Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

Die Spanische Inquisition ist zurückgekehrt
Donnerstag, 2. Mai 2013 , von Freeman um 09:00

Offiziell ging es bei der Inquisition um die Verfolgung von Häretikern und Ketzern. Da aber meistens sofort das Vermögen des Beschuldigten beschlagnahmt wurde, war es wohl eher ein Mittel zur Geldbeschaffung für Kirche und König. Mit grosszügigen Spenden an die Kirche konnte man seine "Frömmigkeit" beweisen und so ein Verfahren abwenden. Die Inquisition begann im 13. Jahrhundert und verschwand erst im 18. Jahrhundert. Am 31. Juli 1826 gab es in Valencia ein letztes Todesurteil der spanischen Inquisition. Am 15. Juli 1834 wurde die Spanische Inquisition nach 356 Jahren Bestehen unter Isabella II. abgeschafft.

Jetzt ist sie wieder da, wenn man es auf die Offenlegung und mögliche Beschlagnahmung aller Vermögenswerte bezieht. Ein neues Steuergesetz in Spanien verlangt, das alle Personen die ihren Wohnsitz in Spanien haben ihr Vermögen im Ausland detailliert angeben müssen. Viele der Hunderttausenden Rentner die ihren Lebensabend in Spanien verbringen oder Leute die einfach im Süden leben wollen und aus dem Ausland kommen sind davon betroffen und haben Angst sie werden demnächst "zypriotisiert".

Es leben alleine 200'000 Briten in Spanien die den nasskalten Winter Englands entflohen sind. Etwa eine halbe Million Deutsche sind in Spanien sesshaft. Auf den Kanaren, Mallorca und entlang der spanische Festlandsküste gibt es grosse deutsche Kolonien. Viele weil sie meinen, ein besseres Leben an einem besseren Ort bei besserem Wetter führen zu können. In Spanien leben, dieser Wunsch steht ganz hoch in der Gunst der Nordeuropär. Nur, statt in Ruhe die Sonne und das Meer zu geniessen sind jetzt viele Ausländer die in Spanien residieren völlig aufgeschreckt und denken daran das Land zu verlassen oder wenigstens ihre Aufenthaltserlaubnis zurückzugeben. Spanische Lokalpolitiker sind jetzt ebenfalls in Sorge, das neue Gesetz zur Vermögensdeklaration wird einen Exodus an EU-Bürger verursachen, was die eh schon schlechte Wirtschaftslage der Küstenstädte noch mehr verschlimmern wird.

Die spanische Regierung verlangt von allen Bewohnern die Vermögen im Ausland über 50'000 Euro besitzen und in Spanien mindestens sechs Monate im Jahr leben, also 183 Tage, eine Deklaration ihrer ganzen Vermögenswerte. Wer das nicht macht oder eine falsche Angabe in den 720 Online-Formularen einträgt wird mit mindestens 10'000 Euro bestraft. Da viele EU-Bürger die nach Spanien gegangen sind in ihrer Heimat ein Haus oder Wohnung besitzen, oder Sparguthaben, Lebensversicherungen, Pensions- und Rentenfonds von dessen Erträge sie leben, fallen sie unter das neue Gesetz. Was mit den ganzen Daten passiert wurde nicht gesagt. Befürchtet wird eine Zwangsabgabe oder zusätzliche Steuer. Das neue Gesetz wurde im November 2012 verabschiedet, aber die Mehrheit der ansässigen Ausländer hat diese Pflicht erst kürzlich erfahren. Speziell ältere Menschen sind darüber völlig perplex.

Viele sind jetzt im Stress und müssen spanische Steuerberater engagieren, die ihnen sagen was sie tun sollen, aber die wissen auch nicht richtig Bescheid. Sicher ist nur, die Beratung ist mit Kosten verbunden mit denen sie nicht gerechnet haben. Es gibt auch Gerüchte, der spanische Staat wird eine Aktion durchführen wie in Zypern. Deshalb gehen jetzt viele her und ändern ihren Aufenthaltsstatus auf nicht permanenten Wohnsitz, sondern benutzen ihre Wohnung oder ihr Häuschen nur noch für 183 Tage. Andere wollen ganz weg und haben ihre Immobilie zum Verkauf angeboten. Nur, bei der katastrophalen und deprimierenden Marktlage in Spanien gibt es keine Käufer oder sie müssen einen riesigen Verlust akzeptieren.

Eine Gruppe die sich "Concerned European Residents (CER)" nennt will die ausländischen EU-Bürger bei ihren Problemen helfen und setzt sich gegenüber den Behörden dafür ein, das Gesetz zu ändern. Sie sagen, es ist unerhört alle harmlosen Rentner die ihren Lebensabend in Spanien verbringen wie Kriminelle und Steuerhinterzieher zu behandeln. Ausserdem wird der Schuss nach hinten losgehen, denn diese neue Deklarationspflicht wird viele aus Spanien vertreiben, was der Wirtschaft noch mehr schadet. Ganze Urlaubsorte leben nur von den ansässigen EU-Ausländern die Geld ausgeben und Einheimische beschäftigen. Diese werden sich in trostlose Geisterstädte verwandeln.

Bei dem Vermögen der meisten Ausländer geht es doch nicht um Geld welches aus Spanien rausgeschafft wurde. Es geht um Rücklagen die ein ganzes Arbeitsleben lang zusammengespart wurden, bevor man nach Spanien ging. Dieses bleibt meistens dort wo man früher gewohnt und gearbeitet hat. Ausserdem gibt es Doppelbesteuerungsabkommen die genau so eine nochmalige Veranlagung verhindern sollen. Nur, Spanien ist bekannt für seine willkürliche Einführung von Gesetzen und alles ist möglich. Bisher war es ja schon so, wer seine Grundstücksteuer nicht rechtzeitig bezahlt hat wurde ziemlich schnell Zwangsenteignet.

Was Zypern betrifft hat man auch gesagt, es sind nur die sonnen- hungrigen Ausländer, also die bösen Russen mit ihren Feriendomizilen, die auf der Insel leben denen man die Guthaben hauptsächlich wegnimmt. Das haben die Deutschen und andere in Europa mit Schadenfreude gutgeheissen. Trifft uns ja nicht und geschehe ihnen recht. Nur, das war doch nur der Anfang, ein Test. Jetzt kommen die vielen Deutschen und die anderen "Zugvögel" die in den Süden gingen und in Spanien leben möglicherweise dran. Nicht mehr lustig wenn es einen selber trifft.

Es wird befürchtet, die ganzen Angaben über die Vermögens- verhältnisse im Ausland werden zu einem Zugriff des spanischen Staates führen, denn der ist völlig pleite. Zypern hat gezeigt wie willkürlich und ohne Vorwarnung zugeschlagen wird. Über die Deklarationspflicht von 50'000 Euro fällt ja fast jeder der sich für das Alter etwas erspart hat. In den "urbanicacions" der Küstenstädte wo teilweise über 70 Prozent der Bewohner EU-Bürger aus dem Ausland sind herrscht Panik und viele wollen Spanien verlassen. Aus Valencia wird berichtet, eine Schar der ansässigen Ausländer strömte in die Meldeämter und änderte ihren Aufenthaltsstatus oder melden sich ganz ab, da es bis Ende April eine Frist gab.

Statt wie bisher ein Leben in Ruhe zu geniessen, ist der spanische Traum plötzlich geplatzt. Es findet eine Kriminalisierung statt, eine Schuldigsprechung bis zum Beweis des Gegenteils. Deshalb meinen viele, das neue Gesetz ist die Rückkehr der Spanischen Inquisition, wo man damals auch alles offenlegen musste und der Staat die Vermögenswerte der Beschuldigten beschlagnahmte. Interessant ist, Portugal nutzt diese Vertreibung der Ausländer aus Spanien und lockt sie mit der Möglichkeit an, jeder neue Zuzügler muss für die ersten fünf Jahre keine Steuern zahlen.

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2013/05/die-spanische-inquisition-ist.html
 
Anscheinend ist die IVG trotz allem und derzeitigen Ungemach immer noch ein Dealmaker

cbk
ivg

Frankfurt: Commerzbank verkauft Büroturm Gallileo an IVG :kichern:

Die IVG hat im Rahmen eines Club Deals für mehrere südkoreanische institutionelle Investoren den Frankfurter Büroturm Gallileo von der Commerzbank erworben.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Wert des Gebäudes wird auf 250 Mio. Euro geschätzt. Der 2003 fertiggestellte Tower war Teil der Zentrale der Dresdner Bank, seit deren Übernahme nutzt die Commerzbank die 57.750 m² BGF selbst, was auch nach dem Verkauf so bleiben soll.
Die IVG ist laut eigenen Angaben der erste Anbieter, der einen solchen Club Deal in Deutschland mit südkoreanischen institutionellen Anlegern stemmt.

Ziel sei es jetzt, weiteres Eigenkapital in Asien und anderen Märkten einzusammeln. BNP Paribas und Clifford Chance haben bei diesem Deal den Verkäufer beraten, auf Käuferseite waren CBRE, GSK / Linklaters, Arcadis und Jones Lang LaSalle tätig


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1389346#1389346 schrieb:
Azul Real schrieb am 05.06.2013, 15:49 Uhr[/url]"]Schwupp und wieder in Zürich :kichern:


Frankfurt: Commerzbank will laut FAZ Büroturm Gallileo verkaufen CBK

Die Commerzbank steht offenbar vor dem Verkauf des Frankfurter Büroturms Gallileo. Die Verhandlungen befinden sich in der Endphase, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Finanzkreise, wo der Wert des Gebäudes auf 250 Mio. Euro geschätzt werde. Einen Favoriten unter den Interessenten soll es aber noch nicht geben. Die Commerzbank schweigt bislang zu dem Bericht. Der 2003 fertiggestellte Gallileo-Tower war Teil der Zentrale der Dresdner Bank, seit deren Übernahme nutzt die Commerzbank die 57.750 m² BGF selbst, was laut dem FAZ-Bericht auch nach einem Verkauf zunächst so bleiben soll.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1389194#1389194 schrieb:
Azul Real schrieb am 05.06.2013, 05:49 Uhr[/url]"]Moin aus Paris :coffee:
 
HAMBURG
Gentrifizierung: Wem gehört die Stadt?


Ottensen, St. Georg, Eimsbüttel … In immer mehr Quartieren verdrängen Gutverdiener die Alteingesessenen. Was bedeutet Gentrifizierung wirklich für Hamburg. Zwei Meinungen.

In immer mehr Quartieren werden Alteingesessene von Gutverdienern verdrängt. Das Magazin berichtet heute von der "". Doch in diesem Konflikt gibt es, wie die Meinungsstücke unten zeigen, keine einfachen Wahrheiten.

GENTRIFIZIERUNG HEISST: VIELE VIERTEL WERDEN SCHÖNER UND URBANER

Ein Gespenst geht um in Hamburg. Das Gespenst heißt Gentrifizierung und steht in Duden und Beliebtheit zwischen Gentechnik und Geräteturnen: Es beschreibt die Aufwertung einstmals heruntergekommener Stadtteile und wird wie "Yuppiesierung" oder "Schickimickisierung" vor allem als Schimpfwort benutzt. Jeder neue Laden, jede frisch geweißelte Fassade, jeder Neumieter in den umkämpften Vierteln steht schon unter "Gentrifzierungsverdacht". Drolligerweise ist die Wut dort am größten, wo der Wandel seit Langem währt wie in Ottensen, der Schanze oder Eimsbüttel - und bei den Leuten, die den Aufwertungsprozess erst in Gang gesetzt haben.

Doch Gentrifizierung ist nicht die Vorhölle der Stadtentwicklung, sondern sollte vielmehr ihr Ziel sein: Wer das alte Mottenburg - dessen Name übrigens von den zerfressenen Lungenflügeln seiner Bewohner abgeleitet wurde - mit dem heutigen Ottensen vergleicht, sieht eine Verschönerung, Verbesserung, Urbanisierung. Möglich gemacht hat diese Aufwertung die vermeintlich böse Gentrifizierung. Künstler und Studenten hatten Ottensen in den 70er-Jahren entdeckt, Läden und Cafés folgten, der Stadtteil wurde schicker und bürgerlicher. Erst dies hat Investitionen angezogen, eine attraktive Infrastruktur geschaffen, erst dies hat die Sanierung der Gründerzeitbauten ermöglicht. Nicht die Gentrifizierung ist der Fehler, sondern die über Jahre mangelnden Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Sie haben die Stadtteile stärker aus der Balance gekippt als private Bauherren oder Neubürger.

Überall wird in Hamburg derzeit das Gespenst einer Wohnungsnot beschworen, das in Wahrheit ein Wohnungsmangel in Eppendorf, Winterhude oder St. Georg ist. Viele andere Stadtteile wie Wilhelmsburg, die Veddel, Billstedt, Dulsberg, Hamm und Horn warten mit günstigen Mieten auf einen Wandel. Wer Gentrifizierung bekämpft, beraubt die Stadtteile der Chance aufzusteigen. Er fesselt die Stadt in strukturkonservative Starre, er will Langeweile subventionieren.

