Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

Könnte so kommen, allerdings wäre man dann auf dem preislichen und statistischen Durchschnittniveau des Jahres 2000 in Euro/qm

Region Baleares waren das 1.000 bis 1.100 Euro/qm im Jahre 2.000.

Im Jahre 2008 und am Peak waren wir für die Balearen zwischen 2400 bis 2300 Euro/qm


Quelle Wohnungsbauministierium Spanien
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1270810#1270810 schrieb:
Der_Dude schrieb am 08.07.2012, 20:01 Uhr[/url]"]habe letzte woche eine studie gelesen da war in vielen gegenden (hauptsächlich festland aber auch malle) noch von 40% downpotential die rede.
ganz gute lagen mal ausgenommen.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1270790#1270790 schrieb:
Azul Real schrieb am 08.07.2012, 13:53 Uhr[/url]"]Mallorcas Ferienhäuser im Notverkauf
von Stefanie Claudia Müller

Die Wirtschaftskrise in Spanien hat dem Häusermarkt auf Mallorca zugesetzt. Es gibt jetzt Wohnungen mit Meerblick unter 200.000 Euro – doch viele dürften noch billiger werden.
[...]
 
11. Juli 2012, 06:41 Uhr
Hamburgs HafenCity
Moin moin, Tristesse
:cry:

Von "mare"-Autor Till Briegleb

Ein Stadtviertel direkt am Fluss, mit Design-Shops, aufregender Architektur: Touristen tummeln sich gern in Hamburgs HafenCity. Doch das Großbauprojekt vom Reißbrett hat auch eine andere Seite - und wirkt machmal wie der einsamste Ort der Welt.

Wenn die Sonne scheint, dann sieht der erste Teil der HafenCity beinahe so aus wie auf den frühen Presseanimationen. Leger gekleidete Menschen bummeln die Kais entlang, Bistrotische auf sandgelben Plätzen verbreiten Seebadflair, Wimpel im Wind und Schiffchen im Wasser sorgen für die Impressionen einer urbanen Waterkant. Rund um den alten Sandtorhafen - ältestes künstliches Hafenbecken Hamburgs - scheinen die Prospektversprechen aus der Gründerzeit der HafenCity erfüllt zu sein. Die Atmosphäre aus Luxus, Seeluft und Freizeit verdichtet sich hier zwingend zu einem Adjektiv, das in der Werbung für dieses größte Neubauprojekt Europas so häufig vorkommt wie Jesus in der Bibel: maritim.

Leider scheint die Sonne in Hamburg nicht so oft. Und im windigen Niesel des Seeklimas, an dem die Stadt leidet, bekommt die Innenstadterweiterung plötzlich eine andere Stimmung: Sterile Blocks, die fiese Fallwinde auf den Bürgersteig ziehen, und zugige Plätze mit Designschnickschnack prägen das Bild.

Plötzlich sind keine architekturinteressierten Eltern mehr zu sehen, die ihre fußmüden Kinder durch die Straßen scheuchen, keine Rucksacktouristen auf roten Leihfahrrädern und auch keine Anzugträger, denen der Wind den Latte-macchiato-Schaum auf die Krawatte bläst. Die neue Stadt ist leer und trist. Vor allem abends sind die Straßen entmenschter als in Rimini nach der Saison. Höchstens Comiczeichner in Weltuntergangslaune könnten daran Gefallen finden.

Nun ist Atmosphäre etwas, das jeder anders empfindet. Aber es gibt trotzdem einen Grund, warum das eine Gesicht der HafenCity so stark abweisend wirkt wie das andere anziehend: Dieses Quartier ist zuerst für Investoren und Touristen geplant, dann für Bürger. Vom Beginn seiner mittlerweile 20-jährigen Planungsgeschichte an war dieses Stadtviertel an der Elbe dazu gedacht, Hamburg eine "prall gefüllte Kriegskasse" zu bescheren. So drückte es 1997 Bürgermeister Henning Voscherau aus, als er mit einem Paukenschlag das spektakuläre Projekt präsentierte, das vorher sechs Jahre im Verborgenen entwickelt worden war.

Und solche Kriegskassen, mit denen Hamburgs SPD-Regierung unter anderem eine 230 Millionen Euro teure Hafenerweiterung auf der anderen Elbseite finanzieren wollte, füllen nicht normale Bürger prall. Dafür braucht es Investoren, möglichst internationale. Nur sind deren Ideen von einer funktionierenden Stadt in der Regel leider so reduziert wie ihr Marketingvokabular.

50.000 Quadratmeter unvermietbarer Bürofläche

Dass die HafenCity in ihrem halb fertigen Zustand mittlerweile vor allem Kritik auf sich zieht, hat in entscheidenden Punkten seine Gründe in dieser falsch verstandenen Servicehaltung gegenüber Investorenwünschen. Warum der Signalbau, die Elbphilharmonie, seit Jahren verheerende Schlagzeilen produziert, findet seinen Ursprung beispielsweise in einem Akt der Gier. Das privat initiierte und einfach konzipierte Projekt einer Musikhalle auf einem alten Hafenspeicher wurde den Erfindern, dem kultivierten Hamburger Privatinvestor Alexander Gérard und seiner Frau Jana Marko, unter politischem Druck abgekauft.

Anschließend gestattete die Stadt dem Investorenkonsortium Adamanta, das Hotel- und Apartmentprogramm des Gebäudes so "gewinnbringend" aufzupumpen, dass die Umsetzung unbeherrschbar wurde. Die Eröffnung steht in den Sternen, der mittlerweile auf eine halbe Milliarde Euro geschätzte Preis hat Henning Voscheraus Kriegskasse in städtische Spendierhosen umgenäht.

Sollte man denken, wenigstens im Kalkulieren von ökonomischen Erwartungen sei Hamburger Seriosität nicht zu schlagen, dann straft einen die Entwicklung Lügen. Hatte der Masterplan im Jahr 2000 noch 20.000 Arbeitsplätze in der HafenCity unterbringen wollen, so schraubte die Stadt die Büroflächen auf 45.000 Arbeitsplätze hoch und verpflichtete sich zudem, bei Leerstand Abhilfe zu schaffen.

Resultat: Während in Hamburg Wohnungsnot herrscht, muss die Stadt sich für 50.000 Quadratmeter unvermietbarer Bürofläche im sogenannten Überseequartier als Maklerin betätigen oder zu horrenden Festmieten selbst einziehen. Denn die potenten Kreativfirmen, die man sich fantasierte, waren bisher ebenso Luftnummern wie die Euphorie des Einzelhandels, hochpreisige Flächen an einem halb fertigen Quartiersboulevard zu ergattern.

Kunsthändler als Zwischennutzer für leere Schaufenster und Drogeriediscounter prägen heute das "Herz der HafenCity". Die wenigen Luxusshops - etwa für Betten vom Preis eines Mittelklassewagens - sind die einsamsten Orte der Welt. Selbst die Postfiliale ist die einzige in Deutschland ohne lange Schlangen. Flöht man die Lokalmedien, dann finden sich beinahe täglich Meldungen über deutliche Abweichungen vom Wunschbild einer maritimen Neustadt.

Unbeirrtes Schönreden oder hämische Schaulust?

Die städtischen Belastungen für das Projekt auch ohne die explodierenden Kosten der Elbphilharmonie sind rund 400 Millionen Euro höher als geplant - von der Finanzierung eines neuen Containerterminals aus den Gewinnen der Grundstücksverkäufe ist keine Rede mehr. Die Umweltzertifizierung, mit der Investoren animiert werden sollten, ökologisch zu bauen, wurde in den ersten beiden Teilquartieren kein einziges Mal vergeben - denn Öko rechnet sich nur für die Betriebskosten der Mieter, nicht für Investorenrenditen. Folglich erhielt die Goldplakette überhaupt erst ein fertiges Gebäude: die Unilever-Zentrale von Behnisch Architekten.

Und schließlich waren einige der architektonischen Highlights, die der HafenCity den Ruf des Spektakulären verleihen sollten, offensichtlich auf Sand gebaut. Ausgerechnet die Schauseite des Quartiers zur Elbe im Zentrum ist momentan planerisch verwaist. Die Computeranimationen von schillernden Sonderbauten eines Kreuzfahrtterminals, eines HafenCity-Tores und eines Wissenschaftsmuseums von den Künstlerarchitekten Massimiliano Fuksas, Erick van Egeraat und Rem Koolhaas, mit denen man Zehntausende Touristen am Tag anziehen wollte, sind nur noch potemkinsche PR-Kulissen auf der Website der HafenCity-Gesellschaft. Was vor allem im Fall des Koolhaas-Museums in Form eines riesigen aufrecht stehenden Containerrings bitter ist, weil diese Architektur als einzige neben der Elbphilharmonie von Herzog & de Meuron eine wirklich zeitgenössische skulpturale Interpretation von maritimem Bauen dargestellt hätte.

Warum strömen trotzdem bei jedem schüchternen Sonnenstrahl am Wochenende die Massen in dieses Quartier, wenn alles derartig misslungen ist? Man könnte sagen, das sei der Effekt des unbeirrten Schönredens, den man Marketing nennt, die reine Dimension des Projekts oder auch die hämische Schaulust, Deutschlands umstrittenste Baustelle zu sehen.

Aber mit derart simplen Begründungen wird man einem so komplexen Bauvorhaben nicht gerecht. Und unterschlägt seine Erfolge. Denn von den großen Ambitionen, mit denen dieses "Jahrhundertprojekt" gestartet ist, hat einiges Gestalt angenommen.

Der Reiz der Waterkant und falsch verstandene Nostalgie
Die Öffnung der City zum Fluss und die urbane Dichte der Bebauung sind Anziehungspunkte für Städtetouristen und Bewohner, die hier den Reiz von Innenstadtqualitäten mit Wasserlandschaft finden können. Auch die Verzahnung von Wohnbebauung und Einzelhandel, die den klassischen Quartieren des 19. Jahrhunderts abgeschaut ist, wirkt attraktiv und zukunftsfähig. Und die Förderung von Baugemeinschaften erlaubt stellenweise Wohnen zu Kosten, für die man in Hamburgs beliebten Altbauvierteln kein Angebot mehr findet. Allerdings wird der Wohnanteil in der HafenCity am Ende nicht einmal ein Drittel betragen. Das Rimini-Nachsaison-Gefühl wird sich vermutlich nie verscheuchen lassen.

Schafft die kompakte Bauweise tatsächlich ein Gefühl von europäischer Stadt, wie es vergleichbare Umwandlungen von Hafenflächen - etwa in Rotterdam oder Canary Wharf in London - stark vermissen lassen, so zeigt sich bei der Architektur das Dilemma einer defensiven Entwicklungspolitik. Den Traditionalisten in Planung und Politik, die in Hamburg die Diskussion bestimmen, galt die moderate Vielfalt architektonischer Handschriften der ersten Bauphasen bereits als "Identitätsverlust" und "Architektenzoo", obwohl nur wenige der ersten rund 30 Gebäude so viel Eigensinn zeigen, dass man sich neugierig fragen würde: Welcher Künstler hat das wohl gebaut?

Im nächsten Schritt jedenfalls kehrte Hamburgs erster Geschmacksrichter in Architekturfragen, Oberbaudirektor Jörn Walter, zu einer so rigiden Gestaltungssatzung zurück, dass bei nahezu allen Wettbewerben am Magdeburger Hafen der schlechteste Entwurf gewann, Hauptsache, er war rot.

Walter, der zu Baubeginn 2002 noch "Mut" und "Risikobereitschaft" verlangte, damit die Architekten in der HafenCity "jene visionäre Kraft entwickeln mögen, wie sie einst die Architekten und Künstler des frühen 20. Jahrhunderts hatten", erklärt zehn Jahre später mit derselben Vehemenz, er werde die Tradition Hamburgs als rote und weiße Stadt in der HafenCity rigoros abbilden. Dass er anschließend nicht "Basta!" sagt, ist nur seinem freundlichen Wesen zuzuschreiben. Das Basta wird dafür aber gebaut.

Nun besitzt das alte Hamburg, wo es den Krieg und die Nachkriegsabrisse überlebt hat, tatsächlich eine weiße und eine rote Tradition. Aber sowohl die weiße Nobelbebauung rund um die Alster als auch das verklinkerte Kontorhausviertel mit dem Chilehaus oder die rote Speicherstadt unterscheiden sich in einem entscheidenden Punkt von den Replikanten: Sie sind sowohl baukünstlerisch wie handwerklich beeindruckende Zeugnisse einer Kultur, die großen Wert auf die Einzigartigkeit jeder Adresse setzte.

Das homogene Stadtbild

Die Monotonie im Zentrum der HafenCity entwickelt sich dagegen aus dem Wunsch nach Harmonisierung mit der Vergangenheit durch unzulängliche Mittel. Die schlichten Stahlbetonstrukturen, die mit dünnen Backsteintapeten, den sogenannten "Riemchen", überklebt werden, sorgen für serielle Langeweile, bei der niemand mehr darauf kommt, dass hier verschiedene Architekten am Werk waren. Und dem Fortbau der HafenCity Richtung Elbbrücken im Osten bis 2025, der dann einer "weißen" Gestaltungssatzung unterliegt, droht dieselbe Gefahr, nur weniger dunkel und depressiv.

Die große künstlerische Freiheit, die das Entwerfen von Gebäuden heute besitzt, wird für Oberflächennostalgie bewusst unterdrückt. Von wenigen Punkten abgesehen, herrscht ein starker Anpassungswille an ein Ideal aus der Vorkriegszeit: das homogene Stadtbild. Dadurch wird nicht nur die Vielfalt der architektonischen Sprachen, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, verleugnet. Mit dieser Kompromisslinie zwischen Investorengeschmack und falsch verstandener Nostalgie vertun die Planer die Chance, die Verfasstheit der modernen Gesellschaft in eine zeitgenössische Stadtkomposition zu übertragen.

Das heutige Zusammenleben ist geprägt von stark ausdifferenzierten Haltungen. Geschmack, Lebensentwürfe, Herkunft und Meinungen, soziale und persönliche Belange unterscheiden sich wie nie zuvor. Diese lebendige Vielfalt wäre die richtige geistige Grundlage für die Neuerfindung von Stadt. Sie in Architektur zu übertragen würde genau jenes moderne Selbstverständnis zeigen, das die heutigen Stadtplaner bei den Großleistungen der Vergangenheit so bewundern. Anstatt die damals mutigen Taten mit lauen Stilmitteln nachzuahmen, weil das angeblich Identität schafft, wäre der Mut dieser Pioniere, nach dem Ausdruck ihrer Zeit zu suchen, das weit schönere Motiv für ein modernes Stadtbild.

Vielleicht ist die durch und durch anständige und etwas langweilige HafenCity, die Hamburg sich gerade baut, aber auch genau das, was die Stadt verdient. In Konkurrenz zu Berlin, wo alles immer nach Veränderung schreit, will die Hansestadt eben im Grunde bleiben, wie sie ist: kaufmännisch erfolgreich und irgendwie maritim. Das eine gefällt den Investoren, das andere den Touristen. Aber als Modell für die Stadt des 21. Jahrhunderts, zu dem die Eigenwerbung das Projekt erklärt, macht die HafenCity finanziell dann doch zu viele Schlagzeilen und maritim zu viel Schlechtwetter.

Dieser Text stammt aus "Mare" 08/15


URL:

http://www.spiegel.de/reise/staedte/hamburgs-hafencity-wie-stadtplaner-ein-jahrhundertprojekt-misslang-a-842923.html
 
IVD-Nord: Hamburg droht
keine Immobilienpreis-Blase
Preise haben sich in 20 Jahren
nur leicht erhöht


Sabine Richter, freie Wirtschaftsjournalistin

Anlässlich eines Pressegesprächs in Hamburg zeichnete
der Maklerverband IVD ein ungewohnt gemäßigtes
Bild von der Entwicklung auf dem Hamburger Immobilienmarkt.

Insbesondere der Vermutung, dass sich angesichts
der Preissteigerungen bereits eine Blase gebildet
habe – eine Studie der Wüstenrot & Württembergische
hatte verkündet, viele Deutsche würden sich davor fürchten
- trat der Maklerverband vehement entgegen: Die Preise
seien jüngst zwar in allen Segmenten deutlich gestiegen,
von einer Preisblase sei die Hansestadt aber weit
entfernt. „Im 20-Jahres-Vergleich haben sich die Immobilienpreise
nur leicht verteuert",
sagte Axel Kloth, Vorsitzender
des IVD Nord. Die Einschätzung basiert auf den
Zahlen der 500 Hamburger Mitgliedsunternehmen und den
Statistiken des Gutachterausschusses.

Der allgemeinen Befürchtung, dass es nun weiter
und mit wachsender Geschwindigkeit nach oben geht,
widerspricht der IVD: „Die Preise haben in diesem Jahr
bereits eine Atempause eingelegt“. Zwar bestimmt auch
weiter eine hohe Nachfrage das Marktgeschehen für Einfamilienhäuser
und Eigentumswohnungen. Bekannte Gründe
dafür seien Inflationsängste infolge der Turbulenzen an
den Finanzmärkten und niedrige Zinsen.


