Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

Mutmaßlicher Millionenschaden: Razzia bei Wölbern Invest - Firmenchef Schulte verhaftet :eek:

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Geschäftsräume des Fondsemissionshauses Wölbern Invest durchsucht, Firmenchef Heinrich Maria Schulte wurde wegen Fluchtgefahr verhaftet. Er soll 137 Millionen Euro unrechtmäßig abgezweigt haben.

Hamburg - Heinrich Maria Schulte, Inhaber und Chef des Hamburger Fondsemissionshauses Wölbern Invest, ist am Montagvormittag verhaftet worden. Das erfuhr manager magazin online von der Hamburger Staatsanwaltschaft. Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft wird Schulte gewerbsmäßige Untreue in mehr als 300 Fällen vorgeworfen. Die Verhaftung erfolgte wegen Fluchtgefahr, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft manager magazin online. Der Haftbefehl wurde demnach bereits am 17. September ausgestellt, also vergangene Woche.

Ebenfalls am Montag durchsuchte die Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume von Wölbern Invest im Großen Grasbrook in der Hamburger HafenCity sowie Schultes Wohnräume. Über das Ergebnis der Durchsuchungen machte die Staatsanwaltschaft gegenüber manager magazin online keine Angaben. Bei Wölbern Invest war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Laut Staatsanwaltschaft steht Schulte nun eine Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue ins Haus. Den Angaben der Behörde zufolge soll der Emissionshauschef aus Immobilienfonds von Wölbern Invest in der Vergangenheit insgesamt 137 Millionen Euro unrechtmäßig abgezweigt haben.

Der Gesamtschaden, der Anlegern vermutlich entstanden sei, sei jedoch nicht in dieser Höhe zu veranschlagen, so die Staatsanwaltschaft. Es sei vielmehr möglich, dass ein Teil des Geldes noch verfügbar sei. In Höhe von insgesamt 37 Millionen Euro soll sich Wölbern-Chef Schulte aus den Fonds persönlich bereichert haben.

Damit finden die Streitigkeiten zwischen Wölbern-Anlegern und dem Unternehmenschef ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit inzwischen mehr als einem Jahr befinden sich beide Parteien im Streit, manager magazin online berichtete mehrfach. Wiederholt war von Anlegern der Verdacht geäußert worden, Schulte beziehungsweise das Wölbern-Management habe Gelder in Millionenhöhe aus Immobilienfonds des Hauses unrechtmäßig entnommen. Schulte hatte das stets von sich gewiesen. Einige Fonds betreiben bereits die Absetzung Schultes aus der Fondsgeschäftsführung.

Erst kürzlich hatte Wölbern die Anleger zahlreicher Immobilienfonds über einen Paketverkauf ihrer Immobilien abstimmen lassen. Nach dem Abstimmungsergebnis steht derzeit der Verkauf von beinahe 20 Gewerbeimmobilien in verschiedenen europäischen Ländern mit einem Gesamtvolumen von beinahe einer Milliarde Euro an.
 
Schindler kassiert Busse fürs Lästern über die Konkurrenz
Aufzüge
SHRQ

Die spanische Wettbewerbsbehörde verdonnert gleich mehrere Lifthersteller zu Bussen. Die Unternehmen, darunter die schweizerische Schindler, sollen die Konkurrenz verunglimpft haben.

23.09.2013
Schindler kassiert Busse fürs Lästern über die Konkurrenz

Die Spanische Wettbewerbsbehörde Commission Nacional de la Competencia (CNC) hat Bussen von insgesamt 4,8 Millionen Euro gegen vier Lifthersteller verhängt. Der Schweizer Schindler-Konzern wird dabei mit 1,89 Millionen Euro gebüsst, wie die Behörde mitteilte.

Die Unternehmen hätten den freien Wettbewerb für Installation und Wartung von Liftanlagen mit unfairen Methoden behindert, heisst es in der Begründung.

Weiter werden auch gegen Zardoya Otis (2,85 Millionen), Eninter (0,1 Millionen) und Imem (25'732) Bussen verhängt. Die Untersuchung gegen Inelsa wurde eingestellt.

Seitenhiebe gegen Konkurrenten

Nach Ansicht der CNC hätten die Unternehmen in ihrer Unternehmenskommunikation gegenüber Kunden Aussagen getroffen, die Konkurrenten diskreditierten und herabsetzten, sowie deren Fähigkeiten in Zweifel zögen.

Dies habe sich insbesondere gegen Unternehmen gewandt, die nicht vertikal integriert seien, also nicht Montage und Wartung von Anlagen aus einer Hand anböten, heisst es im Communiqué weiter. Die CNC interpretierte dieses Verhalten als unfaire Massnahmen, die den Wettbewerb behindert hätten.

(sda/jev/sda)


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Schindler schiebt den Chef in den Verwaltungsrat ab
Wechsel


Beim Aufzugshersteller wird 2014 aufgerückt. Der bisherige Chef Jürgen Tinggren soll in den Verwaltungsrat einziehen und wird durch Silvio Napoli ersetzt.
23.09.2013


Beim Lift- und Rolltreppenbauer Schindler kommt es zu einem überraschenden Wechsel an der Spitze. Der Verwaltungsrat hat entschieden, Konzernchef Jürgen Tinggren per Anfang nächsten Jahres durch Silvio Napoli zu ersetzen.

Tinggren soll in den Verwaltungsrat wechseln, wie das Luzerner Unternehmen mitteilte. Der Schwede ist seit knapp zwei Jahren CEO, zuvor leitete er seit 2007 als Vorsitzender der Konzernleitung die Sparte Aufzüge und Rolltreppen.

Es entspreche dem üblichen Rhytmus, dass der Vorsitzende der Konzernleitung nach fünf bis sieben Jahren sein Amt übergebe, erklärte Schindler-Sprecherin Barbara Schmidhauser auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Für die Wahl von Napoli sei seine reichhaltige Erfahrung in Asien entscheidend gewesen.

Napoli ist seit 1994 bei Schindler tätig und sitzt seit 2008 in der Geschäftsleitung, wo er für die Region Asien/Pazifik verantwortlich ist. Zuvor war der Italiener mit Jahrgang 1965 Chef von Jardine Schindler, einem Joint Venture in Südostasien, an dem Schindler beteiligt ist.

Tinggren soll an der Generalversammlung im März 2014 in den Verwaltungsrat gewählt werden. Der Schwede soll zudem im Verwaltungsratsausschuss Einsitz nehmen.

(sda/jev)


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Naja, dafür das Berlin auf fast gleicher StadtFläche 3,60 Mio Einwohner hat :kichern:

ABENDBLATT-UMFRAGE
Hamburg soll nicht weiter wachsen :eek:

79 Prozent der Teilnehmer sehen die Einwohnergrenze erreicht und erteilen dem Konzept der Wachsenden Stadt eine Absage. Die Hansestadt hat derzeit etwas mehr als 1,7 Millionen Euro Einwohner.

Luftaufnahmen-von-Hamburg-Juli-2013.jpg



Hamburg. Die Hamburger haben offensichtlich genug von der Politik der Wachsenden Stadt: Eine große Mehrheit hält es nicht für nötig, dass die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren noch weiter steigt. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Hamburg-Fragebogens, den das Abendblatt kurz vor der Bundestagswahl veröffentlichte und den rund 3200 Hamburger ausgefüllt haben.

Auf die Frage "Muss die Einwohnerzahl Hamburgs unbedingt weiter wachsen?" antworteten 79 Prozent der Teilnehmer mit Nein. Nur 21 Prozent waren dafür, an dem Konzept der Wachsenden Stadt festzuhalten, das erstmals unter der Regierung des damaligen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust (CDU) eingeführt worden war.

Laut Volkszählung hat Hamburg gegenwärtig etwas mehr als 1,7 Millionen Euro Einwohner. Das sind rund 83.000 weniger, als die Stadt bis zur Veröffentlichung des neuen Zensus angenommen hatte. Unabhängig davon, welcher Wert zugrunde gelegt wird: Die Zahl der Hamburger ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, allein seit der Volkszählung von 1987 um 113.926. Dieser Trend hält auch im laufenden Jahr an: Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ist wie sein Vorgänger ein Anhänger der Idee von einer Stadt, die größer wird, die möglichst viele Menschen anlockt. Wie viele Neubürger Hamburg aufnehmen kann, ist allerdings nicht leicht zu beantworten.

Auf die Frage, ob die Stadt mehr als zwei Millionen Einwohner vertragen würde, antworten in der Umfrage 65 Prozent der Teilnehmer mit Nein. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass als Städte, von denen Hamburg noch etwas lernen könnte, in erster Linie solche genannt werden, die deutlich kleiner sind: Kopenhagen liegt in diesem Ranking vor München und Amsterdam.

Grundsätzlich hält es die überwiegende Zahl der Befragten für richtig, dass Hamburg seinen eigenen Weg geht und sich nicht zu stark an anderen Metropolen orientiert. Olaf Scholz sieht das ähnlich: "Es gibt kein Vorbild, das man nachahmen kann, und es wäre grundfalsch, etwas nachahmen zu wollen", sagte er einmal im Gespräch mit dem Abendblatt. "Vielmehr muss man immer wieder offen sein."

Obwohl ein Volksentscheid gerade erst bestimmt hat, dass die Stadt die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze für bis zu zwei Milliarden Euro – und gegen den Willen der alleinregierenden SPD – zurückkaufen muss, fühlen sich die Hamburger offenbar nicht ausreichend in politische Entscheidungen eingebunden, die die Entwicklung der Stadt prägen. 67 Prozent wünschen sich (noch) mehr direkten Einfluss, nur 33 Prozent reichen die bisherigen Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Gäbe es eine Abstimmung zu der teilweise umstrittenen Elbvertiefung, könnten Olaf Scholz und die Hamburger Hafenwirtschaft allerdings auf breite Zustimmung aus der Bevölkerung hoffen. Nur 39 Prozent, auch das ergab der Abendblatt-Fragebogen, wären dagegen.
 
«Ohne Zinserhöhung steigt die Gefahr einer harten Landung»

Der SNB könnte der antizyklische Kapitalpuffer noch nicht genügen, erklärt UBS-Immobilienspezialist Claudio Saputelli im Interview mit «Finanz und Wirtschaft».


Anfang Februar hat der Bundesrat auf Antrag der SNB (SNBN 1034 -0.39%) den antizyklischen Kapitalpuffer (AZK) per 30. September aktiviert. Ab kommendem Dienstag müssen die Banken daher Hypothekarkredite zur Finanzierung von Wohnliegenschaften in der Schweiz risikogewichtet mit 1% mehr Eigenkapital unterlegen. Beschlossen worden war eine Art Light-Version, maximal möglich wären 2,5% mehr Polster gewesen. Claudio Saputelli, Leiter Global Real Estate bei UBS (UBSN 18.75 -0.48%), sieht zwar leichte Abkühlungssignale am Immobilienmarkt, kann aber keine Entwarnung geben: Der Effekt des Puffers reiche kaum, um die preistreibenden Effekte abzufedern. Und je länger die Zinserhöhung ausbleibe, desto grösser werde die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung am Häusermarkt.

Herr Saputelli, kann man sagen, dass die Banken den Aufbau des AZK pünktlich abschliessen? Wie und wann wird das gemessen?
Die Umsetzung der Vorgaben des AZK dürfte insgesamt für die meisten Banken in der Schweiz kein grosses Problem sein. Viele Banken verfügten bereits zur Zeit des SNB-Antrags über mehr Eigenkapital, als sie inklusive Puffer halten müssten. Aufgrund dessen dürfte das Ziel pünktlich erreicht werden, und zwar auch deshalb, weil die Finanzinstitute für die Umsetzung der Vorgaben immerhin seit Februar Zeit hatten. Wie und wann dies gemessen wird, ist Sache der Finma, die die Umsetzung auf der Ebene der einzelnen Banken entsprechend überwacht.

Die SNB betont, der AZK sei da, um zu verhindern, dass auf eine allfällige Immobilienkrise eine Bankenkrise folgen würde. Doch sie erhofft sich sicher auch eine Beruhigung des Angebots seitens der Banken. Wie sehr verteuern sich die Hypotheken wegen des AZK?
Bei gleichbleibender Eigenkapitalrentabilität über alle ausstehenden Hypotheken rechnen wir mit einer Verteuerung um 3 bis 5 Basispunkte, damit die Margen der Banken wieder stimmen. Da aber die Hypotheken langsam und rollend erneuert werden, sind wir von einem Aufschlag von max. 10 Basispunkten ausgegangen. Weil die Banken bei bestehenden Hypotheken den Zins kaum erhöhen, können sie dadurch diese Rentabilitätsverluste kompensieren.

Ist dieser Wert geeignet, das Angebot zu drosseln, oder ist der Kampf um Marktanteile zu erbittert?
Dieser Aufschlag ist insgesamt moderat, wenn man bedenkt, dass allein wegen der diesjährigen Konjunkturaufhellung die den Hypotheken zugrundeliegenden zehnjährigen Swapsätze seit Dezember 2012 um 80 und seit Februar 2013, als der AZK eingeführt wurde, um mehr als 40 Basispunkte gestiegen sind. Ein Aufschlag von 10 Bp verhindert natürlich eine mögliche Immobilienblase nicht. Es ging der SNB aber eher darum, die Banken mit einem besseren Airbag zu versehen, sollte es bei den jüngsten Geschwindigkeiten bei den Immobilienpreisen zu einem Crash kommen. Der Wettbewerbsdruck ist in der Tat gross, doch in letzter Zeit legten Banken vermehrt Wert auf die Qualität des Hypothekarportfolios.

Ist es möglich, dass der grösste Teil der Erhöhungen für Hypothekarnehmer nach der Pufferbildung erst noch kommt?
Nein, die Banken haben die Auswirkungen des Puffers bereits vorweggenommen. Die Frage ist mehr, ob die SNB mit der Entwicklung im Immobilienmarkt zufrieden ist. In ihrer Kommunikation macht sie nicht diesen Eindruck. Es ist also durchaus möglich, dass sie den Airbag noch etwas mehr aufblasen will.

Wie lässt sich der nachfrageseitige Effekt der strengeren Vergabekriterien vom Juli 2012 mittlerweile beurteilen, dass also zur Finanzierung die Pensionskassengelder nur noch zur Hälfte an das erforderliche Eigenkapital von 20% angerechnet werden können? Ist ein Bremseffekt sichtbar, oder geht er in den dagegen laufenden Anreizen aus Tiefstzinsen vollkommen unter?
Jede Regulierung kann sogenannte Kobra-Effekte nach sich ziehen.

Kobra-Effekte?
Die Bezeichnung geht auf ein historisches Ereignis in Indien zurück: Um die Kobra-Plage zu bekämpfen, hatte ein britischer Gouverneur ein Kopfgeld auf jedes erlegte Exemplar ausgesetzt. Zwar wurden immer mehr tote Schlangen abgeliefert, doch ging der Kobra-Bestand nicht zurück. Die Bevölkerung hatte angefangen, Kobras zu züchten und zu töten.

Sehen Sie einen Kobra-Effekt am Immobilienmarkt?
Die Eigenheimsuchenden gehen aufgrund des fehlenden Eigenkapitals womöglich dazu über, kleinere Objekte zu kaufen oder in günstigere Gegenden zu ziehen, mit dem Resultat, dass auch dort die Preise anziehen. Eine Beurteilung mit konkreten Zahlen lässt sich leider nicht einfach erstellen, da Finanzierungsanfragen mit ungenügendem EK bereits bei den Kundenberatern hängen bleiben.

Müsste man aber nicht gerade deshalb einen Rückgang im Wachstum der Hypothekenvergabe feststellen können?
Die Datenlage erlaubt keine eindeutigen Rückschlüsse, unter anderem auch, weil die Vergabepraxis der Banken schwankt: Merkt ein Institut, dass eine restriktivere Vergabepraxis das Volumen zu sehr schwächt, wird sie die Zügel wieder etwas weniger straff anziehen. Insgesamt lässt sich jedenfalls eine Verlangsamung feststellen: Im langjährigen Durchschnitt ist das Hypothekenvolumen seit 2000 durchschnittlich 4,7% gewachsen, wobei es in gewissen Jahren Werte von über 6% gab. Aktuell liegt das Wachstum mit 4,1% unter diesem Durchschnitt.