Dabei benötigt Hamburg das Gegenteil, einen Aufbruch in den Osten, den Sprung über die Elbe. So menschlich der Hang zur Scholle ist, er darf nicht zum Maßstab von Politik werden.

Der Autor ist Stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts

GENTRIFIZIERUNG HEISST: VIELE KÖNNEN SICH HAMBURG NICHT MEHR LEISTEN

Es herrscht Goldgräberstimmung in Hamburg. Der längst überhitzte Immobilienmarkt lockt immer mehr Investoren an, und es werden Preise und Mieten erzielt, die jeder Makler noch vor fünf Jahren für absurd gehalten hätte. Das hat nicht nur Folgen für alle Käufer und Neumieter, sondern für alle Hamburger. Weil die Riesennachfrage, etwa in Eimsbüttel, auch in Stellingen und Lokstedt für alljährlich zweistellige Mietsteigerungsraten sorgt. Weil die in Hamm für elf Euro Kaltmiete angebotenen Neubauwohnungen per Mietenspiegel auch alle anderen Wohnungen in dem Stadtteil teurer machen. Es stellt sich die Frage: Welcher Hamburger kann sich Hamburg noch leisten?

Genauso überhitzt wie der Markt ist die Debatte über Gentrifizierung. Da wird dann schon mal der Vermieter als Luxussanierer abgestempelt, nur weil er einen Maler bestellt hat. Und wer zu schicke Schuhe verkauft, dem werden die Scheiben eingeworfen. Aber jenseits dieser Verwirrten haben Initiativen wie "Recht auf Stadt" eine dringend notwendige Debatte angestoßen. Denn wenn man dem Markt freien Lauf lässt, bekommen wir Londoner Verhältnisse - in denen Polizisten oder Lehrer weit vor die Stadt ziehen müssen, weil auch mittelmäßige Wohnungen in mittelmäßigen Stadtteilen unbezahlbar sind.

Nun ist es kein Menschenrecht, in St. Georg oder Ottensen leben zu dürfen. Es ist aber auch kein Menschenrecht, einen Wohnblock zu vergolden, indem die Altmieter vergrault und mit zahlungskräftiger Klientel ersetzt werden. Das Problem ist ja nicht der Neubau edler Lofts an der Sophienterrasse oder in der HafenCity, sondern die Umwandlung in Eigentumswohnungen und die Mietsteigerungen nach Sanierungen, die mit dem Zwangsauszug der alteingesessenen Klientel enden.

Was ist zu tun? Am Neubau möglichst vieler Wohnungen führt kein Weg vorbei. Doch das Programm des Senats läuft teilweise ins Leere, wenn vielerorts einfach alte mit neuen (teuren) Wohnungen ersetzt werden. Die Stadt darf es Eigentümern nicht durchgehen lassen, Häuser verrotten zu lassen, Mieter zu vertreiben, um dann Kasse zu machen. Stadtteile, in denen die jeweiligen sozialen Schichten unter sich bleiben, sind kein erstrebenswertes Ziel - und langweilig sind sie übrigens auch.

Der Autor ist stellvertretender Lokalchef des Hamburger Abendblatts

Artikel erschienen am 15.06.2013
 
Immobilienmarkt: US-Baubranche so optimistisch wie vor der Finanzkrise

Der US-Häusermarkt stürzte die Welt in die Finanzkrise - doch jetzt ist die Stimmung in der amerikanischen Baubranche wieder so gut wie vor dem Crash. Die Erholung am Immobilienmarkt könnte den Wirtschaftsaufschwung stützen.



Washington - Die Lage am US-Häusermarkt hat sich überraschend deutlich aufgehellt. Der Hausmarktindex der National Association of Home Builders (NAHB) stieg im Juni zum Vormonat um acht Punkte :eek: auf 52 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit März 2007.

Faule Immobilienkredite hatten ab 2007 eine Bankenkrise in den USA ausgelöst, die schließlich den Finanzsektor auf der ganzen Welt erfasste. Der Häusermarkt in der größten Volkswirtschaft der Welt war jahrelang am Boden, hatte sich in den vergangenen Monaten aber erholt.

Analysten hatten lediglich einen Anstieg auf 45 Punkte erwartet. Im Mai hatte der Indikator noch bei 44 Punkten gelegen. Der Anstieg zum Vormonat war zudem der stärkste Anstieg seit September 2002.

Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert über 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen positiv beurteilt. Dies ist zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Finanzkrise wieder der Fall. Die Stimmung am Häusermarkt gilt als Frühindikator für eine allgemeine Erholung der Wirtschaft.

ade/dpa/AP


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Verlieren IVG Aktionäre durch Milliardenloch ihr Vermögen? ivg

10.Juni 2013 Werner Rohmert
Kategorie: Artikel des Tages, Der Immobilienbrief, News

Management übersieht 2 Mrd. Euro schulden


Manche Manager erleben Überraschungen.
Kaum ist die endgültige Beseitigung aller Altlasten gemeldet, finden sich noch ca. 2 Mrd. Euro, um die man sich kümmern muss. Seit Anfang März hat sich die Situation der IVG Immobilien AG für den Leser der offiziellen IVG Informationen um rd. 2 Mrd. Euro verschlechtert. Wir gehen nach wie vor von einer „Überraschung“ des Managements durch aktuelle, für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbare, Entwicklungen aus. Denn sonst würde sich die Frage nach dem Sinn der aktienrechtlichen Informationspflichten und nach den Aufgaben von Vorstand und AR stellen.

Liebe Leser, lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen.
Da meldet das Management der IVG Immobilien AG, das seit Jahren an Bord ist und schon die letzte Sanierungsphase der Finanzkrise durchstand, nachdem es gerade Anfang März die endgültige Beseitigung ALLER Altlasten berichtete jetzt Ergebnisse einer anscheinend neuen Prüfung: „Ergebnis der bisherigen Prüfung ist, dass IVG ihre bestehenden Verbindlichkeiten um bis zu 1,35 Mrd. Euro sowie um weitere 400 Mio. Euro (Hybridanleihe) reduzieren muss, um ihren Verschuldungs- und Zinsdeckungsgrad auf ein marktübliches Niveau zu bringen und somit wieder nachhaltig kapitalmarktfähig zu werden. …
In diesem Zusammenhang sind weitere Wertanpassungen bestimmter Bilanzpositionen in noch nicht bestimmter Höhe wahrscheinlich.“ Lt. Immobilien Zeitung schätzt Baader Bank-Analyst Andre Remke den Abwertungsbedarf für Bestandsimmobilien, Kavernen und Projekte auf 240 Mio. Euro. Das summiert sich dann auf 2 Mrd. Euro Erkenntnis-Differenz zum Stand Anfang März dieses Jahres.

Zur Einordnung des Überraschungseffektes:
Das ist rd. ein Drittel der Bilanzsumme von knapp 6 Mrd. Euro, deutlich mehr als das EK zu Buchwerten von ca. 1,23 Mrd. Euro und fast der Wert aller Büroimmobilien im eigenen Bestand von 3,2 Mrd. Euro. Macht Sie das genauso hilflos wie den Autor?

Im Juni vergangenen Jahres hatten wir IVG-VV Professor Wolfgang Schäfers Gelegenheit gegeben, im immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, über die IVG zu berichten. Mit seinem immpresseclub-Auftritt hatte sich auch 2009 Gerhard Niesslein in der ersten Sanierungsphase einen erheblichen Verständnis-Freiraum geschaffen. Wir nahmen aus dem Schäfers-Vortrag unwidersprochen die Botschaft mit: „Unter der Voraussetzung weiterhin niedriger Zinsen sei der Turnaround aus heutiger Sicht zwar geschafft, aber der Veränderungsprozess müsse weitergehen. …
Der NAV pro Aktie liege bei 4,83 Euro …“ (vgl. Platow v. 13.6.2012 und “Der Immobilienbrief”). Am 5.3.2013 meldete die IVG dann eine vollständige Bereinigung der Altlasten und bestätigte das im mündlichen MIPIM-Gespräch (wir berichteten in Platow und “Der Immobilienbrief”).

Dies beträfe auch eine vorsorgliche Berücksichtigung der Wandelanleihe, so dass der Zuhörer auch von einer Beherrschung der Finanzierungsrisiken ausgehen musste. Das operative Geschäft sei gut und die Liquidität gesichert. Das entspricht wohl auch der internen Haltung. Wie wir in Gesprächen durchaus hören, bekommen die Mitarbeiter der IVG von dem Drama nichts mit. Hier herrscht business as usual.

Das Desaster findet auf einer Metaebene statt. :eek:

Der aktuelle Refinanzierungsplan sieht lt. IVG für die einzelnen Kreditgeber insbesondere eine Sachkapitalerhöhung gegen Einlage von Bankkrediten (SynLoan I) sowie Wandel- und Hybridanleihen (Debt/Equity-Swap) vor, um die Finanzmarktfähigkeit wieder herzustellen.
Nach Einschätzung von Remke wird lt. IZ dieser Debt-to-Equity-Swap darauf hinauslaufen, dass hinterher die Gläubiger die Hauptaktionärsgruppe der IVG stellen und den aktuellen Anteilseignern so gut wie nichts bleiben werde.

Das Bankhaus Lampe hatte das Kursziel in Erwartung eines Debt/Equity-Swap schon Gründonnerstag auf 0,20 Euro gesenkt (Platow vom 5.4.13).

Verwunderlich ist die Ruhe der Hauptgesellschafter, der Familien Mann und Sprüngmann. Entweder haben die ihre IVG Beteiligungen schon längst abgeschrieben oder es könnte ein Know how Vorsprung genutzt werden.

Unsere Kritik richtete sich schon mehrfach gegen eine Know how Klassengesellschaft, die der Kursverlauf vermuten lässt.

“Der Immobilienbrief”-Fazit:
Es fragt sich nach wie vor, was seit Anfang März geschah, das die positiven Perspektiven des Berichtswesens so zerlegte. Natürlich waren Prolongationsnotwendigkeiten bekannt, aber es gab zum einen keine Risikohinweise und zum anderen lösten alle anderen Immobiliengesellschaften wie z. B. die Gagfah dies elegant und schweigsam. Damit bleiben neben der Kompetenz- und Verschleierungsfrage nur wenige Erklärungen. Durch Forderungsverkauf an Hedge Fonds könnten die Banken kurzfristig die Reißleine gezogen haben. Man wolle mit nichts mehr etwas zu tun haben, wo IVG draufstehe, hörten wir von mehreren Seiten.

Dies entspricht dann auch unserem klassischen Szenario, das wir seit den 90ern beobachteten und 2008/09 für Immobilien AG‘s herausarbeiteten. Die Krise könne leicht in einen Circulus Vitiosus führen, der dann zum Exitus führe, wenn sich Banken die Abschreibungen wieder leisten können. Wir erwarteten das für 2012/13 und waren bisher positiv überrascht. Die Wohnungs AG’s sind haben sich im Wohnungsboom besser gehalten als die Gewerbe AG’s der Vergangenheit. Andere AG’s wie die DIC hatten seriöse Bewertung und erstklassiges Management, während die IVG seit den 90ern mit dem Squaire und speziell in der Leichnitz-Ära Maßstäbe an Sportlichkeit setzte.

Es bleibt dann noch die Frage nach der Informationssituation.
Hier könnte das Finanz-Management vor der tragischen Wahl gestanden haben, durch Risikoerwähnung die Situation zu verschlechtern oder das dramatische Kreditrisiko zu verschweigen. Das gefährliche Kreditverkaufsrisiko müsste aber seit dem NPL-Boom ab 2004 dem Management bekannt sein.
Da war der Finanzvorstand aber noch Steueranwalt, der am Reit-Gedanken seine Karriere aufbaute und auch dabei realitätsfern agierte. Das besprachen wir übrigens damals noch direkt bei einer immpresseclub-Tagung im Adlon, als mich Zweifel an Erfahrung und gesundem Menschenverstand in der Reit-Diskussion umtrieben. Vermutlich war aber das gut meinende IVG Management der irrigen Auffassung, durch anständiges „operatives“ Geschäft die Kreditgeber überzeugen zu können.

Irren ist menschlich.
Auf jeden Fall war der dümmste Sonder-AfA Anleger in den abgezocktesten Geschlossenen Immobilienfonds besser dran als der Aktionär bei Deutschlands Vorzeige Immobilien AG.

Es fragt sich zudem, warum nicht der NAV-Schatz von einer Milliarde Euro zu Gunsten der Aktionäre durch Verkauf gehoben wird, statt diese final zu verwässern.

Als Dienstleister wäre die IVG vielleicht besser aufgestellt. Ist diese Chance längst vertan oder der gibt es den NAV bei ehrlicher Betrachtung gar nicht?
 