Dabei werde der
Eigentumswohnungsmarkt primär von Kapitalanlegern
belebt, eine Entwicklung die seit Anfang der 90ger Jahre
nicht mehr zu beobachten war, der Grund, weshalb sich
Eigentumswohnungen schneller verteuern als Ein- und
Zweifamilienhäuser.

Wohnungen dürfen wieder etwas kleiner sein

Zu den gesuchtesten Objekten zählen weiter Altbauwohnungen
aus der Kaiserzeit. Relativ neu sei das
Interesse an kleineren Wohnungen. „2,5 bis 3 Zimmer werden
immer noch gewünscht, aber es müssen nicht mehr
150 Quadratmeter sein“, so Kloth.

Die Verkaufspreise für frei stehende Einfamilienhäuser
und Reihenmittelhäuser sind laut IVD-Bilanz im
Vergleich zum Vorjahr insgesamt moderat gestiegen - für
Objekte mit einfachem und mittlerem Wohnwert um drei
bis fünf Prozent, bei Objekten in guten und sehr guten
Lagen lag das Plus bei fünf bis sieben Prozent.

Ein frei stehendes Durchschnitts-Einfamilienhaus
(150 qm Wohnfläche mit ortsüblicher Grundstücksgröße
und Garage) kostet in Hamburg im Schnitt rund 450.000
Euro, ein vergleichbares Reihenmittelhaus (120 qm Wohnfläche,
Garten, keine Garage) 300.000 Euro.

Bei den stark gefragten Eigentumswohnungen
liegen die Preissteigerungen noch zwischen 5,5 und acht
Prozent. Selbst schwierige Lagen fänden momentan meist
problemlos Käufer, sagte Kloth. Für einfache Objekte in
einfachen Lagen, für die erst 2010 wieder Interesse eingesetzt
habe, notierten die Makler zuletzt Preissteigungen
von über 20 Prozent und aktuell von 5,5 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Insbesondere der Markt für gebrauchte
Eigentumswohnungen habe über viele Jahre gedarbt und
entsprechenden Nachholbedarf.

Der Durchschnittspreis für eine Eigentumswohnung
mit gutem Wohnwert (bezugsfrei, drei Zimmer, 80 qm
Wohnfläche) liegt in Hamburg bei 2.400 Euro pro Quadratmeter.

Bis zu 10.000 Euro werden in Toplagen bezahlt,
Spitzenpreise gehen bis 15.000 Euro. Im Bundesdurchschnitt
liegt der Quadratmeterpreis laut IVD bei rund 1.300
Euro. Dass Wohneigentum hierzulande im europaweiten
Vergleich erschwinglich ist, bestätigt auch eine Deloitte-
Studie.



wen es interessiert .....
http://www.deloitte.com/assets/Dcom.../11_RealEstate/2012/EN_PropertyIndex2012B.PDF

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Wohnraum
in Deutschland liegt mit 1.250 Euro pro qm nicht wesentlich
über dem Niveau von Tschechien.

Langfristvergleich relativiert die Entwicklung
Im langfristigen Vergleich relativieren sich die
Zahlen ohnehin: „Hamburg hat bei Eigentumswohnungen
gerade einmal wieder das Preisniveau von Mitte der 90er-

Jahre erreicht", sagte Kloth. Im Bereich der Einfamilienhäuser
liege man preislich nur knapp über dem Niveau von
2001. „In vielen Immobiliensegmenten wird aus dem Boom
inflationsbereinigt bestenfalls ein leichter Preisanstieg“.


„Die Erfahrung zeigt, dass der Preisauftrieb bei
Eigentumswohnungen nicht ungebremst weiter geht, insbesondere
steigende Zinsen dürften den Markt kippen
lassen“, sagt Peter-Georg Wagner, im Verband für das
Research zuständig.

Auch die steigenden Fertigstellungszahlen
– angepeilt sind 6.000 Wohnungen pro Jahr – tragen
zur Marktberuhigung bei. „Die hohen Preissteigerungen
liegen hinter uns“.


Handlungsbedarf sieht der IVD beim Thema
Stadtentwicklung. Neben dem Wohnungsneubau sei die
gezielte Weiterentwicklung auch der weniger gefragten
Stadtteile eine wichtige Aufgabe, um der starken Spreizung
der Miet- und Kaufpreise entgegenzuwirken. Eine
Lösung müsse auch für die investitionsfeindlichen Bürgerbegehren
gefunden werden.
 
autsznnn ...
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1272458#1272458 schrieb:
µ schrieb am 12.07.2012, 07:26 Uhr[/url]"]PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

SPANIEN - Die Immobilienkrise in Spanien hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, glaubt der IWF. Nach seinen Schätzungen reicht der bisherige Preisabsturz noch lange nicht aus, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. (Handelsblatt S. 34)
 
12.07.2012
PRIVATE BAUFINANZIERUNG

Deutsche im Kreditfieber

Von Nicolas Katzung

Auch wenn die Sta­tis­tik etwas an­de­res be­sagt: Die pri­va­te Bau­fi­nan­zie­rung in Deutsch­land boomt. His­to­risch nied­ri­ge Zin­sen und die Un­si­cher­heit der Ver­brau­cher, wohin mit ihrem Geld, trei­ben die Nach­fra­ge nach Im­mo­bi­li­en und Woh­nungs­kre­di­ten in die Höhe. Auch für Ban­ken ist das Men­gen­ge­schäft man­gels Al­ter­na­ti­ven der­zeit ex­trem at­trak­tiv. Ein per­fek­ter Nähr­bo­den für die Ent­ste­hung einer Kre­dit­bla­se wie zu­letzt in Spa­ni­en, Ir­land oder den USA? Nicht in Deutsch­land. Ban­ken­auf­sicht, Ge­set­ze und die deut­sche Men­ta­li­tät wir­ken wie ein Brems­klotz. Doch ohne Ri­si­ko ist die Eu­pho­rie nicht.


"Auf­grund des his­to­risch nied­ri­gen Zins­ni­veaus fi­nan­zie­ren ver­stärkt Per­so­nen mit schwä­che­ren Bo­ni­tä­ten und we­ni­ger Ei­gen­ka­pi­tal", ließ der Kre­dit­ver­mitt­ler Dr. Klein vor we­ni­gen Wo­chen ver­lau­ten. Bei Im­mo­bi­li­en­S­cou­t24 klang es so: "Immer mehr Deut­sche ohne fi­nan­zi­el­le Re­ser­ven las­sen sich vom Im­mo­bi­li­en­fie­ber an­ste­cken und wol­len am liebs­ten gar kein Ei­gen­ka­pi­tal in die Fi­nan­zie­rung ste­cken. Mög­lich ist es. Denn die meis­ten Bau­fi­nan­zie­rer bie­ten auch so ge­nann­te Voll­fi­nan­zie­run­gen an."

Wer sol­che Sätze liest, fühlt sich un­wei­ger­lich an die US-Sub­pri­me-Bla­se er­in­nert. Nach der Jahr­tau­send­wen­de mach­te das Land der un­be­grenz­ten Mög­lich­kei­ten sei­nem Bei­na­men alle Ehre: Auch Schuld­ner mit min­der­wer­ti­ger Kre­dit­wür­dig­keit wur­den von US-Ban­ken mit bil­li­gem Geld zu­ge­schüt­tet und er­hiel­ten häu­fig mehr Kre­dit, als ihre Häu­ser ei­gent­lich wert waren. Die Preis­stei­ge­rung wurde bei der Kre­dit­ver­ga­be be­reits ein­kal­ku­liert. Als diese je­doch aus­blieb und die Zin­sen an­ge­ho­ben wur­den, be­gann das Kri­sen­dra­ma, das in­fol­ge der Ver­brie­fung die ganze Fi­nanz­welt in­fi­zier­te.

Auch in Deutsch­land mach­ten sich in den Vor­kri­sen­jah­ren die Schul­den­ma­cher ans Werk und war­ben mit Fi­nan­zie­run­gen bis zu 120% des Kauf­prei­ses. Für die Bil­dung eines Sub­pri­me-Seg­ments wie in den USA reich­te die kurze Boom­pha­se je­doch nicht.

Jetzt scheint es einen neuen An­lauf zu geben.
Zu­min­dest sind die Vor­aus­set­zun­gen dafür äu­ßerst güns­tig: nied­ri­ge Zin­sen, stei­gen­de Woh­nungs­prei­se, hohe Li­qui­di­tät, eine für Deutsch­land un­ge­ahn­te Be­geis­te­rung für Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tum und ein enger Wett­be­werb, der Ban­ken dazu hin­rei­ßen könn­te, hö­he­re Ri­si­ken ein­zu­ge­hen, um an Ge­schäft zu kom­men. "Bil­li­ges Geld ver­lei­tet zum Schul­den­ma­chen und dazu, die lang­fris­ti­ge Re­fi­nan­zie­rung außer Acht zu las­sen", warnt Man­fred Höl­scher vom Dr.-Klein-Kon­kur­ren­ten End­er­lein.

Die Sorge wächst. Auch bei Grü­nen-Fi­nanz­po­li­ti­ker Ger­hard Schick. "Die deut­sche Ban­ken­auf­sicht ist der­zeit of­fen­kun­dig nicht in der Lage, Ri­si­ken aus der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung an­ge­mes­sen zu über­wa­chen", kom­men­tiert Schick die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine klei­ne An­fra­ge von Bünd­nis 90/Die Grü­nen (BT-Drs. 17/9871) zur Im­mo­bi­li­en­markt­ent­wick­lung.

Re­gie­rung und Ban­ken­auf­sicht wie­geln hin­ge­gen ab: Die ge­gen­wär­ti­ge Ent­wick­lung der Im­mo­bi­li­en­kre­dit­ver­ga­be stel­le keine un­mit­tel­ba­re Ge­fahr für die Sta­bi­li­tät des Fi­nanz­sys­tems dar.

Der Lei­ter einer gro­ßen Bank­fi­lia­le in Wies­ba­den be­schreibt das Im­mo­bi­li­en­fie­ber, das über die deut­sche Be­völ­ke­rung her­ein­ge­bro­chen ist, so: "Jeder Idiot glaubt, dass er sich eine Voll­fi­nan­zie­rung leis­ten kann." Da wür­den zum Teil blind Im­mo­bi­li­en ge­kauft. Und die Ban­ken schei­nen mit­zu­spie­len. "In drei Jah­ren haben wir hier spa­ni­sche Ver­hält­nis­se. Dann fliegt uns das alles um die Ohren", sagt er. :eek:

Die Bun­des­re­gie­rung glaubt das nicht. Sie ver­weist auf die kon­ser­va­ti­ve deut­sche Fi­nan­zie­rungs­kul­tur. Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen wür­den mit einem re­la­tiv hohen Ei­gen­ka­pi­tal­an­teil und meist lan­gen Lauf­zei­ten mit fes­ter Zins­ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen. Kurz­fris­ti­ge Fi­nan­zie­run­gen mit va­ria­blem Zins, bei denen das Zins­än­de­rungs­ri­si­ko beim Kre­dit­neh­mer be­steht, seien bis­lang die Aus­nah­me.

Laut Bun­des­bank-Sta­tis­tik be­trug das Neu­ge­schäfts­vo­lu­men von Kre­di­ten mit va­ria­bler Ver­zin­sung bzw. Zins­bin­dung bis zu einem Jahr im ers­ten Quar­tal 2012 rund 2 Mrd. Euro. Das sind etwas mehr als 12% vom ge­sam­ten Neu­ge­schäft. Be­zo­gen auf den Kre­dit­be­stand ist der An­teil je­doch ver­schwin­dend ge­ring (unter 1%). Es do­mi­nie­ren die mit­tel- bis lang­fris­ti­gen Zins­bin­dun­gen (ab fünf Jahre) mit einem An­teil von fast drei Vier­teln am Neu­ge­schäft und mehr als 90% am Ge­samt­be­stand. Über­haupt nehme die Hy­po­the­kar­kre­dit­ver­ga­be in re­la­tiv mo­dera­tem Tempo zu, wes­we­gen man von einer bla­sen­ar­ti­gen Ent­wick­lung noch weit ent­fernt sei.
Auf­sicht: Kein Sub­pri­me-Ri­si­ko

Dar­über hin­aus zeige die quar­tals­wei­se durch­ge­führ­te Um­fra­ge der Bun­des­bank unter mitt­ler­wei­le 34 Kre­dit­in­sti­tu­ten zur pri­va­ten Bau­fi­nan­zie­rung im April keine Lo­cke­rung der Kre­dit­ver­ga­be­stan­dards.

So lau­tet denn auch die Ant­wort der Bun­des­an­stalt für Fi­nanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht (BaFin) auf die Frage, ob wir in Deutsch­land auf ame­ri­ka­ni­sche Ver­hält­nis­se zu­steu­ern: "Der BaFin lie­gen keine Be­le­ge vor, dass sich in Deutsch­land ein Sub­pri­me-Seg­ment nach US-ame­ri­ka­ni­schem Vor­bild her­aus­bil­det." Trotz­dem haben Bun­des­bank und BaFin be­schlos­sen, "ein­zel­ne Ent­wick­lun­gen am deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt auf­merk­sam zu be­ob­ach­ten" und die Mit­ar­bei­ter zu sen­si­bi­li­sie­ren.

"Die Auf­sicht hat da einen guten Über­blick. Die Bun­des­bank schaut mit Ar­gus­au­gen auf die In­sti­tu­te", weiß Louis Hagen, Vor­stands­spre­cher der Mün­che­ner Hy­po­the­ken­bank. Dar­über hin­aus kon­trol­liert die BaFin die Ein­hal­tung der Be­lei­hungs­wert­er­mitt­lungs­ver­ord­nung (Bel­WertV), wie also Ban­ken die fi­nan­zier­ten Ob­jek­te be­wer­ten. Diese ver­pflich­tet zwar aus­schlie­ß­lich Pfand­brief­ban­ken zur An­wen­dung. Viele an­de­re In­sti­tu­te rich­ten sich aber auch nach ihr, weil sie mit dem Ge­dan­ken spie­len, eine Pfand­brief­li­zenz zu be­an­tra­gen, weiß Achim Reif vom Ver­band deut­scher Pfand­brief­ban­ken. "Die An­wen­dung der Bel­WertV be­deu­tet einen Aus­schluss spe­ku­la­ti­ver Ele­men­te. Das ist ein sta­bi­li­sie­ren­des Ele­ment in einer Phase an­zie­hen­der Märk­te", sagt Reif.

Grü­nen-Fi­nanz­ex­per­te Schick nimmt das seine Sor­gen nicht.
Ihm man­gelt es an einer flä­chen­de­cken­den Er­he­bung der Be­lei­hungs­gren­zen. "Das ist der Kern­in­di­ka­tor für Über­trei­bun­gen bei der Im­mo­bi­li­en­kre­dit­ver­ga­be, und der wird in Deutsch­land be­zo­gen auf den Ge­samt­be­stand der um­lau­fen­den Woh­nungs­bau­kre­di­te nicht er­fasst."

Einen An­halts­punkt, wie sich die Be­lei­hungs­aus­läu­fe und wei­te­re Pa­ra­me­ter wie u.a. Til­gungs­satz und Zins­bin­dungs­dau­er über die Zeit ent­wi­ckeln, lie­fert der Bau­geld­ver­mitt­ler Dr. Klein.

Mo­nat­lich wer­tet er die über die In­ter­net­platt­form Eu­ro­pace ab­ge­schlos­se­nen Bau­fi­nan­zie­run­gen aus, nach ei­ge­nen An­ga­ben bis zu 20.000 Stück. Für den Monat Mai hat Dr. Klein einen durch­schnitt­li­chen Be­lei­hungs­aus­lauf (An­teil des Kauf­prei­ses bzw. der Her­stel­lungs­kos­ten, der durch ein Dar­le­hen fi­nan­ziert wird) von 78,5% er­rech­net, über ein Pro­zent­punkt mehr als im Vor­jah­res­mo­nat.

Gleich­zei­tig sind die Kos­ten für einen Kre­dit re­gel­recht ero­diert. Be­reits für 633 Euro im Monat kön­nen sich Bank­kun­den ein Stan­dard­dar­le­hen (150.000 Euro, 2% Til­gung, 80% Be­lei­hungs­aus­lauf, zehn Jahre Zins­bin­dung) leis­ten.

Ein Jahr zuvor muss­ten sie noch 796 Euro hin­blät­tern, was Dr.-Klein-Vor­stands­spre­cher Ste­phan Ga­ware­cki zu der Aus­sa­ge trieb, dass zu­neh­mend Kun­den mit schwä­che­ren Bo­ni­tä­ten und we­ni­ger Ei­gen­ka­pi­tal fi­nan­zie­ren wür­den. Al­ler­dings nimmt der An­teil hoch­aus­lau­fen­der Fi­nan­zie­run­gen mit Fremd­ka­pi­tal­quo­ten von mehr als 90% seit An­fang 2009 ste­tig ab, wäh­rend Kre­di­te mit Ver­schul­dungs­gra­den zwi­schen 81% bis 90% of­fen­bar immer be­lieb­ter wer­den (siehe Gra­fik "Ent­wick­lung der Be­lei­hungs­aus­läu­fe").

