Rohstoffthread (Archiv)

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Gold: Zwischen Hoffen und Bangen

Trotz der zum Wochenstart zu beobachtenden Erholungstendenz hat sich der Goldpreis von seinem Absacker der Vorwoche noch nicht ganz erholt.

von Jörg Bernhard

Am Mittwoch stürzte der am aktivsten gehandelte Gold-Future im Tief auf 1.708 Dollar ab und hinterließ dabei einen „Knacks“ beim Marktsentiment. Der schwache US-Dollar war für die aktuelle Erholung maßgeblich verantwortlich. Da in den USA der Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern über den künftigen Staatshaushalt („Fiskalklippe“) weiter auf sich warten lässt, scheinen die Risiken der US-Wirtschaft zum Jahreswechsel einzubrechen, alles andere als vom Tisch zu sein. Die große Frage hinsichtlich Gold lautet: Was wiegt im Falle eines Scheiterns bei den Marktakteuren stärker, das Bedürfnis einen sicheren Hafen anzusteuern oder Liquidität zu schaffen, um für Schlimmeres gewappnet zu sein?
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 5,50 auf 1.718,20 Dollar pro Feinunze.
 
Unumstößliche Goldgesetze (Teil 1/2)

Es scheint ganz offensichtlich unumstößliche Goldgesetze zu geben; sie treten in dieser modernen Welt der Banker-Korruption, Finanzmarktintervention, Währungsentwertung, Falschbilanzierung und ökonomischer Verzerrung in aller Deutlichkeit hervor - eingerahmt von mächtiger, unablässiger Medienpropaganda sowie endlosem Krieg. Die globale Faschismus-Bewegung hat dort Fuß gefasst, wo zwischen den 1960ern und den 1980ern die kapitalistischen Regionen in Richtung Demokratie vordrangen. Seit der Versenkung Lehman Brothers, der Adoption Fannie Maes und der Offenlegung des Schwarzen Lochs AIG ging die Finanzkrise, die mit der Immobilienblase und dem Zusammenbruch des Subprime-Hypothekenmarktes begann, in ihre virulente Phase über. Die globale Finanzkrise sollte besser als globaler Geldkrieg zur Verteidigung des toxischen US-Dollars bezeichnet werden, dessen Endphase schon abzusehen ist. In den vergangenen 12 bis 18 Monaten hat dieser monetäre Krieg erneut sein Erscheinungsbild geändert, er zeigt sich diesmal in Form eines schwerwiegenderen und finanziell brutal geführten globalen Goldkriegs. Vielen Nationen wird jetzt plötzlich bewusst, dass ihre Goldreserven die einzig wirklich liquide Vermögensanlage sind. Sie müssen zudem feststellen, dass sich andere - im Rahmen einer sehr weitreichenden Weiterverleihung von Sicherheiten - an ihren Goldreserven zu schaffen gemacht haben oder diese sogar stahlen.

Der Goldkrieg läuft und tritt in die nächste Phase ein - der Höhepunkt ist noch längst nicht erreicht. Der wahre Wert des Goldes wird gerade erkannt. Man erkennt, welche Stärken Gold in Zeiten von Insolvenzkrisen zu bieten hat. Im globalen Kontext zeigt sich jetzt immer deutlicher, wie bedeutend der Widerstand gegen und die Rettung vor der Insolvenzplage ist. Ein neuer wichtiger Aspekt des Goldkrieges zeigt sich mit dem Skandal um die Zugewiesenen Goldkonten, welcher die Skandale wie LIBOR und MFGlobal in den Schatten stellen werden. Die Forderungen nach einem Abzug und der Rückholung nationaler Goldkonten - hauptsächlich aus den kriminellen Bankensektoren in London und New York - haben zugenommen. Auch Deutschland schloss sich den Forderungen nach einer Rückführung der Goldbestände an. Die Zahl der Rückforderungen wird wachsen, da nun auch gefälschte Goldbarren die Rückführung der Goldbestände in nationale Gefilde zusätzlich motivieren. Wenn Chavez aus Venezuela nur wüsste, dass er mit seinem kräftigen Schmetterlingsflügelschlag eine globale Gold-Rückruftrend ausgelöst hat. Dieser Flügelschlag hat einen Wirbelwind ausgelöst, der sich in einen Tornado verwandeln und den Zentralbanken am Ende den finalen Todesstoß versetzen wird.


Rückruf des Goldstandards

Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Der Goldstandard wird allein schon unter den Aspekten des Wertes, der Stabilität und der Widerstandfähigkeit gegen Sturmgebiete (wie fehlgeschlagene Anleiheauktionen, Schuldenabschreibung und Insolvenzfolgen) wiederkehren. Eine Fiat-Papierwährung kann nur von einer durch Sachanlagen gedeckten neuen Währung ersetzt werden.

Diese Gesetzmäßigkeit ist offensichtlich und sie manifestiert sich gerade auch - begleitet vom Beunruhigung, wenn nicht sogar Angst, in den Kreisen der führenden Finanzvertreter der westlichen Nationen. Während die Zentralbanker und Finanzminister durch die Gegend stolpern, Lösungen suchen, Pflaster verteilen, Geld kostenlos machen, toxische Anleihen ankaufen und in ihren eigenen Bilanzen (Finanzruin) herumstümpern, zeichnet sich ganz deutlich der Aufstieg des Goldes ab. Es ist die einzige Vermögensanlage von anerkanntem Wert im Umfeld einer großangelegten Währungsentwertung seitens der Zentralbanken. Es ist die einzige Vermögensanlage, die sich stark zeigt in Zeiten fiskalischer Klippen, über die schon so viele Industrienationen hinaus sind. Sie steuern nicht mehr auf Fiskalklippen zu. US-Staatsdefizite, die schon vier Jahre in Folge bei über 1,3 Billionen Dollar liegen, dürften jedem, der über einen unbestechlichen Blick verfügt und einen unveränderten Puls bewahrt, deutlich zeigen, dass als nächstes der Aufschlag auf den harten Canyon-Fels bevorsteht. Und nicht der Schritt über den Abgrund. Die Fallgeschwindigkeit ist schon erreicht.

Nationen und Kontinente müssen erkennen, dass ihre neuen Schuldenkompositionen nichts weiter sind als ein paar Runden Tequila-Schnaps für vergiftete Patienten im Alkoholdelirium. Sie kommen also zu der (für sie) schmerzhaften Erkenntnis, dass ein Goldstandard die einzige Lösung ist. Die Verabreichung von immer mehr Pappmaschee kann nichts bewirken, wenn das Papierfundament verrottet ist. Die globale Rebellion gegen den US-Dollar, die vom Handelssektor ausgehen wird, wird ihnen schließlich den Goldstandard aufzwingen. Der Goldstandard wird wiederkehren und zwar als Zahlungskern im Bereich der Abwicklung von Handelsgeschäften, so wie bei kurzfristigen Warenwechseln. Das Bankenkartell wird diesen Standard, von dem es sich 1971 mit dem Abschied von den Bretton-Woods-Vereinbarungen losgerissen hatte, schließlich übernehmen müssen. Es wird sich mit Händen und Füßen wehren, denn Gold ist das einzige Mittel, um die Nationen tatsächlich aus der Wildnis und dem Chaos zu befördern. Aber wieder einmal wird das Bankensystem dem Handelssystem folgen, die korrupten Banken werden nicht mehr die Bedingungen diktieren, wie Reservemanagement mit Papierwährungen (die toxische Anleihen absondern) zu funktionieren hat. Diese Praxis ist schon seit 30 Jahren rückständig.


