Rohstoffthread (Archiv)

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23.06.2013 07:30 Uhr | Claus Vogt
Rezessionen entziehen sich den Prognosekünsten der meisten Ökonomen
Fed zerstört einen der besten Rezessionsindikatoren


Der Wirtschaftszyklus ist ein altbekanntes Phänomen. Für Unternehmer und Investoren, aber auch für Politiker, die nach Wählerstimmen gieren, wären selbst halbwegs treffsichere Prognosen des Hin und Her zwischen Aufschwung und Rezession von unschätzbarem Wert. Allein, es will der überwältigend großen Mehrheit der Ökonomen einfach nicht gelingen, das Auf und Ab der Wirtschaft zu verstehen, geschweige denn vorherzusagen.

Das ist auf den ersten Blick durchaus erstaulich, denn es gibt zumindest einen Rezessionsindikator, der in der gesamten Nachkriegszeit kein einziges Fehlsignal gegeben hat: eine inverse Zinsstruktur. Immer, wenn die kurzfristigen Zinsen höher waren als die langfristigen, kam es anschließend zu einer Rezession. Ausnahmslos.

Aber leider ist auch dieser Indikator nicht perfekt. Denn es gab auch Rezessionen, denen keine inverse Zinsstruktur vorausgegangen ist. Außerdem hat die Nullzinspolitik der Fed diesen Indikator zerstört. Denn mit dem Einfrieren der kurzfristigen Zinsen in der Nähe von 0% ist eine inverse Zinsstruktur natürlich nicht mehr möglich. Damit gleichen Bernanke und Co. Ärzten, die mutwillig das Fieberthermometer zerstört haben - und dennoch glauben, den Zustand ihrer Patienten beurteilen zu können.


"Bull Sells“, pflegen die Amerikaner so treffend zu sagen

Erstaunlicherweise haben es die "üblichen Verdächtigen“ der Ökonomenzunft - also alle, die in den Massenmedien regelmäßig zu Wort kommen dürfen - auch in den sehr einfachen Fällen einer inversen Zinsstruktur nicht geschafft, die sich abzeichnende Rezession zu erkennen. Sogar, wenn die Rezession schon längst begonnen hatte, konnten diese Experten sie gewöhnlich immer noch nicht sehen.

Können sie es wirklich nicht? Oder wollen sie es nicht können? "Bull sells“, pflegen meine amerikanischen Freunde in solchen Fällen zu sagen, und meinen damit nicht nur "bull“ im Sinne bullisher Prognosen.


Auch Zentralbanker können keine Rezession erkennen …

Zu diesen konsequenten Rezessions-Verkennern gehört interessanterweise auch das Heer der Ökonomen, die im Dienste der Zentralbanken stehen, mit ihrer Galionsfigur Ben Bernanke an der Spitze, dem Messias der geldpolitischen Planwirtschaft. Beispielsweise trat Letzterer im Januar 2008 mit den ebenso schönen wie bezeichnenden Worten vor die Presse: "Die Fed prognostiziert derzeit keine Rezession.“

Wie wir heute wissen - und wie ich aufgrund der in 2007 invers gewordenen Zinsstruktur vorhergesagt hatte - befand sich die US-Wirtschaft zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Rezession. Einige Monate später, im Juni 2008, legte Bernanke sogar noch einmal nach. Jetzt versicherte er seinem Publikum, dass das Rezessionsrisiko inzwischen deutlich kleiner geworden sei.


… und werden dennoch nicht bescheiden

Diese geradezu groteske Fehleinschätzung wäre völlig unbedeutend, wenn dieser Mann und die Seinen sich nicht anmaßen würden, zu wissen, wie hoch die Zinsen oder das Geldmengenwachstum sein sollten. Diese Bürokraten verfügen genauso wenig über dieses Wissen wie Sie und ich. Dennoch manipulieren sie in nie zuvor gesehenem Umfang die Finanzmärkte und hantieren nach Belieben an den Hebeln der Gelddruckmaschine.

