Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

Spanien: Anzahl renditeorientierter Investoren steigt
Laut Savills schauen Investoren, die an Fachmarktzentren interessiert sind, vermehrt nach Spanien. :eek:

Das Transaktionsvolumen könnte in diesem Jahr auf zwischen 70 Millionen Euro und 100 Millionen Euro steigen, nachdem im letzten Jahr Objekte für lediglich 19 Millionen Euro gehandelt wurden.

Dem aktuellen Marktbericht des Unternehmens zufolge sind die derzeitigen Renditen von 7,00 % bis 7,25 % ausschlaggebend für die Nachfrage. Zum Vergleich: In Großbritannien liegen sie aktuell bei 6,00 %. Die Knappheit an verfügbaren Objekten sowie der erwartete Nachfragezuwachs werden Savills zufolge allerdings zu einem Rückgang der Renditen führen. Pro 1.000 Einwohner stehen in Spanien derzeit 73 m² Fachmarktzentrenfläche zur Verfügung, in Großbritannien sind es 257 m². :scratch:

Luis Espadas, Director Retail Investment von Savills Madrid, sagt: „Fachmarktzentren rufen bei internationalen Investoren starkes Interesse hervor. Sie suchen nach etablierten Zentren in den spanischen Großstädten, die langfristig zu Marktkonditionen vermietet sind und nur minimalen Leerstand aufweisen. Vielen Investoren ist jedoch nicht bewusst, wie knapp dieses Produkt tatsächlich ist und dass es kaum Neubauprojekte gibt.“


Savills berichtet, dass in den Jahren 2010 und 2011 mit einem Flächenzuwachs von 355.000 m² gerechnet wird. Aktuell liegt der Fachmarktzentrenbestand in Spanien bei 1,29 Millionen m². Die Spitzenmiete lag zum Jahresende 2009 bei 16 Euro/m²/Monat und damit 27 % unter dem im Jahr 2007 erreichten Höchstwert von 22 Euro/m²/Monat. Dieses Mietniveau entspricht dem Mietzins in Deutschland und Frankreich, liegt aber unter den in Italien und Großbritannien erzielten Werten. Der Anstieg der Mieten wird Savills zufolge von mehreren Faktoren abhängen. Dazu zählen die Entwicklung neuer hochwertiger Zentren, die Expansion eines breiten Spektrums von Betreibern sowie insbesondere die Präsenz von Unternehmen aus der Modebranche, die derzeit neben Optikern, Computerfachgeschäften, Gastronomiebetrieben und Sportausstattern die höchsten Mieten zahlen.

Samstag, 10.04.2010
 
richtig stücke gegangen bei den edelurinalmanufakturisten

SK 5.60 +6.67% :eek:

big.chart
big.chart

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=836153#836153 schrieb:
Azul Real schrieb am 15.04.2010, 10:28 Uhr[/url]"]auffällig V&B 5.55 + 5.71%

» zur Grafik
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=825163#825163 schrieb:
Azul Real schrieb am 29.03.2010, 07:07 Uhr[/url]"]:)

Das neue Öko WC finde ich gut :kichern:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=825138#825138 schrieb:
Medusabombe schrieb am 28.03.2010, 14:10 Uhr[/url]"]
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=825108#825108 schrieb:
Azul Real schrieb am 28.03.2010, 08:55 Uhr[/url]"]26.03.2010 16:17


Schöne Umsätze bei Villeroy & Bochum :kichern:

VIB3

5,074 EUR +1,48 % [+0,074]
» zur Grafik» zur Grafik
Die Notiert meilenweit unter Buchwert... :whistle:
 
Gewerbeimmobilien: Riskante Expansion ins Ausland

In den USA droht eine neue Immobilienblase zu platzen und deutsche Banken sind beim Geschäft mit riskanten Gewerbeimmobilien vorne mit dabei. Besonders die Bilanzen der staatlich-unterstützten Commerzbank und der HRE sind stark belastet, aber auch die Landesbanken zählen zu den großen Spielern.
von Peter Köhler und Yasmin Osman


FRANKFURT. Jochen Sanio, der Chef der deutschen Finanzaufsicht BaFin, sprach schon im Februar mit Blick auf die gewerbliche Immobilienblase in den USA Klartext - und der ist aktueller denn je. Jenseits des Atlantiks sei der Wert entsprechender Objekte um durchschnittlich 40 Prozent gefallen, sagte Sanio dem Handelsblatt. "Das lässt Böses ahnen." Oftmals liege der Wert der Immobilien sogar erheblich unter dem ausgelegten Kreditvolumen.

In Finanzkreisen hieß es gestern, Sanios Warnung sei "nach wie vor auf der Höhe der Zeit". Die Aufseher legten derzeit ein besonderes Augenmerk auf den Markt für gewerbliche Immobilien und die weltweiten Engagements der deutschen Banken. Die Exposures seien längst abgefragt und lägen bei der BaFin, die das Thema "ganz stark im Fokus hat", sagte ein Insider. Allerdings sei die weitere Entwicklung nur schwer einzuschätzen, weil die Entwicklung der Immobilienpreise letztlich kaum zu prognostizieren sei.

Etwas mehr als die Hälfte aller ausstehenden Gewerbeimmobilienkredite deutscher Banken, genauer 51,4 Prozent, finanziert ausländische Objekte, berichtet der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VdP). Im VdP sind fast alle deutschen Banken vertreten, die im großen Maßstab in der Gewerbeimmobilienfinanzierung aktiv sind. Der mit Abstand größte Markt sind mit 37,1 Mrd. Euro die USA, gefolgt von Großbritannien mit 28,7 Mrd. Euro. Auch der problematische Immobilienmarkt Spanien ist mit rund zwölf Mrd. Euro ein wichtiger Auslandsmarkt. Alles in allem stehen gerade diese drei problembehafteten Immobilienmärkte für knapp die Hälfte (47,8 Prozent) des deutschen Auslandsengagements.

Bei den beiden größten deutschen Immobilienbanken, der Commerzbank-Tochter Eurohypo und der Hypo Real Estate (HRE), hat das Auslandsengagement bereits tiefe Spuren in den Bilanzen hinterlassen.

Das Kreditbuch der HRE betrug zum Jahresende 57 Mrd. Euro, von denen sechs Mrd. Euro die USA, fünf Mrd. Euro Großbritannien und zwei Mrd. Euro Spanien betrafen. Zu der enorm gestiegenen Risikovorsorge 2009 - sie betrug 1,87 Mrd. Euro - trugen diese Länder überproportional bei, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Bei der Eurohypo wird das Gesamtengagement (Exposure at default) bei Gewerbeimmobilien mit 74 Mrd. Euro beziffert - die USA und Spanien sind mit jeweils fünf Mrd. Euro vertreten, Großbritannien mit acht Mrd. Euro. Der Auslandsanteil insgesamt beträgt knapp über 50 Prozent. Insbesondere in den USA haben die Sicherheiten, mit denen die Kredite unterlegt sind, im vergangenen Jahr deutlich an Wert verloren: In zehn Prozent der Fälle lag Ende 2009 der Objektwert der finanzierten Immobilien unter der ausgereichten Kreditsumme - vor einem Jahr galt das noch für keinen der US-Kredite. In solchen Fällen neigen insbesondere angelsächsische Investoren dazu, den Banken einfach das finanzierte Objekt zu überlassen statt den Kredit weiter zu bezahlen.

Weitere sieben Prozent der Kredite sind relativ schlecht abgesichert, weil der Immobilienwert nur noch 80 bis 100 Prozent des Kreditbetrags abdeckt. Auch in Großbritannien haben sich die Kreditsicherheiten im kritischen Bereich verschlechtert. Die Kredite, die durch Immobilien nicht mehr voll abgesichert sind, sind von zwei auf fünf Prozent gestiegen. Die Risikovorsorge im gewerblichen Immobiliengeschäft betrug im vergangenen Jahr etwas über eine Mrd. Euro, dabei schlugen Spanien, Großbritannien und die USA mit rund 693 Mio. Euro überproportional zu Buche. Laut dem Immobiliendienstleister Savills sind die Deutschen etwa bei den "Big Tickets" auf dem britischen Markt dominierend.

Auch die genossenschaftliche DG Hyp schrieb 2009 rund 100 Mio. Euro Verlust. Grund war auch hier eine höhere Risikovorsorge, die im Verbriefungsportfolio und auf amerikanische Gewerbeimmobilienkredite anfielen.

Zu den großen deutschen Spielern im Markt für Gewerbeimmobilien zählen auch die öffentlich-rechtlichen Institute, beispielsweise die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Das gesamte Finanzierungsvolumen beträgt nach Angaben von Bereichsvorstand Johann Berger 37 Mrd. Euro, davon entfallen 19 Mrd. auf das Ausland und davon wiederum 8,2 Mrd. Euro auf den nordamerikanischen Markt. Mit Blick auf das Neugeschäft habe man in den USA und Großbritannien "zurückhaltend und selektiv agiert", hieß es auf der Bilanzpressekonferenz Ende März. Allerdings wird das starke Engagement der Helaba von den Eigentümern der Bank auch mit Skepsis verfolgt. "Die Bank hat die Expertise, aber sie dreht auch ein großes Rad", hieß es in Finanzkreisen. Berger bezeichnete die allgemeine Marktverfassung als "schwierig", bislang habe man die Risiken aber gut im Griff, man sei mit einem "blauen Augen davongekommen". Gestern hieß es bei der Helaba, man betrachte den US-Markt nicht als "Zeitbombe". Das US-Geschäft schreibe nach wie vor schwarze Zahlen. Man manage das Portfolio "aufmerksam", sei aber "nicht in Alarmstimmung".

Die BayernLB hat ihr gewerbliches Neugeschäft in den USA nach eigenen Angaben komplett eingestellt, die Mannschaft in New York wurde drastisch verkleinert. Altgeschäft über 2,4 Mrd. Euro ist in einer internen Einheit zur Restrukturierung gelandet. 2010 wird ein Neugeschäft von rund vier Mrd. Euro in Europa und Deutschland angepeilt.

Die BayernLB steht ebenso wie die WestLB, die HSH Nordbank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) unter Beobachtung der Brüsseler Wettbewerbshüter, die zu risikoreiche Geschäfte mit Auflagen unterbinden wollen. Die Häuser sind nach milliardenschweren Staatshilfen zu einem Schrumpfkurs verdonnert worden. Die WestLB etwa hat ihr Geschäft bei der Westdeutschen Immobilienbank gebündelt, die Bank steht zum Verkauf. Nach eigenen Angaben hat die Westimmo zu 15 Prozent Immobilienkredite in den USA vergeben.
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Morgan Stanley - Global Economic Forum


http://www.morganstanley.com/views/...ml#anchoradbd473a-46d7-11df-8095-e5b9b2227d92

Spain
The Housing Market and Fiscal Policy - the Risks

April 13, 2010

By Daniele Antonucci|

Summary and conclusions

Sovereign risk and the so-called EMU periphery are once again taking centre stage. We have argued that the countries generally associated with this group (Italy, Spain, Greece, Portugal and Ireland) are a very heterogeneous bunch and that some of them are no longer a ‘pure' peripheral country (see Italy Economics - Inching into the Core, March 15, 2010).

However, we share investors' concerns on the Spanish economy. But while everyone seems to have a bearish view, we are more bearish than most. In this report, we focus on the ongoing structural adjustment in the economy, mainly in the construction sector. We also explore the challenges to the fiscal consolidation process. We reach six main conclusions:

• First, Spain is still dealing with the housing bubble aftermath. We expect a further 10% decline in house prices this year alone. The adjustment in the construction sector has further to go, in our view, and the backlog of unsold homes remains very sizeable.

• Second, there is no clear replacement as a growth engine for the construction sector - at least not in the short term, in our opinion. We feel comfortable with our below-consensus GDP growth forecast this year and next.

• Third, we believe that the probability of our bear case playing out has increased and the magnitude of the drop in GDP is likely to be bigger, should the downside risks associated with this scenario materialise.

• Fourth, we turned more bearish on the medium-term outlook too. Spain far outpaced the euro area over the five years prior to the financial crisis; we expect it to lag behind over the next five years and to expand at half the pace of the 2004-08 period.

• Fifth, overly optimistic GDP growth assumptions might make the fiscal consolidation targets more difficult to achieve - especially next year. Hence, market discipline might force Spain to step up its fiscal efforts, which so far have been very gradual.

• Sixth, with a sizeable debt redemption in July and two-thirds of the funding plan yet to complete, Spain might come under the market spotlight. The low degree of centralisation in its public finances is another factor that might raise some concerns.


What's more, there is a degree of uncertainty surrounding the outlook for the public finances. The debt markets' persistently negative view on the savings banks, for example, may force the government to provide additional debt guarantees. Should these contingent liabilities materialise, Spain's public finances might come under further pressure.

Quantifying the impact of these liabilities (or of an increase in the size of the Fund for Bank Restructuring) is subject to uncertainty. Indeed, the chances are that the emergency fiscal packages and financial operations of the past couple of years - which do not have an immediate impact anyway - could well be treated differently from the ordinary fiscal operations.

Eurostat, for example, has decided that "the final impact on government deficit and debt figures of these operations will be recorded in the core accounts if and when the associated risks crystallise, and can be measured objectively". But even so, the fact is that the outlook for Spain's public finances might turn out to be even more challenging.

1. Ongoing Adjustment in the Housing Market

The key driver of our below-consensus outlook is the structural weakness in the housing market. Of course, with the economy still shrinking in Spain - unlike in most other euro area countries - the decline in house prices we have seen so far was almost predictable. But the chances are that GDP growth will come back in positive territory over the next quarter or two. Will this trigger a renewed bout of activity in the housing market? We doubt it.

Despite a remarkable housing bubble, Spanish house prices have declined by about 11% from their peak in 1Q08. This compares with a peak-to-trough fall of around one-fifth in the UK, one-quarter in Ireland and one-third in the US. :scratch:
The first leg of the adjustment in the housing market had to do mainly with the volumes transacted rather than the prices of the transactions: sellers did not want to sell because they could not get an attractive price, thus triggering a fall in home sales.

However, this does not prevent the second leg of the adjustment from taking place through a further correction in prices too, which we see more as a lagging indicator at this stage. House prices might not continue to fall at the same pace - as the recent trend seems to suggest - but we believe that there are four reasons to expect further declines, to the tune of a further 10% this year alone:

1. The adjustment in the construction sector is not yet complete. Despite a 32% drop from its peak in 4Q07, construction investment still accounts for 13.8% of total economic output - half a percentage point above its long-term average. The equivalent figure for the euro area is 11.2% - half a percentage point below its long-term average. So, an additional 5% decline in Spanish construction investment would be required just to bring it, as a proportion of GDP, in line with the historical average. But this decade's construction boom has pushed up the average, which was just 12.1% from 1980 to mid-1998, i.e., before the housing bubble. To go back to that level, construction investment would need to fall by another 15%.

2. The backlog of unsold homes remains very sizeable. Indeed, to eliminate the existing oversupply, construction investment may need to fall by an even larger margin than envisaged above. The past five years witnessed the construction of 2.8 million new homes, but sales were far less dynamic, at just over 1.5 million. This means that more than half of the newly built homes may sit unoccupied. If new home sales remained at the current level - and assuming that homebuilding stopped altogether - it would take until 2015 to clear the existing oversupply of homes. Of course, building approvals seem to have picked up, but the housing overhang will last until 2012 even if they quickly return to pre-crisis levels.

3. Doubtful loans may continue to rise for most of this year. Indeed, they are unusually low relative to the spike in the unemployment rate. During the recession in the early 1990s, when the unemployment rate was close to 20% as it is today, doubtful loans accounted for about 6% of the total - twice the current share. Of course, ultra-low interest rates and the extension of unemployment benefits helped Spanish households cope with mortgage payments and the job shakeout. But these factors will not remain so favourable for much longer: the subsidy to the unemployed whose benefits have run out will expire, and longer-dated Euribor rates will rise - as the ECB reduces the maturity of its refinancing operations.

4. With an over-stretched private sector, a further period of belt-tightening is on the cards. The sum of household and corporate debt amounts to 220% of GDP in Spain, far higher than the euro area average of 165%, and its increase has been almost 400% from the inception of the EMU - the strongest expansion across the euro area. With variable-rate loans making up 90% of total mortgages - compared with an average of 50% in the euro area - Spain is very sensitive to changes in interest rates. When they resume their upward trend, Spain will struggle more than the ‘typical' EMU country.

The upshot is that a stabilisation in the construction sector is still far off, in our view. With house prices having fallen to a much lesser degree than in other hotspots - and, apart from Ireland, an arguably bigger credit-fuelled housing and consumer boom-turned-bust - we think that a further decline of around 10% this year is very much on the cards.

2. The Growth Outlook - How Poor? Three Scenarios

Thus, we conclude that the chances are that the structural adjustment in the housing market has further to run. The implications for the growth outlook are clearly negative and the drag on economic growth is likely to be significant, in our view. Indeed, the construction sector was one of the main drivers behind Spain's success story in the decade prior to the financial crisis, contributing to GDP growth both directly and indirectly - by supporting the purchasing power of low-income workers in the sector, thus boosting consumer spending.