Auf Peketec

Timeless Luxusimmobilien-Anleihen-Banner für stattliche 9% :lol:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1380781#1380781 schrieb:
Azul Real schrieb am 09.05.2013, 14:02 Uhr[/url]"]Timeless homes

Auf dicke Hose machen im Luxus Immobiliensegement via Porsche Design, aber erst mal eine Anleihe begeben wollen :kichern:

Jedoch die üblichen Verdächtigen an Bord mit Engel & Völkers als Luxusimmomakler sowie Drees und Sommer als Projektentwickler (eigentlich mehr im Bereich Büroimmos unterwegs) und und hier ungewöhnlich TUI als Ferienhausvermarkter. tui1

http://www.timeless-homes.com/
http://www.timeless-homes.com/htmlData/downloads/PM_Anleiheemission.pdf


09.05.13, 13:15
Immobilien
Porsche steigt ins Geschäft mit Luxusvillen einPAH3

Der Markt für Nobelvillen wächst rasant. Jetzt steigt einer ein, der sich mit Luxus auskennt: Der Sportwagenhersteller Porsche bietet in Zukunft auch edle Häuser – ab 5000 Euro pro Quadratmeter.
Schneller fahren mit Prestige – das verbindet man mit der Marke Porsche. Schneller wohnen geht wohl nicht, aber wenn es etwas teurer und elitärer sein darf, hat die Firma Timeless Homes aus München jetzt Luxusbehausungen von Porsche Design im Angebot.

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article116031206/Porsche-steigt-ins-Geschaeft-mit-Luxusvillen-ein.html
 
Sagen das etwa die Kunden von den Maklern, das Sie die verarsche von den Maklern nicht mehr mitmachen :lol:

IMMOBILIEN
Makler sehen Wende am Wohnungsmarkt


Preisanstieg gebremst: "Kunden machen nicht mehr alles mit." In den vergangenen beiden Jahren waren in allen Segmenten des Immobilienmarktes die Preise erheblich gestiegen.

Hamburg. Der rasante Preisanstieg bei Immobilien ist offenbar vorbei. "Käufer und Mieter sind preissensibler geworden und machen nicht mehr alles mit", sagte Axel Kloth, Vorsitzender des Immobilienverbands Hamburg (IVD), dem Hamburger Abendblatt. "Die Preise wachsen – Einzelbeispiele ausgenommen – nur noch leicht."

In den vergangenen beiden Jahren waren in allen Segmenten des Immobilienmarktes die Preise erheblich gestiegen. Kloth schätzt den Anstieg auf bis zu 25 Prozent.

Allerdings beobachten der IVD-Vorsitzende und seine Kollegen seit einiger Zeit eine deutliche höhere Sensibilität bei Wohnungsinteressenten, egal, ob sie kaufen oder mieten wollen. "Ich erlebe das im mittleren und höheren Preisbereich."

Als Beispiel führt Kloth die Vermietung von zwei vergleichbaren Wohnungen an der Sierichstraße in Winterhude an. Beide Mietobjekte sind 114 Quadratmeter groß und sollen 14,50 Euro pro Quadratmeter Monatsmiete kosten. Während es für die eine Wohnung vor zwei Jahren 25 Interessenten gab, nachdem sie ganze drei Stunden im Internet angeboten wurde, gab es in diesem Jahr innerhalb von drei Tagen lediglich zwei Anfragen.

Ein weiteres Beispiel sei eine sanierte Dachgeschosswohnung in Alsternähe, sagte Kloth. Die 140 Quadratmeter große und frisch sanierte Wohnung hat drei Balkone und wäre für einen Quadratmeterpreis von 11,50 Euro zu mieten. "Wir haben die Wohnung drei Monate erfolglos angeboten und dann vom Markt genommen."

Auch bei der Finanzierung von Immobilienkäufen deute sich eine Veränderung an, sagte Kloth. Zwar seien die Zinsen für Hypothekendarlehen so niedrig wie nie. "Allerdings beginnen die Banken damit, an der Tilgungsschraube zu drehen." Während in der Vergangenheit bei einem auf 30 Jahre angelegten Darlehen die Tilgung in den ersten Jahren bei einem Prozent lag, werden jetzt bis zu 2,5 Prozent Tilgung von Anfang an gefordert, erklärte der IVD-Chef. Die Folge: "Die monatlichen Ausgaben für die Finanzierung einer Hauses oder einer Wohnung sind wieder gestiegen", sagte Kloth.

Der IVD-Vorsitzende kritisierte in diesem Zusammenhang die politische Debatte über eine Mietpreisbremse. Derartige Eingriffe – jüngst wurde die Begrenzung von Mieterhöhungen auf zehn Prozent alle vier Jahre vorgeschlagen – "führen zu einer großen Verunsicherung von Investoren", sagte Kloth. "Sie drohen, abzuspringen."

Derartige Eingriffe beträfen jeden Investor, also auch jene, die Eigentumswohnungen bauen wollten. In Hamburg gilt die Regel, dass ab dem Bau von 30 Wohnungen mindestens ein Drittel öffentlich gefördert sein muss. "Wenn aber durch populistische Eingriffe in den Mietmarkt Investoren verunsichert werden, wird eine an sich gute Idee zum Boomerang", sagte Kloth.

Der IVD-Chef forderte die Politik auf, über die Ziele der Wohnungspolitik offen und ehrlich zu sprechen. "Der Bau von Wohnungen ist vom regierenden SPD-Senat als das oberste Ziel der Hamburger Wohnungsbaupolitik ausgerufen worden", sagte Kloth. "Eine Mietpreisbremse steht diesem Ziel konträr gegenüber." Dabei müsse nicht einmal ein Gesetz beschlossen werden. "Allein eine politische Debatte im Wahlkampf verschreckt die Investoren. Sie brauchen kalkulierbare Rahmenbedingungen."

Artikel erschienen am 21.06.2013
 
22.06.2013
Noch droht keine Immobilienblase - `MARKTMONITOR IMMOBILIEN 2013` soeben erschienenen

- der soeben erschienene „ MARKTMONITOR IMMOBILIEN 2013“ zeichnet ein differenziertes Bild des aktuellen Immobilienmarktes -

NÜRTINGEN. (hfwu)
Derzeit erwarten die Experten tendenziell steigende Preise bei Immobilien und auch etwas höhere Mieten. Dies zeigt der „Marktmonitor Immobilien 2013“, eine gerade erschienene bundesweite Befragung von Maklern, die jedes Jahr von Prof. Dr. Stephan Kippes, Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), in Zusammenarbeit mit dem Immobilienportal www.immowelt.de durchgeführt wird.

„Das derzeit zentrale Problem ist das zu geringe Angebot an Wohnungsimmobilien“, so Prof. Dr. Stephan Kippes. Da immer mehr Menschen alleine lebten, steige auch der Bedarf an Wohnfläche pro Person. Als vorrangige Strategie vor dem Hintergrund dieser Entwicklung sieht Prof. Stephan Kippes das Nachverdichten von städtischen Flächen. Abhilfe schaffen könnten kürzere Bearbeitungszeiten von Baugenehmigungen und Fördergelder wie die abgeschaffte Eigenheimzulage.

Insgesamt glaubt mehr als jeder zweite Makler, dass eine Gefahr einer Immobilienblase besteht oder sieht sie bereits am Horizont. Demgegenüber sagen 47 Prozent der Befragten „Die Gefahr einer Immobilienblase besteht nicht.“ Allerdings ist die Situation selbst an Immobilienbrennpunkten noch deutlich von einer Immobilienblase abzugrenzen. Die Gefahr einer flächendeckenden Immobilienblase sieht Prof. Kippes in Deutschland allerdings nicht. Allerdings machen sich die Finanzkrise und ein ausgeprägter Verkäufermarkt derart bemerkbar, dass Käufer schneller entscheiden, höhere Preise zahlen und auch bisher schwer vermittelbare Objekte Interessenten finden.

Der Marktmonitor zeigt nicht zuletzt die Notwendigkeit einer differenzierten Analyse. Für Deutschland kann nicht von einem einzigen Immobilienmarkt gesprochen werden. Während in süddeutschen Ballungsräumen die Nachfrage nach Immobilien eine hohe Dynamik erreicht hat und Käufer teilweise sogar zu freiwilligen Preisaufschlägen bereit sind um den Zuschlag für eine Immobilie zu bekommen, ist dies im ländlichen Raum, wie auch in Ostdeutschland kaum zu beobachten.

Die gesamte Studie kann unter www.marktmonitor-immobilien.de kostenlos heruntergeladen werden.
 
Hochtief und IBM sanieren Rechenzentren

hot ibm

http://www.property-magazine.de/hochtief-und-ibm-sanieren-rechenzentren-53506.html
 
Durchgriffshaftung auf den Hauptunternehmeer gibt es Detuschland schon über 10 Jahre
Schweiz zieht nach

Neue Verordnung des Bundesrats

Kettenhaftung für Baufirmen

Wie der Bankensektor wird nun auch die Baubranche mit zusätzlichen «Sorgfaltspflichten» eingedeckt. Der Bundesrat hat es auch im Fall der Baubranche eilig, wie seine am Mittwoch verabschiedete Verordnung zeigt.

Und wieder ist eine neue Regulierung geboren. Der Bundesrat hat am Mittwoch die Verordnung zur Umsetzung der vom Parlament beschlossenen Solidarhaftung im Baugewerbe verabschiedet. Gemäss diesem Prinzip der «Kettenhaftung» sollen im Baugewerbe Erstunternehmer in einer Auftragskette für alle Subunternehmen haften, wenn diese Lohn- oder Arbeitsbedingungen nicht eingehalten haben. Der Erstunternehmer kann sich allerdings laut Gesetz von der Haftung befreien, wenn er seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Die politische Debatte um die Solidarhaftung hatte das Parlament im vergangenen Dezember beendigt, doch für die Umsetzung ist die Ausgestaltung der Sorgfaltspflichten bedeutend.

http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/kettenhaftung-fuer-baufirmen-1.18106246
 
Wenn Sie das machen dürfen, sind sie quasi Monopolist für Grossprojekte in Österreich :whistle:

Strabag prüft Übernahme von Alpine Deutschlandxd4

Der Strabag-Konzern interessiert sich für den insolventen Konkurrenten Alpine, inklusive Alpine Deutschland.

Man habe dem Insolvenzverwalter Stephan Riel "grundsätzliches Kaufinteresse an allen Assets sowie Interesse an der Übernahme von Personal bekundet", hieß es in einer Mitteilung. Im Fokus stehen die Hazet Bau, die Universale Bau und die ARB Holding. Man sei auch mit dem vorläufigen Sachverwalter von Alpine Deutschland im Gespräch, um Übernahmemöglichkeiten auszuloten, sagte eine Strabag-Sprecherin auf TD-Nachfrage. Mit Ergebnissen sei "rasch" zu rechnen.

Strabag sieht sich laut eigenen Angaben mit einer Eigenkapitalquote von 30 % und liquiden Mitteln von 1 Mrd. Euro gut für Übernahmen gerüstet.
 
Berlin: Ein Drittel der Mieter kann keine Mieterhöhung mehr verkraften

25.06.2013

Berlins Mieter erwarten in den kommenden Jahren eine deutliche Erhöhung der Mieten. Ein Großteil der Mieter sieht sich aber schon jetzt nicht mehr in der Lage, weitere Steigerungen bei Miete und Nebenkosten tragen zu können. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Markforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe hervor, die der “Berliner Zeitung” (Dienstag-Ausgabe) vorliegt.

Laut Umfrage muss heute schon jeder Berliner im Schnitt mehr als ein Drittel (38 Prozent) seines Haushaltnettoeinkommens für die Miete inklusive Nebenkosten oder zur Finanzierung der eigenen Immobilie aufwenden. Damit liegt Berlin über dem Bundesschnitt von 34 Prozent. Berliner mit einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1.500 Euro müssen im Schnitt sogar knapp die Hälfte – genau 46 Prozent – ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für das Wohnen ausgeben, berichtet die Zeitung.

Für viele Mieter ist damit eine Grenze erreicht. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Hauptstädter sagt: Wir können uns keine Mieterhöhungen mehr leisten. In der Umfrage waren vor allem Einwohner in Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Neukölln dieser Auffassung. (dts/in)
 
Guten Abend

mal auf französich :kichern:

Erst einmal einen Schreck bekommen, da es auch aus Versehen mein Brötchengeber als Übernehmer hätte sein können.byg
Damit wäre der deutsche Markteintritt für die Sparte Bouygues Energies & Services perfekt gewesen

28/06/2013
SPIE annonce la signature d’un accord pour le rachat des activités Service Solutions d’Hochtief


Cergy, le 28 juin 2013– SPIE annonce aujourd’hui la signature d’un accord concernant l’acquisition des activités Service Solutions d’Hochtief Solutions AG regroupant les métiers de Facility Management et Energy Management. Cette acquisition fera de l’Allemagne le plus grand marché de SPIE hors de France et constituera une base solide pour son développement futur en Allemagne et en Europe Centrale.