Die Kof rechnet für die nächsten Jahre mit einer Nettoeinwanderung von 1%. Die Notenbanken machen keine Anstalten, die Liquiditätsbedingungen zu straffen, im Gegenteil: Das Fed hat das Tapering verschoben, und die EZB erwägt neue Langfristtender, LTRO. Die SNB wird die Zinsen daher selbst dann kaum erhöhen können, wenn sich die Lage in Europa weiter beruhigt.
Die preistreibenden Faktoren am Immobilienmarkt bleiben tatsächlich intakt: tiefe Zinsen, robuste Konjunktur mit wenig Arbeitslosigkeit sowie starke Einwanderung. Dennoch lieferte jüngst der Markt vermehrt Zeichen für eine leichte Entspannung der Überhitzungstendenzen: höhere Insertionsdauer v.a. bei Luxusobjekten, grösserer Spielraum bei Preisverhandlungen, grösseres Angebot etc.

In der letzten Veröffentlichung des UBS-Bubble-Indikators ist der Preisanstieg in den Hotspots zwar zurückgegangen, dafür haben die Preise in der Peripherie angezogen. Der nächste UBS-Bubble-Indikator erscheint am 7. November. Können Sie bereits etwas zur Blasenentwicklung sagen? Wie ist die Risikolage heute?
Insgesamt glaube ich nicht, dass wir schon bald vor einer Trendwende stehen. Die Preise werden schweizweit voraussichtlich noch eine Weile steigen, wenngleich etwas moderater als im Durchschnitt der letzen Jahre. Der über Jahre andauernde starke Rückenwind ist immer noch da, trotz leichter Beruhigung. Ungemütlich wird es aber erst bei Gegenwind. Er wird wohl in Form steigender Zinsen aufziehen. Je länger dieser Gegenwind ausbleibt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung auf dem Immobilienmarkt sein.


Claudio Saputelli ist Leiter CIO Global Real Estate Research bei der UBS. Der Immobilienspezialist arbeitet seit 2007 bei der UBS und ist Initiator und Verantwortlicher des UBS Swiss Real Estate Bubble Index, des UBS Swiss Office Space Investment Index und der auflagenstarken Immobilienstudie UBS Real Estate Focus. Als Immobilienexperte hat Claudio Saputelli Einsitz in verschiedenen Expertengremien und Arbeitskreisen, und er ist auch Dozent an Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
 
Mit Förderung des Wohnungsbau hat das wohl wenig zu tun und wird garantiert in die Hose gehen.

Beispeilhaft ist auch, das selbst Genossenschaften bei Neubauprojekten und Erstvermietung in Hamburg über 10 Euro/qm fordern müssen.
Dies ist jedoch eher den absurd gestiegenen Grundstückspreisen und den rasant gestiegenen Baukosten, aufgrund der erhöhten, energetischen gesetzlichen Vorgaben am Bau geschuldet.
Materialpreissteigerungen sowie Steuererhöhnungen in der Vergangenheit tun ihr übriges.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1420692#1420692 schrieb:
µ schrieb am 01.10.2013, 07:01 Uhr[/url]"]PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

MIETBREMSE - Die Koalitionsbildung für den neuen Bundestag steht noch am Anfang, doch auf eines können sich Mieter und Vermieter fast sicher einstellen: Es wird eine Mietpreisbremse geben. Während um die künftigen Steuern, um die Behandlung der Energiewende, um Mindestlöhne und um den Zuschnitt des Wirtschaftsministeriums noch lautstark gerungen wird, waren sich die Union, die SPD und die Grünen schon im Wahlkampf weitgehend einig: Sie wollen einen staatlichen Eingriff in die Preisbildung am Mietmarkt, um die teils starken Mietanstiege in einigen Ballungsräumen in den Griff zu bekommen. (FAZ S. 11)
 
Weniger deutsche Einwanderer: Teure Mietwohnungen stehen leer
Von Romeo Regenass. Aktualisiert um 08:17

Eine neue Immobilienstudie der Credit Suisse ortet Absatzprobleme im oberen Segment. Wo das beginnt, und warum es so ist.

«Einzigartiges Wohnen in Zürich»: Die Vermieter sparen nicht mit Superlativen, wenn es um den Erstbezug von Neubauwohnungen geht. Doch am Grabenwies in Zürich-Unterstrass, unweit des Radiostudios, scheint etwas nicht zu stimmen. Obschon die Wohnungen bezugsbereit sind, ist erst ein Drittel vermietet. Die 4,5-Zimmer-Wohnungen – im Regelfall sehr gefragt – sind alle noch zu haben. In der Überbauung Promenade in Horgen sieht es schon seit längerem so aus. Die 24 Wohnungen im Haus C sind seit Juli bezugsbereit, doch erst 6 sind vermietet, jene mit 4,5 Zimmern alle noch frei. Auch im Moosseepark in Moosseedorf BE sind noch viele 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen frei – dabei sind sie seit März bezugsbereit.

«Teurere Wohnungen sind derzeit wirklich nur mit Mühe zu vermieten», sagt Ramona Strassberger, Sprecherin von Verit Immobilien. Das sei aber standortabhängig. In Horgen liegt der Mietzins für 4,5 Zimmer zwischen 3000 und 3500 Franken, in Moosseedorf um 2500 Franken. «Die tiefen Zinsen verleiten viele Mieter in diesem Segment zum Kaufen», sagt die Sprecherin zum Negativtrend.

Bei Bilfinger Real Estate, der Vermieterin der Wohnungen am Grabenwies in Zürich, ist man zwar um Zweckoptimismus bemüht: «Die Vermietung ist erfolgreich gestartet; aktuell ist ein Drittel der Wohnungen vermietet.» Doch eine Sprecherin gibt zu: «Wir merken, dass die Mieter nicht mehr bereit sind, jeden Mietzins zu bezahlen. In der Stadt gibt es im Vergleich zur Agglomeration ein breiteres Mietwohnungsangebot.» Aus Mietersicht kommt beim Grabenwies erschwerend hinzu, dass die Grundrisse speziell sind: Es hat wenige rechtwinklige Ecken, das erschwert die Möblierung. Gemessen an den Mieten von 3640 bis 3900 Franken sind auch die Schlafzimmer mit 11 bis 13 Quadratmetern sehr klein bemessen.

Viele Mieter kaufen Eigentum

Verit und Bilfinger sind keine Ausnahmen, auch Regimo bestätigt, Mühe bei der Vermietung grösserer Neubauwohnungen zu haben – unabhängig von der Region.

Im Aargau beginnt das bei 2300 Franken für 4,5 Zimmer, wie die Siedlung Habsburgerstrasse in Brugg zeigt.
Im Haus 50b sind 8 von 14 Wohnungen noch frei, davon 6 grosse. Auch Regimo verweist darauf, dass in diesem Segment viele Mieter kündigen, um etwas Eigenes zu kaufen – Leute, die das Geld hätten, um höhere Mieten zu zahlen.

Das sei nur der Anfang, sagt der neue Immobilienmonitor der Credit Suisse (CSGN 28.43 2.93%) (CS). Die Grossbank bemüht zwar ebenfalls den Trend zum Wohneigentum, um «gewisse Absatzprobleme» im gehobenen Mietwohnungssegment zu begründen. Doch sie verweist auch auf mögliche Folgen der Veränderungen bei der Zuwanderung.

Die Nettozuwanderung aus Portugal, Italien und Spanien habe sich seit 2008 stark erhöht. «Die dortige Arbeitslosigkeit treibt vor allem Hochqualifizierte zur Emigration, unter anderem in die Schweiz.» Im Gegenzug sei der Wanderungssaldo der Deutschen rapide gesunken, sodass 2012 bereits mehr Portugiesen als Deutsche in die Schweiz einwanderten. Überraschend ist, dass 2012 erstmals mehr Einwanderer aus Italien, Spanien und Portugal bei Finanzdienstleistern, IT-Firmen oder Beratungsfirmen arbeiteten als in den bis anhin stark frequentierten Branchen Handel, Gastgewerbe und Reparatur.

Nachfrage verändert sich

Das dürfte gemäss CS auch die Nachfrage bei Mietwohnungen verändern. «Zuzüger aus Südeuropa sind sich ein weit tieferes Preisniveau gewohnt und dürften bei der Wohnungswahl entsprechend sensibel auf die Höhe der Miete reagieren», schreibt die Bank. Fredy Hasenmaile, Leiter Immobilien-Research bei der Credit Suisse und Mitverfasser der Studie, fügt an: «Auch gut qualifizierte Neuzuzüger aus Südeuropa wohnen zunächst oft bei Familienangehörigen oder Freunden; wenn sie überhaupt eine eigene Wohnung suchen, dann in einem günstigen Altbau.»

Seit Jahren erlebt die Schweiz einen Boom im Mietwohnungsbau. Gemäss CS betrafen in den letzten zwölf Monaten 40 Prozent der Baubewilligungen Mietwohnungen, 2002 waren es noch unter 25 Prozent gewesen. Dank der regen Zuwanderung sei dies bisher ohne grössere Probleme absorbiert worden. Jetzt werden sich viele Vermieter an höhere Leerwohnungsbestände gewöhnen müssen. (Tages-Anzeiger)

Erstellt: 01.10.2013, 08:17 Uhr


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Spanische Bau- und Infrastukturwerte am rocken :eek:
IBEX 35

ACTIVIDADES DE CONSTRUCCION Y SERVICIOS - ACSOCI1
24,5900 +1,0900 +4,64 .%

SACYRVHM
3,5900 +0,1830 + 5,37%

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H5E

Kappeln: Helma entwickelt "Port Olpenitz" zu Ende :eek:

Das insolvente Freizeitimmobilienprojekt "Port Olpenitz" an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste wird nun doch realisiert. Die Helma Ferienimmobilien hat sämtliche verbliebenen acht Bauabschnitte auf dem 150 ha großen Areal erworben und zunächst das Berliner Architekturbüro Stæhr mit der Übersichtsplanung beauftragt.

Helma errichtet bereits im ersten Bauabschnitt 24 Wohneinheiten.

In den kommenden Monaten sollen noch die wenigen verbliebenen Grundstücke im ersten Bauabschnitt vermarktet werden, teilt Insolvenzverwalter Rainer Eckert mit. Für das Großprojekt, das seit Anfang 2010 im Bau ist, musste im Oktober 2011 Insolvenz angemeldet werden. Eckert hatte seitdem die Planungen fortgeführt und Investoren gesucht. Ursprünglich sollten ein Jachthafen mit mehreren tausend Liegeplätzen und Werftbetrieb, rd. 1.000 Ferienhäuser und mehrere Hotels sowie verschiedene Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe entstehen.
 
KOMMENTAR - WOHNUNGSNOT: Hört die Expo-Signale
Gute Stimmung herrschte auf der Expo Real. Das war erwartet worden auf der Immobilienmesse, die gestern nach drei Tagen in München zu Ende ging. Das heißt aber nicht, dass sich durch ein "Weiter wie bisher" Langeweile breitgemacht hat. Denn es drängt sich ja geradezu die Frage auf, ob der deutsche Wohnungsmarkt mit seinen stark steigenden Preisen und Mieten nicht heißläuft.

Zur Abkühlung könnte eine Mietpreisbremse beitragen. Die SPD, die eine solche Bremse für Neuvermietungen zu einem zentralen Bestandteil ihres Wahlprogramms gemacht hat, will damit Wohnraum für Durchschnitts- und Wenigverdiener wieder bezahlbar machen. Aber gebraucht würde eine solche Reglementierung nur in den Zentren einiger Großstädte wie Berlin, Hamburg und München. Obergrenzen für Mieterhöhungen von 10 % oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete bei Neuvermietungen könnten den im Vorjahr leicht gestiegenen, aber immer noch viel zu niedrigen Wohnungsneubau wieder abwürgen.

Nichtsdestotrotz war in München die Meinung verbreitet, dass es durch koalitionsbedingte Kompromisse wohl zu einer gesetzlich verordneten Mietpreisbremse kommen wird. Die Branche hofft, noch so weit Einfluss nehmen zu können, dass sie nur eng begrenzt wirken wird, also nur in zentralen Lagen der Metropolen. Vielleicht ließe sich auch der Bezug auf die ortsübliche Vergleichsmiete streichen oder modifizieren. Denn die liegt häufig deutlich unter dem Wert, der mindestens für den Erstbezug eines Neubaus verlangt werden müsste, damit sich ein Neubau überhaupt rechnet.

Dringend notwendig ist ein Stimulus für den Wohnungsbau auf jeden Fall. Denn mit knapp 100 000 im Vorjahr genehmigten Wohnungen liegen die Ballungsräume immer noch deutlich unter dem erforderlichen Wert. Gebaut werden müssten insbesondere Wohnungen für Durchschnittsverdiener. Vereinzelt gibt es hier durchaus privatwirtschaftliche Investoren, vor allem einheimische. Es müssten aber viel mehr werden. Auch ausländische Adressen sind am deutschen Wohnungsmarkt interessiert, bisher aber praktisch nur an Bestandsobjekten. Eine für Mieter und Investoren ausgewogene Regelung könnte zu einer nachhaltigen Verringerung der Wohnungsnot führen.

Die Expo Real hat gezeigt: Der Wohnungsneubau kommt nur unter gesicherten Rahmenbedingungen in Schwung. Die Botschaft wurde von den anwesenden Politikern wohl gehört. Sie müssen sie im Koalitionsvertrag nur noch umsetzen.

(Börsen-Zeitung, 10.10.2013)
 
Wohneigentum in Schweizer Städten: Zürich
Kaufen, wo das Angebot am knappsten ist

Börsen & Märkte Heute, 06:00

Wer in Zürich seinen Wunsch nach den eigenen vier Wänden erfüllen will, muss meist viel Geduld aufbringen und tief in die Tasche greifen. Obschon sich derzeit einiges im Markt bewegt, ist nicht mit einer spürbaren Entspannung zu rechnen.

Michael Schäfer

Zürich ist ein teures Pflaster, das gilt für Dinge des einfachen Lebens wie einen Espresso oder einen Besuch beim Coiffeur ebenso wie für den Erwerb von Wohneigentum. Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 1,4 Mio. Fr. sind Einfamilienhäuser mit fünf Zimmern in keiner anderen Schweizer Metropole teurer. Auch wer eine Wohnung mit vier bis viereinhalb Zimmern sein eigen nennen will, muss im Durchschnitt fast 1,2 Mio. Fr. dafür auf den Tisch legen, was lediglich in Genf übertroffen wird. Dabei sind die Preise in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Für die Immobilienexperten der UBS in einem Ausmass, dass sie seit geraumer Zeit die Gefahr der Bildung einer Preisblase sehen, die früher oder später zu platzen droht.

Spricht man allerdings mit lokalen Immobilienprofis, sind die Gedanken schnell verwischt, dass sich an den schwindelerregenden Preisen in absehbarer Zeit etwas Grundlegendes ändern wird. Von Robustheit des Marktes, solider Entwicklung, hoher Konjunkturresistenz und Ähnlichem ist dann die Rede. Zu stark sei die Anziehungskraft der Stadt, die nicht nur neu zugewanderte Bürger, sondern auch solche aus dem Umland in Scharen anlocke.

Die hohe Nachfrage trifft in Zürich auf ein äusserst knappes Angebot. Der Bestand an Bauland ist von jeher sehr eingeschränkt und die Umnutzung ehemaliger Industrieareale in Gewerbe- und Wohnflächen weit vorangeschritten. Im Gegensatz zu einigen Gemeinden am Zürichsee, in denen sich die Angebotssituation für Wohneigentum gerade leicht entspannt, werde die Knappheit in der Stadt auf absehbare Zeit kaum nachlassen, vermutet denn auch Felix Rapold vom Immobilienmakler Kuoni Mueller & Partner.

Wie knapp das Angebot an Wohneigentum in Zürich ist, illustriert ein Blick auf die entsprechenden Inserate bei den Online-Immobilienportalen Homegate und ImmoScout24. Ende September lieferten diese insgesamt etwa 300 Treffer. Davon waren jedoch rund ein Viertel Ankündigungen von Projekten, die erst im nächsten Jahr oder sogar erst 2015 realisiert werden.