Zentralbanken-Extreme

Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Der Goldbullenmarkt schreitet uneingeschränkt voran - seine Hauptantriebsquelle ist die Nullzinspolitik, die widernatürlichen 0% verzerren zudem alle Finanzmärkte, alle Vermögensanlagen und alle Werte. Der Goldbullenmarkt wird solange fortdauern, bis die US-Staatsschulden ausfallen und der US-Dollar in den Ruhestand tritt.

Der 0%-Zins wurde als Dauerleitzins ausgerufen, wenn man die Worte des Chefs der US Fed, Bernanke, korrekt interpretiert. Das Versprechen eines permanenten Hinauszögerns - zuerst bis Ende 2013, später korrigiert auf Ende 2014 und zukünftig korrigiert auf Ende 2015 - ist ein klaren Signal an all jene, die über einen aktiven Hirnstamm verfügen. Er ist also dauerhaft. Der 0%-Zins, der irgendwie - so z.B. mit Hilfe von Zinsswaps - aufrechterhalten wird, führt zu schweren Verzerrungen an den Finanzmärkten, weil die meisten Vermögenanlagen einen Wert haben, der mit den Geldbeschaffungskosten in Verbindung steht. Praktisch betrachtet, kann sich die US-Regierung gar keine Zinssatzerhöhungen leisten, da ansonsten der Schuldendienst den Umfang großer Sozialprogramme oder sogar des Angriffsbudgets des US-Militärs erreichen würde.

http://goldseiten.de/artikel/156615--Unumstoessliche-Goldgesetze-Teil-1~2.html
 
Silber und die "Risiko-Trades"
Unten sehen Sie einen Doppel-Chart, der keine weiteren leicht zu entziffernden Kennzeichen trägt, denn ich möchte ihnen zeigen, wie ich den Silbermarkt nun schon seit einiger Zeit analysiere.

Der gemeinsame Startpunkt beider Charts ist November 2010 und sie wurden bis zum aktuellen Handelstag fortgeführt. Mal sehen, ob Sie herausfinden, welcher der Chart für den Continuous Commodity Index ist und welcher der Chart für Silber.

Überrascht? Das sollten Sie nicht sein. Wie ich schon häufig geschrieben habe, bewegt sich Silber in einem fast perfekten Gleichlauf mit den Risiko-Trades. Wenn Risiko-Anlagen in Mode sind, steigt Silber; wenn sich die Händler risikoscheu zeigen, dann sinkt Silber zusammen mit dem Rest des Rohstoffkomplexes.

Gelegentlich kommt es zu Abweichungen von diesem Muster, aber wie der Chart deutlich zeigt, lässt sich die Verbindung zwischen beiden nicht leugnen.

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Die Fed unternimmt im Grunde alles in ihrer Macht Stehende, um die Wall Street bei Laune zu halten und dafür zu sorgen, dass die Hedgefonds große Mengen spekulatives "Hot Money" in Risikoanlagen (Aktien und Rohstoffe) schütten. Aber Wehe uns, die GELDUMLAUFGESCHWINDIGKEIT sollte jemals ernsthaft anziehen.

Aber gleichzeitig versucht sie auch zu verhindern, dass die Anleihemärkte auch nur die geringsten Signale für Inflationsdruck aussenden. Bislang ist ihnen dieses Kunststück gelungen. Man fragt sich, wie lange dieses Spiel noch ohne schwerwiegendere Konsequenzen weitergespielt werden kann.

Eines lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Sie nimmt den Älteren die Möglichkeit, von ihren Lebensersparnissen zu leben, da sie für die nächsten drei Jahre jede Hoffnung auf eine vernünftige Verzinsung von Sparanlagen zerstört hat. Gleichzeitig schafft sie auch die Voraussetzungen für einen neuen kräftigen Aufwärtstrend an den Rohstoffmärkten - und zwar dann, wenn die Hedgefonds voll und ganz überzeugt sind, dass die Fed alle Deflationsängste zerstört hat.

Falls Silber zu einem neuen starken Aufwärtstrend ansetzt, dann können Sie auch davon ausgehen, dass die Kaufkraft der Mittelklasse den Bach runter geht, da die Kosten für alle lebensnotwendigen Dinge im gleichen Maße mitsteigen werden.


© Dan Norcini
www.traderdannorcini.blogspot.com



Dieser Artikel wurde am 30.November 2012 auf www.silverseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
 
Rohöl: Optimismus der Großspekulanten bricht ein

Der jüngste COT-Report der CFTC brachte es an den Tag: Bei Großspekulanten wächst die Skepsis.

von Jörg Bernhard

Während die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) vom 20. bis 27. November von 1,50 auf 1,52 Millionen Kontrakte anzog, brach die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) regelrecht ein. Sie reduzierte sich nämlich von 177.879 auf 137.254 Futures (-22,8 Prozent). Dies war vor allem auf einen massiven Ausbau des Short-Exposure zurückzuführen, welches im Berichtszeitraum von 162.871 auf 201.591 Kontrakte (+23,8 Prozent) ausgebaut worden war.
Aus fundamentaler Sicht bleiben die Ölmärkte weiterhin reichlich versorgt. Nicht nur Saudi-Arabiens Förderwut ist hierfür verantwortlich, auch in den USA und Russland läuft die Ölproduktion auf Hochtouren. Am Sonntag wurde gemeldet, dass Russland im November mit einer durchschnittlichen Tagesproduktion von 10,5 Millionen Barrel so viel Öl wie noch nie seit Auflösung der Sowjetunion gefördert hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat beläuft sich das Plus auf 1,5 Prozent. Da die globale Wirtschaft derzeit alles andere als wie geschmiert läuft, drohen mit Blick auf das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage eher nachgebende Ölpreise. Als Unsicherheitsfaktor schweben aber weiterhin die geopolitischen Risiken in Syrien, Gaza und dem Iran wie ein Damoklesschwert über den Marktakteuren.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,03 auf 88,88 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 111,36 Dollar anzog.
 
Eine kleine Warnung: Gold!
von Jochen Steffens

Heute muss ich eine kleine und wie gewohnt noch sehr frühe Warnung aussprechen, denn mir gefällt die Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Wochen nicht.

Bereits Anfang November gab es einen Einbruch in Gold - urplötzlich ging der Kurs zurück. Und nun, Anfang Dezember, kommt es wieder einem solchen Kursrücksetzer. Hier ist etwas im Busch! Warum kommen die Kurseinbrüche zum Monatswechsel? Es gibt ein Gerücht, dass ein Hedgefonds in Schieflage sei und verkaufen muss – das könnte einer der Gründe sein. Dann wäre es jedoch wahrscheinlich ein zeitlich begrenztes Problem.

