12 TERMINE, die in der Woche wichtig werden
1. Conti kämpft mit schwierigem Umfeld - noch eine Gewinnwarnung?
Eigentlich hat Continental schon vor einiger Zeit Maßnahmen für Kostensenkungen eingeleitet und immer wieder strukturelle Veränderungen umgesetzt, was in dem aktuell schwierigen Umfeld hilft. Doch bei Vorlage des Zahlenwerkes für das dritte Quartal am Montag wird die große Frage sein: Reicht das, um die Ziele für 2024 angesichts des immer stärker werdenden Gegenwinds in der Branche zu erreichen? Zwar profitiert Conti von den nun abgeschlossenen Preisverhandlungen und einem guten Ersatzreifengeschäft bei Tires. Analysten schließen aber nicht aus, dass der DAX-Konzern aus Hannover nach der Umsatzwarnung im August nun die Margenprognose senken muss.
>>> Montag, 11. November 2024; 07:30
2. Hannover Rück steckt Großschäden weg
Die Hannover Rück hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz eines hohen Katastrophenaufkommens voraussichtlich kräftig gesteigert. Der Rückversicherer dürfte von einem soliden Wachstum auf dem derzeit insgesamt vorteilhaften Rückversicherungsmarkt sowie einem guten Kapitalanlageergebnis profitiert haben. Den Ausblick dürfte der DAX-Konzern mindestens bestätigen.
>>> Montag, 11. November 2024; 07:30
3. Fokus bei Brenntag liegt auf Nachfrage und Sparmaßnahmen
Der Chemikalienhändler Brenntag dürfte ein weiteres schwieriges Quartal hinter sich haben. Der DAX-Konzern hatte im August seine Prognose für das operative Ergebnis gesenkt und verstärkte Sparmaßnahmen angekündigt, um die operativen Kosten weiter zu senken. Analysten erwarten eine Bestätigung des Ausblicks. Für das dritte Quartal rechnen sie im Konsens mit einem etwas höheren Umsatz und eine leichten Verbesserung des operativen Ergebnisses, unter dem Strich aber einen Gewinnrückgang binnen Jahresfrist. Bei der Zahlenvorlage am Dienstag stehen Aussagen zu konkreten Initiativen zur Kostensenkung und zur möglichen Belebung der Nachfrage, etwa durch die Konjunkturprogramme in China, im Fokus.
>>> Dienstag, 12. November 2024; 07:00
4. Bei Bayer sehen Analysten die Prognose skeptisch
Üblicherweise hat Bayer in seinem dritten Quartal mit Verlusten im Agrargeschäft zu tun, während das Pharmageschäft stark läuft. So erwarten es Analysten auch diesmal. Für den Konzern rechnen sie aber mit gut einem Fünftel weniger operativem Gewinn. Ursächlich dafür: das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneien, wo sich die Umsatzverluste mit dem Bestsellermedikament Xarelto nach dem Wegfall des Patentschutzes nicht mehr auffangen lassen, obwohl die neuen Medikamente Nubeqa und Kerendia besser laufen als erwartet. Bei den Jahreszielen von Bayer sind die Analysten durchaus skeptisch: Ihre Konsenszahlen für bereinigtes EBITDA und bereinigten Gewinn je Aktie liegen unter den Bayer-Zielkorridoren.
>>> Dienstag, 12. November 2024; 07:30
5. Die Prognose für das neue Geschäftsjahr steht bei Infineon im Fokus
Infineon mit seinem schon im September endenden Geschäftsjahr gehört zu den Chipherstellern, die als erstes einen Ausblick geben auf 2025. Angesichts der trüben konjunkturellen Aussichten im Allgemeinen und für die Autoindustrie im Besonderen ist die Prognose bei den Münchnern deutlich wichtiger als ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr. Während die UBS-Analysten halbwegs optimistisch sind, dass Infineon in seiner spezifischen Aufstellung sehr gut gerüstet ist gegen den Abschwung, warnt JPMorgan, dass alles, was in der Jahresprognose über eine flache Umsatzerwartung im Autogeschäft hinausgeht, ein Risiko für eine spätere Korrektur der Prognose schaffe. Je konservativer die Guidance ausfalle, desto besser für den Aktienkurs, schreibt JPMorgan.
>>> Dienstag, 12. November 2024; 07:30
6. Naturkatastrophen und Pimco bei Allianz im Blick
Die Häufung schwerer Naturkatastrophen im dritten Quartal hat der Allianz offenbar nicht viel anhaben können. Analysten rechnen mit einem deutlichen Gewinnanstieg vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung. Das rückt den Ausblick ins Rampenlicht, den Europas größter Versicherer vor drei Monaten (noch) nicht anheben wollte. Im Blick steht auch die Vermögensverwaltung, und hier vor allem die Frage, ob die Kunden der US-Fondstochter Pimco wieder mehr Geld anvertraut haben.