Randgebiete mit Potenzial

Schlechte Karten also für all jene, die sich Wohneigentum in der Stadt Zürich zulegen wollen? Die Frage ist differenziert zu beantworten. Am schwierigsten ist das Unterfangen in den besonders beliebten Vierteln. Da, wo alle wohnen wollten, sei das Angebot besonders klein und die Preise entsprechend hoch, so bringt es Albert Leiser, Direktor des Hauseigentümerverbands Zürich, auf den Punkt.

Ähnlich sieht das auch Kevin Hinder vom Immobilienentwickler Property One. Besonders prekär sei die Lage im Zentrum, am Zürichberg und in Teilen des Seefelds. Gerade die exklusiven Objekte kämen dort nur vereinzelt auf den Markt. Für eine Villa mit Umschwung müsse man häufig mit einer mehrjährigen Suchdauer und mit Preisen bis zu 40 000 Fr. pro m² Wohnfläche rechnen. Neue Projekte mit etwas erschwinglicherem Wohnraum – die Preise liegen dann immer noch deutlich über 10 000 Fr. pro m² – seien hier ebenfalls eine Seltenheit.

Auch in anderen favorisierten Quartieren, zu denen Leiser auch Teile von Enge/Wollishofen, Witikon und Wipkingen (Kreise 2, 7 und 10) rechnet, lassen sich grössere Projekte für Wohneigentum fast an der Hand abzählen. Wie überall in der Stadt gebe es hier und dort ältere Objekte, bei denen die Nutzungsziffern nicht ausgeschöpft seien und die dann oft durch Mehrfamilienhäuser ersetzt würden. In besseren Lagen, in denen sich Mietwohnungen oft nicht mehr rechneten, seien die Besitzer fast gezwungen, diese als Stockwerkeigentum zu verkaufen, so Hinder.

Nur punktuell fündig wird auch, wer ein klassisches Einfamilienhaus mit etwas Umschwung sucht. Diese zählen in Zürich zu den seltenen Spezies und lassen sich noch am ehesten in den Randgebieten der Stadt ergattern, meist im Zuge eines Generationenwechsels der Eigentümer. Die Randgebiete sind es auch, wo der grösste Anteil an neuem Wohneigentum in der Stadt entsteht und wo Immobilienexperten weiteres Potenzial für die Zukunft sehen.

So habe sich das Quartier um das Einkaufszentrum Sihlcity in den letzten Jahren merklich aufgewertet, hört man vielerorts. Ursprünglich habe sich kaum jemand vorstellen können, dass dort knapp 90 Wohnungen einen Käufer finden würden zu Preisen, die teilweise über der Grenze von 2 Mio. Fr. lägen. Genau das sei mit dem Projekt «Gleis 3» jedoch der Fall gewesen.

Neues entsteht nun weiter sihlabwärts am Rand von Wollishofen unter dem Label «Greencity» auf dem ehemaligen Sihl-Manegg-Areal. byg
Das Angebot von über 700 Wohnungen, von denen rund 400 vermietet und 300 verkauft werden sollen, richtet sich vornehmlich an Familien mit Kindern. In dem verkehrsberuhigten Quartier, das über eine eigene S-Bahn-Haltestelle verfügt und Büros für über 3000 Arbeitsplätze bietet, sollen die Bewohner eines Tages auch alles für den täglichen Bedarf finden.

Zwar sind Oerlikon und Schwamendingen im Zürcher Norden nicht gerade als grüne Quartiere bekannt, aber auch ihnen wird von vielen Seiten ein nennenswertes Potenzial eingeräumt. Die Kombination aus der Nähe zu Flughafen, S-Bahn und Autobahn, zahlreichen Arbeitsplätzen, einem breiten Freizeitangebot und Erholungsgebieten in der Nachbarschaft sowie vergleichsweise tiefen Immobilienpreisen scheint eine breite Käuferschaft anzuziehen. Das Ergebnis: Die Preise für Wohneigentum sind hier in den letzten drei Jahren um rund 40% gestiegen, was einen der höchsten Werte in der Stadt Zürich darstellt (vgl. Grafik).

Trotz dem steilen Preisanstieg lässt sich hier noch neu erstellter Wohnraum unter der «magischen Grenze» von 10 000 Fr. pro m² finden, etwa im Projekt «The Metropolitans» in Oerlikon. In zwei Hochhäusern, zwischen denen ein kleiner Park geplant ist, entstehen hier 212 Wohnungen, die in den unteren Geschossen rund 8000 Fr. pro m² kosten. In den höheren Stockwerken steigen die Preise sukzessive an, und im 18. und obersten zahlt man dann für seine Aussicht mit bis zu 17 500 Fr. pro m² gut das Doppelte.

Bemerkenswert ist, dass «The Metropolitans» – das bisher letzte in einer Serie von Hochhausprojekten in Zürich – anscheinend auch junge Familien und Paare mit Kinderwunsch anzieht. So mancher Marktbeobachter mag sich heute noch nicht festlegen, ob die Akzeptanz dieser Wohnform bei Familien auch langfristig zunehmen wird, und sieht der Zukunft gespannt entgegen. Immerhin galten Hochhäuser bisher eher als geeignet für Alleinstehende oder Paare ohne Kinder. Diesem traditionellen Profil entsprechen auch die anderen zuletzt gebauten Hochhäuser in der Stadt.

Den Anfang machte der Mobimo Tower in Zürich-West, der mit seinen exklusiven Apartments quasi eine neue Wohnform bzw. ein neues Marktsegment schuf. Dass es in dieser Nische jedoch keine grenzenlose Nachfrage gibt, zeigt die Tatsache, dass gut zwei Jahre nach der offiziellen Eröffnung etliche der 53 Wohneinheiten immer noch nicht verkauft sind. Bei Preisen von teilweise über 20 000 Fr. pro m² wird die Luft auch in einem stark aufstrebenden Quartier wie Zürich-West, dessen Erscheinungsbild sich in den letzten Jahren stark gewandelt hat, spürbar dünner. Dennoch spiegelt sich der Popularitätszuwachs des Quartiers in einem fulminanten Preisanstieg. Mit über 50% innerhalb von 36 Monaten verlief er im Kreis 4 so rasant wie sonst nirgends in der Stadt.
Entspannung bei Nachfrage

Trotz omnipräsenter Knappheit und hohen Preisen gibt es Hoffnung für Kaufinteressenten. Die Chancen, ein passendes Objekt zu finden, dürften in der Zukunft eher steigen als sinken. Dies liegt in erster Linie daran, dass Immobilienexperten auch in Zürich in gewissen Bereichen des Markts eine nachlassende Nachfrage beobachten. In erster Linie trifft dies auf Objekte im gehobenen Segment zu. Spätestens ab Preisen von 1,5 Mio. Fr. geht nicht mehr alles so schnell über den Tisch wie noch vor ein bis zwei Jahren.

Gründe für diese Entwicklung lassen sich einige anführen: Zum einen haben bereits viele Kaufwillige die tiefen Zinsen genutzt, um sich ihre eigenen vier Wände zuzulegen. Zum anderen legen die Banken aufgrund des restriktiveren regulatorischen Umfelds weniger Risikofreude bei der Hypothekenvergabe an den Tag. Nicht zuletzt machen sich auch die Sparrunden bei den Banken bemerkbar, weil ein Teil der potenziellen Käuferschaft den Gürtel enger schnallen muss.

Im Ergebnis erwarten viele Beobachter zumindest eine Abflachung des Preisanstiegs. Auch eine Stagnation, wie sie in den letzten drei Jahren im Seefeld aufgrund des dort sehr hohen Preisniveaus und der Aufwertung der Randquartiere stattgefunden hat, können sie sich vielerorts gut vorstellen. Eine veritable Wende mit rückläufigen Preisen halten die Immobilienprofis dagegen für unwahrscheinlich. Damit ist der Zürcher Wohnimmobilienmarkt immer noch meilenweit davon entfernt, ein Käufermarkt zu sein.

Der Trend, dass das Interesse an Wohneigentum in den Randgebieten zunimmt, dürfte ebenso anhalten wie derjenige zu einer grösseren Differenzierung. Noch vor kurzem galt die Regel, dass quasi alles, was entwickelt wurde, einen Abnehmer fand. Neben der höheren Preissensibilität wird heute stärker auf die Lage mit all ihren Facetten wie Lärm, Aussicht, Nähe zum öffentlichen Verkehr usw. sowie Grundriss, Ausführung und Ausstattung des Objekts geachtet.

Ein langes Warten auf günstigere Preise werde sich jedoch kaum lohnen, vermuten die Experten. Wohnen in der Stadt werde stets attraktiv bleiben und an der Knappheit von Wohneigentum werde sich fundamental nichts ändern, vermutet Hinder. Wie sich der Markt langfristig entwickelt, lasse sich sowieso nicht prognostizieren. Viel hänge von der weiteren Entwicklung der Quartiere ab, über die man aber nur mutmassen könne. Ein abschliessendes Urteil zu Zürich-West etwa könne man frühestens in zehn Jahren abgeben.

Auf längere Frist sei aber zumindest von einer Stabilität der Preise auszugehen, und so gesehen sei es zu verschmerzen, wenn man für seine Immobilie im Augenblick einen hohen oder vielleicht auch zu hohen Preis bezahle. Dafür könne man länger in den eigenen vier Wänden wohnen.
 
Könnte im Umkehrschluss bedeuten, die Leute sind nicht mehr bereit, jeden shicepreis zu bezahlen ...... :kichern:


Wohn-Indizes zeigen Ende des Preisbooms an

Die Zeit der großen Preissteigerungen bei deutschen Wohnungen ist offenbar vorbei. Darauf deutet sowohl die aktuelle Ausgabe des empirica-Index als auch der umfragebasierte Wohninvestment-Index AWI von Aengevelt hin.

Bei den Mieten geht es empirica zufolge nach der Stagnation im Vorquartal auch im 3. Quartal nicht mehr signifikant nach oben. "Von regionalen Nachbeben abgesehen dürfte der aktuelle Mieten-Zyklus damit seinen Höhepunkt überschritten haben", schreibt das Forschungsinstitut.

Die Angebotsmieten für neue Wohnungen stiegen bundesweit nur leicht um 0,5 %. Die inserierten Kaufpreise haben gegenüber den Mieten noch Nachholbedarf, aber auch hier sind laut empirica "keine erdrutschartigen Veränderungen" mehr zu erwarten. Der AWI-Index war im vorigen Quartal erstmals gefallen und hat nun erneut nachgegeben.

Besonders in guten Lagen hat sich dabei der rückläufige Trend bestätigt. "Hinsichtlich weiterer überdurchschnittlicher Miet- und Kaufpreissteigerungen haben gute Wohnlagen ihren Zenit damit zu Jahresbeginn überschritten", sagt Markus Schmidt, Researchleiter bei Aengevelt.
 
Stadtflucht
Wenn im Dorf plötzlich lauter Münchner wohnen


In keiner deutschen Stadt sind die Immobilienpreise so hoch wie in München. Immer mehr Menschen weichen daher auf das Umland aus. Dort gibt es zwar ebenso Bioläden mit Tofu - aber auch neue Probleme. Von Miriam Sahli

Langweilig sei es, in Gröbenzell zu wohnen, sagt die Fernsehmoderatorin Barbara Schöneberger in Interviews gerne. Sie ist in der Gemeinde 16 Kilometer westlich vom Münchner Marienplatz aufgewachsen. Und konnte ihre Eltern, den Soloklarinettisten Hans Schöneberger und seine Frau Annemarie, nicht beknien, ins hippe München wegzuziehen.

Es stimmt schon: Gröbenzell ist nicht das Glockenbachviertel. Trotzdem zahlen auch in Gröbenzell die Menschen so hohe Kaltmieten wie in München, um dazuzugehören. Denn weil es dort, in München, kaum freie und zudem einigermaßen bezahlbare Wohnungen gibt, drängen die Menschen in die Gemeinden und Städte um München herum. Und zahlen München-Preise.

Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln rechnen sogar damit, dass die Nachfrage im Münchner Umland, in Städten wie Erding, Freising und Dachau, bis zum Jahr 2030 noch mal um bis zu 35 Prozent steigen wird. Vermutlich sogar mehr als in München selbst.

Wohin mit den Neubürgern?

"Das erschreckt mich", kommentiert Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) die Prognose. Denn schon jetzt wissen er und die anderen Bürgermeister schon gar nicht mehr wohin mit den Neubürgern: Wohnungen und Eigenheime seien knapp. Man muss nur einmal rausfahren und sich anschauen, wie die Neubausiedlungen rund um die alten Dorfkerne wuchern.

Gröbenzell ist so ein ehemaliges Dorf. Heute freilich eine der am dichtesten besiedelten Gemeinden in Deutschland, in der sich beinahe 20.000 Einwohner auf sechs Quadratkilometern drängen. Bürgermeister Dieter Rubenbauer (CSU) sagt, dass Gröbenzell flächenmäßig am Limit sei, keine neuen Baugebiete ausweisen könne. Wo auch, wenn eh schon alles zugebaut ist.

Das Paar Katrin Wegmann und Christian Gürnth hatte Glück. Im Juni sind die beiden mit ihrem zweieinhalbjährigen Sohn Lewe für neue Jobs von der Metropole Hamburg in ein neues Mehrfamilienhaus nach Gröbenzell gezogen. Sie hatten zuvor monatelang nach einer Wohnung in München geschaut. Viele waren ihnen zu laut, oder der Makler entschied sich für andere Bewerber.

Nun also Gröbezell. "Wir fühlen uns hier total wohl", sagt die 27 Jahre alte Grafikerin Wegmann. Die S3 braucht nur 20 Minuten zum Marienplatz, ihr Freund pendelt zur Arbeit, alle wichtigen Läden liegen nicht weit vom Haus entfernt. "Es gibt sogar zwei Biosupermärkte, in denen ich als Vegetarierin den ganzen Tofu-Kram bekomme."

Perfektes Umfeld für Großstädter

Selbst kulturell gibt es wenig zu meckern. Gröbenzell habe sogar ein Kino, sagt Katrin Wegmann.

"Das hat nicht einmal Oer-Erkenschwick im Ruhrgebiet, wo ich aufgewachsen bin. Da leben mehr als doppelt so viele Leute, und trotzdem sieht man sonntags kaum einen von denen auf der Straße. Wie nach einer Zombie-Apokalypse. Das ist hier in Gröbenzell anders", lobt die Neubürgerin ihren neuen Heimatort.

Gröbenzell ist trotzdem putzig: Die Probleme der Gemeinde sind in Anführungsstriche zu setzen, verglichen mit denen der nahen Landeshauptstadt oder gar von Kommunen auf dem ganz platten Land.

"Gröbenzeller sind sehr verwöhnt", gibt auch Bürgermeister Rubenbauer zu. "Wir fragen uns, ob es zumutbar ist, dass Eltern ihr Kind drei Kilometer mit dem Fahrrad oder dem Auto zur Kinderkrippe fahren, während sich die Münchner die Frage stellen, ob es zumutbar ist, dafür 30 Minuten mit dem Kinderwagen in der S-Bahn zu stehen."

Auch über Bordsteinabsenkungen für Senioren diskutieren Gröbenzells Politiker.

Druck aus München

Doch bei aller Selbstironie: "Münchens Wohnungsbauprobleme können wir nicht lösen." Dafür müsste schließlich Gleichberechtigung herrschen. "Die Münchner machen es sich immer einfach, holen uns Umlandgemeinden aber nicht an einen Tisch."

Beispiel: Freiham. Der zukünftige westliche Münchner Stadtteil, in dem mehrere Tausend Menschen leben werden, sei den angrenzenden Gemeinden einfach dahin gesetzt worden, ohne über den daraus entstehenden zusätzlichen Verkehr und andere Effekte zu diskutieren. Platzhirsch-Gehabe also.

Deshalb ärgere sich Gröbenzells Bürgermeister über die in den Medien verbreitete Forderung des Münchner Wirtschaftsreferenten Dieter Reiter (SPD), die Umlandgemeinden müssten mehr Flächen ausweisen, dichter und höher bauen. "Das geht hier nicht", sagt Rubenbauer.

