der neuerliche Auftrag unterstreiche einmal mehr die Kompetenz von SCHOTT Solar im Auslands- und Projektgeschäft, betont das Unternehmen. "Wir haben in den letzten wenigen Monaten Modullieferverträge über eine Leistung von mehr als 50 Megawatt-Peak für internationale Großprojekte abgeschlossen", sagt Dr. Martin Heming, CEO der SCHOTT Solar AG.

Er ergänzt: "Unsere Präsenz vor Ort in den internationalen Märkten sowie unsere Erfahrung bei bereits umgesetzten Großprojekten waren jeweils ausschlaggebend dafür, dass sich unsere Partner für uns entschieden haben."

Die Projektsparte der SCHOTT Solar profitiert vom internationalen Vertriebsnetz der SCHOTT AG, das Vertriebsbüros in über 40 Ländern umfasst. Unter dem Namen "SCHOTT Solar Power Projects" vereint sie alle Photovoltaik-Projektaktivitäten: vom Direktvertrieb an Kraftwerkskunden - wie Phoenix Solar - über die Unterstützung bei Entwicklung und Realisierung bis zum Verkauf von schlüsselfertigen Kraftwerken an Investoren.

Vorstand Martin Heming geht davon aus, dass Solar-Kraftwerke in Zukunft insbesondere in den neuen Märkten in Asien sowie in den USA eine signifikante Rolle spielen werden. "Know-how im Projektgeschäft und ein internationales Vertriebsnetz werden immer wichtiger. Die Diversifizierung und Internationalisierung von SCHOTT Solar außerhalb der Kernmärkte passt gut in dieses Bild."

Staatliche Förderung auch in Thailand

Einmal mehr zeigt sich am Beispiel Thailands der Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). In der europäischen Union sind bereits 21 Mitgliedstaaten dem Beispiel Deutschlands gefolgt und haben ähnliche Fördersysteme eingeführt. Weltweit sogar über 50 Länder, so auch Thailand. Dieses Fördersystem trägt auch bei dem aktuellen Großprojekt zur Finanzierung und zum Erfolg bei. Während der ersten zehn Jahre sind es etwa 25 Eurocent, die pro eingespeister Kilowattstunde erstattet werden, anschließend der jeweils gültige Stromerzeugertarif.
 
Kompromiss zur Schuldenobergrenze der USA sorgt voraussichtlich für tiefe Einschnitte bei den staatlichen Energie-Förderprogrammen

US-Präsident Barack Obama unterschreibt das Gesetz zur SchuldenobergrenzeEin Berater des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton hat erklärt, der Kompromiss zur Anhebung der Schuldenobergrenze werde zu tiefen Einschnitten bei den staatlichen Energie-Förderprogrammen führen.

Der frühere Energieberater der Regierung Clinton, Elgie Holstein, der inzwischen für den Umweltschutzfonds (Environmental Defense Fund) arbeitet, sagte, diese Kürzungen reichten fast an die drastischen Zahlen heran, die von den Republikanern im Kongress für das Haushaltsjahr 2012 vorgeschlagen wurden.

“Die Zahlen für das Haushaltsjahr 2012 geben uns einen ersten Vorgeschmack, und diese neuen Zahlen werden wahrscheinlich noch härter“, sagte Holstein, der Direktor des Umweltschutzfonds.

“Während sich der Kampf um die besten Schlagzeilen hinsichtlich der Festsetzung der Schuldenobergrenze vielleicht beruhigen wird, gehen die Kämpfe um die eigentlichen Programme jetzt erst los.“

Gesetz begrenzt zusätzliche Ausgaben im Staatshauhalt auf 1,043 Billionen US-Dollar

Die Gesetzesvorlage S 365 wurde vom US-Senat verabschiedet und am 2. August 2011 von US-Präsident Barack Obama in Kraft gesetzt.

Im Rahmen des Gesetzesvollzugs ist eine parlamentarische Kommission dafür verantwortlich, Kürzungen auf Grundlage des Gesetzes herbeizuführen.

Die erste Runde lässt weitere staatliche Ausgaben in Höhe von 1,043 Billionen US-Dollar (732 Milliarden Euro) zu. Das sind nur 24 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro) mehr, als die Republikaner in ihrem Haushaltsentwurf für 2012 vorgeschlagen haben.

Öl- und Gasförderung bleibt unberührt

Platts (New York, USA) sagt, das Gesetz werde die Steuervergünstigungen für Öl- und Erdgasunternehmen in Höhe von rund 4 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) nicht berühren.

Das Weiße Haus erklärte jedoch, dies könnte bei künftigen Maßnahmen zur Schuldensenkung eine Option für die parlamentarische Kommission sein.
 
SunPower neuer Hauptsponsor von Bayer Leverkusen

Leverkusen – Das im RENIXX World gelistete amerikanische Solarunternehmen SunPower wird neuer Haupt- und Trikotsponsor vom deutschen Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. Der Hersteller von Solarmodulen hat mit dem Verein zunächst einen Vertrag über drei Jahre abgeschlossen. Das Unternehmen will mit dem Sponsoring die eigenen Aktivitäten in Deutschland unterstreichen. „Der deutsche Markt ist für uns von enormer Wichtigkeit. Wir sehen in Deutschland großes Wachstumspotenzial für SunPower - deshalb wollen wir unser Engagement hier weiter ausbauen“, erklärte Reinhard Lampe, Geschäftsführer der SunPower Deutschland GmbH. Über finanzielle Details des Deals wurde nichts bekannt.

Damit ist mit SunPower ein weiteres Solarunternehmen als Sponsor in der Bundesliga aktiv. Vorher sind unter anderem schon Q-Cells mit Borussia Dortmund, Wirsol und Suntech mit der TSG Hoffenheim und Yingli Solar mit Bayern München Kooperationen eingegangen.
 
First Solar strebt in Richtung Rekordgewinne

Timothy M. Arcuri, Analyst der Citigroup, stuft die Aktie von First Solar (ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM ) unverändert mit "hold" ein.


Wie bereits erwartet habe First Solar die Planungen für das Gesamtjahr wegen einem anhaltenden Preisdruck im Modulgeschäft nach unten revidiert. Die Kosten pro Watt seien stabil geblieben. Die Story sei im Prinzip die gleiche geblieben. First Solar liege weiterhin im Plan, sich in 2012 bis 2013 in Richtung Peak-Gewinne zu bewegen. Allerdings sei dies weitgehend auf Einmalgewinne wegen der alten Preise im EPC-Geschäft zurückzuführen. Dieses Segment dürfte zwar auch in Zukunft zusätzliche Gewinne produzieren, doch die Prämie sollte auf Grund eines Konvergierens der Pipeline- und Händlerpreise schrumpfen.

Die Annahme rückläufiger Händlerpreise führe zu einem Absinken des Kursziels von 130,00 auf 120,00 USD. Die Bewertungsvielfachen dürften auf Grund einer Gewinnverlagerung in Richtung EPC-Kanal auf einem niedrigen Niveau bleiben. Die Finanzierung großer Projekte berge Zeitrisiken, was sich anhand der Verzögerung des endgültigen Abschlusses der Kreditvereinbarung beim Agua Caliente-Projekt zeige.

Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Citigroup die Aktie von First Solar weiterhin zu halten
 
Siemens stellt Solarbereich neu auf

Der Konzern aus Erlangen verkündete, dass er ab Oktober sein Geschäft für erneuerbare Energien neu strukturieren will. Die Solarsparte soll vom Windgeschäft getrennt werden, da sich beide Märkte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden.


Siemens trennt seine Solarsparte vom Windbereich ab
Foto: Siemens
Siemens will sein Geschäftsfeld der erneuerbaren Energien neu aufstellen. Die bestehende Division Renewable Energy werde dafür zum 1. Oktober in zwei Felder aufgespalten, teilte der Konzern aus Erlangen mit. Die Sparte soll in einen Wind- sowie einen Solar- und Wasserbereich getrennt werden. „Wir trennen Solar- und Windenergie da sich diese beiden Märkte in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. In der neuen Einheit Solar & Hydro werden wir unsere Forschung und Entwicklung im Solarbereich forcieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. In unserem bereits etablierten Windenergiegeschäft werden wir die Industrialisierung und Internationalisierung mit Hochdruck vorantreiben“, sagte Michael Süß, Vorstandschef des Siemens Energy-Sektors.

Während das Windgeschäft bei Siemens seit 2004 rasant gewachsen sei, konnte der Photovoltaik-Bereich bislang nicht aus der Verlustzone gebracht werden. Dennoch will Siemens sich auch hier weiter engagieren. Der Konzern hat erst jüngst eine Minderheitsbeteiligung an Semprius erworben. Das Unternehmen entwickelt hochkonzentrierte Photovoltaik-Module. Zudem sei Siemens weiter als Generalunternehmer für großflächige Photovoltaik-Anlagen im Megawatt-Bereich sowie als Komponentenlieferant für solarthermische Kraftwerke aktiv. Die neue Division Solar & Hydro solle künftig auch als Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Technologien und Speichersystemen sein.
 
Comet Holding erster Großauftrag von Oerlikon Solar

Zürich (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von Vontobel Research, Andreas Escher, stuft die Comet Holding-Aktie (ISIN CH0003825756 / WKN 895429) in der aktuellen Ausgabe von "Vontobel Morning Focus" unverändert mit dem Rating "buy" ein.

Die Geschäftssparte Vakuumkondensatoren habe einen ersten Vertrag mit Oerlikon (ISIN CH0000816824 / WKN 863037) für einen Großauftrag im Solarbereich unterschrieben. Comet werde eine Solar ThinFab von Oerlikon mit Matchboxen der Marke COMET ausstatten. Die Lieferung sei für Ende 2011 geplant.

