Rohstoffthread (Archiv)

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AKTIENSCHWÄCHE BELASTET
Ölpreise geben weiter nach


Die Ölpreise haben am Freitag ihren Abwärtstrend der laufenden Woche fortgesetzt.

Händler verwiesen auf die zuletzt schlechte Stimmung an den Finanzmärkten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete am Morgen 102,28 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 45 Cent auf 93,80 Dollar.

Die Wochenbilanz am Ölmarkt ist vor dem Wochenende klar negativ. Seit Dienstag haben die Preise für Rohöl spürbar nachgegeben. Am Donnerstag hatte insbesondere der Einbruch der japanischen Börse belastet. Auch am Freitag lagen die wichtigen Aktienindizes in Tokio deutlich im Minus.
 
GOLD UND ERDGAS

US-Erdgas: Deutlich aufgehellte Perspektiven


Der Aufbau der Lagervorräte geht in den USA weniger dynamisch voran als erwartet. Der Gaspreis tendierte daraufhin weiterhin gen Norden.

von Jörg Bernhard

Mit 89 Milliarden Kubikfuß wuchs die gelagerte Gasmenge weniger stark als prognostiziert (92 Milliarden Kubikfuß) und weniger signifikant als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahren (90 Milliarden Kubikfuß). Die derzeitigen Lagervorräte unterschreiten das vergleichbare Vorjahresniveau um 24,9 Prozent. Wettertechnisch stehen die Zeichen derzeit ebenfalls auf eine wachsende Nachfrage. Überdurchschnittlich warmes Wetter wurde für Anfang Juni sowohl für den Großraum New York (12 Grad über dem Durchschnitt) als auch für Houston (4 Grad über dem Durchschnitt) prognostiziert. Die Chance, dass auf Hochtoren laufende Klimaanlagen die Gasnachfrage diverser Elektrizitätswerke ankurbeln werden, stehen somit relativ gut.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,02 auf 4,281 Dollar pro mmBtu.

Gold: Atempause eingelegt

Während die internationalen Aktienmärkte am gestrigen Donnerstag zu einer massiven Talfahrt ansetzten, zog der Goldpreis deutlich nach oben. Doch die Erholung steht auf tönernen Füßen, schließlich deutete der chinesische Einkaufsmanagerindex auf den Übergang von einer Wachstums- in eine Schwächephase hin. Aus Indien, dem weltweit bedeutendsten Goldnachfrager, droht ebenfalls Ungemach. Zum einen neigt sich die Hochzeitssaison ihrem Ende entgegen, zum anderen will die indische Regierung den enormen Goldhunger des Landes durch neue Regeln zügeln. Damit würde ein wichtiger Pfeiler des Goldpreises wegfallen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,80 auf 1.389,00 Dollar pro Feinunze.
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Finanzinvestoren verkaufen weiterhin


Der Dollarindex fiel von seinem Neunmonatshoch signifikant zurück und verhalf damit dem Goldpreis kurzzeitig auf die Beine, mittlerweile drehte er aber wieder ins Minus.

von Jörg Bernhard

Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 29 Analysten rechnet eine Mehrheit von über 41 Prozent für die kommende Woche mit steigenden Notierungen beim Goldpreis, während 31 Prozent einen Rücksetzer erwarten. Im Bereich von 1.400 Dollar haben sich mittlerweile markante charttechnische Widerstände aufgebaut. Weil die Abgabebereitschaft vor allem bei institutionellen Investoren weiterhin relativ ausgeprägt ist, kann man derzeit beim gelben Edelmetall lediglich von einer Bodenbildung sprechen. Am gestrigen Donnerstag ging es mit der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares von 1.020,07 auf 1.018,57 Tonnen nach unten. So „leicht“ war das Goldprodukt letztmals Mitte Februar 2009.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,70 auf 1.388,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Geschwächt ins Wochenende

Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa hatten einen leicht positiven „Touch“. Während es mit dem deutschen Bruttoinlandsprodukt –wie erwartet – gegenüber dem Vorquartal lediglich um 0,1 Prozent nach oben und auf Jahressicht um 0,2 Prozent nach unten ging, überraschte der ifo-Geschäftsklimaindex positiv. Statt eines prognostizierten marginalen Anstiegs von 104,4 auf 104,6 Zähler kletterte der Stimmungsindex auf 105,7 Zähler. Der am Nachmittag in den USA veröffentlichte Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für den Monat April fiel nach einem im Vormonat erlittenen Rückgang um 5,7 Prozent mit plus 3,3 Prozent deutlich besser als erwartet aus.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,48 auf 93,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,17 auf 102,27 Dollar zurückfiel.
 
SILBERPREIS

COT-Report: Großspekulanten verkaufen Silber


Laut aktuellem COT-Report ging es bei Silber mit dem Optimismus der Großspekulanten erneut bergab – und zwar auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen.

von Jörg Bernhard

Bergauf ging es hingegen mit dem sogenannten Open Interest, der Anzahl offener Kontrakte. Diese erhöhte sich in der Zeit vom 14. bis 21. Mai von 144.666 auf 148.619 Kontrakte. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten kam es hingegen zu einem signifikanten Rückschlag. Mit ihr ging es nämlich auf Wochensicht von 13.218 auf 11.926 Kontrakte (-9,8 Prozent) nach unten. Damit befindet sie sich auf dem niedrigsten Niveau seit September 2001. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) rutschte die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 10.794 auf 8.815 Kontrakte (-18,4 Prozent) ab. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) kam es hingegen zu einem Anstieg der Netto-Long-Position (pessimistische Markterwartung) von 2.424 auf 3.111 Futures (+28,3 Prozent).

Nach Absturz wieder gefangen

Zum Pfingstmontag stürzte der Silberpreis massiv in den Keller und verbuchte einen Tagesverlust von in der Spitze 9,4 Prozent. Aktuell summiert sich der seit dem Jahreswechsel erlittene Verlust auf über 25 Prozent. Seinem Ruf, dem Goldpreis bei deutlich heftigeren Ausschlägen zu folgen, kam das mit Abstand günstigste Edelmetall damit wieder einmal nach. Aus charttechnischer Sicht hängt nun viel davon ab, dass der im Bereich von 22 Dollar herausgebildete Boden nicht nach unten durchbrochen wird. Die nächste Haltezone verläuft im Bereich von 18,00 Dollar. Wenig Grund zu Optimismus liefert die Tatsache, dass der langfristige Aufwärtstrend mittlerweile gebrochen wurde und die 200-Tage-Linie eine eindeutige Abwärtstendenz aufweist. An ein Überwinden dieser Linie – was Chartisten als Kaufsignal interpretieren würden – ist derzeit nicht zu denken, schließlich müsste der Silberpreis hierfür um 33 Prozent zulegen.
 
24.05.2013 07:00 Uhr | DAF
Marc Faber: "Gold wird nie auf null fallen"

Open in new windowDer Goldpreis ist nach der Bernanke-Rede unter Druck gekommen. Jetzt rückt der Tiefpunkt des jüngsten Crashs in den Fokus. "Ich möchte lieber sehen, dass der Goldpreis nochmals fällt und dann das Tief bei 1.320 Dollar bestätigt, also dass er nicht darunter fällt", so Marc Faber, Verfasser und Herausgeber des Gloom Boom & Doom Reports. Mehr dazu im Exklusiv-Interview.

Dennoch kann die Schweizer Investmentlegende (www.gloomboomdoom.com) nicht ausschließen, dass der Goldpreis die wichtige Unterstützung bei 1.320 Dollar nach unten durchbricht und weitere Kursverluste hinnehmen muss. Generell hält Faber rund 25 Prozent seines Vermögens in Gold. "Dadurch, dass der Preis gefallen ist, bin ich etwas untergewichtet in Gold", so Faber. Deshalb hat der Börsenprofi den jüngsten Kursrutsch genutzt, um seine Gold-Positionen zu erhöhen: "Ich habe bei 1.400 Dollar pro Unze gekauft", so Faber weiter. Zudem habe er noch Orders bei 1.300, 1.200 und 1.100 Dollar stehen, die bislang nicht ausgelöst wurden.

Der Schweizer Investor sieht Gold als Werterhalt und Schutz vor Inflation: "Ob die Inflation wirklich so tief ist, wie die Zentralbanken das publizieren, ist also fraglich", so Faber weiter. Dennoch sieht er auch Anzeichen für einen möglichen Deflationsschock. Die Gründe erfahren Sie im Exklusiv-Interview.

Zum DAF-Video http://www.daf.fm/video/marc-faber-gold-wird-nie-auf-null-fallen-12-50162335.html
 
25.05.2013 07:30 Uhr | DAF
Marc Faber: Crashgefahr! - "Ein Szenario wie im Jahr 1987"

Open in new window"Crash-Prophet", "Gold-Guru", "Dr. Doom" - oder einfach nur Marc Faber. Immer wenn die Stimmung an den Märkten auf der Kippe steht, sind seine Analysen gefragt. Die Schweizer Investmentlegende hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Börsencrashs richtig prognostiziert. Auch jetzt ist sich Marc Faber sicher: "Ein Einbruch kommt!" Mehr dazu im Exklusiv-Interview.

Die Schweizer Investmentlegende Marc Faber, Herausgeber und Verfasser des Gloom Boom & Doom Reports (www.gloomboomdoom.com), hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Börsencrashs richtig prognostiziert, unter anderem den "Schwarzen Montag" in den USA (1987), den Japan-Crash (1990) und die große Asienkrise (1997/98).

Die momentane Situation an den Aktienmärkten erinnert den Börsenguru an das Crashjahr 1987. "Das habe ich schon seit einiger Zeit gesagt: Wenn die Korrektur nicht Anfang dieses Jahres kommt und die Märkte weiterhin steigen, dann könnten wir ein Szenario haben wie im Jahre 1987", so Faber.

Damals ist der Dow Jones von Januar bis August um gut 40 Prozent gestiegen. Danach hat der Index in zwei Monaten wieder 40 Prozent verloren, am "Schwarzen Montag" (19. Oktober 1987) betrug der Tagesverlust in der Spitze bis zu 25 Prozent.

"Was mich also schon etwas stört, ist, dass die ganze Welt jetzt glaubt, dass Aktien steigen werden, nicht wegen eines guten Wirtschaftsausblicks, nicht wegen zunehmender Arbeitsplätze usw., sondern weil die Federal Reserve weiterhin Geld drucken wird", so Faber. "Und wenn alle gleich denken, wäre ich also sehr vorsichtig!"