Aber es sind andere Meldungen die beunruhigen: So verzeichnen von Bloomberg erfasste Gold-ETFs einen hohen Zufluss an Mitteln. Die Bestände stiegen damit auf ein neues Rekordhoch von 2.615,98 Tonnen! In den USA scheint auch wieder die Nachfrage nach physischem Gold zu steigen.
Stimmung versus Kursentwicklung

Was mir dabei Sorgen macht, ist folgendes: Gold läuft nun bereits seit über einem Jahr in einer Seitwärtsrange von 1.525 Dollar bis 1.790 Dollar. Wenn gleichzeitig die Bestände der Gold ETFs ein neues Rekordhoch erreichen, also die Nachfrage hoch ist, warum bricht der Goldpreis nicht nach oben aus dieser Seitwärtsbewegung aus, zumal er saisonal unterstützt ist (dazu gleich mehr)?

Gründe für einen solchen bullishen Ausbruch gibt es viele: Die Krise in Europa, die Fiskal-Klippe, die Schuldengrenze in den USA. Das alles ist normalerweise eine gute Motivation für Anleger, Gold zu kaufen. Und genau das müsste man in den Kursen sehen.

Wenn gute Nachrichten und in diesem Fall eine höhere Nachfrage, nicht mehr zu Kurssteigerungen führen, muss man aufpassen!

Es gilt hier die alte Weisheit: Wenn Nachrichten nicht mehr zu den Kursentwicklungen passen, könnte eine Trendwende in Sicht sein.
Chartanalyse Gold

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Aber gut, kommen wir zum Chart: Der Abverkauf nach dem Erreichen der oberen Begrenzung des Rechtecks im Oktober 2012 konnte zwar aufgehalten werden, aber wir sehen seitdem keine wirkliche Aufwärtsdynamik mehr. Stattdessen scheinen die Kurse langsam zu steigen und schnell zu fallen. Die Kursgewinne von vielen Tagen werden in wenigen Handelstagen wieder zunichte gemacht. Das sind alles zusätzliche Warnsignale. Die Gefahr, dass Gold wieder zur 1.525er Marke läuft ist damit nun wieder deutlich größer gerworden!

Doch solange die Seitwärtsbewegung (blaues Rechteck) die vorherrschende Trendrichtung ist, bleibt es natürlich bei der bekannten Prognose: Ein neuer, nachhaltiger Aufwärtsimpuls wird erst einsetzen, wenn Gold nach oben, also über 1.800 Dollar ausbricht. Dieser Ausbruch muss dann noch durch die Überwindung der 2.000er Marke bestätigt werden. Dann sind Kurse bis 2.500 Dollar und höher möglich.

Auf der Unterseite wird es hingegen bearish, wenn die 1.525er Marke nachhaltig nach unten gebrochen wird. In diesem Fall läge das erste Kursziel bei 1.250 Dollar.

Für die kommenden Tage gilt: Wenn die Mittellinie bei 1.657 Dollar unterschritten wird, wird es bearisher.
Saisonalitäten

Etwas problematisch ist die Entwicklung bei Gold auch aufgrund der Saisonalität. Gold neigt dazu, wie Sie im durchschnittlichen Kursverlauf seit 1968 (blaue Linie)erkennen können, im zweiten Halbjahr anzusteigen. Dieser Anstieg setzt sich meistens bis Ende Januar oder sogar Februar des kommenden Jahres fort.

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Quelle:www.wellenreiter-invest.de

Wir haben passend zum saisonalen Verlauf auch einen Goldpreisanstieg seit August gesehen, doch dieser stoppte bereits im Oktober. Wenn Gold also trotz der saisonalen Unterstützung keine neuen Hochs bis Januar mehr ausbilden kann, müssen wir danach bis Mitte 2013 mit eher wieder fallenden Kursen rechnen. Das heißt, es könnte sein, dass wir Mitte 2013 wieder im Bereich der unteren Begrenzung der Seitwärtsbewegung bei 1525 Dollar befinden. (Auch wenn der Goldpreis sich an die Entwicklung in US-Wahljahren hält (schwarze Linie) sollte das Hoch in diesem Jahr bereits erreicht worden sein.)

Sollte der Kurseinbruch schneller gehen, also sollten wir deutlich früher die untere Begrenzung erreichen, besteht die hohe Gefahr, dass Gold nach unten ausbricht.
Das Ende der Seitwärtsbewegung der Aktienmärkte ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Goldrally

Wenn dies geschieht und 2013 die US-Aktienmärkte auch noch nachhaltig aus ihrer 15-jährigen Seitwärtsbewegung nach oben ausbrechen, könnte das sogar das langfristige Ende der Goldrally sein. Wir erinnern uns: Am Ende der letzten großen Seitwärtsbewegung der US-Aktienmärkte Anfang der 1980er Jahre gab es schon einmal eine Goldpreisrally. Als die Aktienmärkte damals nach oben ausbrachen, brach der Goldpreis von seinen Höchstkursen bei über 800 Dollar im Hoch auf Kurse von 300 Dollar, also um über 60 %, ein. Ein Einbruch von 60 % entspräche in der aktuellen Situation einem Kursniveau von ca. 700 Dollar. Aber gut, noch sind das Spekulationen.

Fazit:

Fassen wir zusammen: Die aktuelle Entwicklung des Goldpreis in der eigentlich saisonal unterstützten Phase lässt die Alarmglocken läuten. Aber noch ist die Seitwärtsbewegung der dominante Trend, gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns in einem Wahljahr befinden.

Wenn die Jahreshochs und damit die Seitwärtsbewegung im Gold nach oben überwunden werden, wird das Bild wieder deutlich positiver für die weitere Entwicklung des Goldpreises.

Sofern sich die Schwäche fortsetzt und die Mittellinie nach unten gebrochen wird, sollten Sie zunächst einmal mit dem erneuten Test der unteren Begrenzung rechnen – das könnte sich möglicherweise bis Mitte 2013 hinziehen.

Wenn jedoch die US-Märkte in dem normalerweise eher schwachen Jahr nach einer Präsidentschaftswahl nachhaltig nach oben ausbrechen sollten und der Goldpreis die unteren Begrenzung bricht, könnte es für den Aufwärtstrend Gold mittel- oder sogar langfristig das Ende bedeuten.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

www.stockstreet.de
 
Big, bigger, Rosneft!

04.12.2012 | 7:00 Uhr | Büttner, Jürgen, Rohstoff-Trader
Von nicht wenigen westlichen Branchen-Größen wurde der russische Öl-Gigant Rosneft in der Vergangenheit wegen seiner nicht ganz zeitgemäßen Förder-Technologie verlacht. Jetzt haben die Russen grünes Licht vom Kreml bezüglich der schon länger anvisierten Übernahme von TNK-BP erhalten. Durch diese Einverleibung wird Rosneft zum weltgrößten Öl-Konzern aufsteigen und es sollte einen nicht wundern, wenn manchen Konkurrenten künftig das Lachen im Halse stecken bleibt.


