Langfristinvestments in der Bau- und Immobilienbranche

Hamburger Mietpreise steigen weiter
Hamburg Journal - 12.11.2013 19:30 Uhr

Die Hamburger Mieten sind im letzten Jahr um durchschnittlich drei Prozent gestiegen. Die seit Jahren steigende Tendenz wird sich voraussichtlich auch in Zukunft fortsetzen.
Vor allem Altbau-Wohnungen teurer


Mieten steigen um mehr als fünf Prozent

Der Anstieg der Mietpreise in Hamburg hält unvermindert an.
Laut dem am Dienstag vorgestellten Mietenspiegel 2013 erhöhten sich die Netto-Kaltmieten im frei finanzierten Wohnungsbestand im Vergleich zu 2011 um 5,7 Prozent auf 7,56 Euro pro Quadratmeter - und lagen damit deutlich über der allgemeinen Preisentwicklung in Hohe von 3,3 Prozent.

Damit setzte sich ein Trend fort: Bereits in den beiden vorangegangenen Betrachtungszeiträumen stiegen die Mieten in Hamburg schneller als die allgemeinen Preise. Während des Betrachtungszeitraums von 2009 bis 2011 lag die Teuerungsrate der Mieten bei 5,8 Prozent - und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie beim aktuellen Mietspiegel.

Besonders deutlich stiegen die Mieten bei großen Altbauwohnungen in guten Wohnlagen. Dort erhöhten sich die Preise im Vergleich zu 2011 um bis zu 21 Prozent. Auch Häuser, die zwischen den Weltkriegen entstanden, verteuerten sich stärker als die durchschnittliche Netto-Kaltmiete. Neubauwohnungen wurden - ähnlich wie vor zwei Jahren - nur moderat teurer. Wohnungen, die zwischen 1994 und 2012 in normaler Wohnlage errichtet wurden, verzeichneten demnach einen Anstieg von durchschnittlich 2,6 Prozent, in guter Wohnlage waren es 3,2 Prozent mehr.
Blankau spricht von "Stagnation" - Grüne und Linke empört

"Von einer Trendwende bei der Entwicklung können wir insoweit sprechen, dass wir keine weiteren Steigerungen haben, sondern eine Stagnation", kommentierte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) die Zahlen. Sie glaubt, dass sich der Anstieg der Mieten künftig verlangsamt, wie NDR 90,3 berichtete. Hamburgs Wohnungsbauprogramm sorge in diesem Jahr für mehr als 8.000 Baugenehmigungen. Zudem setzt Blankau auf erste Ergebnisse der Berliner Koalitionsverhandlungen, an denen sie selber teilnimmt. Neumieten sollen demnach nur noch zehn Prozent über dem Mietenspiegel liegen dürfen.

Grüne und Linke forderten angesichts der Steigerungen ein Einschreiten der Politik. "Noch mal 5,7 Prozent mehr Miete ist in keiner mir bekannten Rechenart eine Stagnation", kritisierte die Linken-Wohnungsexpertin Heike Sudmann. Die steigenden Mieten könnten nicht mit guten Worten und Absichtserklärungen gestoppt werden. Grünen-Wohnungsexperte Olaf Duge sagte: "Wenn die Senatorin jetzt von einer Stagnation der Mietpreissteigerung spricht, ist das eine Ohrfeige für alle, die sich ihre Miete nicht mehr leisten können." Die Wohnungswirtschaft sieht den Mietenspiegel dagegen als Beleg für moderat steigende Mieten und hält gesetzliche Preisbegrenzungen deshalb für überflüssig.
Mietenspiegel alle zwei Jahre

Der Hamburger Mietenspiegel wird seit 1976 alle zwei Jahre veröffentlicht. Er gibt einen Überblick über die ortsübliche Vergleichsmiete für frei finanzierte Wohnungen. Dabei werden Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage der Wohnungen verglichen.

Der Mietenspiegel spielt bei der Festsetzung von Mieten im Fall einer Wiedervermietung einer Wohnung eine wichtige Rolle. Er ist Grundlage für die Erhöhung der Netto-Kaltmieten.

Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass bei einem Mietenspiegel nur jene Mieten berücksichtigt werden, die in den vergangenen vier Jahren neu vereinbart oder angepasst wurden und keiner Preisbindung unterliegen. In die Berechnung des Mietenspiegels flossen diesmal etwa 542.000 Wohnungen - insgesamt gibt es in Hamburg rund 925.000.
Weitere Informationen


http://www.hamburg.de/mietenspiegel/
http://www.hamburg.de/contentblob/4139658/data/d-wohnlagenverzeichnis-2013.pdf
 
Bundesbank-Vizepräsidentin „Es gibt keine Immobilienblase“
06.11.2013, 13:30 Uhr

Trotz Immobilienboom gibt es keine Anzeichen für eine gefährliche Preisblase. Die Bundesbank spricht nach wie vor lediglich von einer Überhitzung einzelner Märkte, aber nicht von Risiken für die


Mainz
Die Bundesbank sieht keine Anzeichen für eine Preisblase am Immobilienmarkt. Allenfalls gebe es Übertreibungen in einzelnen Ballungsräumen. „Wir haben immer von einer Überhitzung einzelner Märkte und nicht von einer Blase gesprochen“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger am Mittwoch in Mainz.

Die Notenbank hatte erst vergangenen Monat davor gewarnt, dass in einzelnen Großstädten wie München, Stuttgart oder Frankfurt die Preise in einigen, besonders beliebten Vierteln um bis zu 20 Prozent zu hoch seien. „Für eine Blase braucht es aber mehr als nur eine Überhitzung in einzelnen Lagen, sondern auch kräftiges Wachstum der Kredite und erodierende Kreditvergabestandards der Banken, um nur einige Faktoren zu nennen.“
Luxustourismus Wo die Superreichen in Ferienimmobilien investieren


Die Bundesbank hatte bereits vergangenen Monat erklärt, sie sehe bislang nicht, dass der derzeitige Immobilienboom zu einer gefährlichen Spekulationsblase führe. Mögliche Preiskorrekturen könnten aber eventuell zu Vermögensverlusten bei Wohnungskäufern führen. Trotz Übertreibungen in Ballungsräumen - hier stiegen die Preise seit 2010 um mehr als 25 Prozent im Gegensatz zu gut acht Prozent bundesweit - gingen vom Immobilienmarkt noch keine erheblichen Risiken für die Gesamtwirtschaft aus. Denn das Volumen der im selben Zeitraum ausgegebenen Hypothekenkredite sei lediglich moderat gewachsen. In diesem Punkt unterscheide sich die Lage in Deutschland von der Situation in den USA vor dem Ausbruch der Immobilien- und der anschließenden Finanzkrise dort in den Jahren 2007/08.
rtr
 
Heftiger Artikel hot

Hochtief: Das Ende einer deutschen Industrie-Legende :cry:

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 15.11.13, 03:25 |

Dem deutschen Bau-Konzern Hochtief droht der Sturz ins Bodenlose. Tausende Entlassungen stehen bevor. Die Spanier mussten die Hochtief-Aktien an eine spanische Bank verpfänden - um sich mit weiteren Schulden über Wasser zu halten. Dass Hochtief in dieser Situation ist, verdankt der Konzern einem seltsamen SPD-Netzwerk. Die Seilschaft habe sie verraten und den Spaniern ans Messer geliefert, sagen die Arbeiter in Essen. Doch die Genossen mit dem Instinkt für die großen Deals streben nun anderswo ganz nach oben.


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Jörg Asmussen war zur Zeit der Hochtief-Übernahme durch die Spanier als Staatssekretär im Finanzministerium für die Aufsicht Bafin zuständig, die den Deal nach Bedenken genehmigte. Seine Frau Henriette Peucker arbeitet bei der Lobby-Firma Hering Schuppener, die für die Spanier die politischen Wege in Deutschland ebnete.


Der SWR zeigte im Januar 2011 einen kurzen Stimmungsbericht aus dem Essener Bauunternehmen Hochtief. Das Unternehmen war zwei Monate zuvor in einer feindlichen Übernahme an die spanische ACS gefallen.

Der Betriebsrat war durch den damaligen IG Bau-Chef Klaus Wiesehügel ausgetrickst worden: Gemeinsam mit ehemaligen Kanzleramts-Staatssekretär und nunmehrigen Lobbyisten Hans Martin Bury reiste der IG Bau-Chef nach Madrid und verhandelte mit den Spaniern, dass für alle Mitbestimmungsthemen nicht mehr der Betriebsrat, sondern direkt die IG-Metall zuständig sein werde. Wiesehügel konnte den Vertrag als Erfolg verkaufen: Entlassungen wurden ausgeschlossen – bis ins Jahr 2013. Wiesehügel, damals auch Aufsichtsrat von Hochtief, brüstete sich damit, dass „die Übernahme nicht auf dem Rücken der Hochtief-Beschäftigten ausgetragen wird“.

Nun schreiben wir 2013.

Der neue Chef der Spanier Marcelino Fernández Verdes zieht im Konzern einen brutalen Sparkurs durch. Das „Projekt Mercure“ sieht eine radikale Schrumpfkur vor. Am Mittwoch kündigte Fernández Stellenstreichungen in Europa an. Zu diesem Zweck wurde mit der IG Bau ein Tarifvertrag unterzeichnet. Wie viele Mitarbeiter gehen müssen, ist noch unklar. Betriebsbedingte Kündigungen können erst 2014 ausgesprochen werden. Beobachter erwarten mindestens 1.000 Stellenstreichungen, die vor allem Deutschland betreffen werden.

Fernández kämpft gegen die Zeit: Denn es steht schlecht um ACS. Der Baukonzern verbuchte nach Angaben vom Donnerstag in den ersten neuen Monaten des Jahres einen Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 28 Milliarden Euro, während der bereinigte Gewinn um gut vier Prozent auf 2,2 Milliarden Euro schmolz. Die Spanier hoffen, dass ihnen die wertvollen Teile von Hochtief Geld in die Kassen spülen. Es gibt keine Strategie mehr für Hochtief – der Essener Konzern ist zum Sparschwein für die Spanier geworden, das geschlachtet werden muss.

ACS steckt in einer schweren Krise: das Unternehmen hat sich seit Jahren übernommen, hat alles gekauft, was ihm zwischen die Finger kam – und immer mit Schulden. ACS soll seine Bilanzen gefälscht haben, weshalb die Bafin die Übernahme zunächst nicht genehmigen sollte. Im Sommer berichtete El Pais, dass ACS auch in den Korruptions-Skandal der Konservativen verwickelt ist. Im August musste ACS die Hochtief-Aktien an die BBVA-Bank verpfänden, um an neue Kredite zu kommen.

Wenn ACS nicht auf die Beine kommt, dann kann die Bank die Anteile an Hochtief verkaufen. Wahrscheinlichstes Szenario dann: Die Aktien fallen in die Hände von Finanz-Investoren, die den Konzern so schnell als möglich zerschlagen werden.

Das will ACS natürlich verhindern, um selbst noch möglichst viel von den Verkaufserlösen einsacken zu können.

Die Spanier haben bereits zahlreiche Tochter-Unternehmen abgestoßen. Hochtief ist bald nur noch eine Hülle. Ein ehemaliger Hochtief-Manager sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „ACS ist es von Anfang an nur um die Zerschlagung gegangen. Die Spanier interessieren sich nur für die Auslandstöchter des Konzerns. Der Standort Deutschland ist für sie unbedeutend. Sie haben die Übernahme benutzt, um sich als hoch verschuldetes Unternehmen eine gesunde, profitable Firma zu schnappen – und sich auf diese Weise zu sanieren. Die haben Hochtief gebraucht, um die eigene, marode Bilanz aufzubessern.“

Das bestätigt auch ein auf Übernahmen spezialisierter Jurist im SWR.

Die besten Facharbeiter verlassen das Unternehmen in Scharen, wie man sogar in der Mitarbeiter-Zeitung ganz unverhohlen lesen kann. Wer kann, sucht sich einen neuen Job. Die Arbeiter sind gefragt, weil sie gut sind.

Doch der schwierige Bau-Markt hat nicht für alle eine zweite Chance parat.

Die Arbeiter in Essen fühlen sich verraten. Viele sind immer noch verbittert: Man habe sie damals eiskalt ausgespielt, führende Genossen hätten sie ins Messer laufen lassen, klagen sie hinter vorgehaltener Hand.

Ihre Wut gilt nicht nur dem IG Bau-Chef Wiesehügel, der den Betriebsrat düpiert und ins Abseits gestellt hatte.

Sie rätseln über die Rolle einer SPD-Seilschaft, die bei der Übernahme von Hochtief durch die Spanier eine undurchsichtige Rolle gespielt haben.

In Diensten von ACS war der vormalige Staatsminister im Bundeskanzleramt unter Gerhard Schröder, Hans Martin Bury. Bury hatte seien Karriere bei der Volksbank Ludwigsburg begonnen und landete nach seiner Zeit als SPD-Politiker als Managing Director bei Lehman Brothers.

Lobbypedia schreibt:

„2005 stieg Bury als Managing Director bei dem deutschen Tochterunternehmen vom Investmenthaus Lehman Brothers ein. Dort kümmerte er sich u. a. um die Geschäfte mit der öffentlichen Hand. Nach dem Fiasko in der Finanzwirtschaft, das auch Lehman Brothers den Ruin bescherte, war es ausgerechnet Bury, der von der SPD zur Arbeitsgruppe ,Mehr Transparenz und Stabilität auf den Finanzmärkten” hinzugezogen wurde. Das 27-köpfige Gremium unter dem Vorsitz von Peer Steinbrück wurde mit der Aufgabe betraut, ein Banken-Rettungspaket zu erarbeiten. Der entworfene 14-Punkte-Plan enthielt u. a. die Zielvorgabe einer strengeren Reglementierung riskanter Finanzprodukte und einer besseren Bankenkontrolle.“

Nach der Lehman-Pleite ging Bury kurzzeitig zur Investmentbank Nomura. Ein im Landkreis Ludwigsburg angestengtes Parteiausschluss-Verfahren überstand Bury unbeschadet. Der altgediente SPD-Funktionär Eberhard Kleinmann beschuldigte Bury, Genossen mit Lehman-Zertifikaten geschädigt zu haben. Der SPD-Vorstand des Ortsvereins Bietigheim-Bissingen lehnte den Ausschluss ab und erklärte: „Der Ortsverein ist froh, das langjährige Mitglied des Bundestags…unter seinen Mitgliedern zu haben.“

Bury heuerte 2009 beim Berliner Lobby-Unternehmen Hering Schuppener an. Diese Firma war von den Spaniern beauftragt, für die Kontakte zu Politik und Regulatoren in Deutschland zu sorgen – um die Hochtief-Übernahme auch gegen den Widerstand der Arbeiter in Deutschland durchzuziehen. Wiesehügel sagte im SWR, dass die Übernahme ohne Bury für die Spanier schwer geworden wäre. Er habe das Vertrauen der Spanier hergestellt.

Bury konnte mit seinen Kontakten offenbar helfen. Das Handelsblatt berichtete:

„Offiziell hält man sich bei Hering Schuppener mit Details über die Rolle Burys bei dem Deal zurück. Aber in Berlin ist es ein offenes Geheimnis, dass der frühere SPD-Politiker wieder einmal seine Drähte zu den Gewerkschaften glühen ließ, als der Betriebsrat von Hochtief noch eisern gegen die Übernahmepläne der Spanier opponierte. Zu diesem Zeitpunkt schloss IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel einen smarten Deal mit ACS, der ihm und der Gewerkschaft einen Sitz im Aufsichtsrat des künftigen Unternehmens sowie den Erhalt aller Rechte garantierte. Der Betriebsrat schäumte. Die Abwicklung im Hintergrund trägt Burys Handschrift, ebenso die diskrete Werbung für das spanische Angebot bei der anfangs skeptischen BaFin und dem Bundesfinanzministerium.“

Doch solche eine umstrittene Übernahme braucht mehrere Helfer. Die Beratungsgesellschaft Hering Schuppener ist ein großes, hochprofessionelles Unternehmen. Hier arbeiten nur Leute, die über exzellente Kontakt verfügen.
Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein Kanzleramtsminister Hans Martin Bury: „Das Vertrauen der Spanier gewonnen.“ (Foto: dpa)


Im dem Unternehmen, das ACS in Deutschland den Zugriff auf Hochtief politisch ermöglichte, wirkte Henriette Peucker als Leiterin des Berliner Büros. Peucker war von der Deutschen Börse gekommen. Davor war sie Investment-Bankerin bei Schroders und der Citigroup in London tätig. Ihren Job bei der Frankfurter Börse hatte sie aufgegeben, weil die Öffentlichkeit ihrem damaligen Lebensgefährten Befangenheit unterstellte.

Der Politiker, um den es geht und der heute ihr Ehemann ist, heißt Jörg Asmussen.

Jörg Asmussen war zum Zeitpunkt der Hochtief-Übernahme durch die Spanier Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. In dieser Funktion war er zuständig für die Börsenaufsicht Bafin.

Die Bafin musste die Übernahme von Hochtief genehmigen.

Was Beobachter im November 2010 stutzig machte: Die Bafin schien dazu zu tendieren, die Übernahme abzulehnen. An einem Freitag schlug eine Vorabmeldung des Spiegel, die die dpa verbreitete, wie eine Bombe ein. Darin hieß es:

„Die Übernahme des größten deutschen Baukonzerns Hochtief den spanischen Großaktionär und Konkurrenten ACS steht nach Spiegel Informationen auf der Kippe. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, hat die deutsche Finanzaufsicht Bafin schwerwiegende Bedenken. Daher wolle die Behörde das ACS-Angebot für Hochtief offenbar ablehnen.

Nach Spiegel-Angaben stört sich die Bafin an den Risiken bei der Finanzierung der Übernahme durch ACS. So sei der Konzern in Spanien wegen Bilanzfälschung verklagt worden. Probleme mache auch eine Klage spanischer Kleinaktionäre, die eine Kapitalerhöhung bei ACS für ungültig erklären lassen wollen. Dazu erklärte die ACS-Sprecherin, dass die Kapitalerhöhung mit 99,5 Prozent der Stimmen beschlossen worden sei.“

In Essen kam erstmals leise Hoffnung auf: Die Hochtief-Mitarbeiter hatten sich von der Politik in der Übernahme-Schlacht im Stich gelassen gefühlt. Während Gewerkschafts-Boss Wiesehügel in Madrid verhandelte, demonstrierten die Arbeiter in Berlin.

Sollte sich das Blatt zu ihren Gunsten wenden? Sollte das schuldenfreie Unternehmen dem Schicksal entkommen, von einem extrem verschuldeten, in Rechtsstreitigkeiten verwickelten Mitbewerber geschluckt zu werden?

Die Hoffnung währte nur bis Montag.

Am Montag gab die Bafin nach mehreren Verschiebungen schließlich bekannt: ACS kann Hochtief übernehmen.