Den Auftrag über geschätzte USD 120 Mio. für Oerlikon habe ein neuer Kunde aus Asien erteilt, der entschieden habe, in die Dünnschichtsilizium-Technologie einzusteigen. Nach einem längeren Zeitraum ohne bedeutende Aufträge habe Oerlikon Solar endlich seinen ersten Großauftrag für eine komplette 1200MW-Micromorph-Produktionslinie (ThinFab) erhalten, wie bereits im Juni bekannt geworden sei. Comet werde im Auftrag von Oerlikon Solar in Asien eine Solarpanel-Fabrik mit Matchboxen von Comet ausstatten. Man schätze den Auftrag im Umfang von USD 305 Mio. (102% des Gruppenumsatzes).

Dies sei der erste bedeutende Auftrag für die modernen Matchboxen von Comet und die Dünnschichtsilizium-Technologie von Oerlikon. Der Auftrag stellr einen Meilenstein für das Unternehmen dar und werde sicherlich positive Auswirkungen auf die Stimmung haben.

Die Analysten von Vontobel Research bestätigen ihr "buy"-Rating für die Comet Holding-Aktie. Das Kursziel sehe man bei CHF 240.
 
First Solar schickt Solarwerte in die Tiefe

Phoenix (aktiencheck.de AG) - Beim heutigen Ausverkauf an den internationalen Aktienmärkten werden Solartitel besonders stark in die Tiefe gezogen. Ursächlich hierfür dürfte eine erneute Hiobsbotschaft aus der ohnehin zuletzt arg gebeutelten Branche sein.

So veröffentlichte der Solartechnikkonzern First Solar (ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM) gestern seine Zahlen zum zweiten Quartal – und schockierte damit die Märkte. So musste der Konzern einen Umsatzrückgang von 567,5 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 532,8 Mio. US-Dollar ausweisen. Der Gewinn brach gleichzeitig um mehr als 60 Prozent auf 0,70 US-Dollar je Aktie ein. Damit verfehlte der Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten deutlich.

Ursächlich für das schwache Abschneiden war nach Konzernangaben die Ungewissheit auf dem europäischen Solarmarkt. So hatten Subventionskürzungen in Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien die Preise von Dünnschicht-Modulen deutlich nachgeben lassen. Zudem hatten chinesische Konkurrenten ihre Produktion deutlich ausgeweitet.

Vor diesem Hintergrund senkte First Solar auch die Prognose für das Gesamtjahr. So rechnet man nunmehr mit einem Gewinn je Aktie von 9 bis 9,50 US-Dollar, nachdem man hier zuvor 9,25 bis 9,75 US-Dollar anvisiert hatte. Zudem wurde auch die Umsatzerwartung von vorher 3,7 bis 3,8 Mrd. US-Dollar auf jetzt 3,6 bis 3,7 Mrd. US-Dollar reduziert.

Vor diesem Hintergrund kommen im heutigen Handel auch deutsche Solartitel mehrheitlich kräftig unter die Räder. Während sich SolarWorld (ISIN DE0005108401 / WKN 510840) um 6,3 Prozent verschlechtern, brechen Phoenix Solar (ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9) um 10,1 Prozent ein. Für SMA Solar (ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J) geht es um 5,7 Prozent nach unten. Q-Cells (ISIN DE0005558662 / WKN 555866) können aber um 3,4 Prozent zulegen
 
Solarverband prognostiziert Netzparität für 2013

Vorsichtige Prognose, deutliche Botschaft: Photovoltaik immer günstiger
Aufgrund der sinkenden Erzeugungskosten für Solarstrom, werde die Preis von selbst gemachtem Strom bald unter die gängigen Tarife der Versorger sinken. Das hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) ausrechnen lassen.

Die Kosten von Solarstrom sinken rapide. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben sie sich mehr als halbiert. Bereits 2013 wird der in Deutschland auf dem eigenen Hausdach produzierte Solarstrom günstiger sein als die meisten Haushaltsstromtarife der Energieversorger.

Dies ergeben Berechnungen der Beratungsunternehmen Roland Berger und Prognos. Nach Überzeugung vieler Energieexperten besitzt die Photovoltaik das Potenzial, zu einer der günstigsten Energie-Erzeugungsformen überhaupt zu werden.

Schon 2014 erreicht Solarstrom aus großen Solarstromanlagen das Förderniveau von Windkraftanlagen auf dem Meer (Offshore). Im Jahr 2017 könnten neue Solarstromanlagen auf Gebäuden mit einem hohen Anteil selbstverbrauchten Solarstroms in Deutschland komplett ohne finanzielle Förderung rentabel betrieben werden.

“Technologischer Fortschritt und Massenfertigung machen Solarenergie zum Preisbrecher und unverzichtbaren Bestandteil der Energiewende”, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) heute in Berlin. “Je stärker der Photovoltaik-Weltmarkt in den nächsten Jahren wächst, desto schneller wird Solarstrom wettbewerbsfähig.” Bis 2020 wird sich der Absatz von Solarmodulen nach Einschätzung des BSW-Solar mindestens verdreifachen.

Nach Angaben des Verbraucherportals Verivox zahlt ein Musterhaushalt mit 4.000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch für einen durchschnittlichen Strom-Mix einen Preis von 24,68 Cent pro Kilowattstunde. Die finanzielle Förderung für den ins Stromnetz eingespeisten Solarstrom beträgt aktuell noch 28,74 Cent je Kilowattstunde. Je nach Marktentwicklung sinkt sie allerdings in den nächsten Jahren um jährlich bis zu 24 Prozent.

Die Photovoltaik hat bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Kostensenkungs-Erfolge erzielt. So konnten die Preise für fertig installierte Photovoltaik-Aufdachanlagen seit 2006 mehr als halbiert werden. Nach Angaben des BSW-Solar betrug der durchschnittliche Endkundenpreis pro Kilowatt Leistung rund 2.400 Euro – fünf Jahre zuvor waren es noch 5.000 Euro.
 
Solar Millenium beteiligt sich am Bau des weltweit größten Solarkraftwerks.

Die Solar Millenium AG beteiligt sich am Bau des weltweit größten Solarkraftwerks in Kalifornien. Zur Finanzierung des Kraftwerks werden insgesamt 2,8 Mrd. USD benötigt. Einen Großteil der Summe wird durch ein Förderprogramm des US-Staats getragen.
 
RENIXX World taucht weiter ab – SolarWorld-Aktie kommt unter die Räder

Münster - Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World tendierte gestern sehr schwach und verbuchte einen Verlust von 2,29 Prozent, Schlusskurs 388,08 Punkte. Der RENIXX konnte sich nach Handelsbeginn zunächst leicht von den Vortagesverlusten erholen und die 400-Punkte-Marke wieder überschreiten. Ab Mittag schwenkte das regenerative Börsenbarometer dann allerdings im Einklang mit der allgemeinen Börsenentwicklung in einen steilen Abwärtstrend um, der sich bis Börsenschluss fortsetzte. Unter dem Eindruck der anhaltenden Unsicherheiten infolge der internationalen Schuldenkrise und der Angst vor der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung geben auch Indizes wie DAX (- 3,4 Prozent) und Dow Jones (- 4,3 Prozent) deutlich nach.

Solartitel besonders schwach
SolarWorld bricht gestern um 9,47 Prozent ein und schließt bei 6,84 Euro. Am Vortag hatte die Aktie des Bonner Solarkonzerns als eine von Wenigen noch im Plus geschlossen. Die Aktie des chinesischen Photovoltaik-Konzerns Yingli Green gibt um 9,38 Prozentpunkte nach, Schlusskurs: 4,35 Euro. Weitere Verlierer des Tages sind GT Solar (-8,95 Prozent, 8,56 Euro), obwohl das Unternehmen jüngst positive Wirtschaftszahlen samt Rekordauftragsbestand für das zweite Quartal vermelden konnte, und JA Solar (-6,00 Prozent, 3,01 Euro). Neben den vier Solaraktien knicken außerdem die aus Deutschland bzw. China stammenden Windtitel von Nordex (-5,83 Prozent, 4,39 Euro), China Ming Yang (4,63 Prozent, 3,44 Euro) und Xinjiang Goldwind (-4,19 Prozent, 0,48 Euro) ein. Hohe Verluste stellen sich zudem bei den chinesischen Solarunternehmen Trina Solar (3,93 Prozent, 11,38) und LDK Solar (-3,50 Prozent, 4,28 Euro) ein.

China Longyuan und Zoltek trotzen dem Abwärtstrend
Lediglich fünf der 30 RENIXX-Aktien schließen gestern nicht im Minus. Nennenswerte Gewinne verbuchen dabei China Longyuan (+2,29 Prozent, 0,58 Euro) sowie der US-amerikanische Carbonfaserhersteller und Zulieferer der Windindustrie Zoltek (+1,61 Prozent, 6,65 Euro).

RENIXX im Rausch der Tiefe
Auch der heutige Handelstag steht unter keinen guten Vorzeichen. Der RENIXX startet ausgesprochen schwach und bricht um 5,7 Prozent ein (Stand: 08.34 Uhr). China Windpower, Hanwha SolarOne, Vortagesverlierer SolarWorld und Nordex starten mit den größten Verlusten und büßen jeweils bereits über 10 Prozent ein.
 
PHOENIX SOLAR - Was für ein Abverkauf

Phoenix Solar - WKN: A0BVU9 - ISIN: DE000A0BVU93

Börse Xetra in Euro/ Kursstand: 11,50 Euro

Die Aktie von Phoenix Solar steht wie so viele andere Aktien auch massiv unter Verkaufsdruck. Noch zu Wochenbeginn fiel sie knapp unter die Unterstützung bei 13,93 Euro ab. Damit ergab sich ein deutliches Verkaufssignal. Diese wird im weiteren Verlauf dieser Woche bereits umgesetzt. Die Aktie durchbricht die Unterstützung bei 12,30 Euro ohne mit der Wimper zu zucken. Daher muss nun mit einem weiteren Rückgang in Richtung 7,00 Euro und damit an das Allzeittief gerechnet werden.