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Hohe Aus­läu­fe, teu­rer Zins

Von be­sorg­nis­er­re­gen­den Über­trei­bun­gen scheint der Markt also noch weit ent­fernt. Das ver­mit­teln auch die Bau­fi­nan­zie­rer Mün­che­ner Hyp und Wüs­ten­rot. "Es gibt ei­ni­ge lo­ka­le Im­mo­bi­li­en­märk­te, die hei­ß­ge­lau­fen sein mögen. Dies ist aber nicht ver­ur­sacht durch nied­ri­ge Kre­dit­stan­dards der Ban­ken", sagt Hagen. "Wir sehen an den Be­lei­hungs­aus­läu­fen, dass re­la­tiv viel Ei­gen­ka­pi­tal drin­steckt. Es gibt auch ei­ni­ge, die kom­plett ohne Fremd­ka­pi­tal kau­fen." Rich­tig sei aber auch, dass man nicht mehr so ein hohes Ein­kom­men be­nö­tigt, um eine Woh­nungs­fi­nan­zie­rung zu be­kom­men. "Das heißt aber nicht, dass das dann Sub­pri­me ist. Das ist viel­mehr eine lo­gi­sche Folge nied­ri­ger Zin­sen", so Hagen.

Hoch­aus­lau­fen­de Fi­nan­zie­run­gen spie­len auch bei Wüs­ten­rot keine tra­gen­de Rolle. Im Schnitt fi­nan­zie­ren die Stutt­gar­ter über die Wüs­ten­rot Bank zwi­schen 70% und 80% des Kauf­prei­ses. Aus­lei­hun­gen von über 95% hat­ten in den letz­ten Jah­ren einen An­teil zwi­schen 3% bis 5% vom Neu­ge­schäft. "Wir hat­ten uns über­legt, unter Um­stän­den je nach Re­gi­on ag­gres­si­ver rein­zu­ge­hen.

Aber die hö­he­ren Mar­gen lie­ßen sich am Markt nicht durch­set­zen", sagt Fi­nanz­vor­stand Jür­gen Stef­fan. Für eine 95%-Fi­nan­zie­rung ver­langt Wüs­ten­rot einen Zins­auf­schlag von 120 Ba­sis­punk­ten ge­gen­über einer 80%-Fi­nan­zie­rung.

Ähn­lich hoch ist der Auf­preis bei der ING-Di­ba.

Auch 100%-Fi­nan­zie­run­gen ver­gibt die Bank - al­ler­dings bei er­höh­ten An­for­de­run­gen an die Bo­ni­tät des Kun­den. "Das ma­chen wir aber schon seit 1969 so", stellt Franz Lücke, Lei­ter Bau­fi­nan­zie­rung, klar. Deren An­teil am ge­sam­ten Kre­dit­be­stand liege je­doch im ein­stel­li­gen Pro­zent­be­reich. Voll­fi­nan­zie­run­gen, bei denen auch die Ne­ben­kos­ten kre­dit­fi­nan­ziert wer­den, kämen hin­ge­gen ge­ne­rell nicht in­fra­ge.

Nach An­sicht von Mi­chiel Goris, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Dr.-Klein-Kon­kur­ren­ten In­ter­hyp, haben zwar - so wie die ING-Di­ba - viele Ban­ken die Kauf­preis­fi­nan­zie­rung im An­ge­bot. Ein Stan­dard­pro­dukt sei das aber nicht. Ge­nau­so wenig wie die Voll­fi­nan­zie­rung. "Die Ban­ken sind an Über-100%-Fi­nan­zie­run­gen nicht in­ter­es­siert. Die wol­len vor allem si­che­re Cash­flows. In den sehr hohen Be­lei­hungs­aus­läu­fen sehen wir des­halb kaum Wett­be­werb", sagt Goris.

Doch dass ei­ni­ge Ban­ken be­reit­wil­lig ihre Kre­dit­ver­ga­be­stan­dards sen­ken wer­den, um an Neu­ge­schäft zu kom­men, ist trotz­dem alles an­de­re als ab­we­gig. Schlie­ß­lich ist der Markt für Bau­fi­nan­zie­run­gen auf An­bie­ter­sei­te hart um­kämpft. Dazu bei­ge­tra­gen hat auch die Staats­schul­den­kri­se: "Für viele Ban­ken ist die Bau­fi­nan­zie­rung mit 3% eine schö­ne­re An­la­ge als 1,5% Zin­sen für eine deut­sche Staats­an­lei­he", be­merkt Goris. Die Kon­se­quenz: Über die Kon­di­tio­nen­ge­stal­tung lässt sich Vo­lu­men steu­ern. Oder eben durch die Lo­cke­rung der Ver­ga­be­stan­dards. "Wenn die Ban­ken in an­de­ren Ge­schäfts­fel­dern wei­ter­hin Pro­ble­me haben, wer­den sie ihre Ak­ti­vi­tä­ten in der pri­va­ten Bau­fi­nan­zie­rung ver­stär­ken und den Wett­be­werb er­hö­hen. Die Wahr­schein­lich­keit, dass Ban­ken ihren Kun­den in Zu­kunft bes­se­re Kon­di­tio­nen bie­ten und hö­he­re Ri­si­ken bei der Kre­dit­ver­ga­be ein­ge­hen, um Markt­an­tei­le zu ge­win­nen, ist daher recht hoch. Bei der Ent­wick­lung frü­he­rer Preis­bla­sen waren ver­gleich­ba­re Mus­ter zu er­ken­nen", er­läu­tert Mar­tin Irle, Fi­nan­zie­rungs­ex­per­te beim Im­mo­bi­li­en­be­ra­ter Cush­man & Wake­field.

Quasi zu­ge­schnit­ten scheint Irles Ar­gu­men­ta­ti­ons­ket­te auf die Com­merz­bank. Vor kur­zem gab das In­sti­tut be­kannt, die Schiffs­fi­nan­zie­rung und die ge­werb­li­che Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung kom­plett auf­zu­ge­ben. Statt­des­sen soll das Ge­schäft mit pri­va­ten Bau­dar­le­hen kräf­tig aus­ge­baut wer­den. Im Ge­spräch mit der IZ kün­dig­te Falko Schö­ning, Be­reichs­lei­ter Kre­dit, eine "deut­li­che Ge­schäfts­aus­wei­tung" an. 2011 kam die Bank schon auf be­acht­li­che 4,5 Mrd. Euro Neu­zu­sa­gen. Be­werk­stel­li­gen will Schö­ning den Zu­wachs vor allem mit Hilfe der In­ter­hyp-Platt­form, über die man den Kun­den auch Kre­di­te von an­de­ren Ban­ken an­bie­ten kann. "Unser Ziel ist es aber nicht, die Com­merz­bank pro­vi­si­ons­las­ti­ger zu ma­chen, son­dern das ei­ge­ne Kre­dit­buch wei­ter aus­zu­bau­en. Der Vor­teil ist, dass Kun­den die ak­tu­el­len Bau­fi-Kon­di­tio­nen bei uns auf einen Blick ver­glei­chen kön­nen", be­tont Schö­ning.

Ins Ri­si­ko gehen will er dabei nicht.
"Un­se­re Kre­dit­ver­ga­be­stan­dards sind un­ver­än­dert. Wir stel­len si­cher, dass wir nicht in die Falle lau­fen", sagt er. Ent­schei­dend sei für ihn die per­sön­li­che Bo­ni­tät des Kun­den. Wenn die passt, sind auch hoch­aus­lau­fen­de Kre­di­te, sogar Voll­fi­nan­zie­run­gen, denk­bar.


Nicht un­er­heb­li­che Zins­ri­si­ken

Für Hel­mut Rausch, Vor­stands­mit­glied der WL Bank, ist das schon ein zu hohes Ri­si­ko: "Wer in Bal­lungs­räu­men, wo wir in den letz­ten bei­den Jah­ren zum Teil mas­si­ve Preis­stei­ge­run­gen ge­se­hen haben, jetzt 100% fi­nan­ziert, der hat nicht viel aus der Ver­gan­gen­heit ge­lernt." Au­ßer­dem ver­mu­tet er, dass ei­ni­ge Ban­ken Zins­än­de­rungs­ri­si­ken ein­ge­hen, vor allem die­je­ni­gen, die sich nicht über Pfand­brie­fe lang­fris­tig re­fi­nan­zie­ren kön­nen. "Es sei denn, sie si­chern alles über Zins­s­waps ab. Viele dürf­ten aber hier nicht un­er­heb­li­che Ri­si­ken ein­ge­gan­gen sein, um an der Er­trags­schrau­be zu dre­hen", sagt Rausch.


Auch auf Kun­den­sei­te ist das Zins­än­de­rungs­ri­si­ko ein Pro­blem: Wenn die Fi­nan­zie­rung auf Kante ge­näht ist und kein hö­he­rer Til­gungs­satz ver­ein­bart wird, kann es nach Ab­lauf der Zins­bin­dung bei dann ge­stie­ge­nen Zin­sen eng wer­den. "Aus mei­ner Sicht sind die Til­gungs­sät­ze häu­fig zu nied­rig ge­wählt", sagt Ralf Weitz, Lei­ter Bau­fi­nan­zie­rung bei Im­moScou­t24. Bei einer Zins­er­hö­hung von 3% auf 6% oder 7%, sei das Ri­si­ko er­heb­lich. "Ich glau­be schon, dass es ei­ni­ge Bo­ni­tä­ten gibt, bei denen es dann Schwie­rig­kei­ten geben wird, wenn es zu Zins­sprün­gen kommt. Wir haben aber keine Blase, weil Hun­der­te von Leu­ten in die fal­sche Fi­nan­zie­rung ge­trie­ben wur­den."

Warum es in Deutsch­land kein Sub­pri­me-Seg­ment geben wird, hat für Mi­cha­el Voigt­län­der, Im­mo­bi­li­en­pro­fes­sor am In­sti­tut der deut­schen Wirt­schaft in Köln, zwei tri­via­le Grün­de: "Ers­tens: Sub­pri­me-Kre­di­te sind so teuer, dass sich viele sagen: ,Dann miete ich lie­ber'. Zwei­tens: Die Deut­schen ti­cken ein­fach an­ders. Die wol­len sich gar nicht hoch ver­schul­den. Es wird keine Kul­tur­ver­än­de­rung geben."
 
Moin :coffee:

Sagt mal, das soll gestern der Auslöser für den home run im Dax gewesen sein ???'



Laut Händlern hatten dem Markt die neuesten Zahlen vom US-Häusermarkt Auftrieb gegeben. Demnach war die Zahl der Baubeginne in den USA im Juni überraschend hoch ausgefallen. Mit einem Plus von 6,9 Prozent auf 760.000 seien sie zudem so stark gewachsen wie seit fast vier Jahren nicht mehr.

6.684,42 +1,62% [106,78]
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Wohnpreise in Deutschland mit viel Luft nach oben :shock:

"Deutschland gegen den Rest" - so lautet das Fazit einer Studie von DB Research zu Wohnimmobilienpreisen im Euroraum.

Während in allen anderen Märkten der Eurozone die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien über dem langfristigen Durchschnitt liegt, ist ausgerechnet in Deutschland, wo die wirtschaftlichen Perspektiven vergleichsweise gut sind, das Gegenteil der Fall.

Somit sei Deutschland zusätzlich zu seinem "Safe-haven-Status" in der Eurokrise "fundamental gut bewertet". Das Preis/Einkommensverhältnis liegt in Spanien 25 % über dem langfristigen Durchschnitt, in Belgien, Frankreich und den Niederlanden sogar um ca. 40 % darüber.

In Deutschland dagegen lag diese Relation Ende 2011 mehr als 20 % unter dem langfristigen Durchschnitt.
:eek:

DB Research rechnet deswegen mit weiteren Preissteigerungen, vor allem in Städten mit über 500.000 Einwohnern. Mittel zur Umschichtung in Immobilien sind ausreichend vorhanden: Privathaushalte verfügen über Nicht-Immobilienvermögen in Höhe von fast 5 Billionen Euro.
 
Schäuble will offene Immobilienfonds verbieten Problematische Geldanlage vor dem Aus :eek:

24.07.2012, 16:45
Von Hannah Wilhelm

Mit dem Verbot offener Immobilienfonds möchte Finanzminister Schäuble eine neue EU-Richtlinie umsetzen. Geschlossene Immobilienfonds sollen jedoch weiterhin verkauft werden dürfen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem beliebten Investmentprodukt.

Es soll in Deutschland keine neuen offenen Immobilienfonds mehr geben - zumindest wenn es nach dem Bundesfinanzministerium geht. Das hat einen Entwurf vorgelegt zur Umsetzung einer EU-Richtlinie. Es geht um die Regulierung alternativer Investments. Und dabei wird mal eben ein bei den Deutschen beliebtes Produkt in Rente geschickt. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Ende von Immobilienfonds

Auch das weltberühmte Chrysler Building in New York war schon Spekulationsobjekt: Im Juli 2008 kaufte der Abu Dhabi Investment Council für 800 Millionen US-Dollar einen Anteil von 90 Prozent. (© dpa)

Was wird aus den bereits bestehenden offenen Immobilienfonds?

Abgeschafft werden die offenen Immobilienfonds durch die Richtlinien-Umsetzung nicht. Die Fonds, die derzeit auf dem deutschen Markt angeboten werden, soll es auch weiterhin geben. "Für Anleger in diesen Fonds soll sich hiermit nichts ändern", sagt ein Sprecher von dem Interessenverband der Investmentfonds BVI. Aber glücklich ist er nicht, dass es in Zukunft nicht möglich sein soll, neue Produkte aufzulegen. Der Bestandsschutz garantiert auf jeden Fall: Anleger, die derzeit ihr Geld in offenen Immobilienfonds haben, müssen sich keine Alternative überlegen, wenn sie nicht möchten.

Was sind offene Immobilienfonds?

In Deutschland gibt es 35 offene Immobilienfonds, in die Privatanleger Geld stecken können. Insgesamt sind 84 Milliarden Euro investiert. Durch offene Immobilienfonds ist es Privatanlegern möglich, mit wenig Geld und kurzfristig in Immobilien Geld anzulegen. Dabei kaufen Anleger Anteile an einem Fonds und die Fondsgesellschaft kauft, vereinfacht gesagt, von dem eingesammelten Anlegergeld verschiedene Immobilien. Die Anleger können die Fondsanteile auch wieder verkaufen. Das Problem ist jedoch: Wenn viele auf einmal ihr Geld rausziehen, müssen schnell und unter Druck Immobilien abgestoßen werden. Das geht jedoch oft nur unter großem Wertverlust. 2009 wurden deshalb einige Fonds geschlossen, das heißt, die Rücknahme der Fondsanteile wurde für eine Zeit lang ausgesetzt. Derzeit sind noch fünf der 35 Fonds eingefroren. Neun Fonds werden aufgelöst. Wegen der Problematik gab es bereits einige Änderungen im vergangenen Jahr. Es wurde festgelegt, dass neue Anleger Anteile von Immobilienfonds nicht einfach wieder verkaufen können, sondern sie mindestens 24 Monate halten müssen. Und es gilt nun eine einjährige Kündigungsfrist.

Und was ist mit geschlossenen Immobilienfonds?

Aus geschlossenen Immobilienfonds können Anleger nicht einfach aussteigen. Statt dessen wird einmalig Geld von den Anlegern eingesammelt und mit der Summe werden dann Immobilien finanziert. Diese werden gebaut, gekauft, vermietet. Über Jahre bleiben die Anleger investiert. Sie sind an einer Unternehmung beteiligt, tragen unternehmerisches Risiko - bis hin zum Totalverlust. "Diese Produkte sind viel weniger für Privatanleger geeignet als die offenen Fonds. Es ist absurd, dass die geschlossenen Fonds weiterhin verkauft werden dürfen - es aber auf der anderen Seite keine neuen offenen Fonds mehr geben darf", sagt Anlegeranwalt Peter Mattil aus München. Auch für die geschlossenen Fonds wird sich einiges ändern durch das neue Gesetz. Zum Beispiel wird das Risiko der Nachschusspflicht abgeschafft. Viele Verbraucherschützer hatten sich aber ein Verbot der geschlossenen Fonds für Kleinanleger gewünscht.

Welche Richtlinie wird umgesetzt?

Die sogenannte AIFM-Richtlinie, mit der die EU alternative Investments regulieren will. Sie sollte vor allem Hedgefonds treffen, in Deutschland fallen aber auch geschlossene Fonds und die offenen Immobilienfonds darunter.

Ab wann gelten die Neuerungen?

Umgesetzt werden muss die Richtlinie bis Mitte 2013. Bis dahin wird sich sicher noch einiges ändern an dem Entwurf, der über 500 Seiten umfasst.
 
und hier wird von nettokaltmieten gesprochen.

nicht mehr lang und landflucht setzt ein, da sich ein normalo mit familie die mieten nicht mehr leisten kann in städten ab 500.000 Einwohner

zweistellige zuwachsraten :wallbash:

Stärkster Anstieg der Wohnungsmieten in Q1 in Dortmund

Die Wohnungsmieten in den deutschen Großstädten sind im 1. Quartal 2012 weiter gestiegen, am stärksten um 14 % in Dortmund. Einige der vergleichsweise günstigen Städte haben spürbar aufgeholt, heißt es im aktuellen Mietbarometer von Immowelt. Demnach liegen die Mietpreise in Hannover, Bremen, Dresden und Essen erstmals über dem bundesweiten Durchschnitt von 6,30 Euro/m².