Der Spiegel berichtete:

„Die BaFin erklärte, sie habe von ACS erhebliche Nachbesserungen des Übernahmeantrags verlangt. Das Angebot sei entsprechend korrigiert und am Montag präsentiert worden. Alle Forderungen seien damit erfüllt.“

Niemand weiß, was an dem Wochenende vorgefallen ist. Welche Informationen hatte der Bafin-Aufseher Asmussen? Was wusste ACS von den möglichen Bedenken der Bafin? Hat jemand den Spaniern gesteckt, was sie noch vorbringen müssen, um eine Abfuhr zu verhindern? Wie war es möglich, die teilweise schwerwiegenden Bedenken der Bafin übers Wochenende auszuräumen? Welche Rolle spielten die Lobbyisten in dieser kritischen Phase? Gab es Kontakte zwischen Hering Schuppener und Asmussen? Gab es eine politische Einwirkung auf die Bafin, die half, mögliche Bedenken zu zerstreuen?

Ein ehemalige Hochtief-Manager fragt: „Ist es eigentlich mit Grundsätzen der Corporate Governance vereinbar, dass die Ehefrau des oberstes Aufsehers die Lobbyarbeit für genau jene Übernahme macht, die der Aufseher genehmigen muss?“
Klaus Wiesehügel, hier mit Andrea Nahles, sitzt heute im Koalitions-Ausschuss Arbeit und Soziales. Er möchte Arbeitsminister werden. (Foto: dpa)

Klaus Wiesehügel, hier mit Andrea Nahles, sitzt heute im Koalitions-Ausschuss Arbeit und Soziales. Er möchte Arbeitsminister werden. (Foto: dpa)

All diese Fragen sind heute hinfällig. Die Ankündigungen des ACS-Chefs Fernández lassen darauf schließen, dass das Ende von Hochtief als stolzem, eigenständigen deutschen Unternehmen von Anfang an geplant war.

Der Hochtief-Kenner Harald Schumacher schildert in der WirtschaftsWoche, wohin die Reise für Hochtief gehen dürfte:

„Lampe-Analyst Gabriel empfiehlt trotzdem, die Papiere jetzt abzustoßen: ,Was bleibt am Ende übrig von Hochtief? Ein immer noch riskantes Europa-Baugeschäft.‘

In zwei bis drei Jahren, prophezeit Gabriel, ,ist dann die Zentrale in Essen fällig, und ACS wirft sie als Ballast ab‘. Auch Hochtief-Insider glauben nun die langfristige ACS-Strategie zu erkennen, nach der seit der feindlichen Übernahme im Mai 2011 vergebens gefragt wird. Laut einem plausiblen Flurfunk-Szenario passt Fernández in der jetzigen ersten Phase die Hochtief-Strukturen an die der ACS-Bautochter Dragados an. Die hat Fernández drei Jahre geleitet.

Wegen des Schrumpfkurses wird bald, so glauben besorgte Hochtiefler, in Europa die Schlagkraft für große Projekte fehlen. Dann erscheint es logisch, Hochtief mit Dragados zu vereinen. Fernández könnte die Spanier kaufen – zum Beispiel mit Erlösen aus Bereichsverkäufen, durch Aktientausch oder über Kredite, die Hochtief selbst aufnimmt. Der Preis müsste dann nur hoch genug sein, um die Kasse der hoch verschuldeten ACS zu füllen.“

Die Geschichte von Hochtief zeigt, dass Unternehmen im globalen Schulden-Kasino oftmals nur einen Sinn haben: Gute Unternehmen werden zum Spielball eines Geflechts von Politikern, Funktionären, Lobbyisten, Managern und Banken. Sie können sich nicht einmal dadurch retten, indem sie gut wirtschaften, im Gegenteil: Je erfolgreicher, desto interessanter werden sie für die Haie, die keine Werte für die Gesellschaft schaffen.

Diese Haie und ihre willigen Helfer jonglieren so lange, bis ihre Taschen gefüllt sind.

Die Arbeiter, die für Hochtief rund um die Uhr arbeiten, sind Statisten.

In einem Spiel, bei dem das Geld im ewigen Kreislauf gehalten wird und sich dabei immer weiter von jenen entfernt, die es durch ihre harte Arbeit eigentlich verdient hätten.

Dass Leistungsträger aus der SPD bei dieser Umverteilung im Fall Hochtief offenbar eine entscheidende Rolle gespielt haben, muss für die Arbeiter in Essen eine sehr bittere Pille sein.

Klaus Wiesehügel, den Peer Steinbrück in sein Schattenkabinett berufen hat, hofft unterdessen immer noch, in der Großen Koalition Arbeitsminister zu werden. Man habe ihm das versprochen, sagte der IG Bau-Chef und Spanien-Versteher vor einigen Wochen, und es gäbe noch keine gegenteiligen Aussagen von der Parteispitze.

Dennoch stehen seine Chancen auf eine Karriere ganz oben an der Spitze der Arbeiterbewegung schlecht.

Nicht, weil ihm die Genossen seine Rolle bei der Hochtief-Übernahme vorwerfen.

Es geht um knallharte Machtfragen.

Sigmar Gabriel möchte den Posten selbst übernehmen.

http://deutsche-wirtschafts-nachric...f-das-ende-einer-deutschen-industrie-legende/
 
Milliarden-Bombe: Spaniens Banken manipulieren Bilanzen
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 13.11.13, 02:53

Mit kreativer Buchführung und Bilanztricks versuchen spanische Banken, ihren hohen Forderungen an ausstehenden Hypothekenrückzahlungen zu verschleiern. Dies geschieht durch die direkte und nahtlose Refinanzierung der faulen Kredite. Mit solchen Tricks gelingt es, die immensen Risiken in den Bankbilanzen zu verfälschen. Auf die europäischen Steuerzahler kommen Milliarden-Risiken zu.


In Spanien braut sich neues Ungemach zusammen.

Einigen spanischen Bank-Analysten sind beim Studium der Bank-Bilanzen erhebliche Unstimmigkeiten aufgefallen, berichtet das WSJ.

Durch die nahtlose Refinanzierung gelingt es den Banken, die Verluste ihrer Darlehensforderungen zum überwiegenden Teil zu verbergen. Der Hintergrund hierfür ist, dass diese Hypotheken mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals von den Kreditnehmern getilgt werden.

Dabei liegen die offiziell verlautbarten Zahlen fauler Kredite und nicht einbringbarer Forderungen bei den spanischen Banken bei einem Rekordlevel von rund 12 Prozent der insgesamt vergebenen Kredite während des Baubooms in Spanien.

Nervös geworden, sah sich die spanische Zentralbank veranlasst, die Offenlegung der ständig neu refinanzierten Kredite bei den Banken durchzudrücken. Dabei stellte sich heraus, dass nahezu jede zwölfte Hypothek neu finanziert wurde.

Als Ergebnis war festzustellen, dass sich seit rund einem Jahr das Volumen der Umschuldungen bei sechs der größten spanischen Banken verdoppelt hat.

Dies entspricht einer Summe von rund 51 Milliarden Euro. Hiervon ist wiederum knapp die Hälfte als unwiederbringlich verloren einzustufen.


Origineller Weise beträgt die Summe, die die Spanier noch für ihre Banken aus dem ESM abrufen können, 53 Milliarden Euro. Dafür gibt es zwar noch keine Rechtsgrundlage.

Aber jetzt hätte man wenigstens einen Anlass.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young stellte Ende Oktober fest, dass im Jahr 2013 in der gesamten Eurozone etwa 7,8 Prozent und somit 940 Milliarden Euro in die Kategorie der faulen Kredite fallen, berichtet die Welt.

Teilweise werden diese nicht mehr einbringbaren Forderungen in Bad Banks umgeschichtet werden.

In der hoch offiziellen Sprache der Banker wird dieses Vorgehen als „Wertmanagement“ bezeichnet. Tatsächlich wird durch eine Verlagerung von faulen Krediten in eine Bad Bank eine bereits insolvente Bank gerettet.

Doch damit ist es das Problem nicht ausgestanden. Denn die Milliarden verschwinden nicht einfach so aus der Welt, früher oder später müssen die Steuerzahler diese Summen begleichen. Zwar bemüht sich eine solche Bad Bank wie im Fall Spanien die Abwicklungsbehörde „Sareb“, einige der Schrottimmobilien noch loszuwerden.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieses Vorhaben gründlich misslingt. Bis Mitte dieses Jahres wurden etwa 700 Immobilien von Sareb verkauft, geplant war für das Jahr 2013 der Verkauf von 7.000 Grundstücken und Häusern.

In Spanien wird indessen von einem Fall berichtet, dass der Sareb von einer Bank eine Immobilie übereignet wurde, die davor für insgesamt 150 andere Kredite als „Sicherheiten“ hinterlegt worden war.

Das erinnert doch sehr an die Lehman-Pleite.

Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos war Chef von Lehman in Spanien. Er verfügt also schon über einschlägige Expertise.

Im Fall der spanischen Bad Bank wird kolportiert, dass sie allein in diesem Jahr einige Hundert Millionen Euro als Verlust „erwirtschaftet“ hat.
Möglicherweise wird jedoch das Problem der faulen Kredite künftig über die Bankenunion oder bereits im Vorfeld des geplanten Stresstests gelöst.

Denn in Deutschland bereiten sich die staatlichen Stellen bereits für „Hilfeleistungen“ im Kontext der Bankenunion vor. „Daneben kommt der Übergang in die Stabilisierungsmechanismen der Europäischen Union auf uns zu“, sagte der Chef der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA), Christopher Pleister, Mitte Oktober. Unter dem Dach der FMSA befindet sich auch der staatliche Rettungsfonds SoFFin.

Inzwischen möchte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ein neues Netzwerk aus allen bisherigen nationalen Abwicklungsfonds während der Übergangsphase zwischen Bankenstresstest und Bankenunion einrichten. Dieses Netzwerk soll sich dann wechselseitig mit Krediten für die „notleidenden Banken“ beispringen (mehr dazu hier).

Somit dürften alsbald auch die deutschen Steuerzahler für den einstigen Bau-Wahn in Spanien gerade stehen, zumal unter Wirtschaftswissenschaftlern derweil diskutiert wird, welcher Weg bei der Bankenunion künftig gegangen wird:

der teure Weg über die Rekapitalisierung durch europäische Institutionen oder der „günstigere“ Aufbau einer „europäischen Bad Bank“. Auch an eine Refinanzierung einer solche europäischen Bad Bank über den ESM wird von den Finanzeliten diskutiert.
 
Wann ?? 2030 :kichern:

WOHNUNGSMARKT
"Die Mieten in Hamburg werden wieder sinken"


Dirk Kienscherf, SPD-Wohnungsbauexperte, und Axel Kloth, Vorsitzender des IVD Nord, im Streitgespräch über Wohnungsnot, Mietenexplosion, Makler und die Gefahr einer Immobilien-Blase.

Olaf Scholz gewann 2011 die Wahl mit dem Versprechen, den Wohnungsbau massiv zu unterstützen. Seither hat der Senat zahlreiche Regelungen zu Miethöhen und Wohnraumschutz erlassen. Bei den Koalitionsverhandlungen im Bund sollen nach Wunsch der SPD weitere Gesetze vereinbart werden, die die Freiheit des Immobilienmarktes einschränken. Ist das tatsächlich notwendig zum Schutz der Mieter – oder schreckt es Investoren ab und führt am Ende zu mehr Wohnungsnot? Wie dramatisch ist die Lage am Wohnungsmarkt wirklich? Welche Rolle sollen Makler künftig noch spielen? Wie wird sich der Immobilienmarkt in den kommenden Jahren entwickeln? Ein Gespräch mit Dirk Kienscherf, Wohnungsbau-Experte der SPD-Bürgerschaftsfraktion, und Axel Kloth, Vorsitzender Immobilienverband Deutschland Region Nord (IVD Nord) über das Besteller-Prinzip, die Kappungsgrenze und das schlimme Spiel der Banken.

Hamburger Abendblatt: Herr Kienscherf, die SPD zieht dem freien Wohnungsmarkt ein Korsett über, um den Mietenanstieg zu bremsen. Skizzieren Sie doch mal, mit welchen Instrumenten Sie dabei arbeiten.

Dirk Kienscherf: Also von Korsett würde ich nicht sprechen. Den Kurswechsel haben wir in Hamburg ja zunächst mit dem verstärkten Wohnungsbau eingeleitet. Wir wollen 6000 neue Wohnungen pro Jahr bauen. Weil es natürlich etwas dauert, bis sich das Bauprogramm in stabilen Mieten niederschlägt, haben wir parallel dazu diverse Maßnahmen zum Schutz der Mieter ergriffen. Wir haben ein Wohnraumschutzgesetz verabschiedet, das Leerstände minimieren und verhindern soll, dass Wohnungen zum Beispiel als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden. Und wir haben zum 1. September die Kappungsgrenzen gesenkt. Das heißt: Künftig dürfen die Mieten innerhalb von drei Jahren nur noch um höchstens 15 Prozent erhöht werden.

Und das ist noch nicht alles. Im Bund wollen Sie nun mit der CDU zusammen eifrig weiter regulieren.

Kienscherf: Richtig ist: Wir wollen, ganz ohne Eifer, zwei weitere Regelungen zum Schutz der Mieter einführen, die wir für nötig halten. Bei Neuvermietungen soll die Miete künftig nach unseren Plänen höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Und wir wollen bei Maklern das Bestellprinzip einführen, das heißt: Wer den Makler einschaltet, trägt die Kosten. Stärken wollen wir den Wohnungsbau aber zugleich durch bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Investoren.

Kann die Immobilienwirtschaft mit den neuen Regeln leben, Herr Kloth?

Axel Kloth: Es geht uns allen darum, den starken Mietenanstieg und auch Auswüchse von Gier zu bekämpfen. In den Zielen besteht also Einigkeit. Bei den Maßnahmen zu ihrer Erreichung liegen wir aber weit auseinander. Der beste Mieterschutz ist ein großes Angebot an Wohnraum. Da hat der Senat mit dem Bauprogramm und dem Bündnis für das Wohnen, in dem Immobilienwirtschaft, Mietervereine und Regierung zusammenarbeiten, sehr gute Arbeit geleistet. Dass er nun aber parallel massiv in die Freiheit des Wohnungsmarktes eingreift, das halten wir für kontraproduktiv. Damit können wir nicht gut leben. Die Mieter am Ende vermutlich auch nicht.

Warum nicht?

Kloth: Weil es dazu führen könnte, dass Investoren abgeschreckt werden. Ein Beispiel: Der Senat hat ja festgelegt, dass ein Drittel der Wohnungen bei Neubauprojekten Sozialwohnungen sein sollen. Das halten wir für richtig. Nun muss man aber wissen: Mit diesen Wohnungen verdient man in den 15 Jahren der Sozialbindung gerade mal die laufenden Kosten. Erst danach kann man einen Überschuss mit ihnen erwirtschaften. Wenn man nun aber die Möglichkeiten der Mieterhöhungen nach Ende der Sozialbindung auf 15 Prozent in drei oder nach Willen der Koalitionspartner sogar nur vier Jahren begrenzt, wird die Anpassung an die Marktpreise nach Fristende behindert. Und man erwirtschaftet als Investor immer noch sehr wenig. Deswegen hat die Senkung der Kappungsgrenze schon jetzt dazu geführt, dass Investoren für diese Wohnungen abspringen. Wenn nicht genug Wohnungen entstehen, führt das am Ende zu weiter steigenden Mieten. Also bezahlen die Mieter die Rechnung für diese Politik.

Kienscherf: Uns geht es lediglich darum, in der Zeit, bis wir 50.000 neue Wohnungen in Hamburg haben, etwas regulierend einzugreifen, um Mieter vor zum Teil extremen Mietanstiegen zu schützen. Ich denke, da haben wir das richtige Maß gefunden. Wir legen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit der Immobilienwirtschaft. Und natürlich muss es sich für Investoren lohnen, Wohnungen zu bauen. Und das soll es auch. Und es lohnt sich auch noch immer. Wir haben lediglich die Goldgräberstimmung etwas gedämpft.

Kloth: Was heißt extreme Mietanstiege? In Wahrheit sieht es auf dem Wohnungsmarkt gar nicht so dramatisch aus, wie immer behauptet wird. Der gerade vorgelegte Mietenspiegel weist einen Anstieg der Mieten von 5,7 Prozent in zwei Jahren aus. 3,3 Prozent davon sind Inflation. Von explodierenden Mieten kann man da nicht sprechen. Die Mieten steigen zwar in sehr nachgefragten Vierteln stark an, aber in Lurup, Rahlstedt oder Harburg zum Beispiel nicht.

Kienscherf: Das ist richtig, aber erstens hat die Zahl der wirklich günstigen Wohnungen weiter abgenommen. Und zweitens gibt es auch Viertel, in denen wir Anstiege von 20 bis 30 Prozent in zwei Jahren hatten. Auch bei den Altbauten ist der Anstieg sehr stark.

Kloth: Ja, aber man kann doch nicht Gesetze für ganz Hamburg oder sogar ganz Deutschland aufgrund der Lage in einer Handvoll Szenevierteln machen. Weil in Eimsbüttel oder in der beliebten Schanze die Mieten stark steigen, soll der gesamte deutsche Wohnungsmarkt überreguliert werden? Da wird mit Schrot geschossen, obwohl es nur punktuelle Probleme gibt. Was Investoren abschreckt, ist dieses ewige Herumdoktern an Gesetzen. Als Investor brauchen sie eine langfristige Sicherheit. Wir brauchen kalkulierbare, stabile Rahmenbedingungen. Die hatten wir bisher. Wir gehören schon jetzt europaweit zu den Ländern mit dem besten Mieterschutz.

Eine gravierende Änderung soll es auch bei den Maklern geben. Was haben Sie da vor, Herr Kienscherf?

Kienscherf: Das ist ganz einfach: Wer den Makler bestellt, der soll ihn auch bezahlen. Das ist einleuchtend.

Kloth: Damit könnten wir notfalls leben, wenn es ein echtes Bestellerprinzip wäre – und wenn verlässliche Spielregeln für den Maklerberuf festgelegt werden. Was aber nach den aktuellen Plänen passieren würde, ist etwas anderes. Jemand bestellt einen Makler und sagt: Ich zahle dir aber nicht die üblichen zwei Nettokaltmieten. Dann sagte der qualifizierte Makler, der sich regelmäßig fortbildet, ordentlich für den Fall von Beratungsfehlern versichert ist und echte Expertise hat: Okay, einigen wir uns auf diesen und jenen etwas günstigeren Preis. In dem Moment aber taucht ein anderer Makler ohne jegliche Ausbildung und Qualifikation auf und macht es billiger, weil er geringere Kosten hat. Bisher ist es in Hamburg einfacher, Makler zu werden als Gemüsehändler. Wir brauchen eine Qualitätssicherung für den Maklerberuf, wenn durch neue Regeln ein Ungleichgewicht entsteht.

Kienscherf: Über die Richtung sind wir uns einig. Aber die meisten kennen das doch: Es gibt Makler, die tauchen noch nicht einmal zur Wohnungsbesichtigung auf, schicken aber sofort die Gebührenrechnung. Das habe ich schon häufiger erlebt.

Ich auch.