Übernahme teuer, aber stemmbar

Ganz preiswert wird die Übernahme für den russischen Energie-Riesen nicht. Aktuell beläuft sich der Wert des TNK-BP-Geschäfts auf rund 43 Millionen Euro. Rosneft selbst sieht einen Finanzbedarf im Zusammenhang mit der Transaktion von 45 Milliarden US-Dollar der aber durch einen bereits gewährten 30-Milliarden-Kredit größtenteils gesichert ist. Zudem war TNK-BP - zumindest unter der westlichen Führung in der Vergangenheit - ein hoch profitables Unternehmen. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres generierte die Braut einen Cashflow von stattlichen 9,5 Milliarden US-Dollar. Rosnefts selbst trauen Analysten für 2012 einen Gewinn von 12,9 Milliarden US-Dollar zu. Unterm Strich kann es also keinen berechtigten Zweifel daran geben, dass die Russen sich den Deal leisten können.


Politische Risiken

Aber sollen Anleger die Rosneft-Aktie wegen der Übernahme gleich kaufen? Grundsätzlich ist das Papier unter Bewertungsgesichtspunkten (KGV im Bereich um fünf) und angesichts der hohen Profitablität (geringe Förderkosten bei vergleichsweise hohen Ölpreisen) kein uninteressantes Investment. Allerdings ist die günstige Bewertung selbstverständlich auch kein Zufall sondern das Abbild des enormen staatlichen Einflusses der russischen Regierung auf Rosneft. Dadurch wird der Konzern zwar bei der Vergabe von Förderlizenzen klar bevorzugt (private Konkurrenten wie Lukoil schauen da meist in die sprichwörtliche Röhre). Auf der anderen Seite behindert ein zu großer stattlicher Einfluss die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass erwirtschaftete Gewinne - ähnlich wie bei Gazprom - vornehmlich dazu diesen, der Kreml-Clique ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Aktionäre haben dann oft das Nachsehen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader
 
Unumstößliche Goldgesetze (Teil 2/2)

Skandal um zugewiesene Goldkonten

Die markanteste kriminelle Praxis trifft auf Widerstand: die unbefugte Nutzung (Verleihung) der offiziellen Goldkonten von Nationalstaaten. Hier könnte sich der größte Bankerskandal der modernen Geschichte zusammenbrauen. Meinen Schätzungen zufolge wurden in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 40.000 Tonnen Gold von offiziellen Konten abgeräumt. Allein die Menge deutet schon darauf hin, dass sich darunter auch jede Menge inoffizielles, nicht aufgeführtes Gold befindet, das nichtsdestotrotz existiert. Der Druck richtet sich jetzt hauptsächlich gegen die Londoner Banker. Die New Yorker und Schweizer Banken haben Überstunden gemacht - häufig bei Mitternachts-Notfall-Lieferungen, um einen direkten Lieferausfall zu vermeiden. Das wäre nicht nur peinlich, sondern auch ein Grund für strafrechtliche Verfolgung, die sich aufgrund des Aufschreis der Öffentlichkeit nur schwer verhindern ließe. Die Londoner Banker haben Probleme, den Rückforderungen nachzukommen und dieser Druck wird nicht weichen. Sie müssen das verliehene Gold ersetzen oder ihre Straftat wird auffliegen.

Erst wenn die großen Schweizer Lagerstätten den Londoner Bankstern nicht mehr zur Verfügung stehen, wird sich der Abzug des Goldes zu einem großen Gold-Lieferausfall ausweiten, der von großer Publizität begleitet sein wird. Sie werden auffliegen, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass sie mit aller Macht das zu Unrecht verliehene (gestohlene) Gold ersetzen müssen, wenn die Öffentlichkeit und die Finanzkreise von den veränderten Angebot-Nachfrage-Dynamiken in Kenntnis gesetzt werden - d.h. dass der Goldpreis steil und ohne zu stoppen in die Höhe schießen wird. Die verfügbaren Goldmengen sind viel geringer als angenommen wird, während die Goldnachfrage gewaltig steigt. Die Skandal um die zugewiesenen Goldkonten wird den Goldpreis auf 5.000 $ pro Unze treiben - mindestens. Die neuen Systeme zur Handelsabwicklung mit Goldkern werden dann eine temporäre Fixierung des Goldpreises zulassen. Das Goldangebot sinkt aufgrund der Bergarbeiterprobleme in Südafrika und Südamerika. Man darf von klaffenden Knappheiten und Defiziten ausgehen. Ein Kurs von 5.000 $ pro Unze ist also nur ein Ziel, das leicht auch übertroffen werden kann.


Riss durch die Metallmärkte

Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Die physischen Goldmetallbestände teilen sich in offizielle/ entleerte Bestände und die gewaltigen Bestände des Syndikats auf. Die Einsichtnahme in die offiziellen Lagerbestände und deren Prüfung wird zeigen, dass nichts da ist; die privaten Lagerbestände des Syndikats werden sich hingegen dem Einblick der Öffentlichkeit entziehen.

Ein bedeutender privater Lagerort ist die Carlyle Group, welche große Gegenpositionen zu den gewaltigen Short-Positionen hält, für die die Wall-Street-Banken verantwortlich sind. Die größten versteckten Goldschätze, wahrhaft gewaltig im Umfang, befinden sich in der Schweiz in Basel, in den römischen Katakomben, unter dem Kreml und bei alten chinesischen Familien. Diese Abweichungen werden fortdauern, bis sich mit Furcht und Schrecken zeigt, dass die offiziellen Goldbestände fast bei null liegen.

Es wird zu einer weiteren bedeutenden Abweichung kommen. Man wird feststellen, dass die offiziellen Preisfindungsmärkte wie COMEX und LBMA nahezu kein Gold & Silber in ihren Lagerbeständen führen. Die für Gold und Silber angezeigten Preise werden künstlich am Boden gehalten - durch korrupte Methoden wie weitverbreitete ungedeckte Leerverkäufe (durch US-Aufsichtsbehörden und das US-Justizministerium genehmigt). Die Preise für physische Gold- und Silberkäufe werden hingegen ungehindert weitersteigen. Schon jetzt können große physische Goldkäufe nicht mehr bedient werden, weil das Angebot zum größten Teil schon weg ist. Die Aufschläge bei Münzkäufen steigen steil an, wenn überhaupt noch Münzenangebot existiert. Der traurige Aspekt der Angebot-Nachfrage-Dynamiken: Wenn niedrige Preisniveaus durch Interventionen und anderen illegalen Druck erzwungen werden, verschwindet auch das Angebot. Und genau das passiert gerade.

Es sind gewaltige Abweichungen zu erwarten, da das eng verzahnte Korruptionsteam COMEX & LMBA komplette Bestandentleerung zu verzeichnen haben wird und trotzdem gegenüber der Öffentlichkeit idiotisch moderate Preisentwicklungen ausweist. Keiner wird aber mehr zur den von ihnen festgestellten Preisen kaufen können, weil sie gar kein Gold- oder Silbermetall mehr in ihren Lagern haben. Es wird nicht mehr da sein. Aktuell werden außergewöhnliche Methoden angewandt, um einen Ausfall der Kontrakte abzuwenden. Denken Sie an die riesigen Goldexporte aus den USA nach London. Denken Sie an die gewaltigen Silberlieferungen aus den USA nach London. Denken Sie an den rasanten Schwund der Lagerbestände im GLD und SLV, auf die die Wall-Street-Firmen Zugriff haben. Denken Sie an den Diebstahl von Privatkonten bei MFGlobal und PFG-Best.

