Rohstoffthread (Archiv)

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31.05.2013 09:01 Uhr | Redaktion
Goldimporte Indiens: Bis zu 400 Tonnen im zweiten Quartal

Aktuellen Schätzungen des World Gold Council (WGC) zufolge könnten die Goldimporte Indiens im zweiten Quartal dieses Jahres vor allem aufgrund des Preiseinbruchs Mitte April erheblich zulegen und bisherige Rekorde sprengen. 350 bis 400 Tonnen seien laut WGC durchaus denkbar. Verglichen zum Vorjahreszeitraum würde dies einen Anstieg um sage und schreibe bis zu 200% bedeuten und allein in den drei Monaten von April bis Juni 2013 könnten die Importe Indiens so die Hälfte dessen erreichen, was für das Gesamtjahr 2012 gemeldet worden war.

Ungefähr 28% der Verbrauchernachfrage weltweit kommen derzeit aus Indien, dem in Sachen Gold zweitgrößten Konsumenten der Welt. Nur China schafft es mit 33% auf mehr. Auch hier seien den Angaben des WCG zufolge die Importe nach Festlandchina bereits im März erheblich gestiegen und hielten sich nun auf einem fortwährend hohen Level.

Weltweit habe sich die erhöhte Nachfrage Chinas und Indiens an den Goldmärkten bemerkbar gemacht. Prägeanstalten rund um den Globus wurden mit Aufträgen überschüttet: Die Verkäufe der American-Eagle-Münzen etwa seien im April so hoch wie seit Juni 2010 nicht mehr gewesen und hätten den bis dato höchsten Dollarwert in der Geschichte der US Mint erreicht. Die Verkäufe der UK Mint hätten sich im April verdreifacht und auch die Perth Mint meldete die höchste Nachfrage der vergangenen fünf Jahre. Die Prägeanstalt arbeite nun sogar am Wochenende, um die Nachfrage befriedigen zu können.

Als Zeichen der Knappheit werden auch die Aufgelder an regionalen Märkten gedeutet, die sich deutlich erhöht haben, z.B. in Schanghai bis zu 40 $/oz, Vietnam bis zu 150 $/oz, Bombay 10-26 $/oz oder Dubai 6-9 $/oz.
 
01.06.2013 08:00 Uhr | Redaktion
Jim Rogers: Die bisherige Goldpreiskorrektur ist vielleicht erst der Anfang

Die derzeitige Goldpreiskorrektur war Jim Rogers zufolge längst überfällig. Außer Gold kenne er keine andere Anlageklasse, die über 12 Jahre hinweg nahezu kontinuierlich im Wert gestiegen sei. Der Normalfall sei eine aller ein bis zwei Jahre stattfinde Korrektur um 30 bis 40%, sodass seines Erachtens nicht etwa der Rückgang des Goldpreises ungewöhnlich sei, sondern dessen Entwicklung in den vergangenen 12 Jahren. Dies äußerte er in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit The Economic Times.

Laut Rogers werde die nächste Hausse einige Zeit auf sich warten lassen. Seines Erachtens sei der bisherige Rückgang des Goldpreises erst der Anfang. Er selbst kaufe daher derzeit kein Gold, sondern warte eine weitere Goldpreiskorrektur ab, so Rogers. Wann genau der Zeitpunkt für einen Kauf kommen werde, könne er im Moment jedoch nicht abschätzen.

Zum vollständigen Interview in englischer Sprache gelangen Sie http://articles.economictimes.india...601934_1_rogers-holdings-gold-etfs-paper-gold
 
31.05.2013 07:02 Uhr | Adam Hamilton
Bullische Divergenz des SLV

In den ersten Monaten dieses Jahres sah sich Silber mit einem drastischen Rückgang konfrontiert. Der außergewöhnlich schwache Silberpreis hat natürlich für eine extrem bärische Stimmung gesorgt. Daher wimmelt es nur so von Stimmen, die behaupten, dass sich der Silber-Sell-Off auf ewig fortsetzen wird. Inmitten dieser enormen Einbuße verlief die Entwicklung der physischen Silberanteile des führenden Silber-ETFs recht unspektakulär. Diese Tendenz stellt eine außergewöhnliche bullische Divergenz von der miserablen Stimmung dar.

Man kann fast mit Sicherheit sagen, dass der Silbermarkt der volatilste unter den beliebteren Märkten der Welt ist. Wenn es zu einer Silberpreisbewegung kommt, entwickelt sie sich meist rasant. Innerhalb von wenigen Monaten werden massive Gewinne und Verluste verzeichnet, was, je nachdem auf welcher Seite Sie sich befinden, eine entweder spannende oder angsteinflößende Tendenz darstellt. Der Schlüssel zum Silberpreisverlauf ist schon immer der Goldpreis gewesen. Silber bleibt Gold auf den Fersen und spiegelt den Goldpreisverlauf für gewöhnlich verstärkt wider. Silber ist abhängig von Gold.

Im vergangenen Jahrzehnt erzürnte ich den harten Kern der Silberenthusiasten von Zeit zu Zeit, indem ich das weiße Metall als "Schoßhündchen” von Gold bezeichnete. Auch wenn diese Bemerkung etwas respektlos sein mag, ist sie aus charttechnischer Perspektive sehr zutreffend. Der aktuelle Silberbullenmarkt fand seinen Ursprung bereits vor elfeinhalb Jahren im November 2001 bei einem Silberpreis von 4 USD. Seitdem lag die Korrelation des täglichen Silber- und Goldpreisverlaufes bei beeindruckenden 92,7%. Dieser Prozentsatz ist statistisch gesehen unglaublich hoch.

An den 2895 Handelstagen des langfristigen Silberbullenmarktes konnten demnach nahezu 93% des täglichen Preisverlaufes statistisch durch den Goldpreisverlauf erklärt werden. Gold ist das Einzige, was für den Handel mit Silber zählt. Der Handel mit Silber ist so spannend, weil der Silberpreis den Goldpreisverlauf verstärkt widerspiegelt. Wenn der Goldpreis steigt, verzeichnet Silber einen noch höheren Zuwachs. Im Falle eines Goldpreisrückgangs fällt die Einbuße Silbers noch höher aus. Gold ebnet den Weg für den Silberpreisverlauf.

Das für Silber weniger erfreuliche Jahr 2013 kann also als direkte Konsequenz des kläglichen Jahres für den Goldpreis gesehen werden. Der einzige Grund für die Einbuße des weißen Metalls um 26,4% seit Jahresbeginn ist der Goldpreisrückgang von 18,3%. Silber kann einem solch kräftigen, durch Gold verursachten Gegenwind einfach nicht standhalten. Spekulanten, die die großen Silberpreisbewegungen schüren, sind zu kaufen bereit, wenn der Goldpreisverlauf schwach ist. Goldpreisrückgänge sind äußerst schlecht für die Stimmung am Silbermarkt und sorgen für eine Verkaufswelle.

Auch das miserable Jahr für Gold ist fast ausschließlich auf einen Faktor zurückzuführen. Aufgrund des anhaltenden Aufwärtstrends der US-amerikanischen Aktienmärkte wurde das gesamte verfügbare Kapital von der wachsenden Euphorie wie von einem schwarzen Loch verschluckt. US-amerikanische Händler waren so enthusiastisch, dass sie alles andere verkauften, um in Aktien umzuschichten. Im Rahmen dieser massiven Kapitalumschichtung war Gold eines der größten Opfer.

Das Zentrum dieses Massenexodus bei Gold waren US-amerikanische Aktienhändler, die in den führenden Gold-ETF GLD investiert hatten. Sie stürmten zu den Notausgängen und verkauften ihre GLD-Anteile, um ihr Kapital in die Aktienmärkte umzuschichten. Somit wurde ein erheblicher Verkaufsdruck auf den GLD ausgeübt, der einen massiven Verkauf von physischem Gold herbeiführte, damit der ETF dem Goldpreis weiterhin auf den Fersen bleiben kann. Das Ausmaß dieses Abbaus der GLD-Goldanteile war einfach beispiellos.

