Azul Real schrieb am 30.10.2011, 10:10 Uhr[/url]"]
s2m
Desertec-Initiative Europäer bauen riesiges Solarkraftwerk in Marokko
28.10.2011, 20:00
Von Markus Balser
Der Traum vom Strom aus der Wüste soll schon bald Realität werden: Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" baut die europäische Desertec-Initiative in Marokko ein gewaltiges Solarkraftwerk - deutlich schneller als ursprünglich gedacht. In Europa wächst die Hoffnung, dass Solarstrom aus den Wüsten Nordafrikas grundlegende Energieprobleme löst.
Zwei Jahre nach dem Start der Desertec-Initiative soll der Traum vom Wüstenstrom Realität werden. Die Planungsgesellschaft Desertec Industrial Initiative (DII) will vom kommenden Jahr an ein Pilotkraftwerk in Marokko errichten. "Der Bau soll 2012 beginnen", sagte Projektleiter Ernst Rauch von Munich Re, Gesellschafterin und Desertec-Initiator, der Süddeutschen Zeitung.
So könnte es demnächst auch in Marokko aussehen: ein Solarpark in Israels Wüste Negev. (© AP)
Die in Deutschland gegründete Initiative, zu der Großkonzerne wie Siemens, Eon, die Deutsche Bank oder auch Italiens Energieriese Enel zählen, plant ein Projekt von gewaltiger Dimension: Die Kapazität soll bei 500 Megawatt liegen - der Hälfte eines modernen Atomkraftwerks. Insgesamt soll das Vorhaben bis zu zwei Milliarden Euro kosten.
Mit zwölf Quadratkilometern nehmen die geplanten Anlagen die sechsfache Fläche von Monaco ein. Allein die Kosten für die erste Baustufe, ein Kraftwerk mit einer Leistung von 150 Megawatt, veranschlagt die Initiative mit bis zu 600 Millionen Euro.
Die Planer gehen davon aus, dass der Bau zwei bis vier Jahre dauert. "Je nach Technik kann 2014, spätestens 2016, der erste Strom fließen", kündigt Rauch an. Die Energie solle lokal verwendet, aber auch nach Europa exportiert werden. "Alle Einzelheiten - Standort, Technologie und Finanzierung - sollten Anfang 2012 stehen", sagt Rauch.
Die Wüstenstrominitiative kommt damit deutlich schneller voran als beim Start gedacht. Im Oktober 2009 äußerten sich die Gründer der Planungsgesellschaft DII noch vorsichtig: Innerhalb von drei Jahren wollten sie zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellen. Frühestens 2015 solle der Bau des ersten Kraftwerks starten, hieß es.
15 Prozent des europäischen Strombedarft aus Afrika im Jahr 2050
Nun werden die Pläne forciert, denn beiderseits des Mittelmeeres wächst die Hoffnung, dass Solarstrom aus den Wüsten Nordafrikas grundlegende Probleme löst. So hoffen Länder wie Marokko, Tunesien und Ägypten, dass grüner Strom den wachsenden Energiehunger der Region stillen und wirtschaftliches Wachstum auslösen kann. Europa will beim Umbau der Energiewirtschaft von verlässlichem Solarstrom aus sonnenreichen Regionen profitieren. Im Jahr 2050, so der Plan, könnte Afrika 15 Prozent des europäischen Strombedarfs decken.
Finanziert werden soll das Projekt von der Industrie, nationalen Regierungen und internationalen Organisationen. Die DII-Gesellschafter seien bereit, 30 Prozent der Investitionen zu übernehmen, heißt es aus der Initiative. Die Sondierung sei abgeschlossen, das Interesse groß und das Projekt überzeichnet.
Derzeit liefen Gespräche mit den Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft über eine Beteiligung der Regierung, heißt es weiter. Die Signale seien positiv. "Deutschland ist bereit, beim Desertec-Start eine Führungsrolle zu übernehmen", sagt Rauch. Auch Spanien, Italien, Frankreich und die EU seien in die Gespräche eingebunden.
URL:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/desertec-initiative-europaeer-bauen-riesiges-solarkraftwerk-in-marokko-1.1176453
-----------------------------------------------------------------------------
27.10.2011
Verhandlungen von Solar Millennium AG und solarhybrid AG verlaufen planmäßig
Erlangen, 27.10.2011
Die Verhandlungen der Solar Millennium AG mit der solarhybrid AG über die Veräußerung der US-Projektpipeline von Solar Millennium verlaufen planmäßig. Die endgültige Entscheidung über das Zustandekommen der Transaktion wird nach Abschluss der gegenseitigen Due Diligence-Prüfungen kurzfristig erwartet. Dabei streben beide Parteien ein positives Ergebnis an.
Gegenstand der geplanten Transaktion ist der Verkauf der Kraftwerksprojekte im Südwesten der USA an solarhybrid. An den finanziellen Ergebnissen der Kraftwerksrealisierung mit Photovoltaik-Technologie wird Solar Millennium beteiligt sein. Im Zuge einer solchen Transaktion wird die Solar Millennium AG auch die Einbindung der heutigen Tochtergesellschaft Solar Trust of America (STA) neu ordnen.
Die ursprünglich für die amerikanischen Solarkraftwerke vorgesehene Parabolrinnen-Technologie hatte sich im Sommer 2011 als wirtschaftlich nicht im Interesse der Aktionäre der Solar Millennium AG zielführend erwiesen. Dabei sollte die neueste Kollektorgeneration HelioTrough zum Einsatz kommen, die in den USA erfolgreich seit 2009 in einem kalifornischen Solarfeld getestet wurde. Für den Einsatz des HelioTrough im neuen Kraftwerksprojekt Blythe in Kalifornien hatten die amerikanischen Behörden nach umfangreichen Tests bereits alle erforderlichen Baugenehmigungen erteilt.
Die Vorstände von solarhybrid und Solar Millennium sprechen seit Mitte 2011 über eine technologische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das Mitglied des Aufsichtsrats der Solar Millennium AG, Prof. Dr. Michael Fischer, der auch eine Beteiligung an der solarhybrid AG hält, hatte diesen Anteilsbesitz von Beginn der Gespräche an offengelegt und sich seit dem bei allen Abstimmungen im Aufsichtsrat der Solar Millennium AG zu Fragen der Zusammenarbeit mit solarhybrid konsequent der Stimme enthalten.
Über die Solar Millennium AG:
Die Solar Millennium AG (ISIN DE0007218406), Erlangen, ist ein global tätiges Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf Solarkraftwerken. Zusammen mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften hat sich das Unternehmen auf solarthermische Kraftwerke, insbesondere Parabolrinnen-Anlagen spezialisiert und in diesem Bereich eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb erreicht.
Solar Millennium ist bestrebt, diese Kompetenz weiter auszubauen mit dem Ziel, eine nachhaltige Technologieführerschaft zu erarbeiten und zu sichern. Dabei werden alle wichtigen Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette von Solarkraftwerken abgedeckt: von der Projektentwicklung und -finanzierung über die Technologie bis hin zum schlüsselfertigen Bau und dem Betrieb der Anlagen. Solar Millennium hat in Spanien die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas und in Ägypten das erste moderne Parabolrinnen-Solarfeld des Landes realisiert. Weitere Projekte befinden sich weltweit in Planung: Regionale Schwerpunkte sind dabei derzeit Spanien, der Nahe Osten und Nordafrika.
Über die Technologie solarthermischer Kraftwerke:
Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der in Wärmeenergie umgewandelten Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Durch ihre Absorption wird im Rohr eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.