Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

BLICKPUNKT/UBS sieht nur punktuelle Immobilienblase in Deutschland
- UBS sieht Entstehung einer Immobilienblase in Deutschland
- Preisblase beschränkt sich auf Top-Lagen
- Ausbaugewerbe profitiert stärker als Hochbau

Die aktuell lockere Geldpolitik dürfte dazu führen, dass sich nun auch in Deutschland eine Immobilien-Blase bilde, sagt die UBS. Solche Blasen hätten sich in der jüngeren Vergangenheit in vielen Industrieländern gebildet; der deutsche Markt habe diese Entwicklung bislang aber nicht mitgemacht, sondern sei seitwärts gelaufen.

Mittlerweile seien aber die Voraussetzungen für eine Blasenbildung gegeben. Dazu zählten etwa sehr niedrige Hypothekenzinsen. Vor diesem Hintergrund führt die UBS den UBS German House Price Index ein. Mit seiner Hilfe wollen die Analysten ermitteln, wo die Preise für Wohnimmobilien am stärksten gestiegen sind und wo die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Wertzuwachses am höchsten ist. Sie stützen sich dabei auf über 30.000 Preisdaten für verschiedene Wohnimmobilien-Kategorien aus vielen deutschen Städten.

Im Kern laute die Botschaft, dass die Preise für Wohnimmobilien dem Bruttoinlandsprodukt folgten und somit stiegen, sagen die Analysten. Gleichzeitig werde die Divergenz stärker werden. Die Größe einer Stadt und Einkommensunterschiede hätten in der Vergangenheit zu einem Auseinanderdriften der Preise geführt. Eine Reihe struktureller Veränderungen werde zur Folge haben, dass sich die Preisunterschiede vergrößerten.

Dort, wo in der Vergangenheit die Preise am stärksten gestiegen seien, sei auch das Potenzial neuerlicher Zuwächse am höchsten. In diesen Segmenten des deutschen Immobilienmarktes hält die UBS auch eine Blasenbildung für wahrscheinlich. Grund zur Sorge sehen die Analysten aber nicht. Investoren dürfte das ebenfalls nicht schrecken, sagen sie.

Der deutsche Immobilienmarkt sei ausgesprochen dezentral. Neben Regionen, in denen die Preise stiegen, gebe es auch Gebiete, in denen sie stagnierten oder gar zurückgingen. Die Gefahr eines Überangebots zeichne sich derzeit nicht ab. Soziale Sprengkraft berge die entstehende Preisblase in den deutschen Top-Immobilienlagen ebenfalls nicht, solange es in den weniger bevorzugten Lagen der besonders attraktiven Städte genügend Wohnraum zu bezahlbaren Preisen gebe.

Unter volkswirtschaftlichen und Investitions-Gesichtspunkten seien die höheren deutschen Immobilienpreise vor allem für die Baubranche von Bedeutung, die von der höheren Nachfrage profitiere. Nutznießer sei dabei eher das Ausbaugewerbe als der Hochbau. Als einen der Hauptprofiteure der Entwicklung nennt die UBS den Sanitärartikelhersteller Geberit. Deutsche Immobilienunternehmen wie Deutsche Wohnen, die stark auf dem Wohnimmobilienmarkt engagiert seien, dürften von den steigenden Preisen ebenfalls profitieren.
 
Fällt jetzt auch Madrid?

Die flaue Konjunktur könnte Spanien unter die Brüsseler Rettungsschirme zwingen.


Von: Karin Finkenzeller | Mark Schieritz
07.04.2012 - 11:22 Uhr

Es ist exakt 15.51 Uhr, als das spanische Staatsfernsehen endlich die ersehnte Nachricht meldet: Die Zinsen sinken, die Investoren an den Finanzmärkten sind zufrieden. Das war vergangene Woche, die Regierung in Madrid hatte gerade den neuen Haushalt vorgestellt: Insgesamt 27,3 Milliarden Euro will sie einsparen. Infrastrukturprojekte werden zusammengestrichen, die Zuwendungen an die Ministerien gekürzt, die Steuern angehoben. Seit dem Ende der Diktatur 1975 sei in Spanien noch nie derart radikal gespart worden, sagte Wirtschaftsminister Cristóbal Montoro. Die Ruhe währte trotzdem nicht lange. Schon am Montag dieser Woche stieg das Misstrauen wieder.

Im Rest Europas beobachtet man sehr genau, wie die Spanier mit den Märkten ringen. Fällt Spanien, dann sind die eben erst erweiterten Rettungsschirme wohl bald schon wieder zu klein. Die Zukunft der Währungsunion – möglicherweise entscheidet sie sich in Madrid.

Es ist ein ungewöhnliches Land, das sich die Schuldenkrise als nächstes Opfer ausgesucht hat. Die spanischen Staatsschulden waren bislang nie ein Problem. Die Regierung in Madrid hat in den vergangenen Jahren immer alle Defizitvorgaben der Europäischen Union eingehalten, und selbst nach zwei Jahren Krise haben die Spanier mit knapp 70 Prozent der Wirtschaftsleistung weniger Schulden als Deutschland. Den neuen Fiskalpakt, mit dem die Bundesregierung künftige Krisen verhindern will, hätten die Spanier problemlos eingehalten. Der Absturz des finanzpolitischen Musterschülers ist deshalb für Berlin nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine intellektuelle Herausforderung.

Die spanische Misere hat ihre Ursache nicht in staatlichen, sondern in privaten Schuldenexzessen.

Mit der Einführung des Euro ging ein wahrer Geldregen über dem Land nieder. Die Europäische Zentralbank hielt die Zinsen niedrig, und jede Menge Kapital aus dem Ausland strömte nach Spanien – allein deutsche Banken hatten auf dem Höhepunkt des Booms fast 200 Milliarden Euro in dem Land verliehen – aktuell sind es noch 125 Milliarden. Die Spanier zapften die neuen Geldquellen fleißig an. Die Schuldenquote der privaten Haushalte stieg nach Berechnungen des Beratungsunternehmens McKinsey bis zum Jahr 2008 auf 85 Prozent der Wirtschaftsleistung. Das ist fast dreimal so viel wie vor dem Beitritt zur Währungsunion.

Fast jeder zweite Jugendliche ist heute ohne Arbeit

Mit dem billigen Geld wurden vor allem Immobilien finanziert. Die Hauspreise stiegen auf immer neue Höhen – und als die Blase platzte, konnten viele Spanier ihre Hypotheken nicht mehr bedienen. Die Ausfälle rissen tiefe Löcher in die Bilanzen von Banken und Sparkassen, die deshalb mit Krediten an die Unternehmen knausern. Und weil die überschuldeten Haushalte ihren Konsum einschränken müssen, lahmt die Konjunktur. Seit dem Ende des Immobilienbooms wurden rund drei Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Die Erwerbslosenquote liegt aktuell bei 23 Prozent, fast jeder zweite Jugendliche ist ohne Arbeit.

Erst die Euphorie und dann der Absturz – Spanien ist ein Musterbeispiel für die vernichtende Wirkung von Spekulationsexzessen. Darunter leidet jetzt auch der Staat, denn die geringen Steuereinnahmen und die zusätzlichen Ausgaben für die Arbeitslosenunterstützung belasten den Etat.

Einen einfachen Ausweg aus der Krise gibt es nicht, auch weil dem Land eine wettbewerbsfähige Industrie fehlt, die den Platz der schrumpfenden Bauwirtschaft einnehmen könnte. Das viele Geld aus dem Ausland blähte nicht nur die Hauspreise, sondern auch die Gehälter auf. Wegen der hohen Lohnkosten tun sich die iberischen Unternehmen auf den Weltmärkten schwer, zumal die Entwicklung innovativer Produkte vernachlässigt wurde. »Spanien hat über seinen Möglichkeiten gelebt, und nun muss es abspecken«, sagt Carlos Díaz Güell, Professor an der Universidad Complutense in Madrid.

Und es will abspecken. Als die konservative Regierung im vergangenen Dezember nach der vorgezogenen Neuwahl das Ruder von den Sozialdemokraten übernahm, wurde schnell klar, dass die Schuldenquote 2011 deutlich über dem mit Brüssel vereinbarten Ziel lag. Ohne Rücksprache mit den Partnern in der EU lockerten die neuen Machthaber in Madrid auch für das laufende Jahr die Vorgaben. Die Bundesregierung reagierte wie die Brüsseler Kommission extrem verärgert, und nach langen Verhandlungen wurde ein Kompromiss gefunden: Auf 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung soll das Defizit nun sinken – von derzeit 8,5 Prozent.

Zudem hat die Regierung umfangreiche Arbeitsmarktreformen verabschiedet. Die Unternehmen können in schwierigen Zeiten ohne Zustimmung der Gewerkschaften die Löhne senken und die Arbeitszeiten verändern, die Abfindungszahlungen bei Entlassungen wurden gesenkt. Soziale Unruhen wie in Griechenland sind trotzdem bisher ausgeblieben. Das liegt nach Einschätzung des Madrider Soziologen Miguel Requena unter anderem daran, dass die Arbeitslosenversicherung im Vergleich mit anderen Ländern relativ großzügig ist – und an der verbreiteten Schwarzarbeit.

Auf 82 Milliarden Euro jährlich taxiert das Madrider Finanzministerium das Volumen der Schattenwirtschaft – das sind acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Steuerhinterziehung etwa aus dem Verkauf von Wohneigentum – ein Drittel des Kaufpreises wird traditionell schwarz als so genanntes dinero B bezahlt – noch nicht eingerechnet. Mit einer Steueramnestie will die Regierung in diesem Jahr mindestens 25 Milliarden Euro zurück in die legalen Bahnen holen.

Auch der große Generalstreik vom Donnerstag vergangener Woche ist aus Sicht von Berater Díaz Güell noch kein Alarmzeichen. Er sieht darin lediglich ein »Ventil für die zahlreichen Probleme im Land«, aber keine Bedrohung für die soziale Stabilität. Das sehen die Gewerkschaften naturgemäß anders und haben der Regierung ein Ultimatum bis zum 1. Mai gestellt, um ihnen »die Hand zu reichen«.

Das wird wohl nicht geschehen. Spaniens Premierminister Mariano Rajoy ist entschlossen, seinen Reformkurs fortzusetzen – und er verfügt über eine komfortable Mehrheit im Parlament. Er kann auf erste Erfolge verweisen. Die Exporte sind zwischen 2008 und 2011 um 8,8 Prozent gestiegen. Insbesondere in außereuropäischen Märkten machen die spanischen Firmen Boden gut. »Wenn Spanien den Haushaltsentwurf umsetzt, wird es keine Hilfen benötigen. Es wird nicht einfach, aber es ist machbar«, sagt Fernando Fernández, Ökonom bei der Madrider IE Business School.

Aber das sehen nicht alle so. Denn der Sparkurs belastet zunehmend die Konjunktur. Unabhängige Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um bis zu drei Prozent schrumpfen könnte – fast doppelt so stark wie von der Regierung erwartet.

Zudem entweicht aus der Immobilienblase weiter Luft.

Bislang sind die Preise seit ihrem Höchststand im Dezember 2007 um fast 30 Prozent gefallen, nach Berechnungen der amerikanischen Großbank Citigroup ist die anstehende Preiskorrektur damit gerade einmal zur Hälfte geschafft.
:eek:

Es drohen neue Verluste in den Bilanzen der Kreditinstitute

Damit drohen neue Verluste bei den Banken, auch weil die Regierung die Rechte der Verbraucher gestärkt hat. Säumige Immobilienschuldner können demnach mit ihren Banken in Neuverhandlungen treten. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Banken vier Jahre lang keine Tilgung verlangen und die Zinsen senken. Je mehr Schuldner davon Gebrauch machen, desto größer sei die Belastung für die Banken, sagt Joaquín Trigo, Direktor des Forschungsinstituts Instituto de Estudios Económicos. Schon heute überleben viele Institute nur, weil sie sich bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit billigem Geld eindecken können.

An den Finanzmärkten haben derzeit die Skeptiker die Oberhand. Nach Einschätzung von Willem Buiter, Chefvolkswirt der Citigroup, wird Spanien noch in diesem Jahr Gelder aus den Rettungstöpfen beantragen, um die Sanierung der Kreditinstitute bezahlen zu können. In der EU sähen das einige sogar gerne. Denn nur wenn die maroden Banken ausscheiden und die gesunden Institute ihre Bilanzen in Ordnung gebracht haben, kann die EZB ihre Hilfsprogramme wie geplant zurückfahren. Lieber gezielt die Aufräumarbeiten im spanischen Finanzsektor finanzieren, als weiter ganz Europa mit billigem Geld überschwemmen, argumentiert man in Brüsseler Diplomatenkreisen. César Pérez, bei der Investmentbank JP Morgan für Privatkundenvermögen in Europa, Afrika und Nahost verantwortlich, rechnet damit, dass die Banken rund 50 Milliarden Euro an frischem Kapital benötigen.

Doch bislang wollen die stolzen Spanier die Unterstützung nicht. Der Gang nach Brüssel wird in Madrid als Schmach empfunden. Zudem gewährt die EU – im Gegensatz zur EZB – ihr Kredite nur gegen strenge Auflagen. Auch Portugal wehrte sich lange gegen ein offizielles Hilfsprogramm und knickte erst nach massivem Druck der Partnerregierungen ein.

In Brüssel hofft man allerdings, dass sich ein mögliches Hilfsprogramm für Spanien auf den Finanzsektor begrenzen lässt. Denn wenn die Regierung in Madrid auch ihre übrigen Ausgaben mit EU-Geldern finanzieren muss, könnte das Geld schnell knapp werden. Die Kosten für ein Rettungsprogramm, wie es Irland oder Portugal erhalten haben, würde sich Schätzungen zufolge im Fall Spaniens alles in allem auf rund 420 Milliarden Euro belaufen, wobei der Internationale Währungsfonds wohl einen Teil der Auslagen übernehmen würde.

