MARKT-AUSBLICK/DAX testet trotz schwacher Marktbreite Allzeithoch
DOW JONES--Die Chancen auf weiter steigende Kurse am deutschen Aktienmarkt sind laut Marktteilnehmern gut. Der DAX dürfte im Fahrwasser der Trump-Rally an der Wall Street in der kommenden Woche das Allzeithoch anlaufen und testen. Ob er bereits nachhaltige neue Allzeithochs markiert, dürfte jedoch von den Daten abhängen, von den Unternehmensberichten und von der Entwicklung der US-Verbraucherpreise. Zwar wird die Rally weiterhin selektiv verlaufen. Die Marktbreite hat sich eingetrübt: Immerhin haben in der nun ablaufenden Woche 7 Aktien aus dem DAX neue Jahrestiefs markiert: Neben den Autotiteln BMW, Porsche AG, Porsche Holding und VW sind das Bayer, RWE und Deutsche Post. Den Autotiteln bläst der Gegenwind von den möglichen Trump-Zöllen voll in die Frontpartie. Andererseits machen alle DAX-Autotitel zusammen nur noch knapp 7 Prozent des Index aus: So wichtig sie für die deutsche Wirtschaft sind, der DAX kann die Underperformance verschmerzen.
Das Gewicht von Siemens und von SAP beträgt dagegen mittlerweile 26 Prozent. Beide profitieren von möglichen Investitionen in die US-Industrieproduktionen, deren Wahrscheinlichkeit mit der Wahl weiter gestiegen ist. Und Siemens gelten in den USA bereits als gut aufgestellt, nicht nur wegen der aktuellen Übernahme von Altair. Damit rücken in der kommenden Woche die Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr in den Blick und könnten der Aktie wie auch dem DAX den nächsten Impuls geben. Daneben geben mit der Deutschen Telekom und der Allianz weitere Schwergewichte ihre Geschäftszahlen bekannt, und zumindest die Telekom muss sich mit der T Mobile-US über die Trump'sche Politik wohl ebenfalls keine Sorgen machen.
Die US-Preisdaten werden wohl darüber entscheiden, wie stark auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember spekuliert werden darf. Erwartet wird eine unveränderte Monatsrate von 0,2 Prozent für das Plus der Preise im Oktober. Bei der Kernrate wird ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die Commerzbank rechnet mit einer Monatsrate von 0,27 Prozent und meint, dann würde die Kernrate im Durchschnitt der vergangenen sechs Monate 0,21 Prozent betragen. "Dies wäre aus Sicht der Notenbank nur geringfügig zu hoch", sagt Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. Neben den Verbraucherpreisen werden auch die Erzeugerpreise und die Importpreise bekannt gegeben. Positiv wäre daneben ein weiterer Rückgang der Ölpreise, die die Inflation jetzt schon bremsen.
Der Kanzler ist gefragt - auf dem Weg zu einer stabilen Regierung
Daneben steht die deutsche Politik im Blick mit der Regierungserklärung von Olaf Scholz am Mittwoch. Am besten für den Standort Deutschland wäre es laut Marktteilnehmern, wenn das Land schnell wieder eine handlungsfähige Regierung bekäme. Alles andere wäre schädlich für das Land: Zu groß sind die Herausforderungen durch Trump und die Anreize für die Unternehmen, Produktion in die USA zu verlagern. Bereits der Inflation Reduction Act verspricht Subventionen, und nun will Trump die Steuern senken und Importzölle einführen oder erhöhen. Am Dienstag entscheidet das Bundesverfassungsgericht über den Solidaritätszuschlag. Sollte er abgeschafft werden, wäre das für die Aktienmärkte sicherlich nicht negativ. Schließlich zahlt auch jeder Kleinaktionär den Solidaritätszuschlag auf seine Dividenden. Am Dienstag wird auch der neue ZEW-Indikator veröffentlicht. Und am Mittwoch stellt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seine Jahresprognose vor.