Zum DAF-Video http://www.daf.fm/video/marc-faber-crashgefahr---ein-szenario-wie-im-jahr-1987-22-50162363.html
 
25.05.2013 08:08 Uhr | Steve Saville
Langfristige Goldaktien-Bullenmärkte im Vergleich

Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 09. Mai 2013 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.

Der letzte langfristige Bullenmarkt bei den Bergbauaktien lief von Anfang der 1960er bis 1980. Er ereignete sich parallel zu einem großen Aufwärtstrend bei den Zinssätzen, einer stetigen Unterströmung aus “Inflationsangst“ sowie zeitweise einsetzender dramatischer “Inflationspanik“. Allerdings entwickelte sich der aktuell laufende langfristige Bullenmarkt bei den Goldaktien (wir sind der Meinung, dass er noch läuft, was aber erst noch durch das Einstellen der 2011er-Goldaktienhochs bewiesen werden muss) parallel zu großen Abwärtstrends bei den Zinssätzen, einer stetigen Unterströmung aus “Deflationsangst“ sowie zeitweise einsetzender “Deflationspanik“. Diese Unterschiede hätten nun dazu führen können, dass sich die Goldbergbauwerte im Vergleich zum Gold und dem allgemeinen Aktienmarkt anders entwickelt hätten als während des letzten Bullenmarktes; das passierte aber nicht. Goldbergbauaktien vollziehen auch diesmal wieder eine ähnliche Entwicklung.

Der folgende Wochen-Chart für das BGMI-Gold-Verhältnis (Barrons Gold Mining Index verglichen mit dem physischen Goldpreis) zeigt, dass sich der Goldaktiensektor zwischen 1964-1968 vergleichsweise sehr gut entwickelt hatte und anschließend in eine deutliche, langfristige Verlustphase eintrat. Das große Tief des BGMI-Gold-Verhältnisses fiel dann aber mit dem großen Goldkurshoch von Januar 1980 zusammen; an diesem Punkt brachen die Goldbergbauaktien zu einer zweijährigen Rally gegenüber dem Gold auf. Etwas Ähnliches hat sich auch im laufenden Bullenmarkt wieder ereignet - zumindest dahingehend, dass der Stärke der Goldbergbauwerte während der ersten Jahre des Bullenmarktes ein deutlicher langfristiger Rückzug folgte.

Wie man aber auch im BGMI-Gold-Chart sehen kann, wurde der langfristige Rückgang in diesem Verhältnis durch zwei aussagekräftige Gegentrend-Rallys unterbrochen - die erste zwischen 1970 und 1971 und die zweite zwischen 1973 und 1974. Bislang wurde der aktuelle Rückgang im BGMI-Gold-Verhältnis, der 2006 begann, nur durch eine aussagekräftige Gegentrend-Rally unterbrochen: Die steile 12-Monate-Rally ab Oktober 2008. Die Chancen stehen gut, dass wir dieses Jahr vielleicht eine zweite Gegentrend-Rally sehen werden - entweder ausgehend von einem April-Mai-Tief oder einem Oktober-November-Tief.

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Der nächste Chart zeigt Folgendes deutlich: Während das BGMI-SPX-Verhältnis (der Goldaktiensektor im Verhältnis zum allgemeinen US-Aktienmarkt) in den 1960ern und 1970ern eine allgemein steigende Tendenz aufwies, so gab es dennoch zwei aussagekräftige Gegentrend-Bewegungen. Auch der aktuelle langfristige Aufwärtstrend im BGMI-SPX-Verhältnis steckt in seiner ersten deutlichen Gegentrend-Bewegung.

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Unterm Strich lässt sich also Folgendes festhalten: Die jüngste Schwäche der Goldaktien im Vergleich zum physischen Gold und zum allgemeinen Aktienmarkt ist eher kein Beweis dafür, dass der langfristige Bullenmarkt im Goldsektor zu Ende gegangen ist, sondern eher eine Bestätigung dafür, dass sich der aktuelle Bullenmarkt in seiner Mittelphase ähnlich wie der letzte entwickelt.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com
 
24.05.2013 08:19 Uhr | Redaktion
Gold- und Devisenreserven Russlands gesunken

Wie die russische Zentralbank gestern bekannt gab, sind die Gold- und Devisenreserven des Landes in der am 17. Mai 2013 geendeten Woche um 8,0 Mrd. USD gesunken. Damit beliefen sich die internationalen Reserven Russlands am vergangenen Freitag auf 512,4 Mrd. USD. In der vorangegangenen Woche waren sie bereits um 13,1 Mrd. USD auf 520,4 Mrd. USD gesunken.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website der russischen Zentralbank: www.cbr.ru.
 
25.05.2013 07:11 Uhr | Theodore Butler
Kassenschlager beim Gold

Gold und Silber haben schon seit Langem keine so schlimme kurstechnische Durststrecke mehr erlebt; das ist kein Geheimnis. Man muss wohl schon in die Zeit der einstelligen Silberkurse zurückschauen, um eine vergleichbare Phase zu finden. Eine Frage geistert den Edelmetallinvestoren durch den Kopf: Wird diese schlimme Durststrecke noch lange anhalten; haben die letzten Monate den Weg für eine ausgeprägte, starke Kurserholung geebnet oder bläst der Wind jetzt gar für längere Zeit aus einer anderen (schlechten) Richtung? Ich denke, die Antwort lässt sich aus der Betrachtung der folgenden Fakten ableiten.

Eines der Schlüsselthemen für den Goldsektor war der Verkauf oder die Rückführung (redemption) von mehr als 10 Millionen Unzen (mehr als 15 Mrd. $) aus dem größten Gold-Exchange-Trade Fund der Welt (GLD) seit Ende letzten Jahres. Das ist eine enorme Goldmenge, sie macht 25% der gesamten GLD-Goldbestände (Stand Jahresende) aus. Dieser Gold-ETF ist die größte Ansammlung von privat gehaltenen Goldbeständen. Folglich hat er weitreichende Auswirkungen auf die Goldpreise.

Wie es in vielen Berichten hieß, wurden die 10 Millionen Unzen Gold aus dem GLD nach Indien oder China geliefert, obgleich diese Berichte nicht durch Fakten untermauert wurden. Tragen wir an dieser Stelle also die bekannten Fakten zusammen: Jene 10 Millionen Gold-Unzen, die aus dem GLD abflossen, entsprechen ungefähr 100 Millionen GLD-Anteilen (eine 1/10-Unze pro Anteil). Die 10 Millionen Unzen, die sich nicht mehr im GLD befinden, existieren aber nach wie vor - d.h. irgendjemand muss sie jetzt besitzen. Wir wissen, dass die Liquidierung der GLD-Anteile auf die miese, faule Kursentwicklung, welche die Stimmung der Metallinvestoren deutlich belastete, zurückzuführen ist. Damit scheidet China als großer Ankäufer tendenziell aus; denn solche Käufe würden den Goldkurs steigen und nicht fallen lassen.

Die Anteile wurden abgestoßen und das Metall aus dem GLD verkauft, weil die Kurse sanken - hier hatten wir im Großen und Ganzen einen sich selbstverstärkenden Prozess. Wir wissen, wie viel verkauft wurde und wer die Verkäufer waren. Die Identität der Käufer kennen wir allerdings nicht. Und das hat auch einen guten Grund: Die Käufer haben alles getan, um ihre Identität zu verbergen.

Der große Käufer jener 10 Millionen Gold-Unzen, die im GLD liquidiert wurden, war meiner Meinung nach JP Morgan - entweder allein oder in geheimer Zusammenarbeit mit Geschäftsbanken. Dieselbe Methodik, die ich zuvor schon einem potentiellen Mr. Big im SLV zugeschrieben hatte (möglicherweise ebenfalls JP Morgan), wird auch im GLD angewandt.

Hätten ein (oder 2 oder 3) große GLD-Käufer diese 100 Millionen verkaufte GLD-Anteile einfach nur wieder aufgekauft, so wäre dieser Käufer (oder diese Käufer) schnell über die SEC-Schwelle für berichterstattungspflichtige Positionskäufe gekommen, die bei 5% liegt, wodurch auch deren Identität offenkundig geworden wäre. Indem aber der Verkauf des Goldes aus dem Trust (die Auslösung) erreicht wurde, und dieses Gold anschließend als Metall und nicht in Form von Anteilen angekauft wurde, ließ sich die Meldepflicht bei Wertpapiertransaktionen umgehen. Auf diesem Wege konnte ein einzelner Akteur (vielleicht in heimlicher Zusammenarbeit mit anderen) praktisch zum Besitzer von ca. 25% des weltgrößten privaten Goldlagerbestands werden.

Ich sage damit nicht, dass JP Morgan mit einer absichtlichen Umgehung der Meldepflichten der SEC irgendetwas Ungesetzliches gemacht hätte. Diese potentielle Widrigkeit fällt in Anbetracht des eigentlichen Verbrechens eigentlich kaum noch ins Gewicht. Beim eigentlichen Verbrechen (im Silbermarkt eigentlich noch schlimmer als im Goldmarkt) manipulieren betrügerische Banken die Goldkurse in die Tiefe und zwar mithilfe der gewohnten kursdrückenden COMEX-Praktiken, um die Halter von GLD-Anteilen zum Verkauf zu bewegen. Hierbei handelte es sich also um eine geplante und ausgeführte Operation, bei der alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden.

Seit Ende November haben die Commercials als Gesamtgruppe mehr als 160.000 Netto-COMEX-Goldkontrakte bei sinkenden Kursen gekauft, also umgerechnet 16 Millionen Unzen. Rechnet man noch die Abflüsse aus den ETFs und den Lagerbeständen der Börse hinzu, so kommen noch einmal 15 Millionen Unzen hinzu. Insgesamt sind das also 30 Millionen Unzen (45 Mrd. $). Mit Optionen und OTC-Derivatetransaktionen (over-the-counter) könnte sich dieser Betrag wohl noch verdoppeln. Damit dürften sich die Gesamtkäufe wahrscheinlich auf um die 50 Millionen Unzen (75 Mrd. $) belaufen. Das hört sich gewaltig an, für diese Großbanken ist eine solche Summe aber sicherlich noch machbar, sie entspricht auch nur einem kleinen Bruchteil des gesamten Derivatemarktes. Das Ausmaß ihrer Käufe ist enorm, und auch die positiven Konsequenzen dieser Entwicklung sind verblüffend.