Avec près de 6 000 collaborateurs dont plus de 4 000 en Allemagne, Service Solutions a réalisé en 2012 un chiffre d’affaires de 700 millions d’euros pour un EBITDA pro forma de 32 millions d’euros et détient un carnet de commandes de 1.8 milliard d’euros. L’opération sera réalisée sur la base d’un prix en valeur des titres de 250 millions d’euros incluant près de 10 millions de trésorerie nette. Cette opération s’inscrit dans le cadre de la stratégie de SPIE soutenue par ses actionnaires, les fonds d’investissement Clayton Dubilier & Rice, AXA Private Equity et la Caisse de dépôt et placement du Québec.

Basée à Essen, l’activité Facility Management (« HTFM ») gère à partir de 28 implantations en Allemagne près de 1 000 contrats correspondant à plus de 2 000 sites pour un chiffre d’affaires annuel d’environ 600 millions d’euros dont 15% hors d’Allemagne. Cette entité qui emploie près de 5 500 personnes est un des leaders allemands sur le marché des services de maintenance multi-technique intégrés. HTFM dispose d’un large et prestigieux portefeuille de clients dans l’industrie, le tertiaire, les infrastructures et des collectivités tels que Siemens, Daimler, Audi, Lufthansa, Commerzbank ou Munich RE.

Basée à Hambourg et à Düsseldorf, l’activité Energy Management (« HTEM ») emploie près de 300 personnes pour un chiffre d’affaires d’environ 100 millions d’euros et propose une offre complète de services, de la conception à l’exploitation incluant la fourniture d’énergie, dédiée à l’amélioration de l’efficacité énergétique des installations de ses clients dont Continental, Saint-Gobain, Postbank ou encore Pilkington.

Gauthier Louette, président directeur-général du groupe SPIE, déclare « L’acquisition d’Hochtief Service Solutions marque une étape importante dans notre progression et nous permet d’étendre notre présence en Europe. Par leur qualité reconnue et leur niveau technique élevé, les équipes de Service Solutions viennent renforcer les atouts de SPIE auprès de ses clients. Avec cette acquisition majeure en Allemagne, SPIE franchit un cap significatif dans son ambition de devenir le leader européen indépendant de son secteur et s’ouvre de nouvelles perspectives de développement en Allemagne et en Europe Centrale. »

Le Dr Heinz-Werner Grebe, directeur général d’Hochtief Service Solutions, ajoute « En rejoignant le groupe SPIE, nous bénéficierons de la forte cohérence qui existe entre nos activités et nos compétences respectives. SPIE partage nos valeurs et notre volonté de maintenir des relations durables avec nos clients pour les accompagner dans leur développement européen. Ensemble avec SPIE, nous serons la seule entreprise de notre secteur à couvrir la quasi-totalité du marché européen. »

L’opération, qui a déjà reçu un avis favorable des représentants du personnel de SPIE et d’Hochtief sera finalisée au cours du 3ème trimestre 2013, après autorisation des autorités européennes de la concurrence.

Voir le communiqué de presse en allemand

Contacts Presse

SPIE SA
Pascal Omnès
Directeur de la communication
Tél. : +33 (0)1 34 22 58 21
e-mail : pascal.omnes@spie.com


Agence Droit Devant
Philippe Hériard
Tél. : +33 (0)1 39 53 53 33
e-mail : heriard@droitdevant.fr

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1394819#1394819 schrieb:
Elfman schrieb am 28.06.2013, 18:44 Uhr[/url]"]HOT
DGAP-Adhoc: HOCHTIEF Aktiengesellschaft: Verkauf der Service-Sparte von HOCHTIEF Solutions an SPIE S.A.
 
Städte der Zukunft: Deutschland baut lieber Mittelmaß

Eine Kolumne von Georg Diez
Deutsche Metropolen: Gespensterstädte mit Lofts Fotos
Jérome Gerull/ jeromegerull.de

Wie wollen wir künftig wohnen, wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? Der deutschen Politik ist das offenbar egal, wie das Beispiel Berlin zeigt. Dabei gibt es großartige Ideen, vielleicht sogar Visionen: pragmatische, menschliche, schöne Metropolen für das 21. Jahrhundert.

Der Kampf um die Stadt hat gerade begonnen. Er wird erst einmal nicht mit Waffen ausgetragen, sondern mit Worten, mit Bauplänen, mit Geld, denn es geht um das Eigentum an dem, was allen gehört. Das ist ja die Utopie der Stadt: die Gemeinschaft - es geht um die Frage, wie wir leben und wie wir leben wollen und welche Kluft da besteht und wie wir diese Kluft überwinden können.

Es ist also ein Kampf der Ideen, erst einmal. Es geht darum, wie man die Stadt des 19. Jahrhunderts, die die Stadt der Bürger war und der weiten Wohnungen mit Stuck und Parkett, und die Stadt des 20. Jahrhunderts, die die Stadt der Massen war und der engen Wohnungen mit kleinen Fenstern, langen Gängen, Miniküche und Minibad, zur Stadt des 21. Jahrhunderts macht. Die eine Stadt der Vielen sein wird, die kommen und gehen und bleiben, aus Marokko, Mannheim oder Manila; eine Stadt des Hybriden, Fragmentarischen, Vorläufigen, wo sich Wohnen und Arbeiten vermischen, wo sich die Fragen nach dem Öffentlichen und dem Privaten durch das Internet ganz anders stellen und auch das Innen und das Außen durchlässig werden; eine Stadt für eine Zeit, die sich erst in Umrissen andeutet. Eine Stadt also, die im besten Fall das Ideal einer offenen Stadt verwirklicht.

Aber sagen Sie das mal den Leuten, die heute für die Stadt verantwortlich sind. Den Abgeordneten im Berliner Parlament zum Beispiel, die gerade mal wieder gezeigt haben, dass sie eine ganz spezielle Art haben, mit Problemen umzugehen: Erst Entscheiden, dann Nachdenken, erst Machen, dann Reflektieren. Tatsachen vor Gedanken. Nennen wir es "The Berlin Way of Dilettantismus".

Konkret ging es um die Frage, wie in Berlin gebaut werden soll. Eine Frage, die ja einen Symbolwert hat oder haben könnte, eine Frage, an der man all das diskutieren könnte, wie Stadt, wie Wohnen, wie Bauen in unserer Zeit und in der nahen Zukunft aussehen sollte. In Berlin wollen sie jetzt panisch und planlos bauen, 320 Millionen Euro haben sie für dringend nötige neue Wohnungen gerade genehmigt. Obwohl die öffentlichen Baugesellschaften seit zehn Jahren keine neuen Wohnungen mehr gebaut haben. Obwohl selbst die Verantwortlichen im Senat zugeben, dass sie das auch nicht können. Obwohl man bei allem Druck der steigenden Mieten die Chance hätte, dieser Stadt, die sich gerade in ein einziges großes Hostel verwandelt, ihre Zukunft zurückzugeben.

Stattdessen: Bauen für ein Phantom. Bauen wie in den fünfziger Jahren, Bauen für die Familie von Vater, Mutter, Kind - obwohl gerade mal ein Viertel der Menschen noch in dieser Kristina-Schröder-Welt lebt, obwohl die Biografien der Menschen so brüchig geworden sind, dass sich das Bauen dem anpassen sollte. Und wenn aus dem festangestellten Single ein freiberuflicher Vater und dann ein arbeitsloser Scheidungsfall wird, dann ist es natürlich ein gesellschaftlicher und auch marktwirtschaftlicher Unsinn, wenn er deshalb dreimal umziehen muss.

Über all das könnte man ja mal nachdenken. Für all das wäre eine Internationale Bauausstellung gut. Aber das Geld dafür haben die Abgeordneten natürlich gestrichen. Die IBA 2020 ist tot - 50 Millionen Euro und die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen, das ist natürlich nicht mehr drin, wenn man ein Flughafen-Desaster produziert und ein Stadtschloss baut, das niemand will und keiner finanzieren kann. Das alles zeigt mal wieder, dass nicht nur das Bauen verwahrlost ist, sondern auch das Denken. Was fehlt, ist irgendein utopischer Horizont und die Vorstellung davon, wie ein besseres Leben in der Stadt aussehen könnte.

Steingewordenes Zwangsregime

Und deshalb heißt mein neuer Held Jean-Philippe Vassal: Er hat schwarze, etwas struppige Haare, er hat ein paar Bartstoppeln im Gesicht und die blasse, müde Haut eines Mannes, der gerade in Lagos war und auf dem Weg nach Indien, China oder auch nur Paris mal kurz in Berlin vorbeischaut, um zu erklären, wie sie aussehen könnte, die Stadt von morgen: pragmatisch, menschlich, schön.

Jean-Philippe Vassal ist Architekt und damit im besten Fall auch Visionär, denn das Bauen war immer mehr als nur vier Wände und ein Dach: Es war entweder eine Art Verbindung zum Himmel, weil der Mensch sich so gern über sich selbst erhebt. Oder es war eine Art Verbindung zur Hölle, weil der Mensch sich so gern über andere Menschen erhebt: ein steingewordenes Zwangsregime, die beiläufigste Bevormundung, die man sich denken kann, eine Bestrafungsphantasie für die unteren Schichten.

In Mulhouse etwa hat er mit seiner Partnerin Anne Lacaton für den sozialen Wohnungsbau Häuser entworfen, die so elegant mit den einfachen Mitteln und dem wenigen Geld umgingen, dass man sich fragt, wer eigentlich so stinkreich wird an dem Mittelmaß, der deutsche Städte so verödet. Vor allem aber hat er, etwa im französischen Druot, gezeigt, wie man bestehende Hochhäuser aus den Sechzigern so verändert, dass sie nicht mehr wirken wie ein in Beton gegossenes Kapitel aus Michel Foucaults "Überwachen und Strafen".

Wie groß tatsächlich die Menschenverachtung des gegenwärtigen Bauens ist, das zeigt Vassal: Mit sehr leichter Hand und mit erstaunlich wenig Geld schafft er es, aus den Häusern einer gescheiterten Moderne, die das Leben der Menschen in die Geometrie der Gedanken presst, etwas zu machen, das frei ist und die Menschen atmen lässt. Das ihnen Respekt zurück gibt und das Selbstvertrauen, das auch die haben sollten, die von Hartz IV leben - Vassal schenkt ihnen Wintergärten und Licht, er bricht die Grundrisse auf und öffnet die Häuser, er schafft Kommunikation und schiefe Ebenen und fließende Übergänge und schaut so freundlich auf die Bewohner, dass man fast weinen möchte.

Warum genau ist das nicht möglich bei uns? Warum setzen sich die Menschen selbst Zwänge, die sie dann erfüllen müssen und die sie unausweichlich unglücklich machen? Warum denken sie nicht mal vom guten Leben aus? Warum streichen sie noch den letzten Gedanken zusammen, bis er zur Zahl verkommt?

Was ist am Glück so gefährlich?
 
Spanien: Baugenehmigungen mit -16,5%


am 28. Juni 2013 in Allgemein

Wie heute das spanische Ministerio Fomento (Ministerium für Infrastruktur und Transport) mitteilte, sind in Spanien im April 2013 die gesamten Baugenehmigungen von Neubauten, inklusive Erweiterungen/Renovierungen um verminderte -16,5% zum bereits schwachen Vorjahresmonat eingebrochen, auf nur noch 4’840 Baugenehmigungen, erteilt durch das Colegio de Arquitectos Técnicos (technische Architektenkammer).

Zum Hoch aus September 2006 mit 130’630 Baugenehmigungen ging es bis Januar 2013 um -96,3% abwärts! :eek:


Spanien: Zementproduktion- und verbrauch weiter abwärts

am 20. Juni 2013 in Allgemein

Der Zementherstellerverband Asociación de Fabricantes de Cemento de España (OFICEMEN) berichtete heute die Daten zur Zementherstellung und -verbrauch für den Monat Mai 2013. Auch im Mai 2013 gibt es keine Erholung der Zementproduktion, der Abschwung schwächt sich nur etwas ab, was aber alle Ampeln für das spanischen Baugewerbes und der Industriezweige die mit dem Bau im Zusammenhang stehen auf Rot stehen lässt.
 
Sacyr Vallehermoso S.A. kurz davor die 2,50 zu knacken. Seit April 1 Euro hoch

vhm
2,39 EUR 0,00% [0,00] gestern 52 WH 2,435
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Singapore Home Prices Climb to Record as Government Curbs Loans
By Pooja Thakur - Jun 30, 2013

Singapore home prices climbed to a record in the second quarter as gains in suburban housing values accelerated, leading to new government measures on property loans at the end of last week.

The island state’s private residential property price index rose 0.8 percent to 214.9 points in the three months ended June 30, extending a 0.6 percent increase in the first quarter, according to preliminary estimates released by the Urban Redevelopment Authority today. The pace of gain in suburban home prices more than doubled from the previous three months.

Record home prices amid low interest rates raised concerns of a housing bubble and prompted the government to widen a four-year campaign in January to curb speculation prices in Asia’s second-most expensive housing market. Singapore on June 28 unveiled new rules governing how financial institutions grant property loans to individuals, extending efforts to curb excessive price increases.