Die Finanzminister der EU haben am vergangenen Freitag zwar verkündet, das Volumen der Rettungsfonds »auf ungefähr 800 Milliarden Euro« erweitert zu haben. Doch bei den angeblich neuen Mitteln handelt es sich größtenteils um bereits zugesagte Gelder für Portugal, Griechenland und Irland. Für neue Hilfsprogramme sind 500 Milliarden Euro da – und die könnten im Ernstfall nicht allein für Spanien ausgegeben werden. Viele Experten erwarten, dass zumindest ein Teil der bisherigen Programmländer noch einmal frisches Geld benötigen wird.

Gut möglich also, dass schon bald wieder nachgebessert werden muss. Dabei sind längst auch die Geberstaaten an den Grenzen ihrer politischen und ökonomischen Belastbarkeit angelangt. Im Kreise seiner Kollegen zeigte sich der spanische Finanzminister Luis de Guindos am Freitag allerdings zuversichtlich, dass seine Regierung die Krise meistern werde. Nicht nur die Spanier hoffen inständig, der Minister möge recht behalten.

Diesen Artikel finden Sie als Audiodatei im Premiumbereich unter www.zeit.de/audio

Quelle: DIE ZEIT, 4.4.2012 Nr. 15
Adresse: http://www.zeit.de/2012/15/Finanzkrise-Spanien/komplettansicht
 
Immobilien: Zinsen sinken kaum noch

Die Hypothekar-Zinsen in der Schweiz sind im ersten Quartal 2012 kaum gesunken. Das zeigt eine Erhebung des Vergleichdienstes Comparis.



Die Hypothekar-Zinsen sind in der Schweiz laut einer Erhebung des Vergleichsdienstes Comparis im ersten Quartal 2012 kaum noch gesunken. Ende März lagen die Zinsen der meisten Festhypotheken um höchstens 0,1 Prozentpunkte tiefer als Ende 2011.

Gegen Quartalsende sei ein leichter Anstieg festzustellen, schreibt Comparis in einem Communiqué. Eine Zinswende scheine für viele Hypothekar-Schuldner nicht mehr abwegig, weshalb diese nochmals vermehrt auf langfristige Festhypotheken setzten. Demnach stieg der Anteil der Hypotheken mit einer Laufzeit von sieben bis zehn Jahren im vergangenen Quartal von 70 auf 76 Prozent. So beliebt waren die langfristigen Modelle noch nie seit Beginn der Messungen von Comparis im Jahr 2003.

«Da die Zinsen nicht mehr deutlich sinken, möchten zahlreiche Eigenheimbesitzer auf Nummer sicher gehen und möglichst lange von den heutigen Tiefstwerten profitieren», sagt Comparis-Bankenexperte Stefan Rüesch.

Die zehnjährigen Festhypotheken kosteten im Quartalsdurchschnitt 2,2 Prozent Zins.
:eek:

Das sind zwar 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal, doch hatten die Richtzinsen bereits am Ende des vorhergehenden Quartals dieses Niveau erreicht und sich seither kaum verändert. Die Angaben beruhen auf täglich aktualisierten Richtsätzen von rund 65 Kreditinstituten.

(muv/chb/sda)
 
Das heisst wohl auch, Siemens SIE hat nüscht bekommen ...

Wollte Alstom nicht Repower kaufen?

Alstom gewinnt Milliardenauftrag für französischen Windpark
Die französischen Konzerne Alstom und EDF E2F sowie Dong Energy haben zusammen den Hauptteil eines Milliardenauftrags zur Errichtung der ersten französischen Offshore-Windparks erhalten.

Alstom AOMD gewinnt drei von fünf Ausschreibungen
Wie Frankreichs Industrieminister Eric Besson in Paris mitteilte, erhielten Alstom und EDF den Zuschlag für drei von fünf ausgeschriebenen Anlagen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von sieben Milliarden Euro.

Ein Standort wurde an das spanisch-französische Konsortium von Areva A9RB und Iberdrola IBE1 vergeben um anderen Konzern "eine Chance zu geben", obwohl Alstom und EDF auch hier am besten positioniert waren. Die Aufträge für einen fünften Standort, an dem bis zu 600 Windräder entstehen sollen, wurde nicht vergeben, da hier die geschätzten Stromkosten zu hoch lagen. Hierzu soll es bald eine neue Ausschreibung geben.

Alstom erhält Aufträge im Wert von zwei Milliarden Euro
Alstom allein profitiert von Aufträgen im Wert von zwei Milliarden Euro und kündigte den Bau von vier neuen Fabriken in Frankreich an, die direkt und indirekt 7.500 neue Arbeitsplätze schaffen werden. Insgesamt sollen ab 2014 an der französischen Küste nach und nach über 240 Windräder an den drei Standorten errichtet werden.

Bis 2015 sollen die insgesamt fünf Standorte drei Gigawatt Strom erzeugen und würden damit theoretisch drei Atomkraftwerke ersetzen. Für Frankreich sind Offshore-Windanlagen bislang neu, dort werden noch drei Viertel des Strombedarfs durch die 58 Atomkraftwerke erzeugt.
 
Zerberus schlägt bei Wohnungspaket zu :eek:
10.04.2012, 13:52 Uhr

Auf dem deutschen Wohnungsmarkt bahnt sich eine weitere große Übernahme an. Der Finanzinvestor Cerberus will ein Immobilienportfolio der angeschlagenen britischen Gesellschaft Speymill übernehmen.

Zuletzt managte Speymill einen Bestand von rund 26.000 Wohnungen in ganz Deutschland. Die Transaktion wurde bereits vom Kartellamt abgesegnet. Cerberus wollte sich am Dienstag nicht äußern. Vom Speymill-Verwalter war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Über die Transaktion hatte zuvor auch die „Financial Times Deutschland“ (Dienstagausgabe) berichtet. Der Zeitung zufolge hat sich Cerberus mit dem Immobilienverwalter Corpus Sireo verbündet. In Branchenkreisen hieß es, Cerberus sei an insgesamt 22.000 Wohnungen von Speymill interessiert. Analysten schätzen den Preis für dieses Paket auf 800 bis 900 Millionen Euro. Das läge eher am unteren Ende der marktüblichen Preise. Der Sanierungsaufwand sei hoch und die Verwaltung wegen der breiten regionalen Streuung der Wohnungen schwierig, hieß es.

Dennoch wäre es bereits der dritte große Immobilienverkauf in Deutschland in diesem Jahr:

Zuerst gingen gut 20.000 LBBW-Wohnungen für 1,4 Milliarden Euro an die Augsburger Gesellschaft Patrizia Immobilien p1z und Co-Investoren.
Und erst vor wenigen Wochen verkaufte die BayernLB ihre ostdeutsche Tochter DKB Immobilien mit rund 25.000 Wohnungen für knapp eine Milliarde inklusive Schulden an den Hamburger Investor TAG teg.
Weitere Transaktionen dürften in den nächsten Monaten folgen: Der Bund privatisiert die milliardenschwere ostdeutsche Gesellschaft TLG Immobilien. Und die BayernLB schiebt demnächst auch den Verkauf ihrer Immobilientochter GBW Gbw in Süddeutschland an.

Die Speymill Deutsche Immobilien Company (SDIC) wurde 2006 mit Sitz auf der Isle of Man gegründet. Über die Jahre kaufte die Firma vorzugsweise kleine Portfolien zu und blieb damit unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle. Der Wohnungsbestand liegt heute unter anderem in Berlin, Leipzig, Dresden, Köln und Frankfurt. Derzeit verhandelt Speymill mit den Gläubigern über einen Restrukturierungsplan.

Cerberus wiederum ist auf dem deutschen Wohnungsmarkt kein unbekannter Investor. Die Beteiligungsgesellschaft brachte 2011 zusammen mit Goldman Sachs und den Whitehall-Fonds den Berliner Wohnungskonzern GSW an die Börse. Nach dem Komplettausstieg hat Cerberus nun wieder Feuerkraft. Auch bei den LBBW-Wohnungen war der Investor zeitweise mit im Rennen. Doch haben Finanzinvestoren in Deutschland gerade beim Kauf von Wohnungen einen schweren Stand. Kritiker brandmarken sie als skrupellose Firmenjäger, die Unternehmen aussaugen und ihnen hohe Schulden aufbürden.
 
11.04.2012

TAG Immobilien: "MDAX-Aufnahme unvermeidbar" :eek: TEG

Thomas Bergmann
Der Hamburger Immobilienkonzern ist in den zurückliegenden drei Jahren immens gewachsen. Nach dem Aufstieg in den SDAX 2011 dürfte das Unternehmen eventuell in diesem Jahr noch eine Liga höher steigen. Vorstand Rolf Elgeti ist zuversichtlich.

Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet, strebt die TAG Immobilien AG in den MDAX. "Es wird sich nicht vermeiden lassen, demnächst auch in den MDax zu kommen", so TAG-Chef Rolf Elgeti am Mittwoch.

Neue Dimension

Mit dem Kauf der BayernLB-Tochter DKB Immobilien (DER AKTIONÄR berichtete) sind die Hamburger in einer neuen Liga angelangt. Die Zahl der vermieteten Wohnungen erhöhte sich damit auf einen Schlag um 25.000 auf 56.000 Einheiten. Im Vergleich: Vor drei Jahren, als Elgeti bei TAG das Ruder übernahm, hatte der Konzern gerade einmal rund 5.000 Wohnungen und eine Bilanzsumme von 750 Millionen Euro. Die steigt jetzt auf über drei Milliarden Euro.

Für die DKBI hat die TAG 160 Millionen Euro bezahlt. Zudem übernahm der Konzern Bankdarlehen in Höhe von 800 Millionen Euro. Die Milliardenübernahme soll das Unternehmen laut Elgeti insgesamt profitabler machen. Auch Stellenstreichungen seien zu erwarten.

Basisinvestment

DER AKTIONÄR bestätigt hiermit seine Kaufempfehlung für die TAG-Aktie. Das Unternehmen wird hervorragend geführt und wird durch eine mögliche MDAX-Aufnahme zusätzliche Aufmerksamkeit potenzieller Investoren erfahren. Zudem notiert die Aktie nach wie vor unter ihrem Nettoinventarwert.
 
Wohnungspreise Auf der Suche nach der Immobilienblase

25.03.2012 ·
Nach Jahren der Stagnation werden Wohnungen an wirtschaftsstarken Orten teurer. Schon begibt sich Deutschland auf die Suche nach einer Immobilienblase.
Von Steffen Uttich, Michael Kunze

Jahrzehntelang herrschte auf dem deutschen Wohnungsmarkt weitgehend Stagnation. Ein restriktives Mietrecht sorgt dafür, dass sich Mieterhöhungen im Rahmen halten. Entsprechend passierte bei den Preisen relativ wenig. Wohnungen zu erwerben, um sie zu vermieten, galt unter vermögenden Privatanlegern als vergleichsweise sichere, aber langweilige Geldanlage. Zudem kommen im direkten Erwerb noch die zuweilen mühsame Hausverwaltung und Ärger mit schwierigen Mietern hinzu. Andere Vermögensgegenstände versprachen in der Vergangenheit wesentlich höhere Renditen bei einem wesentlich geringeren Aufwand.

Die Nachfrage von Selbstnutzern wiederum stieg in einem Tempo, mit dem das Angebot - von manchen lokalen Ausreißern abgesehen - locker Schritt halten konnte. So führte der Haus- und Wohnungsmarkt ein Schattendasein - ablesbar zum Beispiel an den Fertigstellungszahlen im Neubau, die seit dem Sondereffekt deutsche Einheit in den neunziger Jahren kontinuierlich auf Sinkflug waren und erst in den vergangenen beiden Jahren zumindest einen Boden fanden.


Es ist wohl die Gewöhnung an diese vielen Jahre ohne größere Marktschwankungen, die nun manche Marktbeobachter überreagieren lässt. Sie sehen inzwischen eine Blase entstehen. Dies hieße, dass sich die Preise von den Fundamentalwerten abkoppeln. Tatsächlich erleben Wohnimmobilien seit den Verheerungen der Finanzkrise im Herbst 2008 eine Renaissance als Vermögensanlage - und tatsächlich schlägt sich das inzwischen vielerorts spürbar in den Preisen für Wohnungen und Häuser nieder.

Doch angesichts eines von der Bundesbank gemessenen Hauspreisanstiegs von 5 Prozent im vergangenen Jahr und einer sich erst allmählich belebenden Neubautätigkeit schon vor irrationalen Übertreibungen zu warnen erscheint mehr als gewagt.

Der Preisanstieg - etwa für Eigentumswohnungen - spiegele einen Trend zur Kapitalanlage in Immobilien wider, der aber keine Rückschlüsse auf den Gesamtmarkt erlaube, sagt Bernd Leutner, Geschäftsführer des Hamburger Analysehauses F+B. „Wir können keine Bildung von Immobilienblasen in Deutschland feststellen.“
Ein Messinstrument für Übertreibungen

Vielmehr kam es zuletzt sogar zu einer Abschwächung. So ging der von F+B ermittelte Wohn-Index für das vierte Quartal 2011 im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zurück. Vielen Interessenten wird das Preisniveau offenbar zu hoch. Demnach schalten sie auf Zurückhaltung um - ein ganz normaler Vorgang.

Als ein zuverlässiges Messinstrument für Übertreibungen auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt gilt der erst vor einem halben Jahr von der Internetplattform Immobilienscout 24 ins Leben gerufene Bubble-Indikator. Er stellt einen funktionalen Zusammenhang zwischen Mieten und Kaufpreisen her und lässt sich auf einzelne lokale Märkte herunterbrechen. „Steigen die Mieten stärker als die Kaufpreise, verbessern sich die Renditen und damit gegebenenfalls die Investitionschancen.