An jedem Tag, an dem Aktienhändler GLD-Anteile schneller verkauften, als Gold verkauft wurde, bestand die Gefahr, dass sich der Preis des ETFs vom Goldpreis nach unten hin abkoppelt. Diese verkauften Anteile mussten absorbiert werden. Die nötige Kapitalbeschaffung für den Rückkauf dieser GLD-Anteile wurde durch den Verkauf physischer GLD-Goldholdings bewerkstelligt, die vom ETF für seine Anteilhaber treuhänderisch verwaltet werden. Diese Goldverkäufe wirkten sich wiederum äußerst negativ auf die Preise aus.

Von den bisher 98 Handelstagen in diesem Jahr sah sich der GLD an 66 Tagen mit erheblichem Verkaufsdruck und daraus resultierenden Einbußen seiner Goldanteile konfrontiert. Eine solch beständige Umschichtung vom GLD ist einmalig. Diese Entwicklung führte seit Jahresbeginn zur Liquidierung von unglaublichen 24,5% der physischen Goldholdings. Dies entspricht 330,8 Tonnen Gold, die innerhalb von 4,7 Monaten verkauft wurden. Kein Wunder, dass der Goldpreis fiel.

Diese Einbuße stellte bei weitem die größte und längste Korrektur der GLD-Goldanteile seit Einführung des ETFs vor achteinhalb Jahren dar. Sie basierte keineswegs auf den Fundamentaldaten, sondern einzig und allein auf Gier und Angst. US-amerikanische Aktienanleger verfielen zunächst in Angst und verkauften Gold zu niedrigen Preisen und anschließend folgten sie ihrer Gier und kauften Aktien zu hohen Preisen. Die Konsequenz war der erste Massenexodus beim GLD überhaupt, der die Gold- und Silberpreise nach unten drückte.

Da Gold sehr unbeliebt war und Silber seit Jahresbeginn um katastrophale 26,4% fiel, könnte man denken, dass die US-amerikanischen Aktienhändler, die Anteile am führenden Silber-ETF SLV besitzen, ebenso zu den Notausgängen stürmen würden. Wie ich unseren Newsletter-Abonnenten in den letzten Monaten bereits näher brachte, war dies nicht der Fall. Während die GLD-Goldholdings seit Jahresbeginn 24,5% einbüßten, fielen die physischen SLV-Silberanteile lediglich um 0,6%.

Diese unglaublich bullische Divergenz zieht erhebliche Folgen für den gesamten Edelmetallmarkt nach sich. Bevor ich auf diese Folgen eingehe, empfehle ich Ihnen, sich erst einmal die Charts anzusehen. Im ersten Chart sind die SLV-Silberholdings, der Silberpreis, die GLD-Goldholdings sowie der Goldpreis abgebildet. Um dieses Zahlenmaterial vergleichen zu können, sind alle Werte im Verhältnis zu ihrem Rekordhoch dargestellt, das einem Wert von 100 entspricht. Die Divergenz des SLVs ist wirklich erstaunlich.

http://goldseiten.de/artikel/172369--Bullische-Divergenz-des-SLV.html?seite=2
 
01.06.2013 07:16 Uhr | John Browne
Goldmarkt-Dynamiken

Wie sehr grundlegende Marktkräfte falsch verstanden werden, zeigt sich bis zu einem gewissen Grad daran, dass die Finanzmedien nicht weiter auf die unterschiedlichen Beweggründe und Überzeugungen der aktiven Goldmarktakteure eingegangen sind. Analysten behandeln den Goldmarkt so, als bestünde er nur aus einem Investorentyp, und deshalb wurden auch falsche Schlüsse aus der jüngsten Volatilität gezogen.

Grob gesagt besteht der Goldmarkt einerseits aus langfristigen Investoren - zu denen in erster Linie Privatpersonen zählen, die glauben, Gold sei ein besserer Wertspeicher besser als Fiat-Währung - und andererseits aus kurzfristig denkenden und handelnden Tradern – in erster Linie Finanzprofis, die ihre Positionen am Marktmomentum auszurichten versuchen. Diese Gruppen investieren mit verschiedenen Zeithorizonten und unterschiedlichen Zielen. Die langfristig Ausgerichteten sehen Gold eher als Inflationsschutz und als Absicherung gegen unsichere Finanzmärkte. Häufig kaufen sie Papiergold (in Form von ETF-Anteilen) als auch physisches Gold (in Form von Münzen, Barren und in manchen Fällen auch Schmuck). Der physische Markt unterteilt sich in diese kleineren Käufer und in die physisch kaufenden Zentralbanken, die Gold als nationale Währungsreserve erwerben.

Die kurzfristig agierenden Markteilnehmer, wie Hedgefonds, Investmentfonds und institutionelle Day-Trader, reagieren in der Regel viel sensibler auf Trends und technische Analyse. Wer als Trader vor dicht am Vermögenspreistrend bleiben will (davor oder dahinter), muss schnell Entscheidungen treffen und diese präzise umsetzen. Zu diesem Zweck kauft die überwiegende Mehrheit dieser Akteure auch Gold in Form von leicht handelbaren ETF-Anteilen. In den letzten 10 Jahren hat sich beim Gold ein so deutliches Aufwärtsmomentum ausgebildet, dass es von diesen Tradern einfach nicht ignoriert werden durfte. Um an diesem Markt Gewinne zu machen, mussten die Teilnehmer nicht wirklich verstehen, warum Gold eigentlich stieg. Ein einfaches Verständnis von Chart-Dynamiken war dafür ausreichend.

Kurzfristige Trader halten dabei in der Regel auch die Aktivitäten der führenden Institutionen genau im Blick. Wenn sie das Gefühl bekommen, dass sich die Stimmung unter den großen Marktakteuren dreht, folgen sie diesem erwarteten Momentum. Am 10.April dieses Jahres korrigierte Goldman Sachs die eigene Goldprognose für 2013 erheblich nach unten. Am Freitag derselben Woche sank der Goldkurs dann stark; und am 15.April hatte Gold seinen stärksten Tagesverlust seit 30 Jahren zu verzeichnen. Im Gold-ETF “GLD” wurden an diesem Tag 93 Millionen Anteile gehandelt, der Durchschnitt lag zuvor bei ca.14 Millionen. Die Kursverluste bewirkten, dass viele Gold-ETFs schließlich große Goldmengen liquidierten.

Auch wenn für große Institutionen eher das Momentum am Goldmarkt ausschlaggebend ist, so blieben dennoch auch die Ängste bezüglich Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit für sie ein Faktor. Viele haben diese Ängste aber jetzt aufgegeben. Beim negativen Fazit zum Thema Gold berief sich die Goldman Sachs auf weltweit niedrige Inflationszahlen und starke Kursgewinne an den Aktienmärkten in den USA und Japan; diese Faktoren wurden als Gründe vorgebracht, dass das Goldbullenmarkthoch möglicherweise schon erreicht worden sei. Dieses Fazit wurde aber etwas zu hastig gezogen.

Wenn Mainstream-Analysten einen Rückgang der Inflationsgefahr feststellen, dann blenden sie dabei aus, dass die Billionen Dollars aus den quantitativen Lockerungsprogrammen (QE) weiterhin in Form von Bankeneinlagen gehortet werden. Die Geldumlaufgeschwindigkeit, ein nicht unerheblicher Faktor für steigende Preise, blieb im Allgemeinen niedrig. Erst wenn die Banken dieses Geld verleihen (und normalerweise durch das Mindestreservesystem auch hebeln), wird es auch zum Geldangebot, wodurch es auch aktiv die Preise in die Höhe treibt. Obwohl QE das Risiko zukünftiger Inflation, und sogar Hyperinflation, entstehen lässt, so bleibt es doch ein latentes Risiko. Wie wir zudem schon häufig erwähnt hatten, verbergen die offiziellen staatlichen Statistiken in der Tendenz das wahre Ausmaß von Preissteigerungen. Angesichts niedriger Inflationszahlen und QE-getriebener Aktien- und Anleihemärkte, die fast täglich auf neue Hochs klettern, verkauften Marktteilnehmer, die sich gegen Inflation absicherten, Gold und schichteten das Kapital in Aktien- und Anleihemärkte und sogar in Immobilien um. Der jüngste Selloff bei japanischen Aktien und Anleihen könnte nun aber ein Hinweis darauf sein, dass auch diese Erwartungen ihre Grenzen haben.