“In the immediate-term, there could be some negative impact on property sales as buyers and banks alike take time to digest how the new framework impacts them,” analysts Desmond Ch’ng and Wilson Liew at Maybank Kim Eng Securities said in a note to clients today. “We maintain our view that the mass market residential segment is the most vulnerable to downside price pressure.”

The analysts said they prefer so-called diversified and retail developers.
Suburban Gains

Apartment prices fell 0.2 percent in prime districts in the second quarter, compared to a 0.4 percent gain in the previous three months. Those in the suburbs climbed 3 percent, compared to the 1.4 percent increase in the previous quarter, according to today’s government data.

The measure tracking the city’s property stocks fell 0.6 percent as of 9:06 a.m. in Singapore trading, the first drop in five days. Shares of CapitaLand Ltd. (CAPL), the country’s biggest developer, dropped 2 percent to S$3.02, while City Developments Ltd. (CIT), the second largest, declined 1.2 percent.

A report by the National University of Singapore’s Institute of Real Estate Studies showed the NUS - Singapore Residential Property Index fell 0.2 percent in May from the previous month. Those in the central region rose 1.5 percent.

The government measures in January included an increase in the stamp duty for homebuyers by between 5 percentage points and 7 percentage points, with permanent residents paying taxes when they buy their first home. Singaporeans will also have the levy starting with their second purchase.

Singapore also plans to raise taxes for luxury homeowners and investment properties. The higher tax will apply to the top 1 percent of homeowners who live in their own residences, or 12,000 properties, Singapore Finance Minister Tharman Shanmugaratnam said in his budget speech on Feb. 25.

To contact the reporter on this story: Pooja Thakur in Singapore at pthakur@bloomberg.net
 
DeutscheHypo Index gibt Grund zur Hoffnung

2.Juli 2013 Andre Eberhard


Die deutsche Wirtschaft wird sich im Jahresverlauf erholen und an Schwung gewinnen. Auch die langanhaltende Rezession in den Euroländern wird sich abschwächen, meint zumindest die Deutsche Hypo in ihrem aktuellen DeutscheHypo Index Monatsbericht.

Während die Immobilienkonjunktur eine positive Entwicklung aufzeigt, hat sich die Stimmung unter den Expoerten in der aktuellen Panelbefragung leicht eingetrübt. Dementsprechend sank das Immobilienklima im Juni leicht um 1,5% auf aktuell 121,2 Punkte. Das Sinken resultiert aus dem Sinken der Teilindikatoren Investment- und Ertragsklima.

Die Teilsegmente Büro, Wohnen und Industrie mussten im Juni leichte Einbußen hinnehmen. Das Handelsklima hingegen bleibt stabil und kann einen leichten Zuwachs von 0,5% auf 117,6 Zähler erreichen. Das Industrieklima hingegen sinkt weiter um 2,2% (Vormonat: -4,5%). Den stärksten Rückgang hingegen gibt es beim Büroklima mit -2,6%.

Die Immobilienkonjunktur weist im Juni mit 227,7 Punkten einen neuen Höchststand seit erhebungsbeginn auf. Nur im Februar 2007 kletterte der Indexwert über 227 Punkte.
 
Zensus 2011: Berlin legt zur Fristwahrung Widerspruch ein.
Erster förmlicher Schritt zur Überprüfung der neuen Hochrechnung der Einwohnerzahl

2.Juli 2013 Karin Krentz


Berlin legt gegen den Bescheid des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zur Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen des Landes Berlin und der Bezirke (Zensus 2011) vom 3. Juni 2013 Widerspruch ein. Das hat der Senat auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit beschlossen. Das Prüfverfahren des Senats zu den Ergebnissen des Zensus ist noch nicht abgeschlossen und wird fortgesetzt. Um die bestehenden Widerspruchsfristen einzuhalten, musste zur Wahrung der Interessen Berlins jetzt aber bereits die Entscheidung über die Einlegung des Widerspruchs fallen.

Der Senat hat nach Veröffentlichung der Zensusergebnisse eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet, in der die neue Hochrechnung der Berliner Bevölkerungszahl durch den Zensus kritisch hinterfragt und das weitere Vorgehen abgestimmt werden sollen. Der Senat hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport beauftragt, die Erfolgsaussichten im jetzt förmlich beginnenden verwaltungsinternen Widerspruchsverfahren zu klären, die Verfahrensführung zu übernehmen und auch weitergehende Rechtsmittel zu prüfen.

Senatskanzlei-Chef Björn Böhning sagte zum Stand des Verfahrens: „Das Ergebnis des Zensus hat umfangreiche Auswirkungen auf die Stadtplanung, auf die Planung der Infrastruktur sowie auf die Planungen zu allen wesentlichen Feldern der Bildungs- und Sozialpolitik sowie deren Finanzierung. Daher ist eine Überprüfung der Annahmen des Zensus nötig, damit nicht durch falsche Annahmen die Stadtentwicklungsplanung und Finanzierungsgrundlagen relevanter Politikbereiche verfälscht werden. Zudem ist zu klären, wie die große Diskrepanz zwischen den Melderegistern und der Bevölkerungsstatistik zustande kommt. Dies hat nicht zuletzt auch Auswirkungen auf Abstimmungen und Wahlen bzw. eventuell notwendige Quoren. Ich gehe davon aus, dass auch eine Reihe anderer großer Kommunen eine Überprüfung der Zensusdaten vorantreiben wird, und erhoffe mir davon eine realistische, mit den Erfahrungen unserer Behörden in Einklang stehende Datengrundlage.“

Lt. Zensus 2011 leben in Berlin 179.391 Einwohner weniger als von der Statistik bis dato gezählt, nämlich 3,3 Mio. Menschen. Lt. den Melderegisterauswertungen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg sind es jedoch 3,5 Mio. Menschen.

Allein der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf „vermisst“ 30.000 Menschen: Statt 320.000 sind es nun nur noch 290.000 Einwohner. KK :kichern:
 
Moin :coffee:

ANN

Unternehmen
Deutsche Annington sagt Börsengang ab

Deutschlands größtes privates Wohnimmobilienunternehmen hat die Notbremse gezogen. Der eigentlich für heute geplante Börsengang wurde am späten Dienstagabend abgesagt, mangels Kaufinteresse.


In einer Mitteilung begründeten der größte private Wohnungsvermieter der Bundesrepublik, die Deutsche Annington, und ihr Mehrheitseigentümer Terra Firma, den Schritt mit "anhaltend ungünstigen Marktentwicklungen". Die Nachfrage nach den Aktien zum geforderten Preis von 18 bis 21 Euro blieb weit hinter den Erwartungen zurück.

Selbst eine Reduzierung des Emissionsvolumens von mehr als einer Milliarde auf 650 Millionen Euro konnte den Börsengang nicht mehr retten, wie beteiligte Banker sagten. Eine Senkung des Ausgabepreises, den viele Investoren schon im Vorfeld als zu ambitioniert bezeichnet hatten, war im Umfeld von Terra Firma ausgeschlossen worden. "Zu 17 Euro hätte der Börsengang geklappt", sagte ein beteiligter Banker.

Zu ambitioniert

Wenige Stunden vor dem Ende der Zeichnungsfrist am 2. Juli um 16 Uhr MESZ, hatten erst für rund 80 Prozent der Aktien Kaufaufträge innerhalb der vorgegebenen Preisspanne vorgelegen, wie Insider sagten. Doch für einen erfolgreichen Börsengang ist eine mehrfache Überzeichnung notwendig, damit die begleitenden Banken auswählen können. Sie suchen eine ausgewogene Mischung von langfristigen, treuen Investoren und kurzfristig orientierten Käufern, die für Bewegung in der Aktie sorgen.

Ob und wann es einen neuen Anlauf für den Sprung an die Börse geben soll, ließ das Unternehmen offen. "Fürs erste ist Annington aber verbrannt", sagte ein Banker. Das Konsortium um die US-Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley hatte verzweifelt versucht, die Aktien in letzter Minute noch an den Mann zu bringen - vergeblich.

Das Bochumer Unternehmen mit seinen fast 200.000 Wohnungen braucht das Geld, um die Schulden so weit abzubauen, dass sie nur noch die Hälfte des Verkehrswertes der Wohnungen erreichen. Denn das ist die Voraussetzung für die in Aussicht gestellte "BBB"-Note der Ratingagentur Standard & Poor's, mit deren Hilfe die Deutsche Annington Anleihen und Schuldscheine ausgeben will. Damit will sie sich künftig billiger refinanzieren als mit den verbrieften Hypotheken-Darlehen (CMBS), die sie 2006 aufgenommen hatte. Ohne den Börsengang muss die Refinanzierung wieder auf neue Beine gestellt werden.

Frisches Kapital braucht die Deutsche Annington insbesondere, weil sie in nächster Zeit 800 Millionen Euro in den Umbau ihrer Bestandsimmobilien in altersgerechtes und energiesparendes Wohnen stecken will.

qu/kle (dpa,rtr)
 
Immobilien
Wohnungsleerstände werden bundesweites Problem


Schrumpfung wirkt sich auf Mieten aus: Bauminister Ramsauer nennt Rückgang der Bevölkerung als Ursache. Viele Regionen in Deutschland seien von Abwanderung, Alterung und Arbeitslosigkeit betroffen. Von Karsten Kammholz

In zahlreichen Landkreisen und Städten entwickeln sich Wohnungsleerstände zum ernsthaften Problem für Eigentümer und Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesbauministeriums, die der "Welt" vorliegt. Viele Regionen seien von Abwanderung, Alterung und Arbeitslosigkeit betroffen.

"Für Einzeleigentümer von Immobilien ebenso wie für wohnungswirtschaftliche Unternehmen stellen hohe oder zunehmende Wohnungsleerstände in wirtschaftlich schwächer aufgestellten Regionen zentrale Probleme dar", heißt es in der Studie, die die Wissenschaftler des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Ministeriums erarbeitet haben. Laut Ministerium sind gut ein Viertel der Landkreise von Schrumpfungsprozessen betroffen, die sich auch auf die Mieten auswirkten.

Nicht mehr marktgängige Wohnungen würden zwar teilweise, unterstützt durch Förderprogramme von Bund und Ländern, abgerissen. Aus den bestehenden Vermarktungsschwierigkeiten ergäben sich aber trotzdem verringerte Investitionsmöglichkeiten der Eigentümer aufgrund niedriger oder fehlender Mieteinnahmen.

Käufer können gänzlich ausbleiben

Auch der Verkauf von Immobilien sei hier deutlich erschwert: "So können Käufer gänzlich ausbleiben oder die für die Altersvorsorge erwarteten Erlöse aus dem Verkauf nicht erzielt werden." Neben den individuellen Nachteilen würden leer stehende Wohnungen und erst recht leer stehende Gebäude negativ auf das Wohnumfeld und das Ortsbild wirken.

In den von Schrumpfung geprägten Regionen würden stagnierende oder nur leicht steigende Angebotsmieten dominieren. Hier stünden somit die Eigentümer ebenso wie die Städte und Gemeinden bei knappen finanziellen Ressourcen vor ganz anderen Herausforderungen als die "teuren" Städte mit Wohnungsengpässen.

Bei besagten Angebotsmieten handelt es sich um Mietdaten, die auf Annoncen aus Tageszeitungen und Internetplattformen für Neu- und Wiedervermietungen basieren. Diesen Daten zufolge ist das Problem der sinkenden Mietpreise in der Uckermark mit einem Minus von 5,8 Prozent in den Jahren 2011 und 2012 besonders gravierend. Auch in Pirmasens (minus 3,9 Prozent), Hof und Wunsiedel (jeweils minus 2,8 Prozent) und Nordfriesland (minus 2,7 Prozent) sind die Mietangebote günstiger geworden.

Nicht marktgängige Wohnungen abgerissen

Zwar kommt die Studie zu der Erkenntnis, dass durch die Bund-Länder-Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West mittlerweile umfangreiche Erfahrungen mit diesem Strukturwandel vorliegen und dass damit bereits in zahlreichen Kommunen strukturelle Defizite abgebaut und nicht mehr marktgängige Wohnungen abgerissen werden konnten. Doch die Empfehlung an die Politik ist eindeutig: Es besteht weiterhin "Handlungsbedarf".

Den sieht auch Bauminister Peter Ramsauer (Link: http://www.welt.de/themen/peter-ramsauer/) (CSU). "Wir haben in Deutschland auch Regionen, in den der Leerstand von Wohnungen zunimmt. Das liegt am Rückgang der Bevölkerung, an der Demografie", sagte er der "Welt". Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden" stellt er in diesem Jahr 55 Millionen Euro bereit – nach rund 44 Millionen Euro im Jahr 2012. "Damit werden ganz gezielt über 550 Kommunen bei der Erhaltung und Anpassung ihrer Infrastruktur unterstützt", so Ramsauer.

Die Wissenschaftler zeichnen ein verändertes Bild vom Wohnungsmarkt in Deutschland, das sich deutlich von den Horrormeldungen der vergangenen Jahre über Wohnraumknappheit (Link: http://www.welt.de/116311651) und drastische Mieterhöhungen in Metropolen wie München, Hamburg und Berlin absetzt. Dort war zuletzt immer wieder von Steigerungen von 30 bis 50 Prozent bei Neuvermietungen zu hören.