Kienscherf: Um solche Auswüchse zu bekämpfen, wollen wir das Bestellerprinzip einführen. Wie die Umsetzung nachher konkret im Detail aussieht, da muss man ganz intensiv drüber reden. Und das würde die Koalition in Berlin dann auch tun. Und wir würden uns natürlich auch um das Thema Qualitätssicherung bei den Maklern kümmern. Wir haben da ja in Hamburg einen Anlauf unternommen, das stieß aber intern zunächst auf Skepsis. Es gab auch EU-Bedenken. Aber wir beraten das Thema derzeit in den Ausschüssen der Bürgerschaft.

Hohe Mieten und extrem niedrige Zinsen haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen Wohnungen kaufen oder Häuser bauen statt zu mieten. Auch deswegen steigen die Immobilienpreise. Droht uns eine Blase, die platzt, sobald Zinsen steigen und Preise fallen? Könnte es in Hamburg dazu kommen, dass überschuldete Käufer aus ihren Häusern fliegen wie in den USA?

Kloth: Wir werden solche Fälle erleben. Einige Banken haben da auch bei uns ein ganz schlimmes Spiel gespielt – aus meiner Sicht. Sie haben es zugelassen, dass Immobilien mit sehr wenig Eigenkapital und einer Tilgung von nur einem Prozent gekauft wurden. Da wurde bis an die Grenze finanziert, damit die Banken ihre Geschäfte machen konnten. Dann wurden die Zinsen für zehn Jahre festgeschrieben. Und wenn nach zehn Jahren statt 2,5 plötzlich 4,5 Prozent Zinsen fällig sind, dann ist so eine Familie auf einen Schlag pleite. Weil sie überhaupt keine Reserven hat.

Droht uns also eine große Privatpleiten-Welle wie in den USA?

Kloth: Das glaube ich wiederum nicht. Denn die Banken sind seit etwa einem Jahr auch vorsichtiger geworden. Sie verlangen jetzt in der Regel 20 Prozent Eigenkapital und eine Tilgung von zweieinhalb Prozent. Außerdem ist die Bewegung in den Märkten bei uns viel geringer als in den USA. Ich bin aber sicher, dass nicht jeder, der jetzt eine Eigentumswohnung gekauft hat, ohne Schaden rauskommt. Für manche wird es ein böses Erwachen geben. Besonders hart wird es die treffen, die mit ihrem letzten Geld eine Neubauwohnung als Kapitalanlage gekauft haben. Weil durch die Gesetzgebung die Mieten nicht angemessen steigen können, und weil Neubauerstbezug besonders teuer ist. Erstbezug geht aber nur einmal, wie uns die Logik sagt. Das ist wie bei einem Neuwagen. Einmal zugelassen, ist er sofort weniger wert.

Kienscherf: Man sieht tatsächlich, dass manche Einkommensgruppen in Hamburg Eigentumswohnungen kaufen, bei denen man denkt: Das ist wirklich schon an der Grenze der finanziellen Belastbarkeit.

Kloth: Stimmt. Wir haben in Hamburg eine sehr ähnliche Lage wie 1990-93. Damals hatten wir nach der Maueröffnung eine große Nachfrage und die Preise waren oben, also wurde sehr viel investiert und gebaut. Kaum waren die Wohnungen am Markt, gingen die Preise wieder zurück. An genau dem Punkt sind wir jetzt: Die Wohnungen kommen an den Markt. Ich prognostiziere für die kommenden Jahre eine Seitwärts- bis leichte Abwärtsbewegung.

Übersetzt: Wohnungen und Häuser werden in Hamburg günstiger.

Kloth: Ja, davon gehe ich aus. Im Durchschnitt jedenfalls. Das gilt aber voraussichtlich nicht für Toplagen. Die Preise sind heute schon nicht mehr so hoch wie vor einem Jahr. Sowohl Mieten als auch Kauf.

Meine Herren, wagen wir einen Ausblick: Wie werden sich Mieten, Preise und Wohnungsangebot bis 2020 in Hamburg entwickeln?

Kloth: Ich glaube, wie gesagt, dass Mieten und Preise in den kommenden Jahren eher sinken werden. Bis 2020 wird es dann wieder eine moderate Aufwärtsbewegung geben. Dabei bewegen wir uns insgesamt in einem stabilen, moderaten und nachhaltigen Aufwärtstrend, ohne allzu starke Ausschläge. Dazu trägt auch bei, dass das Hamburger Bündnis für das Wohnen funktioniert. Der SPD-Senat macht, ich sage es noch einmal, hier gute Arbeit. Ich sage aber auch: Leute, nun lasst das doch mal wirken. Und fangt nicht an, gleichzeitig wie verrückt in den Markt einzugreifen.

Kienscherf: Ich glaube, wir schaffen die 6000 neuen Wohnungen pro Jahr, und es wird darauf ankommen, dass man das für mindestens zehn Jahre weitermacht. Ich gehe trotzdem davon aus, dass die Mieten zunächst noch steigen. Allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. In einem Punkt bin ich mir ganz sicher: Hamburg wird eine wachsende, attraktive Stadt bleiben.

Artikel erschienen am 17.11.2013
Jens Meyer-Wellmann
 
06:21
Regierungsbericht
Ostdeutschland stand seit der Wende nie besser da

Reindustrialisierung geglückt, Abwanderung gestoppt, Wohlstand erhöht: Die Bundesregierung kommt in ihrem "Bericht zum Stand der deutschen Einheit" zu einem rosigen Fazit, was Ostdeutschland betrifft.

Die Bundesregierung beurteilt die Lage in den neuen Bundesländern nach einem Zeitungsbericht so gut wie noch nie seit der Wende. In ihrem "Bericht zum Stand der deutschen Einheit" fänden sich in fast allen Bereichen positive Befunde zur Entwicklung im Osten, berichtete die "Bild am Sonntag". Der amtierende Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) werde den Bericht am kommenden Mittwoch vorstellen.

Laut dem Bericht zum Stand der Einheit konnte erstmals die Abwanderung von Ostdeutschen gestoppt werden: "Der Saldo der Binnenwanderung zwischen Ost- und Westdeutschland war 2012 erstmals seit der Wiedervereinigung nahezu ausgeglichen", heißt es in dem Papier. Auch die Geburtenrate steige im Osten wieder an und liege inzwischen über dem Niveau in den westdeutschen Ländern.

Weiter heiße es in dem Bericht: "Fast eine Generation nach der Wiedervereinigung haben sich die ökonomischen Lebensverhältnisse in den ost- und westdeutschen Bundesländern, insbesondere der materielle Wohlstand, deutlich verbessert." In den vergangenen Jahren sei "aus der einstigen Planwirtschaft eine wissensbasierte Industrieregion mit zunehmend wettbewerbsfähigen Unternehmen geworden."

Hohe Dichte an Hochschulen wird betont

So gehörten die ostdeutschen Arbeitnehmer "im Hinblick auf Qualifikation, Engagement und Flexibilität zur weltweiten Spitzengruppe". Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes sei stark gestiegen und liege über dem EU-Durchschnitt, weit vor Frankreich und Großbritannien. Von einer "beeindruckenden Reindustrialisierung Ostdeutschlands" sei die Rede.

Eine weitere Stärke der neuen Länder ist demnach die hohe Dichte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemessen am Bruttoinlandsprodukt reichten fast an das Niveau in den USA heran, schreibt die Zeitung. Zudem lebten die meisten jungen Deutschen im Alter von 20 bis 24 Jahren mit Hochschulreife in Sachsen und Thüringen. Die Arbeitslosigkeit sei auf dem niedrigsten Stand seit 1991.

Allerdings heiße es in dem Bericht der Bundesregierung auch: "Die Angleichung an das Wirtschaftsniveau in Westdeutschland hat sich in den letzten Jahren verlangsamt." Grund sei eine noch bessere Entwicklung im Westen.



Sonntag, 17. November 2013 10:00 Uhr
Bericht zum Stand der deutschen Einheit: Abwanderung von Ost nach West gestoppt

Die Bundesregierung sieht die Entwicklung in den ostdeutschen Bundesländern fast durchweg positiv. Das geht nach Angaben von "Bild am Sonntag" aus dem "Bericht zum Stand der deutschen Einheit" hervor, den Innenminister Friedrich am Mittwoch vorstellen will. Demnach konnte beispielsweise die Abwanderung Richtung Westen zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung gestoppt werden. Auch die Geburtenrate stieg laut "Bild am Sonntag" im Osten an und liegt inzwischen über West-Niveau. Zudem hätten sich die ökonomischen Lebensverhältnisse deutlich verbessert, und die Arbeitslosigkeit sei auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Allerdings heißt es auch, die Angleichung an das Wirtschaftsniveau in Westdeutschland habe sich in den letzten Jahren verlangsamt. Grund sei eine noch bessere Entwicklung im Westen.
 
Der Sachverständigenrat veröffentlicht jeweils Mitte November eines Jahres sein Gutachten. Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe.
Jahresgutachten 2013/14
"Gegen eine rückwärtsgewandte Wirtschaftspolitik"

Veröffentlicht am 13.11.2013

http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/aktuellesjahresgutachten-2013-14.html

daraus
ELFTES KAPITEL
Immobilienmarkt: Kein Grund für Aktionismus

http://www.sachverstaendigenrat-wir...lage/gutachten/jg201314/dokumente/JG13_XI.pdf

ELFTES KAPITEL
Immobilienmarkt: Kein Grund für
Aktionismus
I. Anspannungen am deutschen Immobilienmarkt?
II. Die makroökonomische Perspektive
1. Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft
2. Gefahr gesamtwirtschaftlich destabilisierender Effekte
3. Bisher kaum Anzeichen für Fehlentwicklungen auf dem deutschen Immobili-
enmarkt
4. Stabilisierende Elemente
5. Zwischenfazit
III. Die mikroökonomische Perspektive
1. Eingriffe in den Preismechanismus
2. Private Investitionsanreize
3. Öffentlicher Wohnungsbau
4. Sozialpolitische Optionen
5. Fazit



Mittwoch, 13. November 2013

Jahresgutachten Sachverständigenrat
Gutachten zum richtigen Zeitpunkt


Die konjunkturelle Lage hellt sich im Jahr 2014 in Deutschland auf. Zwar wird für 2013 lediglich ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 Prozent erwartet, aber 2014 wird die Wirtschaft voraussichtlich um 1,6 Prozent wachsen. So lautet die Prognose der fünf Wirtschaftsweisen.

Das Sachverständigengutachten stelle fest, dass die Lage im Augenblick recht gut sei, sagte Bundeskanzlerin Merkel bei der Übergabe des 50. Jahresgutachtens im Kanzleramt. "Das kann uns mit Freude erfüllen; aber es ist auch eine große Herausforderung für die Zukunft, die Verantwortung auch für die nächsten Jahre in vernünftiger Weise wahrzunehmen", so Merkel weiter. Nicht alles könne eins zu eins umgesetzt werden, aber "insgesamt waren es immer wertvolle Hinweise."

Im Hinblick auf die derzeitigen Koalitionsverhandlungen komme dieses Gutachten zum richtigen Zeitpunkt. Es könne als Grundlage genommen werden auch für die Fragen: "Wie können wir weiter gute Arbeitsmarktpolitik machen, wie können wir weiter Arbeitsplätze schaffen, wie können wir das Wachstum stärken?", erklärte die Kanzlerin.

Bewahren, was erfolgreich macht

Der Sachverständigenrat sieht den sich bereits abzeichnenden demografischen Wandel als eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaftspolitik. Auf diese Auswirkungen müsse sich Deutschland bereits heute vorbereiten.

Im Hinblick darauf warnt der Sachverständigenrat davor, die Reformen zu verwässern oder in Teilen zurückzunehmen, die Deutschland erfolgreich durch die Krise gebracht haben. Statt dessen wirbt der Sachverständigenrat für eine zukunftsgerichtete Wirtschaftspolitik, die folgenden Dreiklang beinhaltet:

bewahren, was uns erfolgreich gemacht hat,
vermeiden, was das Rad wieder zurückdrehen würde,
handeln - weitere Entwicklungen anstreben, die uns noch zukunftsfester machen.

Vorschläge von Arbeitsmarkt bis Energiewende

Der Arbeitsmarkt ist laut Gutachten in vielerlei Hinsicht sehr erfolgreich durch die Krise gekommen. Einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn lehnt der Sachverständigenrat ab. Er sieht aber durchaus weiteren Reformbedarf. So müsse die Durchlässigkeit des Arbeitsmarkts erhöht werden. Mittel- bis langfristig liege das größte Potenzial nach wie vor in der Verbesserung des Aus- und Weiterbildungssystems. Deutschland realisiert zwar einen hohen Beschäftigungsstand und ein hohes Einkommensniveau, doch die Mobilität der Einkommensposition über die Generationen hinweg sei im internationalen Vergleich verbesserungsfähig. Die Erhöhung der Chancengleichheit solle daher oberste Priorität besitzen.

Die öffentlichen Haushalte haben sich laut Gutachten in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Die konjunkturelle Entwicklung sowie verschiedene Sonderfaktoren, die dazu beitragen, wie beispielsweise der gute Arbeitsmarkt und ein demografisches Zwischenhoch, können aber irgendwann wegfallen.
Deshalb sei ein weiterer konsequenter Schuldenabbau bei gleichzeitiger Begrenzung der Abgabenlast in der jetzigen guten Lage wichtige Aufgabe der Haushaltspolitik. Dies eröffne neue Wachstumspotenziale.

Der Sachverständigenrat bemängelt, dass für die Energiewende immer noch ein schlüssiges Gesamtkonzept fehle. Vor allem müsse jetzt dringend eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) angestrengt werden. Angesichts des dramatischen Kostenanstiegs könne ein Moratorium bei der Förderung der erneuerbaren Energien die notwendige Atempause verschaffen, um ein langfristiges Strommarktdesign festzulegen. Ein derartiges Konzept fehle bislang ebenso wie die Einbettung der deutschen Energiewende in die Gegebenheiten des europäischen Strommarkts.

Auch an morgen und übermorgen denken

Die Bundeskanzlerin dankte dem Sachverständigenrat für seine Arbeit. Angesichts der Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die gestiegenen Wettbewerbsherausforderungen weltweit, sei es natürlich wichtig, "dass wir nicht nur heute gut dastehen, sondern dass das auch morgen und übermorgen der Fall ist", so Merkel. "Wir wissen aus der Vergangenheit, dass falsche Entscheidungen über Jahre hinweg Entwicklungen beeinflussen können. Insofern werden wir die Hinweise ernst nehmen" betonte sie.

Der Sachverständigenrat besteht aus fünf Mitgliedern. Diese so genannten "Wirtschaftsweisen" werden für einen Zeitraum von fünf Jahren auf Vorschlag der Bundesregierung einberufen. Sie begutachten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und helfen Regierung und Öffentlichkeit, sich ein Bild darüber zu machen.
Jedes Jahr veröffentlich der Rat - seinem gesetzlichen Auftrag entsprechend - ein Jahresgutachten. Dazu kommen Sondergutachten. Ebenfalls im Auftrag des Bundesregierung erstellt der Sachverständigenrat seit 2005 auch Expertisen zu ausgewählten Themen.
 
Mich würde ja mal interessieren, welche Unternehmen die Aufträge als Generalunternehmer für die Gebäude, Anlagen und Infrastruktur erhalten haben. :scratch:



WM-Land Katar beutet Bauarbeiter aus
Aufbau


Die Fussball-WM 2022 in Katar wirft ihre dunkelsten Schatten schon jetzt voraus. Um im Wüstenstaat die Stadien in den Sand zu bauen werden Arbeiter missbraucht.
18.11.2013

Auf den Baustellen des WM-Gastgeberlandes Katar werden Gastarbeiter nach Einschätzung von Amnesty International systematisch schikaniert und ausgebeutet. Die Arbeiter, die zumeist aus Südasien stammten, würden «wie Vieh behandelt» und ihrer Löhne beraubt, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Sie appellierte an den Weltfussballverband Fifa, dem Emirat deutlich zu verstehen zu geben, dass sie Menschenrechtsverletzungen bei Bauprojekten für die Fussball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 nicht dulde.

«Viele Arbeiter erhalten oft monatelang keinen Lohn und werden trotzdem zur Arbeit gezwungen, indem man ihnen mit kompletten Lohnausfall oder der Abschiebung droht», sagte Amnestys Expertin für Katar, Regina Spöttl, am Sonntag. Zudem seien die Sicherheitsvorkehrungen auf den Baustellen oft unzureichend: So würden keine Schutzhelme und nicht ausreichend Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Die Arbeiter würden zudem oft in überfüllten Unterkünften untergebracht, in denen es zum Teil weder Strom noch fließendes Wasser und sanitäre Anlagen gebe.

Die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar waren zuvor auch in Medienberichten und von Gewerkschaften kritisierten worden. Die Fifa erklärte, es sei ihr Ziel, in den Gastgeberländern ihrer wichtigsten Veranstaltungen «gesunde, sichere und würdige Arbeitsbedingungen für alle» zu gewährleisten.

(reuters/tke/aho)
 
Ja, was wollen Sie den mal machen :scratch:

Ähhh, ja irgend etwas mit Immobilien :lol:



DGAP-News: Deutsche Wohnen AG / Schlagwort(e): dwni
Anleiheemission
Deutsche Wohnen AG: Deutsche Wohnen AG platziert erfolgreich
Wandelschuldverschreibungen über EUR 250 Millionen
- Platzierung der EUR 250 Mio. Wandelschuldverschreibungen mit einem Zinssatz von 0,5 % und einer Laufzeit von 7 Jahren


19.11.2013 / 16:18

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NICHT ZUR VERTEILUNG, VERÖFFENTLICHUNG ODER WEITERLEITUNG IN DEN USA,
KANADA, AUSTRALIEN ODER JAPAN ODER SONSTIGEN LÄNDERN, IN DENEN EINE SOLCHE
VERÖFFENTLICHUNG RECHTSWIDRIG SEIN KÖNNTE.

Deutsche Wohnen AG platziert erfolgreich Wandelschuldverschreibungen über
EUR 250 Millionen

Platzierung der EUR 250 Mio. Wandelschuldverschreibungen mit einem Zinssatz
von 0,5 % und einer Laufzeit von 7 Jahren

Frankfurt am Main/Berlin, 19. November 2013. Die Deutsche Wohnen AG gibt
die erfolgreiche Platzierung von Wandelschuldverschreibungen mit einer
Laufzeit bis November 2020 und einem Gesamtnennbetrag von EUR 250 Millionen
bekannt, die in 2.500 Teilschuldverschreibungen mit einem Nominalbetrag von
EUR 100.000 eingeteilt sind ('DWAG-Wandelschuldverschreibungen'). Die
DWAG-Wandelschuldverschreibungen sind anfänglich in rund 10,3 Millionen
neue oder existierende, auf den Inhaber lautende Stückaktien der Deutsche
Wohnen AG wandelbar.