Of course, the weakening of the euro - coupled with the strengthening of the global economy - suggests that a partial offset might come from a positive contribution to GDP growth of net trade. Indeed, this is already happening - though it has to do not only with strong exports over the past couple of quarters, but also with weak imports. However, while we acknowledge that an export-led recovery is clearly a positive development, the fact is that the downward pressures on the economy stemming from the ongoing downsizing of the construction sector are very substantial.

In all, we feel comfortable with our below-consensus GDP growth forecast. We expect the Spanish economy to contract outright this year too - unlike the other major European countries - and expand far slower than the euro area as a whole in 2011. The latest published median prediction across several market economists is a contraction of 0.4% in 2010 and an expansion of 1.1% next year. Both these forecasts are too optimistic, we think. Our base case is a deeper fall in GDP this year - to the tune of 0.7% - and a more muted recovery in 2011 of around 0.8%.

Moreover, the challenges for the Spanish economy go well beyond poor prospects of a swift recovery over the next couple of years. While Spain far outpaced the euro area over the five years prior to the financial crisis, we expect it to lag behind over the next five years. In other words, the Spanish economy expanded twice as fast as the euro area during the boom years. But with no clear substitute for the construction sector as its economic engine - and with still a lot of work to do in terms of rebalancing its economy away from domestic demand and towards external demand - it will now be a growth laggard and underperform the other major euro area countries, from an economic standpoint.

We present three scenarios - base, bull and bear cases - for 2010-11.

Scenario #1 - Base Case


The new underperformer: Further economic contraction this year - unlike in the other major euro area countries - followed by a much weaker recovery in 2011. Watch the labour market.

In this scenario, to which we assign a 45% probability, the economy continues to shrink for most of 2010, but starts expanding again before year-end - courtesy of the lagged effects of the policy stimulus on both the monetary and fiscal fronts. But house prices decline by a further 10% and construction investment drops by over 7% on a year earlier. In all, GDP growth remains in negative territory on average in 2010, to the tune of -0.7%.

Although the economy should start recovering next year, domestic demand stays remarkably weak on both a cross-country and historical basis - courtesy of a more restrictive fiscal policy and somewhat higher interest rates. Net trade will likely boost GDP growth - thanks to a weaker currency and stronger foreign demand - but this should be a partial offset. In all, GDP growth comes back in positive territory in 2011, to the tune of 0.8%.

The key driver behind our base case scenario is the labour market. Clearly, the job shakeout has been sharper (but probably shorter) in Spain than in the rest of the euro area. Indeed, despite accounting for less than 12% of the euro area GDP, Spain accounts for over one-quarter of total unemployment - up from about 15% at the start of 2007, i.e., prior to the financial crisis and economic recession. Despite having slightly more than half the population of Germany, Spain has now over one million more unemployed (using harmonised Eurostat data, 4.3 million in Spain versus 3.2 million in Germany).

Although most of the adjustment is probably already behind us, the labour market outlook remains challenging, we think. GDP growth and employment growth exhibit a very high correlation (95%). With no replacement in sight for the construction sector, the chances are that they will both remain subdued for quite some time. We don't expect any job creation whatsoever throughout the forecast horizon (end-2011): after having declined by 6.8% last year, employment should contract by a further 2% in 2010 and virtually stagnate next year. No wonder that the economic recovery will lag behind that of most euro area countries.

Scenario #2 - Bear Case


Three in a row: The economy continues to shrink - and at a substantial pace - not only this year, but also the next. Watch the housing market and bank lending to the private sector.

In this scenario, to which we assign a 40% probability, credit conditions remain restrictive for longer than expected. This is a key economic risk, in our view. Indeed, loan growth has declined more sharply in Spain than in the euro area as a whole across the board - and for a good reason: the loan exposure of the domestic banking sector to the property developers. The chances are that this trend will continue well into this year and possibly extend into the first part of 2011.

The likely restructuring of the domestic banking sector - which we expect to happen in our base case scenario too, but to a lesser degree - triggers a late-cycle credit crunch. Coupled with the announced fiscal tightening at around mid-year, this hits the economy hard. In turn, house prices fall more sharply than anticipated, to the tune of 15% this year alone, and construction investment drops by 20% - more than twice as much as in our baseline. Of course, this puts Spain's public finances under additional pressure.

The upshot is that a ‘growth scare' - which will negatively affect market sentiment - might well materialise, thus setting off a drying up of the capital flows that have been financing the current account deficit. In turn, with a more limited access to external financing, and an impaired domestic lending channel, a further downward correction in asset prices takes place. In this scenario, not only does the Spanish economy underperform the euro area economy as in the base case, but it also shrinks for an unprecedented three years in a row.

Scenario #3 - Bull Case

Export-led recovery: The further weakening of the exchange rate - and stronger global demand - boosts exports and helps Spain's economic rebalancing. Watch foreign trade data.

In this scenario, to which we assign a 15% probability, the Spanish economy broadly stagnates this year and expands by around 1.5% in 2011 - approximately twice the pace assumed in our central forecast. The main driver behind this more favourable outcome is a stronger-than-expected pick-up in exports. In part, this is already happening: courtesy of the strengthening in global demand, Spain's exports of goods and services rose sharply on a quarter earlier in the second half of last year.

The depreciation of the euro, which we expect at 1.24 against the dollar at year-end, will contribute to lift exports too - both in Spain and in the euro area as a whole. Should this happen, Spain might benefit from an export-led recovery further down the line. In turn, this might help the rebalancing of an economy that has been driven primarily by domestic factors during the boom years. However, although the likelihood of this more benign scenario is not negligible, we think that exchange rate changes alone are not enough to boost exports durably.

So, Where Does This Leave Us?

Of course, other plausible scenarios could be constructed by slight alterations of the above-mentioned assumptions; and different subjective probabilities could be assigned to the same scenarios. Bearing these caveats in mind, the main takeaway from our scenarios is that risks to the Spanish economy remain skewed to the downside. In other words, we think that the likelihood of our bear case playing out is relatively close to that of our base case. What's more, the upside is likely to be limited even in the bull case, not only in the short term, but also over the medium term.

What has changed from our previous in-depth report on the Spanish economy (see Finding a Balance - Where We Are, What's Next? November 25, 2009) is that we now believe that the probability of the bear case playing out has increased from around one-third to 40% or so. What's more, we turned more bearish on our bear case relative to our assessment at the end of last year. We now think that, should the risks associated with our more pessimistic scenario materialise, the magnitude of the drop in GDP is likely to be bigger. In particular, the restructuring of the domestic banking sector - coupled with the ongoing structural adjustment in the housing market - is a key risk, in our view.

3. Fiscal Tightening - Not an Easy Task

Spain is in the midst of a structural adjustment, as shown in the previous sections. The implications for its public finances are likely to be quite substantial. Indeed, Spain has to cut its budget deficit from an estimated 10% of GDP this year to below 3% in 2013, to meet the European Commission's demands.

The Commission has recommended an annual adjustment of Spain's structural budget balance (i.e., the budget balance adjusting for the cycle and one-off factors) greater than 1.5ppt - a more demanding request than in any other euro area country apart from Greece and Ireland.

Apart from overly optimistic GDP growth assumptions - which might make the fiscal targets more difficult to achieve - three different angles are relevant from a fiscal standpoint: what's already in place in terms of fiscal tightening; short-term rollover risk; and Spain's fiscal setup relative to the rest of the EMU.

Shrinking the Budget Deficit - How Much This Year?

Although fiscal policy has already turned somewhat more restrictive, Spain is adopting a gradual approach. For example, it aims at cutting the budget deficit from 11.2% of GDP in 2009 to about 9.5% this year. This compares with an upfront fiscal consolidation of around 4% of GDP in Greece - should the government implement the various announced measures in full. This is not to suggest that Spain and Greece should tighten their belts following the same agenda. Rather, it is an observation that, should markets start worrying about the fiscal position of other countries too, they might force them to pursue a more restrictive fiscal policy within a shorter timeframe.

Clearly, Greece is in a unique situation in Europe at this stage. From Portugal to Spain, the other EMU peripherals currently under the market spotlight - despite sharing some of Greece's economic and fiscal deficiencies - seem better placed on several fronts (see Portugal and the EMU Periphery, February 15, 2010). In particular, Spain's government debt is about half Greece's, as a share of GDP. And Spain has a good record of fiscal achievements. For example, it managed to run a budget surplus in 2005-07 - quite an improvement from a deficit of over 6% in the mid-1990s. What's more, the reliability of Spain's public finance figures has never been questioned.

The public purse has already become more stringent in Spain. For example, the standard VAT rate will be raised by two percentage points to 18% in July (and the reduced rate will be increased too), the €400 tax rebate has been eliminated except for low-income households, and dividend income, interest and capital gains have already been taxed more aggressively since the start of this year. This is appreciable. And, clearly, with the economy still in recession, an excessively aggressive - or perhaps too premature - fiscal consolidation agenda might further delay the recovery. These considerations are important too, in our view, and should play a role in defining Spain's fiscal strategy over the next few years.

Still, the fiscal challenges are bigger this time, and the risk is that markets may not differentiate to a great extent among the various EMU peripherals - if they are not constantly reminded of the heterogeneity within this group of countries. From this perspective, we believe that markets will respond differently to the various fiscal consolidation efforts in Europe, based on three factors: the pace of the fiscal tightening (gradual versus front-loaded); its quality (spending cuts versus revenue-raising measures); and the social tolerance that makes the belt-tightening easier or more difficult to implement in some countries than in others. In particular:

1. The pace of the fiscal tightening is gradual in Spain. The risk is that markets might perceive it as too gradual and only feel reassured with further belt-tightening measures - as was the case, to various degrees, with Greece and Ireland. An additional reduction in expenditure worth about half a percentage point of GDP has recently been announced; but the Central Government Austerity Plan - which aims at cutting spending by more than 2.5% of GDP - will only kick in next year.

2. Half of the fiscal restraint will happen on the revenue side this year. There is nothing wrong with higher taxes as part of a fiscal consolidation effort. Indeed, this is the case in all countries in the euro area. But the market seems to attach a higher value to spending cuts - which are under direct government control - than to revenue-raising measures. The hope is that the emerging emphasis on restraining wage outlays for all public administrations and reducing transfers and subsidies will continue.

3. Implementation delays are the key risk for the Spanish economy. There are different ways to tackle the same fiscal challenges. But regardless of the chosen policy mix, it is important to stick to a substantial belt-tightening within a set timeframe, we think. From this perspective, the (non-binding) senate motions protesting against plans to raise the VAT rate passed in late March, as well as the opposition appeal against the 2010 budget before the constitutional court, might result in a fiscal setback.

Rollover Risk - Biggest Payout Month in July

Another risk related to the fiscal prospects for the Spanish economy is the difficulty in refinancing the debt. So far, this risk has concerned mostly Greece, but to various degrees Spain and Portugal have come under the spotlight too. The schedule of coupons and redemptions helps us get a sense of the pressure points. Spain faces a sizeable €30 billion in July. For Portugal, May is the big payout month. For Greece, the pressure points are April and May.

Event risk and volatility are likely to remain high/increase at around those months. What's more, short-term rollover worries are likely to be magnified in the countries where there is still a lot to do in terms of issuance - all else being equal. From this perspective, Spain has so far raised less than one-third of its total funding needs - the same as Italy and Germany, but less than all other EMU countries apart from Portugal.

The Degree of Centralisation in Government Finances

Besides budgetary policy and debt refinancing issues, it is also worth exploring the role of regional and local governments. Obviously, a high degree of centralisation would make the pursuing of a given fiscal agenda easier - abstracting from other conditions. The Spanish government has announced regional and local government spending cuts worth about 0.5% of GDP. This is good news. But whether more can come from the local administrations - if needed - remains to be seen.

In several countries in the euro area - both at its core and at its periphery - the non-central government, i.e., regional and local administrations, carries a considerable weight:

• Non-central government spending accounts for over one-fifth of GDP in Spain - way above the euro area average of about 15% and the highest share across the region.

• Non-central government revenue too accounts for approximately one-fifth of GDP in Spain - some five percentage points above the euro area average and second only to the share of Belgium.

For the accompany charts and tables, and the effects on savings banks, please see The Housing Market and the Savings Banks' Restructuring, April 12, 2010.
 
Stendal-Süd
Eine Stadt baut ab
Eine schrumpfende Region in Deutschlands wagt den Tabubruch: Sie kann keine gleichwertigen Lebensverhältnisse mehr für alle bieten. Stadtflucht und hohe Unterhaltungskosten zwingen die Stadt Stendal in eine Pionierrolle.


Von Stefan Locke

19. April 2010

Wenn es zutrifft, dass die Letzten die Ersten sein werden, dann könnte die östliche Altmark bald ganz vorn sein. Denn was den Stadtumbau angeht, hat die Region nördlich von Magdeburg eine Pionierrolle inne. „Es ist nicht so, dass wir uns das ausgesucht hätten“, sagt Dirk Michaelis, Bauamtsleiter des Landkreises Stendal. „Die Lage hat uns einfach früher dazu gezwungen.“ Die Lage scheint desaströs. Bis zum Jahr 2025 wird der Kreis vierzig Prozent der 156 000 Einwohner, die hier noch 1990 lebten, verloren haben.

Der Landkreis Stendal im Osten der Altmark ist etwa so groß wie das Saarland, aber äußerst dünn besiedelt; gerade einmal 43 Einwohner leben dort heute je Quadratkilometer, im Saarland sind es zehn Mal so viel. Dabei ist die Gegend idyllisch gelegen; bis zum Horizont reichen die ausgedehnten Wiesen, Felder und Wälder, zwischen denen kleine Städte und winzige Dörfer mit wunderbaren Bauten in Backsteingotik auftauchen. Es haben noch nie viele Menschen hier gelebt - und doch erfährt die Region seit 1990 einen Einwohnerschwund ungekannten Ausmaßes.
Die Politik ignorierte zunächst das Problem

Vor allem aus Stendal, der größten Stadt der Altmark, wanderten die Leute nach dem Mauerfall ab. 51 000 Menschen lebten hier 1989, heute sind es 36 000, ungefähr genauso viele wie Anfang der siebziger Jahre, als die DDR-Regierung beschloss, ein Kernkraftwerk zu errichten. Die Großbaustelle ließ die Einwohnerzahl nach oben schnellen, mit der Wende aber wurde das Projekt aufgegeben; andere Arbeit gab es kaum, die Leute zogen wieder fort. Die Politik ignorierte zunächst das Problem. Munter investierte man in eine Wachstum und blühende Landschaften verheißende Zukunft, baute Gewerbegebiete und Straßen, sanierte Altbauten und Kanalnetze, wies Baugebiete für Einfamilienhäuser und Handelsflächen am Stadtrand aus. So zogen 4000 Menschen aufs Land in der näheren Umgebung.

Mitte der Neunziger aber war das Problem offensichtlich. Besonders im Wohngebiet Stendal-Süd, einem für die Kraftwerker errichteten Neubauviertel, blieben immer mehr Fenster dunkel. 1999 standen 6000 Wohnungen leer, so viele, dass die Stadtspitze eine folgenschwere Entscheidung traf. Stendal-Süd sollte nicht weiterentwickelt, der gesamte Stadtteil stattdessen komplett abgerissen werden. Das war ein Novum im Land. Die verbliebenen 2000 Bewohner waren nicht begeistert, ebenso wenig der Landesbauminister, den die Stadt um Unterstützung bat. „Ich bin Bau- und nicht Abrissminister“, war die Antwort, woraufhin sie sich mit den zwei großen Wohnungsgenossenschaften zunächst selbst um den Rückbau kümmerte. Im Jahr 2000 fiel der erste Block.

Häuser zum halben Preis für Privatleute angeboten, wenn sie sie sanieren

Zugleich beschloss die Stadt, konsequent von außen nach innen zu schrumpfen. Sie legte fest, das Zentrum und angrenzende Viertel zu sanieren sowie die Außenbezirke nach und nach zurückzubauen - und das alles, bevor zwei Jahre später der Bund das milliardenschwere Stadtumbau-Programm Ost mit ähnlichen, wenn auch lockerer gefassten Prämissen auflegte. Bei der Sanierung des Zentrums kam der Stadt zugute, dass ein Großteil der Altbauten in ihrem Besitz war. Sie bot die Häuser Privatleuten zum halben Verkehrswert, jedoch mit der Verpflichtung an, sie binnen zwei Jahren zu sanieren.

Heute leben wieder annähernd 4000 Menschen in der Innenstadt, die zu DDR-Zeiten fast menschenleer war; die Kaltmieten liegen zwischen 4,50 und sechs Euro und damit über denen in den Plattenbaugebieten. Zugleich gelang es, die Verwaltungen von Stadt und Landkreis nicht in einem Neubau auf der grünen Wiese anzusiedeln, sondern im Zentrum zu halten, sowie die Ausdehnung der Handelsflächen am Stadtrand zu stoppen.