Ein Anstieg über 12,30 Euro würde eine Erholung in Richtung 13,93 Euro ermöglichen, ohne das Chartbild substantiell zu verbessern.
 
Photovoltaik-Marktforschung: Weltweite Zubauzahlen steigen im zweiten Halbjahr, doch die Umsätze mit Modulen stagnieren

Prognose des weltweiten PV-Zubaus und der Modulumsätze 2011 nach QuartalenAuch wenn der weltweite Photovoltaik-Zubau im zweiten Halbjahr wieder anzieht, führen sinkende Preise in diesem Jahr dazu, dass das Umsatzwachstum im Modulgeschäft stagniert. Das ist das Forschungsergebnis des IHS iSuppli Photovoltaic Service des Informationsdienstes IHS (El Segundo, Kalifornien, USA).

Laut IHS wurden im ersten Halbjahr weltweit 6,6 Gigawatt (GW) Photovoltaik zugebaut. Das sind 4 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2010 (6,8 GW). IHS rechnet damit, dass der weltweite PV-Zubau in der zweiten Jahreshälfte auf 14,7 GW wächst. Für das ganze Jahr erwartet IHS einen Zubau auf 21,2 GW, das wären 21 % mehr als 2010 (17,6 GW).

IHS rechnet mit kräftigem Wachstum

“Nach einem schleppenden ersten Halbjahr werden die Zubauzahlen weltweit anziehen, da die Nachfrage in den Schlüsselmärkten Deutschland und Italien wieder steigt. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem kräftigen Wachstum von 21 %“, sagte der IHS Photovoltaik-Chefanalyst Stefan de Haan.

„Die schlechten Bedingungen im ersten Halbjahr führten jedoch zu schweren Preiseinbrüchen bei den Solarmodulen. Deshalb bleiben die Branchenumsätze sowohl bei kristallinen Silizium- als auch bei Dünnschichtmodulen im Vergleich zu 2010 mehr oder weniger unverändert.

Nachfrage in Deutschland und Italien ist wieder stabil

Die Schwäche im ersten Halbjahr lag laut IHS hauptsächlich an den Entwicklungen in den beiden größten Solar-Märkten der Welt: Deutschland und Italien.

In Deutschland waren bis Anfang Mai die Preise für Solarmodule zu hoch, um Investitionen in Neuinstallationen interessant zu machen, erklärt IHS. Ein Preissturz im Mai und Juni sorgte teilweise wieder für Nachfrage. Da die Preise im ersten Halbjahr aber so dramatisch einbrachen, warteten viele Investoren auf weitere Senkungen.

In der Zwischenzeit sorgte die verzögerte Einführung des vierten "Conto Energia" in Italien für Unsicherheit und entmutigte die Investoren. Die Lage hat sich inzwischen in beiden Ländern wieder stabilisiert, betont IHS.

IHS rechnet mit 6,9 GW Zubau in Deutschland und 5,0 GW in Italien

In Deutschland liegen laut IHS die Modulpreise derzeit bei 0.85 Euro pro Watt. Solarstromanlagen für Wohnhäuser werden für 2,20 Euro pro Watt angeboten. Die Investitionsbedingungen sind besser denn je, vor allem im kleinen Aufdach-Segment, betonen die Marktforscher. In Italien wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt, und der wichtige Markt für Dachanlagen bleibt im Wesentlichen unberührt. Daher rechnet IHS iSuppli in beiden Ländern nicht mit weiteren Verzögerungen bei der Nachfrage.

Viele Installateure berichten, dass sie bis Jahresende voll ausgebucht seien. Laut IHS wird der Photovoltaik-Zubau in Deutschland dieses Jahr 6,9 Gigawatt erreichen. Das sind 7 % weniger als die außergewöhnlichen 7,4 GW im letzten Jahr, übertrifft aber immer noch die Erwartungen der meisten Akteure auf dem Markt. Der Zubau in Italien soll von 3,6 GW im letzten Jahr auf 5,0 GW steigen.

Bedingungen im zweiten Halbjahr sind positiv

Die Bedingungen im zweiten Halbjahr scheinen positiv zu sein. Für den Rest des Jahres werden keine größeren Preissenkungen erwartet. Die Lage für Photovoltaik-Hersteller bleibe auf Grund der Preisstürze im ersten Halbjahr jedoch kritisch.

Obwohl die Nachfrage auf dem Endkundenmarkt dieses Jahr einen weiteren Höchststand erreichen wird, werden sich die branchenweiten Modulumsätze 2011 nicht wesentlich ändern. 2010 lagen sie bei 34,6 Milliarden US-Dollar (rund 24,3 Milliarden Euro).

Für das erste Quartal 2012 werden weitere Preissenkungen erwartet, und damit werden sich die Bedingungen für die Photovoltaik-Branche nächstes Jahr verschlechtern. Kostenintensive Produktionserweiterungen treffen auf gebremste Endmärkte und rückläufige Umsätze - eine ungesunde Mischung, die die Wettbewerbs-Landschaft umgestalten könnte.

Weitere Informationen liefert der IHS iSuppli Photovoltaics Service
 
Milliardenplan für neue Energietechnologien: Bundeskabinett verabschiedet 6. Energieforschungsprogramm

Bundesumweltminister Röttgen: "Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen“Vier Bundesministerien haben gemeinsam festgelegt, wie sie in den kommenden Jahren Forschung fördern wollen, die zu einer umweltschonenden, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung beiträgt. Das am 03.08.2011 in Berlin verabschiedete 6. Energieforschungsprogramm ersetzt seinen Vorgänger von 2005. Der Plan sieht vor, das Jahresvolumen der Fördergelder der Bundesregierung bis 2014 auf eine Milliarde Euro zu steigern. Nach der Entscheidung im Kabinett wird das neue Programm im Herbst 2011 in Kraft treten.

Das Programm mit dem Titel "Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieforschung" ist ein gemeinsames Projekt des federführenden Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Es legt die Grundlinien und Schwerpunkte der Förderpolitik der Bundesregierung im Bereich innovativer Energietechnologien für die kommenden Jahre fest. Damit soll es die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Umbau der Energieversorgung in Deutschland umweltschonend, sicher und kostengünstig gestaltet werden kann, berichten die zuständigen Ministerien in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Röttgen: Umbau unserer Energieversorgung kann beschleunigt werden

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: "Die Energieforschung ist ein grundlegender Schlüssel für die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien. Mit einer qualifizierten Forschungsförderung, die gezielt die Entwicklung innovativer Technologien unterstützt, können wir den Umbau unserer Energieversorgung wirkungsvoll beschleunigen."

Forschungsförderung für Speicher- und Netztechnologien sowie regenerative Kombikraftwerke wird neuer Schwerpunkt

Das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung sei auf zwei klare Schwerpunkte ausgerichtet: erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Das Bundesumweltministerium werde die Mittel einsetzen, um die Technologieentwicklung in allen Bereichen der Erneuerbaren voranzubringen.

"Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen. Ein Schwerpunkt wird dabei auch die Forschungsförderung für Speicher- und Netztechnologien und regenerative Kombikraftwerke sein", betont Röttgen

3,4 Milliarden Euro stehen bis 2014 zur Förderung der Energieforschung zur Verfügung

Mit dem 6. Energieforschungsprogramm will die Bundesregierung ihre Energie- und Klimapolitik durch einen neuen strategischen Ansatz ergänzen, indem sie auf die verbesserte Förderung von Erforschung und Entwicklung zukunftsfähiger Energietechnologien setzt.

Das Engagement der Bundesregierung spiegelt sich vor allem in dem Budget für Energieforschung wider: Von 2011 bis 2014 stehen rund 3,4 Milliarden Euro für die Förderung der Energieforschung zur Verfügung. Der beachtliche Aufwuchs von rund 75 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2006 bis 2009 speise sich großteils aus dem neu eingerichteten "Energie- und Klimafonds". Die Fördermittel werden strategisch auf die Bereiche fokussiert, die für den beschleunigten Umbau der Energieversorgung Deutschlands wichtig seien: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicher, Netztechnologien sowie die Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung.

Koordinierungsplattform Energieforschung soll ausgebaut werden

Mit gemeinsamen Förderinitiativen der beteiligten Ressorts will die Bundesregierung neue Akzente in der Forschungslandschaft setzen und ihre Kernkompetenzen in den energiepolitisch wichtigen Themen bündeln. Zudem soll die internationale Forschungskooperation weiter ausgebaut werden. Von besonderer Bedeutung sei dabei eine stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten innerhalb der Europäischen Union. Schließlich will die Bundesregierung die Koordinierung und Abstimmung sämtlicher Energieforschungsaktivitäten durch den Ausbau der "Koordinierungsplattform Energieforschung" stärken.
 
Siemens ist Solar-Geschäft zu hart


Siemens zerlegt das Geschäft mit den Erneuerbaren
Nur die Harten kommen aufs Dach: Deutschlands Vorzeige-Konzern Siemens hat angekündigt, Solar- und Wind-Sparte zu trennen. Bislang erweise sich die Photovoltaik als Verlustgeschäft, die Rahmenbedingungen zu unsicher und der Markt zu stark umkämpft.

Die Konzern-Division für erneuerbaren Energien wird zerlegt. Die Windsparte, dank Großaufträgen und Technologielastigkeit ein rentabler Geschäftszweig für den Konzern, wird eigenständig weiterentwickelt.