Münzen spiegeln die Inflation in deutlich sichtbarer Weise wider. In den Vereinigte Staaten und Kanada werden die 1-Cent- und 5-Cent-Münzen immer weniger genutzt. Wie ein Freund aus Toronto berichtet, hat das Neudesign der "looney“ und "tooney“ (kanadische 1-C$-Münzen und 2-C$-Münzen) nicht nur zu einer Veränderung ihres Erscheinungsbildes geführt, sondern auch zu einer Veränderung ihrer Wahrnehmung. Der Öffentlichkeit gelten sie als Spielgeld, man macht sich über sie lustig. Den US-Händlern wird es bald erlaubt sein, ihre Transaktionskosten auf die nächste Stelle nach dem Komma aufzurunden.

Die sichtbare Inflation hat dazu geführt, dass die Herstellungskosten kleiner Münzeinheiten zu teuer werden - d.h. auch unpraktisch. Nullzins & QE werden dafür sorgen. Die Herstellungskosten für den 1-Cent-US-Penny liegen aktuell bei 4,8 Cents, die Kosten für ein 5-Cent-Stück liegen bei 16,2 Cents. Wie peinlich, dass nun auch das zum steigenden US-Defizit beiträgt. Aufgrund des hohen Anteils an Zink sowie anderen billigen Metallen lassen sich die 10-Cent- und 25-Cent-Münzen der USA immer noch günstig herstellen. Warum denn nicht 5-Cent-Stücke aus Holz? Wenn kein neuer, erzeugter Hurrikan auftaucht, so wird ihr Erscheinungsbild - wenn nicht sogar ihr Wert - stabil bleiben. Schon eine kurze Lektüre der Webseite des National Atmospheric Release Advisory Center zeigt, dass es über den gesamten Monat September hinweg starke Mikrowellenaktivität im Südatlantik gegeben hatte. Auf dieser Harfe spielen keine Engel.

http://goldseiten.de/artikel/156792--Unumstoessliche-Goldgesetze-Teil-2~2.html
 
Verkäufe von Goldmünzen ziehen deutlich an

Positive Wirtschaftsdaten zur chinesischen Industrieproduktion sorgten am Morgen für gute Stimmung und Zuwächse bei Rohstoffen und Aktien. Auch der Euro konnte profitieren und wird aktuell wieder über der 1,30 $ Marke gehandelt. Er bekam weitere Unterstützung von Nachrichten darüber, dass Griechenland Details über das 10 Milliarden Euro schwere Anleiherückkaufprogramm bekanntgab, welches am Freitag stattfinden soll. Diese Maßnahme ist eine der Voraussetzungen für weitere Hilfszahlungen an das krisengebeutelte Land.

Bei den Edelmetallen gab es seit Tagesstart keine großen Ausschläge. 1.750 $ bleibt beim Goldpreis weiterhin die nächste entscheidende Hürde, während 1.710 $ Unterstützung bietet. Silber hat weiterhin mit der Marke von 35 $ zu kämpfen, aber scheint bei Preiseinbrüchen regelmäßig in der Region von 33 $ Käufer zu finden. Es sind wahrscheinlich die kleinen Schritte, die am Ende zählen. Bedenken wir nur, dass 33 $ für den Silberpreis bis vor kurzem noch als Widerstand fungierte. Es sieht also weiterhin gut aus, für die nächste Silberpreisrallye.

Der nachfolgende Chart zeigt eine interessante Entwicklung auf. Im November gingen die Verkäufe von American Eagle Goldmünzen förmlich durch die Decke. Immer mehr Amerikaner erkennen scheinbar die ernsten fiskalischen Probleme, denen die USA und andere Industrienationen sich ausgesetzt sehen und auch welche Auswirkungen weitere geldpolitische Lockerungen durch die Federal Reserve für den Dollar haben können.

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Die Fed denkt anscheinend über eine Ausweitung des aktuellen Ankaufprogramms von Wertpapieren nach (momentan werden jeden Monat 40 Mrd. $ hypothekenbesicherte Wertpapiere gekauft und 45 Mrd. $ per "Operation Twist“ in langfristige Anleihen umgeschichtet). Der Grund? Bei der Operation Twist werden kurzfristige US-Anleihen gegen langfristige Anleihen getauscht, aber der Bestand kurzläufiger Anleihen der Fed neigt sich dem Ende. Das bedeutet, dass neue Käufe durch das Drucken neuer Dollar finanziert werden müssen.

Das nächste Treffen der Fed am 11. und 12. Dezember könnte neue Erkenntnisse bringen und den Freunden der Edelmetalle weitere Argumente liefern.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
 
EIA: US-Ölförderung erreicht 15-Jahreshoch
WASHINGTON--Die boomende Ausbeutung von Schieferformationen hat die US-Ölförderung auf ein 15-Jahreshoch geschickt. Mittlerweile produzieren die USA jeden Tag 6,5 Millionen Barrel Rohöl, wie die Energiebehörde EIA mitteilte. Das sind 900.000 Barrel oder 16 Prozent mehr als im September 2011. Aktuellere Daten hat die EIA noch nicht veröffentlicht. Die deutliche Steigerung spiegelt die wachsende Bedeutung der USA als dominierender Ölförderer wieder. Die Internationale Energieagentur (IEA) sagt voraus, dass das Land 2020 Saudi-Arabien und Russland als größte Produzentenländer überholen könnte.

Die Bundesstaaten mit dem höchsten Plus bei der Förderung sind Texas und North Dakota, das über weiten ölhaltigen Schieferformationen liegt. Über Jahrzehnte produzierte der Bundesstaat nie mehr als 150.000 Barrel pro Tag, doch seit 5 Jahren zieht hier die Förderung kräftig an. Derzeit wird mit 728.000 Fass nahezu das Fünffache des langjährigen Durchschnitts aus der Erde geholt.

Der Aufstieg der USA zu einem der Top-Förderer ist vor allem der umstrittenen Ausbeutung von Schiefergestein zu verdanken. Dabei wird in das Gestein eine Flüssigkeit eingepresst, um Risse zu erzeugen. Dadurch wird das Material durchlässiger und Öl- und Gas können gewonnen werden. Umweltschützer beklagen aber katastrophale Folgen für die Natur und das Grundwasser.

Der Ölboom in den USA unterliegt aber Grenzen. Fracking ist sehr teuer und rentiert sich nur bei hohen Ölpreisen am Weltmarkt, während zum Beispiel Saudi-Arabien viel leichter an sein schwarzes Gold kommt. Präsident Barack Obama hatte während des Wahlkampfs versprochen, weniger abhängig von Importen des Erdölkartells OPEC zu werden. Weil der Rohstoff weltweit gehandelt wird, bleiben die USA trotz der steigenden heimischen Produktion anfällig für Ölpreisschocks.
 