13 Kilometer weiter, in Dachau, kommentiert das Stadtoberhaupt Peter Bürgel (CSU) knapp: "Man ist ja nicht gezwungen. Ich fühle mich von München nicht unter Druck gesetzt." Er setzt auf ein gesundes Selbstbewusstsein.

Bessere Infrastruktur für Pendler

Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) sagt dagegen das Gegenteil: Er merke den Druck, sehe aber nicht ein, weshalb Münchens Wohnbauproblem aufs Umland abgewälzt werden soll: "Wenn uns die Stadt München keinen Millimeter entgegenkommt, müssen wir auch nicht ihr Problem lösen."

Die zermürbten Erdinger wollen beispielsweise nicht länger all die Pendler ertragen, die auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz am Flughafen durch Erding fahren. Die sollen gefälligst in die S-Bahn steigen – für die aber noch die Schiene fehlt. "München tut zu wenig, und wir werden keine Ruhe geben, bis die Schiene endlich kommt", sagt Gotz.

Mehr Wohnraum gegen weniger verstopfte Straßen, könnte man als Tauschgeschäft daraus ablesen. Es gebe schon noch freie Flächen in Erding, sagt Gotz. Aber er sei dennoch bemüht, nicht zu viele Baugebiete auszuweisen. "Weil an neuem Wohnraum hängt ja auch viel dran, von Kita- bis zu Friedhofsplätzen."

Das betont auch Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU): "Es ist wichtig, dass die Infrastruktur mitwächst. Aber ein kleines Wachstum geht in Germering sicherlich noch."

Dorfidentität soll gewahrt bleiben

Auch die Bürgermeister von Puchheim, Freising und Haar sagen, dass sie dem Druck der Landeshauptstadt, mehr Wohnraum zu schaffen, noch etwas nachgeben können. Freising zum Beispiel baut ein ehemaliges Kasernengelände zum Wohngebiet um; und in der 21.000-Einwohner-Gemeinde Haar im östlichen Speckgürtel entstehen auf einer Freifläche Wohnungen für 3000 Menschen.

Haars Bürgermeister Helmut Dworzak (SPD): "Wir können nicht nur die Sahnestücke – die Einfamilienhäuser – bauen und den Bau von Mehrfamilienhäusern nach München abschieben."

Dagegen ist die 26.000-Einwohner-Stadt Olching mit solchen Ansagen vorsichtig. Ihr Bürgermeister Andreas Magg (SPD) achtet darauf, dass Olching "nicht zu schnell zu groß wird".

Deshalb werde die Stadt in den nächsten 15 Jahren keine größeren Neubaugebiete ausweisen. "Olching soll nicht eine Schlafstadt für München werden. Es ist eine Identitätsfrage: Bin ich Olchinger? Oder bin ich Münchner, schlafe nur hier und integriere mich nicht?"

Magg stellt aber klar, dass er bisher keine Alteingesessenen in Wirtshäusern über zu viele "Zuagroaste" hat schimpfen gehört. "Die Olchinger sind es gewohnt, dass ihre Stadt wächst." So argumentieren auch die anderen Bürgermeister eine mögliche "Jetzt reicht's uns"-Haltung ihrer Einheimischen weg.

Endstation statt Notlösung

Es muss also eine Lösung für die "Zuagroasten" geben. Erdings Oberbürgermeister Gotz sagt: "Wir hauen die Tür nicht zu. Wir wollen aber ein Miteinander in der Region." Sein Kollege in der Gemeinde Haar, Dworzak, gibt ihm Recht: "Wir müssen den Raum München als gemeinsamen Raum begreifen und dürfen gegenüber unseren Nachbarn nicht ignorant sein, ihnen beispielsweise nicht mehr Verkehr zumuten."

Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte) findet, dass dieses Miteinander zwischen München und dem Umland "inzwischen sehr gut" funktioniere, er habe "ein gutes Gefühl für die Zukunft".

Dieses gute Gefühl hat auch Katrin Wegmann. Die 27-Jährige ist so euphorisch, dass sie die nächste Werbebroschüre der Gemeinde texten könnte. "Unsere Freunde, die noch nie hier waren, verstehen unsere Entscheidung für Gröbenzell nicht. Aber die Freunde, die herkommen, abends auf unserer Terrasse sitzen und dann noch aus dem griechischen Lokal nebenan ein bisschen Musik hören, sagen: Ist das schön hier."

Für die junge Familie ist die Gemeinde 16 Kilometer vom Münchner Marienplatz entfernt längst keine Übergangs- oder gar Notlösung mehr. Überhaupt dieses Wort – das überhören die Bürgermeister im Speckgürtel. Sie sagen: "Die Leute entscheiden sich bewusst für uns."
 
Rostock und Leipzig relativ weit oben dabei :eek:


“Quality of Life in European Cities” Survey: a snapshot of citizens’ anxieties and hopes in urban centres

Brussels, 8 October 2013

The European Commission has today released the results of the 3-yearly Eurobarometer survey on the “Perception of Quality of Life in European Cities”. The survey was conducted in 79 cities of all EU Member States as well as Iceland, Norway, Switzerland and Turkey. 41,000 urban dwellers rated their satisfaction with various aspects of urban life, in particular public services.

The survey found:

As in 2009, healthcare, employment, education and training are the issues most people want their cities to deal with above all.

The survey suggests citizens in most European cities feel finding a job is hard. Only in 9 cities did a majority of citizens say it is easy to find employment. Compared with 2009 this job insecurity has increased significantly, though in some cities the outlook has become more positive.

In 50 cities, at least one person in two disagrees that it is easy to find good housing at a reasonable price.

The survey also records a low satisfaction with schools and educational institutions in many capitals.

On a more positive note the survey finds that in all but 5 of the cities surveyed, a majority of the respondents agree with the statement that the presence of foreigners is good for the city and that foreigners are well integrated.

There are wide disparities between cities on how people assess the quality of public transport, health care services, or their personal financial situation.

High satisfaction with public spaces, green areas, cleanliness and feeling safe seems closely linked with the overall satisfaction felt by people about in their city. When asked if they are "satisfied" living in their own cities, a majority - at least 80% in 71 cities - said they were.

The survey also suggests that more people than in previous surveys think their cities are active when it comes to fighting climate change. This is particularly the case in capital cities.

The "Quality of Life in European Cities" survey will be formally launched later today during OPEN DAYS 2013 in Brussels - a four-day event focusing on the EU's future regional and urban policy.

Speaking ahead of the event European Commissioner for Regional Policy, Johannes Hahn said, "This survey provides a useful snapshot of how Europeans feel about the cities that they live in. It reminds us of the many elements that contribute to a sense of wellbeing and a good quality of life in our urban environments. I hope the results will inspire and guide policymakers, urban planners and civil society to address urban problems through a more holistic and integrated manner as we are now encouraging in the next period of Regional and Urban Policy for 2014-2020."

EU Regional and Urban Policy will give better support to cities in 2014-2020. Currently nearly 40% of the European Regional Development Fund is invested in cities. Depending on the priorities of Member States, this is expected to grow. On top of this, in the next period EU countries should promote investments that combine different kinds of actions to tackle the particular economic, environmental, climate and social challenges of urban areas. At least 5% should be set aside by Member States for this type of integrated approach.

Background:

Since 1973, the Commission has been monitoring the evolution of public opinion in the Member States on a wide range of topics. For this survey, 41 000 people have been interviewed in 79 cities. Via a range of questions, citizens were asked to express their views on the various dimensions of urban life. How do they assess the quality of services such as public transport, health care, education, cultural and sport facilities? Do they consider foreigners as an asset for their city? How do they perceive job availability or affordable housing in their cities? Are people satisfied with the place they live, the life they lead, or the financial situation of their household?

More information:
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-857_en.htm



Urban Audit
http://ec.europa.eu/regional_policy/activity/urban/audit/index_en.cfm
 
Moin :coffee:

Die Börse Tokio ist wohl gefühlte 50 Tage wegen Feiertage geschlossen ....


Sendedatum: 14.10.2013 06:50 Uhr
HSH: Seltsamer Verkauf der Immobiliensparte
von Peter Hornung und Benedikt Strunz, NDR Info


Die Immobiliensparte der HSH Nordbank ist ein ungeliebtes Kind. Bereits seit 2009 bemüht sich die angeschlagene Bank darum, die HSH Real Estate loszuwerden.

Denn die HSH muss ihren Geschäftsbereich dringend verkleinern, so wollen es EU-Vorgaben. Bisher ist der Verkauf der Immobilien-Tochter nur scheibchenweise geglückt. Ende August kam dann allerdings die Erfolgsmeldung. Der verbleibende Rest der HSH-Immobilientochter konnte endlich im Ganzen verkauft werden. Thomas-Sönke Kluth, der für die FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft sitzt, kritisiert dieses "grenzwertige" Geschäft dennoch: "Dass grundsätzlich der Verkauf angestrebt wird, ist aus unserer Sicht richtig und gut", sagt Kluth. "Wir meinen aber, dass die Bank hier eine klare Kommunikation fahren muss. Und wir fühlen uns als Parlamentarier ungenügend informiert."

Wie kam es zu dem Kaufpreis von einem Euro?

Tatsächlich wirkt das Geschäft bei genauerem Hinsehen seltsam. Bislang wollte die HSH den Verkaufspreis für ihre Immobilientochter geheim halten. Jetzt zeigen Recherchen von NDR Info, dass die HSH ihre gesamte Immobiliensparte offenbar zum Preis von gerade mal einem Euro verkauft hat. :eek:

Wohlgemerkt, ein Unternehmen, das Immobilien-Fonds im Wert von zwei Milliarden Euro verwaltet. Und Wohnungen in den USA und in Deutschland im Wert von etwa 330 Millionen hält. "Die HSH Real Estate hat, wenn sie sich die Bilanz anschauen, ganz beträchtliche Aktiva. Sie hat auch eine ganz erhebliche Eigenkapital-Ausstattung", sagt denn auch Kluth. Da sei es schon erklärungsbedürftig, wie man zu so einem Kaufpreis gelangt. Selbst wenn Experten davon ausgehen, dass die 24 Immobilienfonds der Immobilien-Tochter erhebliche Risiken beinhalten.

Ex-Manager übernimmt

Kritik entzündet sich aber noch an einem anderen Punkt. Denn der von langer Hand eingefädelte Deal war ein so genannter Management-Buy-Out. Das bedeutet, der ehemalige Manager der HSH-Immobilientochter, Lutz von Stryk, hat das von ihm über Jahre hinweg verwaltete Unternehmen selbst gekauft.

Auch Norbert Hackbusch der für Hamburgs Linke in der Bürgerschaft sitzt, kritisiert das intransparente Geschäft. "Es wird kein Management der Welt seinen eigenen Laden kaufen, in dem Moment, wo man nicht das Gefühl hat, das lohnt sich für die", sagt Hackbusch. "Und das muss uns die HSH sehr deutlich machen, dass sich das irgendwie für das Management und für die HSH lohnt. Und das hat sie bisher in keiner Weise gemacht."
Verschwiegenheit überall

Auf Nachfrage von NDR Info wollen weder die frühere Immobilien-Tochter , die jetzt unter dem Namen HGA Real Estate läuft, noch die HSH Nordbank Details zum Verkauf preisgeben. Man habe sich vertraglich auf Verschwiegenheit geeinigt, heißt es. Und auch eine schriftliche Anfrage von Hackbusch an den Hamburger Senat wurde mit Verweis auf das Betriebs- und Geschäftsgeheimnis nur sehr lückenhaft beantwortet. Ob sich die HSH Nordbank hinter ihrer Verschwiegenheits-Erklärung mittelfristig verschanzen kann, ist allerdings fraglich. Sowohl Hamburgs FDP als auch Die Linke wollen nun politisch Druck machen. Von einer Bank, die zu 85 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Hostein gehört, erwarte er mehr Demut und vollständige Transparenz, sagt Hackbusch.



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NDR Info: HSH Nordbank hat Immobiliensparte mit großen Verlusten verkauft

4.10.2013

Die HSH Nordbank hat ihre Immobiliensparte HSH Real Estate GmbH offenbar mit erheblichen Verlusten verkauft. Nach Informationen des Radioprogramms NDR Info wurde die Immobilientochter der Regionalbank im August 2013 für lediglich einen Euro veräußert. Das Unternehmen verwaltet Immobilien-Fonds im Wert von etwa zwei Milliarden Euro und Immobilienbestände im Wert von etwa 320 Millionen Euro. Zu der Frage, weshalb lediglich ein symbolischer Kaufpreis vereinbart wurde, wollten sich weder die HSH-Geschäftsführung noch der Eigner der jetzigen HGA Real Estate äußern. Vertreter der Hamburger FDP und der Partei Die Linke kritisieren das Geschäft als nicht nachvollziehbar.

Die angeschlagene HSH Nordbank hat ihre Immobiliensparte im August an den ehemaligen Real Estate-Geschäftsführer Lutz von Stryk, in einem so genannten Management-Buy-Out veräußert. Von Stryk ist seither alleiniger Geschäftsführer. Bereits in den vergangenen Jahren waren einzelne Teile der HSH-Immobilien-Sparte verkauft worden. Die angeschlagene Bank, die zu 85 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehört, erfüllt damit EU-Auflagen, die im Zuge der Beihilfevereinbarung beschlossen worden waren. Diese sehen unter anderem eine erhebliche Verkleinerung des HSH-Geschäftsbereichs vor. Die HSH Real Estate, die jetzt unter dem Namen HGA Real Estate auftritt, verwaltet insgesamt 24 geschlossene Immobilien-Fonds mit einem Investitionsvolumen von etwa zwei Milliarden Euro. Die jeweiligen Immobilien befinden sich überwiegend in Deutschland, aber auch in Österreich, Luxemburg, Ungarn, Polen und Tschechien. Darüber hinaus verwaltet das Hamburger Unternehmen Wohnungsbestände im Wert von etwa 220 Millionen Euro in den USA und von etwa 100 Millionen Euro in Berlin. Experten bewerten die Erfolgsaussichten zahlreicher HGA-Fonds kritisch.

Auf Nachfrage von NDR Info teilte die HSH Nordbank mit, dass sie bei dem Geschäft keine Risiken aus der HSH Real Estate übernommen hat. Zu der Höhe des Verkaufspreises sowie zu weiteren Vertragsinhalten wollte sich die Bank mit Verweis auf eine "vertraglich vereinbarte Verschwiegenheit" nicht äußern. Auch die HGA-Geschäftsführung wollte den Vorgang nicht kommentieren. Kritik an dem Geschäft kommt von der Hamburgs FDP und der Partei Die Linke. Bürgerschaftsmitglied Norbert Hackbusch (Die Linke) fordert sowohl von der HSH Nordbank als auch vom Hamburgischen Senat mehr Transparenz. Eine Kleine Anfrage Hackbuschs zu den Verkaufsbedingungen der HSH Real Estate hatte der Senat mit Verweis auf das Betriebs- und Geschäftsgeheimnis nur lückenhaft beantwortet. Auch Thomas-Sönke Kluth (FDP) kritisiert das Vorgehen der Bank. Angesichts der erheblichen Vermögenswerte in der HGA Real Estate sei der Kaufpreis für ihn nicht nachvollziehbar, erklärte Kluth auf Nachfrage. "Sie können sich sicher sein, dass wir die Frage der Kaufpreisfindung in den zuständigen Ausschüssen der Bürgerschaft intensiv nachfragen werden", sagte Kluth weiter.

Rückfragen an: NDR Info Reporterpool, Peter Hornung und Benedikt Strunz, Tel.: 040/4156-2486
 
Ärger unter Nachbarn im Hamburger Luxusquartier
An der Sophienterrasse entstehen bis 2015 noch 105 Eigentumswohnungen. Die Anwohner leiden unter Wasserrohrbrüchen, Erschütterungen, Lärm, Staub – und Parkplatzmangel.


Hamburg.
Die ehemalige Standortkommandantur der Bundeswehr an der Sophienterrasse gehört zu einer der imposantesten Bauten in Harvestehude. Jetzt erhält das in den 30er-Jahren erbaute Gebäude eine Frischzellenkur und soll danach den klangvollen Namen "Sophienpalais" tragen.