Photovoltaik und Solarthermie werden auch eigenständig. Aber ob sie weiterentwickelt werden, ist nach derzeitigem Informationsstand unwahrscheinlich. Siemens ziehe damit die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Solar-Geschäft, wie es aus Konzernkreisen hieß. Ab 1. Oktober gibt es also zwei neuen Divisionen: „Wind Power“ und „Solar & Hydro“. Zweck solcher Filetierungen ist es in der Regel, die Bilanzen von Schwachstellen zu befreien, um bessere Renditen zu erzielen.

Die beiden Märkte, so Siemens, befänden sich in „sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien“. Tatsächlich ist die Windkraft noch immer geprägt vom Einsatz der Großtechnologie. Vor allem Offshore-Windparks werden bislang nur von Großunternehmen und Konsortien gebaut.

Die Photovoltaik hingegen wird auch in Deutschland immer kleinteiliger. Nach der Beschränkung für den Bau von Solarparks auf so genannte Konversionsflächen, schwanden die Großaufträge im deutschen Markt. International werden allerdings schon noch große Solarparks gebaut – beispielsweise in Italien oder Griechenland.

Aber der Markt für Solarparks ist heiß umkämpft und geprägt von hoch spezialisierten Projektierern. Letztlich sinken durch den Konkurrenzkampf vor allem Margen und Gewinne. Investoren begnügen sich mit Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich. Für das Konzerngeschäft ist das zu wenig. Letztlich operiert eine Konzernmutter wie ein Finanzinvestor. Sind keine 20 Prozent Rendite aufs eingesetzte Kapital drin, verliert die Zentrale das Interesse an einer Sparte.

Der Solar-Trend geht zur Hausdachanlage für den Eigenverbrauch. Hier dominieren derzeit noch lokale Anbieter den Markt. Versuche von großen Konzernen wie E.on oder auch Shell, in dem Geschäft mitzumischen, scheiterten zwar nicht vollständig. Doch blieb es in der Regel bei einer handvoll Vorzeigeprojekte, die vor allem für Imagekampagnen genutzt wurden.
 
First Solar im Minus

New York - Der US-Solarkonzern First Solar hat nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal seine Jahresziele gesenkt. Die Subventionskürzungen für Solaranlagen in europäischen Ländern belasteten die Nachfrage vor allem nach seinen Dünnschicht-Modulen, teilte das nach Börsenwert größte Unternehmen der Branche in der Nacht zum Freitag mit. Der Nettogewinn fiel im Quartal um mehr als 60 Prozent auf 61 Millionen Dollar. Der Umsatz ging um neun Prozent auf 533 Millionen Dollar zurück und lag ebenfalls unter den Markterwartungen. Zwar rechnet Konzernchef Rob Gillette im zweiten Halbjahr mit besseren Geschäften. Dennoch schraubte der Rivale des deutschen Branchenprimus Solarworld seine Prognosen herunter.
 
PHOENIX SOLAR - Was für ein Abverkauf

Phoenix Solar - WKN: A0BVU9 - ISIN: DE000A0BVU93

Börse Xetra in Euro/ Kursstand: 11,50 Euro

Die Aktie von Phoenix Solar steht wie so viele andere Aktien auch massiv unter Verkaufsdruck. Noch zu Wochenbeginn fiel sie knapp unter die Unterstützung bei 13,93 Euro ab. Damit ergab sich ein deutliches Verkaufssignal. Diese wird im weiteren Verlauf dieser Woche bereits umgesetzt. Die Aktie durchbricht die Unterstützung bei 12,30 Euro ohne mit der Wimper zu zucken. Daher muss nun mit einem weiteren Rückgang in Richtung 7,00 Euro und damit an das Allzeittief gerechnet werden.

Ein Anstieg über 12,30 Euro würde eine Erholung in Richtung 13,93 Euro ermöglichen, ohne das Chartbild substantiell zu verbessern.
 
Desertec: Ab 2014 soll Strom fließen

In nordafrikanischen Wüsten erzeugter Solar- und Windstrom soll bis zu 15 Prozent des EU-Verbrauchs decken. Projektleiter van Son im Interview.

Van Son mit Blick auf die Revolutionen: "Wichtig ist, dass viel vor Ort produziert wird. Dass Arbeitsplätze entstehen. Dass Perspektiven entstehen - vor allem für die Jugend."


Paul van Son leitet seit 2009 die "Desertec"-Initiative, die sich für die Übertragung von in Wüstenregionen erzeugtem Solar- und Windstrom einsetzt. Der Strom soll in Nordafrika und dem Nahen Osten produziert werden und teils über Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen nach Europa gelangen. Projekte gibt es schon in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und dem Nahen Osten. Paul van Son ist viel in diesen Ländern unterwegs. Auch die Proteste und Revolutionen in Nordafrika hat er miterlebt. Mit dem KURIER sprach er über ...

... das Projekt Desertec Man hat anfangs zu sehr die Betonung auf Europa gelegt, was ich zwar verstehe, aber das war der falsche Ansatz. Entscheidend ist: Das ist eine Entwicklung für Nordafrika, in Nordafrika, von den Nordafrikanern, mit Europa und anderen gemeinsam. Um den Ländern zu helfen, eine eigene Versorgung aufzubauen, aber auch exportieren und damit Geld verdienen zu können. Es gäbe zusätzlich die Möglichkeit, bis zu 15 Prozent des europäischen Verbrauchs zu decken. Es ist durchaus möglich, dass schon 2014 der erste Strom aus Marokko nach Europa kommt.

... Chancen für Nordafrika Wichtig ist, dass viel vor Ort produziert wird. Dass Arbeitsplätze entstehen. Dass Perspektiven entstehen - vor allem für die Jugend. Deshalb planen wir auch Bildungs- und Austauschprogramme. Unser Ziel ist, dass ein ganz neuer und tragfähiger Industriezweig entsteht, um Land und Wirtschaft mitzuentwickeln.

... die Gesprächskultur mit den Übergangsregierungen Es gibt ohnehin keine Politiker, die ewig im Amt sind. Unsere Pläne sind in der Tat langfristig angelegt, da sind wir nicht abhängig davon, dass ein Gesprächspartner immer der gleiche ist. Wir erstellen Länderanalysen: Wo sind die besten Standorte für Sonnen- oder Windenergie, wie ist die Infrastruktur? Wie verläuft die politische Entwicklung? Das Leben läuft ja weiter. Die politische Spitze hat sich vielleicht geändert, aber die Verwaltungsstrukturen sind noch da. Aber die Transparenz verbessert sich allmählich.

... den Nutzen, den Europa aus den Revolutionen ziehen kann Dass jetzt dort mehr Demokratie entsteht, ist für Europa sehr positiv. Wir verstehen einander besser und es gibt - auch politisch - in Europa große Sympathien. Man will der Region bei der Entstehung von etwas Neuem helfen. Wenn man das vernünftig macht, dann können auch wirtschaftlich engere Verbindungen entstehen. Europa hat durch die Demokratisierungsprozesse wiederentdeckt, dass es einen Nachbar im Süden hat.

... Chancen Erneuerbarer Energien Die Kernenergie, die fällt - das kann man wirklich sagen - auf lange Sicht weg. Vielleicht war sie früher eine Option, aber das hört man kaum noch. Wegen Klimaproblematik und wirtschaftlicher Abhängigkeit, Mangels an eigenen Öl- und Gasquellen, bleibt nur eine Möglichkeit: jene Erneuerbaren Energien, die vorhanden sind, zu nutzen. Das ist nicht so sehr ein Wunsch, das ist reine Notwendigkeit. In Nordafrika merkt man jetzt, dass durch die Demokratisierungsprozesse das Thema "nachhaltige Energie" explodiert ist. Jeder spricht darüber seit den Revolutionen. Bei Facebook und Twitter gibt es dieses Konglomerat von Themen: Energie - Klima - Industrie, zusammen mit Demokratie. Auch in Europa versteht man immer mehr, dass es nicht viele Optionen für die Zukunft gibt.
 
Milliardenplan für neue Energietechnologien: Bundeskabinett verabschiedet 6. Energieforschungsprogramm

Bundesumweltminister Röttgen: "Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen“Vier Bundesministerien haben gemeinsam festgelegt, wie sie in den kommenden Jahren Forschung fördern wollen, die zu einer umweltschonenden, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung beiträgt. Das am 03.08.2011 in Berlin verabschiedete 6. Energieforschungsprogramm ersetzt seinen Vorgänger von 2005. Der Plan sieht vor, das Jahresvolumen der Fördergelder der Bundesregierung bis 2014 auf eine Milliarde Euro zu steigern. Nach der Entscheidung im Kabinett wird das neue Programm im Herbst 2011 in Kraft treten.

Das Programm mit dem Titel "Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieforschung" ist ein gemeinsames Projekt des federführenden Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Es legt die Grundlinien und Schwerpunkte der Förderpolitik der Bundesregierung im Bereich innovativer Energietechnologien für die kommenden Jahre fest. Damit soll es die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Umbau der Energieversorgung in Deutschland umweltschonend, sicher und kostengünstig gestaltet werden kann, berichten die zuständigen Ministerien in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Röttgen: Umbau unserer Energieversorgung kann beschleunigt werden

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: "Die Energieforschung ist ein grundlegender Schlüssel für die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien. Mit einer qualifizierten Forschungsförderung, die gezielt die Entwicklung innovativer Technologien unterstützt, können wir den Umbau unserer Energieversorgung wirkungsvoll beschleunigen."

Forschungsförderung für Speicher- und Netztechnologien sowie regenerative Kombikraftwerke wird neuer Schwerpunkt

Das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung sei auf zwei klare Schwerpunkte ausgerichtet: erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Das Bundesumweltministerium werde die Mittel einsetzen, um die Technologieentwicklung in allen Bereichen der Erneuerbaren voranzubringen.

"Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen. Ein Schwerpunkt wird dabei auch die Forschungsförderung für Speicher- und Netztechnologien und regenerative Kombikraftwerke sein", betont Röttgen

3,4 Milliarden Euro stehen bis 2014 zur Förderung der Energieforschung zur Verfügung

Mit dem 6. Energieforschungsprogramm will die Bundesregierung ihre Energie- und Klimapolitik durch einen neuen strategischen Ansatz ergänzen, indem sie auf die verbesserte Förderung von Erforschung und Entwicklung zukunftsfähiger Energietechnologien setzt.

Das Engagement der Bundesregierung spiegelt sich vor allem in dem Budget für Energieforschung wider: Von 2011 bis 2014 stehen rund 3,4 Milliarden Euro für die Förderung der Energieforschung zur Verfügung. Der beachtliche Aufwuchs von rund 75 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2006 bis 2009 speise sich großteils aus dem neu eingerichteten "Energie- und Klimafonds". Die Fördermittel werden strategisch auf die Bereiche fokussiert, die für den beschleunigten Umbau der Energieversorgung Deutschlands wichtig seien: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicher, Netztechnologien sowie die Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung.

Koordinierungsplattform Energieforschung soll ausgebaut werden

Mit gemeinsamen Förderinitiativen der beteiligten Ressorts will die Bundesregierung neue Akzente in der Forschungslandschaft setzen und ihre Kernkompetenzen in den energiepolitisch wichtigen Themen bündeln. Zudem soll die internationale Forschungskooperation weiter ausgebaut werden. Von besonderer Bedeutung sei dabei eine stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten innerhalb der Europäischen Union. Schließlich will die Bundesregierung die Koordinierung und Abstimmung sämtlicher Energieforschungsaktivitäten durch den Ausbau der "Koordinierungsplattform Energieforschung" stärken.
 
Photovoltaik-Vertrieb: Suntech und Wirsol geben strategische Partnerschaft bekannt

Wirsol-Vorstand Stefan Riel: „Effizienz, Qualität und Zuverlässigkeit sind die wichtigsten Kriterien bei der Modulwahl"Suntech Power Holdings Co., Ltd. (Wuxi, China), der weltweit größte Hersteller von Photovoltaik-Modulen, gibt eine umfassende Vertriebspartnerschaft mit der Wirsol Solar AG (Waghäusel) bekannt.

Wirsol setzt künftig gezielt auf Suntech als Premiumpartner. Zum Auftakt liefert Suntech bereits kurzfristig Module in einem Umfang von mehr als 30 Megawat (MW) für aktuell geplante Projekte von Wirsol. Zusätzliche Lieferungen seien bereits für die weitere Zusammenarbeit im Jahr 2011 geplant.

Neben der wirtschaftlichen Kooperation engagiert sich Wirsol auch als Sponsor beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim, dessen Haupt- und Trikotsponsor Suntech ist. Im Zusammenhang mit diesem gemeinsamen Engagement gehen Wirsol und Suntech ebenfalls einige Projekte an.

Die Wirsol Solar AG ist eine international tätige Photovoltaik-Projektierungsgesellschaft und Lösungsanbieter für die Planung, Finanzierung, Installation und Wartung von Solar-Kraftwerken jeder Größe.

„Effizienz, Qualität und Zuverlässigkeit sind die wichtigsten Kriterien bei der Modulwahl für unsere Projekte“, so Wirsol-Vorstand Stefan Riel, zuständig für den weltweiten Einkauf.

„Zudem wird es zunehmend wichtiger auf etablierte Marken und Anbieter zu setzen, um unseren Kunden die Sicherheit zu gewährleisten, dass der Modulanbieter nicht nur eine lange Garantie auf seine Produkte gibt, sondern auch in den nächsten 20 Jahren noch am Markt sein wird. Wir haben uns daher bewusst für den Marktführer Suntech entschieden, um alle diese Kriterien gewährleisten zu können.“

Mehrere Projekte mit Modulen von Suntech geplant, zum Beispiel das auf dem Flughafengelände in Luckau bei Brandenburg

Neben Projekten rund um das Sponsoring bei 1899 Hoffenheim, plant Wirsol bereits eine ganze Reihe von Projekten, bei denen Module von Suntech zum Einsatz kommen. Darunter befindet sich zum Beispiel das alte Flughafengelände in Luckau bei Brandenburg.

„Wir freuen uns sehr, Wirsol als strategischen Partner gewonnen zu haben“, erklärt Vedat Gürgeli, Vice President Sales und Marketing bei Suntech in Europa.

„Auch wenn unsere gemeinsamen Sponsoring-Aktivitäten beim 1899 Hoffenheim zur Zeit die Berichterstattung dominieren, geht es uns vor allem um effektive Vermarktungsarbeit mit einem professionellen Vertriebs- und Projektpartner, der die gleiche Sales- und Marketingstrategie anstrebt wie Suntech. Die ersten gemeinsamen Projekte beim TSG Hoffenheim und in der Region sind der Auftakt einer ganzen Reihe von gemeinsamen Downstream-Aktivitäten, mit dem Ziel unseren gemeinsamen Kunden rentable, qualitativ hochwertige und dauerhaft zuverlässige Solaranlagen zu bieten", betont Gürgeli.
 
Ernst & Young: Im zweiten Quartal 2011 wurden in den USA 234 Millionen US-Dollar Wagniskapital in Solar-Unternehmen investiert

BrightSource Energy, Entwickler des solarthermischen Kraftwerks Ivanpah (Bild: Computeranimation), erhielt im zweiten Quartal das größte BeteiligungsvolumenAm 03.08.2011 berichtete Ernst & Young LLP (New York, USA), dass im zweiten Quartal 2011 in den USA 234 Millionen US-Dollar (164 Millionen Euro) Wagniskapital in Solar-Unternehmen investiert wurden. Das sind 21 % der insgesamt 1,1 Milliarden US-Dollar (772 Millionen Euro), die in diesem Quartal in US-amerikanische Umwelttechnik-Unternehmen investiert wurden. BrightSource Energy (Oakland, Kalifornien, USA) gelang mit 168 Millionen US-Dollar (118 Millionen Euro) der größte Abschluss des Quartals.

„Beteiligungen an Umwelttechnik-Unternehmen haben unter den Gesamtinvestitionen in den letzten Quartalen einen hohen Stellenwert“, sagte Ernst & Young LLP Americas Cleantech-Direktor Jay Spencer.

“Wir stellen bei Risikokapitalgebern sowie großen und privaten Investoren ein anhaltendes Interesse für Solar-Technologien, Elektrofahrzeuge und Energieeffizienz-Lösungen fest.“

Mehr Investitionen in Umwelttechnik als im Vorquartal

Unternehmen aus dem Energiespeicher-Sektor erhielten Beteiligungen in Höhe von 150 Millionen US-Dollar (105 Millionen Euro), 4 % mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Die Gesamtinvestitionen in Umwelttechnik stiegen im Vergleich zum ersten Quartal um 8 %, sind aber 44 % niedriger als vor einem Jahr.

Kreditbürgschaften über insgesamt 10 Milliarden US-Dollar gewährt

Das US-Energieministerium gewährte in diesem Quartal Kreditbürgschaften und vorläufige Zusagen für Bürgschaften in Höhe von insgesamt über 10 Milliarden US-Dollar (7 Milliarden Euro) für Solar-Projekte.

Allein First Solar erhielt vorläufige Zusagen für Kreditbürgschaften in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar (3,2 Milliarden Euro) für drei Photovoltaik-Großanlagen in Kalifornien.

Viele Akteure der Solarbranche beklagten jedoch das langwierige Verfahren, bis eine solche Bürgschaft vom Energieministerium gewährt wird.

Die Daten für diese Analyse wurden von Dow Jones VentureSource zur Verfügung gestellt.
 
Solarthermische Kraftwerke: BrightSource stellt neuartige Solarturm-Technologie mit Flüssigsalz-Speicher vor

Computersimulation der LPT-Technologie von BrightSource.Am 03.08.2011 stellte BrightSource Energy Inc. (Oakland, Kalifornien, USA) ein neuartiges solarthermisches Kraftwerk (concentrating solar power, CSP) vor. Es kombiniert die Solarturm-Technologie mit einem thermischen Flüssigsalz-Speicher.

Der Typ SolarPLUS vereint das Luz Power Tower (LPT)-System von BrightSource mit zwei Flüssigsalz-Speichertanks, wobei höhere Temperaturen und Druck entstehen als bei anderen CSP-Anlagen.

“Die Verbindung von BrightSources hocheffizienter LPT-Technologie ist ein natürlicher und wichtiger Fortschritt bei der Solarstrom-Erzegung im großen Stil“, sagte Israel Kroizer, EVP of Engineering, R&D and Product Supply bei BrightSource Energy und Präsident von BrightSource Industries (Israel) Ltd.

“Wir sind begeistert über diese Lösung, die den Strombedarf von Großkunden kostengünstig und bedarfsgerecht decken kann. Gleichzeitig liefert sie die zusätzlichen Dienste, die für ein verlässliches Stromnetz sorgen.“

SolarPLUS-Kraftwerke bieten Stromversorgern größere Flexibilität

Die SolarPLUS-Kraftwerke arbeiten bei 540 Grad Celsius und produzieren Dampf mit 1140 Bar Druck. Als Speichersalze kommen 60 % Natronsalpeter und 40 % Kaliumnitrat zum Einsatz.

Diese Anlagen sind laut BrightSource in der Lage, Strom über einen längeren Zeitraum pro Tag zu produzieren als Solarthermie- oder Photovoltaik-Kraftwerke ohne Energiespeicher. Dies biete Stromversorgungsunternehmen, die diesen Strom abkaufen, eine größere Flexibilität im Betrieb.