Als Wissenschaftler sollte Bernanke eigentlich etwas bescheidener sein. Aber Bescheidenheit ist seine Sache offensichtlich nicht. Auf die Frage eines Journalisten, wie sicher er sich denn sei, alles unter Kontrolle zu haben, gab er die vor Selbstüberschätzung und Ignoranz nur so strotzende Antwort: "Einhundert Prozent.“


Am besten ignorieren

Da die Ökonomenzunft inklusive der Zentralbanknomenklatura hinreichend bewiesen hat, dass sie nicht in der Lage sind, Rezessionen vorherzusehen, macht es natürlich keinen Sinn, ihre Prognosen zu verfolgen. Was nützt Ihnen denn ein Wetterdienst, der ausschließlich Sonnenschein vorhersagt - ganz gleich, aus welchen Gründen?

Die makroanalytischen Analysen und Prognosen der Zentralbankbürokraten sind bestenfalls Geschwätz und schlimmstenfalls dreiste Propaganda. Als Anleger sollten sie diese Sirenengesänge einfach ignorieren.

http://goldseiten.de/artikel/174583...sekuensten-der-meisten-Oekonomen.html?seite=2
 
21.06.2013 07:04 Uhr | Presse
Was sagen die Silber/Gold-Verhältnisse?

Das Silber:Gold-Verhältnis (Silber-Gold-Ratio, SGR) kletterte am Montag, 10. Juli, auf 66,23 Unzen Silber: 1 Unze Gold. Welch gewaltiger Rückzug seit dem 25. April 2011! Damals lag dieses Verhältnis noch bei 32,00 Unzen Silber für eine Unze Gold. Heute bekommt man also für einen Unze Gold doppelt so viel Silber wie noch vor 26 Monaten. Klingt nach einem guten Zeitpunkt, ein wenig Gold gegen Silber einzutauschen.

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Das SGR könnte zwar noch eine Weile steigen, der Punkt, an dem es seine sinkende Bullenmarkttendenz wieder aufnimmt, kann jedoch nicht mehr weit entfernt sein! Aus fundamentaler Sicht ist es kaum haltbar, dass 60 Unzen Silber für jede Unze Gold in Form globaler Metalllagerbestände verfügbar sind. Schon ein Blick auf die Gold- und Silberlagerbestände der COMEX-Metallmärkte (oben) macht das deutlich. Aktuell werden dort 21,36 verfügbare Silberunzen für jede Unze Gold gelagert. Ist die relative Verfügbarkeit (Silber vs. Gold) möglicherweise an der Londoner LBMA besser? Möglich, allerdings habe ich meine Zweifel, dass sie in London besser sein sollte als in New York.

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Der Chart oben ist wirklich interessant. Für den Chart wurden die in der COMEX gelagerten Gesamtmengen genutzt - also Metall aus den Kategorien "registered" (steht für Kontraktlieferungen zur Verfügung) und “eligible“ (gelagertes Metall, das nicht unmittelbar für Lieferungen zur Verfügung steht). Wir der Chart deutlich zeigt, ist seit Bullenmarktbeginn 2001 irgendetwas mit den COMEX-Lagerbeständen passiert. Nach 1975 hat es keinen vergleichbaren Zeitraum mehr gegeben, in dem sich das Verhältnis über 10 Jahre hinweg so abflachte und dort liegen blieb. 2001 lag dieses Verhältnis bei über 125 Unzen Silber für jede Unze Gold, die in der COMEX gelagert wurde. Dann setzte ein stetiger Verfall bis auf 25 Unzen Silber im Jahr 2004 ein, und die folgenden neun Jahre über blieb das Verhältnis dort. Das macht einen seltsamen Eindruck (wie auch die Kursentwicklungen an diesen Märkten).