Steigen dagegen die Kaufpreise stärker als die Mieten, kann das ein Hinweis auf eine Preisübertreibung sein“, beschreibt Immobilienscout-Chefanalyst Michael Kiefer den Mechanismus. Die Ergebnisse des Indikators machen deutlich, dass bundesweit die Preise unter den Mieten liegen, wenn auch die Schere nicht weit auseinanderklafft. Von einer Übertreibung kann jedenfalls keine Rede sein. Sie zeigen aber auch, dass regionale Unterschiede beträchtlich sind - und dass nicht hinter jedem Preissprung gleich eine Blase stecken muss.
Hamburg und München weit entfernt von Platzen der Blase

So läuft zum Beispiel der Münchner Wohnimmobilienmarkt nach Ansicht von Kiefer überhaupt nicht aus dem Ruder. Natürlich sind dort die Preise gegenüber den Mieten viel schneller gestiegen. Mit rund 13,6 Prozentpunkten ist der Abstand zwischen Preis- und Mietentwicklung überdurchschnittlich hoch.

Doch müsse berücksichtigt werden, dass in der bayerischen Landeshauptstadt eine hohe Nachfrage einem geringen Angebot gegenüberstehe, sagt der Immobilienscout-Chefanalyst. Diese Marktspannung erlaube, dass sich Preise von den Fundamentalwerten abkoppelten, ohne dass eine negative Auswirkung auf die Marktverfassung zu befürchten sei. „Erzählt man einem Makler in München, dass es eine Preisblase gebe, widerspricht dieser deutlich, da er seine Angebote ohne Probleme an den Mann oder die Frau bekommt“, berichtet er.

Vom Platzen einer Preisblase sei München angesichts des stark angespannten Marktes meilenwert entfernt - Hamburg übrigens genauso. Man dürfe sich nicht an einzelnen besonderen Immobilien orientieren und eine Blase ausrufen, warnt Kiefer. „Diese finden immer auch ihre besonderen Käufer, die außergewöhnliche Preise bezahlen und mit dem normalen Immobilienmarkt nichts zu tun haben.“
Märkte in anderen Städten sehen kritischer aus

Kritischer sieht er dagegen Märkte wie Würzburg oder Regensburg, wo der Anstieg der Preise seit Anfang 2007 im Vergleich zum Mietanstieg 12,9 beziehungsweise 21,5 Prozentpunkte höher liegt. „Dort ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei weitem nicht so marktfreundlich wie etwa in München“, sagt Kiefer. Das bedeutet, dass dort tatsächlich eine Blase entstanden sein könnte, die demnächst zu platzen droht. „Wichtig ist bei der Betrachtung also die regionale Analyse aller Marktfaktoren.“

Wenig von Preis- und Mietsprüngen ist dagegen in Städten zu spüren, die trotz beachtlicher Fortschritte wirtschaftlich weiter Nachholbedarf haben. Das 243.000 Einwohner zählende sächsische Chemnitz - immerhin nach Berlin, Leipzig und Dresden die viertgrößte Stadt in den neuen Ländern - sei wie viele ostdeutsche Kommunen „kein Beispiel für signifikante Steigerungen“, sagt Ulrich Weiser vom Marktforschungsunternehmen Chempirica. 30.000 Wohnungen stünden in der Stadt leer. „Mindestens ein Drittel davon“, schätzt er, „befindet sich in baufälligem Zustand, der keine Vermietung zulässt.“

Die Rückbauwelle sei erst mal vorbei. Verschärft wird die Lage auf dem Wohnungsmarkt trotz gestiegener Zuzüge durch die drastisch alternde Bevölkerung und niedrige Geburtenzahlen. Für die Zukunft rechnet Weiser deshalb mit weitgehend konstanten Preisen. Eine Immobilienblase fürchtet in Chemnitz niemand. :kichern:

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Während es bei den Kaufpreisen im Zuge der Krise um 2009 herum zu einem Einbruch kam, sind die Mietpreise relativ konstant gestiegen
 
BAUPROJEKT
Senat legt Rettungsplan für Elbphilharmonie vor

Hochtief Frist gesetzt. Schiedsgericht soll Streitpunkte klären. Baukonzern ist skeptisch. Drei Vorschläge, um Situation zu entschärfen.hot

Nach mehr als zwei Jahren Streit, gegenseitigen Schuldvorwürfen, juristischen Auseinandersetzungen und zuletzt sogar Baustillstand hat die Stadt Hamburg dem Baukonzern Hochtief einen Plan vorgelegt, wie das Projekt Elbphilharmonie gerettet werden kann.

Das fünfseitige Schreiben trägt die Überschrift "Neuordnung" und liegt dem Abendblatt vor.

Es beinhaltet drei Vorschläge.

Erstens: Die völlig verkantete Situation beim Dach des großen Saals und bei der Haustechnik wird aufgelöst, indem die Stadt - also deren Architekt Herzog & de Meuron - die komplette Planung für die Haustechnik übernimmt, während Hochtief die Verantwortung für das Dach bekommt. Dessen Sicherheit hatte der Konzern massiv angezweifelt.

Zweitens:
Die Stadt setzt Hochtief eine Frist bis zum 31. Mai, das Saaldach "abzusenken" - also die bisher gebaute Konstruktion mit dem Gebäude zu verbinden. Für den Fall, dass der Baukonzern dem nicht nachkommen sollte, droht die Stadt mit der Kündigung der Bauverträge "wegen unberechtigter Leistungsverweigerung". :eek:

Drittens:
Es wird ein Schiedsgericht aus drei Personen installiert, das über alle bisher aufgelaufenen Streitpunkte entscheidet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer die um mehr als zwei Jahre verlängerte Bauzeit zu verantworten hat und wer die Kosten dafür trägt. Dabei geht es um mehr als 100 Millionen Euro, die zu den bisher eingeplanten Kosten der Stadt von 323 Millionen Euro hinzukommen könnten. Alle vor Gericht anhängigen Verfahren sollen zugunsten des schnelleren Schiedsgerichts gestoppt werden.

Die Kulturbehörde bestätigte auf Abendblatt-Anfrage den Inhalt des Schreibens. "Der Vorschlag greift zentrale Punkte auf, in denen bereits in den Verhandlungen der letzten Monate Einigung erzielt werden konnte, und zeigt für die offenen Punkte einen Einigungsweg auf", sagte Sprecher Enno Isermann. Die Stadt hoffe, dass "nun endlich weitergebaut werden kann".

Hochtief reagierte hingegen äußerst reserviert. "Wir werden den Inhalt jetzt in Ruhe prüfen und uns zu gegebener Zeit dazu äußern", sagte Konzernsprecher Bernd Pütter.

Artikel erschienen am 14.04.2012
 
Bulgaren in Frankfurt

Alles was kommt


15.04.2012 · Sie haben Bulgarien verlassen und wollen nur arbeiten. Sie werden angelockt von großen Versprechungen und werden doch nur ausgebeutet, auf dem Bau oder bei der Miete. Viele tausend Scheinselbständige soll es allein in Frankfurt geben, der Hauptstadt der „Bulgarenindustrie“.
Von Katharina Iskandar
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Vielleicht war es das Auto. Schon Wochen stand es da, das einzige mit bulgarischem Kennzeichen in der ganzen Nachbarschaft. Es war ein gut zwanzig Jahre altes Modell in Mattgrau mit Roststellen an der Motorhaube, das zwischen den akkurat geparkten Limousinen irgendwie verloren wirkte. Und es waren die Schilder am Briefkasten mit immer anderen Namen, welche die Anwohner der Straße irgendwann misstrauisch werden ließen, so dass sie sagten, da stimme etwas nicht, da gingen fremde Männer ein und aus, als lebten dort Familien auf der Durchreise.

Das Haus ist ein Zweifamilienheim am Mühlberg im gutbürgerlichen Stadtteil Sachsenhausen im Süden Frankfurts. Die Haustür steht offen. Abgestandene Heizungsluft dringt durch die Wohnungstür bis ins Treppenhaus, wo sich die Hitze mit dem feucht-muffigen Geruch von Schimmel mischt. Inmitten dieses Muffs sitzt Familie Petrova (Name geändert) auf Matratzen vor einem kleinen Tisch in einem Raum, in dem als Erstes der riesige Schimmelfleck in der Ecke auffällt. Es ist Mittag, die älteste Tochter hat gekocht. Es gibt Schweinefleisch und Kohlrabi.

Zum Arbeiten nach Deutschland gelockt

Vor etwa drei Wochen hat die Familie ihren Hausstand in einem Dorf nahe der bulgarischen Stadt Varna aufgelöst. Vater, Mutter und die drei Kinder haben sich in ihr Auto gesetzt und sind fast die ganze Nacht durchgefahren. In Frankfurt, sagen sie, hätten sie Verwandte. Doch nicht die waren es, die ihnen bei der Wohnungssuche geholfen haben. Irgendwann, da waren die Petrovas noch in Bulgarien, habe sie ein Mann angerufen und gesagt, er habe für sie Wohnung und Arbeit, wenn sie nach Frankfurt kämen. Er nannte ihnen die Adresse.

Als sie dann nach fast zwanzig Stunden Fahrt ankamen, mussten sie bloß noch den Schlüssel entgegennehmen. Sogar das Namensschild klebte neben zehn anderen schon an der Tür. Seitdem kommt jeden Monat eine Art Hausmeister und kassiert die Miete, 600 Euro in bar. Und manchmal, sagen die Petrovas, komme ein anderer Mann, der sich „Micki“ nennt, und bringe sie zum Arbeiten auf eine Baustelle. Ohne Arbeitsvertrag. Ohne Versicherung. Ohne Aussicht auf Weiterbeschäftigung.

Die Petrovas sind eine von Tausenden bulgarischen Familien, die zum Arbeiten nach Deutschland gelockt werden. Mittlerweile gibt es in allen deutschen Großstädten eine regelrechte „Bulgarenindustrie“, die sich dadurch finanziert, dass Vermittler, vor allem aus dem Baugewerbe, gezielt junge Männer aus dem osteuropäischen Land anwerben - entweder über das Internet oder über Bekannte. Sie besorgen ihnen Unterkünfte, statten sie mit Scheinselbständigkeiten aus und beschäftigen sie auf Baustellen oder im Reinigungsgewerbe. Die Mittelsmänner arbeiten in der Regel für Subunternehmer oder treten selbst als solche auf. Ihre Dienstleistungen bieten sie dann zu Dumpinglöhnen an. Den Preis drücken sie vor allem dadurch, dass sie ihren Arbeitskräften nur ein Bruchteil dessen auszahlen, was denen eigentlich zustünde.
„Bulgarenschwemme“ auf den Baustellen

Frankfurt gilt inzwischen als Hauptstadt dieser „Bulgarenindustrie“. Nach derzeitigen Schätzungen von Zoll und Steuerfahndung arbeiten derzeit rund 10.000 bis 17.000 Scheinselbständige in der hessischen Großstadt - die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Der Zoll klagt schon lange über eine „Bulgarenschwemme“ auf den Baustellen, die jene Unternehmen verdränge, die ihre Arbeiter versicherten und ordnungsgemäß Steuern entrichteten. Mit der Erweiterung der Europäischen Union habe man Tür und Tor für ein Missbrauchssystem geschaffen, das kaum mehr zu überblicken sei.

So ist nach Darstellung der Behörden die Zahl der Fälle, in denen bulgarische Arbeiter als Lohnsklaven ausgebeutet werden, in den vergangenen drei Jahren signifikant gestiegen. Gleichzeitig mogelten sich die sogenannten Auftraggeber um das deutsche Steuersystem herum. Der Schaden dürfte Milliarden betragen.

Ermitteln können die Behörden oft nur, wenn die Betroffenen selbst die Fälle anzeigen. Doch auch dann hängt es davon ab, ob es bei der arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung bleibt oder ob dem Auftraggeber Verstöße gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz nachgewiesen werden können. In Frankfurt wurde jüngst ein Fall vor dem Arbeitsgericht verhandelt. Der Auftraggeber, ein Frankfurter Subunternehmer im Baugewerbe, kam mit einem Vergleich davon. Dennoch war es einer der wenigen Fälle überhaupt, in denen es die Betroffenen gewagt hatten, sich gegen ihre Behandlung zur Wehr zu setzen und Lohn nachzufordern.

Zur Scheinselbständigkeit angestiftet

Aufgedeckt wurde dieser Fall im Mai 2011 von der Migrantenberatung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Frankfurt. Die Beratungsstelle hatte zu einer Veranstaltung für osteuropäische Arbeiter eingeladen. Rund vierzig Teilnehmer kamen, die meisten aus Rumänien und Bulgarien. Der kleine Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Darunter waren auch Ali S. und Hyusein D., zwei Bulgaren türkischer Abstammung. Die Männer berichten, dass sie sechs Wochen lang auf einer Baustelle im mittelfränkischen Herrieden gearbeitet hätten und ihnen noch immer ein Teil des Lohns vorenthalten werde.
Bulgarische Banden - In Frankfurt leben bulgarische Staatsbürger illegal in kleinen Mietwohnungen und einige verdienen ihr Geld mit diversen Straftaten. © Lisowski, Philip

Im gelobten Land auf der Suche nach (Schwarz-)Arbeit

Angeworben wurden sie von einem Mann, der sein Büro unter der Bezeichnung „Hausmeister- und Reinigungsservice“ in einem Hinterhaus in Frankfurt-Griesheim unterhält. Santos H. habe den beiden Bulgaren genaue Anweisungen gegeben. Er habe ihnen gesagt, es sei notwendig, dass sie ein Gewerbe anmeldeten, und sie damit zur Scheinselbständigkeit angestiftet. Santos H. war es auch, der ihnen schon kurze Zeit später den Auftrag in Herrieden beschaffte, wie sich später herausstellte, im Auftrag eines türkischen Bauunternehmens in Augsburg. Ali S. und Hyusein D. haben von Anfang März bis Mitte April jeweils 349,5 Stunden gearbeitet. Dafür hätten sie 4526,03 Euro brutto erhalten müssen, am Ende wurden ihnen nur 1200 Euro ausgezahlt.