Tatsächlich ist Stendals Zentrum heute sehr lebendig, die Nähe zu Kino, Theater, Läden oder Ärzten attraktiv. Dennoch zögen die wenigsten, die vor 15 Jahren im Umland gebaut haben, jetzt zurück. „Aber ich kenne viele, die mit ihrer damaligen Entscheidung heute todunglücklich sind“, sagt Dirk Michaelis. Vor allem wenn die Kinder größer werden, sei das Leben auf dem Land eine permanente Taxifahrt. Ständig müsse zur Schule, zum Sport oder zum Flötenunterricht gependelt werden, ganz zu schweigen von Behörden- und Arztbesuchen.
Die Kanalisation droht zu verstopfen

Die aufwendigere Lebensorganisation im Umland ist Privatsache, die öffentliche Daseinsvorsorge dagegen wird bei schwindender Bewohnerzahl immer teurer. Schon jetzt spricht man in Stendal offen darüber, dass Teile der öffentlichen Infrastruktur - Schulen, Kultur, Gesundheit, Abwasserentsorgung - in angemessener Qualität und mit vertretbaren Kosten nur in wenigen zentralen Orten aufrechtzuerhalten sind. Stendals Beitrag zur Internationalen Bauausstellung (IBA), die hier am Mittwoch eröffnet wurde, heißt folgerichtig „Zentraler Ort im ländlichen Raum“. Die Brisanz verdeutlicht das Beispiel der Wasserversorgung. In den Neunzigern wurde das Trink- und Abwassernetz von 500 auf 1700 Kilometer erweitert. 37 Millionen Euro kostet allein der Betrieb im Jahr - Geld, das immer weniger Nutzer aufzubringen haben. In einigen Leitungen stehe zudem das Trinkwasser elf Tage lang, sagt Michaelis. Die Kanalisation droht deshalb zu verstopfen und übel zu riechen.

„Bis voriges Jahr mussten wir allein in Stendal die Abwasserrohre alle vierzehn Tage mit 210 Kubikmeter Trinkwasser spülen“, berichtet Michaelis. Weil das zu teuer wurde, hat die Stadt inzwischen kleinere Rohre ziehen lassen, um die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, was abermals 180 000 Euro kostete. „Eigentlich müssten wir schon jetzt Leitungssysteme zurückbauen“, sagt Michaelis. Weil das aber zu teuer ist, stellt er nun ein Modell zur Diskussion, das die Höhe der Wassergebühren von der Lage der Wohnung und der Bebauungsdichte des Wohngebietes abhängig macht. „Kurz gesagt: Wer weiter draußen und in dünn besiedelten Gegenden wohnt, zahlt mehr als der im Zentrum oder dicht bebauten Stadtteilen.“ Ähnliche Vorschläge gibt es zur Grundsteuer; ländliche Regionen wiederum könnten vom zentralen Netz gekappt werden und auf dezentrale Kläranlagen umsteigen.

Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse

Die Ungleichheit innerhalb einer Stadt, aber auch zwischen Stadt und Land ist ein Tabubruch, schreibt doch das Grundgesetz die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in ganz Deutschland fest. Eine Welle der Empörung schlug Bundespräsident Horst Köhler entgegen, als er 2004 bemerkte, dass den Subventionsstaat zementiere, wer die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Deutschland einebnen wolle. Von Einebnen ist in der Altmark nicht die Rede, sondern schlicht von der Einsicht in die Notwendigkeit. Die haben viele Experten, aber zu wenige Politiker gewonnen. Zur IBA-Eröffnung am Mittwoch, als die Ideen präsentiert wurden, erschienen weder Landrat noch Bürgermeister der umliegenden Orte und auch nur wenige Stadträte aus Stendal selbst.

Diese „hinhaltende Ablehnung“ kennt Jürgen Aring bereits. „Man könnte auch von ,aktivem Desinteresse' sprechen“, sagt der Regional- und Stadtplaner an der Uni Kassel, der in der Altmark als IBA-Berater arbeitete. „Politiker stehen nun mal lieber mit einem neuen Gewerbegebiet oder der Einweihung einer Straße in der Zeitung.“ Schrumpfen und Rückbau dagegen seien sehr schmerzhaft, aber eben unaufhaltsam. Die Ungleichheit zwischen Metropolen und Peripherie sei offensichtlich. „Deshalb wird sich auf mittlere Frist eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in allen Teilräumen des Landes nicht mehr garantieren lassen.“

Bleibt die Frage, wie man damit umgeht. Aring berichtet gern von jenem deutschen Arzt, den er in einem 300-Einwohner-Dorf in Südschweden kennenlernte. Sein Einsatzgebiet sei halb so groß wie die Altmark, 18 Menschen je Quadratkilometer, rund 4000 Kinder habe er zu betreuen. Trotz des riesigen Gebietes habe er geregelte Arbeitszeiten von 8 bis 17 Uhr und freie Wochenenden. Wenn ein Kind abends krank werde, riefen die Eltern in der Gesundheitszentrale an, die die Situation einschätze und Empfehlungen gebe. Meist könne bis zum nächsten Tag gewartet werden. Im Ernstfall müssten die Eltern ihr Kind ins 75 Kilometer entfernte Kreiskrankenhaus bringen. „Die anwesenden deutschen Mütter waren schockiert und empfanden das als massive Unterversorgung; für die Schweden jedoch war das normal“, sagt Aring. Zudem habe der Arzt erklärt, dass das System eine mindestens so gute Versorgung wie in Deutschland hervorbringe.

„Nicht an dicht besiedelten Räumen orientieren“

„Entscheidend ist doch, dass das Gemeinwesen im Alltag funktioniert“, sagt Aring, und dass man auch in der Altmark mit dem südschwedischen Modell gut leben könne. Dann aber dürfe es keine Qualitätsdiskussion geben, die sich am Maßstab dicht besiedelter Räume orientiere. „Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass alles überall gleich ist und dass Ort A auch zusteht, was Ort B gerade bekommt.“ Auf die Altmark bezogen bedeute das, dass zwei Drittel der Menschen dort künftig zentral oder zentrumsnah unter „gleichwertigen Lebensverhältnissen“ leben könnten. Einem Drittel aber, das in überwiegend abgelegenen Orten lebe, könne man keine Mindeststandards für Versorgung oder Erreichbarkeit mehr garantieren. „Für die einen wäre das sicher ein Rückschlag, andere sehen darin vielleicht auch einen Gewinn an persönlicher Freiheit.“

Aring weiß, dass für solche Ideen derzeit rechtliche Basis und politische Mehrheiten fehlen. Aber er sieht die Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen. Rückschläge indes bleiben nicht aus. Der Vorschlag etwa, die 16 Schulstandorte so im Landkreis zu verteilen, dass die Kinder kürzeste Wege haben, war nicht durchsetzbar, weil fast alle Orte auf ihren Schulen bestanden. Dennoch setzt die Region auf ihre Vorbildfunktion. Spätestens 2020 wird jeder zweite Landkreis in Deutschland von sinkenden Einwohnerzahlen betroffen sein.

Text: F.A.S.
 
Sto gestern fast die 70 geknackt :shock: TH 69,90 Mehrjahreshoch

69,10 EUR +2,10 % [+1,42]
big.chart


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=775158#775158 schrieb:
Azul Real schrieb am 29.12.2009, 15:51 Uhr[/url]"]Sto AG auffaellig :eek: STO3

62,65 EUR +2,37 % [+1,45]

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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=763057#763057 schrieb:
Azul Real schrieb am 02.12.2009, 13:02 Uhr[/url]"]STEICO ..... absoluter Wahnsinn 8) :lol: fast die 8 geknackt

7,75 EUR -2,15 % [-0,17]
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=760341#760341 schrieb:
Azul Real schrieb am 25.11.2009, 22:23 Uhr[/url]"]Steico :eek:

6,38 EUR +5,11 % [+0,31] neues JH
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=758164#758164 schrieb:
Azul Real schrieb am 22.11.2009, 09:16 Uhr[/url]"]20.11.2009
Klimaschutzziele: Gebäudewirtschaft müsste 150 Mrd. Euro investieren

Damit die Bundesregierung ihre Klimaschutzziele erreicht, muss die deutsche Wirtschaft bis 2020

310 Mrd. Euro investieren. :shock:

Die Gebäudewirtschaft müsste mit 150 Mrd. Euro den mit weitem Abstand größten Beitrag leisten.

Dies ergibt eine Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte für das manager magazin. Demnach hat die Gebäudewirtschaft zwar seit 1990 mit jährlich 2,4% bereits die höchste Emissionsreduktionsrate erreicht. Trotzdem müsse diese in den nächsten elf Jahren auf durchschnittlich 3% steigen. Als wichtigste Maßnahmen sieht Deloitte den Einsatz von modernen Baustoffen und besserer Isolierung, die Nutzung erneuerbarer Energien und das Einführen von Energiemanagement. Ab 2020 führen die Investitionen den Berechnungen zufolge zu einem jährlichen Überschuss von 3,8 Mrd. Euro - von dem allerdings vor allem die Mieter profitieren. Deswegen bedarf es laut Deloitte dringend einiger Anpassungen im Mietrecht, um Investitionsanreize für Vermieter zu schaffen.
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Steico und Sto

öfters kann man es nicht wiederholen :P wobei Steico kurstechnisch immer noch das grössere Potential hat m.E.

Steico 6,05 EUR -2,73 % [-0,17] Sto 58,50 EUR -2,50 % [-1,50]
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=755041#755041 schrieb:
Azul Real schrieb am 16.11.2009, 11:31 Uhr[/url]"]Steico neues Jahreshoch :D

5,85 EUR +8,74 % [+0,47]
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=754747#754747 schrieb:
Azul Real schrieb am 14.11.2009, 09:50 Uhr[/url]"]Sto AG gestern erstmalig seit Juni 2008 an der 60 Euromarke und zeitweilig gestern drüber weg :shock: Kontinuierliche Käufe. 60 Euro dürfte nächste Woche nachhaltig fallen.

58,91 EUR -0,64 % [-0,38] TH 60,58 Euro / 52 WH / 2 Jahreshoch :D Seit Empfehlung zehn Euro (zum TH) hoch
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=729067#729067 schrieb:
Azul Real schrieb am 05.10.2009, 12:59 Uhr[/url]"]ab 01.10.2009 gilt eine novellierte Energieeinsparungsverordnung (EnEV), die künftig strengere Anforderungen an die energetische Qualität von Neubauten und die Modernisierung von Altbauten vorschreibt.

Was das für die Dämmstoffjungs heisst wie Steico und Sto braucht man nicht unbedingt erwähnen. :whistle:

Neubau:
- Der gesamte Jahresenergiebedarf muss bei einem neu gebauten Haus um 30 Prozent niedriger sein als noch nach der Verordnung von 2007 erforderlich.

- Dabei muss die Wärmedämmung der Gebäudehülle durchschnittlich 15 Prozent effizienter sein als bisher.

Altbau:
- Bei größeren baulichen Veränderungen wie dem Dämmen von Wänden oder dem Austausch von Fenstern müssen die neuen Bauteile einen 30 Prozent besseren energetischen Wert erreichen als bisher gefordert.

Bis Ende 2011 muss die oberste begehbare Geschossdecke oder das Dach darüber eine Wärmedämmung enthalten.


Steico 5,41 EUR +6,71 % [+0,34] neues Jahreshoch ?? weiterhin bullish
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Sto Ag 50,35 EUR +1,10 % [+0,55]
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Viele US- Bauwerte (Sparte Residential) auf Ausbruchsniveau bzw. Mehrmonatshoch.

Toll Brothers, KBH, Beazer, MHO, Lennar. Pulte, Horton

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27.04. 23:34
Jones Lang LaSalle Inc übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $ 0,14 (revidiert) die Analystenschätzungen von -$0,14. Umsatz mit $580 Mio über den Erwartungen von $531 Mio.


zwischenzeitlich die 80 Dollar geknackt
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=689616#689616 schrieb:
Azul Real schrieb am 27.07.2009, 21:01 Uhr[/url]"]CB Richard Ellis Group - Ausbruch - das wird sehr fettttttttttttttttt, wenn SK deutlich über 10 Dollar

aktuell 10,58 Dollar
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=689035#689035 schrieb:
Azul Real schrieb am 25.07.2009, 12:19 Uhr[/url]"]Interessant auch die international aufgestellten Immobilienconsulter.

Die Immo-Transaktionsmärkte haben in 2008/2009 teilweise regional 75% ihres Transaktionsvolumens eingebüsst. .... Kann ja net so weiter gehen. Ferner habe die grossen und und unten genannten Gesellschaften massiv Personal abgebaut.

Gleichzeitig sucht jetzt aber wieder massiv Geld Anlagemöglichenkeiten, insbesondere in Immobilien. :kichern:

Weiterhin beflügeln sollten auch die aus dem historischen Tief heraukommenden US-Kennzahlen für Baugenehmigungen und Aberverkaufszahlen für Neubau- und Bestandsimmobilien.

Savills ausgebrochen 330,00 BPC +3,12 % [+10,00]

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Jones Lang LaSalle 35,45 USD -1,34 % [-0,48]
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CB Richard Ellis Group, Inc. 9,86 USD +0,82 % [+0,08]
Bruch 10 Dollar steht bevor :eek: gehe Montag hier rein !!!!
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IFO-Langfristbauprognose
Mau siehts aus für den Bau

Am deutschen Bau gibt es bis 2019 kaum Wachstumsdynamik, prognostiziert das ifo-Institut in seiner Bauvorausschätzung. Einziger Lichtblick ist der Wohnungsbau, der nach einer langen Krise jetzt dafür sorgt, dass es künftig überhaupt noch ein jährliches reales Wachstum beim Bauvolumen von durchschnittlich 0,5% gibt.


Zum Problemfall der Baubranche wird laut ifo der öffentliche Bau. Haben die Konjunkturpakete der Regierung noch dafür gesorgt, dass Rückgänge bei Wirtschafts- und Wohnungsbau teilweise kompensiert werden konnten und die Wirtschaftskrise die Baubranche weniger hart traf als andere Wirtschaftszweige, so muss in den kommenden Jahren der Preis dafür gezahlt werden.

Stieg das öffentliche Bauvolumen 2009 um 4,5%, erwarten die ifo-Forscher in diesem Jahr sogar ein Plus von 10%, da die Konjunkturmaßnahmen jetzt ihre volle Wirkung entfalten.

Durch die infolge der Wirtschaftskrise leeren Staatskassen und den zusätzlichen Sanierungsdruck durch die ab 2016 (Bund) beziehungsweise 2020 (Länder) geltende Einschränkung der öffentlichen Neuverschuldung ("Schuldenbremse") erwartet ifo zwischen 2011 und 2014 aber einen spürbaren Rückgang der öffentlichen Bauleistungen. Erst ab 2015 werde es wieder ein leichtes Wachstum geben, im Durchschnitt ergebe sich jedoch für den Prognosezeitraum bis 2019 preisbereinigt ein durchschnittlicher jährlicher Rückgang um 0,5%.

Sorgenkind Wirtschaftshochbau

Zweiter Problemfall für die Branche ist der Wirtschaftsbau. Insgesamt ergibt sich beim realen Wachstum bis 2019 zwar immerhin eine schwarze Null. Der Bereich zeigt sich jedoch gespalten: So haben sich im gewerblichen Tiefbau die Auftragseingänge durch die Krise nur leicht abgeschwächt und die ifo-Forscher erwarten, dass er vom Umbau des Energiesektors und hier insbesondere vom Aufbau großer Offshore-Windparks profitiert. Aber auch notwendige Investitionen in Telekommunikations- und Eisenbahnnetze sorgen für Wachstumsimpulse.

Düster sieht es dagegen für den gewerblichen Hochbau aus. Hier gab es 2009 einen Rückgang bei den Auftragseingängen um 20%. „Dieser Einbruch wird sich erst 2010 bei der Bautätigkeit richtig bemerkbar machen, wenn ein Großteil der noch zu Boomzeiten initiierten Bauvorhaben abgeschlossen sein wird“, heißt es in der Studie. Insgesamt werde deshalb das Wirtschaftsbauvolumen 2012 den Wert von 2008 um etwa 9% unterschreiten, bevor es dann wieder aufwärts geht.

Beim Wohnungsbau hingegen sieht das ifo-Institut einige positive Zeichen für eine Trendwende und eine Belebung des Neubaus. Nachdem das preisbereinigte Bauvolumen vergangenes Jahr 20% unter dem von 1999 lag, stehen die Zeichen für eine Belebung des Wohnungsbaus laut ifo in diesem Jahr nicht schlecht. Belebend dürfte langfristig auch die trotz abnehmender Einwohnerzahlen bis 2020 um 460.000 steigende Zahl der Haushalte wirken. Nach 143.000 neuen Wohneinheiten im vergangenen und voraussichtlich 152.000 in diesem Jahr werde 2013 die Marke von 200.000 neuen Wohnungen wieder überschritten.