Es gibt aber noch ein weiteres Verhältnis, das man beachten sollte - und zwar wie viele Unzen Silber für jede Unze Gold durch öffentliche Händler verkauft wurden. Leider kann ich dafür gerade keinen Chart präsentieren. Ich höre mir aber jedes Wochenende die "Weekly Metals Wraps" auf King World News an; Bill Haynes von CMI Gold and Silver berichtet normalerweise immer, wie viele Unzen Silber er für jede Unze Gold an seine Kunden verkauft hat. In der Regel verkauft er um die 50 Unzen Silber für jede Unze Gold. Das ist eine Menge Silber, und das sind nur die Zahlen für den Einzelhandel. In der Industrie herrscht ebenfalls ein enormer “Silberappetit“, der in den Medien aber so gut wie nie beziffert wird. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht existieren würde oder aber nicht entscheidend wäre, wenn es irgendwann zwischen der Investitionsnachfrage und der industriellen Nachfrage hart zu Sache geht.

Ich möchte an dieser Stelle keine Prognosen abgeben, wann Gold und Silber wieder anziehen und den Weg zu neuen Hoch einschlagen. Aber wenn es soweit ist, dann gehe ich davon aus, dass die Silberkursgewinne spektakulär sein werden.
 
23.06.2013 07:46 Uhr | Manfred Gburek
Die unruhigen Zeiten kommen erst

Der Schwanz wackelt mit dem Hund, so lautet unter Börsianern die gängige Floskel, wenn wieder einmal der Terminmarkt vorübergehend für die Tendenz am Kassamarkt sorgt. Wie am vergangenen Donnerstag, als die Zocker an der Terminbörse Comex in New York mithilfe von Futures, also Terminkontrakten, auf elektronischem Weg mal eben weit über tausend Tonnen Gold drehten, ohne auch nur eine einzige Tonne wirklich zu bewegen. Wer das Edelmetall aus guten Gründen als Geldanlage und nicht als Spielzeug betrachtet, ist gut beraten, sich davon nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen. Denn die Terminzocker mögen zwar die kurzfristige Tendenz beeinflussen, aber den langfristigen Trend bestimmen andere, wie etwa die Minen beim Angebot oder die Schmuckindustrie bei der Nachfrage.

Die Bewegungen am Terminmarkt sind Ausdruck der Volatilität und damit auch Nervosität. Sie werden uns von nun an noch einige Monate begleiten. Als Auslöser wird vielfach Ben Bernanke genannt, Chef der US-Notenbank Fed, weil er am vergangen Mittwoch eine denkwürdige Rede hielt, deren Inhalt die Kommentatoren nach Gusto interpretierten: Die einen sahen bereits das Ende der sehr lockeren Fed-Geldpolitik kommen, andere das Gegenteil, wieder andere entdeckten in Bernankes Thesen sogar Widersprüche. Fest steht indes: Die Börsianer waren schon vor der Rede des Fed-Chefs so nervös, dass ein lauter Knall in der Luft lag.

Aber warum erwischte das alles ausgerechnet den Goldpreis und in seinem Gefolge den Silberpreis am meisten? Lassen wir alle fundamentalen und kurstechnischen Erklärungsversuche außen vor, dann konzentriert sich die Begründung auf die Manipulation. Dazu sagte mir ein Kenner der amerikanischen Szene, dessen fundierte Analysen ich seit vielen Jahren schätze, sinngemäß Folgendes: Die Kurse von Aktien und Anleihen werden nach oben manipuliert (bis das Pulver verschossen ist, wie in der abgelaufenen Woche), die Devisenkurse je nach Interesse mal nach oben, mal nach unten, und der Goldpreis wird nach unten manipuliert, wann immer sich eine Möglichkeit dazu bietet. Diese war vorhanden, nachdem er viele Anleger schon im April geschockt hatte, und wurde am vergangenen Donnerstag konsequent genutzt.