Die von der Deutsche Wohnen AG platzierten Wandelschuldverschreibungen
werden mit einem halbjährlich fälligen Kupon von 0,5 % p.a. verzinst. Der
anfängliche Wandlungspreis beträgt EUR 18,7538 und stellt damit eine
Wandlungsprämie von 30 % auf den entsprechenden Referenzkurs der Deutsche
Wohnen Aktie in Höhe von EUR 14,4260 dar. Die
DWAG-Wandelschuldverschreibungen wurden im Rahmen einer Privatplatzierung
ausschließlich bei institutionellen Investoren in bestimmten Jurisdiktionen
platziert. Die DWAG-Wandelschuldverschreibungen werden durch die Deutsche
Wohnen AG am oder um den 22. November 2013 begeben und sollen im Anschluss
kurzfristig in den Handel im Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse
aufgenommen werden.

Die Inhaber sind berechtigt, DWAG-Wandelschuldverschreibungen einmalig zum
22. November 2018 gemäß den Anleihebedingungen zur Rückzahlung zu kündigen.
Die Gesellschaft ist berechtigt, die DWAG-Wandelschuldverschreibungen ab
dem vierten Jahrestag ihrer Ausgabe gemäß den Anleihebedingungen zur
Rückzahlung zu kündigen, sofern der Börsenkurs der Inhaberaktie der
Deutsche Wohnen AG über eine bestimmte Periode hinweg mindestens 130 % des
Wandlungspreises beträgt.

Falls und soweit die Deutsche Wohnen AG im Rahmen ihres Angebots zum Erwerb
von durch die GSW Immobilien AG am 20. November 2012 begebenen
Wandelschuldverschreibungen (ISIN: DE000GSW1CB6/ WKN: GSW1CB,
'GSW-Wandelschuldverschreibungen') GSW-Wandelschuldverschreibungen erwirbt,
wird der Erlös der Deutsche Wohnen AG aus der Platzierung der
DWAG-Wandelschuldverschreibungen teilweise für diesen Erwerb verwendet. Im
Übrigen dient der weitere Erlös für sonstige unternehmerische Zwecke der
Deutsche Wohnen AG.

Credit Suisse Securities (Europe) Limited, Deutsche Bank Aktiengesellschaft
und UBS Limited begleiteten die Platzierung als Joint Bookrunners.



Die Deutsche Wohnen

Die Deutsche Wohnen ist eine der größten börsennotierten
Wohnungsgesellschaften Deutschlands, deren operativer Fokus auf der
Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Wohnungsbestands liegt. Das Portfolio
umfasst zum 30. September 2013 insgesamt 89.810 Einheiten, davon 88.695
Wohneinheiten und 1.115 Gewerbeeinheiten. Die Gesellschaft ist im MDAX der
Deutschen Börse gelistet und wird zudem in den wesentlichen Indizes
EPRA/NAREIT und GPR 250 geführt.
 
19. November 2013 10:54

EU-Sprecher BayernLB hätte GBW-Wohnungen offenbar nicht verkaufen müssen

Tausende GBW-Wohnungen hat die BayernLB an ein Konsortium unter Führung eines privaten Immobilienkonzerns verkauft. Um EU-Vorgaben zu erfüllen, so hieß es bislang. Doch laut eines EU-Sprechers hätte die Bank gar nicht verkaufen müssen. Bayerns Finanzminister Söder reagiert dünnhäutig.


Die Bayerische Landesbank hätte ihre Wohnungsbaugesellschaft GBW nach Informationen des Bayerischen Rundfunks (BR) nicht verkaufen müssen.

Ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte dem Sender, die BayernLB selbst habe den Verkauf vorgeschlagen. Zudem hätte der Freistaat die GBW aus dem Bestand der Landesbank erwerben können, so der Sprecher.

Bisher hatte aus Reihen der bayerischen Staatsregierung stets geheißen, die BayernLB habe die GBW verkaufen müssen, um das Milliarden-Defizit der Landesbank zu reduzieren und somit EU-Vorgaben zu erfüllen. Und bei der Frage, ob der Freistaat als Käufer infrage kommt, weigerte sich die Staatsregierung mit dem Hinweis, dies wäre nicht möglich. Die EU-Kommission würde dies als unzulässige Beihilfe werten und der Bank ein langwieriges neues Prüfverfahren aufzwingen.

Tatsächlich ist der GBW-Verkauf eine Spätfolge des Landesbank-Debakels. In der Bankenkrise hatte der Freistaat seine Landesbank mit zehn Milliarden Euro vor dem Untergang gerettet. Die EU hat die Hilfe genehmigt, allerdings unter Bedingungen. Dass eine der Bedinungen der GBW-Verkauf war, hat die EU noch nie so deutlich bestritten, wie jetzt der Sprecher Almunias. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass über Äußerungen des EU-Wettbewerbskommissars in diese Richtung berichtet wird.

Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude hatte Söder beispielsweise nach einem Besuch bei Almunia im April 2013 bereits vorgeworfen, bei diesem Thema die Unwahrheit gesagt zu haben. Ude erklärte damals, dass der Vorwurf bleibe, der Freistaat habe "ohne Not und ohne juristischen Zwang die eigenen Mieter hat fallen lassen".

Finanzminister Markus Söder (CSU) reagierte sofort auf den Bericht. Er widersprach vehement. "Das ist ein Sturm im Wasserglas", sagte Söder. Die EU-Kommission habe der BayernLB im Rahmen des Beihilfeverfahrens vorgeschrieben, die Bilanzsumme fast zu halbieren. "Wir mussten alles verkaufen, was nicht niet- und nagelfest war."

Tatsächlich hatte die EU-Kommission der BayernLB nach deren Fast-Pleite eine drastische Schrumpfung verordnet. Die Landesbank sollte nach den Brüsseler Auflagen die Geschäftsbereiche verkaufen, die nicht zu den Kernaufgaben einer Bank gehören. "Es gab keine Alternative dazu, die GBW zu verkaufen", sagte Söder dazu.

Von der BayernLB selbst kam die gleiche Aussage in anderen Worten: "Im Zuge des EU-Beihilfeverfahrens musste die BayernLB alle Beteiligungen zum Verkauf anbieten, die für das neue Geschäftsmodell der Bank nicht zwingend notwendig waren", hieß es in einer Mitteilung der Landesbank. Die Verkaufsliste umfasste daher laut BayernLB "erst recht natürlich solche Beteiligungen, die mit dem originären Bankgeschäft nichts zu tun haben".

Die Grünen drohen jetzt mit einem Untersuchungsausschuss im Landtag. Der wohnungspolitische Sprecher Jürgen Mistol warf dem Finanzministerium nach Bekanntwerden der Aussagen des EU-Sprechers vor, das Finanzministerium habe den Landtag "bewusst falsch informiert, wenn nicht sogar angelogen". Ministerpräsident Horst Seehofer und Söder hätten "in Sachen GBW die bayerische Bevölkerung belogen", sagte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger.

Der Mieterbund wertete die Aussage des EU-Sprechers als Beleg, dass die Wohnungen erstens nicht hätten verkauft werden müssen und zweitens die Staatsregierung als Käuferin hätte einspringen können. Die Staatsregierung habe der Bevölkerung und vor allem den betroffenen Mietern "zwei Unwahrheiten" aufgetischt, erklärte die Landesvorsitzende Beatrix Zurek - und forderte einen Untersuchungsausschuss. "Die Mieter wurden hier zum Zwecke des Wahlkampfs im Regen stehen gelassen und der Steuerzahler muss nun mittelbar für diese verantwortungslosen Trickserei einstehen." Zurek ist auch SPD-Stadträtin in München. Die SPD lehnte den Verkauf der GBW von Anfang an ab. Finanzminister Söder kritisierte die Äußerung der SPD-Politikerin wegen des "unguten Gefühls" einer Vermischung von Interessen der Mieter mit denen der Parteipolitik.
Erste Wohnung werden weiterverkauft

Die etwa 32.000 GBW-Wohnungen waren im Frühjahr an ein Konsortium unter Führung des privaten Augsburger Immobilienkonzerns Patrizia p1z verkauft worden. Unter anderem gehören zu der Käufergruppe Versorgungswerke, Versicherungen und Sparkassen.

Der Verkauf der Wohnungen sorgt bei den etwa 80.000 betroffenen Mietern für große Unruhe. Auf Druck der Mieterverbände hatte die Politik beim Verkauf immerhin eine Sozialcharta durchgesetzt, die die Bieter akzeptieren mussten: Keine Luxussanierungen, lebenslanges Wohnrecht für über 60-Jährige, begrenzte Mieterhöhungen. Inzwischen werden die ersten Wohnungen von dem Konsortium weiterverkauft, die Stadt München hat dabei ein Vorkaufsrecht. Gerade wurde bekannt, dass die Stadt plant bei zunächst 355 Wohnungen davon Gebrauch zu machen.

Im Münchner Rathaus wird damit gerechnet, dass die GBW in den nächsten Monaten weitere Wohnungen auf den Markt werfen wird. Sollte das so kommen, dürfte die Kommune schnell an die Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten kommen.

URL: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/eu-sprecher-bayernlb-haette-gbw-wohnungen-offenbar-nicht-verkaufen-muessen-1.1821937

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19. November 2013 17:24

Streit um Verkauf der GBW-Wohnungen Verrat an den Mietern
Ein Kommentar von Mike Szymanski

Horst Seehofer markiert gegenüber Brüssel gern den starken Mann. Doch als es um die GBW-Wohnungen ging, versteckte sich der Ministerpräsident hinter der EU-Kommission. Die habe Bayern zum Verkauf gezwungen. Jetzt kommt heraus: alles Quatsch.

Wenn es um seine Pkw-Maut für Ausländer geht, dann gibt Ministerpräsident Horst Seehofer den Helden. Dann ist er bereit, gegen die Bürokraten der EU in Brüssel in die Schlacht zu ziehen. Als es aber um die Interessen der mehr als 80.000 Mieter in GBW-Wohnungen im Freistaat ging, da hat er nicht einmal angefangen zu kämpfen.

Seehofer hat sich hinter der Kommission versteckt und behauptet, sie zwinge Bayern dazu, die Immobilien zu verkaufen. Und nein, der Freistaat dürfe auch nicht für die Wohnungen mitbieten. Alles verboten. Auch Finanzminister Markus Söder, der gerne den starken Mann gibt, tat so, als müsste er kuschen. Jetzt stellt sich heraus: alles Quatsch.

Fakt ist: Der Wahlkampfschlager Maut, mit dem ein Bierzeltpublikum leicht in Wallung zu bringen ist, war Seehofer und der CSU wichtiger als die Zukunft Zehntausender Mieter. Wenn die Staatsregierung gewollt hätte, dann hätte auch der Freistaat für die Wohnungen mitbieten können. Das wäre die Politik den Bewohnern sogar schuldig gewesen.

Es war schließlich die Stoiber-Regierung, die die Landesbank in derart abenteuerliche und verlustreiche Geschäfte getrieben hatte, für die sie am Ende mit dem Verkauf der GBW bezahlen sollte. Deren Mieter sind es nun, die auf der Strecke bleiben. Die Mieten steigen. Die Unsicherheit auch.
Jetzt ist es zu spät

Der Freistaat hätte seine schützende Hand über sie legen können. So deutlich und klar wie jetzt hat die EU-Kommission das bisher nicht formuliert. Auch ihr hätte ein bisschen mehr Courage zu einem Zeitpunkt, als noch nichts entschieden war, gut angestanden. Jetzt ist es zu spät.

Die Immobilienfirma Patrizia kann wenig dafür. Sie ist kein Wohnungsunternehmen, vor dem man Angst haben müsste. Aber eben auch kein Nestbauer. Die Firma macht Geschäfte. Als die GBW noch dem Freistaat gehörte, hatte sie auch Wohnungen verkauft. Manchmal mehrere hundert im Jahr, das kam vor. Deshalb ist man aber nicht gleich ein Bösewicht. Diese Rolle fällt anderen zu.

URL: http://www.sueddeutsche.de/bayern/streit-um-verkauf-der-gbw-wohnungen-verrat-an-den-mietern-1.1822473
 
Engelmanns Eigenhandel
Warum Spanier und Griechen in Berliner Betongold flüchten

Kolumne von Oliver Engelmann

Die Europäische Rettungspolitik befeuert die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt. Niedrige Bauzinsen und Mangel an rentablen Alternativen treiben viele in Immobilien. Vermögende aus den Krisenstaaten bringen ihr Geld im Ausland in Sicherheit und kaufen Häuser in Berlin. Die Rechnung für all diesen irrationalen Überschwang kommt später, meint unser Kolumnist.

"Berlin ist jetzt Residenzstadt!", :lol:
antwortete mir kürzlich ein Immobilienmakler aus der Hauptstadt auf die Frage, ob ein Preis von 4.500 Euro pro Quadratmeter für eine unsanierte Eigentumswohnung unweit des Schöneberger Rathauses nicht etwas übertrieben sei. Für einen kurzen Moment hatte ich befürchtet, die Rückkehr der Hohenzollern auf den deutschen Kaiserthron verpasst zu haben. Sollte am Ende gar der "Alte Fritz" höchstpersönlich seiner kalten Gruft im Garten von Schloss Sanssouci entstiegen und als König von Preußen wieder auferstanden sein?

Ich rätselte. Doch da auf die Kompetenz und Expertise von Immobilienmaklern stets Verlass ist, war die Erleuchtung nicht weit. Prominente aus der ganzen Welt hätten Berlin als gesellschaftlichen und kulturellen Hot-Spot für sich entdeckt, so erklärte der Makler, und ich fragte mich unwillkürlich, ob jene Prominenten wohl auch bald den Marlene Dietrich Klassiker "Ich hab noch einen Koffer in Berlin." anstimmen würden.

Wer treibt die Preise?

Gewiss:
Berlin hat in den vergangenen Jahren jene eigentümliche Mischung aus Kudamm-Spießigkeit und "Hauptstadt der DDR"-Tristesse abgelegt und sich zu einer lebendigen, europäischen Metropole entwickelt. Doch darf mit Fug und Recht bezweifelt werden, dass Stars und Sternchen allein dafür verantwortlich sind, dass die Preise am Berliner Immobilienmarkt seit geraumer Zeit in den Himmel schießen.

Man muss sich nur einmal Madonna in einer Drei-Zimmer-Wohnung an der Martin-Luther- Ecke Grunewaldstraße vorstellen, um zu erkennen, wie absurd die These von den zugereisten, die Preise treibenden Celebrities ist. Eines ist aber auch klar: Die Berliner treiben die Preise ebenso wenig!

Denn Berlin trägt den unrühmlichen Titel "Hartz-IV-Hauptstadt".

Nirgendwo sonst sind in unserem Land mehr Menschen auf die Hilfe des Staates angewiesen als dort. Niedrigverdiener und Hartz-IV-Bezieher treten am Immobilienmarkt allenfalls dann in Aktion, wenn sie sich dagegen wehren, dass Projektentwickler ihre preisgünstigen und zumeist sehr geräumigen Mietwohnungen in Luxusdomizile für Reiche aus aller Herren Länder umwandeln wollen. Und die sind es, die in letzter Konsequenz die Preise nach oben treiben.

Flucht vor Enteignung

Mancher Makler berichtet einem im persönlichen Gespräch von Spaniern, Griechen und anderen Bürgern aus Staaten der Euro-Zonen-Peripherie, die dieser Tage Wohnungen, teils sogar ganze Häuser, in der Hauptstadt erwerben. Kaum einer dieser Käufer beabsichtigt dabei, seine Immobilie selbst zu nutzen. Es scheint solchen Käufern auch nicht um eine rentable Kapitalanlage zu gehen. Denn selbst wenn die Miete nach einer Sanierung des Objekts zum Teil verdoppelt werden kann, bliebe die Rendite einer solchen Anlage eher mickrig. Man ist wohl kein Schelm, wenn man vermutet, dass viele der Immobilienkäufer aus den Krisenstaaten Europas ihr Geld im Ausland in Sicherheit bringen wollen. Und wo könnte solches Geld sicherer sein als in einer Stadt wie Berlin - der Hauptstadt eines Landes mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen und einer gefestigten Rechtsordnung!
Wem in der Heimat auf Grund klammer staatlicher Kassen die Enteignung flüssigen Geldvermögens droht und wer fürchtet, im Falle eines Bankenbankrotts auch als Gläubiger zur Kasse gebeten zu werden, der gießt sein Geld schon mal in Beton! Gerne auch in Berlin. Oder in Paris oder London!
Die Immobilienmärkte im Süden Europas liegen am Boden; das Preissteigerungspotential dürfte auf Grund der bisweilen katastrophalen wirtschaftlichen Lage vieler Länder auf Jahre hinaus begrenzt sein.

Niedrigzins treibt

Auch die historisch gesehen weiterhin extrem niedrigen Zinsen befeuern die Immobilienmärkte in den deutschen Ballungsräumen. Bei der Betrachtung dieses Phänomens sollte man allerdings nicht nur auf die niedrigen Zinsen für Hypotheken abstellen, die die Kreditaufnahme erleichtern, manchmal sogar erst ermöglichen, sondern auch auf die für Kapitalanlagen. Wenn eine zehnjährige Anleihe der Bundesrepublik Deutschland nur noch eine jährliche Rendite von unter zwei Prozent abwirft und andere Formen der Geldanlage das Risiko eines teilweisen oder kompletten Verlustes des eingesetzten Kapitals bergen, kommen selbst eingefleischte Gegner der Immobilienanlage ins Grübeln. Wie schnell sich eine Anlage in einer vermeintlich sicheren Staatsanleihe der Euro-Zone in ein Junk-Bond-Investment verwandeln kann, hat das Beispiel Griechenlands gezeigt! Wie schnell eine Anlage auf einem Bankkonto durch staatliche Stellen konfisziert werden kann, das Beispiel der zypriotischen Banken. Wen wundert vor diesem Hintergrund noch die Fluchtbewegung des Kapitals?

Die Rechnung kommt noch

Blauäugige Zeitgenossen glauben immer noch, die Krise, die in vielen Ländern der Euro-Zone herrscht, werde für Deutschland folgenlos bleiben. Schließlich habe man ja nur Kredite vergeben, die eines Tages zurückgezahlt werden! Und an denen mache der deutsche Staat ja auch noch Gewinn! Auch sei nicht gesagt, dass die Garantien, die die Bundesregierung ausgesprochen hat, eines Tages gezogen werden. Ähnliches behaupten auch diejenigen, die bei Demonstrationen in Athen, Madrid oder Lissabon eine noch stärkere Beteiligung Deutschlands an der Sanierung der europäischen Staatsfinanzen fordern. Doch das Beispiel des Immobilienmarktes zeigt, dass die negativen Folgen der Staatsschuldenkrise nicht auf den Bundeshaushalt beschränkt sind. Die zum Teil exorbitanten Preissteigerungen für Immobilien in innerstädtischen Lagen sind ebenso eine Folge der Krise.
Zum einen werden sie durch ausländische Kapitalanleger verursacht, die in ihren Heimatmärkten wenig Potential sehen und daher lieber in Deutschland investieren (Dass sie ihr Geld auf diesem Wege auch dem Zugriff der eigenen Regierung entziehen, dürfte vielen dieser Anleger dabei gut ins Konzept passen.). Zum anderen trägt auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Teil dazu bei, den deutschen Immobilienmarkt zu befeuern. Seit Beginn der Banken- und Staatsschuldenkrise versucht sie, die Wirtschaft im Euro-Raum mit Hilfe historisch niedriger Leitzinsen in Gang zu halten oder zu bringen. Das ermuntert so manchen, der zuvor nicht im Traum daran gedacht hätte, sich eine Immobilie zuzulegen, Haus oder Wohnung zu kaufen.