Gemasolar-Anlage von Torresol ging im Mai in Betrieb

Die Solarthermie-Branche zeigt bereits verstärktes Interesse an der Kombination von Solarturm-Kraftwerken und Flüssigsalz-Speichern. Im Mai 2011 ging die Gemasolar-Anlage von Torresol Energy SA (Getxo, Spanien) in Betrieb.

Sie vereint das Solarturm-Design mit Flüssigsalz als Leit- und Speicherflüssigkeit und kann rund um die Uhr Strom produzieren.

Weitere Informationen über die Gemasolar-Anlage finden Sie hier.
 
aleo solar AG erzielt positives Ergebnis im ersten Halbjahr; Umsatzprognose wegen massiven Preisverfalls gesenkt

aleo solar-Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand zu Putlitz: Photovoltaik-Zubau in Deutschland im März und April um mehr als die Hälfte gesunkenDie aleo solar AG (Oldenburg, Prenzlau) hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 einen Umsatz von 232,0 Millionen Euro erzielt, berichtet der Solarmodul-Hersteller in einer Pressemitteilung. Der Umsatz sank gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres (277,0 Mio. Euro) um 16,2 Prozent.

Das EBIT beträgt 3,4 Millionen Euro (29,3 Mio. Euro), die EBIT-Marge liegt bei 1,5 Prozent (10,6 Prozent). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 0,13 Euro (1,68 Euro), die Produktionsmenge stieg auf 161,6 Megawatt (132,8 MW).

Moderate Nachfrage in Deutschland

„Im Vergleich zur stark ausgeprägten Sonderkonjunktur des Vorjahres verzeichneten wir in Deutschland im ersten Halbjahr 2011 eine nur moderate Nachfrage“, sagt York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der aleo solar AG.

„So sank der Zubau an Photovoltaik-Leistung etwa in den Monaten März und April um mehr als die Hälfte. Im Juni dürfte der Rückgang noch weit massiver ausfallen.“ Wegen der starren Preispolitik der Zellhersteller waren die Modulpreise im ersten Quartal zudem nicht entsprechend der Vergütungsabsenkung zum Jahreswechsel gesunken.

Schwächeres Geschäft in Deutschland auf internationalen Photovoltaik-Märkten weitgehend ausgeglichen

„Wie schon im ersten Quartal konnten wir das ruhig verlaufende Geschäft in Deutschland auch im zweiten Quartal auf den internationalen Photovoltaik-Märkten weitgehend kompensieren", ergänzt zu Putlitz, "dies zeigt den Erfolg unserer Strategie der Internationalisierung."

Exportquote nahezu 50 %

Die aleo solar AG erzielte im ersten Halbjahr 2011 mit 49,9 Prozent die Hälfte des Gesamtumsatzes im Ausland, im ersten Halbjahr 2010 waren es lediglich 17,8 Prozent. Nach 49,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2010 stieg der Auslandsumsatz auf 115,7 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2011.

Wegen der weltweiten Überkapazitäten bei Solarzellen und -modulen ist aktuell ein massiver Preisverfall zu verzeichnen. Die damit verbundenen höheren Renditen für die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen werden die Nachfrage im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich beleben und die Preise stabilisieren, erwartet aleo solar.

Rund 8 % weniger Umsatz erwartet

Während der Absatz der aleo-Module hinsichtlich der Stückzahlen weitgehend planmäßig verlaufe, sänken die Erlöse stärker als erwartet. Deshalb passt die aleo solar AG ihre Umsatzprognose für das Jahr 2011 an: Statt dem bislang prognostizierten Jahresumsatz in Höhe von 560 Millionen Euro wird nun ein Jahresumsatz in Höhe von 515 Millionen Euro erwartet.
 
NRG Energy erwirbt Photovoltaik-Projekt Agua Caliente (290 MW) nach Abschluss einer Bürgschaft des US-Energieministeriums in Höhe von 967 Millionen US-Dollar

Das Solar-Kraftwerk Agua Caliente PV im BauAm 05.08.2011 berichtete NRG Energy Inc. (Princeton, New Jersey, U.S.), das Unternehmen habe das Photovoltaik-Projekt Agua Caliente mit einer geplanten Nennleistung von 290 Megawatt (MW) von First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA) erworben.

Der Kauf war abhängig von einer Kreditbürgschaft des US-Energieministeriums über 967 Millionen US-Dollar, die das Ministerium ebenfalls am 5. August bestätigte.

"Agua Caliente belegt den außerordentlichen Fortschritt der USA im Hinblick auf die Energieunabhängigkeit durch die Zusammenarbeit von Staat und Unternehmen sowie aufgrund technischer Innovationen", kommentiert Tom Doyle, Vorstand von NRG Solar.

"Allein die Größe dieses Vorhabens wird helfen, die künftige Entwicklung noch größerer und effizienterer Photovoltaik-Kraftwerke voranzutreiben."

PV-Kraftwerk mit Modulen von First Solar soll bis 2014 fertig gestellt werden

Das Freiflächen-Solarkraftwerk im Bezirk Yuma (Arizona) ist die größte PV-Anlage, die derzeit weltweit gebaut wird. Laut NRG Solar wird das Vorhaben, das bis 2014 realisiert werden soll, 400 Arbeitsplätze schaffen.

In dem PV-Kraftwerk kommen Dünnschicht-Solarmodule von First Solar zum Einsatz. Der damit erzeugte Solarstrom wird im Rahmen einer Strombezugsvereinbarung über 25 Jahre an den Energieversorger Pacific Gas and Electric (PG&E, San Francisco, Kalifornien) verkauft.

Das Energieministerium betont, dass in dem PV-Kraftwerk neue Technologien zur Spannungsregulierung eingesetzt werden sollen, die bislang nicht in Solarkraftwerken eingesetzt wurden.
 
SOLON legt Zahlen für das erste Halbjahr 2011 vor: Umsatzziel verfehlt

Photovoltaik-Module von SOLON sind seit Anfang August als „Made in Europe" zertifiziertDie Berliner SOLON SE legte am 10.08.2011 ihre Geschäftszahlen zum 30. Juni 2011 vor. Die Geschäftsentwicklung im zurückliegenden Quartal sei weiter von einem schwachen Marktumfeld belastet gewesen, so das Photovoltaik-Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung. Insbesondere die Nachfrage in Deutschland sei auch in den Monaten April bis Juni dieses Jahres deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Konzernumsätze mit 221,9 Millionen Euro unter den Erwartungen

Vor dem Hintergrund der Atomdebatte hätten offenbar viele Kunden mit der Anschaffung einer Solarstromanlage gezögert beziehungsweise auf eine weitere Erosion der Systempreise gesetzt, heißt es in der Pressemitteilung.

In diesem Marktumfeld erzielte SOLON in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Konzernumsatz von 221,9 Millionen Euro. Davon entfielen 156,7 Millionen Euro auf das 2. Quartal. Dies entspreche einer Steigerung um 140 % gegenüber dem schwachen Auftaktquartal 2011. Gleichzeitig lag der Umsatz des 1. Halbjahres 2011 um 8 % unter dem Vorjahreszeitraum (H1 2010: 242,4 Mio. EUR). Das Umsatzziel für das 1. Halbjahr wurde damit verfehlt.

Exportquote erreicht 79 %

57 % der Umsatzerlöse des 1. Halbjahres entfielen auf das Kraftwerksgeschäft. 79 % der Konzernumsätze wurden außerhalb Deutschlands erzielt. Insgesamt produzierte SOLON im 1. Halbjahr 2011 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 114 Megawatt (Vorjahreszeitraum: 117 MW). Zum 30. Juni 2011 waren an den verschiedenen Standorten in Europa und den USA insgesamt 805 Mitarbeiter für SOLON tätig (31.12.2010: 912).

EBIT minus 32,7 Millionen Euro

Die schwache Umsatzentwicklung wirkte sich entsprechend negativ auf die Ergebnisseite aus. Dies führte zu einem Verlust beim operativen Ergebnis (EBIT) von 32,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: -2,3 Mio EUR) und zu einem negativen Konzernergebnis von 63,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: -9,5 Mio EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 3,66 Euro (Vorjahreszeitraum: -0,73 EUR).

Sondereffekte durch Insolvenz des österreichischen Solarzellen-Herstellers Blue Chip Energy

Das Finanzergebnis betrug im Berichtszeitraum minus 32,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: -11,5 Mio. EUR) und war neben gestiegenen Zinsaufwendungen durch Sondereffekte in Höhe von 18,0 Millionen Euro aus der Insolvenz des österreichischen Solarzellen-Herstellers Blue Chip Energy GmbH belastet (vollständige Wertberichtigung eines Gesellschafterdarlehens sowie der darauf anfallenden Zinsen).

Nettoverschuldung unverändert hoch

Vor dem Hintergrund der schwachen Geschäftsentwicklung lag die Nettoverschuldung zum 30. Juni 2011 unverändert hoch bei 402,4 Millionen Euro (31.03.2011: 402,1 Mio. EUR). Das Working Capital ging gegenüber dem 31. März 2011 um 28,7 Millionen Euro auf 184,3 Millionen Euro zurück (31.03.2011: 213,0 Mio. EUR), was einer Working-Capital-Quote in Relation zum Umsatz der letzten 12 Monate von 31 % entspricht.

Der Forderungsbestand reduzierte sich zum 30. Juni 2011gegenüber dem Vorquartal um 17,1 Millionen Euro auf 131,3 Millionen Euro (31.03.2011: 148,4 Mio. EUR). Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ging zum 30.06.2011 durch forcierten Abverkauf bei gleichzeitiger Anpassung der Produktionsplanung auf 142,0 Millionen Euro zurück (31.03.2011: 160,3 Mio. EUR).