Über die Strippenzieher lassen sich zwar allerhand Vermutungen - bis zu Verschwörungsthesen - anstellen, aber viel wichtiger ist der folgende Grundgedanke: Die Staatsschulden haben in der westlichen Welt einschließlich Japan längst eine Höhe erreicht, die den Wert der Währungen eigentlich unaufhaltsam gegen null tendieren lassen müsste. Warum wir alle trotzdem unsere Rechnungen weiter in Euro, Schweizer Franken, Dollar oder anderen Währungen bezahlen, warum wir gegen Währungen einkaufen gehen und den Wert von Häusern, Autos oder Kühlschränken in Währungen messen, liegt an der sogenannten Geldillusion. Die besagt, dass wir die Aushöhlung von Währungen durch immer höhere, nicht mehr rückzahlbare Staatsschulden insgeheim ignorieren, weil wir es zeitlebens so gewohnt sind - bis der ganz große Knall kommt und die Geldillusion zerplatzt, wie 1923 und 1948 in Deutschland, vor gut einem Jahrzehnt in Argentinien oder etwas später in Simbabwe. Damit das nicht so schnell passiert, unternehmen Regierungen und Notenbanken alles, um die Geldillusion aufrecht zu erhalten - und dazu gehört die Manipulation des Goldpreises.

Sie brauchen allerdings nicht zu erschrecken, falls Sie Gold - einschließlich Silber - oder Gold- und Silberaktien oder alles zusammen besitzen. Denn außer mehr Volatilität, in diesem Fall also stärkeren temporären Preisschwankungen, können weitere Manipulationsversuche nicht mehr bringen. Das allein schon deshalb nicht, weil die Manipulatoren sich von nun an verstärkt darum bemühen müssen, die Kurse der im Dow Jones oder im Standard & Poor's 500 enthaltenen Aktien vor einem allzu heftigen Absturz zu bewahren.

Falls Sie deutsche Aktien besitzen oder erst kaufen möchten, sollten Sie jetzt besonders auf den VDax achten. Dieser Index bildet das Ausmaß von Kursschwankungen ab und steigt seit einigen Monaten in Schüben; das zeugt von der zunehmenden Nervosität der Anleger. Aktuell bewegt er sich zwischen 20 und 25 Punkten. Für Käufe und Nachkäufe von Aktien wird es interessant, sobald er bestimmte Höhen erreicht und danach abstürzt. Nach dem Absturz ergeben sich ideale Kaufkurse. Das war zuletzt zwei Mal besonders einprägsam der Fall: Ende 2008, als der VDax nach dem Erreichen von rund 80 Punkten abstürzte, und im Sommer 2011, als etwas Ähnliches nach dem Absturz aus der Zone um 50 Punkte geschah. Eine ähnliche Konstellation wird sich zwar nicht von heute auf morgen ergeben, aber wahrscheinlich schon in diesem Jahr. Verfolgen können Sie den VDax übrigens auf den Internetseiten der gängigen Onlinebanken und Finanzportale.

Die unruhigen Zeiten, die uns in den kommenden Monaten bevorstehen, werden rund um den Globus zu spüren sein. Nicht zuletzt die Medien dürften zusätzlich für Nervosität sorgen, doch die sollten Sie mit Vorsicht verfolgen. Dazu nur ein Beispiel, das zunächst China betrifft, also eine Wirtschaftsnation, von deren Wohl und Gedeihen auch so mancher deutsche Arbeitsplatz abhängt: "In China wächst die Furcht vor einer Finanzkrise“, stand im Handelsblatt vom Freitag zu lesen. Die FAZ dramatisierte am selben Tag sogar: "Warnung vor einem Crash in China“ und graute sich vor der Aussicht, "dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch Japan den Ausstieg aus der superlockeren Geldpolitik vorbereiten“.

Da ist offenbar so manches durcheinander geraten, wenn man das eine oder andere Gegenargument beachtet. Was China betrifft: Christina Chung, Portfoliomanagerin der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors, brach bei einem Symposium in London - ebenfalls am Freitag - eine Lanze für chinesische Aktien mit dem Hinweis auf deren "großes Potenzial“ und begründete dies mit der Aussicht auf die Verdoppelung des Bruttoinlandsprodukts, also der Wirtschaftsleistung, schon bis 2020. Da mag kurzfristig geschehen, was will, chinesische Aktien dürften demnächst wohl eher Kaufkandidaten sein. Und was Japan betrifft: "Ausstieg aus der superlockeren Geldpolitik“ - ich dachte, mich tritt ein Pferd, als ich das las. Denn die Japaner haben versprochen, ihre Geldpolitik auf Biegen und Brechen locker zu handhaben, bis sie 2 Prozent Inflation erreichen, und das kann noch lange dauern.