Im Inneren wird das geschichtsträchtige Haus komplett umgebaut. Putz und Fußböden wurden entfernt und die Hauptfassade mit einem Raumgerüst gesichert. Bis Mitte 2015 sollen hier 105 Wohnungen mit bis zu 290 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Der Quadratmeterpreis reicht von 5000 bis 14.000 Euro.
Schon rund 50 Prozent der Wohneinheiten sollen laut Investor Frankonia Eurobau verkauft sein.

Mit Karl Lagerfeld zeichnet ein Designer von Weltruf für die Club-Lounge verantwortlich, die den Bewohnern neben einem Wellnessbereich zur Verfügung stehen wird. Auf der Südseite soll das Gebäude schon bald kaum wiederzuerkennen sein: Raumhohe Fenster, Balkone, Dachterrassen und moderne Stahlkonstruktionen sollen schon bald einen Kontrast zum Denkmalcharakter der Nordseite bilden. Hier liegt auch das Eingangsfoyer und die Straße Sophienterrassen. Dort leben die Nachbarn, die seit mehr als drei Jahren von den Auswirkungen der Großbaustelle betroffen sind. Denn neben dem Sophienpalais baut Frankonia Eurobau auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände das Luxuswohnquartier Sophienterrassen, in das jetzt die ersten Bewohner eingezogen sind.

Im Zuge der Bauarbeiten an der Standortkommandantur kommt es auf einer Länge von etwa 150 Metern an den Sophienterrassen noch bis März 2015 zu Sperrungen. Der Gehweg kann auf einer Seite nicht benutzt werden, und geparkt werden darf auf beiden Seiten der Straße nicht mehr. Es fallen laut Bezirksamt Eimsbüttel etwa 15 Stellplätze weg. Hautnah erlebt die bekannte Galeristin Vera Munro die Baufortschritte mit, denn ihr Wohnhaus liegt direkt neben der Großbaustelle: "Die Situation ist unerträglich, und es wird immer schlimmer."

CDU WILL, DASS DER BENACHBARTE NDR PARKPLÄTZE ZUR VERFÜGUNG STELLT

Munro erhebt schwere Vorwürfe gegen die Frankonia Eurobau: "Zurzeit habe ich einen dreifachen Wasserrohrbruch in meinem Wohnhaus, weil sich nach Meinung der Experten durch die Erdarbeiten zum Bau der Tiefgarage das Gebäude abgesenkt hat. Die Experten schätzen den Schaden auf rund 40.000 bis 50.000 Euro." Erst am Dienstag sei durch Erschütterungen die Alarmanlage ausgelöst worden. So langsam ist Vera Munro mit ihrer Geduld am Ende: "Dass mein Haus von einer dicken Staubsicht übersät ist und wir keine Fenster öffnen, weil die Frankonia die anliegenden Grundstücke nicht vor dem Baustellenschmutz schützt, ist ein weiterer negativer Punkt."

Zu dem Haus von Munro führt eine kleine Privatstraße, die auch die Baustellenfahrzeuge nutzen: "Diese Straße wird oft durch Baufahrzeuge blockiert", sagt Munro. Auch Bernhart Sayn-Wittgenstein ist ein Anwohner und kritisiert: "Diese Großbaustelle bedeutet für uns Nachbarn eine Einschränkung der Lebensqualität." Seit Jahren müssten sie mit den unerfreulichen Auswirkungen wie Lärm, Staub und Dreck und einem regen Schwerlastverkehr leben. Für Sayn-Wittgenstein steht fest: "Die Sperrungen an der Sophienterrasse sind ein weiteres negatives Kapitel dieses nicht enden wollenden Großbauvorhabens."

Die Anwohner hatten sich bereits vor Beginn des Projekts in der Bürgerinitiative Sophienterrassen zusammengeschlossen, dessen Mitglied Gottfried von Bismarck sagt: "Für die Anwohner der Sophienterrasse sind die Sperrungen im Zuge des Umbaus der Standortkommandantur eine weitere Belastung." Von Bismarck hat aber einen konkreten Vorschlag, um den vorübergehenden Wegfall der Parkplätze auszugleichen: "Die Anwohner wären dem Bauherren äußerst dankbar, wenn dieser die noch weitgehend ungenutzten Tiefgaragenplätze für die Zeit der Sperrung zur Verfügung stellen könnte."

Diesen Wunsch kann Frankonia-Bereichsleiterin Hilke Branding-Rettig nicht erfüllen: "Die Tiefgaragenplätze sind zu 95 Prozent veräußert, die noch wenigen freien gehören zu Wohnungen, die noch veräußert werden." Generell hat Branding-Rettig für die Beschwerden der Anwohner Verständnis: "Natürlich ist das für die Nachbarn keine einfache Situation. Aber wir haben auch die Aufgabe, unser Bauvorhaben hier umzusetzen." Es werde sorgfältig darauf geachtet, dass die Belastung für die Anwohner so gering wie möglich sei, sagt Branding-Rettig. Unterstützung erhalten die Nachbarn aus der Politik: "Die Anwohner rund um die Großbaustelle sind seit Jahren massiven Belastungen ausgesetzt. Und wie man jetzt an dem Beispiel der Sperrungen im Rahmen des Umbaus des Sophienpalais sieht, ist noch lange kein Ende in Sicht", sagte CDU-Vizefraktionschef Michael Westenberger. Sein Vorschlag, um die Parkplatznot zu lindern: "Wir fordern den benachbarten NDR auf, den Anwohnern für einen begrenzten Zeitraum Stellplätze auf seinem Gelände zur Verfügung zu stellen."

Von den Sorgen der Nachbarn dürften die frische eingezogenen neuen Bewohner im Luxuswohnquartier Sophienterrassen nur wenig mitbekommen. Bis zu 448 Quadratmeter Wohnfläche, eine Deckenhöhe von 4,80 Metern und ein teilweise unverbaubarer Alsterblick erwarten die Eigentümer. Ein Concierge-Service kümmert sich um die Wünsche der Bewohner. Von der Tiefgarage – manche Eigentümer haben bis zu vier Stellplätze erworben – führt der Lift direkt bis in die Wohnung.

Bislang wurden laut Branding-Rettig rund 65 Prozent der 177 Wohnungen verkauft. Der Preis: bis zu 18.000 Euro pro Quadratmeter. Die letzen Wohneinheiten in den 25 Gebäuden sollen Mitte 2015 bezugsfertig sein. Die meisten Eigentümer wollen ihre Wohnungen selbst nutzen, sagt Branding-Rettig.

Die Käufer kämen vor allem aus Hamburg und dem Rest der Republik, aber auch aus dem Ausland. Dem Vernehmen nach handelt es sich vor allem um gut situierte Unternehmer, aber auch um Diplomaten. Noch werkeln bis zu 400 Bauarbeiter täglich auf dem Gelände.

Der Innenausbau – ein Kamin und eine freistehende Kochinsel in der Küche gehören zum Standard – laufen. Die ersten Grünflächen werden angelegt: "Wenn alles fertig ist, liegen die Wohngebäude eingebettet in eine Parklandschaft", sagt Branding-Rettig. Für die Öffentlichkeit werden allerdings nur Teilbereiche zugänglich sein.

Artikel erschienen am 17.10.2013
 
Wenn das kommt, trennt sich endlich die Spreu vom Weizen und die Qualität in diesem Bereich sollte sich deutlich erhöhen

RICS fordert Reform des Maklerrechts :clap:

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) fordert von der neuen Bundesregierung eine Reform des Maklerrechts in acht Punkten.
So sollten ein einheitlicher Fachkundenachweis und eine Haftpflichtversicherung für Makler obgligatorisch werden.
Außerdem sollte gesetzlich festgelegt werden, dass Maklerverträge in Schrift- oder Textform abgefasst sein müssen.
Als Voraussetzung für eine Provisionsforderung sollte neben dem eindeutigen Maklervertrag mit der provisionspflichtigen Partei auch die Zustimmung der anderen Partei vorliegen.
Doppeltätigkeit soll nur dann erlaubt sein, wenn diese und die von beiden Seiten geforderte Provisionshöhe vorher schriftlich offengelegt wird und beide Parteien dieser Doppeltätigkeit zustimmen.

Der Nachweis als alleinige Grundlage einer provisionspflichtigen Maklerleistung sollte nur dann möglich sein, wenn die provisionspflichtige Partei diesem vorher zugestimmt hat.

Bei qualifizierten Alleinaufträgen sollen erfolgsunabhängige Honorare, Aufwendungsersatzansprüche und Verpflichtungen der Auftraggeber frei vereinbar sein. Für die Beauftragung von Untermaklern muss die Zustimmung des Auftraggebers eingeholt werden. Höhe und Modalität der Provision sollten frei vereinbar sein.
 
zig Monate im Dornröschenschlaf und nun fett über die 5 gelupft.
das soll man verstehen

st5
Steico: Reif für den Ausbruch nach oben

18. Oktober 2013

Erstmals im laufenden Jahr nennt der Dämmstoffspezialist Steico eine konkrete Prognose für 2013: Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr von 146,5 Mio. Euro auf 150 bis 155 Mio. Euro steigen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) veranschlagt die Gesellschaft aus Feldkirchen bei München auf 9,5 bis 10,5 Mio. Euro. Zur Einordnung:
2012 kam Steico auf ein operatives Ergebnis von 7,2 Mio. Euro. Bei einem unterstellten Zinsergebnis von minus 2 Mio. Euro und einer normalen Steuerquote könnte Steico damit im laufenden Jahr auf ein Ergebnis je Aktie von 0,38 bis 0,43 Euro kommen. Die Erwartungshaltung liegt eher im Bereich um 0,26 Euro.

http://www.boersengefluester.de/steico-reif-fur-den-ausbruch-nach-oben/


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DGAP-News: STEICO SE: Q3 2013 - erneutes Rekordquartal bei Umsatz und Ergebnissen. (deutsch)

Fr, 18.10.13 07:29
STEICO SE: Q3 2013 - erneutes Rekordquartal bei Umsatz und Ergebnissen.

DGAP-News: STEICO SE / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
STEICO SE: Q3 2013 - erneutes Rekordquartal bei Umsatz und
Ergebnissen.

18.10.2013 / 07:29

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STEICO SE: Q3 2013 - erneutes Rekordquartal bei Umsatz und Ergebnissen.

* Unternehmenswachstum setzt sich fort.

Feldkirchen bei München, 18. Oktober 2013 - In der heute veröffentlichten
Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2013 weist der STEICO Konzern (ISIN
DE000A0LR9369) für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres erneut
steigende Umsätze und Ergebnisse aus:

http://www.comdirect.de/inf/aktien/...f&SEARCH_VALUE=DE000A0LR936&NEWS_CATEGORY=EWF



5,649 EUR+15,29% [+0,749]
design_big.chart
design_small.ewf.chart



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:rolleyes:

Bundesregierung verabschiedet neue Energieeinsparverordnung

Erscheinungsdatum
16.10.2013
Laufende Nr.
223/2013

Die Bundesregierung hat heute die Novelle zur Energieeinsparverordnung (EnEV) mit den vom Bundesrat vorgesehenen Änderungen beschlossen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Die Novelle leistet hierzu einen bedeutsamen Beitrag.
http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2013/223-ramsauer-enev.html
 
Villeroy & Boch holt schwaches erstes Halbjahr wieder auf VIB3
Der Porzellanhersteller Villeroy & Boch AG strebt trotz eines schlechten ersten Halbjahres für das Gesamtjahr ein fünfprozentiges Plus beim operativen Gewinn EBIT an. Die Einbußen der ersten sechs Monate seien nach einem guten dritten Quartal schon aufgeholt, teilte der Konzern aus dem saarländischen Mettlach bei der Vorlage der Neunmonatszahlen mit.

Allerdings trug neben Effizienzsteigerungen in der Produktion auch ein Sonderertrag zum positiven Ergebnis im dritten Quartal bei: Villeroy & Boch verbuchte die erste Tranche über 7,4 Millionen Euro aus dem Verkauf der Werksimmobilie in Schweden.

Das Unternehmen erzielte im Laufe der ersten neun Monate einen Nettoumsatz von 543,3 Millionen Euro - das war nach eigener Darstellung exakt so viel wie in den ersten neun Monaten 2012. Mit dem Sonderertrag aus dem Immobilienverkauf legte das EBIT in den ersten neun Monaten um 52 Prozent auf 25,5 Millionen Euro zu. Ohne den Sonderertrag wuchs das EBIT um 7,7 Prozent auf 18,1 Millionen Euro.

Ursache für den Umsatzrückgang im ersten Halbjahr waren laut dem Konzern die Euro-Finanzkrise sowie das lang anhaltende Winterwetter mit einer schwachen Baukonjunktur. Als Gründe für die Erholung im dritten Quartal nannte Villeroy & Boch die wirtschaftliche Erholung in Deutschland und die anziehende private Nachfrage in den USA. Vorstandschef Frank Göring wertete ein gutes Monatsergebnis im September als Rückenwind für das Schlussquartal. Ein fünfprozentiges Gewinnwachstum bleibe als Ziel für das Gesamtjahr bestehen, der Umsatz solle 2013 um zwei Prozent steigen.

Unverständnis äußerte der Konzernchef derweil über das Mitte September gegen Villeroy & Boch verhängte Bußgeld im so genannten Bathroom Case, einem Kartellverfahren. Göring sagte dazu, sein Unternehmen prüfe momentan die Urteilsbegründung im Detail und werde anschließend über Rechtsmittel entscheiden. Die wirtschaftliche Bilanz des laufenden Jahres werde das allerdings nicht beeinflussen, da die Bußgelder bereits bezahlt und ausreichende Rückstellungen gebildet seien.
 
Insight - Property hot spots renew easy-money bubble fears
11/01/2013 | 02:30am US/Eastern

From China to Canada and London, fast-rising property markets are haunting the global economy again, five years after the U.S. subprime mortgage bubble burst and triggered the worst financial crisis since the 1930s.

For now, house price inflation is neither as high nor as widespread as it was in the middle of last decade. Except in a few cases, the warning signals are flashing amber, not red, and several countries have acted to cool overheating markets.

But the confidence of policy makers that they can avoid another generalised boom and bust could be tested if central banks keep pumping out nearly free money to support economic growth by encouraging investment in riskier assets such as equities and property.

Plentiful cheap credit is just one more inducement to home buyers who, in many countries, can deduct mortgage interest from their taxable income or are exempted from capital gains tax when they sell their house, said Andrew Oswald, a professor of economics at Warwick University in Britain.

"We're stoking up a huge bubble. It's quite extraordinary. We virtually ruined the Western world by having high house price inflation and now we're determined to do it again," he said.

AMERICAN RENAISSANCE

On the face of it, the reacceleration in U.S. house prices spells trouble.

According to the National Association of Realtors (NAR), the national median home value at the height of the bubble, in July 2006, was $230,400. In July 2011, the median price was 25.7 percent below that peak. By July this year, it had climbed back to within 7.3 percent of the high water mark.

Yet some of the engines of the price recovery are spluttering. Most importantly, mortgage rates have risen as markets anticipate an end to the Federal Reserve's bond buying.

Robert Shiller, the co-creator of the S&P/Case-Shiller Home Price Index, said higher borrowing costs could limit U.S. house price gains in 2014 to roughly 6 percent. The index rose 12.8 percent in the 12 months to August.

"The U.S. market might be cooling," Shiller told Reuters. "I think prices will keep going up for a while. There is still momentum, but it may fade and turn down in the next year or two."

Higher interest rates are also causing cash buyers to pull back. According to Goldman Sachs, in 2012 and the first half of 2013 fully 60 percent of home purchases were all-cash transactions - double the pre-crash figure - as Wall Street and foreign investors swooped in on distressed markets.


Family buyers are taking up some of the slack. But the speculative frenzy that marked the go-go years of the mid-2000s is missing. Banks have tightened mortgage standards, while the jobless rate is a lofty 7.2 percent and wages are stagnant.

In Las Vegas, prices have rebounded 29.2 percent in the past year, but Gregory Smith, a local real-estate agent, said the market was now cooling off.