Eine wichtige Rolle werden in den kommenden Jahren auch Ersatzinvestitionen spielen, sodass 2019 die Fertigstellung neuer Wohnungen einen Wert von gut 260.000 erreichen werde. Insgesamt ergibt sich demnach für das Wohnungsbauvolumen ein jährlicher realer Zuwachs von 1%. (pm)
 
:up:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=844497#844497 schrieb:
Azul Real schrieb am 28.04.2010, 01:20 Uhr[/url]"]27.04. 23:34
Jones Lang LaSalle Inc übertrifft im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $ 0,14 (revidiert) die Analystenschätzungen von -$0,14. Umsatz mit $580 Mio über den Erwartungen von $531 Mio.


zwischenzeitlich die 80 Dollar geknackt
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=689616#689616 schrieb:
Azul Real schrieb am 27.07.2009, 21:01 Uhr[/url]"]CB Richard Ellis Group - Ausbruch - das wird sehr fettttttttttttttttt, wenn SK deutlich über 10 Dollar

aktuell 10,58 Dollar
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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=689035#689035 schrieb:
Azul Real schrieb am 25.07.2009, 12:19 Uhr[/url]"]Interessant auch die international aufgestellten Immobilienconsulter.

Die Immo-Transaktionsmärkte haben in 2008/2009 teilweise regional 75% ihres Transaktionsvolumens eingebüsst. .... Kann ja net so weiter gehen. Ferner habe die grossen und und unten genannten Gesellschaften massiv Personal abgebaut.

Gleichzeitig sucht jetzt aber wieder massiv Geld Anlagemöglichenkeiten, insbesondere in Immobilien. :kichern:

Weiterhin beflügeln sollten auch die aus dem historischen Tief heraukommenden US-Kennzahlen für Baugenehmigungen und Aberverkaufszahlen für Neubau- und Bestandsimmobilien.

Savills ausgebrochen 330,00 BPC +3,12 % [+10,00]

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Jones Lang LaSalle 35,45 USD -1,34 % [-0,48]
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CB Richard Ellis Group, Inc. 9,86 USD +0,82 % [+0,08]
Bruch 10 Dollar steht bevor :eek: gehe Montag hier rein !!!!
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Moin 8)

07. Mai 2010, 14:16 Uhr
Krisenstimmung in Spanien
"Meine Wohnung. Mein Geld. Mein Alptraum"


Aus Madrid berichtet Katharina Peters
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,691599,00.html

Bau-Boom, schnelle Kredite und Mega-Wachstum: Spanien steigerte sich in einen kollektiven Kaufrausch - bis die Blase platzte. Hunderttausende haben sich überschuldet und mussten ihre Wohnungen verlassen. Doch die Banken wittern schon den nächsten Deal.

Auf einem Flur mit grauen Plastikstühlen endet für Erick Játiva ein Traum. Hier, in dem Gerichtsgebäude im Norden von Madrid, hängt seine Wohnung aus: Größe, Preis, Termin der Auktion. Ein Zettel neben vielen, eine Zwangsversteigerung von vielen. Játivas Wohnung gehört der Bank. Weil er sich irgendwann fragte: Will ich meine Hypothek zahlen oder will ich essen? Mit 32 Jahren hat Játiva 400.000 Euro Schulden.

In diesem Flur sitzen Leute, die alles verloren haben. Mehr als 180.000 Wohnungen werden dieses Jahr wohl zwangsversteigert, insgesamt werden damit innerhalb von drei Jahren 350.000 Familien ihre Häuser verlassen haben. Im Gerichtsgebäude türmen sich die Akten. 19 Zwangsversteigerungen innerhalb von anderthalb Stunden, das ist ein normaler Tag. Zum ersten, zum zweiten, zum dritten. Die Vertreter der Banken nicken sich zu, schnappen ihre Akten, drücken den Fahrstuhlknopf.

So enden viele Geschichten.

Erick Játivas Geschichte beginnt an einem Dezembertag vor sechs Jahren. Da nimmt er sich frei und lädt seine Familie ins Restaurant ein. 250.000 Euro hat er gerade für eine Wohnung gezahlt, ein guter Preis für die 65 Quadratmeter im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses, findet er. Viele Jahre hat hier keiner gewohnt, er will selbst renovieren, um zu sparen. Die Schwiegereltern leben nicht weit entfernt, sie sollen ab und zu auf die Kinder aufpassen.

Mieten ist teuer, denkt Játiva. In Spanien kauft man. Also setzt er seine Unterschrift unter einen Vertrag, der eine Hypothek von einer Laufzeit über 30 Jahre vorsieht. Mit 66 Jahren hätte er sie abbezahlt.

Es geht doch aufwärts in Spanien. Der Bausektor boomt, es gibt Jobs für alle - und die Chance auf ein komfortables Leben. Das befeuert den Traum auf Pump: Dass du alles haben kannst, und zwar jetzt. "Die Leute verschulden sich, weil sie's können. Das hängt von der Sicherheit ab, mit der man in die Zukunft schaut", sagt der Präsident des Spanischen Hypothekenverbandes 2006.

Einen Kredit, aber schnell

Spanische Sonne und günstige Ferienhäuser locken deutsche und britische Rentner an die Mittelmeerküste. Geschäftsleute lassen sich neue Glaspaläste im Madrider "Business District Cuatro Torres" bauen, und die Hoffnung auf das schnelle Geld ködert Millionen von Einwanderern. Menschen aus lateinamerikanischen Ländern wie Játivas Heimat Ecuador, aber auch Osteuropäer und Nordafrikaner. Sie werden angelockt von Versprechen, "ohne viel Papierkram" einen Kredit zu bekommen, auch für Autos oder Computer. Wer arbeitet, kann auch die Raten zahlen, oder?

Heute steht Spanien vor einer Riesen-Rezession, mit dem dritthöchsten Defizit der Euro-Zone und einer Arbeitslosenquote von 20,5 Prozent. Innerhalb von vier Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Die Euphorie ist Ernüchterung gewichen.

Für Erick Játiva lief es gut bis zum 31. März 2009. Dann wurde dem Webdesigner gekündigt. 2000 Euro netto hatte er bislang verdient. Knapp die Hälfte davon ging für seine Hypothek drauf, später fast alles. Der Zinssatz war in seinem Vertrag an den europäischen Interbanken-Zinssatz Euribor gekoppelt - und der war inzwischen dramatisch gestiegen. Játiva musste statt 900 Euro monatlich zuletzt 1800 Euro für seine Wohnung zahlen. Nach der Kündigung bekam er noch 900 Euro Arbeitslosengeld. Die Bank wollte nicht verhandeln. Játiva stellt seine Zahlungen ein.

Niemand hat ihm die Pistole auf die Brust gedrückt und ihn gezwungen zu unterschreiben, sagt er. Aber es hat auch niemand versucht, die Risiken der Immobiliengeschäfte einzudämmen. Gebürgt haben für ihn seine Schwiegermutter und deren Lebensgefährte. "Es wurden fast wahllos Hypotheken gewährt. Es gab keine öffentlichen und politischen Kontrollen - und auch keine bezahlbaren Mieten", sagt Ada Colau, Anwältin der "Plataforma de Afectados por la Hipoteca de Cataluña", einer Vereinigung der Geschädigten.

Große Gier nach dem schnellen Geld

Blühende Geschäfte, fehlende Kontrollen - und die große Gier. Die Krise in Spanien ist auch eine Krise dieser Gesellschaft. Das Oberste Gericht bestätigte im Dezember 2009 die vierjährige Haftstrafe gegen den früheren Bürgermeister des mallorquinischen Hafenorts Andratx, der illegal gebaut hatte. Die Richter kritisierten dabei in ungewohnt scharfer Weise den Misstand im eigenen Land: Die Zerstörung der Landschaft in Spanien sei "desaströs", alle Bürger seien Opfer der urbanistischen Zügellosigkeit geworden.

Rund 35 Kilometer südlich von Madrid liegt eines dieser irrwitzigen Projekte: El Quiñón. Hier wollte ein Unternehmer 13.500 Wohnungen bauen, ein "Manhattan von La Mancha". Der Mann, früher sozialistischer Bürgermeister, deklarierte flugs Ackerboden zu Bauland um - und soll sich dabei ausgiebig bereichert haben.

Heute sind die Kräne längst abgezogen, der neue Bürgermeister hat die weiteren Projekte bis auf weiteres gestoppt. Geblieben sind zehnstöckige Wohnblocks, die über Brachflächen thronen. Bis zur nächsten Siedlung sind es zu Fuß 45 Minuten.

Die leeren Straßen der Stadt tragen klingende Namen wie "Francisco de Goya" und "Leonardo da Vinci". Einen "neuen Lebensstil" verheißen die Broschüren. Doch viele haben sich mit diesem neuen Lebensstil verspekuliert. "Sie haben sich zwei oder drei Wohnungen auf einmal gekauft", sagt der Makler in einem Verkaufshäuschen. "Nun werden sie sie nicht mehr los."

Straßen führen ins Nichts

António Pérez führt seinen Hund spazieren. So sieht es hier aus seit anderthalb Jahren, seit er eingezogen ist. "Mir gefiel das Projekt", sagt Pérez. "Hier sollte eine kleine Stadt entstehen." Aber alles ist leer geblieben. Straßen führen ins Nichts. Mehr als 100 Bänke säumen den großzügigen Park, keine einzige ist besetzt. Auf dem Spielplatz spielen zwei Kinder.

"Zu verkaufen" oder "zu vermieten": An fast jedem Haus hängt ein solches Schild. 40.000 Menschen sollten hier einziehen. Das Einwohnermeldeamt zählt heute nur 3000.

Doch nicht alle hier sind unglücklich. Raúl Moreno arbeitet bei einer Versicherung in Madrid, er wohnt seit zwei Jahren hier und mag die Stille. "Für mich ist das Lebensqualität." Außerdem hätten alle Häuser Spielplätze, Basketball- und Fußballfelder. Zu jedem Wohnblock gehört ein Schwimmbad - mitten in der trockenen Ebene von Castilla. Es ist nicht alles schlecht in El Quiñón, sagt Raúl.

Es ist nur vieles schief gelaufen.

Die Geschäftemacher planen schon den nächsten Reibach

Die Betreiber einer Churrería wollten nicht warten, bis es besser wird. Sie haben den Imbiss wieder aufgegeben, die Räume sind zu vermieten. Ein Poster verspricht noch die "frischeste Horchata überhaupt". Horchata, das ist die beliebte spanische Mandelmilch. Die Uhr an der Wand tickt weiter.

Um die Abwärtsspirale der Wirtschaft aufzuhalten, hat die Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero ein umfassendes Spar- und Reformpaket vorgelegt. Doch die Zahl der Erwerbslosen steigt weiter, die Reform des Arbeitsmarktes wird immer dringender.

Die politischen Parteien hat das bislang nicht geeint. Zapatero hat die größte Oppositionspartei Partido Popular (PP) immer wieder aufgefordert, seinen Kurs zu unterstützen und Kürzungen von öffentlichen Ausgaben in den Regionen mitzutragen. Doch die PP - selbst in eine große Korruptionsaffäre verstrickt und damit nicht eben beliebter als die Regierung - ist vor allem durch scharfe Attacken aufgefallen.

Hoffnungen weckte das Treffen von Zapatero und PP-Chef Mariano Rajoy am Mittwoch. "Allein diese Ankündigung ist eine gute Nachricht, auf die eine im Misstrauen versunkene Öffentlichkeit gewartet hat", kommentiert die Zeitung "La Vanguardia". Viele Spanier sind besorgt - und doch auch pragmatisch. Die Krise kann ja nicht ewig dauern, das Leben geht weiter. Und wenn man sich dafür Arbeit in Andalusien statt Madrid suchen muss.

Schon präsentieren die Banken grell und großzügig ihre Werbung für Konsumkredite. Alles lässt sich kaufen: Die Digitalkamera, finanziert über 24 Monate. Der Fernseher, über 18 Monate. Mehr als 40 Prozent dieser Kleinkredite gibt das Warenhaus Corte Inglés aus. Der Computer etwa lässt sich dort mit 46 Euro über 12 Monate finanzieren, "ohne dass du es mitbekommst".

Zehn Jahre Arbeit - einfach weg

Auch das Geschäft mit den Hypotheken floriert wieder. Laut spanischem Statistikinstitut wurden im Januar mehr als 50.000 Verträge abgeschlossen, 12,3 Prozent mehr als im Dezember 2009 und zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Bank BBVA preist ihre "Hipoteca Fácil" an, die mühelose Hypothek. Auch Barclays verspricht den Kunden: "Sie werden kein Problem haben, sich für eine Hypothek zu entscheiden - sondern welche Farbe ihre Wände haben sollen." Und wer seine Hypothek nicht zahlen kann, kann einfach einen neuen Kredit aufnehmen.

Doch viele Einwanderer verführt das nicht mehr. Die Krise hat sie wohl am härtesten getroffen, im Gegensatz zu den Einheimischen können sie sich nicht auf ihre Familien stützen. Vor allem Südamerikaner kehren nun in ihre Heimat zurück, auch wenn das bedeutet, sich die eigene Niederlage einzugestehen. In den Arbeitsämtern hängen Poster aus, die sich an Migranten richten: "Wenn du darüber nachdenkst zurückzugehen, kannst du auf uns zählen."

Auch Erick Játiva will das Land irgendwann verlassen, vielleicht geht er nach London, zurück nach Ecuador will er nicht. Bis Ende des Monats muss er seine Wohnung verlassen. Er hatte sich gewehrt, mit anderen zusammengetan und Protestaktionen organisiert. Aber verändert hat sich nichts.

Zehn Jahre seiner Arbeit - "sie sind einfach weg", sagt Játiva und wischt sich die Augen. Er sucht jetzt eine Mietwohnung. Aber die Auktion verpasst er nicht, den Moment, in dem seine Wohnung endgültig nicht mehr ihm gehört. Es ist nicht schön, eine Erleichterung vielleicht. "Es ist meine Wohnung. Mein Geld. Mein Alptraum."

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=854926#854926 schrieb:
ratschi schrieb am 08.05.2010, 16:08 Uhr[/url]"]wir haben doch auch einen ungewählten Eu-Präsident, der feine Herr von Rompuy und unsere Eu-Außenministerin wurde noch nie in ihrem Leben überhaupt in irgendein öffentliches Amt gewählt. Nichtmal auf unterster Ebende :sick: :down:
Über Demokratie lachen die EU-Gremien doch nur :confused:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=854898#854898 schrieb:
Der_Dude schrieb am 08.05.2010, 10:14 Uhr[/url]"]http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,693713,00.html

:haue: haben die Schweine ja erreicht was sie wollten ...

die New World Order Spinner doch Recht gehabt ...

vom Wähler nicht legitimierte , undemokratische Gremien und Organe werden da gebildet ... :haue: :twisted:

"Wir haben sehr wichtige Entscheidungen getroffen", sagte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. "Wir haben beschlossen, die Euro-Zone mit einer wahrhaften Wirtschaftsregierung auszustatten."
 
Bauvorhaben

Kollaps bleibt Projektentwicklern erspart
Aber eine restriktive Kreditvergabe und die geringe Nachfrage nach Gewerbeflächen haben tiefe Spuren in den Neubauaktivitäten hinterlassen. Ausweichmanöver finden vor allem in Richtung Wohnungsbau statt.


Von Steffen Uttich


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Das Airrail-Center am Frankfurter Flughafen ist derzeit die größte Einzelbaustelle im Lande. IVG

15. Mai 2010

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise haben die Projektentwickler im Lande empfindlich getroffen. Der vor einem Jahr befürchtete Kollaps ist jedoch ausgeblieben. Nach der jetzt veröffentlichten Projektentwicklerstudie des Analysehauses Bulwien-Gesa befanden sich Ende 2009 auf den wichtigsten deutschen Immobilienmärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart 5,1 Millionen Quadratmeter im Bau. Das sind rund eine Million Quadratmeter weniger als ein Jahr zuvor.

Gleichzeitig ging auch die bis 2014 im Planungsstadium befindliche Neubaufläche um rund 400 000 auf 8,6 Millionen Quadratmeter zurück. Als Ursache für diese Entwicklung hat Schulten eine Mischung aus der geringeren Flächennachfrage potentieller Nutzer und den schwierigen Finanzierungsmöglichkeiten ausgemacht. Zwar zeigen sich einzelne Banken inzwischen auch wieder für großvolumige Finanzierungen empfänglich. Dafür verlangen sie aber eine Vorvermietung von 40 bis 50 Prozent.