Aberwitzige Preise

Dass dabei bisweilen aberwitzige Preise bezahlt werden müssen, fällt angesichts der niedrigen Belastung aus dem Kredit nicht mehr so stark ins Gewicht - eine Betrachtungsweise, die sich eines Tages noch rächen wird. Für Mieter - in Deutschland immer noch die Mehrheit der Bevölkerung - bedeutet der Preisanstieg am Immobilienmarkt nichts Gutes. Denn früher oder später werden die höheren Immobilienpreise auf die Mieter übergewälzt. Die schon jetzt vielerorts zu beobachtende Gentrifizierung ganzer Stadtviertel muss man deshalb zum Teil auch als Folge der europäischen Staatsschuldenkrise begreifen. Die künstlich niedrig gehaltenen Renditen am Kapitalmarkt, an dem das freie Spiel der Kräfte von Angebot und Nachfrage durch die Niedrigzinspolitik der EZB und das Bekenntnis Mario Draghis, alles tun zu wollen, um den Euro zu erhalten, schon seit über einem Jahr außer Kraft gesetzt sind, bewirken im Zusammenspiel mit der Angst vieler Kapitalanleger vor Enteignung und Vermögensverlust durch Inflation einen Preisanstieg am Markt für Wohnimmobilien, der nicht ohne gesellschaftliche Konsequenzen bleiben wird. Gewiss: Der Föderalismus dürfte uns vor Zuständen wie in London bewahren, wo "Normalverdiener" schon jetzt stundenlang zwischen Wohnort und Arbeitsplatz hin und her pendeln müssen, weil Wohnraum in der Londoner Innenstadt nahezu unbezahlbar ist. Und doch muss sich die Politik hierzulande fragen, ob der Zufluss ausländischen Kapitals und die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB im Interesse der hiesigen Bürger sind. Ich habe da meine Zweifel.


Was würde der "Alte Fritz" wohl zu all dem sagen? Wahrscheinlich bliebe er gelassen. Denn in und um Potsdam ist man an hohe Immobilienpreise ohnehin gewöhnt. In Potsdam "residieren" schließlich jene Prominenten, die mancher Immobilienmakler in Berlin vermutet.
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1437791#1437791 schrieb:
Azul Real schrieb am 26.11.2013, 21:22 Uhr[/url]"]aber dafür bekommt doch uns michel derzeit rekordniedrigzinsätze für superlangfrist-immobilienfinanzierungen, bei nachweislich werthaltigem betongold und in ausgewählten regionen :kichern:
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1437779#1437779 schrieb:
kareca schrieb am 26.11.2013, 20:48 Uhr[/url]"]http://blog.wiwo.de/chefsache/2013/11/23/profit-fur-andere/

Profit für andere
23. November 2013, Autor: Roland Tichy

Die Deutschen schauen hilflos zu, wie sie mit Niedrigzinsen verarmen – und andere mit deutschen Aktien reich werden. Dumm gelaufen.
[...]
 
27.11.2013
Große Koalition
Der Koalitionsvertrag aus Immobiliensicht

http://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/koalitionsvertrag-aus-immobiliensicht_84342_210064.html

Mit Spannung blickt die Immobilienwirtschaft auf den Koalitionsvertrag, auf den sich Union und SPD verständigt haben. Lesen Sie, was die große Koalition rund um den Immobiliensektor plant, von Mietpreisbremse bis Bestellerprinzip - und wovon keine Rede mehr ist.

Nach zähen Verhandlungen haben sich Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Dieser steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der SPD-Basis. Neben den allseits präsenten Themen wie Mindestlohn und PKW-Maut enthält die Vereinbarung auch zahlreiche Passagen rund um die Immobilien-Themen wie Miete, Immobilienverwaltung und Bauen. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte zunächst kurz zusammengefasst; im Anschluss sind die entsprechenden Passagen im Volltext dokumentiert.

Begrenzung von Mieterhöhungen

Die Länder sollen die Möglichkeit erhalten, in Gebieten mit Wohnraumknappheit die Miethöhe bei Wiedervermietung auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete zu beschränken. Erstvermietungen in Neubauten und Anschlussvermietungen nach umfassenden Modernisierungen sollen von der Mietpreisbremse ausgeschlossen sein. Zudem soll gewährleistet sein, dass eine Wohnung mindestens zur bisherigen Miethöhe wiedervermietet werden kann.
Es soll bei der geltenden (mit der Mietrechtsänderung 2013 eingeführten) Regelung bleiben, dass die Kappungsgrenze für die Erhöhung von Bestandsmieten in von den Ländern ausgewiesenen Gebieten mit Wohnraumknappheit 15 Prozent innerhalb von drei Jahren beträgt.
Nach Modernisierungsmaßnahmen sollen jährlich nur noch höchstens 10 Prozent der Modernisierungskosten (bisher: 11 Prozent) auf die Miete umgelegt werden dürfen – und dies auch nur noch so lange, bis sich die Modernisierungskosten amortisiert haben.
Es soll klargestellt werden, dass für die Miethöhe, für Mieterhöhungen und für die umlagefähigen Heiz- und Betriebskosten nur die tatsächliche Wohn- bzw. Nutzfläche ausschlaggebend ist.

Immobilienverwalter und Makler

Für Immobilienverwalter und Immobilienmakler sollen Mindestanforderungen und Pflichtversicherungen eingeführt werden.
Bei der Einführung des Datenbankgrundbuches sollen Verwalter ein Recht zur Einsichtnahme im elektronischen Verfahren erhalten.
Für Maklerleistungen soll das Bestellerprinzip eingeführt werden (wer bestellt, der bezahlt). Zudem soll für Makler ein Sachkundenachweis eingeführt werden.

Bauen und Sanieren

Der soziale Wohnungsbau soll wiederbelebt werden. Hierzu sollen die Länder bis Ende 2019 mit jährlich 518 Millionen Euro unterstützt werden.
Das KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung soll aufgestockt, verstetigt und deutlich vereinfacht werden. In einer Entwurfsfassung hieß es zudem noch, dass die Gebäudesanierung auch steuerlich gefördert werden solle. Im endgültigen Dokument fehlt dieser Passus, ebenso wie ein im Entwurf noch enthaltener Passus zur Wiedereinführung der degressiven Abschreibung für den Mietwohnungsneubau.

Zum kompletten Koalitionsvertrag zum Download

Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode (Auszug)

4.2. Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land

Gutes und bezahlbares Wohnen

Bündnis für Wohnen

Eine hohe Wohn- und Lebensqualität der Menschen in Deutschland sind ein wichtiges Ziel unserer Politik. Dem weiter wachsenden Wohnungsbedarf in den Ballungszentren und vielen Groß- und Hochschulstädten, dem notwendigen energetischen Umbau sowie den demografischen und sozialen Herausforderungen muss entsprochen werden. Dazu setzen wir auf einen wohnungspolitischen Dreiklang aus einer Stärkung der Investitionstätigkeit, einer Wiederbelebung des Sozialen Wohnungsbaus und einer ausgewogenen mietrechtlichen und sozialpolitischen Flankierung. Alle Maßnahmen werden wir in einem Aktionsprogramm zur Belebung des Wohnungsbaus und der energetischen Gebäudesanierung zusammenfassen. Wir streben dazu ein Bündnis mit den Ländern, Kommunen und allen relevanten gesellschaftlichen Akteuren an. Den Immobilienwirtschaftlichen Dialog werden wir ausbauen.

Wohnungsbau stärken

Die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmer-Sparzulage bleiben erhalten. Für das genossenschaftliche Wohnen verbessern wir die Rahmenbedingungen und prüfen, wie der Erwerb von Genossenschaftsanteilen, die sich im Gegenzug zu Neubau verpflichten, besser gefördert werden kann.

Die Initiative zur Schaffung zusätzlichen studentischen Wohnraums setzen wir fort.

Liegenschaftspolitik

Einen wichtigen Beitrag für mehr Wohnbauland können nicht mehr benötigte Konversionsliegenschaften im öffentlichen Eigentum leisten. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wird die Kommunen auch weiterhin dabei unterstützen. So wird mit Rücksicht auf die vielen am Gemeinwohl orientierten Vorhaben der Kommunen, wie der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und einer lebendigen Stadt, eine verbilligte Abgabe von Grundstücken realisiert. So können auf der Grundlage eines Haushaltvermerks Konversionsliegenschaften verbilligt abgegeben werden. Das Gesamtvolumen ist auf höchstens 100 Mio. Euro für die nächsten vier Jahre begrenzt. Zukünftig sollen zudem Kommunen zur Beschleunigung von Verkaufsverfahren gegenüber der BImA auch das Instrument von Besserungsschein verstärkt nutzen können.

Sozialer Wohnungsbau/Wohngeld

Wir setzen auf eine Wiederbelebung des Sozialen Wohnungsbaus. Wir unterstützen die hierfür zuständigen Länder bis Ende 2019 mit jährlich 518 Mio. Euro. Zugleich erwarten wir von den Ländern, dass sie diese Mittel zweckgebunden für den Bau neuer Sozialwohnungen, neue Sozialbindungen sowie für die sozialverträgliche Sanierung des Wohnungsbestandes einsetzen und diese Vorhaben zusätzlich mit eigenen Mitteln unterstützen – dokumentiert in einem ausführlichen Berichtssystem an den Bund.

Um Menschen mit geringeren Einkommen direkt zu helfen und gutes Wohnen zu ermöglichen, wollen wir die Leistungen des Wohngeldes weiter verbessern, indem wir Leistungshöhe und Miethöchstbeträge an die Bestandsmieten- und Einkommensentwicklung anpassen.

Bezahlbare Mieten

Damit Wohnraum insbesondere in Städten mit angespannten Wohnungsmärkten bezahlbar bleibt, räumen wir den Ländern für die Dauer von fünf Jahren die Möglichkeit ein, in Gebieten mit nachgewiesenen angespannten Wohnungsmärkten bei Wiedervermietung von Wohnraum die Mieterhöhungsmöglichkeiten auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete zu beschränken. Erstvermietungen in Neubauten sowie Anschlussvermietungen nach umfassenden Modernisierungen sind davon ausgeschlossen. Die mögliche Wiedervermietungsmiete muss mindestens der bisherigen Miethöhe entsprechen können. Die Ausweisung dieser Gebiete durch die Länder soll an die Erarbeitung eines Maßnahmenplans zur Behebung des Wohnungsmangels in den Gebieten gekoppelt werden. Es bleibt bei der geltenden Regelung zur Begrenzung von Erhöhungen der Bestandsmieten auf 15 Prozent bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete (sog. „Kappungsgrenze“) in von den Ländern ausgewiesenen Gebieten innerhalb von drei Jahren.

Künftig sollen nur noch höchstens 10 Prozent - längstens bis zur Amortisation der Modernisierungskosten - einer Modernisierung auf die Miete umgelegt werden dürfen. Durch eine Anpassung der Härtefallklausel im Mietrecht (§ 559 Abs. 4 BGB) werden wir einen wirksamen Schutz der Mieter vor finanzieller Überforderung bei Sanierungen gewährleisten.

Wir werden für alle Rechtsgebiete klarstellen, dass nur die tatsächliche Wohn- bzw. Nutzfläche Grundlage für Rechtsansprüche z. B. für die Höhe der Miete, für Mieterhöhungen sowie für die umlagefähigen Heiz- und Betriebskosten sein kann. Wir sorgen dafür, dass im Mietspiegel die ortsübliche Vergleichsmiete auf eine breitere Basis gestellt und realitätsnäher dargestellt wird.

Wir halten wirksame Instrumente gegen grobe Vernachlässigung von Wohnraum durch den Eigentümer für notwendig. Wir werden entsprechende Regelungen prüfen.

Für Maklerleistungen wollen wir klare bundeseinheitliche Rahmenbedingungen und ebenso Qualitätssicherung erreichen. Vermieter und Mieter sollen weiter als Auftraggeber auftreten können. Dabei gilt das marktwirtschaftliche Prinzip: wer bestellt, der bezahlt. Wir wollen im Maklerrecht Anreize für eine bessere Beratung des Verbrauchers beim Immobilienerwerb schaffen. Hierzu streben wir als weitere Option des Verbrauchers eine erfolgsunabhängige Honorierung entsprechend dem Beratungsaufwand an. Zudem wollen wir einen Sachkundenachweis einführen und Standards aus anderen Beratungsberufen auf das Maklergewerbe übertragen. Wir werden berufliche Mindestanforderungen und Pflichtversicherungen für Wohnungsverwalter und Immobilienmakler verankern.

Den Verbraucherschutz bei Bau- und Dienstleistungen für Bauherren und Immobilieneigentümer wollen wir ausbauen, insbesondere im Bauvertragsrecht und bei der Fremdverwaltung von Wohnungen.

Bei der Einführung des Datenbankgrundbuches werden wir die Einsichtnahme des Verwalters am elektronischen Verfahren regeln.

Generationen- und altersgerechter Wohnraum

Wir wollen die Schaffung von mehr generationengerechtem Wohnraum unterstützen. Gerade ältere Menschen benötigen barrierefreie und -arme Wohnungen und ein Wohnumfelder, um selbstbestimmt und altersgerecht wohnen zu können. Zur Förderung des generationengerechten Umbaus werden wir ein neues Programm „Altersgerecht Umbauen“ auflegen, mit Investitionszuschüssen ausstatten und damit das bestehende KfW-Darlehensprogramm ergänzen. Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm soll bei zusätzlichen Maßnahmen zum altersgerechten und barrierefreien Umbauen ein Förderbonus verankert werden. Gemeinschaftliche Wohnformen von älteren Menschen wollen wir unterstützten und modellhaft fördern.

Energieeffizientes Bauen und Sanieren

Wir werden das energieeffiziente Bauen und Sanieren als entscheidenden Beitrag zur Energiewende weiter fördern und wollen dafür sorgen, dass qualitätsvolles, energiesparendes Wohnen für alle bezahlbar bleibt. Das Wirtschaftlichkeitsgebot, Technologieoffenheit

und der Verzicht auf Zwangssanierungen bleiben feste Eckpunkte des Energiekonzepts. Die aktuell geltenden ordnungsrechtlichen Vorgaben werden wir nicht verschärfen und ihre Wirkungen evaluieren.

Neue Technologien für noch mehr Gebäudeenergieeffizienz und zur Steigerung von Erzeugung und Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebereich werden wir weiter unterstützen. Die staatliche Förderung der Energieberatung im Gebäudebereich werden wir fortsetzen und bündeln.

Wir werden das Quartier als wichtige Handlungsebene, z. B. für dezentrale Strom- und Wärmeversorgung stärken. Das KfW-Programm zur energetischen Stadtsanierung schreiben wir fort und werben bei den Ländern für zusätzliche Finanzierungsbeiträge. Für vom demografischen Wandel besonders betroffene Gebiete wollen wir einen Sanierungsbonus als gezielten Anreiz zur Erhaltung und Schaffung von energetisch hochwertigem und barrierearmen Wohnraum einrichten.

Bauqualität

Zur Sicherung des hohen Niveaus deutscher Bautechnik, Bautechnologien und Baustoffe intensivieren wir die Bauforschung und starten Pilotprojekte, um die wirtschaftlichen Ziele des Bauens mit den Anforderungen der Energiewende, der Baukultur und neuer Technologien stärker zu verbinden.

Unsere Anstrengungen für nachhaltiges und innovatives Planen und Bauen wie die Effizienzhaus-Technologie, die in der „Forschungsinitiative Zukunft Bau“ gebündelt sind, werden wir im engen Dialog mit der Bau- und Immobilienwirtschaft ausbauen. Die mit Bundesbauten verbundene Vorbildfunktion nehmen wir wahr – insbesondere bei Baukultur und Energieeffizienz. Die Kompetenzen des Bundesamtes für Bau- und Raumordnung für die baufachliche Betreuung der Hochbaumaßnahmen des Bundes stärken wir und entwickeln es zu einem noch leistungsfähigeren Koordinierungszentrum weiter – vor allem zur Sicherung von Qualität, Kosten- und Termintreue.

Große öffentliche Bauvorhaben müssen in puncto Baukosten und Termintreue wieder verlässlicher werden. Die eigens eingerichtete „Reformkommission Großprojekte“ wird 2015 hierzu Vorschläge vorlegen. Auf dieser Basis werden wir prüfen, welche Änderungen im Planungsrecht, im Vergaberecht, im Haushaltsrecht und in weiteren Anwendungsgebieten vorgenommen werden sollen. Mit einer Baukostensenkungskommission überprüfen wir preistreibende und überdimensionierte Standards und Kosten von Materialien und Verfahren insbesondere der energetischen Sanierung.

Stadt- und Regionalentwicklung

Städtebauförderung weiterentwickeln

Das Erfolgsmodell Städtebauförderung werden wir in gemeinsamer Verantwortung von Bund, Ländern und Gemeinden fortführen und im Dialog mit allen an der Stadtentwicklung beteiligten Akteuren weiterentwickeln. Die Bundesmittel hierfür werden wir jährlich erhöhen. Die Programme der Städtebauförderung sollen die Kommunen insbesondere beim demografischen, sozialen und ökonomischen Wandel sowie beim Klimaschutz unterstützen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren sowie die Zusammenarbeit mit privaten Immobilienbesitzern und Wohnungsgesellschaften werden wir ausbauen. Wir vereinfachen die Bündelung mit anderen Förderprogrammen. Wir stellen sicher, dass auch Kommunen in Haushaltsnotlage nicht von der Förderung ausgeschlossen sind. Wir werten das Programm Soziale Stadt auf und sichern dort analog zu den anderen Städtebauförderprogrammen den flexiblen Mitteleinsatz.

Stadtumbauprogramme Ost und West vereinheitlichen

Die bewährten Stadtumbauprogramme führen wir perspektivisch (unter Berücksichtigung des Solidarpakts, Korb II) zu einem einheitlichen, inhaltlich aufgewerteten und integrierten Stadtumbauprogramm zusammen.

Soziale Stadt: Integration und Teilhabe sichern

Das Programm „Soziale Stadt“ werden wir im Rahmen der Städtebauförderung als Leitprogramm der sozialen Integration weiterführen. Es bildet die Grundlage für eine ressortübergreifende Strategie „Soziale Stadt“, mit der wir additiv Fördermittel aus Programmen anderer Ressorts in Gebieten mit erhöhten Integrationsanforderungen bündeln.