Fazit: Wir bewegen uns an den Weltbörsen in eine neue Phase der Volatilität, verbunden mit Favoritenwechseln. Gold und Silber einschließlich Edelmetallaktien bilden eine Basisanlage, und zwar auch und gerade für den Fall, dass an den Finanzmärkten einiges aus dem Ruder läuft. Die gängigen Aktien aus Dax und Dow Jones dürften erst nach erheblichen Kursrückgängen von 20 bis 30 Prozent für Käufe interessant werden, wobei der VDax wie beschrieben ein zuverlässiger Indikator für deutsche Aktien sein wird. Japanische Aktien bleiben wegen der Geldschwemme weiter interessant, chinesische dürften ihnen später aus anderen Gründen folgen.
 
21.06.2013 11:56 Uhr | Eugen Weinberg
Schwarzer Donnerstag an den Rohstoffmärkten

Energie

Die Ölpreise können sich nach dem stärksten Tagesverlust seit November heute Morgen etwas erholen. Brentöl handelt mit 102,7 USD je Barrel aber noch immer ca. 3 USD niedriger als vor dem gestrigen Preiseinbruch. WTI hat seit Mittwoch etwas weniger verloren als Brent und notiert aktuell bei 95,7 USD je Barrel. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI ist im Zuge dessen zeitweise auf weniger als 7 USD je Barrel gefallen. Durch den gestrigen Tag haben die Ölpreise sämtliche Gewinne der letzten zwei Wochen wieder abgegeben. Dies zeigt, wie abhängig der Ölmarkt derzeit von externen Einflüssen ist, denn die Fundamentaldaten haben sich seit Anfang Juni nicht geändert. Für den Preisanstieg bis Anfang der Woche waren die geopolitischen Spannungen und ein schwächerer US-Dollar verantwortlich.

Der Preisrückgang seit Mittwoch wurde durch ein mögliches bevorstehendes Zurückführen der Fed-Anleihekäufe und schwächere chinesische Konjunkturdaten ausgelöst. Ein klarer Preistrend kann sich angesichts dieser gegenläufigen Einflussfaktoren derzeit nicht herausbilden, so dass auch in der nahen Zukunft mit einem volatilen Seitwärtshandel zu rechnen ist. Etwas besser als Brent konnte sich gestern Gasöl halten. Dies dürfte auf die ARA-Lagerdaten zurückzuführen sein, welche von PJK International gestern veröffentlicht wurden. Die Gasölvorräte fielen demnach in der letzten Berichtswoche auf das niedrigste Niveau seit Jahresbeginn und befinden sich auf dem niedrigsten Stand zu dieser Jahreszeit seit dem Jahr 2008. Der Gasöl-Brent-Crackspread weitete sich infolge dessen erstmals seit Anfang April wieder auf 15 USD je Barrel aus.


Edelmetalle

Am Gold- und Silbermarkt herrschte gestern Panikstimmung. Auf Schlusskursbasis verlor Gold 4,9% und Silber gab um 7,9% nach. Zur Eröffnung des Handels fiel Gold heute Morgen kurzzeitig weiter auf rund 1.270 USD je Feinunze. Silber verbilligte sich auf 19,4 USD je Feinunze. Beide Edelmetalle markierten damit die tiefsten Preisniveaus seit September 2010. Im Anschluss daran kam es jedoch zu einer Erholungsbewegung, im Zuge derer Gold auf 1.300 USD und Silber auf 20 USD je Feinunze steigen können. Die Gold- und Silber-Futures an der SHFE in Shanghai vollzogen letzte Nacht den gestrigen Preiseinbruch an der COMEX in New York nach und erreichten beide ihren maximal möglichen Tagesverlust.