Wachsendes Interesse

Auch die strikte Kaufzurückhaltung von Investoren wie Versicherern und offenen Immobilienfonds weicht allmählich auf, wie zu Jahresanfang der Verkauf des neuen Unilever-Hauses in Hamburg und des Max-Cologne-Hochhauses in Köln in jeweils dreistelliger Millionenhöhe durch die Hochtief Projektentwicklung zeigten. HOT

Das Interesse dieser eigenkapitalstarken wie auch risikoscheuen Käufergruppe erlischt allerdings sofort, wenn mehr als ein Viertel der Fläche noch nicht vermietet ist, heißt es in Branchenkreisen. Das entscheidende Nadelöhr ist somit in der Krise die Vorvermietung geworden.

Mit den zurückgefahrenen Bauaktivitäten und der abwartenden Planung zeichnet sich für die nahe Zukunft eine Trendwende in der Fertigstellung von Gewerbeflächen ab. Über die vergangenen Monate beobachteten die Analysten von Bulwien-Gesa zudem eine Verschiebung der Aktivitäten von Bürogebäuden in den Wohnungsbau. Während das gesamte Projektvolumen - also auch inklusive der fertiggestellten Bauten in den vorangegangenen drei Jahren - per Ende 2009 in Bürobauten um 10,3 Prozent zurückging, legte es im Wohnsegment um 5,4 Prozent zu. Damit hat der Wohnungsbau mit rund 8,1 Millionen Quadratmetern den Bürobau mit rund 7,7 Millionen Quadratmetern inzwischen überrundet (siehe Grafik). Potentielle Käufer schätzen offensichtlich die in den Ballungsräumen weitgehend gesicherte Vermietung und nehmen dafür auch die im Vergleich zu Büros geringeren Renditen in Kauf.

Aufsteiger Berlin

Als größter Markt für Projektentwickler ist jetzt Berlin mit 4,8 Millionen Quadratmetern an Hamburg mit 4,3 Millionen Quadratmeter vorbeigezogen. Hinter München mit 3,7 Millionen Quadratmetern fällt der Finanzplatz Frankfurt mit nur noch 3,1 Millionen Quadratmetern immer weiter zurück. „Frankfurt fällt ab, und Berlin steigt auf“, fasst Schulten die jüngste Entwicklung zusammen. Aktivster Bauherr war nach der Bulwien-Gesa-Studie zuletzt der Hochtief-Konzern mit 646 000 Quadratmetern Projektvolumen. :eek: „Man muss ohne Panik agieren und an die Qualität der Produkte glauben“, kommentiert Eichholz dieses Ergebnis.

Die jährliche Studie von Bulwien-Gesa enthält alle Bauprojekte in den sieben Großstädten ab einer Größe von 1000 Quadratmetern, wobei Eigennutzungen nicht berücksichtigt werden. Neben den laufenden und geplanten Baumaßnahmen bezieht das Analysehaus auch die fertiggestellten Flächen in den vergangenen drei Jahren (2007 bis 2009: 7,8 Millionen Quadratmeter) für ihre Marktstudie ein, so dass das Gesamtvolumen zuletzt bei 21,5 Millionen Quadratmetern lag. Die dürfte einem Wert von 4,6 Milliarden Euro entsprechen, schätzen die Analysten.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: dpa
 
HOT, gbf, st5, xd4

Bauindustrie befürchtet länger dauernde Krise
Ende der Konjunkturpakete beschleunigt Abwärtstrend
- Finanzierung für kleinere Firmen schwieriger

Börsen-Zeitung, 20.5.2010 ge Berlin -
Die deutsche Bauindustrie hat gute Chancen, auch im laufenden Jahr mit einem "blauen Auge" durch die Wirtschaftskrise zu kommen. Allerdings befürchtet Bauindustriepräsident Herbert Bodner, dass der Branche mit dem Auslaufen der Konjunkturpakete und zunehmenden Sparanstrengungen bei Bund und Kommunen eine längerfristige Krise bevorsteht. Für 2011 wird ein 2-prozentiges Umsatzminus erwartet.

"Der Abwärtstrend wird sich also gegenüber 2010 wieder beschleunigen", sagte der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie vor Beginn des alljährlichen Branchentreffens. Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem nominalen Erlösrückgang von 1 % und ist damit etwas zuversichtlicher als noch zu Jahresbeginn.

Verantwortlich für die etwas aufgehellte Prognose ist der Wirtschaftsbau. Dieser dürfte zwar weiter unter den fehlenden Erweiterungsinvestitionen leiden, da die Produktionskapazitäten unverändert noch nicht ausgelastet sind. Dennoch führt die gesamtwirtschaftliche Erholung dazu, dass der Bauverband nunmehr "nur" noch ein Minus von 7,5 % befürchtet, nach minus 12 % bisher. Umgekehrt relativiert der Hauptverband seine bislang großen Hoffnungen hinsichtlich der Konjunkturpakete des Bundes. Zwar stünden nach dem zögerlichen Start im Vorjahr noch Fördermittel von 12 Mrd. Euro bereit. Doch fürchtet die Branche inzwischen, dass viele Städte angesichts ihrer explodierenden Defizite den Eigenanteil bei den Investitionen nicht aufbringen könnten. Nach einer Umfrage unter Kommunen will lediglich jede zweite größere Stadt ihre Bauausgaben ausweiten. Entsprechend kürzt der Verband seine Erwartungen an das Plus beim öffentlichen Bau auf nur noch 4,5 % - verglichen mit 8 % zu Jahresbeginn.

Besorgt zeigt sich Bodner darüber hinaus über die wachsenden Finanzierungsschwierigkeiten bei einigen Betrieben. Zwar habe sich der Zugang zu Krediten für größere Unternehmen zuletzt entspannt. Allerdings scheinen die Banken bei mittelständischen Baufirmen "die Zügel angezogen zu haben", klagte der Chef des Baukonzerns Bilfinger Berger. Die Kredithürde sei hier so hoch wie seit Beginn der Kapitalmarktkrise 2008 nicht mehr.

Angesichts einiger spektakulärer Unfälle und Pannen bei großen Bauvorhaben - nicht zuletzt auch bei Baustellen von Bilfinger Berger - erarbeitet der Bauverband derzeit ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der Qualität bei Bauvorhaben. Zentrale Forderung ist dabei eine künftig viel engere Abstimmung zwischen Bauherren, Planern und ausführenden Unternehmen - inklusive der Einführung kooperativer Vertragsformen. Eis und Schnee zu Jahresbeginn bescherten der wetterabhängigen Baubranche einen schweren Start. Drei von vier Baufirmen klagten Bodner zufolge über witterungsbedingte Produktionseinbußen - "das war der höchste Produktionsausfall seit 1991". Entsprechend sackten die Umsätze im ersten Quartal um 17 % weg. Allerdings seien die Aufträge zuletzt gestiegen.

"Dem harten Winter im ersten Quartal könnte also im zweiten Quartal ein Baufrühling folgen", hofft Bodner.
 
Spanische Verhältnisse voraus :lol:


Gefahr einer Schweizer Immobilienblase steigt :eek:
Von Robert Mayer. Aktualisiert um 10:42 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Gefahr-einer-Schweizer-Immobilienblase-steigt/story/30063522


Die Hypothekarforderungen steigen steil, Häuser im Kanton Zürich sind so teuer wie nie, und die Banken nehmen es mit der Tragbarkeit der Darlehen nicht mehr so genau.

Die Schweiz könnte auf dem besten Weg in eine Immobilienblase sein.

Das zumindest will Patrik Schellenbauer, Projektleiter der Denkfabrik Avenir Suisse, nicht ausschliessen. Damit lehnt sich Schellenbauer weiter zum Fenster hinaus als viele seiner Kollegen. Die Symptome eines aufkeimenden Problems beschäftigen allerdings auch die Nationalbank (SNB). Sie hat den Hypothekenmarkt unter erhöhte Beobachtung gestellt.

Tiefe Zinsen animieren zum Kauf

Zum einen sind die Immobilienpreise im Kanton Zürich zuletzt stark angestiegen. In den ersten drei Monaten 2010 legten sie aufs Jahr hochgerechnet um 9 Prozent zu - und erreichten damit ein neues Allzeithoch. Gleichzeitig verharren die Zinsen auf dem tiefsten Stand seit 30 Jahren. Variable Hypotheken sind für 2,5 Prozent zu haben, bei 10-jährigen Festhypotheken liegt der günstigste Zinssatz gegenwärtig bei 2,875 Prozent.

Diese niedrigen Zinsen animieren viele Mieterinnen und Mieter zum Kauf von Wohneigentum. Das sieht man etwa daran, dass die Hypothekarforderungen in der Statistik der Nationalbank schneller wachsen. Dabei vergessen die Käufer laut Adrian Wenger vom Zürcher Vermögenszentrum leicht, dass die Zinsen nicht ewig so tief bleiben werden. Die meisten seien sich nicht bewusst, dass die Hypozinssätze noch im Jahr 2000 bei über 5 Prozent lagen - und kalkulierten mit 3 Prozent als «Worst-Case-Szenario».

Banken opfern Teil der Marge

Hinzu kommt, dass die Banken ihre Kunden nicht in die Realität zurückholen. In der Finanzbranche ist ein erbitterter Kampf um Hypothekarkunden entbrannt.

Der Preisdruck ist offenbar so gross, dass die Finanzinstitute nur noch halb so viel an Hypotheken verdienen wie vor zehn Jahren. Um Kunden an sich zu binden, opfern Banken aber nicht nur einen Teil ihrer Marge, sondern auch einen Teil ihrer Grundsätze. So hat etwa die Raiffeisen-Gruppe den kalkulatorischen Zinssatz heruntergeschraubt, mit dem sie bemisst, ob ein Kunde sich die Hypothek leisten kann. Statt mit 5 rechnet sie neu mit 4,5 Prozent. Nicht gerüttelt wird hingegen an der Eigenkapitalquote. Diese liegt zwingend bei 20 Prozent.

Die effektiven Konsequenzen der grossen Nachfrage und der lascheren Vergabe werden sich zeigen, sobald die Zinsen relativ rasch steigen. Experten prognostizieren deutlich mehr Kreditausfälle. (Tages-Anzeiger)

Erstellt: 07.06.2010, 06:34 Uhr

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8420 neue Wohnungen in drei Monaten



Erstellt: 07.06.2010, 10:21 Uhr

In der Schweiz wird fleissig neuer Wohnraum gebaut. Und das vor allem in ländlichen Gebieten.

In der Schweiz sind im ersten Quartal 2010 neun Prozent mehr neue Wohnungen entstanden.
:eek: Ende März befanden sich ausserdem knapp zehn Prozent mehr Wohnungen im Bau als vor einem Jahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Insgesamt entstanden im ersten Quartal rund 8420 neue Wohnungen. In Gemeinden mit 5000 oder weniger Einwohnern kamen dabei mehr Wohnungen auf den Markt, während in grösseren Gemeinden das Angebot zurückging.

In den Agglomerationen der fünf grössten Städte wurden von Januar bis März mit einen Minus von knapp 12 Prozent deutlich weniger Wohnungen erstellt. Die Entwicklung in den einzelnen Agglomerationen verlief allerdings unterschiedlich: Während in den Regionen Bern, Basel und Zürich weniger gebaut wurde, wurden rund um Lausanne und Genf mehr Neuwohnungen erstellt.

64'440 Wohnungen im Bau

Ende März wurde ausserdem schweizweit an 64'440 Wohnungen gebaut. Dabei wurde eine Zunahme in sämtlichen Gemeindegrössen festgestellt. Mehr als die Hälfte dieser Baustellen befinden sich in den Regionen Bern, Zürich, Basel, Lausanne und Genf.

Im ersten Quartal wurden schliesslich Baubewilligungen für knapp fünf Prozent mehr Wohnungen (13'060 Einheiten) erteilt. Mehr Baubewilligungen gab es in Gemeinden mit 5000 oder weniger Einwohnern, in grösseren Gemeinde nahm die Zahl hingegen ab.

Mehr Baubewilligungen in Basel

In den Agglomerationen der grossen Städte gab es gesamthaft einen Rückgang der Baubewilligungen um 13,5 Prozent. Einzig die Region Basel konnte einen Anstieg der Baubewilligungen vermelden.
 
FM: Bilfinger Berger führt Lünendonk-Liste weiter an

Die Umsätze der führenden deutschen Facility-Management-Unternehmen sind im vergangenen Jahr weniger stark gewachsen als in den Vorjahren. Im Top-25-Ranking von Lünendonk stiegen die Umsätze um durchschnittlich 5,1 %.

In den Jahren 2007 und 2008 hatte Lünendonk noch Rekordzuwächse von 10,9 % bzw. 12,5 % registriert. Einige Anbieter konnten aber stark zulegen, so etwa Sodexo (+49,6 %) und Johnson Controls (+27,3 %) jcn . Auch Gegenbauer (+12,2 %), RGM (+10,7 %) und Lattemann & Geiger (+10,1%) steigerten sich zweistellig. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die FM-Anbieter mit einem durchschnittlichen Wachstum von 5,2 %, für 2011 von 6,5 %.

Das Ranking wird weiterhin angeführt von Bilfinger Berger Facility Services (Inlandsumsatz: 971 Mio. Euro, Gesamt: 1,42 Mrd. Euro)gbf. Dussmann (893 Mio. Euro, 1,44 Mrd. Euro) löste Strabag Property and Facility Services (844 Mio. Euro, 917 Mio. Euro) xd4 auf dem zweiten Platz ab. Auf den Plätzen 4 und 5 folgen die Compass Group Deutschland (649 Mio. Euro, 649 Mio. Euro) xgr und Hochtief Facility Management (601,3 Mio. Euro, 645,8 Mio. Euro).hot

Compass Group :shock: das zum Thema Haumeisterservice :kichern:

543,50 BPC -1,09 % [-6,00]
big.chart
 
Sto rennt, Steico pennt

Sto 77 durch :)

77,00 EUR +1,32 % [+1,00] TH 78.00 Mehrjahreshoch :eek:

big.chart
big.chart

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=873130#873130 schrieb:
Azul Real schrieb am 09.06.2010, 18:12 Uhr[/url]"]Steico müsste bei eigentlich explodieren bei so einer Meldung.... :)

Sto aufpassen ... Ziel 80 :)

Umfrage: 88 Mrd. Euro könnten in energetische Sanierung fließen

Fast 20 % der Eigentümer von Wohnhäusern und Eigentumswohnungen in Deutschland wollen ihre Immobilie in den nächsten zwei bis drei Jahren energetisch umbauen oder modernisieren. Dabei sind im Durchschnitt Investitionen in Höhe von 17.000 Euro geplant. Dies ergab eine Umfrage von TNS Infratest unter 4.600 Bürgern im Auftrag der Wüstenrot Bausparkasse. Hochgerechnet ergäben sich Investitionen von rd. 88 Mrd. Euro bis Ende 2012, so die Bausparkasse. 60 % der genannten 5,3 Mio. Eigentümer wollen die Wärmedämmung verbessern, 45 % planen den Einbau moderner Heizungsanlagen, 14 % wollen Solarzellen für warmes Wasser auf dem Dach anbringen, 11 % planen eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=872607#872607 schrieb:
Azul Real schrieb am 08.06.2010, 21:55 Uhr[/url]"]Fassaden

Sto AG sto3 weiterhin stabil gegen den Trend. Kurz davor auszubrechen. :scratch:

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Steico st5
Problem mit der Neun. Gib mir 10. Eigentlich schon längst fällig

» zur Grafik» zur Grafik» zur Grafik
 
Immobilien: Die Angst vor der Preisblase

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) macht sich Sorgen um den Wohnungsmarkt. In ungewöhnlich drastischen Worten hat sie vor einer Immobilienblase im eigenen Land gewarnt. Damit steuert die Schweiz auf eine Situation zu, die andere europäische Länder bereits hinter sich haben.


von Reiner Reichel und Torsten Riecke

18.06.2010 DÜSSELDORF/GENF. In ungewöhnlich drastischen Worten hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor einer Immobilienblase im eigenen Land gewarnt. Aufgepumpt wird sie nach Ansicht der Notenbanker von äußerst niedrigen Zinsen, exorbitanten Preissteigerungen und einer lockeren Kreditvergabe. "Wir haben landesweit zwar noch keine Blase, aber alle Zutaten sind vorhanden", heißt es im Stabilitätsbericht, den die SNB gestern vorstellte. Damit steuert die Schweiz auf eine Situation zu, die andere europäische Länder bereits hinter sich haben. In Spanien, Großbritannien und Irland waren die Träume von steigenden Häuserpreise nach Einsetzen der Finanzkrise im Sommer 2007 geplatzt.

Der Wohn-Immobilienmarkt in Europa ist sehr inhomogen. Er ist durch sehr unterschiedliche Entwicklungen gekennzeichnet.

Die SNB ist die erste Notenbank in Europa, die nach der Finanzkrise vor einer neuen Blase warnt. SNB-Vizepräsident Thomas Jordan erinnerte an schlechte Erfahrungen der Vergangenheit. Eine Immobilienkrise in den 90er-Jahren hatte die Stabilität des Bankensektors bedroht. Damals wurden in der Alpenrepublik Vermögenswerte von rund 45 Milliarden Franken vernichtet. Einige Banken haben das Desaster nicht überlebt, andere wurden von Großinstituten geschluckt. "Die Notenbank misst dieser Thematik hohe Priorität bei", sagte Jordan. In der blutleeren Sprache der Notenbanker gleicht das einem Alarmruf. :eek:

Das von der SNB beschriebene brisante Gemisch aus niedrigen Zinsen und großzügiger Kreditvergabe hatte bereits vor rund zehn Jahren in vielen europäischen Ländern die Spekulation auf den Eigenheim- und Apartment-Märkten entzündet.