Mietensteigerungen seien kein Massenpänomen

In der Studie ist von derartigen Auswüchsen nichts zu lesen: "Mietensteigerungen sind in Deutschland zwar stärker verbreitet als noch vor zwei bis drei Jahren, jedoch kein Massenphänomen. In vielen Regionen sind entspannte Wohnungsmarktkonstellationen anzutreffen."

Auch kritisieren die Wissenschaftler, dass in der medialen Berichterstattung der aktuellen Mietensteigerungen die Mietenentwicklungen der weiter zurückliegenden Jahre "etwas aus dem Blick" geraten. So seien bis Mitte der 2000er-Jahre die Angebotsmieten rückläufig gewesen, in den Jahren 2006/2007 seien sie stagniert. Erst ab 2008 seien leichte nominale Steigerungen erkennbar.

Insgesamt habe die Dynamik der Angebotsmieten über Jahre deutlich unterhalb der Teuerungsrate gelegen. "Die bundesweiten Mietensteigerungen liegen demnach immer noch unter der Inflationsentwicklung", so die Erkenntnis der Studie. Ihre Autoren verweisen auch auf den Rat der Immobilienweisen, der in seinem Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2013 bundesweit keine besorgniserregenden Mietensteigerungen festgestellt haben. Für das laufende Jahr erwarten die Immobilienexperten eine moderate Mietensteigerung von drei Prozent.

Deutliches Gewicht auf süddeutschem Raum

Insbesondere in Süddeutschland, an den westlichen Grenzregionen sowie in Teilen Hessens und Norddeutschlands hätten sich im vergangenen Jahr – auch in zahlreichen Landkreisen – Mietensteigerungen von mehr als vier Prozent durchgesetzt. Ein Anstieg von zwei bis vier Prozent wurde laut Studie immerhin in einem Drittel der deutschen Kreise ermittelt, wenn auch mit deutlichem Gewicht auf den süddeutschen Raum. Deutlich teurer sind in den Jahren 2011 und 2012 demnach die Mieten in Kassel (plus 10,1 Prozent), Forchheim (plus 9,3 Prozent), Ulm (plus 8,7 Prozent), Schwabach (plus 8,4 Prozent) und Darmstadt (plus 8,0 Prozent) geworden.

Doch auch im Süden gibt es noch Regionen, in denen Mieter günstig leben. So wurde eine Durchschnittsmiete von 3,77 Euro je Quadratmeter in Wunsiedel im Fichtelgebirge ermittelt, zugleich aber auch 12,53 Euro pro Quadratmeter in der München.

Doch gerade weil in Großstädten und Ballungsgebieten der Wohnraum knapp wird, will sich die Politik sich einmischen. Um mehr Neubauten zu schaffen und den Wohnraum bezahlbar zu halten, setzt Bauminister Ramsauer auf die Wiedereinführung einer Eigenheimzulage.

Eigenheimzulage für Familien

Man müsse die Eigentumsquote weiter steigern, sagte er. "Dazu kann die Eigenheimzulage beitragen – allerdings in einer klein kalibrierten, zielgerichteten Form für Familien." Es freue ihn, dass immer mehr Menschen auch als Altersvorsorge auf das so genannte Betongold setzen. Eigentum habe einen beständigen Wert, "das müssen wir unterstützen".

Die Devise seines Ministeriums sei: "Bauen, bauen, bauen. Und zwar vor allem dort, wo bezahlbare Wohnungen gesucht werden." Die Bautätigkeit habe mittlerweile Fahrt aufgenommen, es werde mehr geplant, genehmigt und gebaut. "Das entspannt die Situation." Der Wohnungsmarkt sei ein schwerer Tanker, der jetzt wieder auf gutem Kurs ist.

Ein besonderes Lob haben die Autoren der Studie für das SPD-regierte Hamburg parat. Die Stadt habe das Ziel, jährlich 6.000 Wohnungen realisieren zu lassen, davon 2.000 als geförderte Wohnungen, stellen die Wissenschaftler zufrieden fest. Und sie loben, dass in Hamburg die Berücksichtigung bezahlbaren Wohnraums "einen hohen Stellenwert (Link: http://www.welt.de/116984163) " hat.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article117652368/Wohnungsleerstaende-werden-bundesweites-Problem.html

http://www.welt.de/regionales/hamburg/article116984163/Hamburg-will-neue-Mietpreis-Bremse-einfuehren.html

DWO-Angebotsmieten-2-.jpg

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1395582#1395582 schrieb:
µ schrieb am 03.07.2013, 06:53 Uhr[/url]"]PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

WOHNUNGEN - In zahlreichen Landkreisen und Städten entwickeln sich Wohnungsleerstände zum ernsthaften Problem für Eigentümer und Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesbauministeriums. Viele Regionen seien demnach von Abwanderung, Alterung und Arbeitslosigkeit betroffen. (Welt S. 6)
 
01.07.2013 / 10:08)

Presseinformation

JK Wohnbau ab sofort ISARIA Wohnbau :scratch:

München, 01.07.2013 -
Die JK Wohnbau AG wurde in 18 Jahren einer der drei größten Münchner Projektentwickler für Wohnungsbau. Seit 2010 ist die Gesellschaft börsennotiert und gehört überwiegend institutionellen Investoren. Ab sofort tritt das Unternehmen unter dem neuen Namen ISARIA Wohnbau AG auf.
'Die Umstrukturierung zu einem kapitalmarktorientierten Unternehmen ist abgeschlossen und 2012 hatten wir wieder ein positives Ergebnis. Mit hundert Prozent hat die Hauptversammlung zugestimmt, dass der Zeitpunkt für einen neuen Markenauftritt gekommen ist', erklärt Michael Haupt, Vorstandssprecher der ISARIA Wohnbau AG.

Neues Börsenkürzel ist IWB, die Wertpapierkennnummer (WKN A1E8H3) sowie die ISIN(DE000A1E8H38) bleiben unverändert.

Über ISARIA Wohnbau AG
Die 1995 gegründete ISARIA Wohnbau AG ist ein führender Wohnimmobilienentwickler mit ausschließlichem Fokus auf den Raum München. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Geschäftsbereiche Neubau von Wohnimmobilien sowie die Revitalisierung von Bestandsgebäuden. ISARIA Wohnbau rangiert laut BulwienGesa derzeit deutschlandweit unter den Top 10 der Wohnprojektentwickler.

Unternehmenskontakt
ISARIA Wohnbau AG
Leopoldstraße 8 | 80802 München
Telefon: +49 (0)89 38 99 84-0 | Telefax: +49 (0)89 38 99 84-760
E-Mail: info@isaria-wohnbau.de | Web: www.isaria-wohnbau.de
 
Deutsche Annington: Für 16,50 Euro finden die Aktien reißenden Absatz
Der zweite Anlauf an die Börse ist der Deutschen Annington geglückt. Schon gestern konnten die Orderbücher geschlossen werden, das Angebot war mehrfach überzeichnet. Der Preis gab den Ausschlag: Der Emissionspreis war mit 16,50 Euro am unteren Ende der bereits deutlich abgesenkten Spanne angesetzt worden. Insgesamt wurden rd. 35 Mio. Aktien platziert und 575 Mio. Euro eingenommen. Eigentümer Terra Firma gibt sich mit 175 Mio. Euro statt der ursprünglich anvisierten 700 Mio. Euro zufrieden. Der Deutschen Annington selbst fließen aber durch die Ausgabe neuer Aktien jene rd. 400 Mio. Euro zu, die sie zur Senkung ihrer Schulden und einer guten Bonititätsnote braucht. Dies wiederum ist für die weitere Refinanzierung von großer Bedeutung. Ihren ersten IPO-Versuch hatte die Deutsche Annington letzte Woche mangels Nachfrage abblasen müssen. Gestern startete das Unternehmen überraschend einen zweiten Versuch. Der Mindestpreis der Papiere wurde dabei von 18,00 auf 16,50 Euro gesenkt.


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1397171#1397171 schrieb:
Azul Real schrieb am 09.07.2013, 09:26 Uhr[/url]"]Deutsche Annington überrascht mit einem zweiten IPO-Versuch

Wenige Tage nach dem abgesagten Börsengang startet die Deutsche Annington einen zweiten Anlauf. Im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens werden heute und morgen institutionellen Investoren neue und bestehende Aktien in einer Preisspanne von 16,50 bis 17,00 Euro angeboten. Beim ersten Anlauf hatte Deutschlands größter Wohnungskonzern 18,00 bis 21,00 Euro verlangt. Das erwartete Platzierungsvolumen ist mit 575 Mio. Euro jetzt nur noch halb so groß. Dies liegt vor allem daran, dass die Eigentümer weniger bestehende Aktien an die Börse bringen wollen. Die geplante Kapitalerhöhung fällt dagegen mit 24,2 Mio. Aktien ein bisschen größer aus als beim ersten Versuch vorgesehen, so dass die vorherige Bruttoerlös-Zielmarke von 400 Mio. Euro erreicht werden dürfte. Diese Summe spielt offenbar für die weiteren Refinanzierungspläne eine wichtige Rolle. Sollte der Börsengang diesmal gelingen, werden die Papiere der Deutschen Annington ab Donnerstag handelbar sein.


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1395578#1395578 schrieb:
Azul Real schrieb am 03.07.2013, 06:46 Uhr[/url]"]Moin :coffee:


Das zum Thema Betongold in Aktien

ANN

Unternehmen
Deutsche Annington sagt Börsengang ab

Deutschlands größtes privates Wohnimmobilienunternehmen hat die Notbremse gezogen. Der eigentlich für heute geplante Börsengang wurde am späten Dienstagabend abgesagt, mangels Kaufinteresse.


In einer Mitteilung begründeten der größte private Wohnungsvermieter der Bundesrepublik, die Deutsche Annington, und ihr Mehrheitseigentümer Terra Firma, den Schritt mit "anhaltend ungünstigen Marktentwicklungen". Die Nachfrage nach den Aktien zum geforderten Preis von 18 bis 21 Euro blieb weit hinter den Erwartungen zurück.

Selbst eine Reduzierung des Emissionsvolumens von mehr als einer Milliarde auf 650 Millionen Euro konnte den Börsengang nicht mehr retten, wie beteiligte Banker sagten. Eine Senkung des Ausgabepreises, den viele Investoren schon im Vorfeld als zu ambitioniert bezeichnet hatten, war im Umfeld von Terra Firma ausgeschlossen worden. "Zu 17 Euro hätte der Börsengang geklappt", sagte ein beteiligter Banker.

Zu ambitioniert

Wenige Stunden vor dem Ende der Zeichnungsfrist am 2. Juli um 16 Uhr MESZ, hatten erst für rund 80 Prozent der Aktien Kaufaufträge innerhalb der vorgegebenen Preisspanne vorgelegen, wie Insider sagten. Doch für einen erfolgreichen Börsengang ist eine mehrfache Überzeichnung notwendig, damit die begleitenden Banken auswählen können. Sie suchen eine ausgewogene Mischung von langfristigen, treuen Investoren und kurzfristig orientierten Käufern, die für Bewegung in der Aktie sorgen.

Ob und wann es einen neuen Anlauf für den Sprung an die Börse geben soll, ließ das Unternehmen offen. "Fürs erste ist Annington aber verbrannt", sagte ein Banker. Das Konsortium um die US-Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley hatte verzweifelt versucht, die Aktien in letzter Minute noch an den Mann zu bringen - vergeblich.

Das Bochumer Unternehmen mit seinen fast 200.000 Wohnungen braucht das Geld, um die Schulden so weit abzubauen, dass sie nur noch die Hälfte des Verkehrswertes der Wohnungen erreichen. Denn das ist die Voraussetzung für die in Aussicht gestellte "BBB"-Note der Ratingagentur Standard & Poor's, mit deren Hilfe die Deutsche Annington Anleihen und Schuldscheine ausgeben will. Damit will sie sich künftig billiger refinanzieren als mit den verbrieften Hypotheken-Darlehen (CMBS), die sie 2006 aufgenommen hatte. Ohne den Börsengang muss die Refinanzierung wieder auf neue Beine gestellt werden.

Frisches Kapital braucht die Deutsche Annington insbesondere, weil sie in nächster Zeit 800 Millionen Euro in den Umbau ihrer Bestandsimmobilien in altersgerechtes und energiesparendes Wohnen stecken will.

qu/kle (dpa,rtr)
 
Finanzinvestoren machen Kasse bei Wohnimmobilien-Aktien
Für deutsche Immobilienfirmen könnte es in den nächsten Monaten ungemütlich werden. Trotz der nach wie vor günstigen Großwetterlage an der Börse trennen sich immer mehr Finanzinvestoren von ihren Immobilienaktien und machen Kasse. Ob LEG, Deutsche Annington oder Gagfah - börsennotierte Wohnimmobilien- Gesellschaften scheinen ihren Reiz für ausländische Investoren zu verlieren. Dass der Markt damit aber langfristig seinen Zenit überschritten haben oder es gar zu einer massiven Korrektur kommen könnte, glauben Experten jedoch nicht.