Freeport-McMoRan Copper and Gold FPMB said on Wednesday that it would buy two oil and natural gas companies, Plains Exploration and Production and the McMoRan Exploration Company, in a return to the energy business.

The two transactions will create a natural resources titan worth about $60 billion, including debt, and will formally reunite Freeport with McMoRan, the oil exploration company it spun off in 1994.

Under the terms of the deals, Freeport will pay about $6.9 billion in cash and stock for Plains. That offer consists of $25 a share in cash and 0.6531 of a Freeport share, worth about $50 a share based on Tuesday’s closing prices.


And Freeport will pay $14.75 a share in cash and 1.15 units of a trust that will hold a 5 percent interest in future production of McMoRan’s deepwater exploration operations. Freeport and Plains together already own about 36 percent of the smaller exploration company. All told, the transaction values McMoRan at about $3.4 billion.

“This transaction will enable us to add assets with exceptional exploration and development potential to a world-class mining company to create a premier minerals and oil and gas business focused on value creation for shareholders,” James R. Moffett, Freeport’s chairman, said in a statement.

JPMorgan Chase is providing $9.5 billion to help pay for the cash portion of the deal and to repay some of Plains’s existing debt.

Freeport was advised by Credit Suisse and the law firm Wachtell, Lipton, Rosen & Katz. Plains was advised by Barclays and the law firm Latham & Watkins. McMoRan was advised by Evercore Partners and the law firm Weil, Gotshal & Manges.
 
Gold: Turbulente Terminmärkte

An den Terminmärkten scheint die Nervosität nach dem zweiten Sell-off innerhalb kurzer Zeit zu wachsen. Die Marke von 1.700 Dollar wird von Bullen und Bären hart umkämpft.

von Jörg Bernhard

In der Vorwoche kursierten Berichte, dass über Optionen eine große Wette auf einen Kursrutsch unter 1.700 Dollar platziert wurde. Dies könnte dazu führen, dass der vorweihnachtliche Goldhandel alles andere als ruhig und besinnlich verlaufen wird. Bei den fundamentalen Parametern gibt es hingegen deutlich weniger Anlass zur Sorge. Auf der Käuferseite sind derzeit vor allem ETF-Investoren und Notenbanken zu finden. So hat zum Beispiel die koreanische Notenbank ihre Goldreserven im November um 14 Tonnen auf 84,4 Tonnen erhöht. Dies entspricht einem Zuwachs in Höhe von 20 Prozent innerhalb nur eines Monats. Auch bei physisch besicherten Goldprodukten halten die Zuflüsse weiterhin an. Am gestrigen Dienstag stieg deren gehaltene Goldmenge laut einer Datenerhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg auf einen Rekordwert von 2.627,035 Tonnen an. Derzeit deutet alles darauf hin, dass das gelbe Edelmetall zum sechsten Mal in Folge eine positive Performance erzielen wird – bis dato beläuft sich das Plus auf 8,4 Prozent.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 3,80 auf 1.699,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Der Zahlenreigen ist eröffnet

Der ADP-Monatsbericht für November kann als Startschuss für eine spannende zweite Wochenhälfte interpretiert werden. Mit 118.000 neuen Stellen zeigt sich der US-Arbeitsmarkt in etwas schwächer als erwarteter Verfassung. An den Energiemärkten dürften die Investoren nun gespannt auf den wöchentlichen Rohölbericht des US-Energieministeriums warten. Am Dienstagabend meldete der Branchenverband API einen überraschenden Rückgang der gelagerten Ölmengen um über zwei Millionen Barrel. Sollten die Daten der EIA einen ähnlichen Tenor haben, könnte es mit dem Ölpreis weiter bergauf gehen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,01 auf 88,51 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,30 auf 110,14 Dollar anzog.
 
ROUNDUP: Einkommen der Bauern stagnieren - Milchpreis steigt


BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts weltweit weitgehend stabiler Agrarpreise haben sich auch die Einkommen deutscher Landwirte praktisch nicht erhöht. Je Familien-Arbeitskraft blieben 39.700 Euro nach 39.500 Euro im Vorjahr. Das entsprach einem monatlichen Bruttoeinkommen von etwa 3.300 Euro, wovon aber auch noch Investitionen finanziert wurden. Das teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Mittwoch in Berlin bei seiner Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres (30.06.) mit. Die Unternehmensergebnisse von im Schnitt 58.200 Euro je Betrieb nannte DBV-Präsident Joachim Rukwied "insgesamt befriedigend".
 
Mysteriöse Goldverkäufe zu Mitternacht

Mysteriös! Am Goldmarkt gibt es seit letzter Woche immer ausgerechnet dann großvolumige Verkäufe, wenn der Tokioter Handel gerade in der Mittagspause schlummert und in New York Mitternacht ist, sprich: Eigentlich kein Volumen da ist.

Wer verkauft da? Jeder, der bei Sinnen ist, würde verkaufen, wenn hohes Volumen da ist. Der einfache Grund dafür ist, dass man dann weniger Slippage zu erwarten hat, einfach ausgedrückt heißt das: Nur so kann ich das Risiko einer Ausführung meiner Verkaufsorder zu weitaus geringeren Kursen senken.

Das ist passiert: Gestern Nacht, wie schon vergangene Woche, verkaufte jemand von einem asiatischen Broker aus über 3000 Gold-Futures am Stück. Das ist immer noch das Doppelte dessen, was wenige Stunden später zur Wiedereröffnung des offiziellen elektronischen Goldhandels an der COMEX in New York in einer ganzen Stunde normalerweise umgesetzt wird. Also eine Menge. Der Goldpreis rutschte gestern im Zuge dieser Order, und nur dieser Order quasi über Nacht um über 10 USD/Unze nach unten. Dieses Spiel ist seit vergangener Woche zu sehen und führt zu Abwärtskurslücken beim Gold:

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Woher kommen diese Verkäufe?

Es ist unklar. Wie so oft am Goldmarkt. Ich finde die Schwäche beim Gold in den vergangenen Tagen ungewöhnlich. Ich bin aber aktiver Trader - mich tangiert es nicht so direkt: Ich warte seit Anfang dieses Monats auf einen erneuten Bruch der Marke von 1740 USD/Unze - wobei dieser Widerstand mindestens durch eine 4-Stunden-Kerze, bestenfalls aber durch eine Tageskerze durchbrochen werden muss. Zuvor werde ich das Geschehen am Goldmarkt weiter von der Seitenlinie beobachten.

Wer physisches Gold besitzt, sollte sich von diesen Geschehnissen ohnehin nicht nervös machen lassen. Ein paar Verkaufsorders ändern an dem fundamental bullischen Szenario für Gold nichts. Ich rechne weiterhin übergeordnet damit, dass wir mit einem Wochenschlusskurs über 1804,40 USD/Unze schnell über 2000 USD/Unze beim Goldpreis landen werden.


© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de
 
05.12.2012 07:22 Uhr | Redaktion

World Gold Council veröffentlicht Übersicht der offiziellen Goldbestände weltweit
Das World Gold Council hat kürzlich aktuelle Zahlen zu den offiziellen Goldbeständen weltweit veröffentlicht.