In China und Indien steigt hingegen die Nachfrage nach physischem Gold weiterhin an; Zentralbanken stockten unterdessen ihre Goldreserven unterm Strich um 109,2 Tonnen im 1. Quartal 2013 auf. Selbst in den USA war die Goldschmucknachfrage zum ersten Mal seit dem 3. Quartal 2005 wieder gestiegen. Die globale Nachfrage nach Goldmünzen und -barren stieg zudem im Jahresvergleich um 10%. Die US Mint kündigte zudem an, sie werde den ausgesetzten Verkauf von 1/10-Unzen wieder aufnehmen. American Eagles lagen bei 40% über dem Spotpreis. Trotz dieser starken, physischen Goldnachfrage erlebten die ETF im 1.Quartal 2013 einen Abfluss von 176,9 Tonnen. Hieran sieht man, dass sich eine Trennung zwischen langfristigen, physischen Goldinvestoren und kurzfristigen Gold-Tradern vollzieht.

Letzte Woche erwähnte Fed-Chef Ben Bernanke ein mögliches „Auslaufen“ der massiven Fed-QE-Programme von 85 Mrd. $/ Monat, sollte sich die wirtschaftliche Situation weiterhin verbessern. Allein die Erwähnung einer QE-Reduzierung reichte aber schon, um die Aktienmärkte ins Wanken zu bringen. Höchstwahrscheinlich stärkten diese Marktturbulenzen den Einfluss der geldpolitischen Tauben im Offenmarktausschuss der Fed. Die Fed kann sich kaum Hoffnungen machen, dass sich die Aktien- und Anleihemärkte von selbst in diesen Höhen halten können, wenn ihnen diese Unterstützung der Fed entzogen wird. Und das deutet auf wirklich grenzenloses QE hin.

Da auch die Zentralbanken Japans, Englands und der EU diesem Beispiel mit eigenen, beispiellosen QE-Programmen zu folgen scheinen, muss man den Eindruck gewinnen, dass diese Aussicht auf QE-Kürzungen - die den Kursverlusten beim Gold Vortrieb leistet - wohl eher unbegründet ist. Ich würde viel eher davon ausgehen, dass noch größere Fiat-Geldströme dafür sorgen werden, dass die Kurse an den Aktien- und Anleihemärkten weiterhin steigen und die Zinssätze und der Wert von Währungen weiterhin sinken werden. Die Dynamiken an den physischen Märkten scheinen dafür zu sprechen, dass viele kleinere Investoren diese Meinung teilen. Daraus könnten wir schließen, dass die Gesamtstimmung gegenüber dem Goldmarkt bei Weitem nicht so negativ ist, wie man uns in letzter Zeit weisgemacht hat.


© John Browne
Senior Market Strategist
 
02.06.2013 07:43 Uhr | Manfred Gburek
Das abgekartete Spiel pro Inflation und die Folgen für den Goldpreis

Kaum haben sich die Gold- und Silberpreise von den Turbulenzen im April und Mai etwas erholt, da geraten sie schon wieder ins Visier der Prognostiker. Ich mag mich da nach den Empfehlungen für ausgesuchte Minenaktien vor einer Woche zwar nicht zurückhalten. Aber erstens konzentriere ich mich heute auf eigene wie auch auf fremde Gedankenspiele zur Inflation, und zweitens gehen meine Gedanken zu den Edelmetallpreisen in zwei Richtungen: entweder nur eine monatelange Erholung oder der Beginn eines Anstiegs über die bisherigen Höchstpreise hinaus.

Was die Minenaktien betrifft, so haben sie während des Rückgangs der Gold- und Silberpreise in diesem Jahr quasi mehr ihr Aktien- als ihr Edelmetallgesicht gezeigt. Das heißt, Anleger haben sich mehr an betriebswirtschaftlichen und analytischen Daten als an den geförderten oder noch im Boden befindlichen Edelmetallen orientiert. Das geht in Ordnung, solange die Kurse der Gold- und Silberaktien im Rahmen des Aufwärtstrends nur ihre Spitzen korrigieren. Doch in diesem Fall sind sie weit unter ihre üblichen Korrekturprozente gefallen, sodass die betriebswirtschaftlich-analytischen Daten Kaufsignale gegeben haben. Deshalb die Empfehlungen einer Woche.

Unterstellt, dass der Silberpreis wie in den vergangenen Jahren auch weiterhin - unter größeren Schwankungen - mit dem Goldpreis korreliert, brauchen wir uns hier im Hinblick auf die weitere Entwicklung beider Edelmetalle nur dem Goldpreis zu widmen. Erholt er sich also nur, oder probt er bereits den nächsten Gipfelsturm? Die Aussichten sind bis ins Jahr 2014 hinein fifty-fifty. Das liegt daran, dass Gold zum einen mit verschiedenen Geldanlagen konkurriert - in erster Linie mit Aktien, Anleihen, Immobilien und Bargeld in verschiedenen Währungen -, zum anderen jedoch auch einen Sonderstatus genießt, weil es weltweit als einzig wahres Geld, als Wert an sich gilt.

Daraus folgt: Wird die Konkurrenz durch Aktien, Anleihen usw. übermächtig, bleibt es bis auf Weiteres nur bei der Goldpreiserholung. Setzt sich Gold dagegen in seiner Funktion als einzig wahres Geld mit dem inbegriffenen Sonderstatus durch, kommt es von 2014 an nach 2011 zum nächsten Gipfelsturm. Wobei im zweiten Fall der Sturm nicht gleich von heute auf morgen losgehen, sondern die Erholung ihm vorausgehen dürfte.

Die zeitliche Abfolge von all dem wird ebenso eine entscheidende Rolle spielen wie die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens bestimmter Annahmen. Gestatten Sie mir, dass ich dazu auf eine von vielen lesenswerten Studien der führenden Fondsgesellschaft Allianz Global Investors aus jüngster Zeit zurückgreife. Sie hat den Titel "Der Abstieg vom Schuldengipfel" und enthält gleich im Untertitel den süffisanten Satz: "Der Abstieg kann gelingen, aber am ausgeglichenen Staatshaushalt führt kein Weg vorbei." Da denke ich doch gleich: Aha, an einen ausgeglichenen Staatshaushalt ist wegen der internationalen Schuldenorgie sowohl in den USA als auch in Deutschland und erst recht in Japan eigentlich gar nicht zu denken. Folglich kann der Abstieg vom Schuldengipfel nicht gelingen - eigentlich, gäbe es da nicht einen Ausweg über die Inflation.

Nun zu den interessantesten Allianz-Ergebnissen, ausgehend von den Prämissen, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland jährlich 1,5% und die Durchschnittsrendite auf Staatsanleihen über alle Laufzeiten 2% ausmacht: "Unter den gegebenen Annahmen ist die Schuldenobergrenze von 60% bei einer Inflationsrate von 2% - dem Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank - im Jahr 2033 erreicht. Steigt die Inflation auf 4%, dauert es nur bis 2021." Also ergibt sich das Zwischenfazit: Der Staat saniert seinen Haushalt durch Inflation auf Kosten der Sparer, vulgo finanzielle Repression.

Variiert man die Zahlen, kommt laut Allianz Folgendes heraus: "Steigt die durchschnittliche Zinsbelastung auf 3%, dann dauert es bei einer Inflation von 2% deutlich länger: bis zum Jahr 2075! Ein Inflationsanstieg auf durchschnittlich 4% pro Jahr verkürzt diese Zeitspanne dramatisch: auf das Jahr 2025. Steigt die Rendite auf 4%, wachsen die Staatsschulden bei 2% Inflation unablässig weiter an. Sie geraten außer Kontrolle." Schließlich folgt ein Satz, der vor allem den zahlreichen Wachstumsfetischisten zu denken geben sollte: "Ein Anstieg des realen Wachstums entlastet dabei auf der Schuldenseite deutlich weniger als ein Anstieg der Inflationsrate."

Daraus lässt sich etwas schließen, was bei allen Sparern Wut und Entsetzen auslösen müsste: Dem Staat liegt weniger am Wirtschaftswachstum und an den daraus entstehenden Steuereinnahmen als am Erreichen einer bestimmten Inflationsrate, mittels der er Schulden los wird, ohne dass seine Beamten auch nur einen Finger zu krümmen brauchen. Als Vollstrecker zum Erreichen des Inflationsziels fungiert ja Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, indem er munter Staatsanleihen kauft - abgesehen von den deutschen auch die von anderen Euroländern, für die Deutschland am Ende mitzahlen wird. Und weil es sich um ein international abgekartetes Spiel handelt, sind natürlich auch Ben Bernanke und Haruhiko Kuroda, die Notenbankchefs der USA und Japans, an vorderster Front dabei, um Inflation zu erzeugen.