"More families are starting to get their offers accepted, as the investors retreat. These are real buyers who intend to stay in the homes long-term. We are in a flattening-out phase," he said.

ALL ABOUT INCOMES

To assess property market risk, house prices need to be gauged in relation to income.

Whereas the U.S. price-to-income ratio at the end of 2012 stood at 84.3, measured against a rolling long-run average of 100, the ratio in Canada was at a 10-year high of 131.7, according to the Organisation for Economic Cooperation and Development.

Moreover, Canada's debt-to-income ratio reached a record high of 163.4 percent in the second quarter.

"Debt is at record levels, and we know consumers are biting off more than they can chew financially, so does this lead to more problems down the road?" asked Laurie Campbell, chief executive at Credit Canada, a credit counselling agency.

The same question is being asked across Asia. As mortgage rates return to pre-crisis averages, monthly housing payments in most Asian countries will rise by 15-25 percent, according to David Carbon, an analyst with DBS, a Singaporean bank.

But he said Asia's housing debt as a percentage of GDP remains much lower than in America. And home prices in Asia are now 22 percent lower, relative to incomes, than in 2000.

"By this gauge, Asia has little to fear on the property front - homes are become more affordable, not more expensive," Carbon wrote in recent report.

CHINA SYNDROME

Even in China, prices are 40 percent more affordable on average than in 2000, according to DBS.

But the average masks vast discrepancies in China, where the government is concerned about a bubble and the potential for social unrest as inequality over access to housing grows.

Prices nationwide rose on average by 9.1 percent in the year to September but surged 16 percent in Beijing and 17 percent in Shanghai.

"There are overheating signs in Tier 1 cities. The central government should take some measures, at least including stricter implementation of existing measures," said Wang Juelin, a former senior housing ministry researcher.

Demand by Chinese buyers has helped boost Hong Kong prices by 120 percent since 2008.

Hong Kong responded last October with a 15 percent tax on overseas buyers and in February imposed higher stamp duties and home loan curbs.

As a result, the premiums for new homes over existing homes that developers seek has shrunk to about 20 percent from 50-80 percent, according to Thomas Lam, head of research for Greater China at real estate firm Knight Frank.

PRE-EMPTIVE STRIKES AND BOTTLENECKS

Singapore has also increased stamp duties and capped how much people can borrow relative to their income. New Zealand has clamped down on mortgage lending.

In Australia, house prices rose 5.8 per cent in the year to mid-September, but Phil Chronican, ANZ Bank's local chief executive, said concern about a bubble was overstated, partly because the market had been subdued for so long.

"To stop this demand exacerbating the rising price trends, though, we need to see a supply response," he said. "We need more houses and apartments."

Supply constraints, notably strict planning rules, are also contributing to surging prices in London, where high-end property has been in demand from well-heeled foreign investors.

Richard Donnell, research director at property analysts Hometrack, said it was tough to set a rational price benchmark for London given the differing motives of foreign buyers.

Prices in the capital rose 9.4 percent in the year to September, according to Land Registry data.

"At the moment it looks like prices are going to keep on going up. But it's impossible to know what will change sentiment," Donnell said.

WARMING UP, BUT NOT RED HOT

The British government has launched subsidised mortgage schemes to galvanise housing ahead of an election in 2015 but Donnell said there was no nationwide bubble.

Prices rose 3.4 percent on average in the year to September, government figures show, though mortgage lender Nationwide said property inflation hit a three-year high of 5.8 percent this month.

The picture in Europe is one of stark divergences.

The International Monetary Fund has expressed concern about high prices in Norway and the Bundesbank grabbed headlines by warning that apartments in Germany's biggest cities could be overvalued by as much as 20 percent.

In countries such as Ireland, Spain and Denmark, by contrast, price-to-income ratios have slumped since the peak in 2006/2007. Prices have also been tumbling in the Netherlands because of uncertainty over the future of generous tax breaks.

Generalising about a global asset class when conditions vary from country to country is treacherous.

In Japan, the cost of residential land - a proxy for property prices - is still 50 percent below its 1991 peak but new condominiums in Tokyo are selling briskly.

At Skyz Tower & Garden, an apartment building near the site of the athletes' village for the 2020 summer Olympics, the first 820 units went on sale in August and are almost sold out.

Buyers probably expect Prime Minister Shinzo Abe's economic policies, which include a doubling of Japan's monetary base, to push up prices and lead to higher interest rates, said Ryo Hashimoto, head of the condominium's sales team.

For advanced countries as a group, house prices were now ?appropriate' considering historically low mortgage rates, according to ABN Amro, a Dutch bank.

"We are getting to a new phase where regular, middle-class families can purchase again," said Madeline Schnapp, an economist with PropertyRadar.com, a California firm. "But unless jobs get moving and incomes begin to rise I don't think we are in danger of any sort of bubble."

(Additional reporting by Andrea Hopkins in Toronto, Xiaoyi Shao in Beijing, Anne Marie Roantree in Hong Kong, Kevin Lim in Singapore, Jane Wardell in Sydney and Junko Fujita in Tokyo; Editing by Giles Elgood)

By Alan Wheatley and Tim Reid
 
Spain’s Sacyr Seeks to Sell Vallehermoso Developer Unit
By Charles Penty - Oct 1, 2013 1:01 PM GMT+0200

Sacyr (SYV) SA, a Spanish builder, plans to sell its Vallehermoso property-development unit after receiving expressions of interest from potential buyers.

The board decided at a meeting yesterday to put Vallehermoso up for sale, the Madrid-based company said in a regulatory filing today. None of the expressions of interest have been confirmed yet, Sacyr said. Shares rose as much as 5 percent in Madrid trading today.

“If there are people willing to buy this asset, then it may be good news,” said Juan Carlos Calvo, an analyst at Banco Espirito Santo in Madrid with a buy rating on Sacyr. “It carries a lot of debt and doesn’t generate much revenue.”

Spanish banks and companies are seeking buyers for real estate assets as the country’s bad bank steps up efforts to sell assets backed by soured property loans. Vallehermoso, which has a stock of 620 homes, accounted for 1.2 billion euros ($1.63 billion) of Sacyr’s 8.4 billion euros of net debt in June and had a first-half net loss of 40.1 million euros on sales of 56 million euros.

Sacyr was up 4.2 percent at 3.55 euros as of 12:59 p.m. in Madrid. The shares, which more than doubled this year, are down from a peak of 54 euros in November 2006.

To contact the reporter on this story: Charles Penty in Madrid at cpenty@bloomberg.net


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TAG Immobilien
Rolf Elgetis Versprechen hielt nur zwei Tage
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Immobilienstar Rolf Elgeti, Chef des MDax-Konzerns TAG baut sein privates Imperium aus. Dabei hatte er das Gegenteil versprochen. Doch zwei mächtige Manager halten ihre schützende Hand über ihn. Von Sven Clausen

Mitte Oktober drängt es Rolf Elgeti zu einer Art Glaubensbekenntnis. In einer Mitteilung lässt der Vorstandschef des MDax-Konzerns TAG Immobilien die Öffentlichkeit wissen: "Die Aktionäre, Mieter, Partner und Mitarbeiter der TAG standen und stehen seit meinem Amtsantritt im Fokus meiner beruflichen Tätigkeit. Um dies unmissverständlich klarzumachen, werde ich meine privaten Immobilien-Investments abgeben, solange ich für die TAG tätig bin."

An der Prioritätensetzung Elgetis konnte man in der Tat Zweifel haben. Schließlich hatte die "Welt am Sonntag" zuvor berichtet, dass sich der TAG-Chef nebenbei ein privates Immobilienimperium aufbaut.

Elgeti gehören nicht nur 17 Wohnhäuser, er ist auch an knapp 30 Immobilienfirmen beteiligt. Der Aktienkurs der TAG war daraufhin abgerauscht, :scratch: der Manager sah sich genötigt, öffentlich seinen Rücktritt abzulehnen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article121479626/Rolf-Elgetis-Versprechen-hielt-nur-zwei-Tage.html


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Anting, die deutsche Geisterstadt mitten in China

Der deutsche Stadtplaner Albert Speer hat einen ganzen Vorort von Shanghai entworfen: Anting sollte Formen des nachhaltigen Wohnens nach China bringen. Doch noch steht die Stadt bedrückend leer.
Von Johnny Erling, Anting

Malerische Alleen führen sternförmig zum Volksplatz von Anting, einem Vorort von Shanghai. Die Menschen in der Umgebung nennen Anting eine "deutsche Stadt", mitten in China. Die Straßen bedeckt Kopfsteinpflaster, die Fassaden der mehrstöckigen Häuser sind in freundlichen Farben getönt, die Ladenfronten großzügig ausgelegt. Ein Café hat seine Stühle nach draußen vor den Brunnen gestellt. Die Dichterfürsten Goethe und Schiller, beide im Gehrock, stehen als Bronzefiguren darin. Sie sind ein Geschenk der Partnerstadt Weimar.

Doch der Platz ist bedrückend leer. Nur eine alte Frau sitzt am Brunnen, wärmt sich in der Sonne. Ihre Kinder arbeiteten in der 30 Kilometer entfernten Stadt, sagt sie. Sie kämen erst am Abend. Sie antwortet nicht direkt auf die Frage, ob sie sich in Anting wohlfühlt. Sie kenne keine Nachbarn. Sie wisse auch nicht, was sie zum Abendessen kochen soll. Der Weg zum nächsten Markt sei zu weit zum Laufen. Der Brunnen hinter ihr ist ausgetrocknet. Offene Rohre liegen verrostet am Boden.

"Das Wassersystem ist hinüber", sagt Albert Speer, Gründervater der Anting New Town, der Neustadt von Anting, einst ein gefeiertes deutsch-chinesisches Musterprojekt. Er klingt verärgert. Der Frankfurter Stadtplaner, der im kommenden Jahr 80 Jahre alt wird, hat auch Grund dazu. Mehr als 13 Jahre nachdem sein Büro Albert Speer & Partner (AS&P) den Shanghaier Wettbewerb zum Bau von Anting gewann und acht Jahre nach Einzug der ersten Bewohner, wirken viele Einrichtungen Antings heruntergekommen, noch bevor sie benutzt wurden. Nur das Café ist geöffnet, alle Geschäfte nebenan stehen leer, ihre Schaufenster sind stumpf und verstaubt.

Die meisten Wohnungen wurden zwar verkauft, sind aber nicht bezogen. Die elf fertiggestellten Wohnblöcke bieten Platz für 25.000 Menschen. Aber nur 7000 leben in Anting, so lautet die offizielle Auskunft einer Verwalterin. Selbst diese geringe Zahl scheint geschönt zu sein. Surreal wirkt der überdimensionierte Marktplatz im Stadtkern. Ungenutzte Großbauten, darunter ein Hotel, ein Büro- und Einkaufszentrum umrunden ihn. Nur an der Kirche klebt die Notiz, dass Sonntag Gottesdienst ist. "Alles ist hier vorhanden", sagt Speer und fügt hinzu, "zurzeit braucht es nur keiner."

Begrünte, großzügig gestaltete Wohnhöfe hinter den Straßen lassen erahnen, wie es in Anting aussehen könnte. Durch das Städtchen zieht sich ein von Weidenbäumen umsäumter Kanal. Ein kleiner See trennt den Stadtteil vom gerade bezugsfertigen Block 11, dessen einzelne Wohnhäuser von Grachten umsäumt werden. So malerisch diese Szenen auch wirken – überall fehlen die Menschen. Johannes Dell, Partner und Chef der China-Niederlassung von AS&P, die in der City ein neues Großraumbüro bezogen hat, bringt den Widerspruch auf den Punkt: "Anting ist Chinas schönste Geisterstadt."

"Eigentlich alles richtig gemacht"

Speer und seine Mitarbeiter können aber inzwischen über ihr vermeintlich gescheitertes, erstes deutsch-chinesische Modell nachhaltiger Stadtplanung sogar schon wieder lachen. Denn das Projekt fasst wieder Tritt. "Eigentlich haben die Deutschen mit ihrer besonderen Wohnstadt alles richtig gemacht. Sie kamen jedoch zu früh. Jetzt erst holen der Markt und Chinas Politik sie ein", kommentiert ein Immobilienmakler die anziehende Nachfrage nach Wohnungen in Anting. Umweltfreundliche, energiesparende Stadtplanung liege im Trend.

Die von der Partei herausgegebene Börsenzeitung "Zhengjuan Shibao" enthüllte gerade, dass auf dem Wirtschaftsplenum des Zentralkomitees vom 9. bis zum 12. November Pekings Politik die Suche nach "neuen Formen der Urbanisierung" (Verstädterung) in den Mittelpunkt ihres Reformkurses stellen wolle. Ihr "altes Modell" sei unhaltbar, da es Stadt und Land zugleich zerstöre. Stadtentwicklung müsse "smart" sein und die rasende Verstädterung sozialverträglich auffangen können.

Das sieht auch Speer so. Er hat sich mit solchen Postulaten vom übermächtigen Schatten seines Vaters, des Rüstungsministers und Architekten von Adolf Hitlers Monumentalbauten, befreit. Stadtplanung setze keine Denkmäler, sondern betrachte Städte als komplexe und lebende Organismen, lautet sein Credo. Der "Welt am Sonntag" sagte er in Anting: "Das Thema der Nachhaltigkeit von Bauen und Planen hat mich seit Beginn meiner Tätigkeit vor inzwischen fast 50 Jahren begleitet. Schon als der Begriff noch nicht einmal erfunden war." Dann stapft Speer weiter durch Anting – er weiß nicht, zum wievielten Mal. Es ist sein schwierigstes Unternehmen unter den rund 250 Projekten, die AS&P in den 17 Jahren seines China-Engagements angegangen ist und umgesetzt hat.

Neue Töne in der Stadtplanung

Zur gleichen Zeit redet der neue Shanghaier Oberbürgermeister Yang Xiong vor dem jährlich von seiner Stadtregierung eingeladenen Internationalen Beraterkomitee (IBLAC). Er sagt den ausländischen Konzernchefs, dass er für seine Metropole "weiche Standortfaktoren" entwickeln wolle, um für die 24 Millionen Bewohner die Lebens- und Umweltqualität zu erhöhen. Das sind neue Töne. Sonst war Shanghai, die Stadt der Superlative, immer nur darauf aus, Rekorde in der Stadtentwicklung aufzustellen.

Speer hat solche Vorschläge auch schon auf einer IBLAC-Konferenz gemacht. Das war 1996 unter dem damaligen Bürgermeister Xu Kuangdi. Der Frankfurter riet damals, den Umgang mit den Folgen von Bevölkerungswachstum und Flächenverbrauch zum Bestandteil nachhaltiger Stadtplanung zu machen. Shanghai zählte damals 13 Millionen Menschen, heute sind es knapp 25 Millionen. Drei Jahre später gewann Speer mit einem Masterplan die Ausschreibung der Stadtregierung für eine neue Automobilstadt rund um die VW-Werke im Vorort Jiading. Dazu gehörte eine für 50.000 Einwohner gedachte Schlaf- und Wohnstadt. Mit vier weiteren deutschen Architekturbüros hob er 2003 den Bau der Neustadt Anting aus der Taufe.

Späte Genugtuung

Zehn Jahre danach werben Plakate für den inzwischen bezugsfertigen Block 11 in der Anting New Town. Die neuen Gebäude heißen "Dezhao Haosi", eine Lautumschreibung von "Dessau-Haus". Das Verkaufsbüro gibt Auskunft: Von 381 der angebotenen, bis zu 240 Quadratmeter großen Apartments in den 20 "Dessau-Häusern" seien bis auf 68 Wohnungen alle verkauft. Block 12 ist im Bau. Die Preise pro Quadratmeter kletterten auf 14.000 Yuan (1700 Euro), 2000 Yuan mehr als 2012. Das sei aber nur ein Drittel des Preises, den Wohnungen in Shanghais Innenstadt kosteten.