Bei der Migrantenberatung des Gewerkschaftsbunds stapeln sich inzwischen die Akten. Immer mehr Bulgaren suchen die Stelle auf, weil ihnen gar kein Lohn oder nur ein Bruchteil davon ausgezahlt worden ist. Wie im Fall von Ali S. und Hyusein D. ist den meisten Bulgaren nicht bewusst, dass sie sich entweder einer Scheinselbständigkeit unterworfen haben oder illegal als Leiharbeiter eingesetzt werden. Nach Schätzungen der Migrantenberatungsstelle handelt es sich bei mittlerweile neunzig Prozent der Fälle um verdeckte Leiharbeit.

Angst vor den Auftraggebern

Doch nur wenige Fälle, von denen die Gewerkschaften Kenntnis bekommen, können am Ende vor dem Arbeitsgericht durchgefochten oder gar strafrechtlich von Polizei und Staatsanwaltschaften weiterverfolgt werden. Denn die meisten Bulgaren sind nicht bereit, gegen ihre Auftraggeber auszusagen - aus Angst.

Auch Ali S. und Hyusein D. wurde gedroht. Ihnen teilte ein Vorarbeiter mit, man werde entweder ihnen oder ihren Familien etwas antun, berichteten die Männer später. Das führte dazu, dass die beiden Männer nach der Beratung in der Migrantensprechstunde der Gewerkschaft noch drei Monate zögerten, bevor sie beschlossen, die Klage einzureichen. Und auch die Petrovas geben sich zurückhaltend, wenn es um ihren Auftraggeber geht. Papiere, sagen sie, hätten sie nicht. Keine Auftragsbescheinigungen, keine Rechnungen, keine Gewerbescheine. Nur den Namen „Micki“ und eine Telefonnummer.
„Gedicht für den Zoll“

Die „Bulgarenindustrie“ ist inzwischen so ausgereift, dass auch der Zoll es schwer hat, Scheinselbständigkeit nachzuweisen. Inzwischen werden die bulgarischen Arbeiter von ihren Auftraggebern instruiert. Bei Kontrollen auf der Baustelle sagen sie den Zöllnern das „Gedicht für den Zoll“ auf, das fast jeder in der Bauarbeiterszene kennt. Sie behaupten dann, sie seien für 178 Stunden im Monat beschäftigt und bekämen einen Stundenlohn von 13,40 Euro. Dann werden Papiere vorgelegt, die das scheinbar belegen.

Bei den Zollbehörden weiß man, dass diese Darstellungen fast immer fingiert sind. Es sei aber schwer, das Gegenteil zu beweisen. Jeder Verdacht auf Scheinselbständigkeit oder illegale Leiharbeiterschaft werde zwar überprüft, allerdings fehle Personal. So seien die Fälle, die schließlich aufgedeckt würden, nur die Spitze des Eisbergs. Die Maschinerie, welche die Erweiterung der EU in Gang gesetzt habe, sei jahrelang unterschätzt, wenn nicht gar ignoriert worden.

Wie „entwickelt“ der Markt mit den bulgarischen Arbeitern inzwischen ist, bemerken auch die städtischen Wohnungsämter, die immer wieder auf illegale Unterkünfte stoßen. Ali S. und Hyusein D. waren in einer winzigen Wohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel untergebracht, ohne Mietvertrag. Sie teilten sich das Zimmer mit zwei weiteren Bulgaren für dreizehn Euro die Nacht. Es ist unklar, wie viele solcher Unterkünfte es mittlerweile gibt. Aber im Frankfurter Ordnungsamt, das gemeinsam mit den Wohnungsämtern die Unterkünfte kontrolliert, heißt es, die Stadt komme mit den Hausdurchsuchungen kaum nach. Wenn eine Wohnung aufgesucht worden sei, handle es sich immer nur um eine Momentaufnahme. Die Dunkelziffer illegaler Behausungen, in denen manchmal auch ganze Familien untergebracht seien, sei hoch.
Die Notlage wird ausgenutzt

Das Frankfurter Amt für Wohnungswesen hat schon vor einigen Jahren festgestellt, dass Vermieter verstärkt Wohnungen zimmerweise an Personen aus Rumänien und Bulgarien vermieten, gerne über die zulässige Belegungsdichte hinaus. „Dabei handelt es sich überwiegend um selbständige Bauarbeiter, handwerkliche Dienstleister oder Gebäudereiniger, die sich zu untertariflichen Bedingungen verdingen“, teilt das Amt offiziell mit. Die oft minderwertigen Wohnungen würden lukrativ vermietet, die Notlage der Südosteuropäer werde dabei ausgenutzt.

Erst im Oktober vergangenen Jahres ließ das Amt für Wohnungswesen eine ehemalige Gaststätte in Frankfurt-Höchst räumen, die jahrelang leer stand. Die Räumlichkeiten waren vom Besitzer offenbar über einen Strohmann vorwiegend an Bulgaren vermietet worden. Wie aus einem internen Vermerk der Stadt Frankfurt hervorgeht, waren unter dieser Adresse 37 Personen gemeldet, was den Verdacht einer Überbelegung nahelegte.

Inzwischen ist bekannt, dass diese Fälle allenfalls „Ableger“ eines Systems moderner Wirtschaftskriminalität sind. Verstärkt versuchen Ermittlungsbehörden deshalb, über die bulgarischen Arbeiter an die Auftraggeber zu gelangen und ihnen einen Verstoß gegen Paragraph 10 des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes nachzuweisen, der sich mit der „Beschäftigung von Ausländern ohne Genehmigung oder ohne Aufenthaltstitel und zu ungünstigen Arbeitsbedingungen“ befasst. Dort heißt es: „Wer vorsätzlich eine in § 404 Abs. 2 Nr. 3 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch bezeichnete Handlung begeht und den Ausländer zu Arbeitsbedingungen beschäftigt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu den Arbeitsbedingungen deutscher Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen stehen, die die gleiche oder eine vergleichbare Tätigkeit ausüben, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Nach Ansicht der Ermittlungsbehörden liegen oft sogar besonders schwere Fälle vor, weil der Täter „gewerbsmäßig oder aus grobem Eigennutz“ handelt.
14 Personen in Zwei-Zimmer-Apartements

Geprüft wird derzeit, ob das auch auf ein größeres Betrugsverfahren zutrifft, das die Staatsanwaltschaft Frankfurt derzeit bearbeitet. Ende Januar durchsuchten rund hundert Polizisten einen ganzen Wohnblock in Frankfurt-Sossenheim - nachdem die Fahndungsgruppe für Sozialkriminalität der Frankfurter Polizei gemeinsam mit der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft und dem Zoll ein Jahr lang ermittelt hatte.

Die Razzia in der Wohnanlage „Westpark“ dauerte bis zum frühen Morgen. Am Ende hatte sich der Verdacht bestätigt, dass ein 48 Jahre alter Deutschtürke über Jahre hinweg fast eine Million Euro mit der illegalen Unterbringung und Vermittlung bulgarischer Arbeiter erwirtschaftet hatte. Insgesamt 39 Wohnungen, in denen ursprünglich Sozialhilfeempfänger lebten, hatte er illegal an Bulgaren weitervermietet.

An die Unterkünfte war Duran Ö. gelangt, indem er die Sozialhilfeempfänger dazu überredete, gegen ein Entgelt bei Freunden oder Verwandten unterzukommen. Ihre Wohnungen, die vom Jobcenter finanziert wurden, vermietete Duran Ö. dann gegen einen monatlichen Betrag von 210 Euro pro Person an die südosteuropäischen Arbeiter weiter. Bis zu acht Personen brachte er in den Zwei-Zimmer-Apartments unter; in Einzelfällen sollen es sogar 14 gewesen sein.
„Wir arbeiten alles“

Duran Ö. besorgte den Bulgaren Gewerbeanmeldungen, mit denen sie später als Scheinselbständige auf dem Bau oder im Reinigungsgewerbe arbeiten konnten. In einer der Wohnungen hatte Duran Ö. ein Büro eingerichtet, von dem aus er die lukrativen Geschäfte steuerte. Gegen Bezahlung bot er Dienstleistungen an, auf die die Bulgaren wegen ihrer geringen Deutschkenntnisse angewiesen waren.

Die Dienste reichten von Übersetzungshilfen bis zum Anmelden beim Einwohnermeldeamt. Allein dafür kassierte Duran Ö., dem Steuerhinterziehung, Mietwucher, Beihilfe zur Untreue und Verstöße gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz vorgeworfen werden, rund 150 Euro pro Person. Unklar ist derzeit noch, wer die Auftraggeber sind, welche die Bulgaren beschäftigten. Möglicherweise werden auch sie noch ermittelt.

Genau danach suchen die Behörden auch bei Familie Petrova. Doch konkrete Hinweise auf Vermittler und Hintermänner gibt es noch nicht. „Wir leben hier gut“, sagt der älteste Sohn der Familie, den Teller mit Fleisch und Kohlrabi noch immer vor sich auf dem Tisch. „Wir arbeiten alles. Alles, was kommt.“ Demnächst wird das Ordnungsamt die Behausung kontrollieren, gemeinsam mit dem Amt für Wohnungswesen. Wenn die Petrovas Glück haben, wird der Vermieter auf Anordnung der Stadt den Schimmelfleck entfernen, der sich großflächig in der Ecke des Zimmers ausgebreitet hat, in dem die Petrovas schlafen. Draußen vor der Tür stehen die lehmverschmierten Bauarbeiterstiefel von Vater und Sohn. Morgen früh geht es wieder auf den Bau.
 
TLG: Die Linke gibt Kaufangebot für Wohnungen ab :eek:

Die Bundestagsfraktion Die Linke will die TLG Wohnen mit ihren 11.500 Wohnungen kaufen. Dazu sei die Treuhandliegenschafts-Genossenschaft Fairwohnen gegründet und bereits ein Angebot abgegeben worden, teilt die Fraktion mit.

Damit solle "die Verschleuderung öffentlichen Eigentums verhindert und dafür gesorgt werden, dass der Wohnungsbestand in gemeinschaftlicher Hand bleibt". Bereits 30 Bundestagsabgeordnete hätten die notwendigen zehn Genossenschaftsanteile à 51,13 Euro gezeichnet. Zudem gebe es ein Bankenkonsortium, das die finanziellen Mittel für das Bieterverfahren zur Verfügung stellt, so Fraktionschef Gregor Gysi.

Im seit März laufenden Bieterverfahren tritt Die Linke damit gegen finanzstarke börsennotierte Immobilienfirmen sowie ausländische Großanleger an. Dem Vernehmen nach zeigen u.a. Blackstone, Cerberus, Oaktree, Deutsche Wohnen DWNi , Patrizia p1z , Corestate und Conwert cor Interesse an der TLG Wohnen (geschätzter Wert gut 500 Mio. Euro) bzw. an der TLG Immobilien GmbH, deren Gesamtwert auf rd. 1,7 Mrd. Euro geschätzt wird.
 
Sag ich doch, die ganz grosse Kohle ist im Passauer Immomarkt investiert :kichern:

18.04.12
Wohnungsmärkte: Preise spiegeln Investmentrisiko mancherorts verzerrt wider

Die Wohnungsmärkte in München, Regensburg und Stuttgart bergen für Investoren die geringsten Standortrisiken. In Halberstadt, Gera und Frankfurt (Oder) sind die Risiken hingegen am höchsten. Dies geht aus einer gestern von Savills veröffentlichten Studie über 127 Städte in Deutschland hervor. Die Standortrisiken schlagen sich allerdings unterschiedlich stark in den Preisniveaus nieder, sodass manche Märkte als über- bzw. unterbewertet gelten können.

München beispielsweise zieht so viele Investoren an, dass der Wettbewerb die Preise auf das 20-Fache der jährlichen Nettomiete getrieben hat.

In Regensburg liegen die Preise dagegen nur beim 16-Fachen, obwohl das Risiko dort allenfalls geringfügig höher ist als in München. Neben der bayerischen Hauptstadt zählen laut Savills Passau, Berlin und Konstanz zu den relativ teuren Märkten.

Unterbewertet sind dagegen Mainz, Gelsenkirchen, Mannheim und Flensburg.
 

Pfandbriefbanken stürzen sich auf Immobilien

Staatsfinanzierung wird zur Nische - Berlin Hyp kauft öffentliche Papiere zurück

Börsen-Zeitung, 20.4.2012

tl/ge Frankfurt/Berlin - Die deutschen Pfandbriefbanken konzentrieren sich auf das Immobiliengeschäft. Das Geschäft mit Staaten und Gebietskörperschaften werde kräftig zurechtgestutzt, hieß es auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Bei den anstehenden Regulierungsvorhaben hat der deutsche Pfandbrief Rückenwind und wird bei Basel III und Solvency II privilegiert.

Die inzwischen 41 Mitglieder des VDP haben 2011 Darlehen von insgesamt 128 Mrd. Euro zugesagt, 9,5 % weniger als im Jahr zuvor. Dabei entfielen 70 % auf Immobilien und nur 23 % auf Staaten. Den seit Jahren anhaltenden Rückgang der Staatsfinanzierung begründete Verbandspräsident Jan Bettink mit der künftigen Regulierung (Basel III), aber auch mit der Staatsschuldenkrise.

Die Institute konzentrieren sich zunehmend auf inländische Kreditnehmer und differenzieren dabei vermehrt nach deren Bonität, insbesondere ablesbar an der Verschuldung. Dieser Trend werde zunehmen. Dies müssten auch deutsche Kommunen akzeptieren, sagte Bettink.