4.3. Kultur, Medien und Sport

(…)

Auch der der Erhalt von Denkmälern ist eine gesamtstaatliche Aufgabe. Der Bund wird die Denkmalschutz-Sonderprogramme sowie das Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ fortsetzen. Die Koalition setzt sich für ein „Europäisches Jahr für Denkmalschutz“ ein. Die für die Baukultur und den Denkmalschutz bereitgestellten Mittel werden wir auf sachgerechtem Niveau fortführen. An der steuerlichen Förderung von Baudenkmälern und Gebäuden in Sanierungsgebieten und städtebaulichen Entwicklungsbereichen halten wir fest.



1.4. Die Energiewende zum Erfolg führen

(…)

Effizienz als zweite Säule einer nachhaltigen Energiewende

Die Senkung des Energieverbrauchs durch mehr Energieeffizienz muss als zentraler Bestandteil der Energiewende mehr Gewicht erhalten. Fortschritte bei der Energieeffizienz erfordern einen sektorübergreifenden Ansatz, der Gebäude, Industrie, Gewerbe und Haushalte umfasst und dabei Strom, Wärme und Kälte gleichermaßen in den Blick nimmt. Ausgehend von einer technisch-wirtschaftlichen Potenzialanalyse wollen wir Märkte für Energieeffizienz entwickeln und dabei alle Akteure einbinden.

Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz

In einem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz will die Koalition die Ziele für die verschiedenen Bereiche, die Instrumente, die Finanzierung und die Verantwortung der einzelnen Akteure zusammenfassen. Er wird mit einem jährlichen Monitoring von einer unabhängigen Expertenkommission überprüft. Der erste Aktionsplan soll im Jahre 2014 erarbeitet und von der Bundesregierung beschlossen werden. Die dafür vorzusehenden Mittel werden durch Haushaltsumschichtung erwirtschaftet.

Aus dem Energie- und Klimafonds werden wir die Umsetzung anspruchsvoller Effizienzmaßnahmen in der Wirtschaft, durch Handwerk und Mittelstand, Kommunen und Haushalten fördern. In den Sektoren Gebäude und Verkehr erfolgt die Finanzierung ergänzend mit eigenen Instrumenten aus den zuständigen Ressorts.

In einem ersten Schritt wollen wir folgende Maßnahmen umsetzen:

Das KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung wollen wir aufstocken, verstetigen und deutlich vereinfachen.
Die Programme sollen so gestaltet sein, dass durch Beratung Fehlinvestitionen verhindert werden.
Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie werden wir sachgerecht umsetzen.
Zur Förderung sinnvoller und kosteneffizienter Maßnahmen werden wir einen Schwerpunkt auf eine fachlich fundierte und unabhängige Energieberatung legen und diese entsprechend fördern, insbesondere über die Effizienz von Heizungsanlagen und möglichen Maßnahmen zur Effizienzverbesserung gezielt informieren.
Wir werden die kostenlose Energieberatung für Haushalte mit niedrigen Einkommen ausbauen. Investitionen in energiesparende Haushaltgeräte werden erleichtert.
Auf europäischer Ebene werden wir uns mit Nachdruck für dynamische und anspruchsvollere Standards für energierelevante Produkte im Rahmen der Öko-Design-Richtlinie (Verankerung des Top-Runner-Prinzips) einsetzen. Soweit möglich, wollen wir nationale Standards vorab setzen.
Die Kennzeichnung von Produkten (z. B. Haushaltsgeräten) entsprechend ihrer Energieeffizienz werden wir für die Kunden aussagekräftig gestalten.

Klimafreundlicher Wärmemarkt

Der Wärmemarkt ist mitentscheidend für eine erfolgreiche Energiewende. Seine Umgestaltung ist ein langfristiger Prozess. Ziel der Koalition bleibt es, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu haben. Dazu müssen der Energieverbrauch der Gebäude adäquat gesenkt und gleichzeitig der Ausbau erneuerbarer Energien zur Wärmenutzung vorangetrieben werden.

Auf der Grundlage eines Sanierungsfahrplans werden wir im Gebäudebereich und im

Wärmemarkt als erste Schritte folgende Maßnahmen ergreifen:

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz wird auf der Grundlage des Erfahrungsberichtes
und in Umsetzung von europäischem Recht fortentwickelt sowie mit den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) abgeglichen.
Der Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand sollte weiterhin auf Freiwilligkeit beruhen.
Wir werden die Informationen von Käufern und Mietern über die energetische Qualität eines Gebäudes weiter verbessern und transparenter gestalten.
Das bewährte Marktanreizprogramm werden wir verstetigen.
In einem Strommarkt mit einem weiter zunehmenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien werden wir Strom, der sonst abgeregelt werden müsste, für weitere Anwendungen, etwa im Wärmebereich, nutzen.
 
Man beachte Schleswig-Holstein ab 2014 :lol:

bis vor kurzen waren wir noch unter 3,0 % in den meisten Bundesländern

So geht abkassieren ... oder wie verhindere ich Investitonen :cry:

In Schleswig-Holstein wurde die Grunderwerbsteuer erst 2012 von 3,5 Prozent auf fünf Prozent erhöht. Stimmt der Landtag der Erhöhung zu, überholt Schleswig-Holstein das Saarland als bisherigen Spitzenreiter.



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Noch nicht mal angefangen zu bauen, aber schon verkauft. :eek:

Hamburg: Ärzteversorgungen kaufen "Stadthöfe"

Drei Ärzteversorgungen haben die "Stadthöfe", eines der größten Bauvorhaben im Zentrum Hamburgs, gekauft.
Die Investitionen für das Projekt mit 100.000 m² BGF summieren sich auf 218 Mio. Euro. Projektentwickler ist Quantum, der die Bestandsgebäude zwischen Bleichenbrücke, Große Bleichen, Stadthausbrücke und Neuer Wall vor vier Jahren von der Stadt erworben hatte.

Bei den Käufern handelt es sich um die Ärzteversorgungen für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Beraten wurden sie von der Rechtsanwaltsgesellschaft Luther. Noch vor Jahresende sollen die Bauarbeiten beginnen. Durch Revitalisierung der historischen Bausubstanz und der Höfe sollen Läden, Gastronomie, Büros, 100 Wohnungen und ein Boutique-Hotel mit 130 Zimmern entstehen.

Die Entwürfe liefern David Chipperfield Architects, Kuehn Malvezzi Architects, Stephen Williams Associates und agn Leusmann.

Die Fertigstellung wird für 2017 angestrebt. Mit ersten Mietern wurden bereits Vereinbarungen abgeschlossen.
 
Der gebremste Ausstieg aus dem Mietwohnungsmarkt

4.Dezember 2013 Gast
Kategorie: Artikel des Tages, Der Immobilienbrief

Nachfolgender Beitrag ist in ähnlicher Form bereits in der Zeitschrift „Das Grundeigentum“ Ausgabe 22/2013 erschienen.

Prof. Dr. Ramón Sotelo

Dass die Einführung einer Mietpreisbremse auch für die Neuvermietung zur Beschlusslage der Koalitionsverhandlung zwischen CDU/CSU und SPD geworden ist, hat einige Marktteilnehmer und Lobbyisten doch verwundert: Hätte nicht die Kanzlerin ihre Position aus Wahlkampfzeiten wie bei der PKW-Maut revidieren, zumindest relativieren können? Manche unpolitisch Denkenden hoffen noch, dass sich die ordnungspolitische Vernunft im Zuge des Gesetzgebungsverfahrens durchsetzt, zumal selbst die generell nicht besonders vermieterfreundlichen Medien fast unisono feststellen, dass die geplante Mietbremse nichts bringt: Auch wenn die Wohnung künftig 7 statt 11 €/qm kostet, bekommt sie doch das doppelt verdienende Paar und nicht die alleinerziehende Mutter…

Tatsächlich ist die geplante Mietbremse nicht nur nicht geeignet die vermeintliche Wohnungsknappheit zu vermindern, sondern wird vielmehr die Verfügbarkeit von Mietwohnungen weiter verringern. Und das übrigens völlig unabhängig vom Zusammenbruch des Neubaumarktes für Mietwohnungen. Ökonomisch liegt das daran, dass besagte Doppelverdiener bei einer geringeren Miete mehr Fläche nachfragen werden. Dies hat zur Folge, dass insgesamt weniger Fläche für die vermeintlich „sozial Schwachen“ verbleibt. Und weil die gedämpften Neuvermietungsmieten dann auch den Mietspiegel weiter dämpfen, ziehen auch die Bestandsmieter nicht mehr ihren teilweise zu großen Wohnungen aus.

An dieser Stelle erkennt man auch, dass zumindest in Berlin gar keine Wohnungsknappheit besteht: Man betrachte einfach das gesamte Angebot, also die Summe der Wohnfläche im Verhältnis zur Einwohnerzahl und insbesondere im Verhältnis zu den verfügbaren Einkommen. Nur weil die Bestandsmieten durch falsch erstellte bzw. manipulierte Mietspiegel nicht die ökonomische Knappheit wiedergeben, passen sich die Bestandsmieter in ihrer Nachfrage nicht an die leicht steigende Gesamtnachfrage an, so dass sich die wenigen verfügbaren Wohnungen übermäßig verteuern. Die gesamte Preisregulierung bietet keinerlei Lösungen, sondern ist selbst das Problem.

Insbesondere der Deutsche Mieterbund hat schlichtweg übersehen, dass Mieten ökonomisch letztlich gar nicht von den Anbietern, also den Vermietern, sondern von den Nachfragern, also den Mietern in ihrem Gesamtinteresse bestimmt werden;
Vermieter nehmen stets was sie können, in guten wie in schlechten Zeiten.

Jede Mietbegrenzung begrenzt zunächst einmal die Mieter im Wettbewerb zueinander, wenngleich die Vermieter insoweit betroffen sind, dass sie weniger erhalten, als sie bei ordnungspolitisch korrekt organisiertem Wettbewerb der Mieter untereinander erhalten würden.

Immobilieneigentümer werden auf das faktische Einfrieren der Mieten im Zuge der Mietpreisbremse reagieren und Wohnung zunächst in gesuchten Lagen nicht mehr vermieten, sondern verkaufen.

Damit werden wir bald wie in Paris, London, Rom, Madrid oder Budapest in der Innenstadt nur leben können, wenn man Wohnungseigentum erwirbt. Vermietet wird dann allenfalls noch in urbanen Randbereichen, den Banlieues.

Spätestens an dieser Stelle sollte man den politischen Weitblick der Kanzlerin erkennen: Der Hauptkonkurrent, der Union, die SPD kommt aus dem 19. Jahrhundert und wurde als Arbeiterpartei gegründet. Die klassische Arbeiterschaft gibt es nicht mehr, wohl aber eine Mieterschaft.
Indem Merkel der SPD die Mietbremse zubilligte, hat sie zunächst der SPD im Wahlkampf den Wind aus den Segeln genommen und versucht die FDP zu retten. Indem Merkel die Mietbremse auch noch gesetzlich verabschiedet, verschwindet in der Tendenz auch noch ein Großteil der Mieterschaft und damit ein alternativer Adressat für den Klassenkampf der SPD.

Und der vermeintlich lobbyistische Sieger der Koalitionsverhandlung, der Deutsche Mieterbund, scheint jene Figur zu geben, zu der bereits Dostojewski ein ganzes Buch geschrieben hat.

So schafft der Deutsche Mieterbund sich selber ab.
 
Union Investment erwirbt Münchener „forum am Hirschgarten“ von HOCHTIEF Projektentwicklunghot

2.Dezember 2013


München: Union Investment Real Estate GmbH erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland eine Gewerbeimmobilie im neuen Stadtquartier „Am Hirschgarten“ von der HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


Das 34.000 qm BGF Büro- und Einzelhandelsfläche sowie 3.500 qm Lagerfläche umfassende „forum am Hirschgarten“ wird nach geplanter Fertigstellung Ende 2013 den Mittelpunkt des neuen Geschäfts- und Wohnareals im Münchener Westen bilden. Das aus zwei Gebäuden bestehende Ensemble ist bereits zu 60% vermietet.

Zu den künftigen Nutzern gehören u. a. Anwalts- und Wirtschaftsprüferkanzleien sowie Unternehmen aus der Immobilien- und Arzneimittelbranche. Sowohl ein REWE-Supermarkt, ein Aldi-Discountmarkt, ein Altnatura-Biosupermarkt, ein dm-Drogeriemarkt als auch Restaurants und Dienstleistungsunternehmen werden für den Standort Nahversorgungsfunktionen erfüllen. Der Neubau ist von der DGNB mit Silber vorzertifiziert worden und ist Teil der Quartierentwicklung „Am Hirschgarten“ von aurelis Real Estate Management.
 
Malaga, The Province with the Biggest Growth in Property Sales

For the second time in just a few weeks, positive figures have been issued about the property market in Malaga. Earlier this month, figures from the National Institute of Statistics revealed that property sales in Malaga province had risen for the first time since the beginning of the crisis, and now figures from the Ministry of Public Works show that the number of property transactions increased more here than in any other province of Spain in the third quarter of this year, compared with the same period of 2012.

There was an increase of 25.4 per cent, bringing the total number of sales to 5,059.


foto_925327Those in the property sector are crossing their fingers and hoping that the trend continues. The Costa del Sol and the Levante region were the first to enter recession and may also be the first to come out of it, according to reports issued by the Ministry which show that after Malaga, Almeria, Barcelona and Murcia are the provinces in which the most properties were sold in July, August and September, compared with the same months last year.

Nevertheless, property developers point out that Malaga province offers a climate and infrastructure with which the Levante region cannot compete, even though it may be cheaper to buy a property there. “Nobody can beat us in terms of climate and services”, says Violeta Aragón, the general secretary of the Association of Builders and Developers (ACP).

She points out that Malaga has always been a pioneer in residential tourism, something that is backed up by figures from the Ministry of Public Works which show that, after Alicante, it is this province in which there has been the greatest number of purchases by non-resident foreigners. 273, in fact, as well as a further 1,552 purchases by foreigners who already live in Spain.

Another revealing and equally positive figure for the property sector in Malaga is that almost eight out of every ten sales – of which there were a total of 3,979 in the third quarter of this year – were of resale properties. Experts say that this group includes not only privately-owned properties but also new ones which were completed but not sold and which ended up in the hands of the banks because the developers who built them went bankrupt.

Nevertheless, the difficulties in obtaining a mortgage continue to undermine the hopes of the average person in Spain of being able to buy a property, making this something increasingly exclusive to foreign purchasers and investors.

Escrito el Monday 2 December, 2013 a las 10:01 am
 
09.12.13
Mehr vom antizyklischen Kapitalpuffer?

Die Hypotheken boomen, der Kapitalpuffer ist verpufft: Die Experten der Credit Suisse rechnen mit einer Verschärfung der Kapitalvorschriften im Immobiliengeschäft der Schweizer Banken.


Die Credit Suisse (CSGN 26.13 -0.99%) zeichnet ein gespaltenes Bild der Wirtschaft. Trotz Tiefzinsniveau investieren die Unternehmen wenig. Die Ausrüstungsinvestitionen dürften 2014 nur 2,5% zunehmen.

Ganz anders in der Immobilienbranche. Dort scheinen die bisherigen Bremsversuche kaum zu wirken: «Aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus bleibt der Immobilienmarkt teilweise überhitzt und das Wachstum der Hypotheken noch beträchtlich über demjenigen des BIP», schreibt die CS in der jüngsten Ausgabe von «Monitor Schweiz». Daher rechnen die Bankökonomen mit einer Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers.

Privathaushalte gebremst

Ein Einbruch am Immobilienmarkt könnte – einmal abgesehen von den Eigentümern – auch kreditgebende Banken treffen. Sie haben auf diese Risiken für die Finanzstabilität reagiert und Mitte 2012 im Rahmen einer Selbstregulierung striktere Vorgaben für Kreditnehmer eingeführt (geringerer Einschuss von Pensionskassengeld) sowie eine Pflicht zur Amortisation festgeschrieben. «Im Falle von Privathaushalten hat dies bereits zu einem leichten Rückgang des Hypothekarwachstums und damit ansatzweise zu einer Stabilisierung beigetragen», schreibt die CS.

Nationalbank wird Dosis erhöhen

Vor knapp einem Jahr hat der Bundesrat auf Empfehlung der Schweizerischen Nationalbank (SNB (SNBN 1050 0%)) den antizyklischen Kapitalpuffer aktiviert. Die Banken mussten bis spätestens 30. September 2013 ihre Hypotheken mit 1% mehr Eigenkapital unterlegen. Nun wird es um die Erhöhung der Dosis gehen.

2 Mrd. Fr. mehr Kapital im System

Gemäss Credit Suisse bedeutet der heutige Kapitalpuffer einen zusätzlichen Eigenkapitalbedarf der Banken in der Höhe von knapp 2 Mrd. Fr., was etwa 1,3% des gesamten Eigenkapitals der Banken per Ende 2012 entspricht. Für die meisten Institute ist Kapital kein Problem, weshalb es nicht erstaunt, dass die CS zu dieser Massnahme schreibt: «Den Hypothekarschuldner hat der Kapitalpuffer aber noch nicht erreicht.»

Doch die Risiken für den Schuldner sind da. «Steigt der Durchschnittssatz von derzeit 2,1% um einen Prozentpunkt auf 3,1%, verteuert sich die jährliche Belastung der Schuldner um 6,4 Mrd. Fr., was 1,1% des Bruttoinlandprodukts (BIP) entspricht», rechnet die CS vor. Diese hohe Zinssensitivität der Privathaushalte stelle ein potenzielles Stabilitätsrisiko dar, auch wenn der Anteil der Fixhypotheken heute mit knapp 80% viel höher liege als früher und dazu beitragen würde, die Auswirkungen von Zinserhöhungen auf die Haushalte abzufedern.

KMU kaufen Immobilien

Neu an der Analyse der CS ist die Beobachtung, «dass trotz aller Massnahmen die Vergabe von Hypotheken an KMU überproportional wächst». Während das Wachstum von Unternehmenskrediten insgesamt, auch an KMU, stagniert, steigt seit 2007 die Vergabe von Hypotheken an Unternehmen rascher als diejenige an private Haushalte. Mittlerweile machen Hypothekarforderungen gegenüber Unternehmen ein Viertel aller ausstehenden Hypotheken aus, schreibt die CS.

Drei Viertel der an KMU vergebenen Hypotheken werden von Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden beansprucht. Wahrscheinlich handle es sich bei vielen KMU-Hypothekarschuldnern um Immobilienentwickler und ähnliche baunahe Unternehmen. Dieser Trend erhöhe tendenziell die Risiken für die Banken.

Zeit, um die Dividende anzupassen

In der Folge gehen die Ökonomen davon aus, dass die SNB beim Bundesrat eine Erhöhung des Kapitalpuffers beantragen wird, wobei die Kommunikation Mitte Februar 2014 am wahrscheinlichsten erscheine. Dies, um den Banken, die durch die Erhöhung des Puffers kapitalmässig herausgefordert sind, im Hinblick auf die Generalversammlung allenfalls eine Anpassung der Dividende zu erlauben.
 