Der Preisrutsch bei Gold und Silber wurde in erster Linie durch den Futures-Markt ausgelöst. An der COMEX wurden gestern bei Gold knapp 391 Tsd. Futures-Kontrakte gehandelt. Dies entsprach 1.215 Tonnen Gold und war fast dreimal soviel wie im bisherigen Durchschnitt in diesem Monat. Im Falle von Silber wurde gestern mit fast 169 Tsd. Kontrakten (26,2 Tsd. Tonnen) das höchste Handelsvolumen seit dem Preissturz Mitte April verzeichnet. Die CME Group, der Betreiber der COMEX, wird aufgrund der hohen Volatilität per Handelsschluss heute Abend die zu hinterlegende Sicherheitsleistung bei Gold-Futures um 25% auf 8.800 USD je 100-Unzen-Kontrakt erhöhen. Trotz der heutigen Erholungsbewegung schließen wir weitere Preisrücksetzer nicht aus, da gestern wichtige charttechnische Marken unterschritten wurden.

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Industriemetalle

Im Rahmen des Abverkaufs an den Rohstoffmärkten gaben auch die Metallpreise gestern merklich nach. Der LME-Industriemetallindex fiel um 2,5% auf 2.947,2 Punkte und damit den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Im Vergleich zu den Energieträgern und vor allem Edelmetallen konnten sich die Industriemetalle gestern allerdings noch relativ gut behaupten. Heute Morgen kommt es zu einer moderaten Erholungsbewegung. Der Aluminiumpreis handelt wieder über 1.800 USD je Tonne, nachdem dieser gestern erstmalig seit Oktober 2009 unter diese Marke gerutscht war. In den gestern veröffentlichten Daten des International Aluminium Institute zur globalen Produktion sind bislang kaum Kürzungen erkennbar.

Im Gegenteil, im Mai wurden weltweit 3,928 Mio. Tonnen Aluminium und damit 2,5% mehr als im Vorjahr hergestellt. Dies entspricht exakt dem bisherigen Rekordniveau, das im Dezember erreicht wurde. Der Anstieg ist einmal mehr auf China zurückzuführen, wo mit 1,766 Mio. Tonnen eine rekordhohe Menge Aluminium produziert wurde. Selbst auf Tagesbasis lag die weltweite Aluminiumproduktion nur marginal unter dem Vormonatswert. Die mittlerweile angekündigten umfangreicheren Produktionskürzungen sollten sich demnächst in den Statistiken bemerkbar machen. Seit einer Woche ist in den Lagerhäusern der LME allerdings wieder ein massiver Aufbau der Aluminiumvorräte zu beobachten - diese haben mit 5,43 Mio. Tonnen ein neues Allzeithoch erreicht. Dabei dürfte es sich zum Großteil jedoch um Finanztransaktionen handeln.


Agrarrohstoffe

Die Preise der Agrarrohstoffe zeigten im gestrigen Handel ein gemischtes Bild. Während sich die Preisverluste bei Getreide, Ölsaaten und Baumwolle noch in Grenzen hielten, gaben die Preise für Genussmittel kräftig nach. Hier kommt die unterschiedliche Verfügbarkeit zum Tragen. Während das Angebot von Weizen, Mais und Sojabohnen zum Ende des Erntejahres knapp ist, kann man dies von Zucker, Kaffee und Kakao nicht behaupten. Dank rekordhoher Produktion bei Zucker und Kaffee und hoher Lagerbestände bei Kakao ist die Verfügbarkeit reichlich. Besonders stark hat es gestern den Preis für Kaffee Arabica getroffen. Dieser gab um knapp 5% nach und fiel mit 118 US-Cents je Pfund auf ein 4-Jahrestief.

Der Zuckerpreis fiel um 3,6% auf 16,7 US-Cents je Pfund und nähert sich damit wieder dem Anfang Juni verzeichneten 3-Jahrestief. Sowohl Kaffee Arabica als auch Zucker wurden zusätzlich durch den Verfall des brasilianischen Real in dieser Woche belastet. Dieser ist gegenüber dem US-Dollar nach der Fed-Sitzung auf das niedrigste Niveau seit Frühjahr 2009 gefallen, nachdem die brasilianische Zentralbank ihre Stützungskäufe zurückgeführt hat. Durch den schwächeren Real verbessern sich ceteris paribus die Exporterträge der brasilianischen Zucker- und Kaffeeproduzenten. Insbesondere letztere wären ansonsten unter Druck geraten, weil die derzeitigen Marktpreise vielfach nicht mehr die Kosten decken.

http://goldseiten.de/artikel/174467--Schwarzer-Donnerstag-an-den-Rohstoffmaerkten.html?seite=2
 
21.06.2013 10:46 Uhr | Heiko Aschoff
Relative Stärke Ranking: Rohstoffe & Indizes per 21.06.