Auch im Immobiliengeschäft setzten die Pfandbriefbanken auf das Inland - angesichts der anhaltend gut laufenden Immobilienmärkte. Allerdings müssen sich die Institute dabei zunehmend dem Wettbewerb durch Versicherer stellen. Dies gelte bisher vor allem bei erstklassigen und großvolumigen Gewerbekrediten, künftig aber verstärkt bei Wohnimmobilien, so die Prognose des VDP. Dem Wettbewerb wollten sich die Pfandbriefbanken stellen, doch müssten dann regulatorische Vorschriften wie die MaRisk auch für Versicherer gelten, fordert Bettink.

Um den Rückzug aus der Staatsfinanzierung zu beschleunigen, kauft die Berlin Hyp von ihr begebene öffentliche Pfandbriefe zurück. Da sie die teuren Überdeckungsquoten für das "AAA"-Rating kappen will, droht ein Downgrade. Anleger mit strengen Investmentrichtlinien können ihre Papiere vorzeitig zurückgeben - zu guten Konditionen, wird versichert. Einen Teil der damit frei werdenden Liquidität will die Hyp verwenden, um das "AA +" für ihre Hypothekenpfandbriefe zu verteidigen.
 
Gleich eingemeinden wäre besser :kichern:


Festakt zur Erweiterung der Metropolregion Hamburg
Einladung an die Medien

Die Metropolregion Hamburg wird größer: Das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg, die kreisfreien Städte Hansestadt Lübeck und Neumünster sowie der Kreis Ostholstein werden als Mitglieder aufgenommen. :eek:

Im Rahmen einer Festveranstaltung werden in Anwesenheit der drei Ministerpräsidenten der Länder Mecklenburg-Vorpommern Erwin Sellering, Niedersachsen David McAllister und Schleswig-Holstein Peter Harry Carstensen sowie des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz der Abschluss eines neuen Staatsvertrages gefeiert und ein neues Verwaltungsabkommen unterzeichnet. Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

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http://metropolregion.hamburg.de/karte/


Metropolregion Hamburg wächst weiter
Richtungswechsel im Norden

Die Erweiterung bis an den Fehmarnbelt und nach Mecklenburg macht die Metropolregion Hamburg zum regionalen Kraftzentrum Norddeutschlands. von Sven-Michael Veit

Der Mittelpunkt zwischen Nord- und Ostsee: die erweiterte Metropolregion Hamburg. Bild: Abb.: Infotext

HAMBURG taz | Für Olaf Taurus ist es ein Richtungswechsel: Nicht mehr die 30 Kilometer östlich gelegene schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel sei für Neumünster der Orientierungspunkt, sagt der dortige Oberbürgermeister, sondern die doppelt so weit entfernte Metropole im Süden: „Wir schauen jetzt in Richtung Hamburg.“ Von dort kämen die wirtschaftlichen Impulse, hofft der Parteilose Taurus, und deshalb tritt die kreisfreie Stadt im Zentrum Schleswig-Holsteins nun der Metropolregion Hamburg bei.

Am heutigen Freitag wird im Rathaus der Hansestadt der Staatsvertrag unterzeichnet, zum 1. Mai tritt er in Kraft. Dann wird die Metropolregion sich über vier Bundesländer in Ost und West erstrecken und 17 Landkreise und zwei kreisfreie Städte umfassen, von der Weser bis an den Fehmarnbelt, von Wismar bis Helgoland.

Neu aufgenommen werden neben Neumünster auch Lübeck und der Kreis Ostholstein sowie die Landkreise Ludwigslust und Nordwestmecklenburg. „Hamburg ist das wirtschaftliche Zentrum im Norden Deutschlands“, begründet Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) die Orientierung der beiden ostdeutschen Kreise hin zur westdeutschen Metropole. Der Beitritt werde „die gemeinsame norddeutsche Identität stärken“.


Metropolregionen sind verdichtete Ballungsräume von Großstädten. In der Praxis bedeutet das vor allem die koordinierte Lenkung von Verkehrsströmen und eine gemeinsame Flächenentwicklung für Wohnen, Gewerbe und Industrie. Und das setzt voraus, über Stadt-, Kreis- und auch Landesgrenzen hinauszudenken. Das sind „richtig dicke Bretter“, sagt Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion in Hamburg.

Die zu bohren, ist in der jüngsten Vergangenheit etwas leichter geworden. In der globalisierten Welt herrsche zunehmend „ein Wettbewerb der Regionen“, weiß auch Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz (SPD). Niemand könne mehr allein agieren. So ist Hamburg der Hafen für die Region, die Standorte der Windkraftproduktion aber liegen vor den Küsten der benachbarten Flächenländer – ein simples Beispiel für die Notwendigkeit zur Kooperation unterhalb aller Nordstaat-Gedankenspiele.

Die Entwicklung der Offshore-Windindustrie führt bereits zu neuerlichen Überlegungen, welche Industrie entlang der Unterelbe angesiedelt werden könne – in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Dazu will die Geschäftsstelle mit Gutachten, Konferenzen und Netzwerkarbeit ihren Beitrag leisten, kündigt Richter an. Ein länderübergreifendes Tourismusprojekt „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“ läuft bereits und soll die Schifffahrtsbetriebe, Hafenbetreiber und Gastronomen entlang des Stroms zur stärkeren Zusammenarbeit bei Angeboten für Freizeit und Ferien bewegen.

Von Lübeck als wachsender Stadt träumt Sven Schindler. Mehr Einwohner, mehr Wirtschaftsleistung, mehr Kaufkraft schweben dem SPD-Wirtschaftssenator in der zweitgrößten Stadt Schleswig-Holsteins vor.

212.000 Einwohner hat Lübeck, Tendenz sinkend. Den Trend umzudrehen, ginge am besten in Kooperation mit der großen Hanseschwester, glaubt er: „Lübeck muss an Hamburg heranrücken.“ Und darum tritt auch die einstige Königin der Hanse nun der Metropolregion ihrer inzwischen viel größeren Schwesterstadt bei. Wohnen und arbeiten an der Achse von Hamburg nach Lübeck und perspektivisch weiter über den Fehmarnbelt bis nach Kopenhagen, ist Schindlers Vorstellung.

Dafür essentiell sei die Anbindung an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Dann ginge es in einer guten halben Stunde zum HVV-Tarif von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof. Eine Studie, die Lübeck eigens dafür in Auftrag gegeben hat, verheißt nach einem HVV-Anschluss mittelfristig mehr Einwohner, mehr Tagestouristen, mehr Arbeitsplätze und mehr Steuern für Lübeck.

Eine S-Bahn-Anbindung im HVV hätte auch Neumünsters OB Taurus gerne. „Das ist das wichtigste Zukunftsprojekt“, sagt er, dann könnte auch seine 77.000-Einwohner-Stadt wieder wachsen. Gegenüber Hamburg habe Neumünster einen großen Vorteil: „Hier sind Immobilien noch bezahlbar.“



Die Metropolregion

Mitglieder: Die 1995 gegründete Metropolregion erstreckt sich bislang über drei Bundesländer: Sie besteht aus der Hansestadt Hamburg, den sechs südlichsten Kreisen Schleswig-Holsteins und den acht nördlichsten von Niedersachsen.

Bewohner: Etwa 4,3 Millionen Einwohner, davon knapp 1,8 Millionen in Hamburg.

Erweiterung: Zum 1. Mai wird sie in Schleswig-Holstein erweitert um die Städte Lübeck und Neumünster und den Kreis Ostholstein. Mit den Kreisen Ludwigslust und Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern umfasst die Metropolregion künftig vier Bundesländer in West und nun auch Ost.

Größe: Mit einer Fläche von 26.100 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 5,1 Millionen wäre die Metropolregion in beiden Kategorien das sechstgrößte Bundesland.
 
Hot gbf sto3 super long :lol:

Das Ifo Institut sieht die deutsche Bauwirtschaft als einen der Profiteure der andauernden Euro-Schuldenkrise. :eek:

"Der Bausektor gewinnt derzeit dramatisch an Fahrt", schreibt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in einem Gastbeitrag für die "Wirtschaftswoche".




Baubranche soll von der Schuldenkrise profitieren


Der deutschen Bauwirtschaft bringt die Schuldenkrise einen Vorteil, so eine Einschätzung des Münchner Ifo Instituts. Denn dadurch würden Kapitalanleger das Geld wieder in den heimischen Immobilienmarkt investieren.


Düsseldorf
Das Münchner Ifo Institut sieht die deutsche Bauwirtschaft als einen der Profiteure der andauernden Euro-Schuldenkrise. „Der Bausektor gewinnt derzeit dramatisch an Fahrt. Deutschland profitiert davon, dass seine Kapitalanleger das Geld endlich wieder zu Hause investieren, anstatt es in der weiten Welt zu verteilen“, schreibt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in einem Gastbeitrag für die „Wirtschaftswoche“. Banken und Versicherungen trauten sich nicht mehr aus Deutschland hinaus, sondern wendeten sich „nun wieder den langweiligen, aber sicheren Immobilienkunden“ zu.

Der Bau- und Immobilienboom führe „zu mehr Beschäftigung im Bau und im Handwerk und breitet sich von dort auf die gesamte Binnenwirtschaft aus“, so Sinn. „Das ist also nun endlich die lange vermisste Binnennachfrage. Sie ist heute der wichtigste Treiber der deutschen Konjunktur.“ Die Gefahr einer Spekulationsblase am Immobilienmarkt ist Sinn zufolge nicht gegeben. „Das sind Sorgen, die wir uns angesichts der im internationalen Vergleich noch immer niedrigen deutschen Immobilienpreise - vorläufig -nicht machen müssen.“
 
empirica-Index: Preise für Eigentumswohnungen legen um 3,9 % zu

Die inserierten Angebotspreise für Eigentumswohnungen machten nach Angabe von Empirica im 1. Quartal nochmals einen Sprung nach oben und liegen deutschlandweit nun 3,9 % über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Freiburg klettert erstmals auf den zweiten Platz vor Hamburg. Flensburg platziert sich nicht mehr unter den zehn teuersten Städten Deutschlands, dafür steigt Ingolstadt wieder auf Platz sieben ein. Die Mieten stiegen gegenüber dem Vorquartal zwar nur um 0,6 %, liegen damit aber 5 % höher als im Vergleichszeitraum 2010. Weder Zusammensetzung noch Rangfolge der zehn teuersten Städte haben sich gegenüber dem letzten Quartal verändert. München führt weiterhin mit großem Abstand, gefolgt von Frankfurt a.M., Hamburg und Heidelberg. Der Einfluss der Binnenwanderungen auf die Mieten führt auch bei den Landkreisen zu einer zunehmenden Spreizung. Während in Landkreisen mit hoher Zuwanderung die Mietpreise in den vergangenen zwei Jahren mit 6,4 % fast so stark stiegen wie in den kreisfreien Städten (+7,7 %), zeigten Kreise mit hohen Abwanderungen stagnierende Mieten.
 
Märkte | 04.05.2012
Bevölkerungsrückgang tangiert Immobilienpreise kaum :lol:
Von Christoph von Schwanenflug


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Ältere Menschen brauchen mehr Platz zum Wohnen, deswegen ist die demografische Entwicklung für die Immobilienbranche wenig bedrohlich. Bild: Bilderbox.com


Der pro­gnos­ti­zier­te Be­völ­ke­rungs­rück­gang in Deutsch­land wird die Im­mo­bi­li­en­prei­se bis 2050 kaum ver­än­dern. Die Zahl der Men­schen nimmt zwar ab und sie wer­den älter. Äl­te­re Men­schen brau­chen dafür aber mehr Wohn­raum. :lol: Das sagte der De­mo­gra­fie-Ex­per­te Bernd Raf­fel­hü­s­chen heute auf dem Deut­schen Im­mo­bi­li­en­tag des Mak­ler­ver­bands IVD.

Die Be­völ­ke­rung in Deutsch­land wird Pro­gno­sen zu­fol­ge von heute 82 Mio. auf 65 Mio. bis 70 Mio. Men­schen im Jahr 2060 sin­ken. Das be­deu­tet nach An­sicht von Prof. Bernd Raf­fel­hü­s­chen von der Uni­ver­si­tät Frei­burg aber nicht, dass die Im­mo­bi­li­en­prei­se im sel­ben Aus­maß zu­rück­ge­hen. Der De­mo­gra­fie-Ex­per­te glaubt, dass die sin­ken­de Nach­fra­ge nach Wohn­raum auf­grund der schrump­fen­den Be­völ­ke­rung über­kom­pen­siert wird durch den Mehr­ver­brauch an Wohn­raum einer älter wer­den­den Ge­sell­schaft.

Wert­ver­lust von 5% bis 2050

So be­an­spru­chen junge Al­lein­ste­hen­de (deren Zahl sin­ken wird) heute rund 45 qm Wohn­raum, über 65-Jäh­ri­ge, deren Zahl zu­neh­men wird, aber über 75 qm.
Raf­fel­hü­s­chens Pro­gno­se: 2050 wird die be­wohn­te Ge­samt­flä­che in Deutsch­land noch bei rund 95% des heu­ti­gen Ni­veaus lie­gen. "An­ge­sichts der nied­ri­gen Prei­selas­ti­zi­tät der Im­mo­bi­li­en­nach­fra­ge dürf­te der Preis- und Wert­ver­lust für Ge­samt­deutsch­land in einer ähn­lich mo­dera­ten Di­men­si­on lie­gen." Auch für die neuen Bun­des­län­der sieht Raf­fel­hü­s­chen kei­nes­falls schwarz, vor­aus­ge­setzt die Nach­fra­ge passe sich der in den alten Län­dern an.

Raf­fel­hü­s­chen sprach heute auf dem Deut­schen Im­mo­bi­li­en­tag des Mak­ler­ver­bands IVD in Stutt­gart. Rund 500 Mak­ler, Ver­wal­ter und Sach­ver­stän­di­ge kamen zu­sam­men. Gast­red­ner war Ba­den-Würt­tem­bergs Wirt­schafts- und Fi­nanz­mi­nis­ter Nils Schmid. Er sprach u.a. über das Lan­des­wohn­raum­för­de­rungs­ge­setz 2012 von Ba­den-Würt­tem­berg. Mar­tin Wil­helm bekam für seine Dis­ser­ta­ti­on über In­stand­hal­tungs­stra­te­gi­en bei Im­mo­bi­li­en den For­schungs­preis der Deut­schen Im­mo­bi­li­en Aka­de­mie (DIA) und des For­schungs­ver­bands für Im­mo­bi­li­en-, Hy­po­the­ken- und Bau­recht.
 