Ich glaube, dass JP Morgan und die Commercials angefangen haben, die Datenerhebung durch COTs und Bank Participation Reports regelrecht zu hassen, weil diese außerordentliche Details darüber liefern, was sie dort treiben. :punish: Übeltäter agieren lieber im Dunkeln, aus dem Versteck heraus. Eine Sache zeigen die verfügbaren Daten aber ganz deutlich: Die großen Käufer bei diesen niederträchtigen Kursrücksetzern waren die Commercials. Ich finde es einerseits erbärmlich, dass man den Großbanken die gewinnbringende Manipulation unserer Märkte erlaubt, wodurch unsere Gesetze zu einer Farce werden und unsere Aufsichtsbehörden korrupt.

Wenn man andererseits sieht, wie JP Morgan und die Commercials derart aggressiv Gold und Silber kaufen, dann lässt das eigentlich nur den folgenden Schluss zu: Diese Betrüger planen für deutlich steigende Metallpreise voraus. Sollte JP Morgan, wie ich behaupte, mindestens 20 Millionen Gold-Unzen, die aus dem GLD und anderen Orten geschüttelt wurden, eingesammelt haben, dann würde eine 300 $-Rally beim Gold ihnen einen unrechtmäßig erworbenen Gewinn vom 6 Mrd. $ bescheren - allein mit dieser Position. Und es könnte noch viel mehr werden, falls sie beim Herbeiführen steigender Kurse dann noch skrupelloser vorgehen. Ganz allgemein scheinen solche Betrüger in der Regel zu mehr fähig zu sein, als man ihnen zutrauen würde.

Ich vermute ganz stark, dass JP Morgan und seinesgleichen absolut gewaltige Gold- und Silbermengen an vielen verschiedenen Märkten gekauft haben. Leider geht ein großer Teil dieser Käufe auf vorsätzliche und erfolgreiche Kursmanipulation zurück, mit der andere zum Verkauf gezwungen wurden. Ich glaube nicht, dass das fair oder aber legal ist. Nichtsdestotrotz scheint das emotionslose Urteil des Marktes dafür zu sprechen, dass die Kurse irgendwann in nächster Zeit sehr deutlich steigen werden.
 
26.05.2013 07:43 Uhr | Manfred Gburek
Eine Lanze für ausgewählte Gold- und Silberaktien

Liebe Leserin, lieber Leser, von der nächsten Ausgabe an werde ich meine Kolumne nicht mehr ab Freitagabend hier, sondern nur noch ab Sonntagmorgen auf goldseiten.de veröffentlichen, wo sie ja auch schon seit über sechs Jahren erscheint. An der umfangreichen Themenauswahl, Schwerpunkt Nutzwert für Ihre Geldanlage, wird sich natürlich nichts ändern. Hier werde ich an jedem Freitagabend einen Hinweis geben, um welches Thema oder um welche Themen es am darauffolgenden Sonntag auf goldseiten.de geht, ergänzt um eine Zugabe - lassen Sie sich überraschen.

Ihr Manfred Gburek


Heute konzentriere ich mich in erster Linie auf Gold- und Silberaktien, weil sie nach den starken Kursrückgängen während der vergangenen Monate in naher Zukunft so manche positive Überraschung bergen werden. Das schließt natürlich die Beschäftigung mit den beiden Edelmetallen als solchen ein. Deren Korrelation, also der Gleichlauf, hält trotz stärkerer Schwankungen des Silberpreises an. Deshalb gilt vieles, was im Folgenden zum Gold zu sagen ist, mit Abstrichen auch für das Silber.

Das weltweite Gold-Szenario sieht so aus: Konzentriert man sich bei Angebot und Nachfrage ohne Berücksichtigung der traditionellen Marktkräfte - zum Beispiel Verkäufe der Minen und Käufe der Schmuckindustrie - auf das jeweilige Zünglein an der Waage, fällt auf, dass in letzter Zeit auf Seiten des Angebots neben den Terminmarkt-Spielern die ETF-Verkäufer dominiert haben und auf der Nachfrageseite die Goldhorter aus China, Indien und zunehmend auch aus Europa. ETF steht für Exchange Traded Fund, in diesem Fall konkret: Anspruch auf Auslieferung von Gold. Der größte Edelmetall-ETF ist bekanntlich der SPDR Gold Trust.

Ähnlich wie beim Ölpreis bestimmt auch bei den Preisen der Edel- und Industriemetalle zu bestimmten Zeiten die marginale Menge, das eigentliche Zünglein an der Waage, ob es aufwärts oder abwärts geht. Dann entstehen in der Regel Preisspitzen, wie bei Gold und Silber im September 2011 am oberen und in diesem April am unteren Ende. Es handelt sich um Übertreibungen, die jeweils danach ausgeglichen werden.

Davon profitieren Minenaktien während eines Preisaufschwungs von Gold und Silber überproportional, darunter leiden ihre Kurse indes auch überproportional, wenn es mit den Preisen abwärts geht wie in diesem Jahr bis Mitte April. Da liegt zunächst eine Ursache auf der Hand: Dutzende von großen und Hunderte von mittleren bis kleinen Minen müssen die Preise der Edelmetalle weitgehend so hinnehmen, wie sie aufgrund von Angebot und Nachfrage durch eine ganze Reihe von Marktteilnehmern auch außerhalb des Minensektors zustande kommen. Derweil bleiben sie auf ihren Kosten sitzen, das heißt, sie können sie oft nur mit jahrelanger Verzögerung den Preisen anpassen. Folge: Die Kurse der Minenaktien schwanken viel stärker als die Preise der Edelmetalle.

Wenn es in den vergangenen Jahren nur dabei geblieben wäre. Blieb es aber nicht, denn die Kosten explodierten geradezu. Analysten der Investmentbank Goldman Sachs haben zuletzt eine durchschnittliche Kostensteigerung repräsentativer Minen um das Sechsfache seit 2002 ausgemacht. Daraus schließen sie, dass bei Goldpreisen unter 1500 Dollar je Unze bis zu 10 Prozent der Minen nicht mehr profitabel seien und deshalb geschlossen werden könnten. Das bedeutet: Beim derzeit sogar noch niedrigeren Preisniveau müssten sich eigentlich mehr als 10 Prozent vom Gold verabschieden. Das dürfte analog auch für Silberminen gelten.

Die Kosten der Minen sind ein Phänomen für sich. Als Gradmesser gelten vielfach die Cash-Kosten der Förderung, doch die reichen nicht aus, um das Phänomen zu erklären. Sie stiegen im Lauf der vergangen Jahre vor allem deshalb drastisch, weil der Goldgehalt je Tonne Gestein sich im Durchschnitt bedenklich von fünf auf ein Gramm näherte. Hinzu kamen steigende Kosten für qualifiziertes Personal, Gerät, Treibstoff und Umweltschutz.

Geht es nach Joachim Berlenbach, Berater der Fondsgesellschaft Earth Resource, müssten auch Kapitalkosten hinzugenommen werden, und zwar für bestehende wie für zukünftige Projekte. Insgesamt kommt er so auf Basis von Kennzahlen der 13 führenden Goldkonzerne zu Gesamtkosten von 1600 Dollar je Unze. Folglich müsste der Goldpreis nach Berlenbachs Rechnung mindestens so hoch steigen, damit die Konzerne überhaupt ihre Kosten decken. Die Goldbranche selbst ist von einer allgemein akzeptierten Kostendefinition noch weit entfernt. Das trägt sicher auch dazu bei, dass die Kurse der Minenaktien von Zeit zu Zeit stark schwanken.

Eingangs habe ich Ihnen eine positive Überraschung versprochen. Wo bleibt sie? Auf den Punkt gebracht: Des einen Leid ist des anderen Freud. Das heißt, wenn die Goldförderung wegen rückläufiger Kapazitäten und wegen Stilllegungen unrentabler Minen sinkt, kommt das den überlebenden Minen zugute - vorausgesetzt, der Goldpreis sinkt durch ETF- und sonstige Verkäufe nicht in sich zusammen. Doch wie zuletzt den Statistiken der Interessenvereinigung World Gold Council zu entnehmen war, greifen vor allem Chinesen beherzt zu, sobald der Goldpreis ein bestimmtes Niveau unterschreitet.

Ein bemerkenswertes Indiz für das Ausmaß des Minensterbens besteht in den stark rückläufigen Goldprojekten: Ihre Zahl sank zuletzt weltweit innerhalb Jahresfrist um mehr als die Hälfte auf 172, hat die auf dieses Thema spezialisierte Researchfirma IntierraRMG ermittelt. Dabei traf es neben vielen reinen Explorateuren auch sogenannte Juniors besonders hart, die schon über nachgewiesene Goldreserven verfügen. Hart auch deshalb, weil der Rückgang des Goldpreises dazu geführt hat, dass den großen Konzernen der Appetit auf Übernahmen von Juniors gründlich vergangen ist.

Welche und wie viele Minen bis wann vom Markt verschwinden und dadurch für weniger Gold- und Silberangebot sorgen werden, darüber wird in der Branche heftig debattiert. Dass der Trend zur Aufgabe von Projekten sich bis ins nächste Jahr hinziehen wird, ist allerdings unbestritten. Das ergibt sich allein schon aus den Analysen von Goldman Sachs und Berlenbach. Spätestens bis dahin will die Branche sich übrigens auf eine allgemein akzeptierte Kostendefinition einigen.

Derweil gibt es positive Signale zu Gold- und Silberaktien von anderer Seite. So hat die auf diesen Sektor spezialisierte Firma INK Research ermittelt, dass dort die Insiderkäufe zuletzt fast das Rekordniveau vom Oktober 2008 erreicht haben. Und Rob McEwen, Gründer des Konzerns Goldcorp und jetzt Großaktionär von McEwen Mining, wird nicht müde zu betonen, die Kurse der Goldaktion befänden sich "definitiv“ nahe ihren Tiefständen.