"The trend is your friend" lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren. Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß und eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Relative Stärke gibt wertvolle Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.

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Datenquelle: Market Maker Software


In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert. Die Entfernung vom Hoch (Hoch 135/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln. Ein rotes Rechteck in der Spalte "PT-" weist auf einen primären Abwärtstrend hin. Steht in der Spalte "GD 20" ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte "RS -20" zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat ("RS-60" vor einem Quartal).

Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte "seit 1.1.08" entnehmen. Interessant ist bei einer relativen Betrachtungsweise, ob der Rohstoff bzw. Index besser oder schlechter abgeschnitten hat als die Gesamtheit der meisten Rohstoffe. Die Spalte "CRB 275" setzt den Titel ins Verhältnis zum Rohstoffindex CRB: Ein positiver Wert gibt in Prozent an, um den der betrachtete Titel nach 275 Handelstagen besser war als der Rohstoffindex. Die Sharpe Ratio ist eine beliebte Kennzahl aus der Portfoliotheorie. Sie misst, welche Überrendite ein Anleger bezogen auf eine Risikoeinheit im Betrachtungszeitraum erzielen konnte. Mit der Sharpe Ratio kann im Nachhinein ein Vergleich zwischen verschiedenen Anlagealternativen vorgenommen werden. Je höher die Kennzahl, desto besser.
 
Gold Survey: Survey Participants Look For Further Decline In Gold Prices Next Week

Friday June 21, 2013 12:04 PM

(Kitco News) - The majority of participants taking part in the Kitco News weekly gold survey look for the metal to extend lower next week.

This week’s survey had smaller-than-normal participation, with 19 of 36 regular respondents taking part. Of those, 11 see prices down, while four see prices up and four look for sideways consolidation. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders and technical-chart analysts.

Some look for the market to continue to factor in scaled-back quantitative easing in the U.S., following Federal Reserve commentary this week, which would continue to pressure gold.

“Gold should continue its downtrend in anticipation of the Fed’s early tapering of QE this fall, along with inflation data being revised lower,” said Phillip Streible, senior commodities broker with RJO Futures. “It seems the market is convinced that QE will completely end by mid next year.”

Ralph Preston, principal with Heritage West Financial, also suspects that the market could remain on the defensive with a weak technical-chart picture. Prices extended lower Thursday after a classic bear flag formation from mid-April, he said. “It’s more market psychology and deleveraging,” he said.

Some looking for an uptick in gold, however, suggest the market has over-reacted as it factored in future scaling back of monetary stimulus.

“After all, this has been discussed all year, without action, and we are only talking about a scaling back of the additional stimulus (the $85 billion a month in bond buying) that started this year,” said Adrian Day, president of Adrian Day Asset Management. “But this is the problem with monetary stimulus; it’s like a drug where ever-increasing injections are required just to stay flat. The Fed has painted itself—and the U.S. and global economy—into a corner and can’t get out of it neatly. Given the global monetary accommodation that continues, I suspect we’ll see a bounce next week.”

Last week, 65% of survey participants were bullish, but gold fell this week instead following a Federal Open Market Committee meeting and press conference by Chairman Ben Bernanke. Since May 13, 2011 when the survey started, participants have been right 44% of the time, as of June 7. Until Nov. 23, survey participants had more than a 50% accuracy rate, suggesting that since then there has been a change in the trend for gold.

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Gold Traders To Eye Treasury Yields, Physical Demand Next Week

By Allen Sykora of Kitco News
Friday June 21, 2013 2:20 PM

(Kitco News) - Treasury yields and the amount of bargain hunting that emerges after this week’s sell-off will be closely watched by gold traders next week.