Offene Fonds: Nettomittelzuflüsse im 1. Quartal sprunghaft gestiegen :eek:
Die deutschen Offenen Immobilienfonds haben von Januar bis März laut den aktuellen BVI-Zahlen rd. 1,4 Mrd. Euro neue Anlegergelder eingesammelt.

Damit sind die Nettomittelzuflüsse mehr als viermal so hoch ausgefallen wie im Vorjahresquartal (Q1 2011: 0,3 Mrd. Euro) und im Schlussquartal des letzten Jahres (Q4 2011: 0,34 Mrd. Euro).

"Ungeachtet einiger eingefrorener Immobilienfonds profitieren die weiterhin geöffneten Fonds vom Drang der Anleger in die Immobilienanlage", kommentiert der Fondsverband die Zahlen.

Die höchsten Zuflüsse verbuchten die Offenen Fonds von Deka Immobilien und Westinvest (zusammen rd. 663 Mio. Euro), gefolgt von Union Investment (rd. 631 Mio. Euro) und Rreef (314 Mio. Euro). Bei der Commerz Real dagegen stehen nach dem 1. Quartal Nettomittelabflüsse in Höhe von 217 Mio. Euro zu Buche.
 
Immobilienmarkt Amerikaner bauen wieder mehr Häuser

Neigt sich die amerikanische Immobilienkrise dem Ende?
In den USA ist die Zahl der Neubauten im April um 2,6 Prozent gestiegen. Auch die Industrieproduktion stieg stärker als erwartet.

Washington - In den USA zeichnet sich eine leichte Belebung am Immobilienmarkt ab. Die Zahl der sogenannten Wohnungsbaubeginne stieg im April um 2,6 Prozent auf eine Jahresrate von 717.000, teilte das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mit.

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Der Begriff Wohnungsbaubeginn bezeichnet den Start der Baus eines neuen Hauses. Analysten hatten lediglich mit 680.000 gerechnet. Zudem wurde der Vormonatswert deutlich nach oben revidiert. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen fiel dagegen um sieben Prozent auf 715.000. Allerdings wurden im Vormonat so viele Genehmigungen wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr erteilt.

Auch die Industrieproduktion ist in den USA im April überraschend stark gestiegen. Im Monatsvergleich habe sie um 1,1 Prozent zugelegt, teilte die US-Notenbank am Mittwoch mit. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet.
 
Wohnimmobilienmarkt München – Der Preiswahnsinn geht unverändert weiter

11.Mai 2012 Gast
Kategorie: Der Immobilienbrief

Alexander Heintze

Der Preiswahnsinn auf dem Münchener Wohnimmobilienmarkt geht weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. Das zeigen die offiziellen Zahlen des Gutachterausschusses für das vergangene Jahr, die am Mittwoch in München vorgelegt wurden. „Momentan trifft sich Angst und Gier. Das war schon immer ein ungutes Doppel“, so der oberste Herr über die Münchener Immobiliendaten.

Die Krise und die Suche nach sicheren Anlagen bescherten dem Münchener Wohnimmobilienmarkt im vergangenen Jahr Rekorde beim Umsatz und bei den Preissteigerungen. Insgesamt wurden auf dem Münchener Immobilienmarkt 2001 rund 9,3 Mrd. Euro umgesetzt. Das waren 22% mehr als im Vorjahr. Fast zwei Drittel dieser Umsätze entfielen dabei auf den Wohnungsmarkt. 4 Mrd. Euro wurden für Eigentumswohnungen, weitere 1,9 Mrd. Euro für Ein- und Mehrfamilienhäuser ausgegeben.

Die Preise für Wohnimmobilien sind in nur einem Jahr in fast allen Marktsegmenten um rund 10% gestiegen. Das Besondere daran ist, dass die Preissteigerungen fast im gesamten Stadtgebiet gleichmäßig zu finden sind. Insbesondere stiegen die Preise allerdings in durchschnittlichen und guten Wohnlagen.

Am stärksten waren die Preissprünge in den Innenstadtlagen. „Je weiter es an den Stadtrand geht, desto geringer waren die Preissprünge“, erklärt Konstantin Wettig, geschäftsführender Gesellschafter bei Engel & Völkers in München. Weil die Preise am Stadtrand jahrelang stagnierten, sehen Makler in den Steigerungen hier eher eine Aufholbewegung.

Teuerste Wohnung für 25.000 Euro/qm

Das teuerste Grundstück, das für Wohnzwecke genutzt wurde, ging 2011 für 22 Mio. Euro über den Tisch des Gutachterausschusses. Der höchste Preis für ein Einfamilienhaus-Grundstück betrug stolze 5.600 Euro den Quadratmeter. Das war mehr als das doppelte, was Käufer in München durchschnittlich für Einfamilienhäuser zahlten. In den Top-Lagen lag der Durchschnittspreis bei 2.600 Euro je Quadratmeter; in guten Lagen waren es noch 1.150 Euro.

Spitzenwerte gab es auch bei den bebauten Grundstücken. Für eine frei stehende Villa wurden in einem Fall 7,1 Mio. Euro bezahlt. Die Preisspanne für Einfamilienhäuser bewegte sich dabei zwischen 530.000 und 1,8 Mio. Euro. Doppelhaushälften waren nur unwesentlich günstiger. Für eine 270 qm große Doppelhaushälfte in bester Lage wurden in der Spitze 3,4 Mio. Euro bezahlt. Der Durchschnitt lag bei 620.000 Euro, wobei die Preisspanne mit 350.000 bis 800.000 Euro je nach Ausstattung und Lage sehr groß war. Selbst Reihenhäuser gingen zu Spitzenpreisen weg. Für einen Altbau wurden stolze 2,3 Mio. Euro bezahlt. Die Preisspanne bewegte sich hier zwischen 300.000 und 700.000 Euro.

Der Preiswahnsinn spielt sich insbesondere bei den Eigentumswohnungen ab. Für eine 80-qm-Wohnung werden im Schnitt 4.450 Euro je Quadratmeter bezahlt. In besten Lagen stieg der Durchschnittspreis auf bis zu 6.500 Euro. Fest steht nun auch der Preis für Münchens teuerste Wohnung im Neubaukomplex „The Seven“ in der Müllerstraße. Laut Gutachterausschuss wurden für die 600 qm große Wohnung 25.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Das ist noch deutlich mehr als bisher in der Branche vermutet wurde. Marktbeobachter gingen immer von einem Preis um die 20.000 Euro je Quadratmeter aus. Bei bestehenden Eigentumswohnungen ermittelte der Gutachterausschuss je nach Lage Preise zwischen 2.000 und 6.000 Euro den Quadratmeter. Während allerdings Wohnungen am unteren Ende der Preisskala immer rarer werden, erreichten vor allen Wohnungen mit Denkmalschutz mittlerweile Durchschnittspreise von über 4.000 Euro. In der Spitze notiert der Gutachterausschuss einen Kaufpreis von 3,4 Mio. Euro für eine Altbauwohnung. Bei 270 qm Wohnfläche macht das einen Quadratmeterpreis von 12.700 Euro.

Gier und Angst

Helmut Thiele bereitet diese Entwicklung Sorgen. Die Käufer würden nicht mehr auf die Lage, auf das Wohngeld oder einen möglichen Instandhaltungsstau achten. „Selbst eine laute Straße ist kein Hinderungsgrund für hohe Preise“, bemerkt der Vorsitzende des Gutachterausschusses. Allerdings sieht er auch kein Ende der Entwicklung. „Momentan sieht es danach aus, also ob diese Entwicklung nachhaltig ist“, meint Thiele. Das liege insbesondere daran, dass Geld, das früher in Aktien oder andere Anlagen geflossen sei, nun in Immobilien angelegt werde. Das führt zu teilweise absurden Preisen. Zinshäuser werden derzeit in München teilweise für Renditen unter 2% verkauft. Die ersten Monate des laufenden Jahres ließen vermuten, dass die Steigerungsraten unverändert anhalten würden. Schon bei dem jetzt vorgestellten Zahlenwerk musste der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte für München ein weiteres Mal in Folge stark anheben. Und es sieht alles nach einer Fortsetzung aus. So wurden in den ersten Monaten teilweise Preise bezahlt, die 10% über den bereits angepassten Bodenrichtwerten liegen.

Grund für die Preisentwicklung ist die ungebrochene Nachfrage. Beim Gutachterausschuss gingen im vergangenen Jahr 17.480 Verträge ein. Ein Plus von fast 5% gegenüber dem Jahr zuvor. Den größten Anteil an den Verkäufen haben Neubauwohnungen. Der Verkauf lag 2011 ganze 19% über dem Vorjahreswert. Stadtdirektor Axel Markwardt sieht darin ein gutes Zeichen für München. „Es gibt ein starkes Signal für den Wohnungsbau“, so Markwardt. Die Stadt versucht, mit einem milliardenschweren Wohnungsbauprogramm dagegenzuhalten. Aktuell sind in München über 13.000 Wohnungen im Bau oder in Planung. Zu wenig für eine anhaltende Entspannung des Marktes. Experten errechnen für München einen Wohnungsbedarf von 7.000 bis 9.300 Wohnungen pro Jahr.

Das treibt die Preise für Bauland und damit die Wohneigentumspreise weiter in die Höhe. Je nach Lage müssen Bauträger umgerechnet auf den Quadratmeter Wohnfläche allein für den Grund zwischen 1.000 und 3.000 Euro bezahlen. Hinzu kommen die Bau- und Finanzierungskosten. Das macht es fast unmöglich, Eigentumswohnungen in guten und besten Lagen für Preise unter 6.000 Euro den Quadratmeter auf den Markt zu geben.
 
Wohnungsbau mit “Luft nach oben”

9.Mai 2012 Karin Krentz

Bedarf laut Instituten 225.000 und 300.000 Einheiten pro Jahr – Das liegt 15 bis 50 Prozent über den Fertigstellungen des Jahres 2011


Berlin – Die Baufertigstellungen haben im Jahr 2011 noch nicht die Marke von 200.000 Wohneinheiten überschritten, so die Einschätzung von LBS Research. Den Neubaubedarf schätzen die Forschungsinstitute in Deutschland dagegen weitaus höher ein.

Mit 59 Prozent sieht ihn die absolute Mehrheit der Experten für den Zeitraum bis 2020 in einer Bandbreite zwischen 225.000 und 300.000 Wohnungen pro Jahr. Für 29 Prozent bleibt er bei bis zu 225.000 Einheiten, 12 Prozent dagegen sehen sogar über 300.000 als notwendig an (vgl. Grafik). Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Landesbausparkassen (LBS), an der sich alle Institute beteiligt haben, die sich mit den quantitativen Entwicklungen des deutschen Wohnungsmarktes beschäftigen.

Für die LBS-Immobilienexperten bestätigen die Befragungsergebnisse, dass die Entwicklung der Neubautätigkeit in Deutschland damit auf dem richtigen Weg ist. Denn im letzten Jahr wurden bereits 228.000 Wohnungen genehmigt, deren Realisierung nun ansteht. Aber es sei zusätzliches Potenzial “nach oben” vorhanden. Dafür spreche eine Vielzahl demografischer und ökonomischer Faktoren, die sich jetzt vor allem in den Schwerpunkten der Wohnungsnachfrage vielfach bereits mit Preis- und Mietsteigerungen bemerkbar machten. Weitere Engpässe seien nur mit mehr Neubau zu beseitigen.

Laut LBS Research zeigen beispielsweise die Prognosen des Statistischen Bundesamtes, dass die Zahl der Privathaushalte in Deutschland bei großen regionalen Unterschieden insgesamt noch bis zum Jahre 2025 weiter steigen wird. Außerdem dürfe nicht übersehen werden, dass im letzten Jahr wegen eines stark gestiegenen Zuwanderungssaldos auch die Bevölkerungszahl wieder gestiegen sei.

Auch hierin kommt nach Einschätzung der LBS-Experten die relativ günstige wirtschaftliche Entwicklung hierzulande zum Ausdruck. Immer mehr werde deutlich, dass sich nach Jahren der Verunsicherung die Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven verbesserten und auch die Lage an den Kapitalmärkten mit niedrigen Zinsen Investitionen in den Wohnungsbau immer attraktiver machten. Die Belebung der Nachfrage mache sich längst vor allem in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen bemerkbar. Hinzu komme nicht zuletzt ein zunehmender Ersatzbedarf.

Das LBS-Umfrageergebnis zeigt beim Ausmaß des Neubau-Anstiegs eine erhebliche Bandbreite der Experten-Schätzungen. Am unteren Rand liegt – wie traditionell – das Baseler Prognos-Institut mit 210.000 benötigten Wohneinheiten pro Jahr. Auf der anderen Seite gehört das Pestel-Institut in Hannover zu denjenigen, die den Bedarf sogar über der Marke von 300.000 Einheiten sehen. Auch die jüngst veröffentlichte Prognose des Ifo-Instituts sieht einen Anstieg bis auf rund 300.000 Fertigstellungen bis zum Jahre 2021. Trotz dieser Differenzen bleibt eines klar: Wenn der Genehmigungsaufschwung tatsächlich umgesetzt wird, ist damit nur das Minimum der nötigen Neubautätigkeit erreicht. Für die meisten Fachleute ist die Lücke zwischen Neubau und Bedarf dagegen noch längst nicht geschlossen.
 