In Hannover und Essen legten die Mieten im Vorjahresvergleich jeweils um 11 % zu, in Bremen und Dresden um je 6 %.

Die teuerste Stadt ist weiterhin München (+7 % auf 13,30 Euro/m²), gefolgt von Frankfurt (+8 % auf 12,30 Euro/m²).

Zweistellige Zuwächse gab es noch in Hamburg (+11 %) sowie in Düsseldorf und Köln (je +10 %).

Unter dem bundesweiten Schnitt blieben von den 14 analysierten Städten mit über 500.000 Einwohnern nur Leipzig und Dortmund, trotz des rasanten Anstiegs in der Ruhrmetropole.
 
Schaffe schaffe Häusle baue


Goldene Zeiten - Gute Konjunkturlage beflügelt Bauindustrie
18.07.2012, 00:47 Uhr

In Deutschland erlebt die Baubranche einen Aufschwung wie seit langem nicht. Vor allem die Nachfrage nach Wohnungen wächst. Gebaut wird soviel, wie schon seit Jahren nicht mehr. Trotzdem kann der Neubau den Bedarf - vor allem in Ballungszentren - nicht decken. Ein Beispiel ist das Berliner Unternehmen "Kondor Wessels"

http://www.handelsblatt.com/video/m...kturlage-befluegelt-bauindustrie/6890558.html
 
Gerade auf Deutschlandfunk

sehr interessant

http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&stream=1&/

28.07.2012 · 11:05 Uhr
Vorbei: Von Spaniens Bauboom sind viele faule Kredite übriggeblieben
Ruinen des geliehenen Wohlstands: Spaniens einstürzende Neubauten

Mit Reportagen von Hans-Günter Kellner

Der Aufstieg war so steil wie nirgends: Zwischen 1996 und 2007 wuchs die Wirtschaft in Spanien wie in keinem anderen europäischen Land. Der Motor des Wachstums war die Bauindustrie. In den letzten zehn Jahren sind in Spanien sechs Millionen Wohnungen fertiggestellt worden.

Im Zuge dieser Entwicklung sank die Arbeitslosigkeit auf immer neue historische Tiefststände, die Wohnungsverkäufe spülten Geld in die öffentlichen Kassen, das die Politiker nutzten, um das soziale Netz ein wenig enger zu knüpfen - aber auch, um Geschenke an die Wähler zu verteilen.

Um so härter spüren die Spanier nun den Absturz. Experten zufolge stehen fast sechs Millionen Wohnungen leer, ein Viertel der Bevölkerung ist ohne Arbeit und - vor allem: ohne jede Aussicht, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Der Staatshaushalt wird von Sparzwängen diktiert, die hohen Zinsen und die vielzitierten Märkte fordern ihren Tribut. Welche Reformen die Regierung von Mariano Rajoy mit der absoluten Mehrheit des konservativen Partido Popular auch durchs Parlament peitscht - es ist keinerlei Besserung in Sicht.

Die Fehler der Vergangenheit lasten heute als schwere Hypothek auf einem Land, das ohne fremde Hilfe nicht aus der Krise findet.

Am Mikrofon: Jeanette Seiffert

Geplante Beiträge

1) Eduardo Lema - Wie die Banken mit leichtfertiger Kreditvergabe bankrott gingen
2) José Ángel und Erika
3) Wohnungsbesetzerin Azucena Paredes
4) Virginia Felipe und ihre Angst vor Reformen in der Pflege
5) Unternehmerin und Ex-Bankerin María Elipe

Literatur:
Raphael Chirbes: Krematorium. Kunstmann Verlag, München 2008 (aus dem Spanischen von Dagmar Ploetz).
 
Wacker Neuson wac, die kleene Caterpillar

kk 12,04
handvoll über Stuttgart

Mit Glück läuft Wacker Neuson über den Widerstand bei 12,18.
Am 09.08. Zahlen. 1. Quartal war schon extrem gut. Kann meines Erachtens die Hochs vom Frühjahr schnell toppen
Handelsumsatz jedoch etwas mau.

01.08.12 13:00 Uhr
12,05 EUR -0,33% [-0,04]
http://profichart.boerse-go.de/1117063


big.chart
 
dafür ziehen die Sylter weg und damit die Arbeitskräfte :kichern:

Immobilienpreise auf Sylt
Notstand auf der Luxusinsel


22. Juli 2012 | 09:00 Uhr | Vo

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Rekordpreise von 35000 Euro pro Quadratmeter sind in Kampen keine Seltenheit. Das aber können sich nur noch die ganz Reichen leisten. Foto: dpa

Die Luxus-Insel der Deutschen wird immer beliebter. Die Nachfrage katapultiert die Immobilienpreise nach oben - und die Insulaner aus ihrer Heimat. Für sie wird Wohnraum zur Mangelware.

Sylt. "Die Nordseeinsel Sylt hat ihre Position als Deutschlands teuerster Immobilien-Standort gehalten." Vermeintliche Anerkennung schwang mit, als die Deutsche Presseagentur (dpa) kürzlich unter Berufung auf eine Studie des Nobel-Maklers Engel & Völkers diese Meldung herausgab. Nirgends sonst in der Bundesrepublik kostet ein Quadratmeter so viel wie in Kampen: in absoluter Spitzenlage 35.000 Euro. Was für Händler und Verkäufer ein Traum sein mag, entwickelt sich für die normalen Insulaner jedoch immer mehr zum Albtraum. Die stetig steigenden Immobilienpreise locken immer mehr Zweitwohnungsbesitzer an - und machen den Dauerwohnraum derart knapp, dass sich der Durchschnittsverdiener diesen nicht mehr leisten kann. Zusätzliche Grundstücke gibt es nicht, weil der Naturschutz dies in der einzigartigen Landschaft nicht zulässt.

Bis zu 3000 Pendler täglich

Allein in den letzten zwei Jahren haben sich rund 240 einstige Sylter an einen ungleich günstigeren Wohnsitz im Amt Südtondern umgemeldet, den Festlandsabschnitt auf der anderen Seite des Hindenburgdamms. Mit dem Zug pendeln mittlerweile täglich 2500 bis 3000 Menschen aus dem Raum Niebüll von und zur Arbeit auf die Insel. Doch sie können schon nicht mehr kompensieren, was Sylt durch die Abwanderung auch in entferntere Regionen verloren geht: 500 Service-Jobs vor allem im Tourismus sind in diesem Sommer unbesetzt. Größtes Hindernis: fehlende Unterkünfte für Arbeitnehmer.

Einwohnerzahl droht Halbierung

Die Behörden geben die - von vielen bereits bezweifelte - Zahl der Dauereinwohner Sylts noch mit 21.000 an. Wenn die Erosion so weitergeht wie bisher, könnte ihre Zahl in 20 bis 30 Jahren auf nur noch 10.000 bis 12.000 gefallen sein. Diese Prognose trifft ein Gutachten im Auftrag der Gemeinde Sylt.


Branchen-Kenner sprechen davon, dass sich die Grundstückspreise über die letzten zehn Jahre mehr als verdoppelt haben. "Allein in den letzten zwei Jahren haben die Immobilienpreise in Einzelfällen um 50 Prozent und mehr angezogen", berichtet Ole König von König Immobilien, einem seit 50 Jahren bestehenden Familienunternehmen. "Im Moment werden Preise aufgerufen, die jenseits von allem bisher Dagewesenen sind." Als Ursache für das immer weitere Anziehen der Schraube sieht er die Finanzmarkt-Krise und die mit ihr einhergehenden niedrigen Zinsen. "Das macht die Flucht in Sachwerte noch attraktiver, und bei Wohneigentum auf Sylt wissen die Kunden um die Wertbeständigkeit", sagt König. Insbesondere im Segment bis 500.000 Euro registriert er eine "deutlich gestiegene Nachfrage". "Mit Glück" könne man dafür eine Wohnung von 60 Quadratmetern bekommen. Welche Ausmaße die Goldgräberstimmung zwischen List, Hörnum und Morsum erreicht hat, lässt sich auch an der Zahl von 200 Maklern ablesen, die inzwischen auf der Insel registriert sind. In den 90er Jahren waren es noch 60. "Das hat die Schraube noch beflügelt", diag nostiziert König. Weil sich die Händler bei veräußerungswilligen Hauseigentümern gegenseitig überbieten, würden die Angebotspreise teils "künstlich hochgetrieben und auf diese Weise auch schlechte Lagen überbewertet."

Erben in Versuchung oder unter Druck

Wer ein Haus erbt, gerät leicht in Versuchung zu verkaufen - und sich mit dem Spitzenerlös von der Insel auf dem Festland zu normalen Preisen ein neues Domizil zu errichten. Selbst Bruchbuden gehen gut. Investoren nehmen sie mit Kusshand, reißen ab und bauen neu - Ferienwohnungen, weil sich mit denen ein Vielfaches der Miete für Dauerwohnen erzielen lässt. Zumal, wenn es um eine Erbengemeinschaft aus mehreren uneinigen Geschwistern geht, sind diesem Gang der Dinge Tür und Tor geöffnet. "Selbst, wenn einer der Erben das Haus halten möchte, kann er es oft nicht, weil er seine Geschwister angesichts des immensen Grundstückswertes mit horrenden Summen auszahlen müsste", erklärt Lars Schmidt, Gründer der Bürgerinitiative "Zukunft Sylt". Einzelne hätten ein Erbe sogar schon ausschlagen müssen - weil sie, wieder bedingt durch den Grundstückswert, die davon abhängige Erbschaftssteuer gar nicht zahlen konnten. Fast die Hälfte der Häuser der Insel, beobachtet Schmidt, seien im Winter meist dunkel - also Ferienimmobilien.

Er kennt "nicht nur Leute, die weggehen, weil sie keinen Wohnraum mehr finden - sondern auch solche, die wegziehen, weil sie keine intakte Nachbarschaft mehr vorfinden." "Nicht nur arme Menschen, sondern die breite Mittelschicht wird von der Insel verdrängt", kritisiert Schmidt. Nachdem er diese Stimmung "in immer mehr Gesprächen aufgenommen" hat, hat der Naturkosmetik-Unternehmer aus Tinnum im letzten Jahr "Zukunft Sylt" ins Leben gerufen. Er möchte dem Verdruss ein Ventil geben und zugleich Perspektiven aufzeigen. 1600 Menschen haben sich "Zukunft Sylt" auf deren Facebook-Seite angeschlossen, den harten Kern aktiver Mitstreiter gibt Schmidt mit "15 bis 20" an. "Einige auf der Insel finden es nicht so gut, was wir zum Thema machen - sie möchten die Illusion der Idylle erhalten", sagt Schmidt.

Bürger-Initiative will die Wende

Er findet das auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten "nicht zielführend". Denn: "Wenn hier immer weniger Arbeitskräfte untergebracht werden können, ist Sylt irgendwann touristisch nicht mehr betriebsfähig." Das Erholungsparadies droht sich auf diese Weise Stück für Stück selbst aufzufressen.

Für "Zukunft Sylt" ist dieses Szenario ein Ansatzpunkt, auch diejenigen in die eigene Arbeit einzubeziehen, die die Misere verursachen. Zum Beispiel bei den "German Polo Masters" an diesem Wochenende möchte Schmidt auch bei den "Reichen und Schönen" um Zustimmung und finanzielle Unterstützung werben. Spätestens zum Biike-Brennen im nächsten Februar soll eine Bürgerstiftung gegründet sein, die die Arbeit von "Zukunft Sylt" auf breitere Füße stellt. Die Satzung liegt bereits zur Genehmigung beim Land. Sponsorengelder sind gefragt, um aus dem Stiftungsvermögen eines Tages ein Wohnprojekt anzuschieben, das ausschließlich für Sylter mit durchschnittlichem Einkommen gesichert wird. Zwar bemüht sich auch die Gemeinde Sylt um neue Wohnformen mit Schutz vor Spekulanten (siehe Text rechts) und wird dafür von Schmidt ausdrücklich gelobt. "Doch das reicht nicht", befürchtet er. "Um einen signifikanten Effekt im Preisgefüge zu erzielen, brauchen wir auf Sylt 2000 neue Wohnungen."
 
02. August 2012, 13:07 Uhr
Teure Häuser und Wohnungen
Immobilienpreise in Großstädten steigen drastisch

Die Zinsen sind niedrig wie nie, viele Anleger flüchten in Immobilien und treiben die Preise in die Höhe. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft werden Wohnungen und Häuser immer teurer - vor allem in Hamburg und Berlin.


Berlin - Die rekordniedrigen Zinsen machen klassische Geldanlagen für viele Sparer unattraktiv. Gleichzeitig sind Kredite so günstig wie nie - viele Deutsche investieren deshalb seit einigen Jahren in Immobilien. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat festgestellt, dass die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland zwischen 2003 und 2011 im Schnitt um rund 10,5 Prozent gestiegen sind.

Vor allem in Großstädten aber zogen die Preise deutlich stärker an: In Hamburg kletterten sie innerhalb von acht Jahren um 31 Prozent, in Berlin sogar um 39 Prozent. "Vor allem in Ballungsgebieten steigen die Werte von Wohnungen und Häusern nahezu stetig", teilte das IW mit. Am teuersten ist München - dort kostet eine Eigentumswohnung im Durchschnitt gut 4200 Euro pro Quadratmeter. Dahinter folgen Hamburg (3100 Euro) und Frankfurt (2900 Euro), deutlich günstiger ist Berlin mit bisher noch 2200 Euro im Schnitt.

Keine Immobilienblase in Sicht

Trotz der deutlich anziehenden Preise sieht das IW bundesweit keine Immobilienblase. "Die deutschen Immobilienmärkte sind gesund - trotz aktuell stark steigender Preise" hieß es. Denn die höheren Kosten seien vielmehr Ausdruck großer Nachfrage und ein Zeichen für die Attraktivität von Ballungsgebieten. "Bedenken, es könnte sich wie in den USA, Irland oder Spanien eine Preisblase bilden, sind unberechtigt", schreiben die Forscher.

Von einer Preisblase könne schon deshalb nicht die Rede sein, schreibt das IW, weil eine Blase voraussetze, dass die Investoren glaubten, die Immobilien würden permanent an Wert gewinnen. In dem Fall wetten die Anleger auf einen höheren Wiederverkaufspreis und heizen so die Nachfrage an - die Blase entsteht. Stellen sie fest, dass ihre Erwartungen zu optimistisch waren, kommt es zu einer Welle von Verkäufen - die Spekulationsblase platzt, die Preise purzeln.

Als Begründung gegen eine Immobilienblase führt das IW vier Punkte an:

Mietpreise halten mit dem Anstieg Schritt: Ein Anzeichen für eine Blase wäre laut IW, wenn die Kaufpreise über längere Zeit schneller stiegen als die Mieten. Dies sei aber nicht der Fall, die Entwicklung der Mieten halte hier Schritt. Nur in München und Hamburg hätten die Kaufpreise die Mieten um 21 und 9 Prozent überholt.

Die Menschen haben mehr Geld: Die Zahl der Arbeitnehmer in den fünf vom IW untersuchten Städten hat sich besser entwickelt als im Bundesdurchschnitt. So stieg die bundesweite Beschäftigtenzahl von März 2006 bis September 2011 um 11,7 Prozent. In München sogar um 12,2 Prozent, in Hamburg um 16,1 Prozent und in Berlin um 16,6 Prozent. Mehr Jobs bedeuten mehr Einkommen - ein Trend, der laut IW schon deshalb weitergehen dürfte, weil in den Metropolen die Bevölkerung weiter zunimmt.

Die Nachfrage übersteigt das Angebot: Steigt in Boomphasen die Zahl der Immobilienverkäufe nur deswegen an, weil von weiter steigenden Preisen ausgegangen wird, droht eine spekulative Blase. Dann werden aber viele Immobilien verkauft, teilweise auch mehrfach. Tatsächlich aber hat laut IW die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern bundesweit stärker angezogen als das Angebot. Einzig Berlin tanzt aus der Reihe: In der Hauptstadt hat sich die Zahl der angebotenen Immobilien seit 2007 um 60 Prozent erhöht.

Kreditvergabe steigt kaum: Bei spekulativen Blasen würden die Banken üblicherweise auch deutlich mehr Kredite vergeben. "Doch davon ist in Deutschland nirgends etwas zu sehen: Trotz historisch niedriger Zinsen steigt das Kreditvolumen für Wohnungskäufe nur minimal", schreibt das IW in seiner Studie.

Die Bundesbürger tilgen offenbar lieber ihre Kredite schneller und sichern sich längerfristig ab. Die Eigenkapitalanteile bei der Finanzierung bleiben konstant, mancherorts steigen sie sogar.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/immobilienpreise-in-deutschland-explodieren-laut-iw-studie-a-847835.html

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Is the Real-Estate Rebound for Real?

By JOE LIGHT

For investors, "home" is no longer a four-letter word.


The real-estate sector, for the first time in years, is serving as a beacon of relative strength in an otherwise weak economy. Standard & Poor's on Tuesday reported that home prices in its S&P/Case-Shiller 20-city index rose 0.9% in May from the prior month, after adjusting for seasonal trends, and have risen 2.6% since bottoming in January.