Belebung der Nachfrage in Deutschland und Italien in Sicht

Die Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal deute auf eine spürbare Belebung der Nachfrage in Deutschland hin, betont SOLON. Auch in Italien zeigten sich zumindest im Industriedachsegment, das im Gegensatz zu großen PV-Freiflächenanlagen auch unter dem neuen italienischen Einspeisegesetz noch attraktive Renditen biete, erste Erholungstendenzen. Als Anbieter einer Reihe von speziell auf dieses Segment zugeschnittenen Photovoltaik-Systemen sieht sich SOLON für die veränderten Marktbedingungen in Italien gut gerüstet.

Deutliche Verluste sowohl beim Konzernergebnis als auch beim operativen Ergebnis erwartet

Angesichts der Unsicherheit bezüglich des Tempos der erwarteten Markterholung in den Hauptmärkten Deutschland und Italien geht das SOLON-Management derzeit jedoch nicht davon aus, die Umsatzeinbußen des 1. Halbjahres bis zum Jahresende ausgleichen zu können und bestätigte daher die kürzlich angepasste Umsatz- und Ergebnisplanung. Für das Gesamtjahr wird nunmehr ein Konzernumsatz von rund 500 Millionen Euro erwartet bei einem deutlichen Verlust sowohl beim Konzernergebnis als auch beim operativen Ergebnis.

Um der schwachen operativen Geschäftsentwicklung zu begegnen, habe das Management die Maßnahmen zur Restrukturierung forciert. Dazu seien in Zusammenarbeit mit erfahrenen Beratern weitere Kostensenkungspotenziale in zweistelliger Millionenhöhe identifiziert worden, die nun mit Hochdruck umgesetzt würden mit dem Ziel, die Kostenstrukturen so schnell wie möglich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und damit die Wettbewerbsfähigkeit von SOLON zu stärken. Das SOLON-Management befinde sich zudem in intensiven Verhandlungen mit den Kredit gebenden Banken und den Bürgen zur Neustrukturierung der Konzernfinanzierung und sei zuversichtlich, diese Gespräche im Laufe des vierten Quartals erfolgreich abzuschließen.

Der vollständige Zwischenbericht der SOLON SE zum 30 Juni 2011 steht auf der Internetseite des Unternehmens zum Download zur Verfügung.
 
centrotherm photovoltaics meldet erfolgreiches erstes Halbjahr 2011: Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung durch Technologiestärke und führende Marktposition

centrotherm photovoltaics-Standort BlaubeurenDie Technologiestärke der centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) zahlte sich auch im ersten Halbjahr 2011 aus, berichtet der Technologie- und Equipmentlieferant für die Photovoltaik-Branche in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Der Umsatz von centrotherm legte in den ersten sechs Monaten um 54,0 Prozent auf 428,6 Millionen Euro zu (1. Halbjahr 2010: 278,3 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich im Konzern um 57,2 Prozent auf 53,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 33,9 Mio. Euro).

89 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Geschäftsbereich Solarzelle & Modul

Die EBIT-Marge lag bei 12,4 Prozent (1. Halbjahr 2010: 12,2 Prozent). Der Geschäftsbereich Solarzelle & Modul trug mit einem Umsatzanteil von rund 89 Prozent maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei und erzielte eine EBIT-Marge von 21,4 Prozent (1. Halbjahr 2010: 23,4 Prozent). Das Konzernergebnis erhöhte sich im ersten Halbjahr 2011 um 63,3 Prozent auf 37,4 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 22,9 Mio. Euro). Als Resultat stieg das Ergebnis je Aktie um 63,9 Prozent auf 1,77 Euro (1. Halbjahr 2010: 1,08 Euro) zu. Die Eigenkapitalquote betrug 44,7 Prozent (31.12.2010: 49,2 Prozent). Die Kapitalrendite (ROCE) erreichte 29,8 Prozent (1. Halbjahr 2010: 26,5 Prozent).

Geschäft mit Einzelanlagen als Umsatztreiber

"Wir haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von einer starken Nachfrage profitiert, die sich in unseren Konzernzahlen widerspiegelt", sagte Dr. Thomas Riegler, Finanzvorstand der centrotherm photovoltaics AG. "Umsatztreiber war das Geschäft mit Einzelanlagen, auf das mit 86,1 Prozent mehr als vier Fünftel der Umsatzerlöse - insbesondere aus dem Segment Solarzelle & Modul - entfielen." Im ersten Halbjahr 2011 erhöhten sich die Umsatzerlöse im Bereich Service- und Ersatzteile um 79,7 Prozent auf 17,0 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 9,5 Mio. Euro). Dieses Geschäft soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden."

Segment Silizium & Wafer unter Vorjahresniveau

Die Geschäftsentwicklung im Segment Silizium & Wafer war neben der konsequenten Projektrealisierung - mit einer zeitgleichen Abwicklung mehrerer Großprojekte - auch durch technologische Weiterentwicklungen und Einmaleffekte geprägt.

Insgesamt erreichte centrotherm photovoltaics mit dem Verkauf von Technologie und Anlagen für die Silizium-Produktion Umsätze von 33,9 Millionen Euro und lag damit unter dem hohen Niveau des Vorjahres (1. Halbjahr 2010: 90,7 Mio. Euro). Das Segmentergebnis (EBIT) betrug durch ein vergleichsweise geringes Umsatzniveau in Kombination mit Einmalaufwendungen für einen erzielten Vergleich minus 15,8 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 7,8 Mio. Euro).

Positiver Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus Großprojekt in Qatar erwartet

Mit einer gezielten Vertriebsoffensive und einem Kosteneffizienzprogramm soll das Ergebnis bis zum Ende des Geschäftsjahres 2011 verbessert werden. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2011 einen positiven Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem Großprojekt in Qatar. Außerdem setzten Kunden aktuell vermehrt auf eine integrierte Fertigung und positionierten sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Daher erwartet centrotherm photovoltaics zukünftig deutliches Umsatzpotenzial insbesondere auch aus dem Ingot & Wafer-Geschäft.

Mit neuen Produkten wie etwa Cropping & Squaring-Sägen und Upgrades der bestehenden Kristallisationsöfen hat sich der Photovoltaik-Spezialist hierfür strategisch positioniert. Der Auftragsbestand im Segment lag am 30. Juni dieses Jahres bei 243,4 Millionen Euro (31.12.2010: 277,1 Mio. Euro).

Rekordergebnisse im Segment Solarzelle & Modul

Im Segment Solarzelle & Modul erzielte der Photovoltaik-Spezialist Rekordergebnisse: Das Unternehmen verdoppelte die Umsatzerlöse auf 382,0 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 180,3 Mio. Euro). Das Segment Solarzelle & Modul trug damit 89,1 Prozent zum Konzernumsatz bei (1. Halbjahr 2010: 64,8 Prozent). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 93,4 Prozent auf 81,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 42,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erreichte 21,4 Prozent (1. Halbjahr 2010: 23,4 Prozent). Der Auftragsbestand im Segment betrug am Ende der ersten sechs Monate dieses Jahres 444,9 Millionen Euro (31.12.2010: 513,8 Mio. Euro).

Dünnschicht-Umsatz gestiegen; Segmentergebnis verbessert

Im Segment Dünnschicht erwirtschaftete centrotherm photovoltaics einen Umsatz von 12,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 7,2 Mio. Euro). Das Segmentergebnis (EBIT) verbesserte sich planmäßig auf minus 12,6 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: minus 16,2 Mio. Euro) und resultierte insbesondere aus den Kosten für die technologische Weiterentwicklung der Dünnschicht-Anlagen. Der Auftragsbestand im Segment belief sich am 30. Juni 2011 auf 27,0 Millionen Euro (31.12.2010: 52,9 Mio. Euro).

715,2 Millionen Euro Auftragsbestand; 21,7 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung investiert

Der Auftragsbestand des Konzerns belief sich zum 30. Juni 2011 auf insgesamt 715,2 Millionen Euro (31.12.2010: 843,8 Mio. Euro). Der Auftragseingang erreichte in den ersten sechs Monaten ein Volumen von 344,5 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 353,3 Mio. Euro). Die Mitarbeiterzahl lag zum Stichtag 30. Juni 2011 bei 1.899 (31.12.2010: 1.448). Dieser Anstieg ist in erster Linie durch das höhere Geschäftsvolumen und die Erstkonsolidierung der chinesischen Tochtergesellschaft in Shanghai begründet.

Als Vordenker der Solarbranche mit High-Tech-Produkten investierte centrotherm photovoltaics in den ersten sechs Monaten 2011 insgesamt 21,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2010: 18,8 Mio. Euro) in Forschung & Entwicklung (F&E).

Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2011 bestätigt

Das süddeutsche Unternehmen stellt in einem schwierigeren Marktumfeld bei Herstellern von Solarzellen eine spürbare Nachfrage für Hochleistungszellen und -module fest. Hierfür benötigen diese die neueste Technologie, um hohe Wirkungsgrade zu erzielen, wodurch sich für die Upgrade-Pakete von centrotherm photovoltaics ein wachsender Bedarf ergebe.

"Der Markt und unsere Kunden honorieren unsere Technologiestärke und unsere Kompetenz entlang der kompletten solaren Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2011 mit einem Umsatzwachstum auf 690 bis 710 Millionen Euro bei einer niedrigen zweistelligen EBIT-Marge", erklärte Robert M. Hartung, Vorstand und Sprecher des Vorstands der centrotherm photovoltaics AG.

Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2011 ist auf der Internetseite des Unternehmens im Bereich Investor Relations zum Download verfügbar.
 
Solarbuzz: Photovoltaik-Marktvolumen der USA wird sich dieses Jahr verdoppeln

Solarbuzz erwartet, dass Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab in den USA einen Marktanteil von mehr als 50 % erreichen wirdAm 09.08.2011 berichtete Solarbuzz Inc. (San Francisco), dass sich der Umfang des Photovoltaik-Marktes in den USA dieses Jahr verdoppeln werde, getrieben von rasch sinkenden Preisen.