Die Käufer seien 35 bis 50 Jahre alt. Viele hätten im Ausland studiert und wollten mit ihren Kindern in europäischem und vor allem in "grünem" Umfeld wohnen. Neu sei, dass Shanghaier Käufer nach einer Zweitwohnung für das Wochenende suchten, angelockt von großzügigen Parks und einem großen Golfplatz. Die steigende Nachfrage ist aber vor allem der Anbindung an das innerstädtische U-Bahn-Netz zu verdanken. Seit Oktober hält die neue Stadtmetro Linie 11 in Anting. "Das war überfällig", sagt Speer. Auch der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur werde nun angegangen. Ab September 2015 werde es eine allgemeine Schule hier geben, die bis zur 9. Klasse gehe.

Das alles ist eine späte Genugtuung für Speer und die Bestätigung für das Projekt. Es begann, als der damalige Oberbürgermeister Xu Kuangdi 1999 einen Ring von "Satellitenstädten" um die City bauen lassen wollte. Ihn sorgte, dass Metropolen wie Shanghai im Ansturm der Urbanisierung wie Pfannkuchen in die Fläche ausfransen, wenn Landflucht und Arbeitssuche Hunderte Millionen Bauern in die Städte treiben. Seine Prognose, wonach 2014 von Chinas 1,4 Milliarden Menschen die Hälfte in Städten wohnen würde, blieb hinter der Realität zurück. Tatsächlich lebten Ende 2012 schon 720 Millionen Menschen in 657 chinesischen Städten. In 125 Städten darunter sind es heute jeweils mehr als eine Million Menschen.

Unter Bürgermeister Xu plante Shanghai den Bau von neun Satellitenstädten, die von spanischen, holländischen, italienischen, französischen, deutschen und US-Architekten im nationalen Stil ihrer Länder erbaut werden sollten. Als Xu 2001 nach Peking berufen wurde, verlor das "Neun-Perlen-Konzept" den politischen Rückhalt in Shanghai. Nur noch die britische Thames-Town in Songjiang mit ihren Tudor-Häusern wurde weitergebaut und dient heute als Kulisse für Hochzeitsfotos. Anting wurde als ökologische Stadtentwicklung weiterverfolgt, doch es hatte keine Priorität mehr. Der versprochene Anschluss an Shanghais Verkehrsnetz und an die öffentliche Infrastruktur verzögerte sich immer wieder.

Kleinigkeiten machten großen Ärger

Das deutsch-chinesische Vorzeigeprojekt drohte zu scheitern. Es gab Streit mit den Auftraggebern über mangelnde Zahlungsmoral. Chinesische Baufirmen hielten sich nicht an die von den deutschen Stadtplanern und Architekten vorgegebenen Baustandards, an Umweltauflagen, an Mindestanforderungen für die Müllentsorgung oder Wärmedämmung. Tiefgaragen verwandelten sich in Betonbunker. Speer wollte die Abwärme der riesigen VW-Werke zur Energieversorgung Antings nutzen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Ohne politische Intervention scheiterten seine Direktverhandlungen mit dem chinesischen Mehrheitspartner von VW.

Oft bereiteten Kleinigkeiten größten Ärger. Neue Einrichtungsideen wie der Einbau von Kippverschlüssen für Balkontüren und Fenster gefährdeten den Ruf der Deutschen, nur Spitzenqualität abzuliefern: Fenster und Türen waren den Anwohnern nach mehrmaligem Öffnen entgegengefallen. Schuld waren minderwertige Schrauben und Halterungen, die chinesische Firmen einsetzten, um Geld zu sparen. Auf der Anwohner-Webseite aber standen lange Zeit erboste Aufrufe: "Nieder mit den Deutschen und ihren Drehkipp-Fenstern." Ein kleines Scharnier "das nichts taugt", so ärgerte sich Johannes Dell, "kann auch ein großartiges Projekt kippen".

1996 erstmals in China

Speer, dessen Frankfurter Büro global tätig ist, die Hälfte seines Umsatzes und seiner Projekte bis heute aber in Deutschland macht, kam erst 1996 in Kontakt mit China. Der damalige Konzernchef Hermann Becker vom Frankfurter Bauunternehmen Philipp Holzmann AG gehörte dem Shanghaier Beratergremium ausländischer Investoren an. Auf Wunsch von Oberbürgermeister Xu sollte Becker über die Folgen der Verstädterung für Shanghai reden. Becker suchte Rat bei Speer und lud ihn kurzerhand ein: "Kommen Sie einfach mit mir nach Shanghai und referieren Sie über das Thema dort."

Speers Vortrag, wie die Urbanisierung den Verbrauch an Fläche pro Bürger erhöhe und die Stadt so in die Breite auswuchern lasse, hatte Folgen. Bürgermeister Xu hatte das Thema zur Chefsache gemacht, als Speer ein Jahr später in der Delegation des damaligen Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Klaus Töpfer wieder nach Shanghai kam. Die Reise mit Töpfer habe "viel bewirkt" sagt Speer heute.

Xu, inzwischen Ehrendirektor einer Wissenschaftlerkommission für Urbanisierungsfragen in Peking, propagiert den nachhaltigen Städtebau bis heute und ist einer ihrer prominentesten Anwälte. Er warnte gerade in einem Interview vor einer neuen, vom Gedanken an mehr Wirtschaftswachstum getriebenen "Stadtgründungs-Kampagne" in China. 144 Regionen planen derzeit, 200 Neubaustädte aus dem Boden zu stampfen.

Mit seinem Anliegen, Städte für Mensch und Umwelt verträglich und nachhaltig zu planen, setzte Albert Speer junior die baumeisterliche Tradition seiner Familie fort, ohne in die Fußstapfen seines Vaters treten zu müssen. "Es wurde oft geschrieben, ich hätte mich bewusst vom Vater absetzen wollen. Aber das war nicht so. Ich wusste, dass meine Stärken nicht bei der Architektur lagen." Sein Vater habe nie verstanden, worum es bei nachhaltiger Stadtplanung gegangen sei.

Später erfuhr Speer, dass der Vater dennoch stolz gewesen sei, als er in der Haft in Berlin-Spandau von den Preisen erfahren habe, mit denen der Sohn seit seinem ersten gewonnenen Wettbewerb 1964 in Ludwigshafen ausgezeichnet wurde. Stadtplanung habe den Vater dennoch nie interessiert, schon gar nicht, warum man sich mit Flächennutzungsplänen und Bürgereinsprüchen auseinandersetzen oder bei Bauämtern vorsprechen müsse, um lebenswerte Städte bauen zu können. "Das war nicht seine Welt." Aber es sei eine, auf die es heute überall ankomme. "Auch China lernt das gerade."

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Wohnungspreise Wie Blasen am Immobilienmarkt entstehen

04.11.2013 · In einigen deutschen Großstädten sind die Preise für Wohnungen übertrieben hoch. Doch für eine richtige Blase fehlt ein entscheidender Faktor. Eine Analyse.
Von Philip Plickert

Die Bundesbank schlägt Alarm“, titelten einige Medien, als die Währungshüter jüngst eine Studie zum deutschen Wohnungsmarkt vorlegten. Die Bundesbank-Ökonomen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die seit 2010 kräftig gestiegenen Preise für Wohnungen inzwischen überteuert seien. Im Gesamtmarkt sehen sie zwar nur eine Überbewertung von 5 bis 10 Prozent gegenüber den Preisen, die nach ökonomischen und demografischen Faktoren gerechtfertigt wären. In attraktiven Großstädten –genannt wurden München, Hamburg und Berlin sowie Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und Köln – gebe es aber eine Überbewertung um bis zu 20 Prozent, heißt es im Monatsbericht der Bundesbank. Gleichwohl erwartet sie, dass der Preisdruck zunächst weitergeht. Denn das Angebot an neuen Wohnungen kommt nicht mit der hohen Nachfrage mit.

Bei „möglichen Preiskorrekturen“, so die Bundesbank-Volkswirte, könnten Wohnungseigentümern aber „empfindliche Vermögensverluste“ drohen. Starke Worte für eine Institution, die ihre Aussagen stets sehr sorgfältig wägt. Manche Formulierung in dem Bericht klang tatsächlich nach „Blasen-Alarm“. Doch so wollte es die Bundesbank nicht verstanden wissen. „Eine Überbewertung von vielleicht 5 Prozent im Gesamtmarkt ist keine Blase“, sagt Thomas Knetsch, einer der Autoren der Studie. Diese Gesamteinschätzung gelte „auch dann, wenn in einzelnen Großstädten Überbewertungen von bis zu 20 Prozent gemessen werden“. Und größere makroökonomische Risiken gebe es vom Wohnungsmarkt bislang nicht.
Auch Ökonomen sehen keine gefährliche Blase

Der Ansicht, dass akut „empfindliche Vermögensverluste“ durch eine Preiskorrektur drohen, haben andere Volkswirte und Analysten umgehend widersprochen. „Das sehe ich nicht“, sagt Michael Voigtländer, Leiter der Abteilung Immobilienökonomik am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Bei einer richtigen Preisblase, die platzen könne wie in den Vereinigten Staaten 2007, spielten „überschäumende Gewinnerwartungen“ und eine hohe Kreditfinanzierung eine Rolle. Beides gebe es hierzulande nicht. Die Deutschen investierten mit einer hohen Eigenkapitalquote und betrachteten Wohnungen und Häuser als langfristige Anlagen.
© F.A.Z. Vergrößern

Auch die Ökonomen der Deutschen Bank sehen keine gefährliche Blase. Zwar seien die Voraussetzungen für einen möglicherweise bedenklichen Boom gegeben: die historisch niedrigen Kreditzinsen, Angst vor einem Inflationsanstieg und, verglichen mit anderen Ländern, noch recht niedrige Immobilienpreise. Doch der Anstieg seit 2008 sei, gemessen an Immobilienpreiszyklen in anderen OECD-Industrieländern, eher moderat. Es sei kein Zeichen einer Übertreibung, vielmehr gebe es eine „Normalisierung“ in Deutschland, heißt es in einer aktuellen Analyse der Bank.
Im Durchschnitt erschwinglich

Üblicherweise operieren Immobilienökonomen mit zwei recht einfachen Indikatoren: der Preis-Miet-Relation und dem Preis-Einkommen-Verhältnis. Die Preis-Miet-Relation blickt auf die Rendite von Immobilien. Wenn die Preise den erzielbaren Mieten davoneilen, sinkt die Rendite – ein Indiz für einen überteuerten Markt. Bislang haben sich die Preise aber nicht von der Mietentwicklung abgekoppelt, stellt die Bundesbank fest. Das Preis-Einkommen-Verhältnis zeigt, wie viele Jahreseinkünfte der Kauf eine Immobilie einen Haushalt durchschnittlich kostet. Diese Kennziffer ist seit den achtziger Jahren bis 2008 deutlich gesunken. In jüngster Zeit steigt sie – doch bislang nur minimal.

Im Durchschnitt des ganzen Landes sind Wohnungen also gut erschwinglich. Doch der Durchschnitt ist nur bedingt aussagekräftig. Er ist durch den Preisverfall in den wirtschaftlich und demografisch schwachen Regionen vor allem im Osten verzerrt. Und es gibt ein starkes Stadt-Land-Gefälle. In den genannten sechs Großstädten sind die Preise seit 2010 um rund ein Viertel gestiegen, zum Teil auch getrieben durch Käufe institutioneller Anleger. Am meisten haben die Preise in Berlin angezogen, dort allerdings von einem recht niedrigen Niveau aus.

Wohnungspreise aufgrund steigender Wachstumserwartungen hoch

Was wären die angemessenen Preise? Die Bundesbank-Volkswirte haben dazu ein Modell mit einer Schätzgleichung gebaut, die aus Angebot und Nachfrage „fundamental gerechtfertigte“ Gleichgewichtspreise für die mehr als 300 Kreise und 93 kreisfreien Städte in Deutschland errechnet. Die Nachfrage wird hauptsächlich bestimmt durch demografische Faktoren, vor allem die Bevölkerungsdichte und die Altersstruktur, sowie ökonomische Faktoren, allen voran die Einkommenserwartungen.

Steigende oder sinkende Einkommenserwartungen wirken sich laut den Bundesbank-Schätzung erst in einer längerfristigen Betrachtung signifikant aus – dann jedoch umso stärker. Den langen realen Verfall der Immobilienpreise von 1996 bis 2006 führen die Bundesbank-Ökonomen vor allem auf die damals eingetrübten Wachstumserwartungen der Bürger zurück. Das Vertrauen in die Kraft der deutschen Volkswirtschaft war tendenziell gesunken, dies dämpfte auch die Immobilienpreise. Nun sind die Wachstumserwartungen wieder gestiegen, das treibt die Wohnungspreise hoch.

Viele Studien haben die große Bedeutung der Zinsentwicklung hervorgehoben, etwa Luca Agnello und Ludger Schuhknecht in „Booms and busts in housing markets“ (Journal of Housing Economics, 2011). Sie haben 18 Industrieländer über einen Zeitraum von fast 30 Jahren untersucht. Zwei Faktoren hatten den stärksten Einfluss darauf, ob ein Boom entsteht: sehr niedrige realen Zinsen und eine stark steigende Kreditentwicklung. Doch bei den Immobilienkrediten kann in Deutschland von Überhitzung noch keine Rede sein. Zwar ist die Nachfrage nach Krediten für Häuser- und Wohnungskäufe etwas gestiegen, doch ist sie insgesamt moderat geblieben. Von daher erscheinen Warnungen vor einer Blase übertrieben.

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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1425132#1425132 schrieb:
Azul Real schrieb am 17.10.2013, 09:22 Uhr[/url]"]Wenn das kommt, trennt sich endlich die Spreu vom Weizen und die Qualität in diesem Bereich sollte sich deutlich erhöhen

RICS fordert Reform des Maklerrechts :clap:

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) fordert von der neuen Bundesregierung eine Reform des Maklerrechts in acht Punkten.
So sollten ein einheitlicher Fachkundenachweis und eine Haftpflichtversicherung für Makler obgligatorisch werden.
Außerdem sollte gesetzlich festgelegt werden, dass Maklerverträge in Schrift- oder Textform abgefasst sein müssen.
Als Voraussetzung für eine Provisionsforderung sollte neben dem eindeutigen Maklervertrag mit der provisionspflichtigen Partei auch die Zustimmung der anderen Partei vorliegen.
Doppeltätigkeit soll nur dann erlaubt sein, wenn diese und die von beiden Seiten geforderte Provisionshöhe vorher schriftlich offengelegt wird und beide Parteien dieser Doppeltätigkeit zustimmen.

Der Nachweis als alleinige Grundlage einer provisionspflichtigen Maklerleistung sollte nur dann möglich sein, wenn die provisionspflichtige Partei diesem vorher zugestimmt hat.

Bei qualifizierten Alleinaufträgen sollen erfolgsunabhängige Honorare, Aufwendungsersatzansprüche und Verpflichtungen der Auftraggeber frei vereinbar sein. Für die Beauftragung von Untermaklern muss die Zustimmung des Auftraggebers eingeholt werden. Höhe und Modalität der Provision sollten frei vereinbar sein.
 
06.11.2013
Noch viel Ungewissheit bei Koalitionsvereinbarungen
Von Jutta Ochs

Am Tag, nach­dem die Er­geb­nis­se aus der Woh­nen-Ar­beits­grup­pe der Ko­ali­ti­ons­ver­hand­lun­gen von Union und SPD ver­kün­det wor­den sind, rät­seln Mie­ter und Ver­mie­ter, was denn nun tat­säch­lich in das von Bun­des­bau­mi­nis­ter Peter Ram­sau­er (CSU) und SPD-Woh­nen-Ex­per­te Flo­ri­an Pro­nold vor­ge­stell­te "Paket für be­zahl­ba­res Bauen und Woh­nen" ge­packt wird.

Man­ches ist sehr vage for­mu­liert. Und alle Punk­te, die deut­lich hö­he­re Aus­ga­ben be­tref­fen, so heißt es von CDU/CSU und SPD, ste­hen noch unter Vor­be­halt. Ge­wiss scheint bis­lang nur die Miet­preis­brem­se und das Be­stel­ler­prin­zip bei Mak­lern.