Some of the world's smartest investors, including Warren Buffett, are taking notice, placing big bets on a continued recovery in the housing market. Other kinds of real-estate investments—including real-estate investment trusts that own shopping malls, apartment buildings and hospitals—also have been among the best performers this year.

For ordinary investors, the rebound serves as an opportunity to rethink how much of their portfolio should be in real-estate investments—and to participate in the rebirth of a sector they once left for dead.

"After the recent returns we've seen, people are naturally asking 'Have I already missed it or is there further upside to come?' From our perspective, yes, there's further upside," says Frank Haggerty, a portfolio manager at money manager Duff & Phelps Investment Management who comanages a $1.3 billion mutual fund that invests in commercial-real-estate companies.

There is reason for optimism. Not only are single-family home prices steadily climbing, but the Joint Center for Housing Studies at Harvard University in a June report said inventories of new, single-family homes in March were at the lowest level in 49 years. The upshot: It would take fewer than six months to sell the current inventory, the traditional boundary between a strong and weak market, says Eric Belsky, managing director of the center.

To be sure, some promising signals during the recession turned out to be false alarms. In mid-2009, the 20-city S&P/Case-Shiller Home Price Index began a yearlong rise, only to fall again. Yale professor Robert Shiller, who called both the early 2000s stock-market crash and the recent real-estate bust, says he isn't certain prices have bottomed.

But even if the absolute nadir hasn't been reached, most economists say the odds are good that real estate will be stronger over the next few years than it has been in the past few.

Meantime, experts say that because commercial real estate is such a big part of the economy, it should make up about 15% or more of the stock portion of an investment portfolio. Yet these days, commercial real estate comprises only about 3% of funds that track the broad stock market—meaning investors who follow the major indexes are drastically underexposed.

With that in mind, here is how to play the real estate turnaround smartly in three main ways—investing in home builders, buying real-estate investment trusts and buying and managing individual properties.


Picking the Best Builders

At least some of the real-estate recovery already has been priced into the market, experts say. The iShares Dow Jones U.S. Home Construction ITB +0.86% exchange-traded fund has returned 35% this year including dividends, according to investment-research firm Morningstar, trouncing the S&P 500's jump by 25 percentage points.

But even with the increase, housing stocks are still 66% below their May 2006 level, when the housing crisis was just getting started.

There is reason to believe some home builders have more room to run, says Mark Luschini, chief investment strategist at Janney Montgomery Scott. While valuations might look rich at first glance, the numbers are skewed, he says.

Investors commonly value home builders by looking at the ratio of their share prices to their book value, a measure known as the price/book multiple. But those ratios look artificially high because builders' land and other assets are just starting to reflect the recovery, he says.

The ratio "is distorted," he says. "Even without making heroic assumptions on new-home sales, there's room for home builders to go up."

Another reason to be bullish: On average, after home prices reach their trough, upturns last seven years, according to a study by the International Monetary Fund of 55 housing rebounds world-wide since the 1970s. So, if a bottom has in fact been reached, home construction companies could be in for another 6½ years of increasing sales.

The easiest way to make a broad bet on home builders is through an ETF, such as SPDR S&P Homebuilders XHB +2.24% or iShares Dow Jones US Home Construction ITB +0.86% . Given the market's run-up, however, it might be smarter to stick with specific home-related stocks that have the most room for growth, says Bob Wetenhall, a senior analyst at RBC Capital Markets.

KB Homes, KBH -1.60% for example, has shown improving new-home orders that set it above other home builders, Mr. Wetenhall says. What's more, after accounting for tax benefits that it accrued during the housing downturn, the company's price/book ratio is 1, about 30% below that of other home builders, he says.

Lennar, LEN +1.69% which has a price/book ratio of 1.5 after adjusting for tax benefits, looks expensive next to its peers. But since it gets revenues not only from single-family homes but also multifamily housing and other kinds of real estate, it will be buttressed, Mr. Wetenhall says.

Rethinking REITs

Although single-family housing made the headlines during the real-estate boom, the performance of real-estate investment trusts—which mostly manage portfolios of commercial properties such as office parks, malls and apartment buildings—was also spectacular.

The National Association of Real Estate Investment Trusts index of publicly traded REITs nearly tripled between January 2003 and the index's peak in January 2007, including dividends—making large-company stocks' total return of 62% look paltry by comparison.

Then equity REITs, which primarily own real estate rather than mortgages, were crushed during the downturn, losing more than two-thirds of their value from their 2007 high. But equity REITs have risen 15% this year and now are about even with their peak, after dividends.

Many financial advisers argue that since REITs already make up about 3% of funds that track total stock-market indexes, they don't deserve a separate allocation in a portfolio. Others say REITs should get up to 20% of the overall pie because of their low correlations with other asset classes and high dividend yields.

The right answer is in between.

In the last decade, REITs increasingly have moved in lock-step with the broader stock market, according to a Morningstar analysis, meaning their low-correlation benefits are nearly gone.

And since the 1970s, REITs' dividends have also grown more slowly than inflation, knocking down that benefit, says money manager William Bernstein, author of "The Investor's Manifesto."

But investors should put a hefty chunk of their portfolio in REITs, says Rick Ferri, founder of investment adviser Portfolio Solutions.

The reason? Most commercial real estate isn't publicly traded, so broad stock-market funds grossly understate the sector's importance to the economy, Mr. Ferri says. To make up the difference, investors should invest an extra 10% of their stock allocation in equity REITs—-which would turn a hypothetical 60/40 portfolio into one with 54% in a total stock-market fund, 6% in a REIT index fund, and 40% in a total bond-market fund, Mr. Ferri says.

Warning: Don't confuse equity REITs with mortgage REITs, which use short-term debt to buy long-term mortgage-backed securities and are more of a bet on interest-rate and credit-quality trends than real-estate performance, says Mr. Bernstein.

The easiest way to capture equity REIT exposure is with a low-cost index fund, like the Vanguard REIT VNQ +0.78% ETF, which has an expense ratio of 0.10%, dividend yield of 3.3%, and has returned about 17% this year, including dividends.

Finding bargains among specific REITs might be more difficult, given the recent rally. Experts suggest starting with valuation.

Rather than use a price/earnings ratio to value real-estate investment trusts, many REIT investors calculate a price/funds-from-operations ratio, which excludes depreciation and amortization—both hefty expenses for heavy property owners.

Based on that measure, the valuations of REITs in some sectors already are approaching their 2007 heights. REITs that own industrial properties, for example, had a forward P/FFO multiple of about 15.4, according to Nareit, the same level as in January 2007. And REITs that own regional malls have a P/FFO of 15.4, above 2007's 13.7.

On the plus side, apartment REITs' multiple of 17.2 is still well below the 19.6 level seen in 2007.

REITs that will benefit most from an economic turnaround will be those with shorter lease terms that can quickly raise rents, says Mr. Haggerty of Duff & Phelps, making those that own hotels, apartments and storage units the strongest players. High-quality mall properties also will fare better in a slowly expanding economy, he says.

For example, as of the end of May, Mr. Haggerty's fund had positions in self-storage REIT Extra Space Storage EXR +0.54% and apartment REIT Essex Property Trust ESS -0.21% . The fund also had holdings in mall owner Simon Property Group SPG +1.00% and regional-mall REIT Taubman Centers TCO +1.03% .


Being a Landlord

Although home builders and REITs have risen in anticipation of the real estate turnaround, the prices of single-family homes have barely begun to increase.

To value single-family homes, some investors divide average home prices, as measured by an index such as that run by S&P/Case-Shiller, by "owners' equivalent rent," which is calculated by the Bureau of Labor Statistics.

By that measure, home valuations are almost as low as they were in the first quarter of 1998, well before the most recent real-estate run-up began.

That has caught the attention of many investors, including Mr. Buffett, who in February said he would buy "a couple hundred thousand" homes if it were practical.

Instead, Mr. Buffett has said he plans to bid on the loan portfolio of failed mortgage lender Residential Capital and also has profited from gains at some of Berkshire Hathaway's BRKB +1.78% home-related subsidiaries, including paint maker Benjamin Moore and modular-home builder Clayton Homes.

Smaller investors could benefit from the trend as well, experts say, by directly buying properties.

Of course, renting out homes and apartments can be tricky. Investment property owners have to deal with problems ranging from prolonged vacancies to deadbeat tenants. They also might underestimate maintenance and insurance expenses and overestimate rents.

Cash buyers often are favored by sellers and might even command a better price. But banks are willing to lend for investment properties as long as the investor can make at least a 30% down payment on the home, says Bankrate.com senior financial analyst Greg McBride.

For investors who aren't keen on dealing with such obstacles but want exposure to single-family housing, an alternative is coming.

In May, private-equity firm Kohlberg Kravis Roberts KKR +0.86% and home builder Beazer Homes BZH +0.87% announced plans to soon go public with a REIT that will own and rent single-family homes. Other private-equity firms have announced similar intentions.

"There's great opportunity in actually buying residential homes directly for investors who have the capital," Mr. Luschini says. "Prices are clearly turning the corner, and housing affordability is the highest in a generation."



Einige US-Bau- und Immobilienwerte haben sich seit dem Tief 2009 verdreifacht, markante ab Herbst 2011

Bau Resdential
Lennar
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Toll Brothers
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KB Home
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Pulte Home
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REITS

Equity Residential
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Simon
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:eek:

General Properties
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03.08.2012 | 10:00

Immobilien: Blasen-Gefahr überraschend gesunken

Die Lage am Schweizer Wohnimmobilienmarkt hat sich im zweiten Quartal 2012 etwas beruhigt: Der UBS-Immobilienblasenindex sank zum ersten Mal seit vier Jahren. Doch nicht überall sieht es gleich gut aus.


Die Gefahr für eine Immobilienblase in der Schweiz ist überraschend gesunken. Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index ging im zweiten Quartal erstmals seit vier Jahren zurück: Er sank von von 0,95 Punkten im Vorquartal auf 0,82 Punkte. Eine Entwarnung bedeutet das aber nicht. :eek:

Der Rückgang deute auf eine leichte Marktberuhigung hin, jedoch nicht auf eine Trendwende, teilte die UBS mit. Der Immobilienmarkt verharre weiterhin klar in einer Boomphase. Die Preise in Gebieten mit besonders angespanntem Immobilienmarkt legten auch im vergangenen Quartal stark zu.

Starkes Preiswachstum in der Region Zürich

Die Region Zürich liegt dabei mit durchschnittlichen Jahreszuwachsraten von fast 9 Prozent seit 2009 klar an der Spitze. Neben Zürich zählen die Agglomerationen Genf und Lausanne zu den Regionen der Schweiz, in denen die Immobilienpreise besonders schnell steigen.

Die Zahl der Gefahrenregionen verringerte sich jedoch. Das Untere Baselbiet sowie das Gebiet um Gstaad werden aktuell nicht mehr dazu gezählt. Beide Gebiete werden aber weiterhin von der UBS genau beobachtet.

Grund für die leichte Abkühlung des Marktes waren unter anderem sinkende Angebotspreise. Die Eigentumswohnungen wurden 1,6 Prozent und die Einfamilienhäuser 0,5 Prozent günstiger als im Vorquartal angeboten. In Verbindung mit steigenden Einkommen und stagnierenden Konsumentenpreisen habe dies den teilweise starken Aufwärtstrend der letzten Quartale gestoppt, hiess es weiter.

Preise wachsen langsamer

Die UBS-Ökonomen erwarten aber keine Trendwende. Sie verweisen auf die historisch günstigen Finanzierungsbedingungen, das hohe Bevölkerungswachstum und die robuste Binnenkonjunktur.

Die Anfang Juli in Kraft getretenen Mindestanforderungen bei der Hypothekarfinanzierung würden die Nachfrage nach Wohneigentum aber möglicherweise dämpfen. Für die nächsten Quartale werden daher «etwas geringere» Preiswachstumsraten erwartet.

Anfang Mai hatten die UBS-Ökonomen noch damit gerechnet, dass der Immobilienblasen-Index noch im zweiten Quartal über 1,00 Punkte und damit in die Risiko-Zone vordringen könnte.

(aho/sda/awp)
 
Ich glaube, das nennt man: Kaufen wenn die Kanonen donnern.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1283052#1283052 schrieb:
µ schrieb am 06.08.2012, 07:22 Uhr[/url]"]PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

SPANIEN -

Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften steigen nach langer Flaute wieder in Spaniens Immobilienmarkt ein. Die Wiederbelebung dieses Geschäfts ist für das rezessionsgeplagte Land eines der raren Hoffnungssignale. (FTD S. 1)
 
:rolleyes:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1283124#1283124 schrieb:
vendetta schrieb am 06.08.2012, 09:28 Uhr[/url]"]dpa-AFX: Immoblienverwalter CB: Erste Lebenszeichen vom spanischen Immobilienmarkt
HAMBURG (dpa-AFX) - Der spanische Immobilienmarkt sendet laut dem
Immobilienverwalter CB nach langer Flaute wieder positive Signale. Zuletzt
hätten wieder verstärkt Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften in
spanische Immobilen investiert, sagte der Investmentchefs des größten spanischen
Immobilienverwalters CB, Richard Ellis, Adolfo Ramírez-Escudero, der 'Financial
Times Deutschland' (FTD; Montagausgabe). 'Heute haben wir 20 Kunden, und fast
alle wollen kaufen', sagte Ramírez-Escudero.

Vier Immobiliengeschäfte in dreistelliger Millionenhöhe habe er in den
vergangenen Monaten abgeschlossen, so Ramírez-Escudero weiter. Zudem befinde
sich seine Gesellschaft derzeit in Verhandlungen über Immobiliengeschäfte in
einem Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro. Das sei mehr als doppelt so viel
wie im gesamten Vorjahr - Tendenz steigend.


Knapp vier Jahre lang hatten Investoren Spaniens Immobilienmarkt wegen
fallender Preise gemieden. Der Einbruch der Immobilienbranche hatte die Banken
des Landes tief in die Krise gestürzt. Die FTD schreibt von ausfallgefährdeten
Immobilienkrediten von mehr als 180 Milliarden Euro. Die Euro-Staaten mussten
die Banken daher im Juni mit einer Kreditlinie von bis zu 100 Milliarden Euro
stützen. Mit der Rückkehr der Investoren gebe es nun erste Anzeichen dafür, dass
sich der Immobilienmarkt fängt - eine Voraussetzung für die Genesung des
angeschlagenen Bankensektors und der spanischen Wirtschaft insgesamt, hieß es
weiter in dem Bericht./jkr/jsl
zégB
 
STEIGENDE PREISE
Furcht vor der Immobilienblase wächst



Die in Hamburg seit Jahren steigenden Mieten und Immobilienpreise haben jetzt zu ersten warnenden Stimmen geführt. "Der Hamburger Wohnimmobilienmarkt steuert auf eine Blase zu", sagt Norbert Schumacher, Regionalleiter des Bauträgers NCC, einem Tochterunternehmen des gleichnamigen schwedischen Baukonzerns. Schumacher baut Miet- und Eigentumswohnungen sowie Reihenhäuser in Hamburg und konzentriert sich dabei auf bezahlbares Wohneigentum. "Aktuell sind 350 bis 400 Wohneinheiten in Hamburg im Bau", sagt Schumacher. Dazu gehören 92 Mietwohnungen am Sievekingdamm und 28 Eigentumswohnungen in Ohlsdorf, die 3800 Euro pro Quadratmeter kosten.

Nachdem Neubauwohnungen in Hamburg innerhalb von fünf Jahren nach dem LBS-Preisspiegel um knapp 40 Prozent teurer geworden sind, "setzt sich der Aufwärtstrend bei den Miet- und Kaufpreisen unverändert fort", sagt Marcus Cieleback von der Patrizia Immobilien AG. Auch Schumacher rechnet damit, dass die Preise weiter kräftig steigen werden.

+++ Gefahren am Immobilienmarkt +++

Der Druck kommt von allen Seiten. Die durch das Wohnungsbauprogramm mit 6000 Einheiten jährlich plötzlich in Gang gesetzte Bauboom führt zu Problemen bei den Fertigstellungen. "Das Volumen kann vom Baugewerbe derzeit gar nicht ausreichend bedient werden", sagt Schumacher. Die Folge seien vor allem bei Tiefbauarbeiten deutlich gestiegene Preise und zu wenig Angebote von potenziellen Auftragnehmern. "Manche Preise sind so kalkuliert, da weiß man gleich, die wollen den Auftrag nicht wirklich haben", sagt Schumacher. Auch bei Innenarbeiten müsse inzwischen auf Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein zurückgegriffen werden.

Weitere preistreibende Faktoren sind die Grundstückspreise, die gestiegenen energetische Anforderungen und die große Nachfrage. 2007 konnte NCC Eigentumswohnungen in Lokstedt für 2700 Euro pro Quadratmeter anbieten. "Inzwischen kommen einige dieser Wohnungen für 3500 Euro auf den Markt", sagt Schumacher.

Doch lange kann diese Entwicklung nicht gut gehen. Meist wird die Blasenbildung ohnehin erst im Nachhinein erkannt. "Wenn sich einzelne Faktoren wie die Bauzinsen oder Anlagemöglichkeiten verändern, kann der Preistrend schnell gebrochen werden", sagt Schumacher. So erleichtern die historisch niedrigen Hypothekenzinsen die Finanzierung der hohen Kaufpreise und Anleger bevorzugen derzeit Immobilien, weil die eine höhere Rendite als Staatsanleihen bringen.

