BLICKPUNKT/UBS sieht nur punktuelle Immobilienblase in Deutschland
- UBS sieht Entstehung einer Immobilienblase in Deutschland
- Preisblase beschränkt sich auf Top-Lagen
- Ausbaugewerbe profitiert stärker als Hochbau
Die aktuell lockere Geldpolitik dürfte dazu führen, dass sich nun auch in Deutschland eine Immobilien-Blase bilde, sagt die UBS. Solche Blasen hätten sich in der jüngeren Vergangenheit in vielen Industrieländern gebildet; der deutsche Markt habe diese Entwicklung bislang aber nicht mitgemacht, sondern sei seitwärts gelaufen.
Mittlerweile seien aber die Voraussetzungen für eine Blasenbildung gegeben. Dazu zählten etwa sehr niedrige Hypothekenzinsen. Vor diesem Hintergrund führt die UBS den UBS German House Price Index ein. Mit seiner Hilfe wollen die Analysten ermitteln, wo die Preise für Wohnimmobilien am stärksten gestiegen sind und wo die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Wertzuwachses am höchsten ist. Sie stützen sich dabei auf über 30.000 Preisdaten für verschiedene Wohnimmobilien-Kategorien aus vielen deutschen Städten.
Im Kern laute die Botschaft, dass die Preise für Wohnimmobilien dem Bruttoinlandsprodukt folgten und somit stiegen, sagen die Analysten. Gleichzeitig werde die Divergenz stärker werden. Die Größe einer Stadt und Einkommensunterschiede hätten in der Vergangenheit zu einem Auseinanderdriften der Preise geführt. Eine Reihe struktureller Veränderungen werde zur Folge haben, dass sich die Preisunterschiede vergrößerten.
Dort, wo in der Vergangenheit die Preise am stärksten gestiegen seien, sei auch das Potenzial neuerlicher Zuwächse am höchsten. In diesen Segmenten des deutschen Immobilienmarktes hält die UBS auch eine Blasenbildung für wahrscheinlich. Grund zur Sorge sehen die Analysten aber nicht. Investoren dürfte das ebenfalls nicht schrecken, sagen sie.
Der deutsche Immobilienmarkt sei ausgesprochen dezentral. Neben Regionen, in denen die Preise stiegen, gebe es auch Gebiete, in denen sie stagnierten oder gar zurückgingen. Die Gefahr eines Überangebots zeichne sich derzeit nicht ab. Soziale Sprengkraft berge die entstehende Preisblase in den deutschen Top-Immobilienlagen ebenfalls nicht, solange es in den weniger bevorzugten Lagen der besonders attraktiven Städte genügend Wohnraum zu bezahlbaren Preisen gebe.
Unter volkswirtschaftlichen und Investitions-Gesichtspunkten seien die höheren deutschen Immobilienpreise vor allem für die Baubranche von Bedeutung, die von der höheren Nachfrage profitiere. Nutznießer sei dabei eher das Ausbaugewerbe als der Hochbau. Als einen der Hauptprofiteure der Entwicklung nennt die UBS den Sanitärartikelhersteller Geberit. Deutsche Immobilienunternehmen wie Deutsche Wohnen, die stark auf dem Wohnimmobilienmarkt engagiert seien, dürften von den steigenden Preisen ebenfalls profitieren.
- UBS sieht Entstehung einer Immobilienblase in Deutschland
- Preisblase beschränkt sich auf Top-Lagen
- Ausbaugewerbe profitiert stärker als Hochbau
Die aktuell lockere Geldpolitik dürfte dazu führen, dass sich nun auch in Deutschland eine Immobilien-Blase bilde, sagt die UBS. Solche Blasen hätten sich in der jüngeren Vergangenheit in vielen Industrieländern gebildet; der deutsche Markt habe diese Entwicklung bislang aber nicht mitgemacht, sondern sei seitwärts gelaufen.
Mittlerweile seien aber die Voraussetzungen für eine Blasenbildung gegeben. Dazu zählten etwa sehr niedrige Hypothekenzinsen. Vor diesem Hintergrund führt die UBS den UBS German House Price Index ein. Mit seiner Hilfe wollen die Analysten ermitteln, wo die Preise für Wohnimmobilien am stärksten gestiegen sind und wo die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Wertzuwachses am höchsten ist. Sie stützen sich dabei auf über 30.000 Preisdaten für verschiedene Wohnimmobilien-Kategorien aus vielen deutschen Städten.
Im Kern laute die Botschaft, dass die Preise für Wohnimmobilien dem Bruttoinlandsprodukt folgten und somit stiegen, sagen die Analysten. Gleichzeitig werde die Divergenz stärker werden. Die Größe einer Stadt und Einkommensunterschiede hätten in der Vergangenheit zu einem Auseinanderdriften der Preise geführt. Eine Reihe struktureller Veränderungen werde zur Folge haben, dass sich die Preisunterschiede vergrößerten.
Dort, wo in der Vergangenheit die Preise am stärksten gestiegen seien, sei auch das Potenzial neuerlicher Zuwächse am höchsten. In diesen Segmenten des deutschen Immobilienmarktes hält die UBS auch eine Blasenbildung für wahrscheinlich. Grund zur Sorge sehen die Analysten aber nicht. Investoren dürfte das ebenfalls nicht schrecken, sagen sie.
Der deutsche Immobilienmarkt sei ausgesprochen dezentral. Neben Regionen, in denen die Preise stiegen, gebe es auch Gebiete, in denen sie stagnierten oder gar zurückgingen. Die Gefahr eines Überangebots zeichne sich derzeit nicht ab. Soziale Sprengkraft berge die entstehende Preisblase in den deutschen Top-Immobilienlagen ebenfalls nicht, solange es in den weniger bevorzugten Lagen der besonders attraktiven Städte genügend Wohnraum zu bezahlbaren Preisen gebe.
Unter volkswirtschaftlichen und Investitions-Gesichtspunkten seien die höheren deutschen Immobilienpreise vor allem für die Baubranche von Bedeutung, die von der höheren Nachfrage profitiere. Nutznießer sei dabei eher das Ausbaugewerbe als der Hochbau. Als einen der Hauptprofiteure der Entwicklung nennt die UBS den Sanitärartikelhersteller Geberit. Deutsche Immobilienunternehmen wie Deutsche Wohnen, die stark auf dem Wohnimmobilienmarkt engagiert seien, dürften von den steigenden Preisen ebenfalls profitieren.