Auf Platz 1 befinden sich mit 8.133,5 Tonnen des Edelmetalls auch weiterhin die USA, der Anteil an den Währungsreserven liegt aktuell bei 76,1%. Mit deutlichem Abstand folgt Deutschland mit 3.391,3 Tonnen Gold, der Anteil an den Währungsreserven liegt bei 73,2%.

Die Goldreserven der Brasiliens erhöhten sich den Angaben des WGC zufolge zuletzt um 17,2 Tonnen, die Türkei kaufte 17,6 Tonnen und Kasachstan 7,5 Tonnen. Weißrussland erwarb 0,1 Tonne, die Kirgisische Republik ebenfalls 0,1 Tonne und Russland 0,4 Tonnen.

Die Goldreserven Deutschlands gingen dagegen um 4,2 Tonnen zurück und Mexiko verkaufte 0,2 Tonnen.

Die folgende Übersicht zeigt den aktuellsten Stand der weltweiten Goldreserven (Plätze 1 - 100):

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Palladium-Bullen lesen das bitte nicht!

05.12.2012 | 12:36 Uhr | Schröder, Robert WW
Das Kurspendel schwingt seit Ende Oktober wieder Zugunsten der Palladium-Bullen aus. Das weckt bei vielen Anlegern naturgemäß die Hoffnung nach mehr bzw. weiter steigenden Kursen. Lesen Sie im Folgenden, warum vor allem aber die aktuelle charttechnische Situation für Palladium - trotz des Kursanstieges der letzten Wochen - jetzt alles andere als "fantastisch" ist.

Gegenüber meiner letzten Palladium-Analyse an dieser Stelle vom 29.10.2012 "Palladium - Zwischen Rally und Crash“ konnte der Kurs direkt und planmäßig um über 16% von 591 auf jüngst erreichte 690 USD zulegen. Die genannten 700 USD blieb uns der Markt bisher allerdings schuldig.

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In den letzten Monaten - genauer: seit Oktober 2011 - kommt Palladium unterm Strich nicht wirklich vom Fleck. Die Kurse pendeln zwischen knapp 550 und 770 USD. Wir haben es hier also seit über einem Jahr mit einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung zu tun.

Ich stufe diese Seitwärtsbewegung als potenziell negativ für die kommenden Monate ein. Meiner Meinung nach zeigt Palladium ein zusammenlaufendes abcde-Dreieck. Alle fünf Teilwellen haben einen deutlich korrektiven Charakter, so dass sich daraus eigentlich gar keine neue und nachhaltige dynamische Aufwärtsbewegung entwickeln kann.

Mit Blick auf den Kursverlauf seit Anfang 2011 wird deutlich, dass Palladium mit diesem Dreieck seit Oktober 2011 lediglich eine Korrektur im Abwärtstrend bzw. im Rahmen einer großen Gegenbewegung zeigt. Nach dem ersten Abriss im Rahmen der 3-teiligen Welle Y, sehen wir nun die letzten Züge der Welle X. Es fehlt jetzt also noch eine weitere Welle. Die Welle Y.

Diese Welle Y wird wohl oder übel die Marke von 400 USD auf der dort verlaufenden Unterstützungszone ansteuern. Vom aktuellen Niveau sind das immerhin über 40 % Kursverlust.

Lediglich ein nachhaltiger Ausbruch über die Widerstandszone 696 bis 720 USD kann diesen möglichen Crash jetzt noch verhindern.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
Gold- und Devisenreserven Russlands weiter gestiegen

Wie die russische Zentralbank heute bekannt gab, sind die Gold- und Devisenreserven des Landes in der am 30. November geendeten Woche um 3,9 Mrd. USD angestiegen. Damit beliefen sich die internationalen Reserven Russlands am vergangenen Freitag auf 528,2 Mrd. USD; in der vorangegangenen Woche waren sie um 2,1 Mrd. USD auf 524,3 Mrd. USD gestiegen.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website der russischen Zentralbank: www.cbr.ru.


© Redaktion GoldSeiten.de
 
06.12.2012 08:30 Uhr | GoldMoney
Steil steigende Silbernachfrage in Japan?
Dieser Artikel wurde ursprünglich von GoldMoney veröffentlicht.

Gold und Silber waren gestern erneut einem "Verkaufsangriff" am US-Terminmarkt Comex ausgesetzt. Der meistgehandelte Goldkontrakt (Februar) ging gestern mit einem Minus von 1,5% bei 1.695,80 Dollar pro Feinunze aus dem Handel. Silber sank um 2,28% auf 32,99 Dollar pro Unze. Im frühen Handel konnten sich beide Metalle wieder leicht erholen; aktuell halten sie sich über den runden Marken von 1.700 Dollar bzw. 33 Dollar. Angesichts der Entwicklungen an den Edelmetallmärkten überraschte aber der Verkaufsdruck im Dollar Index, er schloss mit 0,25% im Minus bei 79,68 Punkten.

Am Montag schrieben wir über die deutlich anziehenden Verkäufe von American-Eagle-Goldmünzen in den USA. Nun wird auf Robert Wenzels Blog auch von Engpässen bei kleinen Silbermünzen in Tokio berichtet. Aktuell scheint es sich dabei noch um Einzelberichte zu handeln, doch angesichts der Gerüchte, denen zufolge die Bank of Japan mit Nachdruck an Maßnahmen zur Abwertung des Yen arbeite, wäre es keineswegs verwunderlich, wenn die Japaner zur Vermögenssicherung verstärkt auf Edelmetalle zurückgreifen würden.

Wie der folgende Chart von Casey Research jedoch nahelegt, hat bislang nur eine verschwindend geringe Anzahl von Menschen aus den entwickelten Ländern überhaupt schon jemals eine Edelmetallmünze oder einen Edelmetallbarren mit eigenen Augen gesehen. Sparen mit Edelmetallen - als Alternative zum Sparen mit Bankeinlagen oder Anleihen - bleibt hier, gelinde ausgedrückt, eine Randerscheinung. Gut für alle jene, die schlau genug sind, diese Gelegenheit zu erkennen.

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Neuigkeiten auch beim Thema Währungskriege: In Reaktion auf die wachsende "Bedrohung" eines gegenüber dem US-Dollar zu stark aufwertenden Real hat die brasilianische Regierung nun eine Reihe protektionistischer Maßnahmen zum Schutz der brasilianischen Industrie angekündigt. Die Währungsentwertungswettkämpfe mit Aussicht auf Exportvorteile halten also an.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
 
06.12.2012 13:34 Uhr | Robert Schröder
Jahresendrally auch bei Goldminenaktien (HUI)?
Der NYSE Acra Gold Bugs Index befindet sich jetzt - nach über 18% Kursverlust seit Ende September - schon fast im Crash-Modus. Abgesehen von drei fast zu vernachlässigenden Ausnahmen, waren die letzten Handelswochen alle blutrot. Erst gestern fiel der HUI mit 428 Punkten auf den tiefsten Stand seit Mitte August zurück.

Wo ist der Boden? Und besteht die Möglichkeit, dass auch der HUI - ähnlich wie DAX & Co. - nun schon bald zu einer Jahresendrally ansetzt?