DOW JONES--Die Chancen auf weiter steigende Kurse am deutschen Aktienmarkt sind laut Marktteilnehmern gut. Der DAX dürfte im Fahrwasser der Trump-Rally an der Wall Street in der kommenden Woche das Allzeithoch anlaufen und testen. Ob er bereits nachhaltige neue Allzeithochs markiert, dürfte jedoch von den Daten abhängen, von den Unternehmensberichten und von der Entwicklung der US-Verbraucherpreise. Zwar wird die Rally weiterhin selektiv verlaufen. Die Marktbreite hat sich eingetrübt: Immerhin haben in der nun ablaufenden Woche 7 Aktien aus dem DAX neue Jahrestiefs markiert: Neben den Autotiteln BMW, Porsche AG, Porsche Holding und VW sind das Bayer, RWE und Deutsche Post. Den Autotiteln bläst der Gegenwind von den möglichen Trump-Zöllen voll in die Frontpartie. Andererseits machen alle DAX-Autotitel zusammen nur noch knapp 7 Prozent des Index aus: So wichtig sie für die deutsche Wirtschaft sind, der DAX kann die Underperformance verschmerzen.
Das Gewicht von Siemens und von SAP beträgt dagegen mittlerweile 26 Prozent. Beide profitieren von möglichen Investitionen in die US-Industrieproduktionen, deren Wahrscheinlichkeit mit der Wahl weiter gestiegen ist. Und Siemens gelten in den USA bereits als gut aufgestellt, nicht nur wegen der aktuellen Übernahme von Altair. Damit rücken in der kommenden Woche die Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr in den Blick und könnten der Aktie wie auch dem DAX den nächsten Impuls geben. Daneben geben mit der Deutschen Telekom und der Allianz weitere Schwergewichte ihre Geschäftszahlen bekannt, und zumindest die Telekom muss sich mit der T Mobile-US über die Trump'sche Politik wohl ebenfalls keine Sorgen machen.
Die US-Preisdaten werden wohl darüber entscheiden, wie stark auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember spekuliert werden darf. Erwartet wird eine unveränderte Monatsrate von 0,2 Prozent für das Plus der Preise im Oktober. Bei der Kernrate wird ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die Commerzbank rechnet mit einer Monatsrate von 0,27 Prozent und meint, dann würde die Kernrate im Durchschnitt der vergangenen sechs Monate 0,21 Prozent betragen. "Dies wäre aus Sicht der Notenbank nur geringfügig zu hoch", sagt Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. Neben den Verbraucherpreisen werden auch die Erzeugerpreise und die Importpreise bekannt gegeben. Positiv wäre daneben ein weiterer Rückgang der Ölpreise, die die Inflation jetzt schon bremsen.
Der Kanzler ist gefragt - auf dem Weg zu einer stabilen Regierung
Daneben steht die deutsche Politik im Blick mit der Regierungserklärung von Olaf Scholz am Mittwoch. Am besten für den Standort Deutschland wäre es laut Marktteilnehmern, wenn das Land schnell wieder eine handlungsfähige Regierung bekäme. Alles andere wäre schädlich für das Land: Zu groß sind die Herausforderungen durch Trump und die Anreize für die Unternehmen, Produktion in die USA zu verlagern. Bereits der Inflation Reduction Act verspricht Subventionen, und nun will Trump die Steuern senken und Importzölle einführen oder erhöhen. Am Dienstag entscheidet das Bundesverfassungsgericht über den Solidaritätszuschlag. Sollte er abgeschafft werden, wäre das für die Aktienmärkte sicherlich nicht negativ. Schließlich zahlt auch jeder Kleinaktionär den Solidaritätszuschlag auf seine Dividenden. Am Dienstag wird auch der neue ZEW-Indikator veröffentlicht. Und am Mittwoch stellt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seine Jahresprognose vor.