Bei der eben­falls an­ge­kün­dig­ten Wie­der­ein­füh­rung der de­gres­si­ven AfA, also der Steu­er­ab­schrei­bun­gen für An­la­gen im Miet­woh­nungs­neu­bau, fehlt es noch an prä­zi­se­ren An­ga­ben. Chris­ti­an Frei­herr von Stet­ten, Fi­nanz­ex­per­te der CDU/CSU, be­rich­te­te am Diens­tag auf der Im­mo­bi­li­en­kon­fe­renz der Wirt­schafts­kanz­lei Ols­wang in Ber­lin, die steu­er­li­che Ab­schrei­bung für Im­mo­bi­li­en werde von 2% auf vor­aus­sicht­lich 4% er­höht. Eine in Aus­sicht ge­stell­te de­gres­si­ve AfA könne er­gän­zend wir­ken, wenn etwa das Wirt­schafts­wachs­tum sinke. Die ver­bes­ser­ten Ab­schrei­bungs­be­din­gun­gen sol­len zu­nächst fünf Jahre gül­tig sein.

In einem In­for­ma­ti­ons­schrei­ben an die Mit­glie­der sei­ner Bun­des­tags­frak­ti­on kon­kre­ti­siert Flo­ri­an Pro­nold unter an­de­rem die ge­plan­ten Än­de­run­gen zum Thema Mo­der­ni­sie­rungs­um­la­ge, also dem An­teil der Kos­ten, die Ei­gen­tü­mer bei Mo­der­ni­sie­rung auf die Mie­ter um­le­gen kön­nen. Der liegt bis­lang bei 11%, soll aber auf 10% ab­ge­senkt wer­den. Auch dürfe die Um­la­ge nur so lange be­zahlt wer­den, bis sich die Kos­ten für den Ver­mie­ter amor­ti­siert hät­ten, schreibt Pro­nold. Wie dies genau be­rech­net wer­den soll, bleibt aber offen.

Viele zu­sätz­li­che Aus­ga­ben noch unter Vor­be­halt

Vor­ge­se­hen ist auch, dass der Bund seine Grund­stü­cke für "be­zahl­ba­res Woh­nen" preis­güns­ti­ger ab­gibt. Zudem soll das Wohn­geld "ver­bes­sert" wer­den sowie der Hei­kos­ten­zu­schuss wie­der ein­ge­führt wer­den. Kos­ten wer­den hier­für nicht an­ge­ge­ben.

Pro­nold kon­kre­ti­siert dar­über hin­aus, dass ent­spre­chend der Ei­ni­gung in der Ko­ali­ti­ons­ar­beits­grup­pe die Städ­te­bau­för­de­rung von 455 Mio. Euro auf 700 Mio. Euro er­höht wer­den und dass das Pro­gramm "So­zia­le Stadt" von 40 Mio. auf 150 Mio. Euro auf­ge­stockt wer­den soll. Wei­ter­hin soll die KfW-För­de­rung für en­er­ge­ti­sches Bauen und Sa­nie­ren auf 2 Mrd. Euro er­wei­tert wer­den. Sämt­li­che die­ser zu­sätz­li­chen Aus­ga­ben aber ste­hen of­fen­bar noch unter Vor­be­halt. Das heißt, es wird am Ende aller Ko­ali­ti­ons­ver­hand­lun­gen noch ein­mal dar­über ab­ge­stimmt.

Die Brem­se kommt of­fen­bar

Als be­reits ge­si­chert ist da­ge­gen an­zu­se­hen, dass es eine Miet­preis­brem­se geben wird. Län­der kön­nen Städ­te und Re­gio­nen aus­wei­sen, in denen die ma­xi­ma­le Miet­erhö­hung bei Wie­der­ver­mie­tung nur noch 10% über der orts­üb­li­chen Ver­gleichs­mie­te lie­gen darf. In "an­ge­spann­ten Woh­nungs­märk­ten" dür­fen zudem Be­stands­mie­ten ma­xi­mal um 15% in­ner­halb von vier Jah­ren (statt bis­lang drei) er­höht wer­den. Diese Miet­erhö­hungs­be­gren­zun­gen sol­len eben­falls wie die ver­bes­ser­ten Ab­schrei­bungs­mög­lich­kei­ten zu­nächst fünf Jahre lang gel­ten.

Keine Frist gibt es bei dem so­ge­nann­ten Be­stel­ler­prin­zip bei Mak­lern. Es soll immer nur der be­zah­len, der den Mak­ler auch be­auf­tragt hat.
 
Schweiz schlittert in Richtung Immobilienblase
Statistik

Der UBS-Index sendet ein deutliches Warnsignal: Die Preise für Wohnimmobilien und die Hypothekarverschuldung wachsen deutlich stärker als die Wirtschaftsleistung und Haushaltseinkommen.

07.11.2013


Die Gefahr einer Immobilienblase in der Schweiz hat sich laut der UBS nochmals leicht erhöht. Denn die Wohnimmobilienpreise und die Hypothekarverschuldung sind weiterhin deutlich stärker als die Wirtschaftsleistung und die Haushaltseinkommen gestiegen. Der von der Grossbank UBS errechnete Immobilienblasen-Index erhöhte sich deshalb im dritten Quartal um 0,05 auf 1,20 Punkte. Er verharrt damit in der Risikozone, ab 2 Punkten würde eine Blase konstatiert, wie die UBS mitteilte.

Obwohl das Wirtschaftswachstum des letzten Quartals mit 2,5 Prozent höher ausfiel als im Vorquartal, konnte es nicht mit der Preis- und Verschuldungsdynamik am Wohnimmobilienmarkt Schritt halten, erklärten die Ökonomen der Bank. Die Preise für Wohnimmobilien lagen teuerungsbereinigt um 4,2 Prozent über dem Vorjahresquartal. Obwohl sich die Angebotsmieten weniger stark um 3,3 Prozent verteuerten, blieb die Nachfrage nach Eigentumswohnungen als Investitionsobjekte ungebrochen hoch, wie die UBS schreibt.

Wieder vermehrt Investitionsobjekt

So stieg der Anteil der Kreditanträge bei der Bank für «Objekte ohne direkte Selbstnutzung» auf 22,1 Prozent. Er lag damit nur knapp unter dem Allzeithoch von 22,3 Prozent im vierten Quartal 2012.

Insgesamt hätten die Risiken auf dem Schweizer Wohnimmobilienmarkt weiter zugenommen. Unverändert blieb die Zahl der Gefahrenregionen. Am Genfersee zeichne sich hingegen eine Trendwende ab, weil dort die Preise in praktisch allen Segmenten stagnierten oder sanken. Wegen der hohen Bewertungen bleibe das Korrekturpotenzial aber hoch.

Die UBS sieht die Möglichkeit, dass sich die Bewertungen schweizweit ohne grössere Preiskorrektur normalisieren könnten. Die jüngste Preisentwicklung müsse relativiert werden: Die Ökonomen der Bank verweisen auf das starke Wirtschaftswachstum und «das damit einhergehende Wachstum der Einkommen». Zudem gehe die längste deflationäre Phase seit der Weltwirtschaftskrise 1929 zu Ende.

(awp/vst/aho)
 
EU's Largest Regeneration Project Hits Milestone
By Cathy Hawker | October 31, 2013 9:24 AM ET

HafenCity, Europe's largest inner-city development project under construction in Hamburg, has reached the midway stage of its projected 23-year build.


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At this point 56 projects have been completed in the development, located on a 157-acre waterfront site beside the Elbe, and a further 46 projects are under construction or planned, according to Jürgen Bruns-Berentelg, chief executive of HafenCity Hamburg GmbH. The total investment is projected to be €8 billion of private funds and €2.4 billion of public resources.

HafenCity stands out from other regeneration projects in several aspects. Its central location means that unlike Docklands in London, which is six miles from the city center, HafenCity is just 800 meters from Hamburg's town hall. Secondly HafenCity is truly a mixed-use development. The project, scheduled for completion in 2025, aims to create a functional mix of 50 percent workspace, 30 percent residential, and 20 percent devoted to culture, leisure, retail and education, including 45,000 jobs, 6,000 residential units.

HafenCity centers on Speicherstadt, the old warehouse area created between 1883 and 1927 and largely rebuilt after WWII bombing. The area was abandoned once the new container terminal was built on the river, but HafenCity has transformed the former port area into an urban expansion of the inner city, linking the redbrick warehouses with downtown Hamburg and effectively creating a city within a city.

Building at HafenCIty started in earnest in 2002 and development is progressing from west to east and from north to south with plans for 13 new urban quarters. The western area is largely completed, and has 2,000 residents and a wide range of shops and restaurants.

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HafenCity aerial - Courtesy HafenCity
Summing up recent progress at HafenCity, Bruns-Berentelg highlighted the educational facilities being developed. In early 2014 HafenCity University (HCU) will open with 2,000 students, joining Kühne Logistics University and Medical School Hamburg, which moved into new buildings at Grasbrook in September 2013. These are in addition to The International School of Management and a satellite of The Frankfurt School of Finance and Management which opened in 2010 and 2012 respectively.

In the first three quarters of 2013 20,000 square meters of property was let, priced between €11.00 and €24.00 per square meter. A further 40,000 square meters remains available for rent.

The Überseequartier covering 13.7 hectares is the commercial heart of HafenCity and the central link to the waterfront. Its completed infrastructure includes a metro station with direct access to Hamburg, kindergartens, parks and playgrounds. The southern part of this region awaits development subject to the City of Hamburg's final decision on whether to focus on retail, commercial or residential usage.

Latest figures show that 450 companies have relocated to HafenCity, employing 9,000 people. Significant office tenants include Unilever and shipping conglomerate Kühne & Nagel, while BP and Hajin Shipping both opened offices this year. Gebr. Heinemann's headquarters - the extension of two existing warehouses dating from 1877 - won awards for its architects von Gerkan, Marg and Partners in May 2013.

The project has not been without delays, most notably to the modern glass and red brick concert hall, Elbphilharmonie, designed by architects Herzog and de Meuron and set to become Hamburg's new landmark. The building, incorporating a 2,150-seat auditorium, hotel and 45 apartments, was initially set to open in 2010.

"The new opera house had all relevant contracts with the building company HOCHTIEF renegotiated in April 2013 and completion is now scheduled for October 2016," said Andreas Wende, managing director of investment at Savills Germany. "The 45 residential units of 100 to 300 square meters on the building's west side with views over the Elbe and harbor were offered for sale at €16,000 per square meter for bare brickwork and were oversubscribed several times."

Hamburg is Germany's second largest city and also the wealthiest per capita. Property prices are highest in the established residential areas beside the Alster Lake.

"As a completely newly-built quarter HafenCity is an inspirational site," said Hilke Branding-Rettig of German developers Frankonia Eurobau. "The appeal and cachet of waterside residential units means that €6,000 per square meter for a new apartment on the Elbe is easily achievable."

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Real Estate News | Europe Residential News
In Spain, Foreclosed Property Prices Down 70 Percent


By Francys Vallecillo | November 8, 2013 1:06 PM ET

Repossessed residential properties in Spain sold on average for about 72 percent less than their original value during the first half of 2013, according to data compiled by Fitch Ratings.

The sharp drop in property values are "emblematic of the dysfunctional state of the property market," characterized by a supply and demand mismatch, director Carlos Masip said in the report released today.

The average discounted price increased from 59 percent last year and 42 percent in 2009, Bloomberg reports. The report analyzed 7,406 properties sold since 2009.

The drop in value reported by Fitch underscores the impact from the recession on the Spanish housing market, where analysts have previously reported up to a 50 percent drop, while official numbers are difficult to obtain.

National house prices in Spain have dropped approximately 40 percent since peak levels in 2007, according to various media reports. But data in Spain is often inconsistent, and some estimates have said the drops are far steeper.

Fitch also reported 44 percent of Spanish repossessed homes included in the mortgage-backed securities the firm rates have been sold, compared to 31 percent in December 2011. This is indicative of a "willingness to offload properties in possession more quickly and to accept deeper discounts," Mr. Masip said.

The market is now attracting foreign investors interested in profiting from distressed properties. :whistle:

Blackstone Group, the largest owner of single-family homes in the U.S., is looking to recreate the investment model in Spain. Last July, the private equity giant agreed to buy 18 apartment buildings from the city of Madrid for €125.5 million ($173 million).

"When we looked at the situation in Spain, we thought we could see something similar, where we could replicate a lot of the systems and technology that we created in the U.S.," Anthony Myers, senior managing director of real estate at Blackstone, said at a recent conference in Barcelona.

In August, the Goldman Sachs gos private equity firm and Azora, a Spanish investment group, purchased a portfolio of apartments from the government for €201 million ($266 million).

Blackstone bbn is now competing with Goldman Sachs to purchase a portfolio from the regional government that includes 22 developments with 1,458 housing units in and around the capital, Bloomberg reports.

However, Fitch warns the increased interested from foreign investors is not a sign of a market recovery, but rather opportunistic bargain hunting.

"The volume of portfolio purchases has not so far reduced the excess supply sufficiently to underpin a true market recovery," Mr. Masip said.
 
Moin :coffee:


11.11.2013 | 11:00
Qualität kommt von Qualifikation! Daher gilt: Hände weg vom dualen System der Ausbildung
Deutsche Meisterschaft in den Bauberufen findet derzeit in Biberach statt



Berlin (ots) - Die besten Handwerker und Handwerkerinnen kämpfen derzeit in Biberach um Gold, Silber und Bronze. 61 Teilnehmer aus sieben Gewerken (Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Zimmerer) stellen dabei ihr Können auf höchstem Niveau unter Beweis.

"Dass sie das tun können, liegt an ihrer hervorragenden Ausbildung, die sie in den vergangenen drei Jahren genossen haben. Grundlage dafür ist das duale Ausbildungssystem, das am Bau noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ergänzt wird. Insgesamt investiert die Branche ca. 600 Mio. Euro in die Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter.
Um dieses System werden wir weltweit beneidet. Und dennoch ist es in Gefahr!" So Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Bereits die Abschaffung der Meisterpflicht im Fliesenlegerhandwerk hat zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Fliesenlegerbetriebe geführt.

Waren im Jahr 2004 in Deutschland etwa 12.000 Fliesenlegerbetriebe eingetragen, waren es am 31. Dezember 2012 über 68.000; darunter 18.500 Betriebe, deren Inhaber aus den MOE-Staaten kommen. :shock:

Vor In-Kraft-Treten der HwO-Novelle im Jahr 2004 lag die Zahl der bestandenen Meisterprüfungen im Fliesenlegerhandwerk konstant bei etwa 550 pro Jahr, mittlerweile sind es nur noch knapp 100 Meisterprüfungen, mithin ein Rückgang um 80 %. Auch die Ausbildungsleistung hat um mehr als die Hälfte abgenommen. Wurden im Jahr 2002 deutschlandweit noch knapp 4.500 Fliesenleger ausgebildet, so waren es im Jahr 2012 nur noch etwas mehr als 2.000. "Wer die Meisterpflicht abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können." So Pakleppa weiter.

Dabei hat das deutsche Baugewerbe vor allem Bestrebungen auf europäischer Ebene im Auge, harmonisierte Mindeststandards für Ausbildung zu definieren, die dann europaweit anerkannt werden müssen.
"Was sich so harmlos anhört, bedeutet in Wahrheit eine Verkürzung der Lehrzeiten und eine Verringerung des Umfangs der Tätigkeiten, die einen Beruf ausmachen. Diese Bestrebungen führen zu einer Aushöhlung des dualen Systems in Deutschland.

Damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, an deren Ende nicht mehr ausgebildet wird. Das bedeutet dann auch das Aus von Made in Germany." Erläuterte Pakleppa die Situation.


Pakleppa weiter: "Wir fordern daher die zukünftige deutsche Bundesregierung auf, die duale Ausbildung in Deutschland mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Wenn schon der der Linksverkehr in England, Cognac und Käse in Frankreich sowie der Stierkampf in Spanien nationale Kulturgüter sind, um wieviel mehr gilt dieses dann für ein System, das jungen Menschen eine Ausbildung und damit einen perfekten Start in ihr Berufsleben bietet. Wer die Meisterpflicht abschafft, legt die Axt an das gesamte System der dualen Ausbildung und ist am Ende der Totengräber der beruflichen Bildung insgesamt."

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de
www.zdb.de
 
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