+++ Preise für Eigentum: Hamburg auf Platz zwei +++

Die Preissteigerungen am Immobilienmarkt bekommen auch verstärkt die Mieter zu spüren. "Bei einem Neubauprojekt in Hamm werden 11,50 bis 12,00 Euro aufgerufen", sagt Schumacher. "Im vergangenen Jahr stiegen die Mieten in Hamburg um zwölf Prozent, für größere Wohnungen sogar zwischen 20 und 30 Prozent", sagt Cieleback. Die Patrizia baut im Portugiesenviertel in der Karpfangerstraße ein Bürogebäude zu Wohnungen um. Seit gut einem Jahr ist auch Wohnungsbau in der Innenstadt möglich, da sie nicht mehr als Geschäftsgebiet ausgewiesen ist. Doch die Mietpreise für die 85 bis 130 Quadratmeter großen Wohnungen beginnen bei 13 Euro pro Quadratmeter. Zwar kommen jetzt viele neue Wohnungen auf den Markt, aber für viele sind die Mieten zu teuer.

Denn immer mehr Interessenten sind sogar bereit, Mieten von 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter zu zahlen. Solche Preise rufen die Vermieter für die Sophienterrassen auf.

Damit ist aber in Hamburg offensichtlich die Schmerzgrenze erreicht. "Nicht alle unsere Objekte eignen sich für eine Vermietung, weil dann Mieten von 30 Euro pro Quadratmeter erzielt werden müssten", sagt Christian Meyer von der Frankonia Eurobau und Projektleiter des Bauvorhabens Sophienterrassen. Manche seiner Objekte mit Quadratmeterpreisen von 13 500 Euro lassen sich daher nur verkaufen. Doch auch das ist offenbar kein Problem. "Wir haben 50 Prozent der Objekte des gesamten Projekts mit insgesamt 200 Wohnungen bereits verkauft", sagt Meyer. Auf angeblich gesunkene Kaufpreise angesprochen, sagte er, die Preisentwicklung verlaufe in einer Wellenbewegung. Sie wird also entsprechend der Nachfrage gesteuert und kann schon um einige Tausend Euro pro Quadratmeter schwanken. "Im Moment sind wie sehr zufrieden."

Artikel erschienen am 10.08.2012
 
Deutschland hält Wohn-Immobilienpreise
gegen den Rest der Euro-Welt


Euroraum allgemein noch überbewertet
Die Unsinnigkeit der Blasendiskussion bei deutschen Wohnungspreisen macht eine
aktuelle Untersuchung von DB Research deutlich. Deutschland stellt gegenüber den
immer noch allgemein überbewerteten Märkten des Euroraumes die Ausnahme dar.
Hier blieben die fundamentalen Bewertungsmaßstäbe trotz einiger Preissteigerungen
in den letzten Jahren nahe historischen Tiefständen. Einen weiteren Konsolidierungsprozess
der Immobilienpreise stellt DB Research aber für weite Teile des Euroraumes
in Aussicht.

Viele europäische Wohnimmobilienmärkte seien immer noch überbewertet, recherchierte
DB Research (DBR) in einer brandaktuellen Untersuchung. Die Anpassungen seien
noch lange nicht abgeschlossen. In den meisten Euro-Ländern werde der Konsolidierungsprozess noch mehrere Jahre die Konjunktur und die Solvenz des Bankensektors belasten.

Die Anpassung sei in Irland und Spanien am weitesten fortgeschritten. In Frankreich, den
Niederlanden und Belgien hätten sich die Preise dagegen kaum verändert. An den italienischen und portugiesischen Märkten blieben deutliche Überbewertungen aus. Da Deutschland für die Investoren in Europa den „safe haven“-Status genieße und voraussichtlich eine bessere ökonomische Performance als die anderen europäischen Länder aufweisen werde, erwarten die Researcher der Deutsche Bank weitere Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt.

Die Immobilienpreise dürften in Großstädten am stärksten ansteigen.

Die Zinsrückgänge auf das niedrige deutsche Niveau und zumeist niedrige Leitzinssätze
im ersten Jahrzehnt der EWU hatten Wohnimmobilienpreise in zahlreichen EU-Ländern
explodieren lassen. Die Blase platze in der Finanzkrise. In Irland, Spanien und
Griechenland, wo die Preissteigerungen zuvor am stärksten waren, ist der Preisrückgang am deutlichsten. In Frankreich, wo die sich die Preise im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt haben, ist bisher keine deutliche Korrektur eingetreten. Die Immobilienpreise in Italien und Portugal liegen immer noch über dem zu Beginn des Jahrtausends
herrschenden Niveau, wobei es in diesen Ländern jedoch weniger klar ist, ob die vorherigen Preissteigerungen überhöht waren.

Das nominale Preisniveau hat noch in keinem der erwähnten Länder wieder das Niveau des frühen 21. Jahrhunderts erreicht, was aus Sicht von DB Research darauf hindeutet, dass die Preiskorrektur wohl noch nicht vorüber ist. In der Entwicklung der Immobilienmärkte stellt Deutschland die Ausnahme dar. Hier haben Umstrukturierungen der Unternehmen und die allgemeine Wirtschaftslage dazu geführt, dass die verfügbaren Einkommen und daher auch die Immobilienpreise stagnierten. Erst in der letzten Zeit zogen Transaktionsvolumina und Immobilienpreise an.

Es stellt sich die Frage, wo das „richtige“ Preisniveau liegt. Die nominalen Preise
sind wenig aussagefähig. Erschwinglichkeitsindizes, definiert als Immobilienpreise im Verhältnis zu verfügbaren Einkommen oder Mieten, geben lt. DBR ein besseres Bild des potenziellen Anpassungsbedarfs. Die Immobilienpreise werden zudem stark durch gesetzliche und regulatorische Gegebenheiten, wie z.B. sehr hohe Kredit/Wert-Verhältnisse, Mietpreisbindungen, die steuerliche Absetzbarkeit von Hypothekenzinszahlungen oder Zwangsvollstreckungsverfahren,
beeinflusst. Hier ändert sich jedoch wenig, so dass der der historische
Durchschnitt der Erschwinglichkeitsindizes lt. DBR ausreichend sein sollte, den Fair Value
der einzelnen Märkte zu bestimmen. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass viele Wohnimmobilienmärkte in der Eurozone immer noch überbewertet sind.

Obwohl in Spanien eine beträchtliche Anpassung stattgefunden habe, sei der spanische Markt immer noch um ca. 25% überbewertet. In

Belgien, Frankreich und den Niederlanden seien die Häuser aber noch weniger erschwinglich als in Spanien. Die Preis/Einkommens-Verhältnisse liegen in diesen Ländern um ca. 40% über ihrem langfristigen Durchschnitt. In Griechenland sind die Hauspreise bis zum Jahr 2007 nur geringfügig stärker gestiegen als das verfügbare Einkommen.

Die Erschwinglichkeit verringerte sich zuletzt in Richtung des langfristigen Durchschnitts. Die Preise werden zukünftig jedoch wohl durch einen Rückgang der verfügbaren
Einkommen unter Druck geraten.

Deutschland ist das einzige Land, wo die Erschwinglichkeit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt liegt und aufgrund höherer Einkommen zunehmen könnte. Deshalb scheint der deutsche Markt zusätzlich zu seinem „Safe-haven“- Status in der Eurokrise fundamental gut bewertet zu sein.

Allerdings stellt der Erschwinglichkeitsdurchschnitt in den Ländern mit schwerer
Rezession nicht die Untergrenze dar. Hier könnten nach historischen Daten die Hauspreise lt. DBR in Relation zu den Einkommen auch über mehrere Jahre unter ihren langfristigen Durchschnitt fallen. Die Untergrenze liege bei ca. 80% des Durchschnitts.


Vor diesem Hintergrund biete offensichtlich nur Deutschland einen ziemlich sicheren Wert.
DB Research-Ausblick: Wenn negative exogene Schocks ausbleiben und unter
der Annahme, dass sich der reibungslose und langsame Anpassungsprozess von 2008 bis
2012 fortsetzt, dürfte sich der spanische Markt bis 2016 auf seinen langfristigen Erschwinglichkeitsdurchschnitt und bis 2020 auf ein Preis/Einkommens-Verhältnis von 80% anpassen.

Griechenland und Irland liegen bereits unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Hier sei in 4
Jahren und bzw. in 1,5 Jahren das Abstiegspotential erschöpft. Dagegen seien die stark
überbewerteten Märkte Belgien, Frankreich und Niederlande schwer einzuschätzen. Wenn
niedriges Zinsniveau und die juristischen und regulatorischen Veränderungen, die zu den
hohen Preisniveaus beigetragen haben, erhalten werden, können die Preis/ Einkommens-
Verhältnisse auch längerfristig ein gehobenes Niveau behalten. In Deutschland wirkt das
makroökonomische Umfeld unterstützend auf die steigenden Immobilienpreise.
Im internationalen Vergleich hätten sich die Hauspreise in Deutschland antizyklisch
entwickelt und wiesen eine geringere Volatilität auf. Niedrige Hypothekenzinsen und die
Flucht in einen „Safe haven“ dürften den deutschen Hauspreisen ebenso wie der jüngste
Anstieg der verfügbaren Einkommens Unterstützung geben. Ein Risiko, dass die Preise außer
Kontrolle geraten, bestehe dann, wenn ausländische Investoren aufgrund der Befürchtung
eines Auseinanderbrechens der Eurozone den deutschen Markt überfluten oder inländische
Investoren vermehrt Geld im Immobilienbereich investieren würden. Deutsche Haushalte
haben Finanzvermögen in Höhe von 4.900 Mrd. Euro und Immobilienbesitz in Höhe
von 3.600 Mrd. Euro, so dass beträchtlicher Spielraum für Portfolioumschichtungen in Immobilien
bestehe. (WR)
-------------------------------------------------

Lesenswert DB Research

Immobilienpreise im Euroraum
Deutschland gegen den Rest

http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_I...e+im+Euroraum:+Deutschland+gegen+den+Rest.pdf
 
eute, 06:59 dpa-AFX
DGAP-News: Mobimo erzielt gutes Halbjahresergebnis (deutsch)


Mobimo erzielt gutes Halbjahresergebnis

Mobimo Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis


16.08.2012 06:59

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR ---------------------------------------------------------------------------

M e d i e n m i t t e i l u n g

Mobimo erzielt gutes Halbjahresergebnis

* Halbjahresbetriebsergebnis (EBIT) erstmals über CHF 60 Mio.
* Der Reingewinn erhöhte sich um 15% auf CHF 39,6 Mio.
* Mieterträge steigen nach abgeschlossener Portfoliobereinigung wieder an
* Erste bedeutende Investition für Dritte gesichert
* Attraktive Erweiterung der Projektpipeline


Luzern, 16. August 2012 -
Die Mobimo Holding AG entwickelt sich auch 2012 dynamisch weiter. Der EBIT nahm in der Berichtsperiode um 32% auf CHF 60,8 Mio. zu (Vorjahr CHF 46,2 Mio.) und der Reingewinn erhöhte sich um 15% auf CHF 39,6 Mio. (Vorjahr CHF 34,5 Mio.). Unter Ausklammerung des letztjährigen Sondereffekts (Steuern) stieg der Gewinn vor Neubewertung um rund 37% auf CHF 22,6 Mio. Zu diesem erfreulichen Ergebnis trugen sowohl der Erfolg aus der Vermietung des wachsenden Anlageportfolios als auch Promo-tions- und Neubewertungsgewinne bei. Das Immobilienportfolio wies zum Stichtag am 30. Juni 2012 einen Gesamtwert von CHF 2 269 Mio. (Vorjahresende CHF 2 171 Mio.) auf.

Weiterhin gute Marktverhältnisse
Der Schweizer Immobilienmarkt präsentierte sich auch in der ersten Jahreshälfte 2012 ungebrochen robust.
Die stabile Konjunktur, die anhaltende Zuwanderung, wachsende Raumbedürfnisse und die zunehmende Anzahl Kleinhaushalte sorgen insbesondere in den wichtigsten Wirtschaftszentren für eine kontinuierliche Nachfrage nach qualitativ hochwerti-gem Wohnraum. Trotz der zur Zurückhaltung aufrufenden Stimmen der Nationalbank und der FINMA besteht weiterhin eine rege Nachfrage nach Hypotheken. Zu attraktiv stellt sich für viele aufgrund der tiefen Zinsen Wohneigentum im Vergleich zum Mieten von Wohn-raum dar. Der Absatz von Stockwerkeigentum in den höchsten Preisklassen hat sich hin-gegen verlangsamt und auch hohe Mieten sind nur an besten Lagen durchsetzbar. Die Marktnachfrage für Büro- und Gewerbeflächen an zentralen Lagen ist anhaltend gut. Lan-desgrenznahe Flächen, vor allem im Retailbereich, leiden jedoch unter der Frankenstärke bzw. unter dem Einkaufstourismus ins nahe Ausland.

Planmässige Bautätigkeit Mobimo hat sich in diesem Umfeld planmässig weiterentwickelt und reagiert wo nötig auf die Veränderungen im Markt. Am Ende der Berichtsperiode befindet sich eine neue Anlage-liegenschaft unmittelbar vor Fertigstellung, das Bürogebäude «Polygon» für Rockwell Au-tomation in Aarau. Dies erlaubt nun das «Freispielen» des restlichen Areals, eine Voraus-setzung für die umfassende Neugestaltung des «Torfeld Süd». In Adliswil konnte im Früh-jahr mit der Eigentumsübertragung der ersten Wohnungen in der Überbauung «Wilacker» begonnen werden.

Zielstrebig voran kommt auch die Realisierung der drei Wohngebäude mit ihren 250 Miet- und Eigentumswohnungen «Am Pfingstweidpark» am Fuss des Mobimo Towers in Zürich West. Neu in Angriff genommen wurden der Bau des Multifunktionsgebäudes «Pépinières» in Lausanne-Flon sowie die gemischte Überbauung auf dem OVA-Areal beim Bahnhof in Affoltern am Albis. Mit dem zukünftigen Betreiber des Seniorenzent-rums wurde ein langfristiger Mietvertrag abgeschlossen.

Höhere Erträge aus allen Bereichen
Der Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum (Promotion) erhöhte sich auf CHF 8,3 Mio. (Vorjahr CHF 0,5 Mio.), da bei mehreren Wohnobjekten (Wilacker Adliswil, Mobimo Tower) das Eigentumsrecht auf die Käufer übertragen werden konnte. Insgesamt wurden Wohnungen für CHF 71,8 Mio. verkauft. Während die Nachfrage im mittleren Segment un-gebrochen hoch ist, beispielsweise «Am Pfingstweidpark» in Zürich und im «Wilacker» in Adliswil, gestaltet sich der Verkauf der letzten 20 Wohnungen im Mobimo Tower trotz an-haltend regem Interesse als (zeit-)aufwändiger als geplant. Weiter hat Mobimo im ersten Halbjahr ihre Landreserven für Luxuswohneigentum in Erlenbach verkauft und konzentriert sich vorwiegend auf Neuentwicklungen im mittleren Segment.

Mit CHF 39,8 Mio. (Vorjahr CHF 37,1 Mio.) stieg der Erfolg aus Vermietung trotz der Sen-kung des Referenzzinssatzes wieder deutlich an. Dies nachdem auch die umfangreiche Portfoliobereinigung der letzten zwei Jahre zu einer deutlich höheren Qualität des Anlage-bestandes und der Mieterträge geführt hat. Die erzielten Baufortschritte der bestehenden Projekte, Mietvertragsoptimierungen und die marktbedingte Reduktion des Diskontsatzes führten im Weiteren zu einem Erfolg aus Neubewertung von CHF 22,7 Mio. (Vorjahr CHF 16,6 Mio.).

Projektpipeline um attraktive Projekte erweitert Mobimo wird auch künftig wachsen können. Gegenwärtig befinden sich Liegenschaften für das eigene Anlageportfolio mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 440 Mio. im Bau oder kurz vor Fertigstellung. Daneben sind weitere Projekte für das eigene Portfolio mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 560 Mio. in Planung.

In der Berichtsperiode neu erworben wurde ein charaktervolles ehemaliges Gewerbe- und Bürogebäude an der Badenerstrasse in Zürich Altstetten, das zu einer attraktiven Wohnlie-genschaft mit über 40 Lofts und Ateliers umgebaut wird.

Die Entwicklungskompetenz von Mobimo ist im Markt geschätzt. Der seit dem 1. Januar 2012 aktive, neue Geschäftsbereich «Investitionen Dritte» bearbeitet bereits den ersten Grossauftrag. Mobimo wird in Dübendorf eine Wohnüberbauung mit rund 250 Mietwohnun-gen mit einem Drittinvestor entwickeln.

Mit dem Gewinn der Ausschreibung für einen Entwicklungspartner der Städte Biel und Nidau wurde Mobimo eine besondere Ehre zuteil. Unter dem Namen «AGGLOlac» soll auf dem ehemaligen Expo-2002-Gelände direkt am Bielersee auf einer Fläche von 130 000 Quadratmetern ein neuer, attraktiver Stadtteil in der Berner Uhrenmetropole entstehen.