CS Euroreal: Wiedereröffnung gescheitert

Der rd. 6 Mrd. Euro schwere Offene Immobilienfonds CS Euroreal wird ebenfalls abgewickelt. Das Votum der Anleger, die über die Zukunft des Fonds entschieden haben, fiel eindeutig aus: "Die Rückgabewünsche der Anleger haben die zur Verfügung stehende Liquidität signifikant überstiegen", teilte Credit Suisse Asset Management Immobilien mit. In einem Zeitraum von fünf Jahren werden nun sämtliche Fondsimmobilien verkauft. Damit hat der CS Euroreal ebenso lange Zeit für die Abwicklung wie die anderen beiden Schwergewichte SEB Immoinvest (6,3 Mrd. Euro) und KanAm Grundinvest (rd. 4 Mrd. Euro). Die gute Nachricht ist, dass das Fondssterben damit vorläufig ein Ende gefunden hat. Mit dem CS Euroreal verschwindet der letzte der größeren Publikumsfonds von der Bühne, die im Oktober 2008 als Folge der Lehman-Pleite in Schwierigkeiten gerieten.
 
Konsolidierung bei offenen Immobilienfonds
FRANKFURT (Dow Jones)--Betongold ist in Zeiten wachsender Inflationsängste in aller Munde. Immobilien gelten als sicherer Hafen in Zeiten der Geldentwertung. Aber nicht alle Immobilieninvestments können davon profitieren. Insbesondere offene Immobilienfonds machen immer wieder mit schlechten Nachrichten von sich reden. Gerade erst haben zwei Fonds die eigene Abwicklung angekündigt: Mit dem SEB ImmoInvest und dem CS Euroreal geben die beiden je rund 6 Milliarden Euro schweren Fonds auf.

Aber die Krise betrifft nicht alle offenen Immobilienfonds. Jenseits der Negativschlagzeilen boomt das Geschäft: Allein im ersten Quartal wurden hier laut Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) 1,4 Milliarden Euro von Anlegern eingesammelt. 2011 führte die Anlageklasse sogar mit Netto-Zuflüssen von 1,2 Milliarden Euro die Absatzliste der Publikumsfonds an.

In der Branche trennt sich somit derzeit die Spreu vom Weizen. Von einer "Zäsur" spricht man beim Vermögensverwalter Union Investment. Was vielen der von einer Abwicklung betroffenen Fonds zum Verhängnis wurde, war die Tatsache, dass sowohl institutionelle als auch private Anleger ihre Gelder in den Fonds hatten. Während der Finanzkrise wollten insbesondere die institutionellen Investoren schnell an ihr Geld, weshalb die Liquidität in den Fonds knapp wurde. Etliche Gesellschaften zogen deswegen die Reißleine und schlossen ihre Fonds. Damit wurde die eigentlich zugesicherte Rücknahme von Fondsanteilen ausgesetzt.

Für den CS Euroreal kam zu Wochenbeginn der Tag der Entscheidung. Credit Suisse Asset Management Immobilien hatte versuchsweise den Fonds wieder geöffnet. Aber die Nachfragen der Anleger, ihre Fondsanteile zurückzugeben, überstieg bei weitem die im Fonds vorhandene Liquidität. Die Rückgabewünsche erreichten ein Volumen von rund 3 Milliarden Euro - das entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Fondsvermögens. Durch Immobilienverkäufe hatte der Vermögensverwalter der Schweizer Großbank Credit Suisse in den vergangenen Monaten aber nur rund 1,6 Milliarden Euro liquide Mittel in den Fonds zurückgebracht.

"Die Rückgabewünsche haben die ursprünglichen Prognosen massiv überschritten. Auf dieser Basis gibt es keine Alternative zur Auflösung", urteilte Karl-Heinz Heuß, Geschäftsführer der Credit Suisse Asset Management Immobilien KAG. Jetzt muss der Fonds innerhalb der nächsten fünf Jahre abgewickelt werden.

Auch bei der SEB Asset Management war kürzlich der Versuch gescheitert, den SEB ImmoInvest wieder zu öffnen. Die Anleger wollten lieber ihr Geld zurück. Und so befinden sich derzeit neun Fonds mit einem gesamten Fondsvermögen von rund 22 Milliarden Euro in der Abwicklung.

Hinzu kommen sechs Fonds, die nach wie vor eingefroren sind. Sie bringen es auf ein Fondsvermögen von rund 1,9 Milliarden Euro. Hier haben die Anbieter wie Axa, Credit Suisse Asset Management oder SEB Asset Management noch Zeit für die Entscheidung, was mit diesen Fonds passieren soll. Zu den noch eingefrorenen Fonds gehören der CS Property Dynamic, der KanAm SPEZIAL grundinvest Fonds, der AXA Immosolutions, der SEB Global Property Fund und der DEGI German Business.

Betroffen von der Abwicklung einzelner Fonds sind auch Dachfonds. Dazu gehören unter anderem drei Produkte von Allianz Global Investors - einer davon bereits in Abwicklung - der DWS ImmoFlex der Deutsche-Bank-Tochter DWS oder auch zwei Produkte von Warburg Invest. Hier wurde teils nur die Rücknahme ausgesetzt, teilweise werden aber auch keine neuen Fondsanteile mehr ausgegeben.

Belastet von den Problemen ist aber nur der kleinere Teil des Gesamtmarktes. Nach Angabe des BVI ist rund 70 Prozent des in offenen Immobilienfonds angelegten Vermögens nicht von der Auflösung einiger Produkte betroffen. In der Branche trennt sich demnach die Spreu vom Weizen. Während neun aufgelöst werden und weitere sechs derzeit eingefroren sind, gibt es 21 Fonds, die weiter aktiv sind.

Bei den meisten dieser Fonds achten die Anbieter auf eine strenge Trennung zwischen institutionellen und privaten Anlegern. "Das ist bei offenen Immobilienfonds von essentieller Bedeutung, weil das Recht zur täglichen Rückgabe der Anteilsscheine nur funktioniert, wenn es nicht von wenigen Großanlegern gleichzeitig ausgeübt wird", erläutert ein Sprecher von Union Investment, einem der größten Anbieter im Bereich der offenen Immobilienfonds.

Neben der strickten Trennung ist aber auch ein großer Vertrieb durchaus von Nutzen für die Anbieter. So ist man bei Union Investment sehr froh, mit den Volks- und Raiffeisenbanken "einen starken und exklusiven Vertriebspartner" zu haben. "Gerade für offene Immobilienfonds spielt die breite Aufstellung des Vertriebs eine nicht zu unterschätzende Rolle", erklärte ein Sprecher von Union Investment. Ein starker Vertrieb kann besser neue Mittel einwerben und so den langfristigen Erhalt des Fonds auch bei Mittelabflüssen gewährleisten.

Auch bei der Konkurrenz im Sparkassenlager hat Stabilität bei den Mittelzuflüssen oberste Priorität. Diese werden ebenfalls vom Vertrieb gewährleistet. "Die Sparkassen als unsere exklusiven Vertriebspartner sind die Basis für unsere positive Absatzsituation bei den offenen Immobilienfonds", erläutert Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer bei Deka Immobilien.

Laut BVI waren zum Stichtag 31. März 2012 in Deutschland 61,5 Milliarden Euro in offenen Immobilienfonds investiert. Unter den dort genannten 21 Produkten ist Union Investment in den Top-Ten gleich dreimal vertreten. Rund 17 Milliarden Euro haben private Anleger dem Vermögensverwalter anvertraut. Übertrumpft werden die Genossen nur von der Sparkassen-Konkurrenz, die es hier auf rund 21 Milliarden Euro Fondsvermögen bringt. Die DekaBank besitzt mit rund 12 Milliarden Euro Fondsvermögen gar den größten offenen Immobilienfonds und landet mit weiteren Produkten auf Platz fünf, acht und 13.
 
In der Branche trennt sich somit derzeit die Spreu vom Weizen.

Der Leverage-Effekt müsste endlich staatlich reguliert werden, um die vorzeitige Auslösung der Investments endlich nachhaltig [/i]zu mildern.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1252397#1252397 schrieb:
µ schrieb am 22.05.2012, 17:31 Uhr[/url]"]Konsolidierung bei offenen Immobilienfonds
FRANKFURT (Dow Jones)--Betongold ist in Zeiten wachsender Inflationsängste in aller Munde. [...]
 
Volle Auftragsbücher sorgen für gute Stimmung bei den Baufirmen
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bauindustrie ist gut in das neue Jahr gestartet und erwartet, dass dieser positive Trend anhält. Die Unternehmen konnten ihren Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominal 1,0 Prozent steigern, wie der Bundesverband der deutschen Bauindustrie mitteilte. Das sei überraschend, weil die ersten drei Monate 2011 außergewöhnlich gut gelaufen seien, sagte Verbandspräsident Thomas Bauer.

Für eine Fortsetzung des Aufschwungs der Branche spricht aber vor allem die lebhafte Entwicklung der Baunachfrage. Mit rund 12,6 Milliarden Euro haben die Unternehmen des Bauhauptgewerbes für das erste Quartal das höchste Auftragsvolumen seit dem Jahr 2000 in ihre Bücher nehmen können. Das Auftragsplus lag bei etwa 12,5 Prozent zum Vorjahr. Wie im Vorjahr ist auch 2012 der Wohnungsbau Treiber der guten Lage am Bau. Nach dem überaus starken Auftragsplus im Vorjahr nahmen die Auftragseingänge zum Vorjahreszeitraum zwischen Januar und März um weitere 17 Prozent zu.
 
Presseinfo 15/12

23.05.2012

Bauprognose 2012: Bauwirtschaft kann an das erfolgreiche Baujahr 2011 anknüpfen

Dank einer lebhaften Wohnungsbaunachfrage Umsätze im Plus: 4 % nominal
Personalaufbau schwieriger, trotzdem zieht Beschäftigung an: +2 % auf 745.000


Die deutsche Bauwirtschaft hat - nach einem geglückten Start in das neue Baujahr - gute Chancen, 2012 an das erfolgreiche Baujahr 2011 anzuknüpfen. Wie der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer heute anlässlich der Jahrespressekonferenz zum „Tag der Deutschen Bauindustrie" mitteilte, rechnet die Bauindustrie für das deutsche Bauhauptgewerbe mit einem Umsatzplus von nominal + 4 %, was real einem Produktionsplus von etwa 2 % entspreche. Auch wenn der Personalaufbau zunehmend schwieriger werde, geht Bauer dennoch davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe sich um 1,5 % auf 745.000 erhöhen wird.

Treiber des baukonjunkturellen Aufschwungs sei wie schon im Vorjahr der Wohnungsbau, erläuterte Bauer. Rückläufige Arbeitslosenzahlen, steigende Beschäftigung, steigende verfügbare Einkommen, historisch niedrige Hypothekenzinsen und ein wieder erwachtes Interesse der Kapitalanleger an der Immobilie sorgten dafür, dass die Wohnungsbauumsätze 2012 um 7 % stiegen (1. Quartal 2012: +7 %). Bauer: „Die wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen lesen sich derzeit wie eine ‚Blaupause' für ein mittelfristig stabiles Wachstumsszenario".

Die Gefahr einer „Preis- und Immobilienblase nach spanischem Vorbild" sieht Bauer derzeit nicht. Zum einen sei der Immobilienmarkt robust, die Preise stabil bis leicht steigend. Zum anderen enthielten die aktuellen Fertigstellungszahlen noch viel „Luft nach oben". Selbst wenn die Zahl der fertig gestellten Wohnungen 2012 auf rund 210.000 Einheiten steigen sollte, bleibe der Markt damit doch noch hinter den Bedarfsschätzungen der Forschungsinstitute zurück, die in ihrer Mehrheit den Wohnungsbedarf bis 2020 bei 225.000 bis 300.000 Einheiten pro Jahr ansetzten.

Auch den Wirtschaftsbau sieht Bauer derzeit auf einem „moderaten Expansionskurs": In den Segmenten Büro und Verwaltungsgebäude sowie Handels- und Lagergebäude profitiere der Wirtschaftsbau weiterhin von dem wieder wachsenden Interesse der Anleger an der Gewerbeimmobilie als wertbeständiger Kapitalanlage. Auch das Segment Fabrik- und Werkstattgebäude entwickele sich weiterhin positiv, da das zu Jahresbeginn befürchtete Einknicken der Investitionstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe ausgeblieben sei. Der Wirtschaftsbau werde deshalb 2012 um nominal 5 % steigen (1. Quartal 2012: + 4 %).

Schwieriger einzuschätzen seien jedoch die Perspektiven für den Öffentlichen Bau, warnt Bauer. Zwar hätten sich die Rahmenbedingungen dank steigender Steuermehreinnahmen, des Infrastrukturbeschleunigungsprogramms des Bundes und vermehrter Investitionen der Kommunen in ihre Verkehrswege günstiger entwickelt als erwartet, trotzdem erwarte die Bauindustrie aufgrund des schwachen 1. Quartals für das Gesamtjahr 2012 einen leichten Rückgang der Umsätze von 1 % (1. Quartal 2012: - 10 %).
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1252909#1252909 schrieb:
µ schrieb am 23.05.2012, 13:10 Uhr[/url]"]Volle Auftragsbücher sorgen für gute Stimmung bei den Baufirmen
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bauindustrie ist gut in das neue Jahr gestartet und erwartet, dass dieser positive Trend anhält. Die Unternehmen konnten ihren Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominal 1,0 Prozent steigern, wie der Bundesverband der deutschen Bauindustrie mitteilte. Das sei überraschend, weil die ersten drei Monate 2011 außergewöhnlich gut gelaufen seien, sagte Verbandspräsident Thomas Bauer.