Diese Herrschaften haben sich Inflationsziele gesetzt; derzeit sind vor allem 2% angesagt. Man könnte denken, ganz nach dem Motto: Sind 2% erst einmal erreicht, haben die Drei mitsamt weltweiter Gefolgschaft ihr Werk erfolgreich verrichtet. Doch das wäre allzu naiv, weil Inflation nicht eine blanke Zahl, sondern ein fortwährender Prozess ist. Also spricht man lieber von Inflationserwartungen. Dadurch wird alles indes noch nebulöser. Denn den Erwartungen sollte ein bestimmter Zeithorizont in nicht allzu weiter Ferne zugrunde liegen. Ist das nicht der Fall, kommen so gängige wie nichtssagende Prognosen heraus wie diese: Der Dax wird auf 10.000 Punkte steigen. Oder: Der Goldpreis wird in den nächsten zehn Jahren 5000 Dollar erreichen.

Womit wir auf Umwegen wieder bei der Ausgangsfrage angelangt wären: Steht der Goldpreis - und mit ihm der Silberpreis - trotz Fifty-fifty-Aussichten nur vor einer monatelangen Erholung oder nicht doch vor einem Anstieg über das bisherige Hoch aus dem Jahr 2011? Das Rauf und Runter des Preises während der vergangenen Wochen, speziell auch von Donnerstag auf Freitag in der abgelaufenen Woche, spricht zunächst für die Alternative von der Erholung. Dagegen zeugen die Überlegungen zur Inflation davon, dass die Euroländer, die USA, Japan und ihr Gefolge alles versuchen werden, um den Prozess der Inflationierung in Gang zu setzen. Das wiederum spricht für die Alternative vom Anstieg auf ein neues Hoch. Die Preisausschläge werden schon in den nächsten Wochen entsprechende Signale aussenden: Je länger der Goldpreis um 1400 Dollar pendelt, ohne nennenswert darunter zu fallen, desto mehr dürfte sich die zweite Alternative durchsetzen.


© Manfred Gburek
www.gburek.eu
 
31.05.2013 07:56 Uhr | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Silber

Im Rahmen des übergeordneten Abwärtstrends brach Silber Mitte Mai unter die Unterstützung bei 23,07 $ ein und fiel in Folge dieses Verkaufssignals bis in den Bereich der langfristig entscheidenden Haltemarke bei 19,46 $ zurück. Dort leiteten die Bullen in den vergangenen Tagen einen massiven Konter ein, der Silber aktuell wieder an den Kreuzwiderstand bei 23,07 $ führt.


Charttechnischer Ausblick:

Die Bullen haben es in der Hand: ein nachhaltiger Ausbruch über 23,07 $ würde ein kurzfristiges Kaufsignal erzeugen und Silber bis 24,00 $ und schließlich 24,83 $ antreiben können. An dieser Stelle wäre mit einer weiteren Abwärtsbewegung zu rechnen, ehe es zu einem Anstieg gen 26,10 $ kommen kann.

Scheitern die Bullen hingegen an 23,07 $, sind Verluste bis 22,08 $ und darunter bis 21,35 $ die Folge. Darunter stünde der Bereich um 20,21 $ auf der Agenda. Auf diesem Niveau könnte es zu einer nachhaltigen, mittelfristigen Bodenbildung kommen.

Kursverlauf vom 10.05.2013 bis 31.05.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 13.02.2013 bis 31.05.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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31.05.2013 10:47 Uhr | Heiko Aschoff
Relative Stärke Ranking: Rohstoffe & Indizes per 31.05.

"The trend is your friend" lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren. Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß und eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Relative Stärke gibt wertvolle Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.

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Datenquelle: Market Maker Software


In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert. Die Entfernung vom Hoch (Hoch 135/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln. Ein rotes Rechteck in der Spalte "PT-" weist auf einen primären Abwärtstrend hin. Steht in der Spalte "GD 20" ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte "RS -20" zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat ("RS-60" vor einem Quartal).

Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte "seit 1.1.08" entnehmen. Interessant ist bei einer relativen Betrachtungsweise, ob der Rohstoff bzw. Index besser oder schlechter abgeschnitten hat als die Gesamtheit der meisten Rohstoffe. Die Spalte "CRB 275" setzt den Titel ins Verhältnis zum Rohstoffindex CRB: Ein positiver Wert gibt in Prozent an, um den der betrachtete Titel nach 275 Handelstagen besser war als der Rohstoffindex. Die Sharpe Ratio ist eine beliebte Kennzahl aus der Portfoliotheorie. Sie misst, welche Überrendite ein Anleger bezogen auf eine Risikoeinheit im Betrachtungszeitraum erzielen konnte. Mit der Sharpe Ratio kann im Nachhinein ein Vergleich zwischen verschiedenen Anlagealternativen vorgenommen werden. Je höher die Kennzahl, desto besser.
 
31.05.2013 19:55 Uhr | Markus Blaschzok
Gold | Long über 1.400 USD

Der Menge von 467 Tonnen Gold, die bis dato in diesem Jahr durch die westlichen Investoren aus den ETFs verkauft wurden, können die offiziellen Notenbankkäufe (30 Tonnen im April | 534,6 Tonnen in 2012) sicher nicht kompensieren, doch saugten China und Indien dies im ersten Quartal bereits wieder auf. China soll im April wieder eine extrem hohe Menge von 160-170 Tonnen netto eingeführt haben, nachdem in den Vormonaten März und Februrar bereits 223,52 bzw. 97,11 Tonnen importiert wurden. Das World Gold Council schätzt deshalb extrem vorsichtig, dass China mehr als die prognostizierten 880 Tonnen in diesem Jahr importieren wird.

Wir schätzen hingegen, dass es 1.200 Tonnen werden dürften oder sogar noch mehr, wenn die Preise noch länger auf diesem zur Geldmenge historisch niedrigem Preisniveau verharren. Für Indien erwartet das WGC im zweiten Quartal Importe in Höhe von 350-400 Tonnen Gold, was 200% mehr als im Vorjahreszeitraum ist und somit 965 Tonnen für 2013 erwaret werden. Indien und China konsumierten in der Vergangenheit rund 50% des gesamten Angebots. In 2013 könnten diese beiden Länder 80% bis 100% der Gesamtjahresförderung verbrauchen. Dem Rest der Welt bliebe dann nichts außer das Metall aus den Tresoren der FED, die bereitwillig das Gold ihrer Kolonien, wie der NGO BRD verleiht, um die Zinsen noch eine Weile länger zu drücken. Der Goldkonsum Chinas ist aktuell natürlich viel zu hoch und der Markt muss dies früher oder später über höhere Preise wieder regulieren!


Charts richtig lesen

In der letzten Woche sah man öfters einen Chart, der Verwirrung gestiftet haben dürfte. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes anhand der Geldmenge M2 soll angeblich deutlich den deflationären Druck in der Wirtschaft aufgrund stark rezessiver Kräfte aufzeigen. Dies wäre einer der Gründe, warum Gold und Silber fallen würden und weiter fallen müssten. Doch denkt man einen Moment über diese Argumentation nach, so wird klar, dass diese Interpretation völlig falsch ist. Was von den meisten als deflationär und bärisch für die Edelmetalle interpretiert wird, ist in Wirklichkeit extrem bullisch.

Die Umlaufgeschwindigkeit ist nur ein Ratio zum BIP und es ist natürlich eine logische Konsequenz, dass dieses Ratio oder die sogenannte "Umlaufgeschwindigkeit“ stark fällt, wenn eine Variable, hier die Geldmenge, unnatürlich stark ausgeweitet wird. In einem kapitalistischen freien System würde die Umlaufgeschwindigkeit natürlich langsam immer weiter ansteigen, da die Geldmenge nahezu konstant bliebe.

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Betrachtet man nun die Geldmenge M2 und rechnet die Quantitativen Maßnahmen heraus, so zeigt sich, dass der Rückgang der Umlaufgeschwindigkeit seit September 2010 wirklich wieder eine leichte wirtschaftliche Abkühlung anzeigt. Aktuell wuchs das BIP in den USA im ersten Quartal um +2,4 % zum Vorjahr, was natürlich ebenso wie in den Vorquartalen viel niedriger ist, als die reale Inflationsrate, was erklärt, warum V2 seit über zwei Jahren wieder fällt. In den beiden Charts zeigt sich die stärkere Inflation bzw. das schwächere Wachstum.