Es gibt eine ganze Reihe Aktien von Minenunternehmen, deren Kosten - egal welche Definition man nimmt - so niedrig sind, dass sie als Gewinner aus der jetzigen Entwicklung hervorgehen dürften. Die Analysten von Goldman Sachs nennen Fresnillo FNLund Randgold. David Morgan vom Morgan Report hat Kennzahlen ermittelt, die für Silver Wheaton SII, Fortuna F45und First Majestic FMV sprechen. Wer sich in erster Linie für sogenannte Royalty-Konzerne erwärmen kann, setzt neben Silver Wheaton auch auf Royal Gold und Franco-Nevada. Deren Kosten sind extrem niedrig, weil sie mit ganz wenig Personal Edelmetalle zu Festpreisen günstig von Rohstoffkonzernen kaufen, für die Gold und Silber nur Nebenprodukte sind. Die deutschen Börsen verfügen für alle hier genannten Aktien über ein Handelsvolumen, das in der Regel die unkomplizierte Anlage bis zu fünfstelligen Beträgen ermöglicht. Wer mit höheren Beträgen einsteigen will, ordert zweckmäßigerweise in Toronto oder New York.
 
24.05.2013 08:07 Uhr | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Platin

Anfang Mai scheiterte Platin am Widerstand bei 1.511 $ und unterbrach damit die im April eingesetzte Erholung. In einer bullischen Flagge korrigierte der Wert diesen Anstieg und setzte dabei unter die Haltemarken bei 1.487 $ und 1.465 $ zurück. An der Unterstützung bei 1.432 $ ist jedoch wieder Kaufdruck zu verzeichnen.


Charttechnischer Ausblick:

Die Erholung bei Platin könnte sich aktuell mit einem Ausbruch über 1.487 $ und damit mit einer bullischen Auflösung der Flaggenformation fortsetzen. Ein Anstieg bis 1.511 $ wäre die Folge. Sollte die Marke überwunden werden, könnte der Wert bis 1.556 $ ansteigen.

Bricht das Edelmetall dagegen unter 1.432 $ ein, wäre die Erholung beendet und ein Abverkauf bis 1.375 $ zu erwarten. Darunter käme es zu einem weiteren Verkaufssignal mit einem ersten Ziel bei 1.338 $.

Kursverlauf vom 01.05.2013 bis 24.05.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 11.02.2013 bis 24.05.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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24.05.2013 10:29 Uhr | Heiko Aschoff
Relative Stärke Ranking: Rohstoffe & Indizes per 24.05.

"The trend is your friend" lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren. Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß und eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Relative Stärke gibt wertvolle Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.

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Datenquelle: Market Maker Software


In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert. Die Entfernung vom Hoch (Hoch 135/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln. Ein rotes Rechteck in der Spalte "PT-" weist auf einen primären Abwärtstrend hin. Steht in der Spalte "GD 20" ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte "RS -20" zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat ("RS-60" vor einem Quartal).

Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte "seit 1.1.08" entnehmen. Interessant ist bei einer relativen Betrachtungsweise, ob der Rohstoff bzw. Index besser oder schlechter abgeschnitten hat als die Gesamtheit der meisten Rohstoffe. Die Spalte "CRB 275" setzt den Titel ins Verhältnis zum Rohstoffindex CRB: Ein positiver Wert gibt in Prozent an, um den der betrachtete Titel nach 275 Handelstagen besser war als der Rohstoffindex. Die Sharpe Ratio ist eine beliebte Kennzahl aus der Portfoliotheorie. Sie misst, welche Überrendite ein Anleger bezogen auf eine Risikoeinheit im Betrachtungszeitraum erzielen konnte. Mit der Sharpe Ratio kann im Nachhinein ein Vergleich zwischen verschiedenen Anlagealternativen vorgenommen werden. Je höher die Kennzahl, desto besser.
 
24.05.2013 11:11 Uhr | Eugen Weinberg
Gold profitiert von schwächeren Aktienmärkten

Energie

Die Angebotsprobleme in Nigeria dauern an. Im Juli werden die Ölexporte des größten afrikanischen Produzentenlandes vorläufigen Verladeplänen zufolge nur geringfügig auf 1,77 Mio. Barrel pro Tag steigen und damit nur knapp über dem im Juni verzeichneten 4-Jahrestief liegen. Im vergangenen Jahr lagen die nigerianischen Ölexporte bei durchschnittlich über 2 Mio. Barrel pro Tag. Grund für den deutlichen Rückgang sind anhaltende Probleme bei der Ölproduktion und in den Pipelines. Seit April besteht wegen der Schließung einer Pipeline für die Lieferung von Bonnie Light "force majeure", welches gestern durch Shell nochmals bestätigt wurde. Nigerianisches Öl konkurriert mit Brentöl um Abnehmer aus der asiatisch-pazifischen Region, da die USA aufgrund ihrer steigenden heimischen Produktion weniger Rohöl aus Westafrika importieren. Das geringere Angebot aus Nigeria sollte dem Brentpreis daher Unterstützung geben.

Die US-Erdgaslagerbestände sind in der vergangenen Woche um 89 Mrd. Kubikfuß gestiegen. Das war etwas weniger als erwartet und lag auch leicht unter dem durchschnittlichen Lageraufbau in den vergangenen fünf Jahren. Der US-Erdgaspreis konnte daraufhin bis auf 4,29 USD je mmBtu steigen. Die Wetterprognosen sagen für weite Landesteile der USA bis Anfang Juni überdurchschnittliche Temperaturen voraus, was mit einer höheren Gasnachfrage für Klimaanlagen einhergehen sollte. Der Erdgaspreis sollte daher unterstützt bleiben. Das höhere Preisniveau könnte aber Stromproduzenten verstärkt auf kostengünstigere Kohle zurückgreifen lassen. Zudem wird die Gasproduktion wieder zunehmend attraktiv, so dass das Aufwärtspotenzial für den Gaspreis begrenzt sein dürfte.

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Edelmetalle

Gold zeigte gestern relative Stärke und legte zwischenzeitlich um 20 USD zu. Das gelbe Edelmetall näherte sich dabei wieder der Marke von 1.400 USD je Feinunze an. Unterstützung erhielt Gold durch einen schwächeren US-Dollar und deutlich fallenden Aktienmärkten. In den Wochen zuvor hatten ein festerer US-Dollar und kontinuierlich steigende Aktienmärkte stark den Goldpreis belastet. Eine nachhaltige Erholung dürfte jedoch erst dann einsetzen, wenn die kräftigen Abflüsse aus den Gold-ETFs - diese setzten sich auch gestern fort - nachlassen. Die ETF-Verkäufe der zumeist institutionellen Investoren überwiegen derzeit noch klar die weiterhin robuste Münznachfrage seitens der Privatanleger.

So berichtete zum Beispiel jüngst die deutsche Degussa Goldhandel GmbH von anhaltend hohem Kaufinteresse. Im Mai waren demnach die Münzabsätze bislang noch doppelt so hoch wie im Durchschnitt des ersten Quartals. Nach dem starken Preisverfall im April, im Nachgang dessen den Händlern die Münzen fast aus den Händen gerissen wurden, waren die Münzverkäufe dreimal so hoch wie im Durchschnitt der ersten drei Monate dieses Jahres. Unseres Erachtens dürfte das Kaufinteresse von Münzen anhalten und auch die Gold-ETFs wieder an Attraktivität gewinnen. Denn wie die jüngsten, teilweise starken Kursrückgänge an einigen Aktienbörsen zeigen, sind die Aktienmärkte keine Einbahnstraße. Mögliche weitere Aktienverluste könnten daher das Interesse an Gold wieder wecken.


Industriemetalle

Im Zuge der teilweise deutlichen Kursverluste an den Aktienmärkten standen auch die Industriemetalle als zyklische Rohstoffe unter Druck. Der LME-Industriemetallindex fiel gestern um 2,1% auf ein Wochentief von 3.131 Punkten. Größter Verlierer war dabei Kupfer, wo Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen haben dürften, nachdem das rote Metall zuvor ein 5½-Wochenhoch erreicht hatte. Aluminium verlor gestern 1,8% und handelt heute Morgen nur moderat erholt bei rund 1.860 USD je Tonne. Industriekreisen zufolge dürften in Japan die physischen Prämien, die auf den LME-Preis gezahlt werden müssen, im kommenden Quartal kaum verändert mit 248-250 USD je Tonne beibehalten werden. Denn auf der einen Seite halten sich die japanischen Aluminiumverarbeiter derzeit mit der Ausweitung ihrer Produktion zurück, da sich die Nachfrage relativ verhalten zeigt.

Vor allem die Nachfrage aus der Automobilindustrie, einer der größten Aluminiumverbraucher in Japan, ist nach dem Ende von staatlichen Subventionszahlungen an Käufer kraftstoffsparender Fahrzeugmodelle schwach. Dies macht sich auch in steigenden Lagerbeständen von Aluminium in den japanischen Häfen bemerkbar, die Ende April nahe einem 4-Jahreshoch lagen. Auf der anderen Seite scheinen dagegen die Aluminiumschmelzen nicht zu Zugeständnissen bereit zu sein, da die physischen Prämien in anderen Regionen hoch bleiben oder sogar weiter steigen. Marktteilnehmern zufolge werden derzeit in Europa Prämien von 260-290 USD je Tonne gezahlt, in den USA sind es 11,45-12 US-Cents je Pfund.


Agrarrohstoffe

Der Baumwollpreis an der ICE in New York ist in der Nacht auf ein 3-Monatstief von 81,6 US-Cents je Pfund gefallen. Seit Wochenbeginn hat sich Baumwolle um 6% verbilligt. Nach dem Unterschreiten des April-Tiefs bei 83 US-Cents kam es gestern zu technischen Anschlussverkäufen. Zuvor hatte der schwache chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (siehe auch TagesInfo von gestern) Sorgen vor einer Abschwächung der Nachfrage in China geschürt. China war mit seinen umfangreichen Käufen der wichtigste Treiber der Baumwollnachfrage in den vergangenen Monaten. Dass sich die Nachfrage abschwächt, zeigen auch die wöchentlichen Exportzahlen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA).