Insofern zeigt das von der EZB gewählte Basisjahr 2005 für die Hauspreisindizes beispielsweise für Länder wie Spanien, Großbritannien und Irland nicht das volle Ausmaß der späteren Blase. In allen drei Ländern hatten sich die Hauspreise in den Jahren 2000 bis 2005 fast verdoppelt. Dass die Preiseinbrüche mit Ausbruch der Finanzkrise nicht noch heftiger ausgefallen sind, liegt an den Rettungsschirmen für die Banken. Sie bewahrten die Institute davor, in großem Stil Häuser in Zwangsversteigerungen zu verramschen und so den Preise nach unten zu prügeln.

Dass ausgerechnet die Schweiz mit einer Immobilienblase konfrontiert wird, kommt für Ifo-Chef Hans-Werner Sinn nicht überraschend. Der Münchner Ökonom hatte kürzlich sowohl der Alpenrepublik als auch Deutschland einen starken Anstieg der Hauspreise vorausgesagt.

Seine Begründung: Mangels attraktiver Anlageziele im Ausland würden deutsche und Schweizer Investoren ihr Geld verstärkt in der Heimat anlegen. Die privaten Wohnungsmärkte in Deutschland und der Schweiz hatten während der Finanzkrise zu den stabilsten in Europa gezählt. Es sind gleichzeitig auch die westeuropäischen Staaten mit den niedrigsten Wohneigentumsquoten. Ein zusätzlicher Anreiz, Sicherheit durch den Wechsel in Eigentum zu schaffen.

Als in den heutigen Krisenländern die Wirtschaft noch prosperierte, nutzte die Bevölkerung ihre wachsenden Einkommen, um ihre Wohnsituation zu verbessern. Es wurden neue, größere und besser ausgestattete Wohnungen gekauft. Die Banken vergaben großzügig Kredite und beliehen wie auf dem Gewerbeimmobilienmarkt auch Privathäuser weit höher als in Deutschland üblich.

Hinzu kommt, dass in Spanien, Großbritannien und Irland Wohneigentum nicht mit zehn Jahren festen Zinsen finanziert wird, sondern häufig variabel verzinste Darlehen aufgenommen werden. In der Krise kamen zwei Effekte zusammen: Die Banken hatten Probleme sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren, so dass die Zinsen stiegen. Gleichzeitig stagnierten die Löhne und die Arbeitslosigkeit wuchs, so dass viele Hauseigentümer ihre Kredite nicht mehr bezahlen konnten.



[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=871878#871878 schrieb:
Azul Real schrieb am 07.06.2010, 21:47 Uhr[/url]"]Spanische Verhältnisse voraus :lol:


Gefahr einer Schweizer Immobilienblase steigt :eek:
Von Robert Mayer. Aktualisiert um 10:42 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Gefahr-einer-Schweizer-Immobilienblase-steigt/story/30063522


Die Hypothekarforderungen steigen steil, Häuser im Kanton Zürich sind so teuer wie nie, und die Banken nehmen es mit der Tragbarkeit der Darlehen nicht mehr so genau.

Die Schweiz könnte auf dem besten Weg in eine Immobilienblase sein.

Das zumindest will Patrik Schellenbauer, Projektleiter der Denkfabrik Avenir Suisse, nicht ausschliessen. Damit lehnt sich Schellenbauer weiter zum Fenster hinaus als viele seiner Kollegen. Die Symptome eines aufkeimenden Problems beschäftigen allerdings auch die Nationalbank (SNB). Sie hat den Hypothekenmarkt unter erhöhte Beobachtung gestellt.

Tiefe Zinsen animieren zum Kauf

Zum einen sind die Immobilienpreise im Kanton Zürich zuletzt stark angestiegen. In den ersten drei Monaten 2010 legten sie aufs Jahr hochgerechnet um 9 Prozent zu - und erreichten damit ein neues Allzeithoch. Gleichzeitig verharren die Zinsen auf dem tiefsten Stand seit 30 Jahren. Variable Hypotheken sind für 2,5 Prozent zu haben, bei 10-jährigen Festhypotheken liegt der günstigste Zinssatz gegenwärtig bei 2,875 Prozent.

Diese niedrigen Zinsen animieren viele Mieterinnen und Mieter zum Kauf von Wohneigentum. Das sieht man etwa daran, dass die Hypothekarforderungen in der Statistik der Nationalbank schneller wachsen. Dabei vergessen die Käufer laut Adrian Wenger vom Zürcher Vermögenszentrum leicht, dass die Zinsen nicht ewig so tief bleiben werden. Die meisten seien sich nicht bewusst, dass die Hypozinssätze noch im Jahr 2000 bei über 5 Prozent lagen - und kalkulierten mit 3 Prozent als «Worst-Case-Szenario».

Banken opfern Teil der Marge

Hinzu kommt, dass die Banken ihre Kunden nicht in die Realität zurückholen. In der Finanzbranche ist ein erbitterter Kampf um Hypothekarkunden entbrannt.

Der Preisdruck ist offenbar so gross, dass die Finanzinstitute nur noch halb so viel an Hypotheken verdienen wie vor zehn Jahren. Um Kunden an sich zu binden, opfern Banken aber nicht nur einen Teil ihrer Marge, sondern auch einen Teil ihrer Grundsätze. So hat etwa die Raiffeisen-Gruppe den kalkulatorischen Zinssatz heruntergeschraubt, mit dem sie bemisst, ob ein Kunde sich die Hypothek leisten kann. Statt mit 5 rechnet sie neu mit 4,5 Prozent. Nicht gerüttelt wird hingegen an der Eigenkapitalquote. Diese liegt zwingend bei 20 Prozent.

Die effektiven Konsequenzen der grossen Nachfrage und der lascheren Vergabe werden sich zeigen, sobald die Zinsen relativ rasch steigen. Experten prognostizieren deutlich mehr Kreditausfälle. (Tages-Anzeiger)

Erstellt: 07.06.2010, 06:34 Uhr

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8420 neue Wohnungen in drei Monaten



Erstellt: 07.06.2010, 10:21 Uhr

In der Schweiz wird fleissig neuer Wohnraum gebaut. Und das vor allem in ländlichen Gebieten.

In der Schweiz sind im ersten Quartal 2010 neun Prozent mehr neue Wohnungen entstanden.
:eek: Ende März befanden sich ausserdem knapp zehn Prozent mehr Wohnungen im Bau als vor einem Jahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Insgesamt entstanden im ersten Quartal rund 8420 neue Wohnungen. In Gemeinden mit 5000 oder weniger Einwohnern kamen dabei mehr Wohnungen auf den Markt, während in grösseren Gemeinden das Angebot zurückging.

In den Agglomerationen der fünf grössten Städte wurden von Januar bis März mit einen Minus von knapp 12 Prozent deutlich weniger Wohnungen erstellt. Die Entwicklung in den einzelnen Agglomerationen verlief allerdings unterschiedlich: Während in den Regionen Bern, Basel und Zürich weniger gebaut wurde, wurden rund um Lausanne und Genf mehr Neuwohnungen erstellt.

64'440 Wohnungen im Bau

Ende März wurde ausserdem schweizweit an 64'440 Wohnungen gebaut. Dabei wurde eine Zunahme in sämtlichen Gemeindegrössen festgestellt. Mehr als die Hälfte dieser Baustellen befinden sich in den Regionen Bern, Zürich, Basel, Lausanne und Genf.

Im ersten Quartal wurden schliesslich Baubewilligungen für knapp fünf Prozent mehr Wohnungen (13'060 Einheiten) erteilt. Mehr Baubewilligungen gab es in Gemeinden mit 5000 oder weniger Einwohnern, in grösseren Gemeinde nahm die Zahl hingegen ab.

Mehr Baubewilligungen in Basel

In den Agglomerationen der grossen Städte gab es gesamthaft einen Rückgang der Baubewilligungen um 13,5 Prozent. Einzig die Region Basel konnte einen Anstieg der Baubewilligungen vermelden.
 
Branchen-News » Wohnen
18. Juni 2010
Weltweit steigen in mehr als der Hälfte der Standorte die Preise für Wohmimmobilien

Die Preise für Wohnimmobilien sind laut dem weltweiten Preisindex von Knight Frank im letzten Jahr um 53 Prozent gestiegen. Mit durchschnittlich 17,8 Prozent haben sie im asiatisch-pazifischen Raum per Ende des ersten Quartals 2010 am stärksten angezogen, wobei China (+68 Prozent) :shock: , Hongkong (+30,6 Prozent) und Singapur (+24,3 Prozent) das Ranking anführen. Am Ende der Skala stehen Litauen (-32,1 Prozent), die Ukraine (-34,7 Prozent) und Estland (-40,3 Prozent). Erstmals seit dem vierten Quartal 2008 verzeichnet Knight Frank im Mittelwert mit einem Plus von 1,8 Prozent einen positiven Preisschub über alle Standorte hinweg.

„Der markanteste Trend bei der Entwicklung der weltweiten Wohnimmobilienpreise ist die klare Trennung nach Regionen,“ kommentiert Liam Bailey, der das Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank verantwortet. „Die vier Spitzenreiter stellt der asiatisch-pazifische Raum, während Europa die zweite Hälfte der Tabelle dominiert.“ Die Wohnimmobilienmärkte sind eindeutig auf Erholungskurs. Während vor einem Jahr 33 Prozent der untersuchten Standorte Wachstumsraten verzeichneten, sind es per Ende der ersten Quartals 2010 53 Prozent.

Eine Analyse nach Quartalen lässt vermuten, dass sich der Preisverfall am unteren Ende der Skala, also in den baltischen Staaten und in der Ukraine, langsam abschwächt. So fielen die Preise in Estland im Jahresverlauf um 40 Prozent, im ersten Quartal 2010 indes nur noch um 0,5 Prozent. In Hongkong werden die Preise voraussichtlich nicht weiter so stark steigen wie im letzten Jahr (+30,6 Prozent). „Die Regulierungsmaßnahmen der Regierung in dem überhitzten Markt beginnen zu greifen,“ sagt Bailey. So werden zum Beispiel mehr Flächen als Bauland freigegeben, Luxuswohnungen dürfen zu maximal 60 Prozent über Kredite finanziert werden und Entwickler müssen in der ersten Entwicklungsphase von Wohnimmobilien bereits 30 Prozent der Flächen vermarkten – bislang hatten sie den Verkauf während der Bauphase nach hinten verzögert, um von steigenden Preisen zu profitieren.

In Australien haben die Preise laut dem lokalen statistischen Bundesamt (ABS) im letzten Jahr um 20 Prozent zugelegt. „Wir glauben, dass diese Zahl zu hoch gegriffen ist,“ kommentiert Bailey. „Sowohl die Methodik, die weder Wohnungen noch Doppelhaushälften berücksichtigt, als auch saisonale Effekte durch Incentives der Regierung verzerren das Bild.“ Andere Statistiken gehen in Australien von einem Wachstum von etwa 12 Prozent aus. Treiber für diese immer noch bemerkenswerte Entwicklung sind historisch niedrige Zinsen, staatliche Anreize für Ersterwerber, starkes Bevölkerungswachstum und mangelnde Objektangebote. Knight Frank rechnet damit, dass die Preise in Australien in den nächsten sechs bis neuen Monaten langsamer steigen werden. Die Zinsen werden höher, die Regierung stoppt ihre Incentives, und das Immobilienangebot nimmt langsam zu.

Auch in Spanien verzerrt die offizielle Statistik des Wohnungsministeriums aufgrund der Methodik die reale Situation. Während die Behörde einen jährlichen Preisverlust von 4,7 Prozent publiziert, gehen die meisten anderen seriösen Marktbeobachter von einem Minus zwischen 10 und 20 Prozent aus. In diesen Zahlen spiegeln sich 20 Prozent Arbeitslosigkeit, eine schrumpfende Wirtschaft und steigende Schulden.

In Europa führen Finnland (+11,3 Prozent), Norwegen (+10,8 Prozent) und Schweden (+10,7 Prozent) das Ranking mit zweistelligen Zuwachsraten innerhalb des letzten Jahres an. Skandinavien hatte weniger an Währungsschwächen und der Schuldenkrise zu leiden als viele europäische Nachbarn, so dass das knappe Angebot die Preise weiter klettern ließ. Mit einem Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nimmt Deutschland innerhalb Europas eine gute mittlere Position ein. „Auch wenn die Ergebnisse insgesamt zweigeteilt bleiben, deuten sie auf eine Markterholung hin,“ resümiert Bailey. „Immer mehr Länder erzielen ein Preiswachstum. Es bleibt indes abzuwarten, inwieweit wir von einer nachhaltigen Erholung sprechen können. Eine Reihe der europäischen Wirtschaften steht vor großen Herausforderungen und setzt auf eine Sparpolitik.“
 
Chamartín Meermann: Projektentwickler strebt an die Börse :eek:

Der Berliner Projektentwickler Chamartín Meermann Immobilien (CMI) plant einen Börsengang. Man strebe eine Aufnahme in den Prime Standard der Frankfurter Börse an, teilt das Unternehmen mit. Geplant sei eine Kapitalerhöhung mit öffentlichem Angebot in Deutschland sowie eine Privatplatzierung im europäischen Ausland. Der Emissionserlös soll zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und zur Finanzierung von Projekten in Berlin verwendet werden. Nach eigenen Angaben hat CMI derzeit 27 Projekte mit 200.000 m² Fläche und einem erwarteten Verkaufsvolumen von rd. 600 Mio. Euro in der Pipeline. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte CMI auf Pro-Forma-Basis einen Umsatz von 73,6 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von 15,1 Mio. Euro.

Die CMI ist aus der Kooperation der Meermann Bau- und Invest GmbH mit dem spanischen Immobilienkonzern Inmobiliaria Chamartín S.A., Madrid, hervorgegangen, der aktuell rd. 90 % der Anteile hält.



http://www.meermann-gruppe.de/index.html

http://www.chamartin.eu/
 
Wohnungsmarkt: Anziehende Nachfrage lässt Preise wieder steigen

Eine zunehmende Nachfrage nach Wohnimmobilien registrieren die Landesbausparkassen (LBS) in ihrer Wohnimmobilienanalyse 2010. Dies führe künftig zu steigenden Preisen. Allerdings bestehen dabei große regionale Unterschiede. Neue Eigentumswohnungen verteuern sich vor allem an touristisch interessanten Standorten sowie in den Ballungsräumen. Hier erreichen laut LBS-Preisspiegel Unterhaching und Unterschleißheim in diesem Jahr mit 3.800 Euro/m² den deutschen Spitzenwert, noch vor München (3.550 Euro).

Am unteren Ende der Großstadt-Preisskala befinden sich Hildesheim, Oldenburg und Salzgitter mit 1.100 Euro/m².

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die Experten insgesamt eine zunehmende Nachfrage fest. Das große Bestandsangebot drücke aber noch auf die Preise. Derzeit betrage der Abschlag für gebrauchtes Wohneigentum auf der Etage im Vergleich zu Neubauten über 30 %.
 
King-Sturge-Index: Stimmung in der Branche so gut wie vor der Finanzkrise

Die Immobilienbranche ist laut dem aktuellen King-Sturge-Index wieder so zuversichtlich wie vor dem Ausbruch der Finanzkrise: Das umfragebasierte Immobilienklima stieg im Juni gegenüber dem Vormonat um 4,9 % auf 104 Zählerpunkte und damit auf den höchsten Stand seit März 2008. Der Teilindex Investmentklima liegt dabei seit vier Monaten stabil über der 100 Punkte-Schwelle, das Ertragsklima hingegen wird weiterhin negativ bewertet. Die auf makroökonomischen Daten basierende Immobilienkonjunktur sank im Juni auf 178 Zähler (Vormonat: 180,4).

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=883594#883594 schrieb:
Azul Real schrieb am 30.06.2010, 22:10 Uhr[/url]"]Wohnungsmarkt: Anziehende Nachfrage lässt Preise wieder steigen

Eine zunehmende Nachfrage nach Wohnimmobilien registrieren die Landesbausparkassen (LBS) in ihrer Wohnimmobilienanalyse 2010. Dies führe künftig zu steigenden Preisen. Allerdings bestehen dabei große regionale Unterschiede. Neue Eigentumswohnungen verteuern sich vor allem an touristisch interessanten Standorten sowie in den Ballungsräumen. Hier erreichen laut LBS-Preisspiegel Unterhaching und Unterschleißheim in diesem Jahr mit 3.800 Euro/m² den deutschen Spitzenwert, noch vor München (3.550 Euro).