Während das vergangene Geschäftsjahr den Immobilienaktien eine Rally bei ihren Börsenkursen bescherte, steht der Sektor jetzt unter Druck. Der Grund: Finanzinvestoren fahren mittels Börsengang oder Platzierung ihre Beteiligungen zurück. "Der Fokus der Investments war auf einem Exit nach drei bis fünf Jahren", erläutert Christian Thiele, Anwalt für Immobilienrecht bei Latham & Watkins. Für Investoren wie Fortress, die seit 2004 bei Gagfah engagiert sind, wird es also höchste Zeit, sich aus dem Unternehmen zu verabschieden.

Obwohl Finanzinvestoren also derzeit den Ausstieg suchen und das auch in naher Zukunft weiterhin tun könnten - schließlich hält etwa Terra Firma zusammen mit anderen Investoren an der Deutschen Annington noch rund 84,5 Prozent - gehen Experten davon aus, dass der Markt die Umplatzierungen abfedern kann. "Ich würde die aktuelle Entwicklung nicht als einen breit angelegten Ausstieg aus der Assetklasse Immobilien ansehen", erklärt Manuel Martin, Analyst bei Close Brothers Seydler Research. Vielmehr sieht er einen Wandel bei den Investoren. "Es gibt Anlegergruppen wie Versicherungen und Pensionsfonds, die gehen in Immobilien."

Diese institutionellen Investoren, die zumeist langfristige Interessen bei ihrer Geldanlage verfolgen, sind bereits seit längerem wieder in den Markt zurückgekehrt. Sie suchen nach Möglichkeiten, um im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen zu erwirtschaften. Dafür diversifizieren sie ihre Geldanlagestrategien durch die Beimischung von Immobilieninvestments, Infrastruktur oder auch den Bereich Erneuerbare Energien. Aber auch Aktien kommen dabei wieder vermehrt ins Portfolio.

Ein weiterer Aspekt, der gegen einen Zusammenbruch des Wohnimmobilienmarktes in Deutschland spricht, ist die Tatsache, dass nach wie vor zu wenige Neubauten entstehen. Insbesondere in den Ballungsräumen wird sich aus Sicht von Experten das Mietpreisniveau daher nicht entspannen. Das bedeutet weiterhin gute Aussichten für Wohnimmobilien-Gesellschaften, stabile Renditen erzielen zu können.

Dass die Kurse börsennotierter Immobiliengesellschaften aktuell trotzdem unter Druck sind, erklärt ein Marktteilnehmer auch damit, dass Kapitalanlagegesellschaften nicht unbegrenzt in bestimmte Sektoren investieren dürfen. Wenn diese Anleger also an Börsengängen oder Platzierungen im Immobiliensektor teilnehmen wollen, reduzieren sie ihre Bestände in anderen Immobilienwerten. Dies sei momentan zu beobachten: So tendieren die Aktien der Deutschen Wohnen 2,5 Prozent leichter, GSW geben 2,2 Prozent ab und LEG sind 1,5 Prozent im Minus.

Auslöser für diese Entwicklung sind Gagfah und Deutsche Annington. Während Letztere gerade im zweiten Anlauf innerhalb von zwei Wochen ihren Börsengang durchgepeitscht hat, drückt Gagfah die Kurse mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung samt Umplatzierung durch den Finanzinvestor Fortress.

Bei diesen beiden Transaktionen wurde der optimale Zeitpunkt für eine Platzierung aber eigentlich verpasst. Es waren die US-Investmentbank Goldman Sachs beziehungsweise deren Private-Equity-Fonds, die das richtige Gespür für den geeigneten Ausstiegszeitpunkt hatten. Den Börsengang der LEG drückten sie zu einem Preis von 44 Euro pro Aktie durch und konnten 57,5 Prozent des Grundkapitals an neue Investoren abgeben.

1,34 Milliarden Euro flossen dadurch in die Taschen des zu Goldman Sachs gehörenden Fonds Whitehall und an Perry Luxco. Dass der Kurs der LEG-Aktie seither deutlich gefallen ist und nur noch bei 39 Euro notiert, kann den Finanzinvestoren egal sein.

Die Anleger hingegen sind von dieser Entwicklung enttäuscht. Zu spüren bekamen das beispielsweise Terra Firma und die Deutsche Annington: Statt der angepeilten 730 Millionen Euro konnte der Finanzinvestor nur rund 175 Millionen beim Börsengang des Immobilienunternehmens für sich einstreichen.
 
Der Preis-Lage-Index Wohnungsmarkt in Köln ist eine visuelle Darstellung des Immobilienmarktes. Die unterschiedlichen Farben stellen die Abweichung vom Durchschnittskaufpreis dar.

Für mich ist dies gerade interessant um Tendenzen für die zukünftige Entwicklung des Immobilienmarktes abzulesen. Dies ist meiner Meinung nach entscheidend bei einer Kaufentscheidung. Übrigens den Index gibt es auch für andere interessante Städte Deutschlands.

Viele Grüße,
O.Richter
 
Deutsche Bank und Goldman Sachs bleiben auf Gagfah-Aktie sitzen gfj
17.07.2013, 19:48 Uhr

Die Platzierung von drei großen Gagfah-Aktienpaketen durch die Deutsche Bank und Goldman Sachs ist deutlich schiefgegangen: Beide sind auf rund zwei Dritteln der Papiere sitzengeblieben.


Frankfurt
Die Platzierung von drei großen Aktienpaketen des Wohnungskonzerns Gagfah ist den beteiligten Banken gründlich misslungen. Die Deutsche Bank und Goldman Sachs sind auf mehr als zwei Drittel der 40 Millionen Papiere sitzengeblieben, wie aus zwei Pflichtmitteilungen vom Mittwoch hervorging. Demnach hält die Deutsche Bank nach Abschluss der Platzierung 6,4 Prozent an Gagfah, Goldman Sachs 6,3 Prozent. Sie sitzen damit auf Gagfah-Anteilsscheinen im Wert von jeweils mehr als 120 Millionen Euro. Nun bleibt ihnen nur, die Aktien nach und nach auf den Markt zu werfen oder andere Abnehmer für ganze Pakete zu finden.

Die Papiere waren in der vergangenen Woche zu je 8,85 Euro platziert worden, am Mittwoch lagen sie bei 8,69 Euro. Mit einer kombinierten Platzierung von neuen Aktien sowie Papieren aus dem Eigenbestand und aus dem Besitz des Finanzinvestors Fortress wollte Gagfah seinem Großaktionär helfen, seine Beteiligung schneller zu reduzieren. Das wenigstens gelang: Fortress meldete am Mittwoch noch eine Beteiligung von 48,2 Prozent. Vorher hatte der US-Investor 60,8 Prozent gehalten.

Dass Banken bei großen Platzierungen am Aktienmarkt auf einem Teil der Papiere sitzenbleiben, weil sie die Nachfrage oder den erzielbaren Preis falsch eingeschätzt haben, ist nicht selten. Doch gilt schon ein Anteil von einem Drittel, der nicht an den Mann gebracht werden kann, als Misserfolg. Die Deutsche Bank war nach der Transaktion in die Kritik geraten, weil sie die Gagfah-Platzierung an dem Tag gestartet hatte, an dem sie noch mit dem zweiten Anlauf zum Börsengang des Rivalen Deutsche Annington beschäftigt war.

Bei der Bochumer Annington ann , Deutschlands größtem privaten Wohnungsvermieter, hat ein einzelner Investor offenbar mehr als ein Drittel der beim Börsengang verkauften Aktien geschluckt.

Die norwegische Zentralbank, die den staatlichen Pensionsfonds des ölreichen Landes verwaltet, meldete am Mittwoch einen Anteil von 5,42 Prozent. Rechnerisch zeichnete die Norges Bank damit Annington-Aktien für 200 Millionen Euro. Insgesamt waren 15,5 Prozent der Annington-Anteile für 575 Millionen Euro platziert worden. Die zu je 16,50 Euro ausgegebenen Aktien notierten am Mittwoch bei 18,15 Euro.
 

Sorge vor Überbewertungen
Falsche Angst vor der Immobilienblase

16.07.2013 · Die Sorge um eine deutsche Spekulationsblase ist verständlich - aber unbegründet. Die Erholung bei den Immobilienpreisen ist nur die Korrektur einer viele Jahre andauernden Unterbewertung.
Von Hans-Joachim Voth

Die Angst geht um in Deutschland- Angst vor einer hauseigenen Immobilien-Spekulationsblase. Die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Zinshäuser steigen. In einigen Ballungszentren - allen voran in München - sind die Quadratmeterpreise in scheinbar schwindelerregende Höhen geklettert. Und seit einiger Zeit macht sich auch die Bundesbank offiziell Gedanken darüber, ob die derzeit extrem niedrigen Zinsen nicht zu Überbewertungen bei Wohneigentum führen werden-schließlich hat die Schweizerische Nationalbank schon die Notbremse gezogen und schränkt die Hypothekenkreditvergabe in der Schweiz durch dortige Banken kräftig ein.

Die Sorge um die Folgen einer Spekulationsblase - gerade in Immobilien - ist verständlich. In Spanien, Irland und den Vereinigten Staaten, um nur die prominentesten Beispiele zu nennen, folgte auf jahrelange Preissteigerungen bei Häusern und Wohnungen der große Crash. Dieser zog nicht nur die Vermögen der Hausbesitzer in Mitleidenschaft, sondern führte zu einem rapiden Wirtschaftsabschwung. Wo Immobilienkredite notleidend wurden, fehlte den Banken das Kapital zur Kreditvergabe; das Wachstum lahmte, und dies zog die Hauspreise weiter nach unten. Verluste in Milliardenhöhe und Millionen zusätzliche Arbeitslose waren und sind die Folgen.

Wird die Blase zu ernst genommen, drohen wirtschaftliche Nachteile

So verständlich die Furcht vor einer Wiederholung spanischer oder amerikanischer Verhältnisse auch ist - sie ist weitgehend unbegründet. Wird sie zu ernst genommen und der beginnende Aufschwung bei den Immobilienpreisen etwa durch neue Kreditvorgaben an die Banken im Keim erstickt, dann drohen starke wirtschaftliche Nachteile. Das erste Argument gegen die These von der Immobilienblase sind die Preisentwicklungen auf mittlere Frist: Die Erholung bei den deutschen Immobilienpreisen ist nur die Korrektur einer viele Jahre andauernden Unterbewertung.

Zwar sind nach Berechnungen der Bundesbank die Preise für Neubauten in den 7 größten Städten seit 2005 um mehr als 20 Prozent angestiegen - doch die Preise beim Wiederverkauf liegen heute noch unter dem Niveau aus den 1990er Jahren. Real sind Häuser und Wohnungen heute immer noch weniger wert als vor 20 Jahren, und das trotz einer Steigerung der Wirtschaftsleistung je Kopf um 12 Prozent im gleichen Zeitraum.

Auch ein Blick über den deutschen Tellerrand lehrt, dass an der These von der Blase nicht viel dran ist: Quadratmeterpreise in deutschen Großstädten lagen noch vor kurzer Zeit bei einem Drittel oder einem Viertel des französischen, englischen oder spanischen Niveaus - trotz oft deutlich höherer Bauqualität. Ganze Mehrfamilienhäuser standen in Hamburg, Berlin und Frankfurt zum Verkauf für den Preis einer gehobenen Drei-Zimmer-Wohnung in Barcelona, Oxford und Lyon. Das reflektiert nicht nur die Überbewertung anderswo: Relativ zu den Einkommen ist Wohnraum in Deutschland immer noch fast erstaunlich billig.

Die Zeitschrift „Economist“ berechnete noch im Januar 2013 eine Unterbewertung von 13 Prozent relativ zum verfügbaren Einkommen, während beispielsweise holländische Häuser 33 Prozent überbewertet sind. Den wichtigsten Indikator für Unter- und Überbewertung stellen die Mieten dar - genauer gesagt die Relation zwischen Mieten und Hauspreisen.

Dass es eine Immobilienblase in Spanien gab, hätte auch naiven Beobachtern spätestens dann klarwerden müssen, als die typische Wohnung zum 40-bis 50-Fachen der jährlichen Miete verkauft wurde.


Davon ist Deutschland noch weit entfernt - die Mietrenditen liegen zwischen 4 und 5 Prozent. Verantwortlich für die hohe Stabilität ist vor allem die vorsichtige Kreditvergabe der Banken. In Deutschland sind die meisten Hypotheken mit Zinsbindungen von mehr als fünf Jahren ausgestattet, und Eigenkapital muss der Käufer auch mitbringen - es gibt keine Hypotheken zu 110 Prozent des Immobilienwerts an illegale Einwanderer ohne Einkommensnachweis, wie jahrelang in Spanien üblich.