Die US-Baumwollexporte haben sich in diesem Monat im Vergleich zum Vormonat auf knapp 100 Tsd. Ballen pro Woche mehr als halbiert. Auf der Angebotsseite haben sich die Perspektiven durch Vorhersagen für Regen im wichtigsten US-Baumwollstaat Texas verbessert. Damit rücken die Tiefs von Ende Februar bei 81,4 US-Cents und von Anfang Februar bei 80,6 US-Cents in Reichweite. Diese könnten erreicht werden, sollte der nächste USDA-Erntefortschrittsbericht ein Aufholen des Rückstands bei der Aussaat bescheinigen. Ende letzter Woche waren 39% der geplanten US-Flächen bestellt. Der langjährige Durchschnitt lag in der entsprechenden Berichtswoche bei 52%.

http://goldseiten.de/artikel/172176--Gold-profitiert-von-schwaecheren-Aktienmaerkten-.html?seite=2
 
4.05.2013 19:04 Uhr | Markus Blaschzok
Gold unbeeindruckt von Bernanke

In dieser Woche ging es bei den Edelmetallen mit extremer Volatilität heiß her. Silber erlebte am Pfingstmontag mit dem Handelsbeginn um 0 Uhr an der GLOBEX einen "außergewöhnlichen" Flashcrash binnen Minuten. Der Preis fiel um über 9% in nur 10 Minuten, nur um am Ende des Tages alle Verluste wettzumachen und mit einem Plus von 3,4% aus dem Handel zu gehen. Wer am Pfingstmontag lieber das Leben genoss und am Dienstag erst wieder auf den Preis sah, bekam von dem ganzen Spektakel gar nichts mit.

Am Montag kündigte die HongKong Mercantile Exchange vertragswidrig alle Futures einseitig auf und gab bekannt, dass von dieser Woche an alle Termingeschäfte nur noch in Cash anstatt in Ware ausgeglichen werden. Das führt das Prinzip einer Warenterminbörse ad absurdum. Es ist möglich, dass die HKMEx keine physische Ware mehr hat oder erhält und es sich dabei um einen technischen Default handelt. Doch da diese Börse erst im Jahr 2011 den Handel mit den Edelmetallen aufnahm, nimmt man dieser ihre offizielle Begründung, dass der physische Terminhandel nicht genügend Erträge bringen würde und man sich deshalb zu diesem Schritt entschloss, ab. Es ist merkwürdig, dass diese Entscheidung ohne Ankündigung von einem auf den anderen Tag kam, weshalb dies ein deutliches Warnsignal für den Stress im Markt sein könnte. Was man der jungen Börse in Asien nach einem zweijährigen Terminbetrieb noch durchgehen lässt, würde für die traditionsreiche amerikanische COMEX das endgültige aus bedeuten.

Ein derartiger Vertrauensverlust könnte wie bei einer Bank zu einem Run auf mehrere Rohstoffe führen. Doch wenn die offiziellen Lagerdaten stimmen, dann ist die COMEX noch meilenweit von einem derartigen Ereignis entfernt, da die Deckung der Kontrakte zur Erfüllung etwaiger Lieferansprüche aktuell noch sehr hoch ist. Mit 19% des Open Interest im Gold und 21% des Open Interest im Silber muss erst noch viel Material abfließen, bis es dazu käme, dass Lieferverpflichtungen nicht mehr erfüllt werden könnten. Ich schätze, dass es eher zu stark steigenden Preisen, als zu einem Default kommen würde, da bei einem Verlust des Vertrauens in die COMEX auch das Mittel und die Möglichkeit zur Ausbremsung des Gold- und Silberpreises verloren ginge.

Am Mittwoch sorgte der erste Teil der Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke für Euphorie, worauf der Euro bis an die 1,30 USD anstieg, Gold den Widerstand bei 1.400 USD für wenige Minuten übersprang und Silber den Widerstand bei 23,50 USD erreichte. Erst signalisierte er eine Fortführung der billigen Geldpolitik doch dann ließ der Ben Bernank einen Hinweis fallen, wonach die QE-Maßnahmen in den nächsten Sitzungen gedrosselt werden könnten, worauf der Anstieg sofort in sich zusammenfiel. Der Euro verlor zum US-Dollar 1,7 USc und zog Gold und Silber mit nach unten. Doch auch der S&P 500 gab sofort 1% nach der Rede ab. Einige Mitglieder des Offenmarktausschusses äußersten sich angeblich besorgt und wären bereit ab Juli das QE-Programm zu drosseln, da einige Märkte Übertreibungen aufzeigen würden.

Einen Disput im Offenmarktausschuss gibt es nicht wirklich. Selbst James Bullard, Chef der Notenbank in St. Louis, sieht weiteren Spielraum für weitere Anleihekäufe, da nach deren "bevorzugten Messverfahren“ (die offiziell ausgewiesene und um 8% nach unten manipulierte Preissteigerungsrate) keine Gefahr [Anmerkung: für den Umverteilungsprozess und das Bankenkartell] bestünde. Auch er denkt, dass das Ankaufprogramm in der näheren Zukunft nicht gedrosselt werden sollte und würde sich "Sorgen“ machen, würde die Preissteigerungsrate unter 1% fallen. Das bedeutet, dass die FED bei deflationären Tendenzen ihr Ankaufprogramm sicher nicht verringern wird, sondern höchstens ausweiten könnte. Das Spiel mit der Angst vor Deflation muss weiterlaufen und man sieht im Markt, dass diese Propaganda unter den Investoren geglaubt wird. Auch die EZB hat diesen Spielraum, da die jährliche Preissteigerungsrate nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex im April nur um 1,2% gegenüber noch 1,7% im Vormonat anstieg.

Der spekulativ aufgeblasene japanische Aktienmarkt reagierte gestern sofort auf die Warnungen der FED. Nachdem die chinesischen Industriedaten zusätzlich Sorgen um die Erholung der globalen Konjunktur schürten, fiel dieser gleich um 7% in dem größte Abverkauf seit 26 Monaten. Die japanischen Anleihen kommen trotz der staatlichen Käufe zunehmend unter Druck, sodass die Rendite der Zehnjährigen gestern auf 1 Prozent anstieg. Das Aufkaufprogramm scheint nicht zu reichen, um die Zinsen auf dem niedrigen Niveau zu halten. Der japanische Notenbankchef griff sofort panisch ein und sagte, dass man stärke Kursschwankungen bei Staatsanleihen verhindern werde. Und genau das ist die Blaupause für die USA und Europa. Sollte es hier auch soweit kommen, wird gedruckt werden, bis die letzte Staatsschuld aufgekauft wurde.

Die kranken Auswirkungen der Jahrzehnte lang betrieben sozialistischen Gesellschaftsplanung, wie wir sie in dieser Woche in England und in Schweden sahen, würden bei einer Nicht-Fortführung der Inflationspolitik sofort zutage treten, was im Augenblick noch nicht gewollt werden dürfte.


Kurzfristige Technische Analyse zu Gold

Seit der Rede von Bernanke erholten sich die Edelmetalle wieder und der Goldpreis startete mehrere Versuche die Widerstandsmarke bei 1.400 USD zurückzuerobern. Nachdem das Tief bei 1.320 USD nicht mehr erreicht wurde, wäre der wiederholte Sprung über die Marke von 1.400 USD bullisch zu sehen. Man sollte nicht zu früh kaufen und erst noch abwarten, bis diese Marke, die man als Long-Einstiegslevel nutzen kann, fällt. Mit einem Sprung über 1.400 USD könnte man eine erste Longposition aufbauen und den Stop Loss auf dieses Niveau legen. Unter 1.400 USD sollte man jedoch glatt sein und dem Treiben einfach gemütlich zusehen.

Auf der einen Seite brauen sich am Horizont kurzfristig einige Gefahren über die Aktienmärte und steigende Zinsen zusammen, die kurzfristig noch einmal Druck auf die Edelmetalle ausüben könnten. Auf der anderen Seite ist dieser Markt extrem überverkauft, fundamental völlig unterbewertet und bietet den Rückzugspunkt bei fallenden Aktienmärkten, was einen Trendwechsel jeden Tag zur Folge haben könnte. Deshalb sollte jedes Kaufsignal nur mit entsprechenden Stop Loss Orders aufgenommen werden. Gelingt der erneute Sprung über die 1.400 USD, ist es möglich, dass der Preis anfängt zu laufen, und dabei nicht mehr zurückblickt. Für den anderen Fall sorgt ein Stop Loss dafür, dass man mit einem kleinen Plus oder Break Even kurzfristig einfach noch einmal rausgeschüttelt wird.

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24.05.2013 15:09 Uhr | Christian Kämmerer
Palladium - Bullisches Comeback noch intakt

Der Palladiumpreis zeigt sich seit seinem April-Tief bei 643,50 USD sehr gut erholt und konnte sich folglich am damals erreichten gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (SMA - aktuell bei 689,73 USD) mit Bravour fangen. Das Erholungspotenzial beschränkte sich dabei nicht auf nur 720,00 USD, sondern stattdessen überzeugten die Bullen mit einem Ausbruch über die Marke von 725,00 USD. Weiter anziehende Preisnotierungen bis zuletzt 753,75 USD waren die Folge. Seit einigen Tagen verliert das Edel- und Industriemetall jedoch wieder, mehr dazu sowie zur Perspektive erfahren Sie wie immer an dieser Stelle im nachfolgenden Fazit.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Aktuell befindet sich Palladium in der goldenen Mitte der Preisspanne von rund 700,00 bis 780,00 USD. Ein Ausbruch aus dieser sollte richtungsweisend für die weitere Tendenzen sein. Fehlausbrüche natürlich ausgenommen, doch erfährt man dies eben erst im Nachhinein. Vom grundsätzlichen Trendgeschehen her betrachtet besitzt der Preis unverändert die Möglichkeit eines Ausbruchs über 780,00 bzw. vielmehr 786,50 USD. In diesem Fall würde die Marke von 800,00 USD wohl nur ein Zwischenziel bis hin zum Niveau von 860,55 USD darstellen. Im umgekehrten Sinne wäre ein Absinken unter die rund 700,00-USD-Marke als bearisches Signal zu interpretieren.

Der Rückfall unter diese Unterstützung dürfte mit weiteren Abgaben bis zum zuletzt verteidigten SMA200 einhergehen. Preise unter dem letzten Verlaufstief bei 643,50 USD könnten dann zur unmittelbaren Fortsetzung der Korrekturphase bis 600,00 USD bzw. gar tiefer bis zum Oktober-Tief 2012 bei 583,50 USD führen. Innerhalb der anfangs aufgeführten Preisspanne bleibt Palladium allerdings neutral zu bewerten. Eine längere Seitwärtsphase wäre nicht minder denkbar.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Stellt sich der letzte Aufwärtsimpuls nicht als temporäres Ereignis dar, so könnte sich in Bälde eine Attacke auf das Niveau von 780,00 USD erschließen. Oberhalb von 786,50 USD könnten die Bullen dann sogar wieder von Niveaus jenseits der Marke von 800,00 USD träumen. Das Niveau von 860,55 USD stellt hierbei ein durchaus mögliches Ziellevel dar.