Solide Finanzierung mit hoher Eigenkapitalquote Die Bilanz der Mobimo ist grundsolide und die Berechenbarkeit unserer Geschäftstätigkeit hoch. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Finanzverbindlichkeiten liegt bei 9,3 Jahren und die durchschnittlichen Zinskosten bei bescheidenen 3,1%. Unsere Eigenmittel beliefen sich per Jahresmitte auf CHF 1 159,1 Mio., das entspricht einer soliden Eigenkapitalquote von 47 %. Das gibt uns eine hohe Flexibilität bei der Planung und Realisierung unserer Projekte.

Positive Kursentwicklung
Am 30. Juni 2012 schloss die Mobimo-Aktie bei CHF 219.10 und lag damit 5,3% über dem Schlusskurs per 31. Dezember 2011. Unter Anrechnung der Ausschüttung von CHF 9.- pro Aktie am 25. April 2012 entspricht dies einer Gesamtperformance von 9,7 % im ersten Se-mester.

Ausblick 2012
Für den weiteren Verlauf des laufenden Geschäftsjahres sind wir zuversichtlich. Aus heuti-ger Optik erscheint die gewohnte Fortsetzung unserer attraktiven Dividendenpolitik bereits in Sichtweite.
Die Schwerpunkte der Tätigkeit bleiben ebenfalls unverändert: Die Realisierung der zahlreichen Bauprojekte, der Ausbau des Entwicklungsgeschäfts, die Flächen-vermarktung, der Verkauf von Stockwerkeigentum sowie die gezielte Optimierung der Pro-jektpipeline. Im Weiteren wird unser Verwaltungsrat Brian Fischer im August 2012 vom Au-dit & Risk Committee in den Immobilien-Ausschuss wechseln.

Ausführliche Berichterstattung Den Bericht zum 1. Halbjahr 2012 finden Sie auf unserer Webseite www.mobimo.ch unter Investor Relations / Berichterstattung oder auch auf der Home-Seite. (Link: http://ir.mobimo.ch/websites/mobimo2011/German/40/berichterstattung.html)

Telefonkonferenz für Analysten und Medien heute um 10.00 Uhr Mobimo Holding AG lädt Sie zu einem Conference Call über den Halbjahresabschluss 2012 ein. Dr. Christoph Caviezel (CEO) und Manuel Itten (CFO) werden die Resultate präsentie-ren und für Fragen zur Verfügung stehen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Datum: 16. August 2012 Zeit: 10:00 Uhr (MEZ) Einwahlnummer: +41 (0)22 592 73 12 oder gebührenfrei 0800 000 732 Konferenz-ID: 4558981

Die dazugehörige Powerpointpräsentation kann auf der Home-Seite unter www.mobimo.ch eingesehen werden. Im Weiteren informieren wir Sie, dass am selben Tag um 14.00 Uhr ein Conference Call in Englisch stattfinden wird. Die Einwahlnummern bleiben identisch; Konferenz-ID: 4558984.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Mobimo Holding AG Dr. Christoph Caviezel, CEO Manuel Itten, CFO +41 44 397 11 86 ir@mobimo.ch www.mobimo.ch

Über Mobimo Die Mobimo Holding AG wurde 1999 in Luzern gegründet und ist seit 2005 an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Die Mobimo-Gruppe verfügt über einen attraktiven Portfoliomix von Anlageobjekten mit stabilen Erträgen und Entwicklungsobjekten mit hohem Wertsteigerungs- potenzial. Die Investitionen werden an zukunftsträchtigen Standorten primär in den Wirtschaftsräu-men Zürich und Lausanne/Genf sowie in den Wirtschaftsräumen Basel, Luzern/Zug, Aarau und St. Gallen getätigt. Mobimo zählt mit einem Liegenschaftenportfolio im Gesamtwert von knapp CHF 2,3 Mrd. zu den führenden Immobiliengesellschaften der Schweiz. Im Portfolio enthalten sind Entwick-lungsobjekte mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde bis 2015. (Stand per 30.06.2012).

16.08.2012 Mitteilung übermittelt durch die EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

EquityStory veröffentlicht regulatorische Mitteilungen, Medienmitteilungen mit Kapitalmarktbezug und Pressemitteilungen. Die EquityStory Gruppe verbreitet Finanznachrichten für über 1'300 börsenkotierte Unternehmen im Original und in Echtzeit.



Mobimo notiert nahe dem kürzlichen Allzeithoch

M1H

223,70 CHF -0,53% [-1,20] 52W Hoch 228,00
small.ewf.chart

typ3.chart
:eek:
 
17.08.2012, 08:57

Mögliche Prämie für Hausbesitzer Regierung denkt über Abwrackprämie für Heizungen nach

Was mit alten Autos funktioniert hat, soll auch mit Heizungen klappen: Umweltminister Altmaier erwägt die Einführung einer Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen. Bis zu einer möglichen Umsetzung wird es aber noch dauern.


Das Wort des Jahres 2009 ist wieder da: Abwrackprämie. Die Bundesregierung denkt über eine Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen nach. Was bei alten Kraftfahrzeugen funktioniert hat, könnte möglicherweise auch bei Heizungen klappen.

Entsprechende Pläne befänden sich derzeit in der Ressortabstimmung, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) dem Radiosender Bayern 2. Details nannte er allerdings nicht. Es sei nicht klar, ob und wie solche Regelungen kommen würden, schränkte Altmaier ein. Offenbar geht es um eine mögliche Reform des Erneuerbare-Energie-Wärmegesetzes (EEWärmeG).

Die Überlegungen befinden sich aber wohl noch in einem sehr frühen Stadium. Zunächst wandert der Vorschlag durch die einzelnen Ressorts, bevor ein ensprechendes Gesetz überhaupt auf den Weg gebracht werden kann - ob das noch in dieser Legislaturperiode passieren wird, ist fraglich.

Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass Hauseigentümer eine Einmalprämie erhalten würden, wenn sie ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine neue Anlage tauschen. Finanziert werden solle dies über eine Abgabe von Heizöl- und Gashändlern. In Deutschland heizen rund drei Viertel der Haushalte mit Öl oder Gas



zufällig ist

CENTROTEC Sustainable AG CEV
http://www.centrotec.com/

die Muttergesellschaft von Wolf Heiztechnik
http://www.wolf-heiztechnik.de/de/pkp/home.html

Wolf ist europäischer Marktführer bei Kasten-Klimageräten und ein führender Anbieter von Heiztechnik.



gestern schon schön reagiert an der Börse :eek:

17.08.12 17:35 Uhr
13,08 EUR +8,73% [1,05]
big.chart
big.chart
 
Gute Tabellenübersichten im Artikel enthalten


Donnerstag, 9. August 2012
Immobilien

Immobilien-Boom nur in Hamburg, Berlin und München


Während die Metropolen Hamburg, Berlin und München Boom-Tendenzen bei Wohnungsmieten und Eigentumswohnungspreisen aufweisen, sind die Werte im Bundesdurchschnitt nur moderat gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte der F+B-Wohn-Index im zweiten Quartal 2012 um 2,2 Prozent zu.




URL des Artikels: http://www.cash-online.de/immobilien/2012/immobilien-boom-nur-in-hamburg-berlin-und-muenchen/8807
 
Baugenehmigungen: Wohnungsbau wächst weiter, aber weniger rasant

Das Wachstum im deutschen Wohnungsbau verliert etwas an Tempo, bleibt bei Geschosswohnungen aber hoch. Im 1. Halbjahr wurden laut Statistischem Bundesamt 114.000 Wohnungen genehmigt, das sind 4,9 % mehr als im 1. Halbjahr 2011. Im ersten Halbjahr 2011 waren die Genehmigungen noch um 27,9 %, im 2. Halbjahr um 16,6 % nach oben gegangen. Für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern legten die Genehmigungen um 14 % zu, für Einfamilienhäuser sanken sie dagegen um 6 %.

Besondere Erwähnung verdient vor allem die Kategorie "Wohnheime", in die Studenten- und Altenwohnheime, aber keine Pflegeheime fallen. Hier wird ein phänomenales Plus von 181 % (auf 3.900 Einheiten) vermeldet. :eek:

Auch Nichtwohngebäude zeigen Zuwächse: Der genehmigte umbaute Raum stieg um 7,6 %, was allein auf das Konto privater Bauherren geht. Besonders stark legten Hotels und Gaststätten zu, nämlich um 30,5 %.
 
Dat is der, der mal so aus der Portokasse Karstadt gekauft hat :kichern:

Berggruen erwirbt Knorr-Bremse-Gebäude in Berlin-Friedrichshain

Die Nicolas Berggruen Holdings hat für 15 Mio. Euro den ehemaligen Sitz der Knorr-Bremse AG in Berlin-Friedrichshain erworben. Bei einer Zwangsversteigerung erhielt Berggruen den Zuschlag 7,5 Mio. Euro unter Verkehrswert.

Die Liegenschaft am Bahnhof Ostkreuz besteht aus einem denkmalgeschützten, sechsgeschossigen Bürobau sowie einem Neubau. Die Gesamtnutzfläche beträgt knapp 25.000 m², der Leerstand rd. 60 %. Die Büros sollen nun für rd. 12 Mio. Euro modernisiert werden. Zudem erwarb Berggruen dieser Tage ebenfalls in Friedrichshain das historische Speichergebäude Mühlenstraße 78-80 von einem Hamburger Privatinvestor. Der 1907 errichtete Getreidespeicher mit 2.236 m² Gewerbefläche, davon knapp 2.000 m² Bürofläche, soll für bis zu 1,5 Mio. Euro aufgewertet und an einen Gastronomen sowie an Unternehmen aus der Kreativwirtschaft vermietet werden.

Mit den beiden Käufen verfügt Berggruen nach eigenen Angaben in Berlin jetzt über nahezu 100 Büro-, Wohn- und Geschäftshäuser. :eek:
 
Wohneigentum: Immer mehr Käufe in den Ballungsgebieten

Über 70 % der in den letzten vier Jahren gekauften Eigenheime und Eigentumswohnungen wurden in den Ballungsgebieten erworben und damit mehr als je zuvor. Dies ergibt einen Studie von TNS Infratest, die im Auftrag des Bundesbauministeriums und verschiedener Finanzierungsinstitute durchgeführt wurde. Mitte der 90er Jahre war die Wohneigentumsbildung noch etwa zu gleichen Teilen auf Ballungsräume und die übrigen Regionen verteilt.

Der Trend gilt nicht nur für Gebrauchtkäufe, sondern auch auch für den Neubau.

Der Anteil der Gebraucht-Erwerbe an allen Käufen ist allerdings in den letzten vier Jahren deutlich von 56 auf 62 % gestiegen. Nach Auffassung der Bausparkasse LBS zeigen die Ergebnisse, dass die eigenen vier Wände keineswegs zur Zersiedelung beitragen: Sie entstünden vielmehr vor allem im Gebäudebestand und auch im Neubau überwiegend in den Städten.
 
22. August 2012, 07:07 Uhr
Möbelhaus-Viertel
Ikea will ganzen Stadtteil in Hamburg errichten

Ikea plant den Bau eines komplett neuen Stadtteils in Hamburg - mit Wohnungen, Büros und Geschäften für Tausende Menschen. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, sucht der schwedische Konzern bereits nach einer ausreichend großen Fläche.
:shock:

Hamburg - Wohnst Du noch in Hamburg oder lebst Du schon in Ikea-City?

Der schwedische Konzern will ein komplett neues Stadtviertel in der Hansestadt errichten. "Wir möchten einen neuen Stadtteil bauen, von dem Hamburg profitiert", sagte Harald Müller, Manager bei der Immobilien-Tochter von Ikea, Landprop, dem "Hamburger Abendblatt". Hamburg sei "eine der Prioritätsstädte in Deutschland, in denen wir aktiv Grundstücke suchen und hoffentlich bald fündig werden".

Dem Bericht zufolge sucht die Ikea-Schwestergesellschaft Inter Ikea bereits rund um die Innenstadt oder in Flughafennähe ein mindestens fünf Hektar großes Areal. :lol:

Das Unternehmen Inter Ikea konzentriert sich dabei auf brachliegende Grundstücke oder solche mit zum Abriss freigegebenen Gebäuden; Bestandsobjekte kommen für den Konzern demnach nicht infrage.

Ein Gestaltungskonzept für die "Ikea-City" in der Hansestadt will das Unternehmen gemeinsam mit den Behörden erarbeiten. "Wir möchten die Neubauten ins Stadtleben integrieren und keinen Elitewohnraum schaffen", sagte Manager Müller der Zeitung. Laut Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) liegt aber noch kein Antrag von Inter Ikea vor. "Sollte dieser eingehen, wird er selbstverständlich entsprechend geprüft", hieß es.

Vorbild Ikea-Stadtteil "Strand East" in London

Dass die Ikea-Baupläne Ernst zu nehmen sind, zeigt ein ähnliches Projekt im Londoner East End - dort plant Inter Ikea unter dem Namen "Strand East" rund 1200 Wohnungen, Büros, Hotels und Gewerbeflächen. Das Viertel soll innerhalb der kommenden fünf bis sechs Jahre gebaut werden. Die Immobilien dort sollen der Firma Landprop zufolge im mittleren Preissegment liegen: "Wir produzieren nicht für Superreiche, sondern für die Mittelklasse. Wir mögen keine Hochhäuser, weil wir sie unmenschlich finden", sagte Manager Harald Müller dem "Hamburger Abendblatt".

Zudem war erst vor wenigen Tagen bekannt geworden, dass Ikea auch in das Hotelgeschäft einsteigen will: Ebenfalls in Hamburg versucht Inter Ikea derzeit ein geeignetes Grundstück für den Bau eines sogenannten Budget-Design-Hotels zu finden. "Wir wollen von 2013/2014 an in ganz Westeuropa mindestens 100 Hotels und Studentenwohnheime errichten", sagte Müller. Das Unternehmen habe bereits mehrere Grundstücke im Blick, die nun geprüft werden müssten.

Für den Bau der Unterkünfte hat sich der Konzern mit Partnern zusammengetan, die dem Bericht zufolge im Herbst präsentiert werden sollen. "Wir wollen den Markt aufrütteln", so Müller. Der schwedische Geschäftsmann Ingvar Kamprad, der mit einem Vermögen von geschätzt 30 Milliarden Euro als reichster Europäer gilt, hatte sowohl das Möbelhaus Ikea als auch Inter Ikea gegründet. Sie agieren finanziell und operativ voneinander unabhängig.

nck/dpa

URL:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/moebelhaus-viertel-ikea-will-ganzen-stadtteil-in-hamburg-errichten-a-851353.html
 
Lawine von Zwangsvollstreckungen erschüttert Spanien
Der Albtraum vom eigenen Heim

von Dana Heide
30.08.2012, 17:41 Uhr

Spanische Banken bekommen von der EZB viele Milliarden, um sich über Wasser zu halten. Immobilienbesitzer bekommen nichts geschenkt: Hunderttausende Spanier sind pleite und müssen raus aus ihren Häusern. Ein Ortsbesuch.

San Sebastián
Heute wollen sie kommen und ihm seine Wohnung wegnehmen. Juan Carlos Infante schaut auf das Haus, in dem er 16 Jahre lang gelebt hat. Der Spanier betrachtet die verschlissene Fassade, den braunen Putz, deren kleine Erhebungen sich grau verfärbt haben. Schwarze Kabel führen an den weißen Fenstern entlang, in der Mitte hängt ein blaues Schild: „SE VENDE“ - „Zu Verkaufen“ steht dort in Großbuchstaben, darunter eine Telefonnummer.

60.000 Euro hat der 36-Jährige bereits für die 54-Quadratmeter-Wohnung im nordspanischen Irun bezahlt, doch nun gehört sie der Bank. Eineinhalb Jahre hat er seine Hypothek nicht bedient, weil er arbeitslos war. Inzwischen hat er zwar wieder einen Job als Verkäufer in einer Tankstelle, aber die Bank hat sich dennoch für heute angekündigt. Heute will sie kommen, in Begleitung von Polizisten, und die Schlösser austauschen. „Desahucio“ heißt das auf Spanisch, Zwangsräumung.


Immer mehr Menschen in Spanien können ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen. Im ersten Drittel dieses Jahres verloren laut der aktuellsten offiziellen Statistik des Rates der rechtssprechenden Gewalt in Spanien CGPJ im Schnitt mehr als 200 Menschen ihre Wohnung durch Zwangsräumungen – pro Tag. Das ist ein neuer Rekord.

Die Häuser, aus denen ihre oft jahrelangen Bewohner vertrieben werden, sind danach meist unverkäuflich. Niemand kann oder will sich in Spanien derzeit Immobilien leisten. Kein Wunder, Experten rechnen damit, dass die Preise weiter fallen werden.