Am unteren Ende der Großstadt-Preisskala befinden sich Hildesheim, Oldenburg und Salzgitter mit 1.100 Euro/m².

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die Experten insgesamt eine zunehmende Nachfrage fest. Das große Bestandsangebot drücke aber noch auf die Preise. Derzeit betrage der Abschlag für gebrauchtes Wohneigentum auf der Etage im Vergleich zu Neubauten über 30 %.
 
IPO-Update: Chamartin Meermann Immobilien – ein Schelm, wer Böses dabei denkt

30.Juni 2010
Der Immobilienbrief

Christian Schiffmacher, Chefredakteur Institutional Investment Real Estate Magazin
Für den 7. Juli plant die Chamartin Meermann Immobilien AG (kurz CMI), Werl, den Börsengang im Regulierten Markt (Prime Standard). Die Aktien können bis einschließlich 5. Juli 2010 in einer Preisspanne von 7,70 bis 9,70 Euro gezeichnet werden – wovon die Redaktion der Institutional Investment Real Estate Magazins mit Chefredakteur Christian Schiffmacher jedoch nur abraten kann.

Die Gesellschaft

Die Gesellschaft ist laut BulwienGesa der größte Projektentwickler in Berlin und konzentriert sich auf die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Objekten in Bestlagen im Zentrum der Hauptstadt. Chamartin Meermann ist segmentübergreifend in den Bereichen Wohnen, Büro, Gewerbe und Hotel aktiv. Im Fokus der Gesellschaft stehen die Sanierung exklusiver historischer Bauten sowie Neubauten in Toplagen. Im Hotelsektor entwickelt die Gesellschaft derzeit das Sheraton Berlin Hotel am Berliner Hauptbahnhof sowie das Fünf-Sterne Steigenberger Grandhotel in Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom. Die Gesellschaft hat eine attraktive Projektpipeline mit derzeit 29 Objekten mit einer Gesamtfläche von 263.000 qm. Dabei liegt ein Großteil der Projekte in der begehrten „Neuen Berliner Mitte“. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass sich der Berliner Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren ausgesprochen positiv entwickelt hat. Im Vergleich zu anderen deutschen Ballungszentren ist das Preisniveau weiterhin günstig, das Potenzial im hochpreisigen Segment jedoch auch deutlich begrenzt.

Stärken
+ führender Projektentwickler in Berlin Mitte
+ attraktive Projektpipeline mit derzeit 29 Objekten mit einer Gesamtfläche von 263.000 qm
+ Qualität und Lage der Projekte überzeugt mehrheitlich
+ die meisten Objekte dürften sich rechnen


Schwächen

- Managementqualität und Track Record (Fundus Gruppe und Estavis)
- Eigenkapital erst durch Darlehensverzicht (Debt-Equity-Swap) wieder positiv
- in einzelnen Projekten sehen wir Risiken
- Großaktionär Immobiliaria Chamartin S.A. sowie deren größter Gesellschafter sind praktisch pleite
- Cash-Pool-Vereinbarung – u.a. mit der Immobiliaria Chamartin S.A. :scratch:
- Die Gruppengesellschaften der Chamartin Meermann Gruppe haften für Darlehensverbindlichkeiten der Inmobiliaria Chamartin S.A.
- Darlehen in Höhe von 5 Mio. Euro muss am 31. Juli zurückgeführt werden
- CMI hat die Absicht, eine bereits am 31.5. fällige Kaufpreiszahlung in Höhe von 10,2 Mio. Euro zu verweigern.
- ausgesprochen niedrige Eigenkapitalquote (auf Pro Forma-Basis 11,4%)
- 66,5% der Finanzverbindlichkeiten werden kurzfristig fällig.
- unglaubwürdige Hockeystick-Planung
- eine erneute konjunkturelle Eintrübung würde die Gesellschaft existenziell treffen


„Managementqualität“

CMI wird von Ralph Küchenthal als COO und Hans Wittmann als CFO geführt. Küchenthal war zuvor u.a. Geschäftsführer der Funds Gruppe und der KapHag Immmobilien Holding. Wittmann ist bereits als CFO beim Börsengang der ESTAVIS AG im April 2007 negativ aufgefallen (größter Flop unter allen Immobilien-IPOs in Deutschland seit 2005, s. Real Estate Magazin 4/2010, S. 14). Damals war während der Zeichnungsfrist nicht einmal eine vorhergehende Sachkapitalerhöhung eingetragen. Auch diesen Börsengang hatte Hauck & Aufhäuser (damals Cazenove) begleitet …

An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass kein anderes Medium beim Börsengang der ESTAVIS AG deutlicher von einer Zeichnung abgeraten hat als das Real Estate Magazin.

Glaubwürdigkeit

Insgesamt erscheint die Story schon sehr zurechtgebogen. Beim Blick auf die Bilanz sowie die Entwicklung des größten Aktionärs Immobiliaria Chamartin S.A. (Anteil Pre-IPO 90%) wird recht schnell klar, dass die Gesellschaft dringend Geld benötigt.

Nicht gerade vertrauensbildend ist die Tatsache, dass Details zur finanziellen Situation der Immobiliaria Chamartin S.A. auf Seite 34 der Investorenpräsentation vom Juni 2010 zu finden sind, die institutionellen Investoren zur Verfügung gestellt wurde. Unglücklicherweise endet die Pressepräsentation jedoch mit Seite 25 …! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Risiken und Nebenwirkungen

Selbst auf Pro-Forma-Basis hat die Gesellschaft eine Eigenkapitalquote von 11,4%. Zudem sind laut Wertpapierprospekt 66,5% der Finanzverbindlichkeiten kurzfristig fällig.

„Die Gesellschaft hat die Absicht, die seit 31. Mai 2010 fällige Kaufpreiszahlung (Valuta per 31. März 2010 ca. 10,2 Mio. Euro) für das Objekt Frankfurter Straße, Siegburg, der MI Nr. 10 GmbH & Co. KG unter Berufung auf die Nichtigkeit des Kaufvertrages zu verweigern. Es besteht das Risiko, dass der Verkäufer (ein Verband) neben der gerichtlichen Durchsetzung der Kaufpreisforderung insbesondere die Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung des als Sicherheit (Grundschuld) dienenden Grundstücks Askanischer Platz 1, Berlin, beantragt.“ (Zitat aus dem Wertpapierprospekt)

Zudem muss am 31. Juli ein Darlehen in Höhe von 5,0 Mio. Euro zurückgeführt werden – auch dann, wenn der Börsengang nicht realisiert werden kann.

Die am Montag veröffentlichte Studie „EMEA Corporate Forecasts – Double Dip: Most and Least Exposed“ von Fitch Ratings macht deutlich, dass bei einer erneuten konjunkturellen Eintrübung Unternehmen aus dem Bauhaupt- und Nebengewerbe besonders hart betroffen wären (Development ist nicht ausdrücklich genannt, wohl aber gemeint).

Börsengang

Chamartin Meermann plant für den 7. Juli das IPO im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Transaktion wird von Hauck & Aufhäuser (vormals Cazenove) und Bank M begleitet. Die Marktkapitalisierung dürfte zwischen 120 und 160 Mio. Euro liegen – falls der Börsengang gelingt. Silvia Quandt & Cie. AG agiert als Co-Lead Manager. Als Selling Agents fungieren die comdirect bank AG, die DAB bank AG sowie flatex Online Broker. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 100 Aktien. „Mehrfachzeichnungen sind nicht erwünscht.“

Code:
<i>
</i>Hockeystickplanung – Chamartin Meermann Immobilien AG
Jahr 	Umsatz 	EBIT 	Jahresüberschuss
2007* 	5,1 	-0,1 	-3,5
2008 	16,1 	-1,7 	-7,8
2009 	23,9 	8,9 	1,6
2010e 	144,7 	38,8 	21,4
2011e 	265,5 	53,4 	29,4
2012e 	156,4 	27,4 	13,1

Angaben in Mio. Euro; *) Zahlen für 2007 nach HGB


Fazit:

Die Gesellschaft hat einige interessante Objekte in der Pipeline, bei denen Lage und Qualität mehrheitlich überzeugen. Die finanzielle Situation des Unternehmens sowie des Mehrheitsgesellschafters, der fast pleite ist, überzeugt hingegen weniger. Das Verschweigen dieser Tatsache gegenüber der Presse und Öffentlichkeit ist umso bedenklicher, als über Direktbanken auch ausdrücklich Retailinvestoren angesprochen werden. Zudem muss bereits Ende Juli ein Kredit über 5 Mio. Euro zurückgeführt werden, einer bereits fälligen Kaufpreiszahlung in Höhe von 10,2 Mio. Euro ist die Gesellschaft bislang nicht nachgekommen. Die Redaktion rät daher entschieden von einer Zeichnung ab.


Emissionsdetails – Chamartin Meermann Immobilien AG

WKN A1E MFF

Preisspanne 7,70 bis 9,70 Euro

Konsortium
Joint Bookrunner: Hauck & Aufhäuser und Bank M,Co-Lead-Manager: Silvia Quandt Bank,

Selling Agents: comdirect, DAB bank, flatex

Emissionsvolumen
- bis zu 8,4 Mio. Aktien (max. 81,5 Mio. Euro)- davon bis zu 6,455 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung,
- bis zu 0,85 Mio. Aktien von abgebenden Altaktionären,
- bis zu 1,1 Mio. Aktien als Greenshoe von Altaktionären

Free Float 51% (nach Greenshoe)
Marktsegment Regulierter Markt (Prime Standard)
Zeichnungsfrist 28. Juni bis 5. Juli
Gepl. Erstnotiz 7. Juli
Preisspanne vermutlich 7,70 bis 9,70 Euro
Marktkapitalisierung vermutlich 120 bis 160 Mio. Euro

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882132#882132 schrieb:
Azul Real schrieb am 28.06.2010, 14:16 Uhr[/url]"]Chamartín Meermann: Börsengang soll bis zu 81 Mio. Euro einspielen

Der Berliner Projektentwickler Chamartín Meermann Immobilien (CMI) will mit seinem Börsengang bis zu 81 Mio. Euro einsammeln. Die Zeichnungsfrist soll heute beginnen und bis zum 5. Juli 2010 dauern, teilt das Unternehmen mit. Die Erstnotiz der Aktien im Prime Standard der Frankfurter Börse ist am 7. Juli geplant. Insgesamt will CMI 7,305 Mio. Aktien in einer Spanne von 7,70 bis 9,70 Euro anbieten. Davon stammen 6,455 Mio. Papiere aus einer Kapitalerhöhung, weitere rd. 1,1 Mio. Aktien werden als Mehrzuteilungsoption bereitstehen. CMI will mit dem Erlös aus dem Börsengang in erster Linie die Eigenkapitalbasis stärken und laufende Projekte in Berlin-Mitte finanzieren.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=881755#881755 schrieb:
Azul Real schrieb am 26.06.2010, 07:52 Uhr[/url]"]Moin 8)

Chamartín Meermann: Projektentwickler strebt an die Börse :eek:

Der Berliner Projektentwickler Chamartín Meermann Immobilien (CMI) plant einen Börsengang. Man strebe eine Aufnahme in den Prime Standard der Frankfurter Börse an, teilt das Unternehmen mit. Geplant sei eine Kapitalerhöhung mit öffentlichem Angebot in Deutschland sowie eine Privatplatzierung im europäischen Ausland. Der Emissionserlös soll zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und zur Finanzierung von Projekten in Berlin verwendet werden. Nach eigenen Angaben hat CMI derzeit 27 Projekte mit 200.000 m² Fläche und einem erwarteten Verkaufsvolumen von rd. 600 Mio. Euro in der Pipeline. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte CMI auf Pro-Forma-Basis einen Umsatz von 73,6 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von 15,1 Mio. Euro.

Die CMI ist aus der Kooperation der Meermann Bau- und Invest GmbH mit dem spanischen Immobilienkonzern Inmobiliaria Chamartín S.A., Madrid, hervorgegangen, der aktuell rd. 90 % der Anteile hält.



http://www.meermann-gruppe.de/index.html

http://www.chamartin.eu/
 
02.07.2010
Investmentvolumen am Gewerbemarkt steigt um fast 150%

Die Erholung am Gewerbeinvestmentmarkt hält an: Nach Berechnungen von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) wurden am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt im ersten Halbjahr 2010 Objekte für knapp 9 Mrd. Euro gehandelt - zweieinhalb mal so viel, wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs (3,6 Mrd. Euro).

In den sechs großen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München hat sich das Transaktionsvolumen zusammen sogar auf 4,6 Mrd. Euro fast verdreifacht.

Das Transaktionsvolumen wäre sogar noch höher ausgefallen, wenn nicht der hohen Nachfrage nach Core-Immobilien nur ein sehr begrenztes Angebot gegenüberstünde, betont Piotr Bienkowski, Geschäftsführer von BNPPRE Deutschland. Getrieben wird die Erholung auch durch eine Rückkehr ausländischer Investoren, deren Anteil am Gesamtumsatz sich bereits wieder auf über 42% beläuft.

46% des Transaktionsvolumens betrafen Einzelhandelsimmobilien, Büros lagen bei gut 28%. Mit knapp 10% verbuchten auch Logistikimmobilien einen nennenswerten Anteil am Transaktionsmarkt.

Beim Volumen der gehandelten Wohnungsportfolios, für die BNPPRE ebenfalls Zahlen erhoben hat, ergab sich ein Zuwachs um 35% auf 2,3 Mrd. Euro.
 
Chinesische Konkurrenz: Pekings Bau-Konzerne rollen Europas Märkte auf

Bei der Vergabe großer Infrastrukturprojekte mit EU-Mitteln verdrängen chinesische Baukonzerne europäische Wettbewerber. Die deutsche Lobby fordert nun schnelle Hilfe gegen die Dumpingmethoden der Konkurrenten.

von Mathias Brüggmann und Thomas Ludwig


WARSCHAU/BRÜSSEL. Das deutsche Baugewerbe fordert deshalb eine Änderung der EU-Beihilfeverordnung - um die Dumpingmethoden der stark subventionierten Konkurrenten aus China zu stoppen.

Den ersten Durchbruch hatte Peking in Polen erzielt. Zwei von fünf Bauaufträgen für Teilabschnitte der "Autostrada A2" gingen an den Baukonzern China Overseas Engineering Group (Covec), einer Tochter der Staatsbahn. Die Aufträge der polnischen Autobahnverwaltung GDDKiA bekam Covec mit Dumping-Preisen: Die Chinesen verlangten weniger als 30 Prozent der geschätzten Kosten. Begründet wurde dies damit, dass Covec keine europäischen Bankkredite benötige. Tatsächlich, so werfen Kritiker dem Staatskonzern vor, nutze er chinesische Staatshilfen.

Hinzu kommt, dass die Chinesen von EU-Geldern profitieren: Auftraggeber GDDKiA sicherte sich neben den üblichen Fördermitteln auch noch einen eine Mrd. Euro umfassenden Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB). Polen bekommt derzeit die höchsten EU-Fördermittel und will bis zur Fußball-Europameisterschaft 2012 28 Mrd. Euro in die Modernisierung von Straßen, Bahnen, Flughäfen und Energienetzen stecken.

Deutsche und europäische Bauverbände fordern nun Waffengleichheit: Auch chinesische Firmen sollten keine öffentlichen Aufträge erhalten, für die indirekt Subventionen ihrer Heimatländer bekommen. Das könnte erreicht werden, wenn die EU-Beihilfeverordnung auch auf Firmen aus Drittstaaten angewendet wird. Bisher ist nur EU-Firmen die Annahme staatlicher Beihilfen verboten. "Das ist eindeutig Wettbewerbsverzerrung", sagt Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes: "Dahinter steckt der Plan der Chinesen, den europäischen Baumarkt aufzurollen. Polen ist nur der erste Schritt, jetzt geraten andere Länder ins Visier", sagt Robl.

Ulrich Paetzold vom Verband der Europäischen Bauwirtschaft fordert: Da das geltende Recht einen fairen Wettbewerb nicht erlaube, "muss es entsprechend geändert werden". So wird die Ausweitung der EU-Beihilferegeln auf Drittstaaten und Chinas Beitritt zum sogenannten Public procurement agreement der Welthandelsorganisation (WTO) gefordert. Dieses Abkommen für öffentliche Auftragsvergabe verbietet staatliche Beihilfen. China ist WTO-Mitglied, aber nicht dem Abkommen beigetreten. Geschehe dies nicht, "werden bald in Europa hunderttausende Bauarbeiter arbeitslos", warnt Robl.

Inzwischen greift China auch in andere Sektoren an: Der Eisenbahnbauer China CNR bildet mit der polnischen Gütertransportbahn PKP Cargo ein 50:50-Gemeinschaftsunternehmen namens CNR-Cargo Wagon. Damit sollen mehr chinesische Güterwaggons auf Europas Schienen kommen. Bisher hat die PKP vor allem mit dem Hamburger Hafen HHLA und der Deutschen Bahn kooperiert .

