Tesla siegt in Verfahren über Autopilot-Rolle bei tödlichem Unfall
LOS ANGELES (Dow Jones)--Der Elektroautobauer Tesla hat in einem der ersten US-Prozesse über die Rolle seines Autopilot-Systems bei einem tödlichen Unfall einen Punktsieg errungen. Ein Geschworenengericht in Südkalifornien kam am Dienstag zu dem Schluss, dass das fortschrittliche Fahrassistenzsystem eines Tesla, der 2019 außerhalb von Los Angeles von der Autobahn abkam und gegen einen Baum prallte, keinen Herstellungsfehler aufwies. Der Fahrer erlag schließlich seinen Verletzungen, die er bei dem Unfall erlitten hatte.
Das Urteil, das nach einer einmonatigen Verhandlung vor dem Riverside County Superior Court gefällt wurde, bedeutet für Tesla einen Reputationsgewinn im Rechtsstreit um den Autopiloten. Die Technologie wurde von den Bundesbehörden kritisch unter die Lupe genommen und steht im Mittelpunkt mehrerer anderer Klagen, darunter wegen fahrlässiger Tötung sowie geplanter Sammelklagen.
Da die Entscheidung jedoch sehr eng gefasst war - die Geschworenen hatten zu prüfen, ob ein Herstellungsfehler bei einem bestimmten Tesla-Fahrzeug vorlag und nicht ein Problem mit dem Systemdesign insgesamt -, dürften die Auswirkungen auf künftige Rechtsstreitigkeiten begrenzt sein. Der Autopilot, der für Fahrzeuge ab Baujahr 2014 verfügbar ist, soll den Fahrer bei bestimmten Aufgaben unterstützen, z. B. beim Navigieren innerhalb einer Fahrspur auf der Autobahn und beim Einhalten eines sicheren Abstands zu anderen Fahrzeugen. Die Fahrzeuge können damit nicht autonom fahren und Tesla weist die Fahrer darauf hin, dass sie aufmerksam zu bleiben und die Hände am Lenkrad lassen sollen.