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Eine starke Deflation ist aus diesem Chart jedoch nicht abzulesen. Logischerweise oszilliert jedes Geldmengenaggregat langfristig um einen mittleren Wert. Die Umlaufgeschwindigkeit wird natürlich wieder zunehmen, sobald die neu erzeugte Geldmenge bei den Konsumentenpreisen ankommt und das BIP inflationär bedingt wieder ansteigt. Während dieser Chart, der seit Wochen als Deflationsbeweis durch die Finanzgemeinde gejagt wird, unter einer konstanten Geldmenge ein Indikator für die Kontraktion oder Expansion der Wirtschaftstätigkeit sein kann, ist dieser im Umfeld extremer Geldmengenausweitungen genau andersherum zu lesen. Die Umlaufgeschwindigkeit zeigt aktuell somit eine starke Inflation an, die sich bis heute noch nicht in starken Preissteigerungen ausgewirkt hat und, dass diese Entwicklung noch aussteht und überfällig ist! Somit ist dieser Chart nicht bärisch, sondern extrem bullisch für die Edelmetalle und negativ für die Anleihekurse und die Wirtschaft zu interpretieren!


Aktienmärkte auf Hochs - Arbeitslosigkeit auf Hochs

Die Aktienmärkte konnten sich nach dem starken Abverkauf der Vorwoche nicht erholen. Der DAX notiert auf hohen 8.400 Punkten und der S&P 500 bei 1.650 Punkten. Das Sentiment erreichte unterdessen neue Extremwerte, wobei das Smart Money weiter aus dem Standardaktienmarkt flüchtet und sich auf einen stärkeren Rückgang in den nächsten Monaten einstellt. In Euroland stieg die Arbeitslosenquote im April auf Jahressicht mit einer Rate von 12,2% um 0,1% zum Vormonat an, während Spanien (26,8%) und Griechenland (27%) ebenso einen kleinen Anstieg verzeichneten. Besonders problematisch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit bei den Personen im Alter unter 25 Jahren, die im April auf 3,624 Millionen im Euroraum anstieg. Zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 188.000 Jugendlichen im Euroraum. Griechenland (62,5%), Spanien (56,4%), Portugal (42,5%) und Italien (40,5%) haben hier die größten Probleme.

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http://goldseiten.de/artikel/172791--Gold--Long-ueber-1.400-USD.html?seite=2
 
Gold Survey: Survey Participants See Higher Gold Prices Next Week

Friday May 31, 2013 12:07 PM

(Kitco News) - Gold prices could rise next week if metals traders continue to believe the Federal Reserve won’t attempt to taper off its bond-buying program anytime soon, the majority of participants in the weekly Kitco News Gold Survey said.

In the Kitco News Gold Survey, out of 36 participants, 27 responded this week. Of those 27 participants, 17 see prices up, while four see prices down and six see prices moving sideways or are neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Last week 50% of survey participants were bullish. As of noon EDT Friday, prices on the week were up about $5. If that holds, then most survey participants forecast correctly. Since May 13, 2011 when the survey started, participants have been right 44.8% of the time, as of May 24. Until Nov. 23, survey participants had more than a 50% accurate rate, suggesting that since then there has been a change in the trend for gold.

Participants who see higher prices next week said gold could gain ground on increased expectations that the Federal Reserve won’t start tapering off its bond purchases in its quantitative easing program any time soon, especially after this week’s mixed U.S. economic data. Previously there were worries that the Fed could start curbing purchases as early as June.

Kitco’s Jim Wyckoff also offered some technical chart reasons to see higher prices. “Bulls have gained some near-term technical momentum and a bullish double-bottom reversal pattern is forming on the daily bar chart,” he said.

Those who are bearish on gold said the 11% drop in open interest this week is a negative sign for gold, as was the inability to break above $1,425 an ounce.

Bob Haberkorn senior commodities broker with RJO Futures, said while gold seems to get support when there is some shakiness in the equity markets, it doesn’t build on the gains. When the Japanese Nikkei market broke earlier this week, it “gave gold a little bit of a safe-haven bid. But the problem is we couldn’t get through $1,425 and until we do that, gold could trade sideways to a bit lower,” Haberkorn said.

Those who see prices holding in a range said the market is still trying to find its footing.

“The brick wall for gold is $1450, until that level is breached we are in a broad trading range and likely to see choppy trading conditions. The bigger picture suggests that gold is beginning to like water find some sort of equilibrium in the marketplace,” said Adam Hewison, president, INO.com

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METALS OUTLOOK: U.S. Dollar, Jobs Data Are Key To Gold Market Direction

By Debbie Carlson of Kitco News
Friday May 31, 2013 2:25 PM

(Kitco News) - The gold market flips the calendar to June on Monday watching the U.S. dollar and awaiting several key pieces of information, including a monthly jobs report, to find further direction after falling 16.8% year-to-date.

August gold futures fell Friday, settling at $1,393 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange, but up 0.4% on the week. For the month of May gold fell 5%. July silver slipped Friday, settling at $22.243 an ounce, down1% on the week. For the month silver is down 8% and is down 26% on the year.

In the Kitco News Gold Survey, out of 36 participants, 27 responded this week. Of those 27 participants, 17 see prices up, while four see prices down and six see prices moving sideways or are neutral. Survey participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Gold scratched out two straight weeks of higher closes and for the short-term many market participants see the yellow metal at least testing the upper end of the current price range. Weakness in the U.S. dollar and wobbly equity markets, particularly in Japan as the Nikkei plunged, supported gold this week.

Barclays said the retreat in stocks is healthy, given the sharp rise earlier this year.

How much long gold can rise depends on the dollar, stocks and whether the market can break through stiff technical chart resistance at $1,425, analysts said. Gold ended the week with gains, but just barely after prices fell Friday following stronger-than-expected manufacturing data in the Chicago PMI.

“I think it’s going to be a really tough call. We could easily see gold prices trade both the upside and the downside next week. I think we had a little sticker shock when gold got over $1,400. The question is, will we see flight to quality if the equities continue to break, or does gold fall if the dollar rallies? I think we’ll see some shallow strength in gold, that we’ll end the next week higher than where we are now,” said Adam Klopfeinstein, market strategist with Archer Financial Services.

Discussions about the big short positions in gold by some speculative traders have many analysts warning of potential spikes if prices rise through key technical chart points, but Kevin Grady, owner Phoenix Futures and Options LLC said he believes a lot of those short positions are gone. This week, Comex open interest showed a drop of 49,000 contracts, an 11% fall.

Open interest is a measure of the number of outstanding positions in the market; when open interest falls, it means the positions are closed.

With the drop in the open interest, he’s worried would-be buyers on rallies won’t be there to participate to advance any potential rally.

“I think this is a bearish sign. We did rally (Thursday) … but it didn’t attract any buying. I think this market has problems until it can get over $1,535,” Grady said.

Looking to next week, market participants said there are several events that could drive market direction if those events come out different than expected.

There will be more discussion about the Federal Reserve’s monetary policy as the Fed Beige book is scheduled for release Wednesday, in preparation for the Federal Open Market Committee meeting June 18 and 19.

Financial markets in general are starting to prepare for the Federal Reserve’s exit from its ultra loose monetary policy, Barclays said, which means investors need to start positioning themselves for less money floating around. Equity markets were wobbly this week, with U.S. equities down and Japanese equities off sharply on that idea.

“Market movements are saying the Fed’s exit is now more ‘when’ than ‘if’,” the firm said.

Barclays said the firm’s basic scenario is that the U.S. will have a gradual economic recovery and the Fed will taper its bond buys. Based on that view they favor equities over bonds in the medium term, as safe havens lose their allure.

They said nominal real yields in 10-year U.S. Treasury notes and the Treasury Inflation Protected Securities are up about 40 basis points since the May U.S. jobs report.

They also see gold struggling in this environment as the yellow metal “remains vulnerable to a further correction in safe havens,” they said.

The European Central Bank will grab a lot of attention as it meets Thursday. No policy changes are expected; however, after recent weaker-than-expected eurozone data, market participants will watch for any hints from the ECB future policy.