Für eine Fortsetzung des Aufschwungs der Branche spricht aber vor allem die lebhafte Entwicklung der Baunachfrage. Mit rund 12,6 Milliarden Euro haben die Unternehmen des Bauhauptgewerbes für das erste Quartal das höchste Auftragsvolumen seit dem Jahr 2000 in ihre Bücher nehmen können. Das Auftragsplus lag bei etwa 12,5 Prozent zum Vorjahr. Wie im Vorjahr ist auch 2012 der Wohnungsbau Treiber der guten Lage am Bau. Nach dem überaus starken Auftragsplus im Vorjahr nahmen die Auftragseingänge zum Vorjahreszeitraum zwischen Januar und März um weitere 17 Prozent zu.
 
Bauindustrie setzt auch 2012 auf Immobilienboom
Mittwoch, 23. Mai 2012, 17:18 Uhr

Berlin (Reuters) - Das starke Immobiliengeschäft beflügelt Deutschlands Baufirmen auch in diesem Jahr.

Der Wohnungsbau sei lebhaft, das Geschäft mit Unternehmen stabil und somit "kann das Bauhauptgewerbe 2012 mit einem nominalen Umsatzwachstum von vier Prozent rechnen", sagte der Präsident des Industrieverbandes HDB, Thomas Bauer, am Mittwoch in Berlin. Da die Baupreise um zwei Prozent steigen dürften, bleibe ein reales Plus von zwei Prozent. Damit kann die Branche wie erwartet nicht an das Boomjahr 2011 anknüpfen, als die Umsätze mit 12,5 Prozent so stark kletterten wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Dennoch sprach Bauer von einem guten Start ins Jahr - trotz des harten Winters im Februar. Die Umsätze lagen im ersten Quartal ein Prozent über dem Niveau des Vorjahres, die Aufträge stiegen sogar kräftig um 12,5 Prozent.

Die Schuldenkrise, die Verunsicherung an den Finanzmärkten, rekordniedrige Zinsen und die Angst vor Inflation haben viele Investoren dazu gebracht, ihr Geld verstärkt in Immobilien stecken. Zudem setzen immer mehr private Bauherren auf ein Eigenheim. Der Umsatz im Wohnungsbau stieg im Vorjahr überdurchschnittlich um fast 18 Prozent, 2012 soll er um sieben Prozent zulegen, wie Bauer sagte. Eine Preis- und Immobilienblase wie in Spanien sei nicht zu befürchten. Der Wirtschaftsbau dürfte um fünf Prozent wachsen, der öffentliche Bau hingegen um ein Prozent schrumpfen.

MEHR JOBS - WENIGER AUSWAHL BEIM PERSONAL

Die insgesamt positive Entwicklung dürfte sich auch am Arbeitsmarkt niederschlagen. Der HDB erwartet einen Anstieg der Beschäftigten in der Branche um 11.000 auf 745.000 im Jahresschnitt 2012. Im Vorjahr hatte es noch ein Plus von 18.000 gegeben. Die Suche nach dem passenden Personal wird laut Verband aber immer schwieriger. "Die Arbeitsmarktreserven sind weitgehend aufgezehrt", sagte Bauer. Die Zahl der arbeitslosen Facharbeiter sei im April binnen Jahresfrist um acht Prozent auf 41.000 gesunken, die der arbeitslosen Bauingenieure um 13 Prozent auf nur noch 2800. Zudem gehen seit Jahren mehr Arbeitnehmer in Rente als neue Lehrlinge anfangen.

Das Gewerbe setzt auch auf die Energiewende. Hier sei es wichtig, dass der neue Umweltminister Peter Altmaier (CDU) wieder für Schwung sorge. "Das ist ganz, ganz dringend notwendig", sagte Bauer. "Der Erfolg der Energiewende steht und fällt mit dem Aufbau leistungsfähiger Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee." Allerdings zeige sich immer stärker, dass die Netzbetreiber derzeit nicht in der Lage seien, das Netz von "Stromautobahnen" zwischen Produktionsstätten im Norden und den Verbrauchszentren im Westen und Süden zu bauen und zu finanzieren. Deshalb prüften die Projektentwickler der Bauindustrie, sich künftig stärker beim Ausbau der Übertragungsnetze einzubringen.
 
Bundeskabinett beschließt neues Mietrecht

Das Bundeskabinett hat gestern die Mietrechtsnovelle beschlossen.

Die wichtigsten Änderungen:
Vermieter können Wohnraum künftig auch gegen den Willen der Mieter energetisch sanieren; der Mieter erhält aber ein Sonderkündigungsrecht. Die aus den Baumaßnahmen resultierenden Belastungen muss der Mieter bis zu drei Monate lang hinnehmen, ohne die Miete zu mindern. Wie bisher können 11 % der Umbaukosten pro Jahr auf die Miete umgelegt werden - die Prüfung der Frage, ob dies eine wirtschaftliche Härte für den Mieter darstellt, kann den Beginn der Maßnahmen aber nicht mehr verzögern.

Bei der Umstellung aufs Contracting können die Kosten auf den Mieter umgelegt werden, wenn diese nicht höher ausfallen als die bisherigen Betriebskosten.

Gegen säumige Mieter können Eigentümer künftig Räumungsansprüche einfacher durchsetzen. Im Streitfall dürfen Gerichte anordnen, dass der Mieter den strittigen Betrag bis zum Ende des Verfahrens hinterlegt.

Schließlich soll das neue Gesetz die Umgehung des Kündigungsschutzes (Schutz vor Eigenbedarfskündigungen für drei Jahre) bei der Umwandlung von Miethäusern in Eigentumswohnungen unterbinden.
 
Bauwirtschaft: Auftrags- und Umsatzplus im 1. Quartal
Die deutsche Bauwirtschaft hat im 1. Quartal sowohl bei den Auftragseingängen als auch beim Umsatz zugelegt: Die Baunachfrage stieg gegenüber dem 1. Quartal 2011 um 9,5 %, beim Gesamtumsatz ging es um 1,3 % auf 15,4 Mrd. Euro nach oben, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Im März gab es allerdings beim Umsatz eine leichte Eintrübung: Mit 6,7 Mrd. Euro wurden 1,8 % weniger umgesetzt als im März 2011. Die Baunachfrage stieg dagegen im März um 6,0 %.

Dabei gingen die Auftragseingänge im Hochbau um 13,7 % nach oben, im Tiefbau dagegen um 1,9 % zurück.
 
Immobilienmarkt Verkäufer im Vorteil

22.05.2012 · Auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt klettern die Preise. Das gilt vor allem dort, wo es ohnehin schon teuer ist. Wer jetzt verkauft, kann besonders profitieren.
Von Birgit Ochs

Es klingt ganz einfach: Vor ein paar Wochen hat Peter Hansen, der seinen richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen will, seine Altbauwohnung im Frankfurter Stadtteil Bockenheim verkauft. Ohne allzu großen Aufwand, ohne Ärger, ohne Makler, aber mit großem Gewinn. Der Käufer zahlte ihm einen Quadratmeterpreis von knapp 3500 Euro - obwohl die Wohnung keinen Balkon hat. „Die haben mir fast die Bude eingerannt“, sagt er.

Was Hansen erlebt hat, ist kein Einzelfall: Eigentumswohnungen sind gefragt wie lange nicht mehr - vorausgesetzt, sie liegen in jenen Städten, in denen die Haushaltszahlen stetig wachsen. Vor einigen Jahren eher das Stiefkind unter den Wohnimmobilien, rangieren sie nun in der Gunst der Käufer weit oben; gleich, ob es sich dabei um Eigennutzer oder Kapitalanleger handelt. Zum einen sind die Städte als Wohnort begehrt, zum anderen flüchten viele aus Frucht vor einer steigenden Inflationsrate in die vermeintlich sichere Immobilie.

Verkaufsbereitschaft ist gering

So brummt das Geschäft. Binnen eines Jahres sind die aufgerufenen Kaufpreise, die der Online-Marktplatzbetreiber Immobilienscout 24 ausgewertet hat, in Frankfurt-Bockenheim um 10 Prozent gestiegen. Bezogen auf das gesamte Stadtgebiet ermittelte das Unternehmen für Wohnungen im Bestand ein Plus von 9,5 Prozent.

Das ist noch wenig: In Hamburg verlangen die Besitzer von Wohnungen im Bestand zurzeit 16 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, in Berlin sind es fast 15 Prozent, im besonders teuren München 12,6 Prozent und in Köln etwas mehr als 11 Prozent. Doch nicht nur in den großen Städten des Landes werden die Immobilien auf der Etage höher gehandelt. Auch in Städten wie Freiburg, Ingolstadt oder Bamberg heißt es derzeit: Vorteil Verkäufer.

Doch obwohl die Nachfrage hoch ist und teilweise Spitzenpreise gezahlt werden, ist die Verkaufsbereitschaft anscheinend gering. So kommt das Maklerhaus Planet Home in seiner aktuellen Trendstudie, an der 1180 Befragte teilnahmen, zu dem Ergebnis, dass aktuell nur 15 Prozent der Deutschen ihre Immobilie verkaufen würden. Knapp die Hälfte hält es demnach für sinnvoll, mit dem Verkauf noch zu warten. 36 Prozent würden gar nicht veräußern wollen.


„Für viele Eigentümer wäre ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt allerdings eine vernünftige Entscheidung“, urteilt Robert Anzenberger, Vorstand des Immobilien- und Finanzierungsvermittlers, mit Blick auf die Gruppe der Kapitalanleger. Doch da die Preisspirale sich weiter nach oben zu drehen scheine, spekulierten viele Eigentümer offenbar auf noch höhere Preise. Diese Hoffnung könne sich aber als trügerisch erweisen, warnt er.

Die Einschätzung ist nicht falsch. Sie hat aber, da Makler nur verdienen, wenn verkauft wird, einen Beigeschmack. Und auch die Empfehlung Anzenbergers, dass Verkaufswillige sich in jedem Fall an einen professionellen Immobilienvermittler wenden sollen, ist selbstverständlich ein Rat im eigenen Interesse. Vom hohen Nachfragedruck seien die privaten Verkäufer als Laien schnell überfordert, meint der Planet-Home-Vorstand. Und: Der private Immobilienverkauf führe nicht immer zu Höchstpreisen. Wer binnen kürzester Frist den Kaufpreis um 100.000 Euro erhöhe, nur weil das Interesse groß sei, verbessere seine Verhandlungsposition nicht wirklich.


Maklerpreise „in der Regel zu hoch angesetzt“

Tatsächlich weiß ein professioneller Vermittler um die Verhandlungsspielräume und geht garantiert nicht mit der unteren Preisgrenze ins Rennen. „In der Regel sind die Maklerpreise zu hoch angesetzt“, berichtet Rüdiger Hornung, Geschäftsführer der TÜV Süd Immowert GmbH, aus seiner Erfahrung.

Der Wertermittlungsdienst prüft Immobilien überwiegend für die Käuferseite. Auch Hornung sieht Schwierigkeiten, wenn Laien ihr Eigenheim auf eigene Faust veräußern wollen. Schwachstellen und Pluspunkte des eigenen Objekts realistisch einzuschätzen, fällt ihnen oft schwer. „Besonders wenn eine starke emotionale Bindung an das Haus besteht“, hat Hornung beobachtet. Vor allem auf dem Häusermarkt seien Objekte nicht so ohne weiteres vergleichbar. Leichter ist es dagegen mit Eigentumswohnungen. „Da bietet das Umfeld oft eine Menge Vergleichspunkte.“

Der vorteilhafte Markt für Verkäufer, verleitet allerdings viele Anbieter zu der Annahme, sie könnten alles unters Volk bringen. Das bekommen auch Dienstleister wie die Home-Staging-Agenturen zu spüren, die sich auf eine vorteilhafte Präsentation von Immobilien spezialisiert haben, um die Objekte besser zu verkaufen. Der Austausch von Argumenten mit den Maklern sei mühsam, sagt etwa Madeleine von Beckrath, die mit ihrem Hamburger Unternehmen zu den Pionieren der hiesigen Branche zählt. Doch es wird nicht nur auf die Inszenierung der Verkaufsobjekte verzichtet. Auch an der Werbung für Objekte wird gespart: Waren früher in den Internetanzeigen ein Foto des angebotenen Objekts und möglichst detaillierte Informationen gewissermaßen Pflicht, verlässt sich so mancher Verkäufer nun darauf, dass er seine Immobilie ohne jeden Aufwand zum Höchstpreis loswird.

In Frankfurt-Bockenheim etwa wird - durch den rasanten Preisanstieg beflügelt - zurzeit eine 63 Quadratmeter große Altbauwohnung über einen Makler angeboten. Bilder, Grundriss und eine ausführliche Beschreibung fehlen. Dafür lässt man sich beim geforderten Quadratmeterpreis nicht lumpen: Er liegt bei 3960 Euro. Das wirkt fast bescheiden, sobald man unter den weiteren, auf Immobilienscout inserierten Objekten auf eine 39 Quadratmeter große, als „Goldgrube“ angepriesene Butze gestoßen ist. In diesem Fall schweben dem Eigentümer 4700 Euro je Quadratmeter vor. Die Liste der Beispiele ließe sich beliebig verlängern.

Peter Hansen grübelt angesichts solcher Forderungen darüber nach, ob er nicht noch mehr hätte herausholen können. Allerdings fällt ihm auch auf, dass einige Wohnungen in seiner Nachbarschaft schon seit längerem zu haben sind. Alles verkauft sich dann doch nicht von allein.

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Quasi mit dem Beginn der Wirtschaftkrise 2008 (ausgelöst durch US-Immokrise) und dem Verfall der Zinsen, sind die Immopreise in den deutschen Grossstädten für Geschosswohnungen durch die Decke geballert.
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:eek:
Kräftiger Preisanstieg: Bestandswohnungen in Großstädten wie Frankfurt haben sich besonders verteuert
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1253168#1253168 schrieb:
Azul Real schrieb am 23.05.2012, 20:22 Uhr[/url]"]Das Reportage-Magazin zdf zoom berichtet über das schlechte Image des Maklergewerbes. :kichern:

Mieten Kaufen Zahlen
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit.../video/1648044/ZDFzoom-Mieten,-kaufen,-zahlen
 
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