>>> Mittwoch, 13. November 2024; 07:00
7. Bei RWE stehen Aussagen zum Jahresausblick und Aktienrückkäufe im Fokus
Der Bericht für die ersten neun Monate von RWE dürfte vom Rückgang der Energiepreise an den europäischen Großhandelsmärkten geprägt worden sein. Vor allem in den Bereichen Trading und Flexible Erzeugung dürfte sich die Normalisierung der Preisentwicklung niedergeschlagen haben. Im Mittelpunkt dürften Aussagen zum Jahresausblick stehen. Die Analysten von J.P. Morgan und UBS erwarten eine Anhebung der Prognosespanne am unteren Ende. Ein Thema dürften auch Aktienrückkäufe sein. Zuletzt gab es Medienberichte, wonach der aktivistische Investor Elliott das RWE zu Aktienrückkäufen drängen soll.
>>> Mittwoch, 13. November 2024; 07:00
8. Netzgeschäft bringt Siemens Energy in positives Terrain
Siemens Energy hat im abgelaufenen Geschäftsjahr geliefert, glauben Analysten. Im Windgeschäft werden zwar 1,8 Milliarden Euro Verlust unterstellt, konzernweit sollte das bereinigte operative Ergebnis aber eine positive Marge von 1 Prozent geschafft haben. Damit hätte der Energietechnikkonzern das obere Ende seiner Spanne erreicht. Treiber war vor allem die Netztechnik. Für das neue Geschäftsjahr unterstellen die Beobachter eine weitere deutliche Margenverbesserung. CEO Christian Bruch wird überdies eine neue Mittelfristprognose vorlegen. Analysten hoffen dabei auf Margen zwischen 8 und 11 Prozent in den Jahren 2027 und 2028. Größter Unsicherheitsfaktor ist dabei das Windgeschäft, das unter einem US-Präsidenten Trump jenseits des Atlantiks ausgebremst werden könnte.
>>> Mittwoch, 13. November 2024; 07:00
9. US-Inflation sinkt nur langsam
Der Rückgang der Inflation in den USA geht für viele Ökonomen frustrierend langsam vor sich. Nach dem Factset-Konsens rechnen Ökonomen damit, dass die US-Verbraucherpreise im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,2 (September: 0,2) Prozent gestiegen sind und um 2,5 (2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Für die Kernverbraucherpreise wird ein monatlicher Anstieg von 0,3 (0,3) Prozent und eine Jahresrate von 3,3 (3,3) Prozent prognostiziert. Da sich die Inflation inzwischen dem Ziel der Fed von 2 Prozent angenähert hat, sind die Arbeitsmarktdaten für den Entscheidungsprozess wichtiger geworden. Die vom gewählten Präsidenten Donald Trump vorgeschlagenen Maßnahmen werden jedoch die Preise wahrscheinlich nach oben drücken und den Weg zurück zum Ziel der Fed von 2 Prozent verlängern.
>>> Mittwoch, 13.11.2024; 14:30
10. Telekom bleibt in der Erfolgsspur
Die Drittquartalszahlen der Deutschen Telekom werden wieder einmal vom Erfolg der US-Tochter T-Mobile geprägt sein. Der US-Telekmdienstleister hat bereits robuste Wachstumszahlen für das Quartal berichtet. Da T-Mobile die größte Telekom-Tochter ist, profitiert auch die Bilanz des deutschen Konzerns davon, wenngleich ein leichter Gegenwind von Wechselkurseffekten kommt. Auch die Geschäfte in Europa hatten sich zuletzt gut entwickelt. Die Anhebung der Jahresprognose durch T-Mobile dürfte auch bei der Deutschen Telekom eingearbeitet werden.
>>> Donnerstag, 14. November 2024; 07:00
11. Eon mit 9M-Zahlen im Rahmen des Jahresausblicks
Der Energiekonzern Eon dürfte in den ersten neun Monaten ein Ergebnis im Rahmen der Jahresprognose verzeichnet haben. Erwartet wird am Markt ein Ergebnisrückgang aufgrund des Wegfalls von hohen Einmaleffekten im Vorjahr. Investitionen in den Netzausbau dürften das Ergebnis jedoch gestützt haben. Die Analysten von Metzler erwarten, das Eon seine Jahresziele bestätigen wird. Auch J.P. Morgan sieht den Versorgen auf den Weg, die Guidance zu erfüllen.
>>> Donnerstag, 14. November 2024; 07:00
12. Siemens und die Aussichten in China
Bei Siemens ist das schwache Chinageschäft in der Fabrikautomatisierung der Vorzeigesparte Digital Industries nach Einschätzung der Analysten bis auf das Konzernjahresergebnis durchgeschlagen. Im Konsens erwarten sie das vergleichbare Wachstum nur bei 2,6 Prozent, also noch einen ganzen Tick schlechter als von Siemens selbst im Sommer angekündigt. Und der Gewinn wird von den Experten auch nur am unteren Ende der Siemens-Zielspanne gesehen. Die Frage ist nun, wann bessert sich die Situation? Helfen die Anreize, die Peking plant? Siemens selbst rechnet erst ab April mit einer Erholung. In der Konsequenz rechnet man bei JPMorgan für das neue Jahr damit, dass Siemens einen Zielkorridor für den Gewinn verkündet, der mit dem für das Vorjahr identisch ist.
>>> Donnerstag, 14. November 2024; 07:00