Der Absturz des HUI kommt für uns nicht überraschend. Schon am 26.09.2012 - damals sahen wir noch Kurse von über 500 Punkten - hatte ich im Rahmen der Analyse "Goldminenaktien (HUI) - Bitte nichts übers Knie brechen!“ geschrieben, dass der HUI eine Übertreibungsphase zeigt und an dem horizontalen Widerstand bei 515/520 Punkten zu scheitern droht. Als Kursziel hatte ich die Marke von 450 Punkten genannt, da sich dort die nächste Unterstützung befand. Diese wurde jetzt allerdings ohne viel Aufsehen pulverisiert.

Nachdem ich in der letzen Analyse vom 25.10.2012 "Goldminenaktien (HUI) - Rolle rückwärts! Wie weit noch?" nicht sicher war, wie es ab dem Erreichen der 450 Punkte Marke weitergehen könnte, ist das heute eigentlich fast sonnenklar.

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Der HUI hat seine Gewinne vom Jahrestief im Mai bis zum September jetzt schon wieder um 65 % angebaut. Das ist keine normale Korrektur im Aufwärtstrend mehr. Das wird vermutlich etwas Größeres … im negativen Sinne.

Ich erwarte jetzt erst einmal einen direkten Test der Jahrestiefs bei 372 Punkten auf dem Niveau der dort verlaufenden Unterstützungslinie. Dort könnte dann eine Bodenbildung einsetzen, die aber sofort wieder im Keim erstickt wird, sobald die Unterstützungszone unterhalb von 360 Punkten wegbricht. In diesem Fall wird es richtig bitter und der HUI würde weiter Richtung 250 Punkte Marke abschmieren.

Eine Jahresendrally bei den Goldminen ist also leider Gottes nicht in Sicht. Es droht vielmehr sogar ein kleiner Jahresendrcash!


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
08.12.2012 07:30 Uhr | Steve Saville
Chronisch niedrige Goldpreisprognosen
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 29. November 2012 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.

Der unten gezeigte Chart stammt aus einem vor kurzem auf The Daily Reckoning veröffentlichten Artikel. Er zeigt die durchschnittlichen Goldpreisprognosen, die von einer Anzahl von Analysten, deren Ergebnisse Bloomberg verfolgt, erhoben wurden. Wie man sehen kann, fielen die durchschnittlichen Prognosen ab 2007 folgendermaßen aus: Der Gold verläuft in den folgenden 1-2 Jahren seitwärts oder steigt, dann sinkt er steil, so dass nach 4-5 Jahren deutlich niedrigere Kurse erreicht werden.

Die Prognosen von 2007 sahen beispielsweise den Goldpreis für das laufende Jahr in einer Spanne von 650 $ - 700 $, im Jahr 2008 sollten die dann in Bereich von 750 $-800 $ steigen und anschließend bis 2012 auf unter 600 $ sinken. Insgesamt waren alle Prognosen davon ausgegangen, dass der Goldkurs in vier Jahren niedriger stehen würde als heute. Obgleich sie ständig falsch lagen, gehen sie auch jetzt immer noch davon aus, dass der Kurs in 4 Jahren niedriger liegen wird als heute.

Das ist keinesfalls eine Stimmung, die aller Wahrscheinlichkeit nach gegen Ende des langfristigen Goldbullenmarktes herrschen wird. Es kann als sehr wahrscheinlich oder fast schon als sicher gelten, dass die durchschnittlichen Analystenprognosen gegen Ende des Goldbullenmarktes einen viele Jahre andauernden Aufwärtstrend der Goldpreise vorhersehen.

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Übrigens enthält der oben verlinkte Artikel ein paar schwerwiegende Fehler. Ein Fehler sticht hervor. Im Artikel wird behauptet, dass China und Indien zusammen 47 % der Goldnachfrage bestimmen. Für diese Behauptung muss man den Fehler begehen und den Goldmarkt nach den traditionellen Methoden der Rohstoff-Analyse bewerten.

Alle Rohstoffe - mit Ausnahme von Gold - haben ein relativ niedriges "Stock-to-Flow“-Verhältnis, d.h: Die in Lagerhäusern, Lagercontainern, Tresoren, etc. gelagerten Rohstoffmengen sind im Verhältnis zu den im kommerziellen Prozess verbrauchten Mengen gering. Fast immer liegt dieses Verhältnis bei unter einem Jahr, häufig bei nur wenigen Wochen. Bei einer Angebot-Nachfrage-Analyse für Rohstoffe allgemein - mit Ausnahme von Gold - ist es daher meist sinnvoll, den aktuellen Jahresverbrauch mit der aktuellen Jahresproduktion zu vergleichen.

Beim Gold ist das oberirdisch existierende Angebot allerdings 75 Mal so hoch wie die jährliche Bergbauproduktion. Es würde also keinen enormen Unterschied für das Gold-Gesamtangebot machen, wenn der gesamte Goldbergbausektor für ein Jahr dicht machte. Es ergibt ebenso keinen Sinn, die in einem Land innerhalb eines Jahres verkauften Goldmengen mit der neuen globalen Goldproduktion zu vergleichen und das Ergebnis anschließend als Indikator herangezogen wird, der zeigen soll, welchen Anteil dieses Land an der globalen Goldnachfrage hat.

Ein damit in Verbindung stehender Fehler ist das Herunterspielen der Maßnahmen der US Fed. Der US $-Goldpreis ist größtenteils durch die allgemeine Wahrnehmung der aktuellen und der zukünftigen Lage des US-Dollars bestimmt - und die wird wiederum größtenteils durch die Maßnahmen der Fed bestimmt. Ein negativer Realzins ist beispielsweise eine stark positive wirkende Kraft für den Goldmarkt, aber ohne die Fed könnten die Realzinsen nie negativ sein.

Der Goldmarkt ist ein globaler Markt, und Goldnachfrageentwicklungen in einem bestimmten Teil der Welt können die Goldkurse in einem anderen Teil der Welt beeinflussen; doch gegenüber einer werthaltigen Währung wird Gold niemals stark und dauerhaft steigen. Angenommen, der US-Dollar würde sich plötzlich in eine werthaltige Währung verwandeln, weil die Fed verspricht, das US-Dollar-Angebot nicht weiter aufzublähen; in diesem Fall hätten wir keinen Zweifel daran, dass der US $-Goldpreis deutlich sinken würde - ganz gleich, was in China und Indien passiert. In dieser hypothetischen Situation würde der Goldpreis gegenüber dem US-Dollar sinken, aber nicht zwangsläufig auch gegenüber allen anderen Währungen.

Der Hauptgrund für Optimismus bezüglich des US $-Goldpreises ist folgender: Die Ignoranten in den leitenden Etagen der Fed glauben tatsächlich, dass sie der US-Wirtschaft durch das Herbeizaubern von Geld aus dem Nichts helfen können. Je schwächer die Wirtschaft wird, desto mehr Geld werden sie schöpfen; und je mehr Geld sie schöpfen, desto schwächer wird die Wirtschaft


© Steve Saville
www.speculative-investor.com
 
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