Heute wieder über 60 :rolleyes:
hot
https://charts.comdirect.de/charts/design_big.chart?WIDTH=645&HEIGHT=655&TYPE=candle&TIME_SPAN=3M&TO=1386606959&AXIS_SCALE=lin&DATA_SCALE=abs&LNOTATIONS=152400&LCOLORS=000000&IND0=VOLUME&IND1=MACD&IND2=RSI&IND3=MOM&AVG1=38&AVG2=100&AVGTYPE=simple&WITH_EARNINGS=1&SHOWHL=1

Hochtief schließt millionenschweren Aktienrückkauf ab

Mo, 09.12.13
ESSEN (dpa-AFX) - Der Essener Baukonzern Hochtief hat seit Juni für fast 265 Millionen Euro eigenen Aktien aufgekauft und hält jetzt knapp zehn Prozent der eigenen Papiere. Das teilte das Unternehmen am Montag in Essen mit. Größter Nutznießer des Aktienrückkaufs ist nach Auffassung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) der spanische Hochtief-Großaktionär ACS .

ACS verfügte bislang über einen eigenen Anteil von 49,9 Prozent an Hochtief. Doch ist dem Unternehmen wegen seiner Hauptversammlungsmehrheit nach einer Entscheidung der deutschen Börsenaufsicht BaFin auch der Aktienbesitz von Hochtief zuzurechnen. 'Der Aktienrückkauf erhöht so den Anteil der Spanier, ohne das ACS selbst Geld in die Hand nehmen muss', sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler der Nachrichtenagentur dpa. Gleichzeitig profitierten die Spanier von den durch den Rückkauf steigenden Dividenden.

Der Konzern kann die Aktien nun einziehen und damit endgültig vom Markt nehmen, weiterverkaufen oder auch als Akquisitionswährung bei Firmenübernahmen verwenden. Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes betonte, bis jetzt sei hier noch keine Entscheidung getroffen. 'Wir ziehen alle Optionen in Betracht.'/mne/rea/DP/zb
 
IMMOBILIEN HAMBURG
20 Millionen Euro für die Fuhle in Barmbek-Nord


Das erste Gebäude rund um das Sanierungsgebiet Barmbek-Nord ist fast bezugsfertig. Telekom eröffnet Servicecenter. Bereits im April 2014 sollen die ersten Mieter einziehen.

Hamburg. Manchmal geht es ganz schnell: Im Mai 2012 war die Ausschreibung für das Gebäude auf dem knapp 6500 Quadratmeter großen Eckgrundstück Fuhlsbüttler Straße/Maurienstraße, im Dezember desselben Jahres wurde die Baugrube ausgehoben, im Mai 2013 folgte die Grundsteinlegung und nun ist der Rohbau fertiggestellt worden. Bereits im April 2014 sollen die ersten Mieter einziehen. Keine zwei Jahre dauerte es folglich von der ersten Idee bis zum fertigen Gebäude – ein Tempo, von dem Bauherren anderer Projekte nur träumen.

"Das ist für ein Projekt dieser Größe mehr als schnell", sagt Björn Schwabe, 45, Bauherr und Vorstand der Reafina AG. "Und das war auch nur dank der tollen und flexiblen Zusammenarbeit zwischen uns und dem Bezirk sowie der Stadt möglich." Ein Beispiel: Normalerweise dürfen die Bauarbeiten erst beginnen, wenn das jeweilige Grundstück rechtlich übereignet ist. Im Falle des neuen Verwaltungsgebäudes an der Fuhlsbüttler Straße durfte die Baugrube aber bereits ausgehoben werden, bevor Kaufvertrag und die entsprechende Zahlung abgeschlossen waren. "Es lief viel über Vertrauen und Handschlag", sagt Schwabe.

"Wären wir diesen Prozess der Grundstückssicherung nach Lehrbuch durchlaufen, hätte uns das gut neun Monate zusätzlich gekostet." Und dies sei nur eines der Beispiele für die gute Zusammenarbeit. "Durch eine möglichst zügige Umsetzung solcher Projekte wird versucht, die Belastung für das Umfeld erträglich zu halten", sagt Harald Rösler (SPD), Leiter des Bezirksamts Nord. In diesem Fall wurden deshalb zum Beispiel die Genehmigungsverfahren für Baugrube und Hochbauarbeiten getrennt bearbeitet. So konnte bereits sieben Wochen nach Antragstellung die erste Baugenehmigung im Dezember 2012 für die Erdarbeiten erteilt werden. Die Genehmigung für die Hochbauarbeiten folgte dann im Mai 2013.

Für den Bauherren hat die schnelle Baugeschwindigkeit vor allem einen Vorteil: Er kann Investoren und Mietern eine hohe Planungssicherheit bieten. Und das schaffe wiederum Vertrauen. Was die Bereitschaft zur Flexibiltät seitens der Politik auch erhöht habe, war der Umstand, dass es mit der Telekom bereits einen Hauptmieter gegeben habe, der zudem gut 400 neue Arbeitsplätze in den Stadtteil bringt. Das fünfstöckige Verwaltungsgebäude soll neben Einzelhandel im Erdgeschoss das neue Servicecenter Hamburg des Telefonkonzerns beherbergen. Da die Telekom – wie schon in anderen Abteilungen – auch hier etwa zehn Prozent der Stellen mit Blinden, Gehörlosen und Rollstuhlfahrern besetzten möchte, forderte sie vom Bauherren eine besonders behindertenfreundliche Gebäudekonzeption. So sind etwa die Türen besonders breit, keiner der Räume ist verwinkelt und es gibt ausreichend Fahrstühle. 20 Millionen Euro wurden in diesen ersten Bauabschnitt der Fuhlsbüttler Straße 29 investiert. Der zweite Bauabschnitt auf dem Gelände ist bereits in Planung.

Das bald fertiggestellte Telekomgebäude gegenüber des Outdoorhändlers Globetrotter bietet neben Parkstreifen für den Einzelhandel 125 Parkplätze für Mitarbeiter und Anrainer. Ein zweites Argument für das Projekt, neben den neuen Arbeitsplätzen, ist die Aufwertung des Stadtteils. Das Gebäude der Reafina grenzt direkt an das Sanierungsgebiet Barmbek-Nord, dessen Herzstück die Fläche des ehemaligen Hertie-Kaufhauses ist und in dem in den nächsten Jahren viele neue Projekte für insgesamt gut 200 Millionen Euro entstehen sollen. Das Telekomgebäude kann also im weitesten Sinn als Teil der Aufwertung des neuen Stadtteilzentrums gesehen werden. "Das ist für uns eine tolle Möglichkeit, diese Gegend mitzugestalten", sagt Bauherr Schwabe.

Harald Rösler vom Bezirksamts Nord ist froh über diese Entwicklung am Rande des eigentlichen Sanierungsgebiets: "Die großen Bauprojekte rund um den Barmbeker Bahnhof führen zu einer deutlichen und nachhaltigen Stärkung des Standortes Barmbek-Nord in wirtschaftlicher wie kultureller Hinsicht." Neben den neuen Arbeitsplätzen, die er mit sich bringt, habe der Telekombau aber auch optisch überzeugt. "Es handelt sich um einen Bürobau, dessen Material und Farbgestaltung mit der Umgebung korrespondiert", so Rösler. Die Fassade etwa ist aus rot-brauner Keramik und passt damit gut zum nahe gelegenen Museum für Arbeit und anderen Industriegebäuden.

"Wir geben unser Bestes, allen Akteure, die rund um den Barmbeker Bahnhof Projekte entwickeln, dabei behilflich zu sein, diese in einem angemessen Zeitraum zu bewerkstelligen", so Bezirksamtsleiter Harald Rösler zum Abendblatt. Außerdem sei es überaus wichtig, gerade in einem Gebiet, in dem so viele Projekte anstünden, diese etwas zu entzerren, sagt Rösler, "damit eben nicht an allen Ecken gleichzeitig gebaut wird".

Artikel erschienen am 10.12.2013
 
RICS warnt vor Folgen der Mietpreisbremse

Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Mietpreisbremse hat nach Beobachtung der RICS bereits dazu geführt, dass internationale Investoren ihr Engagement auf dem deutschen Markt überdenken. Zudem brächten die Pläne Rechtsunsicherheiten mit sich, warnt der Verband. So sei unklar, wie die Bundesländer Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten, in denen die Mietpreisbremse angewendet werden darf, nachweisen sollen. Schon die Frage, ob es im Zusammenhang mit der Reduzierung der Kappungsgrenze rechtens war, das gesamte Gebiet Berlins als Gefährdungsbereich zur Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen anzusehen, sei hoch umstritten. Mit Blick auf die Regelung, dass Anschlussvermietungen nach "umfassenden" Modernisierungen von der Mietpreisbremse ausgenommen sein sollen, bemängelt die RICS, dass man nicht wisse, welche Maßnahmen dieses Kriterium erfüllen.
 
13. Dezember 2013, 15:12 Uhr
"Eurovegas"
Las-Vegas-Ableger in Spanien wird doch nicht gebaut


Bis zu einer Viertelmillion Jobs sollten durch den Mega-Casinokomplex "Eurovegas" bei Madrid entstehen. Doch jetzt hat der US-Konzern Las Vegas Sands das Vorhaben abgeblasen. Das liegt offenbar auch am spanischen Rauchverbot.

Madrid - Spanien bekommt doch kein "Eurovegas". Der US-Casinobetreiber Las Vegas Sands verwarf seinen Plan, für mehr als 30 Milliarden Euro in der Nähe von Madrid eine Glücksspielstadt zu errichten. Stattdessen werde man versuchen, asiatische Länder wie Japan oder Südkorea als Partner zu gewinnen.

Der Gründer und Chef von Las Vegas Sands, US-Casino-Tycoon Sheldon Adelson, hatte laut spanischen Medien in letzter Minute als "unverhandelbar" bezeichnete Forderungen gestellt. Diese habe Madrid aber auf keinen Fall erfüllen können. So soll Adelson eine Senkung der Glücksspiel-Steuern sowie eine Absicherung seiner Investitionen vor eventuellen Gesetzesänderungen verlangt haben. Zudem war das strikte Rauchverbot in Spanien zuletzt zu einem großen Hindernis geworden.

Für das krisengebeutelte Spanien ist die Nachrichte ein herber Schlag. Vorgesehen war der Bau von sechs Casinos, zwölf Hotels und zahlreichen Geschäften. Dies sollte für 250.000 neue Arbeitsplätze sorgen. Derzeit ist in Spanien jeder Vierte ohne Job.


[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1350392#1350392 schrieb:
Azul Real schrieb am 09.02.2013, 20:03 Uhr[/url]"]Europa bekommt sein eigenes Las Vegas

Vor den Toren Madrids soll das europäische Las Vegas entstehen: Ein gigantisches Kasino- und Tourismus-Ressort ist geplant. Baustart soll noch dieses Jahr sein.


08.02.2013 - 17:37 Uhr


Vor den Toren der spanischen Hauptstadt soll ein europäisches Las Vegas entstehen. Die Gemeinde Alcorcón knapp 15 Kilometer südwestlich von Madrid werde das gigantische Kasino- und Tourismus-Ressort Eurovegas beherbergen, teilte Michael Leven, Präsident der Las Vegas Sands Corporation von US-Kasino-Tycoon Sheldon Adelson (79) mit.

Der Bau werde Ende des Jahres beginnen, die erste von drei Etappen des 17-Milliarden-Euro-Projektes :eek: wolle man 2017 abschließen, sagte der Ministerpräsident der Autonomen Region Madrid, Ignacio González.

Im Kampf um Eurovegas setzte sich Alcorcón gegen Konkurrent Barcelona durch. Auf 750 Hektar sollen in den nächsten 13 Jahren den Angaben nach sechs Kasinos, zahlreiche Hotels, Einkaufs- und Konferenzzentren, Theater, Golfplätze sowie ein Stadion für 15.000 Zuschauer hochgezogen werden. Das Projekt soll im Euro-Krisenland den Plänen zufolge mehr als 250.000 Arbeitsplätze schaffen.

Spielerparadies könnte Kriminelle anlocken

In Spanien wird seit Wochen über das gigantische Vorhaben diskutiert. Auf der einen Seite weckt das Projekt die Hoffnung auf neue Arbeitsplätze. Kritiker von Eurovegas weisen jedoch darauf hin, dass das Krisenland sich in Zukunft eigentlich auf Hightech- und nicht auf neue Dienstleistungsprojekte konzentrieren wollte.

Zudem wird befürchtet, dass das Spielparadies auch zu einem Prostitutionszentrum wird und Kriminelle anlockt. Angeprangert werden auch Steuer- und andere Vergünstigungen, die die Regierung in Madrid dem Multimilliardär Adelson zugesagt hat.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sk




Die waren 2009 bei knapp 1,50 Dollar :shock: schnell mal 3500%
54,65 USD +2,05% [1,10]LCR

http://sands.com/

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Eigentlich ein longsignal :whistle:

Unternehmen | 11.12.2013
Hochtief will deutschen Hochbau wieder ausweitenhot
Von Peter Maurer
Zu­rück zu den Wur­zeln: Nach­dem in der Ver­gan­gen­heit der Hoch­bau in Deutsch­land stark zu­sam­men­ge­stri­chen wurde,stellt der Kon­zern nun wie­der das Kern­ge­schäft in den Mit­tel­punkt: den Bau. Aus­drück­lich zum Hoch­bau in Deutsch­land be­ken­nen sich dabei im In­ter­view mit der Im­mo­bi­li­en Zei­tung Hoch­tief-So­lu­ti­ons-Vor­stand Ni­ko­laus Graf von Ma­tusch­ka und Dirk Re­haag, als Ge­ne­ral Ma­na­ger seit Juli ver­ant­wort­lich für den Hoch­bau in Deutsch­land. Mit­tel­fris­tig soll das Ge­schäft, das 2013 eine Leis­tung von 500 Mio. Euro er­bringt, wie­der aus­ge­baut wer­den. Bei den ge­plan­ten Ver­käu­fen etwa des Pro­jekt­ent­wick­lungs- und Pro­per­ty-Ma­nage­ment-Ge­schäfts könn­te eine bal­di­ge Ent­schei­dung be­vor­ste­hen.

http://www.immobilien-zeitung.de/1000017739/hochtief-will-deutschen-hochbau-wieder-ausweiten
 
Projekte | 12.12.2013
Dahler und Projektwerke entwickeln Wohnungen in Hamburg
Von Friedhelm Feldhaus

In Ham­burg-Ep­pen­dorf ent­wi­ckelt ein Joint Ven­ture von DC Com­mer­ci­al, DC Re­si­den­ti­al und Pro­jekt­wer­ke Ham­burg bis zum Juli 2014 ein Wohn-Ge­schäfts-En­sem­ble mit 37 Miet­woh­nun­gen (4.000 qm Wohn­flä­che), 2.000 qm Ein­zel­han­del und 40 Tief­ga­ra­gen­plät­zen. Die Nut­zun­gen ent­ste­hen in drei Ge­bäu­den auf einem 123 m lan­gen und 22 m schma­len Grund­stück zwi­schen der be­leb­ten Ep­pen­dor­fer Stra­ße und der ru­hi­gen Hah­ne­mann­stra­ße. Die Woh­nungs­zu­schnit­te um­fas­sen Ein- bis Vier­zim­mer­woh­nun­gen sowie Pent­house­woh­nun­gen.

Edeka, be­reits zuvor an­ge­sie­delt, be­zieht 1.000 qm im Un­ter­ge­schoss an der Ep­pen­dor­fer Land­stra­ße. Dar­über haben dm Dro­ge­rie­markt sowie Dah­l­mey­er's Back­hus ge­mie­tet. Ende No­vem­ber wurde das Richt­fest für das von den GRS Ar­chi­tek­ten, Elms­horn, ent­wor­fe­ne En­sem­ble ge­fei­ert. Das Ham­bur­ger Bau­un­ter­neh­men Aug. Prien er­rich­te­te den Roh­bau. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men liegt nach An­ga­ben der Ent­wick­ler bei 32 Mio. Euro.
 
Wohnimmobilien: Kaufpreise schlagen die Mieten um Längen

Die Wohnimmobilienpreise sind in fast allen deutschen Großstädten in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker gestiegen als die Neuvertragsmieten. Während die Kaufpreise im Schnitt um 30 % kletterten, legten die Mieten nur um 13 % zu, hat ImmobilienScout24 errechnet.

Besonders drastisch ist die Situation in Regensburg, wo der Auftrieb der Kaufpreise (+63,4 %) :eek: das Mietpreiswachstum um 50 Prozentpunkte übertrifft.

Beim prozentualen Anstieg der Kaufpreise liegen des Weiteren Ingolstadt (56,7 %), Fürth (54,9 %), München (48,8 %) und Nürnberg (48,2 %) weit vorne. Im Mietbereich gab es die stärksten Steigerungen in Wolfsburg (37,7 %), Ingolstadt (31,5 %), Berlin (28,9 %), Kassel (27,9 %) und Fürth (27,3 %) – Regionen mit überdurchschnittlichem Wirtschaftswachstum, aber mit noch relativ günstigem Mietpreisniveau.
 
Investition
Chinesen erobern Londons Wohnungsmarkt

Weil der Häusermarkt in Shanghai heiss läuft, suchen viele Chinesen nach Alternativen im Ausland. So vermarkten auch Londoner Markler ihre Objekte gleich direkt in China.
VonNina Trentmann
17.12.2013

Joe Li plant gerne im Voraus: Der Chinese wird bald Vater, seine Frau Vivian ist schwanger. «Wir freuen uns sehr», sagt er und tätschelt seiner Frau den Bauch. Sein Kind soll einmal im Ausland studieren, in Grossbritannien oder in den USA. «Dann muss es ja irgendwo wohnen», sagt der 43-Jährige. Also sucht er schon jetzt nach einer Bleibe, in der sein Kind während des Studiums im Ausland wohnen kann – im Grossraum London.

«Das ist zugleich eine gute Absicherung gegen die Inflation», sagt der Chinese, «Wohneigentum in London verliert nicht an Wert.» In Shanghai ist das nicht unbedingt gesagt: Die Immobilienpreise in der 24-Millionen-Metropole an der chinesischen Ostküste steigen derzeit zweistellig – trotz der Bemühungen der Regierung, den Markt zu regulieren und einen Einbruch zu verhindern. Die Angst steigt, dass die Blase platzt.

«Der Markt ist überhitzt, es ist wie in Tokio Anfang der 90er-Jahre», sagt Joe Li. Er arbeitet als Vertriebsdirektor für ein Biotech-Unternehmen in Shanghai. Zuvor hat er knapp 15 Jahre an der US-Ostküste gelebt. «Eine Wohnung hier in Shanghai kostet dreimal so viel wie in den USA», sagt er, «und dafür bekommt man keine gute Qualität.»

Glitzernder Yachthafen

Hinzu kommt: Wer in Shanghai kauft, erwirbt zwar Immobilien, nicht aber das Grundstück, auf dem die Gebäude stehen. Das bleibt Eigentum des Staates, alle Kaufverträge laufen deshalb nur 70 Jahre. «Was danach kommt, weiss niemand», sagt Joe Li. Das ist für ihn Grund genug, sich im Ausland nach Immobilien umzuschauen, vorzugsweise in Grossbritannien. «Die Verhältnisse dort sind stabil, das ist attraktiv», sagt er.