Die Betroffenen suchen nach Hilfe

Juan Carlos Infante war an der Arbeit, als ihm ein Angestellter der nordspanischen Kutxa Bank anrief, um ihm zu sagen, dass er seine Sachen zusammen packen soll. Das war am Donnerstag. Heute, am Montag, steht er vor seiner Wohnung und wartet. Es ist acht Uhr, es ist kalt, es regnet. Juan Carlos hat kleine Augen, er trägt eine Kapuze, unter seinem schwarzen Sweatshirt wölbt sich ein dicker Bauch. Die Hände hat er tief in die Taschen seiner schwarzen Hose vergraben. Es wirkt, als trage er Trauerfarben.

„Nach dem Anruf der Bank habe ich meinen Chef um einen Tag Urlaub gebeten und sofort die Leute von PAH angerufen“, sagt er. PAH steht für „Plataforma de Afectados por la Hipoteca“ („Forum für Hypotheken-Betroffene“). Die Organisation wurde 2009 in Barcelona begründet, um der steigenden Zahl an Menschen zu helfen, die von Zwangsräumungen bedroht waren. Seitdem haben sich im ganzen Land hunderte kleiner regionaler Gruppen gebildet. Der Bedarf nach Hilfe ist riesig.

Auch im Fall von Infante starteten die PAH-Mitglieder einen Aufruf, bei Facebook, per E-Mail, per Telefonkette. Am Tag der Zwangsräumung stehen rund 20 Menschen vor Infantes Haus und unterstützen ihn beim Kampf, seine Wohnung zu behalten. „Stop Desahucios“ steht auf ihren Plakaten - stoppt die Zwangsräumungen.

„So etwas kann doch jedem von uns passieren. Wir müssen da etwas tun“, sagt Aitor Torres, einer von den Menschen, die heute Infantes Wohnung bewachen. Auch Torres ist arbeitslos, wie derzeit jeder vierte Spanier. Auch er hat eine Wohnung gekauft, auch er muss die Hypothek weiterhin bezahlen.

Ein Land von Wohnungsbesitzern

Spanien ist ein Land von Wohnungsbesitzern, zur Miete wohnt kaum jemand. Jahrelang vergaben die Banken sorglos Kredite. Da die Häuserpreise stetig stiegen, schien es ein gutes Geschäft für alle Beteiligten zu sein. 83 Prozent der Spanier konnten sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen.

Zu den Hochzeiten des Baubooms meldeten die spanischen Behörden bis zu rund 127.000 neue Wohnungen im Bau pro Monat. Im Mai dieses Jahres ist diese Zahl laut der aktuellsten Statistik auf 4029 Häuser und Wohnungen gefallen. Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist inzwischen auf europäischen Rekord angestiegen, in den vergangenen fünf Jahren haben insgesamt mehr als 185.000 Familien ihr Zuhause durch Zwangsräumungen verloren.

„Viele wissen nicht, was sie machen sollen, wenn die Bank ihnen sagt, dass sie ihnen ihr Haus wegnehmen wird“, sagt Mikel Sánchez. Vor rund einem Jahr hat er die Organisation „Stop Desahucios“ in Gipuzkoa, eine Region im Norden Spaniens gegründet. Seitdem engagiert sich der 36-Jährige neben seinem Acht-Stunden-Job als Informatiker im Durchschnitt weitere vier Stunden täglich für Menschen, die von einem „Desahucio“ betroffen sind. Er spricht mit den Betroffenen, begleitet sie zu Gesprächen mit den Banken und organisiert Anwälte.

Die Immobilienkrise in Spanien erinnert sehr an die Krise in den USA. Menschen, die eigentlich nicht die finanziellen Mittel hatten, bekamen Kredite, die sie ihr Leben lang abbezahlen müssen - Juan Carlos war gerade einmal 20 Jahre alt, als er sich die Schulden auflud, und Verkäufer in einer Bäckerei. Doch es gibt noch krassere Fälle. :eek:

Von solchen erzählt Claudio Caputo, Mitglied der PAH-Gruppe in der spanischen Weinregion Rioja: „Wir betreuen derzeit zwei afrikanische Familien, in denen die Erwachsenen weder schreiben noch lesen konnten. Die Bank hat ihnen trotzdem einen Kredit gegeben, ihre Unterschrift unter den Vertrag setzen konnten sie offensichtlich.“ Laut einer Studie der spanischen Verbraucherschutzorganisation Fuci aus dem vergangenen Jahr verstand noch nicht einmal ein Viertel der Hypothekennehmer in Madrid den Inhalt des zuvor unterschriebenen Schuldvertrages vollständig.

Schuldenkrise Spaniens Regionen am Rande des Bankrotts

Ein weiterer Fall, der zeigt, wie in Spanien Kredite verschleudert wurden, ist der von Mari Carmen Marquez Perez aus Renteria in Nordspanien. Die 42-Jährige sitzt in ihrer Wohnung am Esstisch, über den eine weiße Plastikdecke mit schwarzem Blumenmuster gespannt ist. Sie wohnt hier mit ihrem Mann und zwei Kindern zu Miete. Ihre eigene Wohnung hat sie bereits verloren. Sie ist Putzfrau, ihr Mann Müllmann. Und doch hatten sie sich vor fünf Jahren eine Wohnung gekauft - für 200.000 Euro.

Die Raten konnte sie zwar anfangs bezahlen, doch dann wurde einer der fünf Brüder von Marquez Perez drogensüchtig. Er verprasste sein ganzes Geld, machte Schulden. Um ihm zu helfen, übernahm Marquez Perez seine Schulden. Doch sie hatte sich überschätzt. In ihrer Not belastete sie die Wohnung ihrer Eltern mit einer Hypothek.

Doch auch das half nur für eine gewisse Zeit. Vor einem Jahr musste sie ihre Wohnung der Bank überlassen. „Aber wir haben immer noch 90.000 Euro Schulden“ sagt Marquez Perez und fährt sich durch ihre dünnen schwarzen Haare.
Immobilienbesitzer bekommen keine zweite Chance

Denn obwohl sich die Ausgangsbedingungen in Spanien und den USA ähneln, die Folgen für die Betroffenen auf der iberischen Halbinsel sind härter. Wer in den Vereinigten Staaten sein Haus verliert, bekommt eine zweite Chance. Er kann von vorne anfangen. Die Schulden sind in dem Moment getilgt, in dem die Schlüssel an die Bank gegeben werden. In Spanien geht das nicht.

Das Gesetz erlaubt den Banken, das Haus zu ihrem Eigentum zu machen, seinen Wert zu bestimmen, und ihrem Schuldner lediglich einen Teil seiner Schulden zu erlassen. Schätzt die Bank das Haus oder die Wohnung etwa auf 100.000 Euro, der Kredit beträgt aber 150.000 Euro, muss der Schuldner weiterhin bezahlen, obwohl ihm seine Wohnung nicht einmal mehr gehört.

Auch Marquez Perez und ihr Mann müssen zusätzlich zur Miete für ihre neue Wohnung von 750 Euro monatlich noch ihre Schulden für ihre alte Wohnung abbezahlen. Geld für die Kreditrate für die verbleibende Hypothek auf die Wohnung der Eltern haben sie nicht. Marquez Perez legt einen Brief der Kutxa-Bank auf den Esstisch, er ist datiert auf den 10. Mai 2012. „Innerhalb eines Monats müssen Sie die Wohnung verlassen“ steht dort. „Sie“ das heißt in diesem Fall die Eltern von Marquez Perez, 79 und 77 Jahre alt, „Sie“ haben 42 Jahre lang in der Wohnung gelebt, „Sie“ haben Diabetes und sind dement. Marquez Perez ist verzweifelt und kämpft weiter für Ihre Eltern.

Mit Hilfe eines staatlichen Mediators, wie sie seit kurzem in den Regionen Katalunien und dem Baskenland eingesetzt werden, konnte Marquez Perez zumindest einen Aufschub des „desahucios“ erreichen. Doch im Juli kam ein neuer Brief mit einem neuen Termin: 15. August. Auch dieser Termin verstrich. „Die Bank sagte, meine Eltern haben nun Zeit bis September, um auszuziehen. Wann genau sie aus der Wohnung müssen, haben sie uns nicht gesagt“, sagt Marquez Perez. Seit Monaten gehe das schon so, dieses Hin und Her, sie schlafe kaum noch. Sie versucht, eine Wohnung zur Miete für ihre Eltern zu finden, doch das ist sehr schwer in Spanien.

Unter anderem weil niemand Interesse daran hatte, eine Wohnung zu mieten, herrschen katastrophale Bedingungen auf dem Markt. So ist es in Spanien üblich, dass die Vermieter von ihren Mietern eine so genannte Aval verlangen, das können bis zu zwölf Monatsmieten sein, die als Sicherheit auf ein separates Konto gelegt werden. Hinzu kommt oft noch eine Kaution, wie sie auch in Deutschland üblich ist. „Ich habe zwar eine Wohnung gesehen, die in Frage kommt, aber der Vermieter will 6.800 Euro Aval haben. Wie sollen wir diese Sicherheiten aufbringen?“ sagt Marquez Perez, „das Geld haben wir nicht.“
Petition für eine Gesetzesänderung

Es ist inzwischen 11 Uhr, in Irun regnet es immer noch. Zwei Kamerateams interviewen Juan Carlos, ein Agentur-Fotograf und zwei weitere Journalisten sind eingetroffen. Von Polizisten oder Bankangestellten keine Spur. „Sie haben mir lediglich gesagt, dass sie heute morgen kommen, wann, weiß ich nicht“, sagt Juan Carlos. Was er macht, wenn sie tatsächlich kommen, weiß er nicht. „Ich werde mich wohl an die Stadt wenden und um ein Zimmer bitten. Mit meinem Gehalt kann ich keine Miete hier bezahlen“, sagt er.

Juan Carlos wird noch weitere neun Stunden mit seinen Unterstützern vor seiner Wohnung ausharren. Dann wird er zurück in seine Wohnung kehren. Seine Bank Kutxa hat ihm nicht gesagt, dass doch niemand kommen wird. Auf eine Anfrage von Handelsblatt Online, warum sie nicht einmal Entwarnung gegeben haben, reagiert das Unternehmen nicht.

„Okay Leute, alle mal herhören, lasst uns mal über die wichtigen Daten in den nächsten Wochen reden“, sagt Mikel Sánchez und schaut auf den Laptop vor ihm. Jeden Mittwoch treffen sich die Aktivisten von „Stop Desahucios“ in der spanischen Provinz Gipuzkoa in einem Raum unter dem Musikpavillon von San Sebastián, während die Touristen ein paar Meter über ihnen auf dem Boulevard spazieren gehen, Eis essen und Bier trinken.

Der Raum hat keine Fenster, an den weißen Fließen an der Wand spiegelt sich das grelle Neonlicht. Von der Decke bröckelt die weiße Farbe. 14 Menschen sitzen auf ausrangierten Stühlen, Plastikkörben, Trittleitern. „Die nächsten Termine zum Unterschriften sammeln stehen fest, lasst uns darüber reden, wer wohin geht“, sagt Sánchez und schaut in die Runde.

Die Unterschriften brauchen sie für eine Petition. Sie wollen, dass das Gesetz in Spanien geändert wird. Zum einen soll es möglich werden, dass die Menschen schuldenfrei sind, sobald sie ihre Schlüssel zu ihrem Haus an ihre Bank abgeben - so wie es in USA heute schon üblich ist. Zum anderen sollen die Banken verpflichtet werden, die Menschen wenigstens zur Miete in ihren Wohnungen wohnen zu lassen.
„Die Banken werfen die Menschen auf die Straße“

„Es ist bizarr, Millionen Häuser in stehen leer, und die Banken werfen die Menschen auf die Straße“, sagt Sánchez. Bisher lehnten die meisten Banken die Lösung mit der Miete ab, auch in den Fällen von Marquez Perez und Infante.

Auf Anfrage von Handelsblatt Online, warum sie diese Lösung nicht wollen, wiegeln die Geldinstitute ab. Die größten spanischen Banken BBVA und Santander verweisen auf unternehmenseigenen Programme, die helfen sollen, Zwangsräumungen zu vermeiden. Ansonsten könne man so pauschal nicht darauf antworten, heißt es. Und im Einzelfall? - „Über Einzelfälle reden wir nicht“.

„Die Zwangsräumung war die korrekte Lösung bis zu dem Punkt, an dem die Versteigerung des Hauses genug Geld einbrachte, um die Schulden und die Prozesskosten zu tilgen“, sagt der Anwalt Miguel Sámper, der sich als Mediator zwischen Banken und von Zwangsräumungen bedrohten Spaniern in der Provinz Barcelona engagiert. „Aber jetzt haben wir eine andere Situtation. Die Zwangsräumungen lösen die Probleme der Banken nicht.“

Der spanische Immobiliendienstleister Alteba hat ausgerechnet, dass die Prozesse die Banken seit 2007 insgesamt sechs Milliarden Euro gekostet haben - Geld, dass die Institute in diesen Zeiten gut gebrauchen könnten. Zudem kratzt jede Zwangsräumung am Image.

Im Fall von Infante hat die Kutxa-Bank nach monatelangen Verhandlungen inzwischen eingelenkt. Er darf er in seiner Wohnung bleiben und zahlt eine geringere Rate.

Doch viele weitere desahucios wie im Fall der Eltern von Mari Carmen Marquez Perez stehen noch bevor. „Die Spitze der Zwangsräumungen werden wir 2013 erleben“ fürchtet der spanische Immobilienexperte Borja Mateo.
 
Spanien: Immobilienpreise im August mit -11,6% zum Vorjahresmonat

von Querschuss am 11. September 2012 in Allgemein

Laut den heutigen Daten der Immobilienbewertungsgesellschaft TINSA (Tasaciones Inmobiliarias) sanken die landesweiten Immobilienpreise in Spanien im August 2012 mit der Rate von -11,6% zum Vorjahresmonat!

Seit dem Hoch im Dezember 2007 ging es damit um insgesamt -32,35% bei den Preisen für spanische Immobilien abwärts. ( nur 32,35% :eek: )

Der TINSA Immobilienmarktbericht erscheint monatlich und der Preisindex IMIE (Indice de Mercados Españoles Inmobiliarios) sank im August 2012 auf nominale 1545 Indexpunkte.

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Die Entwicklung des nominalen IMIE seit Januar 2001 im Chart. Seit Januar 2001 waren die Immobilienpreise um +144% bis zum Hoch im Dezember 2007 angestiegen. Seit dem ging es nun um -32,35% abwärts, auf 1545 Indexpunkte im August 2012, nach 1577 Indexpunkten im Vormonat und nach 1748 Indexpunkten im Vorjahresmonat. Geplatzte Spekulationsblasen können durchaus zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, zumal die miese realwirtschaftliche Entwicklung in Spanien darauf hindeutet!

Diese aberwitzige Preisentwicklung bis 2007 war fast ausschließlich kreditgetrieben und war Folge der sinkenden Zinsen durch die Euro-Einführung und der exzessiven Kreditvergabe des spanischen Bankensystems. Das ausstehende Hypothekendarlehenvolumen stieg von Januar 2001 mit 253,844 Mrd. Euro auf unglaubliche 1,018784 Billionen Euro im Dezember 2007, seitdem gibt es auch hier eine Kreditkontraktion, logischerweise deutlich weniger ausgeprägt als bei den Preisen. Zuletzt im Juni 2012 lag das ausstehende Hypothekenvolumen noch bei 948,293 Mrd. Euro.

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Die Entwicklung des TINSA-Immobilienpreisindex (IMIE) in Prozent zum Vorjahresmonat seit Januar 2001 bis August 2012 im Chart. Im August 2012 ging es mit einer Rate von -11,6% zum Vorjahresmonat abwärts, nach -11,2% im Vormonat.

Aber auch der IMIE-Index von TINSA könnte noch nicht das ganze Ausmaß der spanischen Immobilienkrise anhand der Preisentwicklung darstellen. TINSA, 1985 gegründet, ist ein führendes Unternehmen im Bereich Immobilienbewertung,-analyse und -beratung. Im November 2010 übernahm die ”US-Heuschrecke” (Private-Equity-Gesellschaft) Advent International vom spanischen Sparkassenverband (Conferación de Cajas de Ahorros Espanóla/CECA) die TINSA. Die TINSA-Gruppe ist in 25 Ländern aktiv und unterhält in Spanien alleine 32 Niederlassungen zum Zweck der Immobilienbewertung,-analyse und -beratung. Der IMIE von Tinsa liefert im Gegensatz zum spanischen Statistikamt INE, eine lange Datenreihe seit Januar 2001, die den aberwitzigen Anstieg zeigt und die aktuelle Marktkorrektur. Der Index liefert auch zeitnahe monatliche Daten und nicht nur Quartalsdaten wie INE seit 2007.

Hinter den spanischen Immobiliendaten verbergen sich Spaniens Bankenprobleme, die immens aufgeblasenen Bilanzen, hinter den sich viele faule und fragwürdige Hypothekendarlehen verbergen. Diese spanischen Immobiliendaten, gepaart mit einer Arbeitslosigkeit von über 25,1% im Juli (saisonbereinigt), schrumpfender wirtschaftlicher Aktivität, enormer Kapitalflucht via Target2 und einer Nettoauslandsverschuldung aller Bereiche der Volkswirtschaft von nahezu 100% des nominalen BIPs sind weiterhin Zeichen eines perfekten Sturmes.

Quelle Daten: Tinsa.es/PDF IMIE August 2012

Kontakt: info.querschuss@yahoo.de
 
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