Short Szenario:

Fällt Palladium vom letzten Zwischenhoch doch wieder stärker zurück, so könnte dies durchaus bereits eine Indikation auf weiter fallende Preise sein. Unterhalb der runden 700,00-USD-Marke ist daher ein weiterer Rückgang bis hin zum letzten Zwischentief bei 643,50 USD einzuplanen, bevor es darunter bis hin zum runden 600,00-USD-Niveau abwärts gehen dürfte. Unterhalb davon wären dann Preise beim Oktober-Tief 2012 bei 583,50 USD zu erwarten.
 
Gold Survey: Survey Participants Split On Gold Direction Next Week

Friday May 24th, 2013 12:08 PM

There’s an even split between survey participants in the weekly Kitco News Gold Survey, with half of participants bullish and half bearish or neutral.

In the Kitco News Gold Survey, out of 36 participants, 28 responded this week. Of those 28 participants, 14 see prices up, while nine see prices down and five see prices moving sideways or are neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Last week 61% of survey participants were bearish. As of noon EDT Friday, prices on the week were up about $22. If that holds, then most survey participants forecast incorrectly. Since May 13, 2011 when the survey started, participants have been right 45.2% of the time, as of May 17. Until Nov. 23, survey participants had more than a 50% accurate rate, suggesting that since then there has been a change in the trend for gold.

Those who see higher prices said the market could continue its bounce from the $1,350s-an-ounce area, which is where gold prices found support for two days this week. At least one participant said the gold market might be back in a short-term uptrend. Prices could rise “up to (the) $1,500s following this week's double-bottom and we'll take it from there,” said Mark Leibovit, editor of the newsletter VR Gold Letter.

Several others are wary of the rise this week. Ira Epstein, of the Ira Epstein division of the Linn Group, is bearish on prices. “We’re now at the point of having to adjust to the eventuality of the Fed stopping its QE (quantitative easing) programs. Don’t think this won’t happen, it will. The question is when and that’s a very big unknown,” he said, referring to ideas in the markets that the Federal Reserve may pull back on its bond-buying program if U.S. economic data consistently improves.

Epstein counted off several other factors that aren’t supporting gold including no inflation, little concern over saber-rattling in the Mideast and North Korea, exchange-traded fund outflows, a slowly improving U.S. economy and a stronger stock market. “None of the above offers the rationale to think a bull market will develop anytime soon in gold,” he said, adding that “at best the gold market will most likely develop a trading range, one with downside bias. At worst, the market might break down towards the $1,000-1,200 on ounce level.”

Those who are neutral or see prices in a sideways range said prices seem to have formed a bottom with this week’s low, but technical-chart action has not convinced them the short-term trend is up.

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Market Nuggets: Barclays: 109 Metric Tons Of Gold ETP Holdings Still Cash Negative

Friday May 24, 2013 11:14 AM

Barclays estimates that 109 metric tons of global gold exchange-traded-product holdings are still cash negative, meaning potential for future liquidation. Net redemptions have hit 94 metric tons so far in May, with year-to-date outflows in the 55 physically backed products tracked by Barclays at 443 tons. "As we have highlighted previously, net inflows above the $1,500/oz level are the most vulnerable in the near term; the build in holdings above that price point is sizeable but also represents the interest that is relatively new," Barclays says. "The minimum amount of cash negative holdings has now fallen to 109 tons; thus, in our view, prices continue to be exposed to downside risk in the near term. But once this metal is flushed out, we believe prices are more likely to stabilize."

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Market Nuggets: Barclays: Copper Range-Bound Amid Supply Issues, Slower Chinese Manufacturing

Friday May 24, 2013 11:12 AM

The combination of weaker-than-expected Chinese manufacturing data and supply issues are likely to keep copper range-bound for now, says Barclays Capital. Data Thursday showing Chinese manufacturing activity contracted in May does not bode well for futures metals demand, the bank says. Meanwhile, Freeport McMoRan Copper & Gold’s Grasberg mine in Indonesia has been closed for more than a week now following tunnel collapse that killed 28, with the company planning to do a full safety check of all facilities before resuming production. “It is difficult to tell at this point how much production could be lost as a result,” Barclays says. “But the mine had been ramping up from 327Kt in 2012 to 535Kt in 2013; so for every week the mine does not produce, 5-7Kt of production could be lost. That the mine itself was not damaged means there is no operational reason for the production stoppage and things could be restarted quickly. That said, there is the potential for losses to be protracted given the upcoming negotiations with the unions. With global copper mine production losses now beginning to stack up, the run of strong y/y mine production growth could be threatened.”


Market Nuggets: Deutsche Bank: Base Metals 'Vulnerable' Due To Chinese Economic Concerns

Friday May 24, 2013 8:40 AM

Recently softer Chinese economic data are increasing concerns about deteriorating fundamentals for industrial base metals as the calendar approaches the mid-year summer slowdown, says Deutsche Bank. “While recent short covering in the metals complex has resulted in some recent strength, we expect this will be short-lived,” the bank says. “Copper in particular remains vulnerable to underperform versus the rest of the complex.” The bank points out that aluminum had a strong showing over the last week. “Despite this, we believe that industrial metals prices remain vulnerable in an environment where Chinese manufacturing sector activity has contracted to its lowest level in seven months,” Deutsche Bank says. “However, on our macro assumptions, the current weakness in Chinese real economy data will prove short-lived.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Market Nuggets: UBS: Gold Diverged From Equities; Rotation Into Stocks May Moderate

Friday May 24, 2013 8:00 AM

Gold has diverged with equities over the last six months, a reversal of the positive correlation from much of 2012, says UBS. This was highlighted on Thursday when gold rose as Tokyo's Nikkei index plunged more than 7% and European equity indices flashed red, before a recovery in U.S. stocks capped gold's upside. "The strong rally in equities this year has presented an obstacle for gold," UBS says. "First, because this indicates an improvement in investor risk appetite, which makes safe havens like gold seemingly less relevant. And second, because this means gold will now have to compete with other assets for investor dollars." There are no clear signals when the trend will change, with the outlook for equities remaining positive, UBS says. Still, "some moderation of the trend of rotating out of gold in favor of equities may be in store," UBS says. "Much of this has already been done, particularly over the last five months, and the rally in equities and global growth surprise indices has somewhat stalled of late. And finally, gold's resilience in spite of very weak investor sentiment is encouraging, with recent price levels having acted as a good floor so far."

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Market Nuggets: Societe Generale Looks For Short-Covering Rally In Gold


Friday May 24, 2013 7:58 AM

Societe Generale sees potential for a short-covering bounce in gold after the weakness that has occurred this spring. Short covering is buying by traders to exit, or cover, positions in which they previously sold. "Our current forecast for gold's annual price for 2013 is $1,500/ounce; on a marked to market basis this would require an average for the rest of the year of $1,454," Societe Generale says. "With the market in a dismal mood this may appear somewhat optimistic, but we must bear in mind that the outright short position on Comex, at almost 450 tons, is at a record level and we should expect the price to bounce from a heavily oversold position…We may modify our outlook for the price in our forthcoming commodities review, but it is certainly arguable that after such a heavy fall we must expect a short-covering rally."

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Market Nuggets: SocGen: New Indian Gold Import Rules May Not Be As 'Draconian' As Feared

Friday May 24, 2013 7:56 AM

New Indian gold-import regulations may not be as "draconian' as headlines might imply, says Societe Generale. India is one of the world's largest gold consumers, but the government has been concerned for some time about the impact on gold imports on the country's trade deficit and has implemented a number of changes, including hiking tax rates on gold imports. More recently, local banks' gold imports on a consignment basis were restricted, resulting in a drop in import orders since jewelers are unclear about how to place orders and it may take time for the market to respond to the changes, says Societe Generale. However, certain agencies and private bullion dealers are continuing to import gold. "While press headlines may be suggesting that the tax changes have had a substantial impact on gold imports into India, there may be an element of exaggeration here," Societe Generale says. "Seasonal factors are also important, with Akshaya Tritiya now passed for the year. Recent (i.e. following the festival) conversations with jewelrs suggest that many are waiting for further price falls before they start replenishing their inventory levels."

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Market Nuggets: LBMA: Anyang Yubei Gold and Lead Co. Added To Silver Good Delivery List

Friday May 24, 2013 7:54 AM

The Chinese silver refinery of Anyang Yubei Gold and Lead Co., Ltd. has been added to the London Bullion Market Association’s Good Delivery List, effective Friday. Anyang Yubei is located in Anyang City, Henan Province. Its primary sources of silver feedstocks are anode slimes recovered from its lead electrolysis production operations, the LBMA says in an announcement. Anyang Yubei’s refined silver output is mainly in the form of bars for investment, jewelry or other industrial purposes. The London Good Delivery List for gold and silver, copyrighted by the LBMA, includes refiners whose gold and silver bars have been found, when originally tested, to meet the required standard for acceptability in the London bullion market. The list now includes 65 gold and 75 silver refiners.
 
More people buy gold bars, coins, jewelry

Saturday, May 25, 2013

Dubai: While investors are dumping “paper gold” in the form of exchange traded funds, people have shown an increased appetite for the physical metal.

As the statistics released by World Gold Council would show, goldbugs are beefing up their stocks of bars, coins and jewellery amid the price decline.

Worldwide demand for bars and coins went up from 342.5 tonnes in the first quarter of 2012 to 377.7 tonnes in the same period this year. Gold jewellery demand increased from 490.8 tonnes to 551 tonnes during the same period.

“The fundamental reasons for holding gold among this community are unchanged over time. They value gold for its role in preserving wealth and hedging against inflation over the long term,” the World Gold Council said.

On the jewellery front, Indians and Chinese led the buying frenzy, contributing a combined 62 per cent of the first quarter global jewellery demand. Gold purchases were particularly upbeat during the Chinese New Year and, in the case of Indians, purchases were driven by preparations for the April wedding season.