So wie Joe Li denken an diesem Nachmittag noch andere. Der Konferenzraum im «Langham», einem Luxushotel im Shanghaier Vergnügungsviertel Xintiandi, ist voller Chinesen, die sich für Wohnungen in Kent, ganz in der Nähe der britischen Hauptstadt, interessieren. Ein Modell zeigt glitzernde Apartment-Türme direkt am Yachthafen, an den Wänden hängen Grundrisszeichnungen und Listen mit Quadratmeterpreisen.

Die Zwei-bis Dreizimmerwohnungen sollen bis zu 250’000 Pfund kosten, das sind etwa 360’000 Franken. Für Shanghaier Verhältnisse sind das Schnäppchen: Wer dort 360’000 Franken investiert, wohnt in einem zugigen, schäbigen Hochhaus ohne Isolierung und Heizung, viele Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Interessante Anlagemöglichkeit

Die Anlage in Kent dagegen liegt an der Eurostar-Station, die Fahrzeit nach St. Pancras beträgt nur 17 Minuten. Angesichts der steigenden Immobilienpreise in London – knapp zehn Prozent betrug der Anstieg allein im vergangenen Jahr – ist Marina Point West in Kent für viele Chinesen eine interessante Anlagemöglichkeit.

«Die Nachfrage hier in Festland-China nach Londoner Immobilien steigt jedes Jahr», sagt Amous Lee Tarn Siong, der für die Immobilienfirma IP Global Limited in Hongkong, Singapur und nun auch in Shanghai wirbt. «Vor zwei Jahren wusste der Grossteil unserer Kunden nicht mal, wo London ist.»

Das hat sich geändert: Auf der Suche nach alternativen Investments blicken viele Chinesen inzwischen nach London. Sie trauen dem wirtschaftlichen Boom im Reich der Mitte nicht und wollen wenigstens einen Teil ihres Vermögens im Ausland sichern.

Immobilienfirmen wittern hier ein Geschäft und bieten ihre Londoner Objekte zunehmend in China an – teilweise direkt, ohne dass die Wohnungen jemals in London auf dem Markt gewesen wären. 60 Investorengruppen hat IP Global Limited an zwei Tagen ins Langham eingeladen, obwohl nur 30 Wohnungen zum Verkauf standen.

Die Preise ziehen an

«Der Wettbewerb um Wohnungen im Ausland ist heftig», sagt Li, der bereits anderswo gesucht hat. «Auf die Idee sind wohl schon andere gekommen.» Er lacht. Li spricht gut Englisch und Deutsch, er kann sich vorstellen, wieder im Ausland zu leben. «China ist gerade eine tolle berufliche Möglichkeit für uns, aber auf Dauer ist die Lebensqualität einfach zu gering», sagt er.

Ein Leben in überteuerten Hochhausblocks, mit hoher Luftverschmutzung, Stress und wenig Freiraum erscheint ihm auf Dauer nicht sonderlich attraktiv. «Shanghai erlebt gerade eine absolute Blase», sagt er, «wer jetzt kauft, der investiert ein Vermögen.»

Das gilt in Ansätzen auch für London: Die Immobilienpreise in der britischen Hauptstadt gelten als hoch, viele Londoner wohnen deshalb bis Mitte 30 in Wohngemeinschaften oder bei ihren Eltern. Ein Förderprogramm der Regierung, Help to buy, soll nun mehr Briten zu Hauseigentümern machen. Kritiker fürchten jedoch, dass das die Preise noch weiter steigen lässt.

«Wir erwarten, dass das Londoner Umland attraktiver wird», sagt Amous Lee Tarn Siong, der die Wohnungen in Marina Point West vermarktet. Wer heute in Kent kauft, macht also im Zweifel ein gutes Geschäft. «Die Freunde meiner Frau haben schon vor drei Jahren gekauft», sagt Joe Li: «Sie haben schon jetzt dreissig Prozent Wertsteigerung. Meine Frau ist schon ganz aufgeregt.»

Verwöhnte Hongkonger

Auch Li möchte einen Teil seines Vermögens sichern. «Wer weiss, was hier in China passiert», sagt er. Wie viele Chinesen hat er kaum Alternativen: Bis heute hat China keinen florierenden Aktienmarkt, es gibt keine Anleihen, der Renminbi ist nicht frei handelbar. Immobilien und Gold stehen hoch im Kurs. «Könnten sie, würden noch viel mehr Chinesen Immobilien im Ausland kaufen», sagt Joe Li.

Immobilienmakler wie Amous Lee Tarn Siong rechnen damit, dass die Nachfrage weiter steigt. «Die Shanghaier reisen mehr, viele schicken ihre Kinder zum Studium ins Ausland», sagt er. «Die Hongkonger sind schon zu verwöhnt, die kaufen nur noch in absoluten Toplagen.»

Die Festland-Chinesen hingegen kaufen oft zum ersten Mal eine Wohnung im Ausland, «sie geben sich mit Einfacherem zufrieden», sagt Amous Lee Tarn Siong. Sein Arbeitgeber wird deshalb in den kommenden Monaten noch mehr Objekte in London direkt in Festland-China anbieten.

Auch Platzhirsche wie Knight Frank aus Grossbritannien sind dazu übergegangen. Die Firmen vermarkten dabei nicht nur Immobilien – sie organisieren auch die Visa und beraten bei der Wahl der richtigen Schule.

Visaberatung als Service

«Grossbritannien ist für viele Chinesen eine äusserst interessante Option», sagt Jennifer Lai. Sie arbeitet bei Henley & Partners, einem Schweizer Unternehmen, das weltweit bei der Beschaffung eines Visums oder eines neuen Passes hilft. Doch an diesem Nachmittag interessieren sich die Chinesen mehr für die Appartments, weniger für ihre Visaberatung. Dafür hat der extra aus Grossbritannien eingeflogene Anwalt alle Hände voll zu tun.

«Es ist ganz unterschiedlich», sagt Jennifer Lai, «je nachdem, ob die Leute für den eigenen Gebrauch kaufen oder nicht, brauchen sie ein Visum oder keins.» Ein sogenanntes Investoren-Visum kostet eine Million Pfund, rund 1,4 Millionen Franken, 25 Prozent davon können in Immobilien investiert werden. Erst vor wenigen Wochen hatte die britische Regierung neue Visa-Erleichterungen für chinesische Touristen und Geschäftsleute angekündigt.

«Das macht Grossbritannien auf Dauer noch attraktiver», so Lai. «Viele Chinesen sehnen sich nach Lebensqualität und Bildung für ihre Kinder», sagt Lai. 2012 hat sich die Zahl der Chinesen, die mit Investorenvisum auf die Britischen Inseln kommen, mehr als verdoppelt, berichtete die Londoner Anwaltskanzlei Pinsent Masons. Joe Li sollte sich also bald entscheiden, ob er in Kent kaufen will – es könnte sonst sein, dass seine Landsleute ihm zuvorkommen.
 
Sollte ich langsam mal wieder nach Hause kommen :)
23.12.13
Bauindustrie boomt wie seit Jahrzehnten nicht mehr

Deutsche Firmen sind derzeit so gut ausgelastet wie zuletzt vor 20 Jahren. Branche sucht in Südeuropa Mitarbeiter Von Michael Gassmann

Die deutsche Bauwirtschaft boomt wie seit Jahrzehnten nicht. Der Aufschwung wird vor allem vom Wohnungsbau getragen und setzt sich im kommenden Jahr aller Voraussicht nach verstärkt fort. "Wir halten für 2014 einen Umsatzzuwachs von drei bis vier Prozent für möglich", sagte Heiko Stiepelmann, Vize-Chef des Hautverbands der Bauindustrie, der "Welt". Trifft die Prognose zu, könnte sich das Wachstumstempo verdoppeln.

Im Aufschwung rächt sich nun, dass viele qualifizierte Kräfte die Bauwirtschaft verlassen haben. Ab Mitte der Neunzigerjahre, als der Bauboom nach der deutschen Einheit auf dem Höhepunkt war, hatte sich die Zahl der Jobs in der Branche zunächst auf rund 700.000 halbiert. Erst in den vergangenen fünf Jahren stieg die Anzahl der Jobs wieder um 50.000 an. Derzeit sind noch 28.000 Bauarbeiter arbeitslos, ein Tiefstand seit dem Branchenaufschwung in den Neunzigerjahren. Viele von ihnen seien aber nicht ohne Weiteres vermittelbar, etwa weil sie räumlich festgelegt seien, sagte der Verbandsvize

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article123231459/Bauindustrie-boomt-wie-seit-Jahrzehnten-nicht-mehr.html

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Europace Hauspreis-Index EPX: Stimmung kühlt sich ab
Im November setzt sich auf dem Wohnimmobilienmarkt der Trend des Vormonats fort. Im Vergleich zum Oktober kühlt sich die Stimmung etwas ab - der Europace-Hauspreisindex EPX geht um 0,60 Prozent zurück, erzielt aber mit 114,12 Zählerpunkten den dritthöchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn im August 2005. Der Teilindex für Eigentumswohnungen liegt 1,34 Prozent unter seinem Vormonatswert. Der Teilindex für Bestandshäuser nimmt mit 0,34 Prozent gegenüber dem Vormonat etwas ab, während sich der Teilindex für neue Ein- und Zweifamilienhäuser stabilisiert (-0,11 Prozent). Auf Jahressicht hält die langfristige Wachstumstendenz an: Bundesweit verteuern sich Wohnimmobilien in Deutschland um 5,37 Prozent.

Die stärkste Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weisen Eigentumswohnungen mit 8,93 Prozent auf. Es folgen neue Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Anstieg von 4,78 Prozent innerhalb eines Jahres und Bestandshäuser mit einer Preiszunahme von 2,33 Prozent.

„Mittelfristig gehen wir von anziehenden Preisen in den von Zuzug geprägten Ballungszentren und beliebten Universitätsstädten aus“, kommentiert Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace AG, die zukünftige Kaufpreisentwicklung. Vor dem Hintergrund eines niedrigen Zinsniveaus sei die Nachfrage nach Sachwerten als sicherer Geldanlage unter Selbstnutzern und Anlegern hoch. Unter den Anlegern seien zunehmend Versicherungen und Pensionskassen.

„Die steigenden Wohnbaugenehmigungen - vor allem bei Mehrfamilienhäusern in Großstädten - werden den Preisdruck etwas dämpfen“, meint Wiegand. „Die Genehmigungszahlen reichen jedoch noch nicht aus, um die Wohnraumknappheit in Metropolen zu beseitigen.“ Für die Immobilienwirtschaft spannend sei nun die gesetzliche Ausgestaltung und Umsetzung von Mietpreisbremse und Modernisierungsumlage. Es bestehe die Gefahr, dass die Vorhaben der Großen Koalition die anziehende Neubautätigkeit eindämmten sowie Sanierungsmaßnahmen verhinderten.
 
Property market in Spain
House prices rise on quarterly basis for first time in three years


- But market still down on an annual basis and experts doubt prices have bottomed out
- Home sales continue to decline despite price drops

El País Madrid 16 DIC 2013 - 15:44 CET

House prices in Spain rose on a quarterly basis for the first time since the middle of 2010 in the third quarter of this year, but experts were quick to point out that this does not mean that the housing market has started to emerge from trough it plunged into around the start of 2008.

According to figures released Monday by the National Statistics Institute (INE), house prices climbed 0.7 percent in the period July-September from the previous three months.

Prices on average have fallen over 40 percent from their highs around the end of 2007 after more than doubling over the course of a decade-long boom that turned to bust.

“These figures could give the false impression that prices have bottomed out when all of the fundamentals of the market continue to indicate otherwise,” said Fernando Encinar, the head of research at leading real estate website idealista.com. “An excess of euphoria in this regard could further delay the necessary correction in prices, with the consequent delay in the recovery of the sector,” he added.

The INE said last week that home sales in October declined 10 percent from the same month a year earlier to 22,770, the lowest figure since March and one of the lowest since the real estate bubble burst.

Although the economy emerged from an extended recession in the third quarter of this year, a jobless rate of 26 percent remains a major impediment to a recovery in the housing market, which still has an estimated glut of some 600,000 housing units. Banks have also tightened up on lending, citing a lack of “solvent demand.”

Would-be home buyers are finding it hard to secure the necessary funding at current prices and seven out of 10 transactions taking place are in cash.

Prices of existing homes climbed 0.1 percent in the third quarter from the second, while new homes rose 2.3 percent. On an annual basis, house prices were down 7.9 percent after dropping 12.0 percent in the second quarter. New homes declined 7.9 percent and existing homes 8.0 percent.

According to figures also released Monday by the Public Works Ministry, average urban land prices dropped 12.4 percent from a year earlier to 147.4 euros per square meter, the lowest price since 2004.

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PROPERTY
Home sales continue to decline despite price drops

- Buyers finding it hard to secure loans, say experts

El Pais, Cristina Galindo Madrid 13 DIC 2013 - 12:15 CET

Despite sharp falls in prices, Spain's housing market remains moribund, with heavy unemployment and tighter credit continuing to hold back demand.

According to data released Thursday by the National Statistics Institute (INE), home sales in October declined 10 percent from the same month a year earlier to 22,770, the lowest figure since March and one of the lowest since the real estate bubble burst around the start of 2008. Sales have now fallen for six months in a row.

House prices have dropped by over 40 percent on average from their peaks around the end of 2007, but some experts believe they have to fall more, particularly given the huge glut of unsold housing units built up during the boom years.

"The only outcome to a halt to the downward adjustment of prices will be a stagnation in sales"

Fernando Encinar, the head of research at leading real estate website Idealista.com, points to the "extreme difficulty faced by would-be buyers in securing a big enough loan to pay the prices buyers are asking for." He said the general impression that prices have touched bottom is mistaken and is distorting the market. "The only outcome to a halt to the downward adjustment of prices will be a stagnation in sales," he said.

The figures compiled by the INE are based on changes to ownership of houses on property registries, which means that the actual sales took place a few months before. "Traditionally, fewer homes are sold in the summer months," Encinar says.

The fall in sales in October was largely due to the new home sector, where the number of transactions declined by 17.6 percent from a year earlier to 10,071. Existing home sales fell 2.9 percent to 12,699.

Manuel Gandarias, head of research at the Pisos.com real estate website, noted that the fall in October was the second largest in any month in the past five years. "There are still no incentives to buy and on the demand side people are waiting for further falls in prices," he said. However, he believes the market offers opportunities for those with enough cash not to require a mortgage. "If you make the right purchase, this could offset possible further falls in prices in the coming months."

Gandarias said some sort of intervention might be required to reactivate the home loan market and get credit flowing again.

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HOUSING MARKET
S&P sees Spanish house prices continuing to fall into 2016

- Agency believes Sareb bad bank will find it difficult to meet home sales target

El País Madrid 4 NOV 2013 - 20:46 CET1

In a report released Monday, S&P predicted that house prices this year would decline 8 percent, followed by a fall of 5 percent in 2014 and 1 percent in 2015. It noted while the country has emerged from its longest recession in decades, this has been on the back of stronger exports.

The agency said that unemployment remains high at just under 26 percent, while wages have fallen as a result of the process of internal devaluation to restore Spain’s competitiveness. It said further wage cuts as part of this trend seem “probable.” It further pointed to the fact that household debt levels remain high.

As a result, S&P said there is insufficient “solvent demand” to absorb the estimated stock of unsold homes as of the end of 2012 of 635,000, 30 percent of which are in the hands of the country’s lenders and the so-called Sareb bad bank, set up to absorb the toxic real estate assets of the banking sector.

S&P also warned that the pace at which Sareb sells the stock of homes it has acquired will weigh on house prices in the coming years, with the lack of “solvent demand” making the task of the asset management corporation harder.

It said it sees the target Sareb has set itself of 45,000 home sales in the next five years, including 7,500 this year, as very challenging, as witnessed by the limited number of transactions it has completed since the start of 2013.

The agency expects Sareb and banks with a significant portfolio of unsold homes to divest themselves of these real estate assets in a gradual manner in order to avoid a collapse of the market. However, it is noted a process of gradual divestment would be hard to manage and if it were to be speeded up it could lead to double-digit falls in prices in the period 2013-2014.
 
Hauskäufer müssen höhere Steuern zahlen

Mit dem Jahreswechsel erhöhen vier Bundesländer die Grunderwerbsteuer. Wer in Berlin, Bremen, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück kauft, muss dem Fiskus dann deutlich mehr überweisen als zuvor. Schon 2012 und 2013 hatten acht Bundesländer die Steuer erhöht. Bundesweiter Spitzenreiter ist künftig Schleswig-Holstein mit einem Satz von 6,5 Prozent. Wer im Norden ein Haus für 200 000 Euro kauft, muss zusätzlich 13 000 Euro an das Finanzamt überweisen.

In Berlin lag sie vor sechs Jahren noch bei 3,5 Prozent - jetzt greift die dritte Erhöhung. Ab 1. Januar werden 6 Prozent fällig. Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) rechnet damit, dass allein durch den jüngsten Aufschlag jährlich 100 Millionen Euro mehr in die Landeskasse kommen. "Eine moderate Anhebung, die auch im Ländervergleich nicht als überzogen gelten kann", nennt der von der SPD benannte Nußbaum den Schritt. Schließlich liege Berlin hinter Schleswig-Holstein.

Die Kieler Landeskasse soll durch die kräftige Erhöhung um 1,5 Prozentpunkte um 66 Millionen Euro anschwellen. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat in Aussicht gestellt, dass die Steuer auch wieder sinken könne. "Wir werden das ändern, wenn wir es nicht brauchen." Aber nicht vor 2020, und nur wenn der Haushalt dann im Plus sei, wie Albig ergänzte.

Für die Länder ist die Steuer eine wichtige Einnahmequelle. Mit 7,4 Milliarden Euro machte sie 2012 die Hälfte der reinen Landessteuern aus und übertraf deutlich die Rennwett- und Lotteriesteuer, die Feuerschutzsteuer und die Biersteuer. Und die Einnahmen steigen: 2010 hatten Immobilienkäufer nach Angaben des Statistischen Bundesamts den Länderkassen nur 5,3 Milliarden Euro gebracht.

Bayern und Sachsen sind die einzigen Länder, die von Immobilienkäufern in letzter Zeit keine höheren Steuern verlangt haben. Dort liegt der Satz seit Jahren bei 3,5 Prozent.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1438202#1438202 schrieb:
Azul Real schrieb am 28.11.2013, 07:08 Uhr[/url]"]Man beachte Schleswig-Holstein ab 2014 :lol:

bis vor kurzen waren wir noch unter 3,0 % in den meisten Bundesländern

So geht abkassieren ... oder wie verhindere ich Investitonen :cry:

In Schleswig-Holstein wurde die Grunderwerbsteuer erst 2012 von 3,5 Prozent auf fünf Prozent erhöht. Stimmt der Landtag der Erhöhung zu, überholt Schleswig-Holstein das Saarland als bisherigen Spitzenreiter.



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