“Continued weakness in the real sector will surely fan expectations of further action down the road, and that is likely to continue weighing on the euro,” said Brown Brothers Harriman, which could be dollar supportive.

On Friday the May unemployment report slated for release and this is always considered the most important report. This will be the last unemployment report before the June FOMC meeting on June 18-19 and many market watchers said the markets will look to it for monetary-policy implications.

“That’s going to be a huge number. If it comes out horrible, gold could explode. But if it comes out to show jobs are stabilizing, gold will sell off,” said Grady.
 
Gold/Silver Ratio Favors Gold

by Mike Paulenoff, Fri May 31st, 2013

One of the main reasons why silver acts so sluggish relative to gold is a function of the gold/silver ratio, which shows that gold has been outperforming silver since March 2011.

Based on the enclosed chart, it likely will continue to do so for a while longer, as the ratio continues to climb to at least 65 to 1, and possibly up to 75 to 1.

This means that when the precious metals are strong, gold will climb by a greater percentage, and when the precious metals are weaker, gold will decline by a lesser percentage than silver, probably for the next few weeks. ETF traders may want to watch the iShares Silver Trust (SLV) and SPDR Gold Shares (GLD).

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GOLD UND ROHÖL

Gold: Bodenbildung geht weiter


Beim gelben Edelmetall erwies sich – anders als bei internationalen Aktien – die Börsenregel „Sell in May and go away“ als goldrichtig.

von Jörg Bernhard

Im Wonnemonat verlor der Goldpreis über fünf Prozent an Wert und musste damit den zweiten Monatsverlust in Folge hinnehmen. Für die negative Entwicklung waren zwei Faktoren verantwortlich: die spekulativen Marktakteure an den Terminmärkten sowie die hohe Abgabebereitschaft der ETF-Investoren. Bei den an der Comex gehandelten Gold-Futures reduzierte sich zum Beispiel im Mai die kumulierte Netto-Long-Position großer und kleiner Spekulanten von 95.563 auf 59.221 Kontrakte (-38 Prozent). Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es auf Monatssicht einen Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 1.078,54 auf 1.013,15 Tonnen (-6,1 Prozent) zu beklagen. Ohne ein gestiegenes physisches Interesse – insbesondere aus Indien und China – wäre die Bilanz im Mai höchstwahrscheinlich um einiges verheerender ausgefallen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich das gelbe Edelmetall allerdings weiterhin im Abwärtstrend. Oberste Priorität hat derzeit vor allem eine erfolgreiche Bodenbildung. Die Marke von 1.340 Dollar sollte daher genau im Auge behalten werden.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,00 auf 1.395,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Einkaufsmanagerindizes helfen Ölpreis

Der Montag war ganz klar der Tag der Einkaufsmanager. Deren Laune fiel in Europa unisono besser als erwartet aus. In der Eurozone gab es einen Anstieg von 46,7 auf 48,3 Zähler zu vermelden. Trotz des Lichtblicks wird somit diesseits des Atlantiks weiterhin eine wirtschaftliche Schwäche angezeigt – ganz anders als in den USA. Dort lag der Markit-Einkaufsmanagerindex mit 52,3 Punkten über der Hürde von 50 Zählern. Der ISM-Einkaufsmanagerindex (16.00 Uhr) soll laut einer Bloomberg-Umfrage von 50,7 auf 51,0 Punkte angestiegen sein.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,28 auf 92,25 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,73 auf 101,12 Dollar anzog.
 
SILBER UND ROHÖL

Silber: Große Terminspekulanten verkaufen


Großspekulanten haben in der Woche zum 28. Mai laut aktuellem COT-Report massiv Silber-Futures verkauft und deren Netto-Long-Position auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren gedrückt.

von Jörg Bernhard

Die Zahl offener Futures, der so genannte Open Interest, gab ebenfalls nach. Er reduzierte sich auf Wochensicht von 148.619 auf 145.299 Kontrakte. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) brach die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) regelrecht ein. Mit ihr ging es innerhalb einer Woche von 8.815 auf 4.591 Futures (-47,9 Prozent) bergab. Die Marktakteure reduzierten einerseits ihr Long-Exposure und bauten andererseits ihre Short-Positionen massiv aus.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Silber in einer angespannten Lage, da man sich auf Tuchfühlung mit der massiven Unterstützungszone im Bereich von 22 Dollar befindet. Deren Bruch könnte chartinduzierte Verkäufe generieren und einen weiteren Absacker auslösen.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,127 auf 22,37 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf Einkaufsmanagerindizes

Zum Start in die neue Handelswoche dürften sich die Marktakteure für diverse Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland, der Eurozone und aus den USA interessieren. Am Nachmittag stehen in den USA gleich zwei dieser Stimmungsindikatoren zur Bekanntgabe an. Im Fokus der Investoren dürfte dabei vor allem der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Industriesektor stehen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich dieser im Mai von 50,7 auf 51,0 Zähler leicht verbessert haben. Zeitgleich erfahren die Marktakteure, wie sich in den USA die Bauausgaben entwickelt haben.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,29 auf 91,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 100,06 Dollar zurückfiel.
 
GOLD UND ERDGAS

Gold: Comeback über 1.400 Dollar


Weil der am Montagnachmittag gemeldete ISM-Einkaufsmanagerindex schlechter als erwartet ausgefallen war, setzten massive Goldkäufe ein.

von Jörg Bernhard

Mit einem Rutsch von 51,0 auf 49,0 Zähler – den niedrigsten Stand seit vier Jahren – gab es beim ISM-Einkaufsmanagerindex nicht nur eine negative Überraschung, sondern mit dem Unterschreiten der 50-Prozent-Marke auch einen Hinweis, dass sich die US-Wirtschaft derzeit in einer Schwächephase befindet. Die Wahrscheinlichkeit für weitere geldpolitische Stützungsmaßnahmen seitens der Fed hat sich dadurch signifikant erhöht und das gelbe Edelmetall wieder glänzen lassen. Da die US-Notenbank ihre künftige Geldpolitik erfahrungsgemäß an die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes koppeln wird, dürfte es diesbezüglich in den kommenden Tagen extrem spannend werden. Grund: Bis Freitag stehen gleich fünf Arbeitsmarktindikatoren auf der Agenda. Mit besonders großer Spannung wird der für Freitag angekündigte Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums für den Monat Mai erwartet. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es hier eine stagnierende Arbeitslosenrate und einen marginalen Anstieg neu geschaffener Stellen von 165.000 auf 167.000 Jobs gegeben haben. Eine starke Abweichung von diesen Erwartungswerten – gleich welcher Art – dürfte dem Goldpreis neue Impulse liefern.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,40 auf 1.409,50 Dollar pro Feinunze.

US-Erdgas: Charttechnische Hochspannung

Nach dem in der zweiten Maihälfte zu beobachtenden Preisrutsch unter die Marke von vier Dollar sieht die charttechnische Lage derzeit extrem spannend aus. Im Bereich von 3,97 Dollar verläuft nämlich eine markante Unterstützung, die Anfang April und Anfang Mai erfolgreich verteidigt worden war. Ein markantes Verletzen dieser Zone würde erhebliches Abwärtspotenzial eröffnen – insbesondere, falls die Temperaturen in weiten Teilen der USA eher kühl ausfallen sollten. Dann dürften die Klimaanlagen nämlich nicht auf Hochtouren laufen und ein Nachfrageboom seitens gasbetriebener Elektrizitätswerke ausbleiben.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit leicht relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,014 auf 3,977 Dollar pro mmBtu.
 
EDELMETALLE

Platin und Palladium beruhigen sich


Gestiegene Autoverkäufe in den USA im Mai und Ausschreitungen südafrikanischer Minenarbeiter haben den beiden Edelmetallen Platin und Palladium gestern zu relativer Stärke verholfen – heute korrigieren beide wieder.

von Jörg Bernhard

Mit einem Anstieg von 11,9 auf 12,1 Millionen Fahrzeuge fielen die Verkaufszahlen von in den USA produzierten Autos etwas besser als erwartet aus. Inklusive importierter Fahrzeuge stellte sich ein Zuwachs von 14,9 auf 15,3 Millionen Einheiten ein. In der Nähe der südafrikanischen Marikana-Mine gab es zudem eine Schießerei, bei der ein Gewerkschaftsvertreter getötet und einer verletzt wurde. Dies erinnerte die Marktakteure an die ausgesprochen labile Lage im weltweit wichtigsten Förderland von Platin und Palladium. Beim Angebot droht aufgrund der geplanten Minenschließungen eine erhebliche Verknappung. In diesem Jahr dürfte in beiden Fällen die Nachfrage höher als das Angebot ausfallen. Die Chancen für eine positive Preisentwicklung stehen daher relativ gut.
Am Dienstagnachmittag präsentierten sich beide Edelmetalle mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (Juli) um 10,00 auf 1.487,40 Dollar pro Feinunze, während sein Pendant auf Palladium (September) um 9,05 auf 750,00 Dollar zurückfiel.