Im aktuellen "United States PV Market Report" geht Solarbuzz davon aus, dass die Vereinigten Staaten damit – trotz gegenwärtiger wirtschaftlicher Problem - zum drittgrößten Photovoltaik-Markt der Welt werden könnten, nach Deutschland und Italien.

Durch die in den letzten acht Wochen rasch gesunkenen Preise ab Werk, mit denen Hersteller und Großhändler ihre Lager räumen wollen, ist die Nachfrage gewachsen, sowohl bei den privaten und öffentlichen Kunden als auch seitens der Unternehmen", kommentiert Solarbuzz-Präsident Craig Stevens.

"Diese Nachfragedynamik wird begleitet von einer enormen Nachfrage seitens der Stromversorger und von Vorzieheffekten mit Blick auf das Förderprogramm des Finanzministeriums, das zum Jahresende planmäßig beendet werden soll."

Stromversorger treiben den Photovoltaik-Markt an

Solarbuzz geht davon aus, dass sich die Zuwachsraten deutlich unterscheiden werden. Auf den Markt für PV-Anlagen im Kraftwerksmaßstab sollen 54 % des Zubaus entfallen, auf private Anlagen nur 19 %.

Laut Solarbuzz belegt der Umfang der Auftragspipeline der Stromversorger auch, dass deren Marktanteil entsprechend der günstigsten Prognosen noch weiter wachsen wird, und bei netzgekoppelten Anlagen bis 2015 rund 60 % erreichen kann.

Verlängerung des Förderprogramms des Finanzministeriums von großer Bedeutung für das Wachstum der Solarwirtschaft

Solarbuzz betont darüber hinaus, dass das "Treasury Grant Program" des US-Finanzministeriums (TGP), in dessen Rahmen Barzuwendungen in Höhe von 30% der Installationskosten in Anspruch genommen werden können, eine wesentliche Rolle beim Wachstum des PV-Marktes gespielt hat - obwohl die zehn in Sachen Solarenergie führenden Bundesstaaten auf Vorgaben zum Anteil der erneuerbaren Energien setzen (Renewable portfolio standards, RPS).

Das TGP sollte bereits Ende 2010 beendet werden, wurde aber bis Ende 2011 verlängert. Sollte das TGP abermals verlängert werden, erwartet Solarbuzz ein Wachstum de Photovoltaik-Marktes um bis zu 47 % beziehungsweise auf 6,4 Gigawatt (GW) im Jahr 2015.
 
Photovoltaik-Unternehmen Q-Cells SE meldet 350 Millionen Euro Verlust

PV-Hersteller Q-Cells schreibt rote ZahlenDie Q-Cells SE (Bitterfeld-Wolfen) konnte im abgelaufenen Quartal zwar den Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2011 deutlich steigern, doch nach Zinsen und Steuern ergibt sich ein Periodenfehlbetrag von 354,8 Millionen Euro (H1 2011: -395,8 Mio. Euro), berichtet das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Das Unternehmen erzielte im zweiten Quartal - insbesondere aufgrund eines starken Systemgeschäftes - einen Umsatz in Höhe von 316,0 Millionen Euro (Q1 2011: 125,1 Mio. Euro). Neben den Einmaleffekten haben Leerkosten infolge der geringen Kapazitätsauslastung sowie der Preisverfall auf Zell- und Modulebene im zweiten Quartal insgesamt zu einem operativen Verlust von 307,7 Millionen Euro geführt (H1 2011: -318,3 Mio. Euro). Bereinigt um die Einmaleffekte sowie Leerkosten beträgt das operative Ergebnis im zweiten Quartal -24,4 Mio. Euro.


Vorstand beschließt Sofortmaßnahmen und erhebliche Wertberichtigungen

Aufgrund der geänderten Marktbedingungen hat der Vorstand des Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells SE) in seiner Sitzung vom 10.08.2011 ein Maßnahmenpaket beschlossen sowie erhebliche Wertberichtigungen sowohl auf das Sachanlagevermögen als auch auf die Vorräte vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf das Sachanlagevermögen der deutschen Produktionsstandorte betragen 139,7 Millionen Euro, der Vorratsbestand des Konzerns wurde im zweiten Quartal um 73,2 Millionen Euro wertberichtigt.

Inklusive der Aufwendungen im Zusammenhang mit langfristigen Lieferverträgen in Höhe von 43,6 Millionen Euro belaufen sich die Einmaleffekte laut Q-Cells im zweiten Quartal daher auf 256,5 Millionen Euro.


Fertigung soll in Malaysia konzentriert werden, Solarzellen-Produktionskapazität in Bitterfeld-Wolfen wird dauerhaft auf 50 Prozent gesenkt

Das Maßnahmenprogramm des Vorstands steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates. Nachdem im zweiten Quartal 2011 die Produktion gedrosselt wurde, sollen die Kosten für die Produktion von Solarzellen und Modulen deutlich gesenkt werden. Dafür will Q-Cells die Fertigung auf hoch wirtschaftliche Anlagen, insbesondere im malaysischen Werk des Unternehmens konzentrieren, das für das zweite Halbjahr voll ausgelastet sein werde. Die Produktionskapazität für Solarzellen am Unternehmenssitz in Bitterfeld-Wolfen werde dauerhaft auf 50 Prozent reduziert.

Für das gesamte Jahr erwartet Q-Cells einen operativen Verlust im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich

In der Verwaltung sollen 25 bis 30 Prozent der Kosten durch die Fokussierung von Aufgaben sowie die Verschlankung der Organisationsstrukturen und Prozesse eingespart werden. Bei der Straffung der Organisationsstrukturen und der Anpassung der Produktion sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden.

Für das Gesamtjahr 2011 erwartet die Q-Cells SE einen Umsatz in Höhe von rund einer Milliarde Euro sowie einen operativen Verlust im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, da auch im zweiten Halbjahr 2011 Einmalaufwendungen für das beschlossene Maßnahmenpaket anfallen werden. Zum Jahresende 2011 plant Q-Cells u.a. auf Basis einer Reduzierung des Working Capital einen Cash-Bestand von 300 bis 350 Millionen Euro.

Mit dem aktuellen Maßnahmenpaket, der kontinuierlichen Verbesserung der Kostenpositionen und der weiteren Entwicklung der strategischen Geschäftsfelder Residential sowie Commercial & Industrial verfolge Q-Cells das Ziel, im Jahr 2012 wieder ein positives operatives Ergebnis (EBIT) zu erwirtschaften, heißt es in der Ad-hoc-Mitteilung.
 
JA Solar mit negativer Bruttomarge - Aktie im Keller

Shanghai, China – Der Solarzellen-Produzent JA Solar hat ausgewählte vorläufige Quartalszahlen für das zweite Quartal 2011 herausgegeben. Danach lag die Absatzmenge mit insgesamt knapp 400 MW zwar im Rahmen des erwarteten Geschäftsergebnisses. Abschreibungen auf die Bestände an hochwertigen Solarprodukten aufgrund sinkender Preise hätten allerdings das Bruttoergebnis belastet. Die Bruttomarge für das vergangene Quartal liege deshalb vermutlich im negativen einstelligen Prozentbereich, so JA Solar. Am gestrigen Handelstag war die Aktie des im RENIXX World gelisteten chinesischen Photovoltaik-Konzerns um 12,3 Prozentpunkte auf 2,45 Euro eingebrochen. Auch im heutigen Handel gibt das Wertpapier bislang deutlich nach (-10 Prozent, Stand 12:11 Uhr).

Trotz eines angespannten Marktumfelds, etwa aufgrund der veränderten Subventionsregelungen in Italien und der schwächer ausgefallenen Nachfrage aus Deutschland, habe JA Solar die Zielsetzung auf dem Absatzmarkt erreicht, so Peng Fang, CEO von JA Solar. Die Bruttomarge sei durch die schneller als vorhergesehen gefallenen Verkaufspreise belastet. Man wolle weiter den eingeschlagenen Weg der Kostenreduzierungen gehen und erwarte für das zweite Halbjahr eine deutliche Verbesserung der Bruttomarge, so Peng Fang weiter. Die abschließenden Quartalszahlen für das Q2 2011 will JA Solar am 18. August bekanntgeben.

Dass die gesamte Solarbranche zunehmend unter Druck steht, belegen die Finanzzahlen anderer Solarunternehmen. So musste der deutsche Solarmodul-Produzent aleo solar die Jahresprognose für 2011 nach unten anpassen.
 
Centrotherm überrascht mit Gewinnsprung

Der für die Solarindustrie produzierende Anlagenbauer Centrotherm hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn unerwartet kräftig gesteigert. Das Unternehmen bekräftigte die Jahresziele.

Der Umsatz des Solar-Anlagenbauers stieg um rund 47 Prozent auf 239,3 Mio. Euro von 163,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der operative Gewinn (Ebit) legte um 48 Prozent auf 35,6 Mio. Euro. Netto verdiente Centrotherm ebenfalls mehr. Das Ergebnis schwoll auf 25,5 Mio. Euro von zuvor 16,5 Mio. Euro im vor Jahresfrist an. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 200 Millionen Euro und ein Ebit von 26,6 Millionen erwartet.

Centrotherm bestätigte seine Jahresziele für 2011: Bei einem Umsatzplus auf 690 bis 710 Mio. Euro (Vorjahr: 624,2 Mio. Euro) soll demnach eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) im niedrigen zweistelligen Bereich erzielt werden. Es sei eine spürbar anziehende Nachfrage nach der Erneuerung von bestehenden Anlagen festzustellen, erklärte der Vorstand.
 
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