Das Europaparlament hat das Problem erkannt. Der Vorsitzende des Industrieausschusses, Herbert Reul (CDU), will klären, ob es weitere Fälle in Europa gibt. Grundsätzlich seien das unfaire Wettbewerbsbedingungen, die man nicht tolerieren dürfe.
 
IPO/Chamartin Meermann sagt Börsengang ab

Die Chamartin Meermann Immobilien AG hat die für Mittwoch geplante Erstnotiz ihrer Aktie abgesagt. Der Immobilienentwickler begründete den Schritt mit nicht erfüllten Nachfrageerwartungen der Gesellschaft und der Altaktionäre :lol:

Das Unternehmen prüfe nun die Option einer Notierungsaufnahme mit einer Kapitalerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=884791#884791 schrieb:
Azul Real schrieb am 03.07.2010, 10:53 Uhr[/url]"]IPO-Update: Chamartin Meermann Immobilien – ein Schelm, wer Böses dabei denkt

30.Juni 2010
Der Immobilienbrief

Christian Schiffmacher, Chefredakteur Institutional Investment Real Estate Magazin
Für den 7. Juli plant die Chamartin Meermann Immobilien AG (kurz CMI), Werl, den Börsengang im Regulierten Markt (Prime Standard). Die Aktien können bis einschließlich 5. Juli 2010 in einer Preisspanne von 7,70 bis 9,70 Euro gezeichnet werden – wovon die Redaktion der Institutional Investment Real Estate Magazins mit Chefredakteur Christian Schiffmacher jedoch nur abraten kann.

Die Gesellschaft

Die Gesellschaft ist laut BulwienGesa der größte Projektentwickler in Berlin und konzentriert sich auf die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Objekten in Bestlagen im Zentrum der Hauptstadt. Chamartin Meermann ist segmentübergreifend in den Bereichen Wohnen, Büro, Gewerbe und Hotel aktiv. Im Fokus der Gesellschaft stehen die Sanierung exklusiver historischer Bauten sowie Neubauten in Toplagen. Im Hotelsektor entwickelt die Gesellschaft derzeit das Sheraton Berlin Hotel am Berliner Hauptbahnhof sowie das Fünf-Sterne Steigenberger Grandhotel in Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom. Die Gesellschaft hat eine attraktive Projektpipeline mit derzeit 29 Objekten mit einer Gesamtfläche von 263.000 qm. Dabei liegt ein Großteil der Projekte in der begehrten „Neuen Berliner Mitte“. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass sich der Berliner Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren ausgesprochen positiv entwickelt hat. Im Vergleich zu anderen deutschen Ballungszentren ist das Preisniveau weiterhin günstig, das Potenzial im hochpreisigen Segment jedoch auch deutlich begrenzt.

Stärken
+ führender Projektentwickler in Berlin Mitte
+ attraktive Projektpipeline mit derzeit 29 Objekten mit einer Gesamtfläche von 263.000 qm
+ Qualität und Lage der Projekte überzeugt mehrheitlich
+ die meisten Objekte dürften sich rechnen


Schwächen

- Managementqualität und Track Record (Fundus Gruppe und Estavis)
- Eigenkapital erst durch Darlehensverzicht (Debt-Equity-Swap) wieder positiv
- in einzelnen Projekten sehen wir Risiken
- Großaktionär Immobiliaria Chamartin S.A. sowie deren größter Gesellschafter sind praktisch pleite
- Cash-Pool-Vereinbarung – u.a. mit der Immobiliaria Chamartin S.A. :scratch:
- Die Gruppengesellschaften der Chamartin Meermann Gruppe haften für Darlehensverbindlichkeiten der Inmobiliaria Chamartin S.A.
- Darlehen in Höhe von 5 Mio. Euro muss am 31. Juli zurückgeführt werden
- CMI hat die Absicht, eine bereits am 31.5. fällige Kaufpreiszahlung in Höhe von 10,2 Mio. Euro zu verweigern.
- ausgesprochen niedrige Eigenkapitalquote (auf Pro Forma-Basis 11,4%)
- 66,5% der Finanzverbindlichkeiten werden kurzfristig fällig.
- unglaubwürdige Hockeystick-Planung
- eine erneute konjunkturelle Eintrübung würde die Gesellschaft existenziell treffen


„Managementqualität“

CMI wird von Ralph Küchenthal als COO und Hans Wittmann als CFO geführt. Küchenthal war zuvor u.a. Geschäftsführer der Funds Gruppe und der KapHag Immmobilien Holding. Wittmann ist bereits als CFO beim Börsengang der ESTAVIS AG im April 2007 negativ aufgefallen (größter Flop unter allen Immobilien-IPOs in Deutschland seit 2005, s. Real Estate Magazin 4/2010, S. 14). Damals war während der Zeichnungsfrist nicht einmal eine vorhergehende Sachkapitalerhöhung eingetragen. Auch diesen Börsengang hatte Hauck & Aufhäuser (damals Cazenove) begleitet …

An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass kein anderes Medium beim Börsengang der ESTAVIS AG deutlicher von einer Zeichnung abgeraten hat als das Real Estate Magazin.

Glaubwürdigkeit

Insgesamt erscheint die Story schon sehr zurechtgebogen. Beim Blick auf die Bilanz sowie die Entwicklung des größten Aktionärs Immobiliaria Chamartin S.A. (Anteil Pre-IPO 90%) wird recht schnell klar, dass die Gesellschaft dringend Geld benötigt.

Nicht gerade vertrauensbildend ist die Tatsache, dass Details zur finanziellen Situation der Immobiliaria Chamartin S.A. auf Seite 34 der Investorenpräsentation vom Juni 2010 zu finden sind, die institutionellen Investoren zur Verfügung gestellt wurde. Unglücklicherweise endet die Pressepräsentation jedoch mit Seite 25 …! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Risiken und Nebenwirkungen

Selbst auf Pro-Forma-Basis hat die Gesellschaft eine Eigenkapitalquote von 11,4%. Zudem sind laut Wertpapierprospekt 66,5% der Finanzverbindlichkeiten kurzfristig fällig.

„Die Gesellschaft hat die Absicht, die seit 31. Mai 2010 fällige Kaufpreiszahlung (Valuta per 31. März 2010 ca. 10,2 Mio. Euro) für das Objekt Frankfurter Straße, Siegburg, der MI Nr. 10 GmbH & Co. KG unter Berufung auf die Nichtigkeit des Kaufvertrages zu verweigern. Es besteht das Risiko, dass der Verkäufer (ein Verband) neben der gerichtlichen Durchsetzung der Kaufpreisforderung insbesondere die Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung des als Sicherheit (Grundschuld) dienenden Grundstücks Askanischer Platz 1, Berlin, beantragt.“ (Zitat aus dem Wertpapierprospekt)

Zudem muss am 31. Juli ein Darlehen in Höhe von 5,0 Mio. Euro zurückgeführt werden – auch dann, wenn der Börsengang nicht realisiert werden kann.

Die am Montag veröffentlichte Studie „EMEA Corporate Forecasts – Double Dip: Most and Least Exposed“ von Fitch Ratings macht deutlich, dass bei einer erneuten konjunkturellen Eintrübung Unternehmen aus dem Bauhaupt- und Nebengewerbe besonders hart betroffen wären (Development ist nicht ausdrücklich genannt, wohl aber gemeint).

Börsengang

Chamartin Meermann plant für den 7. Juli das IPO im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Transaktion wird von Hauck & Aufhäuser (vormals Cazenove) und Bank M begleitet. Die Marktkapitalisierung dürfte zwischen 120 und 160 Mio. Euro liegen – falls der Börsengang gelingt. Silvia Quandt & Cie. AG agiert als Co-Lead Manager. Als Selling Agents fungieren die comdirect bank AG, die DAB bank AG sowie flatex Online Broker. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 100 Aktien. „Mehrfachzeichnungen sind nicht erwünscht.“

Code:
<i>
</i>Hockeystickplanung – Chamartin Meermann Immobilien AG
Jahr 	Umsatz 	EBIT 	Jahresüberschuss
2007* 	5,1 	-0,1 	-3,5
2008 	16,1 	-1,7 	-7,8
2009 	23,9 	8,9 	1,6
2010e 	144,7 	38,8 	21,4
2011e 	265,5 	53,4 	29,4
2012e 	156,4 	27,4 	13,1

Angaben in Mio. Euro; *) Zahlen für 2007 nach HGB


Fazit:

Die Gesellschaft hat einige interessante Objekte in der Pipeline, bei denen Lage und Qualität mehrheitlich überzeugen. Die finanzielle Situation des Unternehmens sowie des Mehrheitsgesellschafters, der fast pleite ist, überzeugt hingegen weniger. Das Verschweigen dieser Tatsache gegenüber der Presse und Öffentlichkeit ist umso bedenklicher, als über Direktbanken auch ausdrücklich Retailinvestoren angesprochen werden. Zudem muss bereits Ende Juli ein Kredit über 5 Mio. Euro zurückgeführt werden, einer bereits fälligen Kaufpreiszahlung in Höhe von 10,2 Mio. Euro ist die Gesellschaft bislang nicht nachgekommen. Die Redaktion rät daher entschieden von einer Zeichnung ab.


Emissionsdetails – Chamartin Meermann Immobilien AG

WKN A1E MFF

Preisspanne 7,70 bis 9,70 Euro

Konsortium
Joint Bookrunner: Hauck & Aufhäuser und Bank M,Co-Lead-Manager: Silvia Quandt Bank,

Selling Agents: comdirect, DAB bank, flatex

Emissionsvolumen
- bis zu 8,4 Mio. Aktien (max. 81,5 Mio. Euro)- davon bis zu 6,455 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung,
- bis zu 0,85 Mio. Aktien von abgebenden Altaktionären,
- bis zu 1,1 Mio. Aktien als Greenshoe von Altaktionären

Free Float 51% (nach Greenshoe)
Marktsegment Regulierter Markt (Prime Standard)
Zeichnungsfrist 28. Juni bis 5. Juli
Gepl. Erstnotiz 7. Juli
Preisspanne vermutlich 7,70 bis 9,70 Euro
Marktkapitalisierung vermutlich 120 bis 160 Mio. Euro

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=882132#882132 schrieb:
Azul Real schrieb am 28.06.2010, 14:16 Uhr[/url]"]Chamartín Meermann: Börsengang soll bis zu 81 Mio. Euro einspielen

Der Berliner Projektentwickler Chamartín Meermann Immobilien (CMI) will mit seinem Börsengang bis zu 81 Mio. Euro einsammeln. Die Zeichnungsfrist soll heute beginnen und bis zum 5. Juli 2010 dauern, teilt das Unternehmen mit. Die Erstnotiz der Aktien im Prime Standard der Frankfurter Börse ist am 7. Juli geplant. Insgesamt will CMI 7,305 Mio. Aktien in einer Spanne von 7,70 bis 9,70 Euro anbieten. Davon stammen 6,455 Mio. Papiere aus einer Kapitalerhöhung, weitere rd. 1,1 Mio. Aktien werden als Mehrzuteilungsoption bereitstehen. CMI will mit dem Erlös aus dem Börsengang in erster Linie die Eigenkapitalbasis stärken und laufende Projekte in Berlin-Mitte finanzieren.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=881755#881755 schrieb:
Azul Real schrieb am 26.06.2010, 07:52 Uhr[/url]"]Moin 8)

Chamartín Meermann: Projektentwickler strebt an die Börse :eek:

Der Berliner Projektentwickler Chamartín Meermann Immobilien (CMI) plant einen Börsengang. Man strebe eine Aufnahme in den Prime Standard der Frankfurter Börse an, teilt das Unternehmen mit. Geplant sei eine Kapitalerhöhung mit öffentlichem Angebot in Deutschland sowie eine Privatplatzierung im europäischen Ausland. Der Emissionserlös soll zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und zur Finanzierung von Projekten in Berlin verwendet werden. Nach eigenen Angaben hat CMI derzeit 27 Projekte mit 200.000 m² Fläche und einem erwarteten Verkaufsvolumen von rd. 600 Mio. Euro in der Pipeline. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte CMI auf Pro-Forma-Basis einen Umsatz von 73,6 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von 15,1 Mio. Euro.

Die CMI ist aus der Kooperation der Meermann Bau- und Invest GmbH mit dem spanischen Immobilienkonzern Inmobiliaria Chamartín S.A., Madrid, hervorgegangen, der aktuell rd. 90 % der Anteile hält.



http://www.meermann-gruppe.de/index.html

http://www.chamartin.eu/
 
Konjunkturmeldungen
US-Hausmarkt NAHB-Index fällt stärker als erwartet
[17:25, 19.07.10]

Von York Runne mit Agentur

Der Index der US-amerikanischen Vereinigung der Wohnungsbauunternehmen ist auf den tiefsten Stand seit April 2009 gefallen. Geringe Nachfrage, ein unsicherer Arbeitsmarkt und ein enger Hypothekenmarkt belasten den Wohnungsmarkt.

Der Index der National Association of Home Builders (NAHB) sank im Juli auf 14 Punkte von zuvor 16 Punkten. Der Vormonatswert wurde um einen Punkt nach unten korrigiert. Volkswirte hatten einen Wert von 16 Punkten erwartet.

Die Kaufzurückhaltung nach dem Ende der Steuervergünstigungen für Wohnungs- und Hauskäufer scheine in einer längeren Nachfragepause zu resultieren als erwartet, schreibt die Vereinigung in ihrer Pressemitteilung. Als Grund wird die nur langsame Erholung der Wirtschaft in anderen Bereichen angeführt.

Auch die Unterpunkte des Stimmungsindikators nach Lage für den Hausverkauf, Erwartungen für die kommenden sechs Monate und Ausblick auf die Bauaktivität gaben nach. Ein Indexstand von unter 50 Punkten weist dabei auf eine abnehmende Aktivität hin. Zuletzt notierte das Barometer im April 2006 über 50 Zählern. Neben einem weiter schwachen Arbeitsmarkt und verschärften Kreditkonditionen der Banken für Privatleute macht auch das große Angebot an Immobilien unter Zwangsvollstreckung den Wohnungsbauern zu schaffen.
 
&#65279;US-Immobilienmarkt: Ohne Moos vom Staat nichts los.

Die zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarktes von der US-Regierung
gewährten Steuervergünstigungen für Hauskäufer sind Ende April ausgelaufen. Die
Regelung, nach der Ersterwerber beim Kauf eines Eigenheims einen Steuernachlass
geltend machen konnten, war im Herbst 2009 noch einmal verlängert und ausgeweitet
worden, gilt aber nur noch für Verträge, die bis zum Stichtag geschlossen wurden. Die
Regierungsmaßnahme konnte zunächst ein weiteres Absinken der Bautätigkeiten
verhindern und sorgte vor dem Auslauftermin zwischenzeitlich für einen Schub bei
den Bauaktivitäten. Im Mai lag das Niveau der Baugenehmigungen dann aber nur
noch knapp über dem im März 2009 verzeichneten Tiefstand. Dies verdeutlicht, dass
mit Blick auf die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und einem weiterhin sehr
hohen Bestand an zum Verkauf stehender Häuser in den kommenden Monaten
erneut mit Preisrückgängen auf dem Häusermarkt zu rechnen ist, auch wenn wir im
Berichtsmonat eine moderate Erholung bei den Baubeginnen und -genehmigungen
unterstellen. So zeichnet sich weiter keine erhöhte Transferaktivität bei Bestands-
immobilien ab, und auch die Stimmungsindikatoren bleiben deutlich im kontraktiven
Bereich (siehe unten). Per Saldo dürfte der Bausektor im weiteren Jahresverlauf kaum
positive Impulse für die Wirtschaftsaktivität in den USA entfalten. In Kanada hat die
Notenbank im Juni die Zinswende eingeleitet und die „Overnight Target Rate“ erst-
mals seit Mitte 2007 wieder angehoben. Dieser Schritt ist der guten Entwicklung der
kanadischen Volkswirtschaft geschuldet und dürfte der erste in einer Reihe von Zins-
anpassungen gewesen sein. Bereits auf der heutigen Sitzung rechnen wir mit einer
erneuten Verschärfung der Geldpolitik. Mit Blick auf die Diskussionen über die ange-
spannte Finanzlage in der Eurozone und die sich weltweit eintrübenden Sentiment-
indikatoren wird der Grundtenor der Notenbank aber wohl etwas gedämpfter aus-
fallen. Da wir aber davon ausgehen, dass die kanadische Wirtschaft ihren Aufwärts-
trend fortsetzen kann, sehen wir den Leitzins zum Jahresende 2010 bei 1,50 %.
 
Spaniens Bauministerium streicht 1/5 aller öffentlichen Bauaufträge, um 6,4 Mrd. Euro in diesem und im kommenden Jahr einzuparen, wie das Ministerium am Donnerstag im Parlament bekanntgab. :eek:

32 Vorhaben gestrichen, 199 zeitlich gestreckt.

Nächste Pleitewelle bei den spanischen Bauunternehmen steht an.
 
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