Von einer Blase im Immobiliensektor ist Deutschland selbst in den Großstädten weit entfernt. Die Gefahr liegt eher darin, dass eine noch restriktivere Kreditvergabe die Investitionen in den Bau erschwert und so die derzeit noch großzügige Verfügbarkeit von Wohnraum langfristig leidet. Wenn Immobilienpreise sich langfristig wieder parallel zur Wirtschaftskraft des Landes entwickeln, dann ist dies nicht von Übel - sondern begrüßenswert.

Quelle: F.A.Z.
 
Spanien: Daten zur Zementproduktion und -verbrauch


Der Zementherstellerverband Asociación de Fabricantes de Cemento de España (OFICEMEN) berichtete die Daten zur Zementherstellung und -verbrauch für den Monat Juni 2013. Im Juni ging es bei der Zementproduktion um -17,9% zum Vorjahresmonat abwärts, auf 1,232226 Millionen Tonnen. Auch im Juni 2013 gab es keine Erholung der Zementproduktion, der Abschwung lässt prozentual nur etwas nach. Weiter stehen für das spanischen Baugewerbe und die Industriezweige die mit dem Bau im Zusammenhang stehen, die Ampeln auf Rot. Der Zementverbrauch sank in Spanien um -23,2% zum Vorjahresmonat, auf 972’421 Tonnen.
 
Immobilienkonzern IVG Einsturzgefahr auf der DauerbaustelleIVG

19.07.2013 · Seit fünf Jahren kämpft der Immobilienkonzern IVG gegen die Pleite. Ohne Zugeständnisse seiner Gläubiger ist der Schuldenberg nicht mehr zu bewältigen. Jetzt gibt es neue Hoffnung.
Von Helmut Bünder, Bonn

Im Herbst 2009 schien das Schlimmste überstanden. „Die IVG hat ihre Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen. Jetzt können wir zu einer neuen Phase des Wachstums übergehen“, sagte Wolfgang Schäfers, damals noch Finanzvorstand des Bonner Immobilienkonzerns und guter Dinge, dass die IVG die Schieflage aus eigener Kraft überwinden würde. Die Märkte zogen allmählich wieder an, und für die meisten Bürohäuser, welche die IVG zum Verkauf gestellt hatte, kam ein guter Preis zustande. Fast eine halbe Milliarde Euro an Verkaufserlösen machten das akut pleitebedrohte Unternehmen wieder halbwegs handlungsfähig. Jetzt steht Schäfers, inzwischen aufgestiegen zum Vorstandsvorsitzenden, vor dem möglicherweise letzten Kapitel. Wenn die Gläubiger nicht mitspielen und auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, droht dem einst so stolzen Immobilienkonzern das Aus.

Seit Freitagabend gibt es neue Hoffnung: Vertreter mehrer Gläubigergruppen erklärten sich bereit, ein gemeinsames Rettungskonzept zu erarbeiten. Dazu gehört auch ein Überbrückungskredit, ohne den der Konzern die Zeit bis zum Abschluss der Restrukturierung nicht überstehen würde. Bis ins Frühjahr kommenden Jahres wird sich die Zitterpartie wohl noch hinziehen. Aber ein Anfang ist gemacht. Auch wenn die Lage weiter sehr verzwickt bleibt, sieht Schäfers die Chance, innerhalb der kommenden 10 Tage einen „tragfähigen Kompromissvorschlag“ vorlegen zu können. Die ursprüngliche Idee, damit schon Ende August die Hauptversammlung zu befassen, ist allerdings nicht mehr zu halten. Das Aktionärstreffen ist zum zweiten Mal verschoben worden und soll jetzt erst am 12. September stattfinden.

„Die IVG hat einen starken, gesunden Kern, auf den wir bauen können“, beschwor Schäfers die Geldgeber, von denen die Zukunft des Unternehmens abhängt. Dabei hatte sich sein Plan anfangs so gut angelassen. Vor allem das Geschäft mit den unterirdischen Lagerstätten für Öl und Erdgas, die der Konzern in Norddeutschland betreibt, lief hervorragend. Weitere Immobilienverkäufe, interne Sparprogramme und eine Neuverhandlung der Kredite brachten Entlastung. Nach zwei Jahren mit hohen Verlusten wies der Konzern für 2010 wieder Gewinne aus.
Es bleibt wohl nur ein Schuldenschnitt

Aber dann kamen die Rückschläge. Riesige Abschreibungen auf den Immobilienbestand, Pannen in der Projektentwicklung und vor allem gewaltige Baukostenüberschreitungen für das Milliardenprojekt „The Squaire“ am Frankfurter Flughafen: Immer neue Löcher taten sich auf. Weitere Immobilien, darunter viele Rosinen aus dem Altbestand, mussten verkauft werden. Die Mieteinnahmen gehen zurück, die Ertragsbasis bröckelt. Zusätzlich drückt nun die schwächere Konjunktur auf die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. Und auch das Kavernengeschäft ist ins Stocken geraten, weil sich die Energieversorger nach der Energiewende mit neuen Verträgen und Investitionen zurückhalten.

Die Bilanz nach fünf Jahren Überlebenskampf: Das Unternehmen steht immer noch mit weit mehr als 4 Milliarden Euro in der Kreide. Bezogen auf den aktuellen Wert der Immobilien ist das eine Quote von mehr als 70 Prozent, ein Wert, den keine Bank mehr akzeptiert. Aber allein in diesem und im kommenden Jahr müssen, 2,4 Milliarden Euro refinanziert werden. So bleibt als einziger Weg aus der Misere wohl ein Schuldenschnitt, für den die Gläubiger mit Aktien abgefunden werden sollen. Damit die IVG wieder Zugang zum Kapitalmarkt bekommt, muss die Gesamtverschuldung um rund 1,75 Milliarden Euro herunter.

In den Sanierungsgesprächen sitzen sich Gläubigergruppen mit sehr unterschiedlichen Interessen und Ausgangspositionen gegenüber. Der größte Teil der Schulden, rund 2,44 Milliarden Euro, sind besicherte Darlehen und Kreditlinien. Das Risiko der finanzierenden Banken ist minimal, ihre Bereitschaft zu einem Schuldenverzicht entsprechend gering. Anders liegen die Dinge bei einem nur teilweise besicherten syndizierten Kredit über 1,33 Milliarden Euro (Syn Loan 1). Nachdem die IVG im Frühjahr ihre Finanznöte eingestand, haben sich die meisten beteiligten Banken verabschiedet. Forderungen im Wert von rund einer Milliarde Euro gingen an rund 30 Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften - zu etwa 80 Prozent des Nominalwertes, wie es heißt. Auch ein Teil der Anleihen liegt inzwischen bei Fonds und Finanzinvestoren. Eine besondere Rolle spielt dabei eine Wandelanleihe über 400 Millionen Euro, die schon im März 2014 zu 100 Prozent eingelöst werden könnte. „Das Spiel wird sich an Synloan 1 und der Wandelanleihe entscheiden“, sagt ein Insider.

Die großen Verlierer in diesem Spiel stehen lange fest: die Anleger. Um die 20 Cent ist die IVG-Aktie noch wert. Selbst davon wird nicht viel übrig bleiben, wenn die Gläubiger mit neuen Aktien entschädigt werden. Gerade mal sechs Jahre ist es her, da stand der Kurs noch bei 35 Euro, und die IVG war einer der Stars am deutschen Aktienhimmel. Die Börse jubelte über den damaligen Vorstandsvorsitzenden Wolfhard Leichnitz und seine aggressive, auf Pump finanzierte Expansionsstrategie. Ihre Spätfolgen sind es, die den Konzern heute in den Abgrund zu reißen drohen.

Bis Leichnitz kam, war die aus der ehedem staatlichen Industrieverwaltungsgesellschaft hervorgegangene IVG ein grundsolides, eher langweiliges Immobilienunternehmen. „Er wollte mit der IVG in den DAX, und dafür brauchte er Wachstum, koste es, was es wolle“, erinnert sich ein Beobachter, der nahe dabei war. Leichnitz hatte wenig Mühe, die Geldgeber zu überzeugen. Nach seinen Erfolgen als Immobilienmanager bei Hochtief und Viterra eilte ihm ein Ruf wie Donnerhall voraus. Es war die Zeit vor der Finanzkrise. Was zählte, waren die Chancen, nicht die Risiken. Bei den Banken jedenfalls genoss Leichnitz anscheinend grenzenloses Vertrauen: In zweieinhalb Jahren kletterte die Verschuldung der IVG von 2,3 auf 5,6 Milliarden Euro.

Größtenteils fremdfinanziert und, wie die Zukunft zeigen sollte, stark überteuert, wurde in Deutschland und Europa ein riesiges Immobilienportfolio zusammengekauft. Allein 1,3 Milliarden Euro flossen in Büroimmobilien der Allianz. Es war ein Investment, das vom ersten Tag an viel Geld kostete: Die Mieteinnahmen deckten nicht einmal die Zinsen. Gleichzeitig ging der Konzern in der Projektentwicklung in die Vollen. Rund dreißig Vorhaben in ganz Europa mit einem damals geplanten Investitionsvolumen von 2,2 Milliarden Euro standen auf der Liste. Vieles davon ging schief.

Aber zum größten Abenteuer und zum Symbol des Scheiterns entwickelte sich „The Squaire“, das noch von Leichnitz` Vorgänger Eckart John von Freyend auf den Weg gebracht worden war. Schon in der Planungsphase schossen die Kosten in die Höhe, das Baukonsortium ging in die Brüche. Noch bis Ende 2006 hätte man die Notbremse ziehen können. Aber Leichnitz und John von Freyend, mittlerweile Aufsichtsratsvorsitzender, hielten unbeirrt an dem Prestigebau fest. Statt der ursprünglich kalkulierten 650 Millionen Euro hat er bis heute 1,25 Milliarden Euro verschlungen. Am Ende erwies sich „The Squaire“ als Spardose mit einem riesigen Loch im Boden: In den Büchern steht der Bau heute mit gerade einmal 800 Millionen Euro. Den eigentlich für dieses Jahr geplanten Verkauf hat der Schäfers abgesagt und will erst einmal versuchen, weitere Mieter zu finden: Denn der riesige Komplex steht immer noch zu 15 Prozent leer.

Quelle: F.A.Z.
 
Es gibt kaum noch Wohnungen in der Hansestadt, die Familien mit einem Durchschnittseinkommen finanzieren können. Geringverdiener rutschen durch hohe Mieten sogar unter Hartz-IV-Niveau.

Hamburg. Die Hansestadt sieht rot. Ein Blick auf die Stadtkarte zeigt: In Hamburg herrscht ein erheblicher Mangel an Wohnungen, die für Familien mit einem geringen Einkommen erschwinglich sind (rot markierte Flächen in der Grafik). In weiten Teilen der Hansestadt finden mehr als 90 Prozent von ihnen keine bezahlbaren Angebote. Das belegt eine aktuelle Studie der empirica AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Doch auch für Durchschnittsverdiener ist Hamburg mittlerweile viel zu teuer.

Laut Studie ist Wohnraum in Hamburg gerade mal für elf Prozent der Durchschnittsverdiener finanzierbar. Im Vergleich zu den anderen untersuchten Städten entspricht dies einem Drittel (35 Prozent). Bei Familien, die als einkommensarm eingestuft werden, sind es lediglich zwei Prozent (bundesweit: 12 Prozent), für die Wohnraum in der Hansestadt als erschwinglich gilt.

Familien mit einem geringen bzw. mittleren Einkommen sind daher immer öfter gezwungen, außerhalb des Stadtzentrums zu wohnen. Tatsächlich erleben gerade innenstadtnahe Viertel in Hamburg einen Preisanstieg, den viele nicht mehr mitmachen können. Die durchschnittliche Entfernung zwischen Wohnort und Zentrum liegt in Hamburg bei 27 Kilometern. Zum Vergleich: Bundesweit sind es im Durchschnitt acht Kilometer.

Die Studie berechnet für die 100 größten deutschen Städte, was eine nach regionalen Maßstäben einkommensschwache vierköpfige Familie monatlich ausgeben kann, nachdem sie die Kosten für Wohnraum beglichen hat. "Wir waren überrascht, dass Hamburg vergleichsweise gut abgeschnitten hat", sagt Projekt Managerin Carina Schnirch. In Städten wie Freiburg, Regensburg oder Jena sei die Situation noch angespannter.In mehr als jeder zweiten größeren Stadt erhöhen die Mietpreise demnach das Armutsrisiko von Kindern. In diesen Ballungszentren landen Familien nach Abzug der Mietkosten oft unterhalb der staatlichen Grundsicherung. In Städten wie Iserlohn und Witten hingegen bleiben 80 Prozent des Familieneinkommens für sonstige Lebensbereiche.

Mietervereine oder Initiativen wie Recht auf Stadt beklagen seit langem, dass bezahlbarer Wohnraum in Hamburg immer knapper werde. "Armut muss in Deutschland stärker regional erfasst und bekämpft werden", erklärte der Vorstand der Bertelsmann Stiftung, Jörg Dräger. In Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt gerieten Familien aus der unteren Mittelschicht und oberen Unterschicht "finanziell stark unter Druck".

Artikel erschienen am 22.07.2013
 
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