Rohöl: Technische Korrektur

Am gestrigen Montag spekulierten die Anleger darauf, dass die US-Notenbank Fed die Geldschleusen weiterhin weit geöffnet halten wird. Am Nachmittag melden sich gleich drei Notenbanker zu Wort und könnten – je nach Tenor ihrer Reden – den Ölpreis in die eine oder andere Richtung pushen. Die Unruhen in der Türkei – einem wichtigen Transitland für den fossilen Energieträger – brachten das Thema „geopolitische Risiken“ wieder auf die Tagesordnung. Doch an Angebot mangelt es vor allem in den USA nicht. Die dortigen Lagermengen stiegen in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit 82 Jahren. Vor dem Hintergrund einer solchen Lage dürfte eine markante Kursrally wohl kaum vor der Tür stehen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,07 auf 93,38 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,35 auf 102,41 Dollar anzog.
 
04.06.2013 08:00 Uhr | Redaktion
Indien: Regierung erhöht Zollwert für Goldimporte

Nachdem die Goldimporte Indiens im April vor allem aufgrund des Goldpreiseinbruchs Mitte des Monats um mehr als 150% gestiegen sind, plant die Regierung nun weitere Hindernisse, welche die Einfuhrmengen reduzieren sollen. Dies geht aus einem Artikel hervor, der heute auf The Economic Times veröffentlicht wurde.

Indien, seines Zeichens derzeit größter Goldimporteur der Welt, kann sich die erheblichen Mengen, die in den vergangenen Wochen und Monaten importiert wurden, nicht leisten, so Finanzminister Chidambaram. Im Januar hatte die indische Regierung daher bereits die Goldimportsteuer von 4% auf 6% angehoben und so versucht, die Käufe zu reduzieren und das rekordhafte Leistungsbilanzdefizit des Landes im Zaum zu halten. Im Mai gab die Reserve Bank of India (RBI) Pläne bezüglich weiterer Restriktionen bekannt, die vor allem die Importe von Seiten der Banken und Schmuckhändler betrafen.

Nun geht der Versuch, die Goldeinfuhr Indiens zu drosseln, in die nächste Runde: Nachdem der Goldpreis in Singapur am Freitag zwischenzeitlich auf 1.421 $ je Unze gestiegen war, hob die Regierung am Sonntag den Zollwert, d.h. den Basispreis, auf dessen Grundlage der zu zahlende Zollbetrag berechnet wird, entsprechend auf 459 $ je zehn Gramm Gold an. Für Silber hingegen sei er auf 737 $ je Kilogramm Silber gesenkt worden, wie der CEBC (Central Board of Exercise and Customs) meldete.

Ob in naher Zukunft mit weiteren Maßnahmen zu rechnen ist, bleibt abzuwarten.
 
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems erneut um 1 Mio. Euro gesunken

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge ist die Position Gold und Goldanforderungen der Zentralbanken in der Eurozone in der am 31. Mai 2013 geendeten Woche um 1 Mio. Euro zurückgegangen und belief sich auf 435,315 Mrd. Euro. Der Rückgang spiegelt laut Pressemitteilung den Austausch von Goldmünzen gegen Goldbarren durch eine Zentralbank des Eurosystems wider.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich um 0,1 Mrd. Euro auf 218,8 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der EZB.
 
04.06.2013 07:02 Uhr | Eugen Weinberg
Angespannte Marktlage bei Platin und Palladium

Im letzten Jahr sind sowohl der globale Platin- als auch der globale Palladiummarkt in ein Angebotsdefizit gerutscht. Verantwortlich hierfür war ein geringeres Angebot aus Südafrika und Russland. Palladium profitierte darüber hinaus von einer starken Nachfrage aus der Automobilindustrie, bei Platin stach die Schmucknachfrage positiv hervor. Für 2013 sieht Johnson Matthey keine grundlegenden Änderungen, so dass die Preise mittelfristig betrachtet steigen dürften.

Johnson Matthey, der weltweit größte Verarbeiter vonPlatin und Palladium, hatte Mitte Mai seinen aktuellen Halbjahresbericht zur Lage an den globalen Platin- und Palladiummärkten veröffentlicht. Wir fassen im Folgenden die wesentlichen Aussagen von Johnson Matthey zusammen.


Platin:

Der globale Platinmarkt wies im letzten Jahr ein Angebotsdefizit von 375 Tsd. Unzen auf, nachdem das Angebot die Nachfrage im Vorjahr noch um 450 Tsd. Unzen überstieg. Das Defizit kam in erster Linie durch einen beispiellosen Rückgang der südafrikanischen Platinproduktion zustande. Durch lang andauernde Streiks, sicherheitsbedingten Produktionsausfällen und Minenschließungen haben diesüdafrikanischen Platinhersteller 2012 mindestens 750 Tsd. Unzen an Produktion "verloren". Im Vergleich zum Vorjahr ging die lokale Produktion um 15,7% auf 4,10 Mio. Unzen zurück. Dadurch fiel die globale Platinproduktion auf ein 12-Jahrestief von 5,64 Mio.Unzen (Grafik 1).

Trotz der hohen Verluste blieb der Marktanteil Südafrikas bei über 70%, was die Abhängigkeit der Verbraucher von Südafrika unterstreicht. Das Angebotan wiedergewonnenem Platin lag mit 2,03 Mio. Unzen fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Ein Minus bei Autokatalysatoren wurde durch die vermehrte Verfügbarkeit von Altschmuck ausgeglichen.

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Die Platinnachfrage zeigte sich auf Bruttobasis (ohneRecycling) mit 8,05 Mio. Unzen im Vorjahresvergleich weitgehend unverändert. In den einzelnen Nachfragekomponenten waren allerdings große Unterschiede zu beobachten (Grafik 2).

Bei den Autokatalysatoren wurde ein deutlicher Rückgang der Nachfrage in Europa durch eine höhere Fahrzeugproduktion in Japan und anderen asiatischen Ländern sowie durch eine vermehrte Lkw-Herstellung in Nord-Amerika wettgemacht. Insgesamt stieg die Platinnachfrage aus der Automobilindustrie moderat um1,7% auf 3,24 Mio. Unzen. Mit einem Anteil von 40% stellte sie nach wie vor die wichtigste Determinante dar. Einen mit 12,3% besonders starken Zuwachs verzeichnete die Schmucknachfrage. Hauptsächlich getrieben durch China erreichte diese mit 2,78 Mio.Unzen den zweithöchsten Wert überhaupt.

Im Reich der Mitte wurden im vergangenen Jahr viele neue Schmuckläden eröffnet und die Schmuckhersteller haben die niedrigen Preise zum Lageraufbau genutzt. Der teilweise hohe Preisabschlag von Platin zu Gold, der fast das gesamte Jahr über zu beobachten war, trug ebenfalls zur höheren Schmucknachfrage bei. Dagegen gab die industrielle Nachfrage außerhalb des Automobilsektors deutlich um 20,5% auf1,57 Mio. Unzen nach. Dies war hauptsächlich der Schwäche in der Glas- und Elektronikindustrie geschuldet. Die Investmentnachfrage blieb mit 455 Tsd. Unzen nahezukonstant.

Für das laufende Jahr geht Johnson Matthey nicht davon aus, dass die südafrikanischen Platinproduzenten ihre Produktionsverluste aus dem Vorjahr aufholen können. Durch den gravierenden Kostendruck - vor allem stark steigendeLohn- und Energiekosten – könnte es in diesem Jahr zu umfangreichen Kapazitätsstilllegungenkommen (siehe auch Rohstoffe kompakt Edelmetalle vom 7.5.2013).