In the Middle East and Turkey, demand for gold jewellery registered a 4 per cent increase. “Growth in the UAE largely represented purchases of 22-carat gold among expatriate Indian consumers, while improvements in other markets across the region were predominantly indicative of a positive response to the declining gold price,” said the report.
 
ÖLPREISE FALLEN WEITER
Längste Verlustphase bei WTI-Öl im laufenden Jahr


Die Ölpreise haben am Montag an die Verluste der vergangenen Woche angeknüpft.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank bereits den fünften Handelstag in Folge und markierte damit die längste Verlustphase im laufenden Jahr. Am Nachmittag verbilligte sich WTI-Öl um 55 Cent auf 93,60 Dollar. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete 102,51 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Freitag.

Aufgrund von Feiertagen in Großbritannien und in den USA gibt es zum Wochenauftakt nur wenige neue Impulse, und der Handel am Ölmarkt verläuft in ruhigen Bahnen. Als eine Ursache für den leichten Rückgang bei den Ölpreisen nannten Händler Aussagen des chinesischen Ministerpräsident Li Keqiang. Das nachlassende Wirtschaftswachstum Chinas - im ersten Quartal plus 7,7 Prozent zum Vorjahr - nannte Li "immer noch angemessen". Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis gesehen, dass sich die politische Führung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt mit einem schwächeren Wachstum zufrieden geben könnte.

Die Marktteilnehmer warten außerdem auf die Sitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Freitag. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Opec das offizielle Produktionsziel von 30 Millionen Barrel pro Tag beibehalten wird. "Saudi-Arabien und die anderen arabischen Golf-Staaten sehen bislang keinen Grund, Forderungen einzelner Opec-Staaten nach preisunterstützenden Maßnahmen zu entsprechen", schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Damit bleibe das Überangebot am Ölmarkt zunächst bestehen.

Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 99,15 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Notenbanken in Kauflaune


Ungeachtet des diesjährigen Goldpreisrutsches bleiben die Zentralbanken Russlands und Kasachstans weiterhin in Kauflaune.

von Jörg Bernhard

Beide erhöhten ihre Goldreserven im April den siebten Monat in Folge. Auch in der Türkei, Weißrussland, Aserbaidschan und Griechenland setzten die „Währungshüter“ auf Gold, während die Notenbanker in Mexiko und Kanada im April Nettoverkäufer waren. Zusammen mit solidem physischem Kaufinteresse verhinderten sie, dass der Bärenmarkt noch mehr Dynamik bekam. Indiens Goldkäufern versucht hingegen die indische Zentralbank derzeit die Kauflaune zu verderben. Seit dem gestrigen Montag ist es Banken nicht gestattet, Kredite zu vergeben und dabei Gold-ETfs als Sicherheiten zu akzeptieren. Die massiven Goldimporte sind der indischen Regierung seit längerem ein Dorn im Auge. Ohne ein Bremsen des indischen Goldhungers scheint eine Reduktion des Handelsdefizits kaum möglich.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,60 auf 1.386,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Unterstützung gefährdet

Nach dem gestrigen US-Feiertag stehen jenseits des Atlantiks am Nachmittag drei relativ wichtige Konjunkturtermine an: der S&P Case-Shiller-Hauspreisindex, der vom Conference Board ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen sowie der Konjunkturausblick der Dallas Fed. Letzterer soll sich laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten leicht aufhellen – allerdings lediglich von minus 15,6 auf minus 8,0 Zähler. Zusammen mit der aktuell schwachen Wirtschaftslage Chinas und dem enormen Überangebot in den USA deutet derzeit kaum etwas auf eine anstehende Kursrally hin. Aus charttechnischer Sicht droht bei WTI-Rohöl derzeit sogar der Bruch einer markanten Unterstützungszone. Diese verläuft im Bereich von 93,00 Dollar.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,58 auf 93,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,09 auf 102,53 Dollar zurückfiel.
 
ROHÖL UND SILBER

Rohöl: Charttechnische Entspannung


Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseemarke Brent haben ihre massiven Unterstützungszone im Vorfeld wichtiger US-Konjunkturdaten hinter sich gelassen.

von Jörg Bernhard

Bei WTI verläuft diese im Bereich von 93 Dollar und bei Brent ist sie bei ungefähr 102 Dollar angesiedelt. Richtig gefährlich wird es allerdings, wenn die Marken im Bereich von 88 bzw. 97 Dollar nachhaltig verletzt werden. Am Freitag trifft sich die Opec, um über die aktuelle Lage an den Ölmärkten zu beraten. Es mehren sich vor allem aus Afrika und Südamerika die Stimmen, dass man die Förderung die zurückfahren solle, um einem weiteren Preisverfall entgegenzuwirken. Saudi-Arabien gehört zu den wenigen Opec-Mitgliedern, die eine signifikante Kürzung der Ölproduktion durchführen könnte. Doch hier ist die Bereitschaft relativ gering, dies zu tun. Länder wie Algerien, Nigeria und Venezuela leiden unter dem schwachen Ölpreis besonders stark – ihnen drohen im Falle eines fortgesetzten Preisrückgangs erhebliche Finanzprobleme.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,53 auf 95,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,92 auf 104,54 Dollar anzog.

Wenig Bewegung bei Silber

Der Silberpreis zeichnet sich derzeit vor allem durch seine geringen Kursschwankungen aus. Die Bodenbildungsphase oberhalb von 22 Dollar findet bei einer rückläufigen Volatilität statt. Während im April und Mai zeitweise eine 20-Tage-Volatilität von über 50 Prozent registriert worden war, hat sie sich seither auf 21 Prozent mehr als halbiert. Falls eine nachhaltige Bodenbildung scheitern sollte, kann sich dies aber schnell ändern. Seit dem Jahreswechsel musste Silber mit minus 28 Prozent unter sämtlichen Edelmetallen den höchsten Kursverlust hinnehmen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,141 auf 22,355 Dollar pro Feinunze.
 
27.05.2013 11:09 Uhr | Ole Hansen
Schwache Konjunkturdaten aus China belasten Rohstoffe

"Zu den wichtigsten Impulsgebern der letzten Tage, wenn auch in unterschiedliche Richtungen, gehörten die schwachen Konjunkturdaten aus China, der Mini-Crash der japanischen Börse und Fed-Chef Bernankes Bekenntnis zur Fortsetzung der lockeren Geldpolitik", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Zyklische Rohstoffe wie Industriemetalle und Energierohstoffe seien von den schwachen Wirtschaftsdaten aus China am härtesten getroffen worden. "Das hat wieder Diskussionen angefacht, der Super-Zyklus der Rohstoffe stehe vor seinem Ende. Schließlich ist er in den letzten Jahren vor allem von den boomenden Schwellenländern und insbesondere China getrieben gewesen", erklärt Hansen.

Obwohl fast alle Rohstoffe seit Jahresbeginn im Minus landeten, seien Edelmetalle die großen Verlierer. "In beiden wichtigen Rohstoffindizes, dem Dow-Jones-UBS und S&P Goldman Sachs, zeigten Edelmetalle die schlechteste Performance", so Hansen.

Die Aussichten für Gold und Silber blieben weiterhin negativ. Zwar habe Bernankes Kommentar und der japanische Mini-Crash an der Börse den Edelmetallen kurzzeitig Hoffnung beschert, die starken Goldabflüsse aus ETPs blieben jedoch weiterhin ein Grund zur Sorge und verhindern Steigerungspotenzial.

Der Energiesektor habe allein aufgrund der großen Erdgasnachfrage im DJ-UBS-Index einen leichten Gewinn erzielen können. Die Ölmärkte hingegen seien aktuell gut versorgt. Der US-Lagerbestand sei fast so hoch wie 1931, da die Inlandsproduktion weiter steigt und die Nachfrage aus China sinkt. "Diese Entwicklung und die fortwährende Rezession in Europa halten den Ölpreis der Sorten WTI und Brent am unteren Ende der Handelsspanne, und das trotz geopolitischer Risiken", sagt Hansen.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
 
28.05.2013 16:02 Uhr | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems um 1 Mio. Euro gesunken

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge ist die Position Gold und Goldanforderungen der Zentralbanken in der Eurozone in der am 24. Mai 2013 geendeten Woche um 1 Mio. Euro zurückgegangen und belief sich auf 435,316 Mrd. Euro. Der Rückgang spiegelt laut Pressemitteilung den Austausch von Goldmünzen gegen Goldbarren durch eine Zentralbank des Eurosystems wider.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich um 4,3 Mrd. Euro und betrug 218,9 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der EZB.
 
27.05.2013 09:55 Uhr | Redaktion
Russland, Kasachstan und Türkei erhöhen kontinuierlich ihre Goldreserven

Wie Bloomberg heute meldet, haben die Zentralbanken ihre Goldreserven im April weiter aufgestockt. Allen voran haben Russland und Kasachstan ihre Goldbestände nun bereits den siebten, die Türkei sogar den zehnten Monat in Folge erhöht. Die Angaben stammen von der Webseite des Internationalen Währungsfonds.

So kaufte die Zentralbank Russlands im April 8,4 Tonnen des gelben Metalls und verzeichnet nun Reserven in Höhe von 990 Tonnen. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres hat Russland seine Bestände damit bereits um 3,4% erhöht. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 8,5%. Kasachstan erweiterte seine Bestände um 2,6 Tonnen auf insgesamt 125,5 Tonnen, die Goldreserven der Türkei stiegen um 18,2 Tonnen auf 427,1 Tonnen.

Ebenfalls erhöht haben sich den Daten zufolge die Goldbestände Weißrusslands, Aserbaidschans und Griechenlands, während die Mexikos und Kanadas weiter zurückgegangen sind.

Im vergangenen Jahr kauften die Zentralbanken insgesamt 534,6 Tonnen Gold und damit so viel wie seit 1964 nicht mehr. Laut Schätzungen des IWF könnten die Goldkäufe der Zentralbanken in diesem Jahr sogar auf 550 Tonnen ansteigen.
 