Aufgrund einer moderaten Ausweitung des Angebots in anderen Regionen dürfte das globale Platinangebot 2013 dennoch etwas über dem Niveau von 2012 liegen. Nachfrageseitig erwartet Johnson Matthey unter dem Strich keine Erholung seitens der Automobilindustrie und die Schmucknachfrage könnte nach dem starken letzten Jahr nun etwas schwächer ausfallen. Dagegen soll sich die industrielle Nachfrage außerhalb des Automobilsektors merklich erholen, so dass sich insgesamt betrachtet aus fundamentaler Sicht das Angebot und die sog. Fabrikationsnachfrage in etwa die Waage halten dürften.

http://goldseiten.de/artikel/172918--Angespannte-Marktlage-bei-Platin-und-Palladium-.html?seite=2
 
04.06.2013 14:04 Uhr | Martin Siegel
Goldminenaktien freundlich

Der Goldpreis verbessert sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.397 auf 1.411 $/oz. Heute Morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong stabil und notiert aktuell mit 1.411 $/oz um etwa 14 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit freundlich.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

US-Banken steigern den Gewinn im Märzquartal um 16% auf 40,3 Mrd $ (Vorjahresvergleich).


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis bei einem nachgebenden Dollar seitwärts (aktueller Preis 34.672 Euro/kg, Vortag 34.531 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung.

Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf der letzten Tage ab sofort wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift "Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (www.smartinvestor.de) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber verbessert sich leicht (aktueller Preis 22,61 $/oz, Vortag 22,41 $/oz). Platin verbessert sich deutlich (aktueller Preis 1.487 $/oz, Vortag 1.465 $/oz). Palladium entwickelt sich stabil (aktueller Preis 753 $/oz, Vortag 751 $/oz). Die Basismetalle erholen sich vorsichtig.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verbessert sich um 2,7% oder 2,9 auf 110,2 Punkte. Bei den Standardwerten steigen Osisko 4,0% und Iamgold 3,7%. Bei den kleineren Werten haussieren Oromin 51,0%, Romarco 14,0%, Gold Canyon 13,8%, Belo Sun 12,9%, Midway 12,6% und Lake Shore 10,3%. Aura gibt 10,5% nach. Bei den Silberwerten erholen sich Aurcana 14,0% und Fortuna 10,0%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlich. DRD können 4,9% und Harmony 4,1% zulegen.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlich. Bei den Produzenten steigen Hill End 12,5%, Teranga 12,1% und Perseus 6,6%. Bei den Explorationswerten ziehen Bassari 25,0% und Alkane 10,8% an. Drake geben 10,3% und Legend 9,1% nach. Bei den Metallwerten haussieren Rex 54,0% (Finanzierungszusage) und Cape Lambert 17,4%.
 
P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Lower As Choppy Price Action Resumes; Bears Still Have Chart Advantage

Tuesday June 4, 2013 2:33 PM

(Kitco News) - Comex gold futures prices ended the U.S. day session lower Tuesday. The market saw a consolidative, technical pullback from the gains scored Monday. Trading remains choppy and sideways on the daily bar chart. The firmer U.S. dollar index Tuesday was a slight negative for the precious metals markets. Comex August gold last traded down $15.40 at $1,396.50 an ounce. Spot gold was last quoted down $14.40 at $1,397.25. July Comex silver last traded down $0.346 at $22.375 an ounce.

The bears are still in overall technical command in the gold and silver markets, as traders and investors await fresh fundamental inputs later this week. Major economic news is out later this week when the European Central Bank holds its monthly meeting on Thursday, followed by Friday’s U.S. employment report.

The U.S. dollar index was firmer Tuesday, on tepid short covering after prices hit a four-week low on Monday. The greenback bulls have faded recently, from a technical perspective. Nymex crude oil prices were weaker early Tuesday. Trading in oil has also been choppy as the bulls and bears struggle for near-term control. These two key “outside markets” were in a bearish posture for the precious metals Tuesday.

The Organization for Economic Cooperation and Development reported Tuesday that inflation in the developed countries of the world fell to a 3.5-year low in April. This supports notions the major central banks of the world can keep their foot on the easy-money accelerator at least a little longer. The OECD said the worldwide consumer price index rose by 1.3% on an annualized basis in April, compared to a 1.6% annual rise in March. It’s generally agreed upon by central bankers that annual inflation below 2.0% is not worrisome.

It was also reported Tuesday that producer prices in the European Union fell by 0.6% in April, which is the sharpest drop in nearly four years. That news underscores the lack of inflationary pressures in the world at present. Raw commodity market bulls generally struggle when inflationary price pressures are low.

The London P.M. gold fixing is $1,399.50 versus the previous P.M. fixing of $1,402.50.

Technically, August gold futures closed nearer the session low Tuesday. Trading has again become choppy. The gold bears still have the overall near-term technical advantage. Prices are in an eight-month-old downtrend on the daily bar chart. However, more gains in the near term would produce a bullish double-bottom reversal pattern on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at last week’s high of $1,421.60. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at last week’s low of $1,372.80. First resistance is seen at $1,400.00 and then at Monday’s high of $1,416.50 and then at last week’s high of $1,421.60. First support is seen at Tuesday’s low of $1,388.10 and then at $1,380.00. Wyckoff’s Market Rating: 3.0

July silver futures prices closed nearer the session low Tuesday. Silver bears still have the overall near-term technical advantage. Prices are in an eight-month-old downtrend on the daily bar chart. Bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.29 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $22.00. First resistance is seen at today’s high of $22.73 and then at this week’s high of $22.915. Next support is seen at this week’s low of $22.175 and then at $22.00. Wyckoff's Market Rating: 3.0.

July N.Y. copper closed up 270 points at 335.75 cents Tuesday. Prices closed near mid-range on short covering. Copper bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the May high of 341.80 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 322.40 cents. First resistance is seen at Tuesday’s high of 337.75 cents and then at 340.00 cents. First support is seen at Tuesday’s low of 332.20 cents and then at 330.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
Where are the Stops? - Wednesday, June 5: Gold and Silver

Wednesday June 05, 2013 08:39

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

August Gold Buy Stops Sell Stops
$1,409.00 $1,395.10
$1,416.50 **$1,388.10
**$1.421.60 $1,380.40
$1,425.00 $1,372.80

July Silver Buy Stops Sell Stops
$22.73 $22.29
$22.915 $22.175
**$23.06 **$22.00
$23.29 $21.92
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Sorge um indische Kauflaune belastet


Die physischen Käufe aus Indien waren dem Goldpreis in den vergangenen Wochen eine wichtige Stütze. Diese droht nun allerdings wegzubrechen.

von Jörg Bernhard

Traditionell heiraten indische Paare verstärkt im Mai und im November. Juweliere haben dann Hochkonjunktur. Im diesjährigen Wonnemonat kletterte die nachgefragte Goldmenge aus Indien von 142,5 (April) auf 162 Tonnen. Der indischen Zentralbank passt dies gar nicht. Weil die Goldimporte die Handelsbilanz des Landes stark belasten, verstärkt sie seit längerem ihre restriktive Politik gegenüber dem indischen Appetit auf das gelbe Edelmetall. Im Juni ist daher mit einer nachlassenden Goldnachfrage aus Indien zu rechnen. Ein Analyst der Société Générale geht davon aus, dass sich im laufenden Monat möglicherweise lediglich 50 bis 100 Tonnen Gold gen Indien aufmachen könnten. Dies dürfte es dann schwierig machen, den von den Terminmärkten und ETFs ausgehenden Verkaufsdruck zu kompensieren.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 7,80 auf 1.405,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Erste Signale vom Arbeitsmarkt

Am Nachmittag steht in den USA der erste Termin zum US-Arbeitsmarkt an: der ADP-Monatsbericht für Mai. Die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes liegt der US-Notenbank Fed besonders stark am Herzen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es gegenüber dem Vormonat einen Anstieg neuer Stellen von 119.000 auf 171.000 gegeben haben. Mittlerweile werden seit über drei Jahren kontinuierlich neue Jobs geschaffen. Während der Finanzkrise wurden in der Spitze mehr als 800.000 Stellen abgebaut. Besonders hohe Wellen dürften am Donnerstag die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe und am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht des US-Arbeitsministeriums schlagen. Die Akteure an den Energiemärkten warten gespannt auf diese Zahlen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,25 auf 93,56 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,05 auf 103,19 Dollar zurückfiel.
 
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