28.05.2013 11:07 Uhr | Eugen Weinberg
Preise treten weitgehend auf der Stelle

Energie

Die Ölpreise bewegten sich bei feiertagsbedingt dünnem Handel gestern kaum von der Stelle. Heute können sie dank freundlicher Aktienmärkte leicht zulegen. Mangels Daten oder Nachrichten dürfte sich der Fokus der Marktteilnehmer bereits auf die OPEC-Sitzung Ende der Woche richten. Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate hat den gegenwärtigen Ölpreis als "passend und fair" bezeichnet, welcher die Verbraucher nicht belastet. Die Ölnachfrage dürfte seiner Ansicht nach in diesem Jahr "relativ schwach" ausfallen und um 800 Tsd. Barrel pro Tag steigen. Die derzeitige OPEC-Produktion von 30,4 Mio. Barrel pro Tag würde der Nachfrage nach OPEC-Öl entsprechen. Die Vereinigten Arabischen Emirate stimmen ihre Förderpolitik in der Regel eng mit Saudi-Arabien ab. Von daher dürften die Äußerungen des Ministers im Wesentlichen mit der Sichtweise des wichtigsten OPEC-Produzentenlandes übereinstimmen.

Eine Änderung der Förderpolitik auf der OPEC-Sitzung am Freitag ist daher unwahrscheinlich. Derzeit liegt das Produktionsziel bei 30 Mio. Barrel pro Tag. Der jahresdurchschnittliche Bedarf an OPEC-Öl wird von der IEA aufgrund der schwächer steigenden Nachfrage und des steigenden Nicht-OPEC-Angebots etwas niedriger geschätzt. Die saisonbedingt stärkere Ölnachfrage in den kommenden Monaten sollte allerdings helfen, das Überangebot zu reduzieren. Die spekulativen Finanzanleger haben ihre Netto-Long-Positionen bei Brent in der Woche zum 21. Mai um 15,6 Tsd. auf 143,2 Tsd. Kontrakte ausgeweitet, was dem höchsten Niveau seit Ende Februar entspricht. Seit dem Tief Ende April sind die Netto-Long-Positionen um 50% gestiegen, während der Brentölpreis im selben Zeitraum nur um 3,5% zulegen konnte, was als Zeichen relativer Schwäche anzusehen ist.

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Edelmetalle

Der Goldpreis tritt weiter auf der Stelle und handelt am Morgen bei rund 1.390 USD je Feinunze. Rein statistisch betrachtet gab es gestern zwar keine Abflüsse aus den Gold-ETFs. Dies dürfte allerdings nur den Feiertagen in den USA und Großbritannien geschuldet sein, an dem keine Daten erfasst wurden. Allein in diesem Monat wurden die ETF-Bestände bereits um 117 Tonnen reduziert, seit Quartalsbeginn sind es 291 Tonnen. Im ersten Quartal hatten die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs Abflüsse von 182 Tonnen verzeichnet.

Die von uns gestern berichteten Goldkäufe der Zentralbanken von rund 30 Tonnen im April erscheinen in diesem Zusammenhang daher nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die indische Zentralbank ergreift offenbar weitere Maßnahmen, um das hohe Leistungsbilanzdefizit des Landes zu reduzieren. Demnach dürfen die Banken keine Kredite mehr herausgeben, die mit Gold-ETFs oder Gold-Investmentfonds besichert sind. Dies soll die Attraktivität von Gold schmälern und die Goldimporte eindämmen.

Im Gegensatz zu Gold kam es bei Platin in den letzten Wochen zu deutlichen ETF-Zuflüssen. Wie wir bereits berichteten, ist dies hauptsächlich auf die Einführung eines neuen Platin-ETFs in Südafrika zurückzuführen. In diesem Zusammenhang haben die gesamten Platin-ETF-Bestände Ende letzter Woche zum ersten Mal überhaupt die Marke von 2 Mio. Unzen überschritten. Das Defizit am globalen Platinmarkt könnte in diesem Jahr daher höher ausfallen als von vielen Marktteilnehmern erwartet.


Industriemetalle

Nachdem feiertagsbedingt gestern kein Handel an der Londoner Metallbörse stattfand, starten die Industriemetallpreise heute Morgen weitgehend unverändert in die neue Handelswoche. Kupfer notiert bei knapp 7.300 USD je Tonne, Aluminium bei rund 1.850 USD je Tonne und Nickel handelt in etwa bei 14.850 USD je Tonne. Da vor dem Wochenende weder wichtige Fundamental- noch Konjunkturdaten veröffentlicht werden - am Samstag wird in China der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Mai bekannt gegeben - dürfte der Handel im weiteren Wochenlauf eher gemächlich verlaufen. Wir erwarten daher in den nächsten Tagen keine größeren Preisausschläge.

Aussagen des stellvertretenden indonesischen Ministers für Energie und Bergbau zufolge könnte die Arbeit in der Grasberg-Mine, der weltweit zweitgrößten Kupfermine, bald wieder aufgenommen werden. Die Arbeitergewerkschaft plädiert allerdings dafür, die Produktion erst dann wieder zu starten, wenn alle Untersuchungen zum Unglück abgeschlossen sind. Die Produktion in der Grasberg-Mine steht seit dem 15. Mai still. Von Reuters befragte Analysten haben ihre Prognose für den erwarteten Marktüberschuss bei Kupfer für 2013 bereits reduziert und zeigen sich hinsichtlich des Angebots mittlerweile deutlich skeptischer. Der Überschuss von durchschnittlich 98,5 Tsd. Tonnen liegt auch klar unter den Erwartungen der International Copper Study Group, die von einem Überschuss von über 400 Tsd. Tonnen ausgeht.


Agrarrohstoffe

Heftige Regenfälle verzögern derzeit die Zuckerrohrernte in Brasilien. Angesichts des raschen Erntefortschritts sollte dies aber kein Problem darstellen. Ende April waren laut der brasilianischen Zuckerindustrievereinigung Unica bereits 41 Mio. Tonnen Zuckerrohr verarbeitet und damit fast dreimal soviel wie zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Durch den Regen verbessern sich zudem die Aussichten für die weitere Ernte, weil sie das Wachstum des Zuckerrohrs begünstigen. Die Aussichten auf eine rekordhohe Zuckerrohrernte bleiben somit intakt. Diese soll in diesem Jahr um 11% auf 591 Mio. Tonnen steigen. Aufgrund einer stärkeren Verwendung des Zuckerrohrs zur Ethanolproduktion dürfte die Zuckerproduktion aber deutlich weniger stark zulegen.

Ergiebige Regenschauer und heiße Temperaturen begünstigen derzeit die Entwicklung der Kakaobohnen im wichtigsten Produzentenland Elfenbeinküste. Dies spricht für eine gute Ernte im August und September. Nach einem zu trockenen Jahresbeginn war zunächst mit einer enttäuschenden Zwischenernte gerechnet worden. Diese Erwartung wurde in den vergangenen Wochen revidiert, was den Kakaopreis unter Druck gesetzt hat. Dieser notiert mittlerweile 7% niedriger als zu Monatsbeginn. Auch die Internationale Kakaoorganisation dürfte dem Rechnung tragen und die Angebotsschätzung für die Elfenbeinküste Ende der Woche nach oben revidieren, was sich in einem geringeren globalen Angebotsdefizit niederschlagen würde.

http://goldseiten.de/artikel/172367--Preise-treten-weitgehend-auf-der-Stelle.html?seite=2
 
27.05.2013 08:00 Uhr | Christian Kämmerer
Minco Silver Corp. XYD - Korrekturziel erreicht und nun?
Rückblickend zur vergangenen Analyse vom 17. April erreichte das kanadische Minenunternehmen Minco Silver Corp. in der letzten Handelswoche das angestrebte Korrekturziel bei 0,76 USD. Zwar wäre zuvor noch eine temporäre Gegenbewegung am nunmehr klar gebrochenen Unterstützungsbereich von 1,25 USD denkbar gewesen, doch die direkt weiter ausufernde Kursverluste ließen bereits nichts Gutes erahnen und so gehört bislang auch die runde 1,00-USD-Marke der Vergangenheit an. Alles weitere erfahren Sie im Fazit.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


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Quelle Charts: StockCharts.com


Fazit:

Wie bereits im April notiert die Aktie aktuell an einer wichtigen Unterstützungsmarke, bei welcher es bereits in der vorherigen Woche zu einem Stopp des Ausverkaufs kam. Eine klare Stabilisierung ist jedoch noch nicht zu definieren, dies braucht mehr Zeit und so sollte man sich den Wochenstart genau anschauen. In den USA bleiben die Börsen allerdings heute aufgrund eines Feiertages geschlossen. Ein neues Verlaufstief unter 0,74 USD dürfte jedoch Zweifel an einer Erholungschance aufkommen lassen und stattdessen vielmehr weiter fallende Kurse bis zur Marke von 0,50 USD begünstigen. Dass dieses Niveau jedoch nur symbolischen Charakter aufweist, verrät der kurze Blick auf den Langfristchart.

Einzig die ebenfalls in diesem Bereich verlaufende untere Trendkanallinie könnte die Hoffnung in Verbindung dieser runden Marke auf einen Korrekturstopp nähren. Vielmehr müsste man bei einer Korrekturfortsetzung nämlich das Tief aus 2008 bei 0,24 USD ins Auge fassen. Zieht es die Aktie andererseits nicht weiter in die Tiefe, so wäre bei einer Rückkehr über 0,90 USD die Möglichkeit eines Comebacks heraus aus dem Penny-Stock-Universum gegeben. Die Ziele dieser eventuellen Erholungswelle wären bei 1,12 bzw. 1,21 USD zu finden. Oberhalb von 1,25 USD könnte es sogar zu einem Test der oberen Abwärtstrendkanallinie bei rund 1,40 USD kommen.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Das Chance-Risiko-Verhältnis im Sinne eines spekulativen Counter-Trades (Handel gegen den Trend) ist durchaus enorm. Oberhalb von 0,90 USD könnte die Aktie durchaus weiter bis 1,12 USD und darüber bis 1,21 USD anziehen. Im Maximalfall wäre sogar eine Käuferwelle bis in den Widerstandsbereich von 1,30 bis 1,40 USD eine denkbare Option.


Short Szenario:

Der Trend weist klar abwärts. Sollte die Aktie daher erneut keinen Halt im Bereich einer Unterstützung finden, so würde sich bei einem neuen Verlaufstief unter 0,74 USD und Aufgabe der Unterstützung bei 0,76 USD die nächste Verlustphase bis rund 0,50 und tiefer bis zum Tief aus 2008 bei 0,24 USD eröffnen.
 
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