Prices fell sharply this week after remarks from Federal Reserve Chairman Ben Bernanke Wednesday suggesting that the Federal Reserve may be able to start tapering its asset purchases, known as quantitative easing, sometime this year and potentially could end them by the middle of next year, assuming the U.S. economy continues to improve, analysts said. The Fed chairman emphasized more than once that any actual steps would hinge on future economic data, but markets nevertheless zeroed in on the potential for tapering, with equities weakening but Treasury yields and the U.S. dollar rising.

August gold settled after the pit session Friday at $1,292 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange, a loss of $95.60 for the week. July silver lost $1.995 for the week to $19.959.

The weekly Kitco News gold survey had smaller-than-normal participation, with 19 respondents taking part. Of those, 11 see prices down next week, while four see prices up and four look for sideways consolidation. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders and technical-chart analysts.
Much of the action in gold over the next several days may hinge on the continuing response of other markets to this week’s Fed news.

“The dollar and Treasurys are the focus right now,” said Frank Lesh, broker and futures analyst with FuturePath Trading. “We’ll be watching the 10-year yield closely -- all the yields for that matter, but the 10-year is the benchmark and drives it all.”

Gold tends to fare best in a low interest-rate environment, and vice-versa. The 10-year yield so far Friday has been as high as 2.495%, its highest level since August 2011. “All markets will be watching this situation with the 10-year,” Lesh added.

The analyst said he anticipates a sideways market next week, since price consolidation often sets in after big moves. “I would expect some pressure to subside, unless of course these 10-year yields rise really dramatically,” Lesh added.

Gold traders also will be watching to see if there is a surge in physical demand around the world by bargain hunters, similar to the one that occurred in April after a two-day sell-off in gold of more than $200. Already, there are reports that activity has picked up in the key Far East buying region.

Several analysts, however, warned that potential buyers may be more cautious this time, wanting to watch to see if gold stabilizes first.

“So far, we have not seen the type of hysteria for physical bars we saw on gold's last sell off, but it usually takes a few days to entice the buyers,” said a research note from TD Securities Friday morning.

Sean Lusk, director of commercial hedging with Walsh Trading, said he fears that the pressure is not over yet for gold, but he looks for some evening of positions and bargain hunting during the early part of the week to offer at least some support. Otherwise, he said, much of the focus is likely to be U.S. economic data.

In particular, traders will be watching to see whether the data flow justifies the Fed’s seemingly more upbeat view on the economy. Major reports next week include durable goods, consumer confidence and new home sales on Tuesday, gross domestic product on Wednesday, then weekly jobless claims and personal income and spending Thursday. Next Friday will bring the Chicago Purchasing Managers Index and University of Michigan/Thomson Reuters consumer-sentiment index.

However, RJO Futures commodities broker Daniel Pavilonis questioned whether even soft U.S. data would offer much support for gold in the near term. “Technically, it remains weak,” he said.

But whereas bearish sentiment has increased lately, there are still bulls around in the futures market, only many are staying on the sidelines for now, Pavilonis added.
“They want to get long, but they are going to wait for more of a pullback,” he continued. “That’s probably the biggest category of people who want to get into the market.”
 
Gold Investors: Don’t Get Caught Up With The Panic Of Herd

Friday June 21, 2013 13:54

Editor's Note: Seasoned Metals Analyst, Kira McCaffrey Brecht shares her extensive commodities knowledge on Kitco.com. Kira has been writing about the financial markets for over a decade -- posts during her career include Managing Editor at TraderPlanet, Chicago Bureau Chief at Futures World News, Market Analyst at Bridge News and Technical Analyst for MMS International and Managing Editor at SFO Magazine.

Surprise! The U.S. Federal Reserve isn't going to buy $85 billion in bonds per month forever. Tell me something we didn't already know. Talk about a herd mentality. The floodgates of selling hit markets across many asset classes this week.

At its mid June meeting, the U.S. Federal Reserve broadcast its forecast that the U.S. economy is improving and the start of its exit strategy or the "tapering" of its monthly bond purchases likely later this year.

Markets reacted as expected—stocks sold off, the dollar rallied and U.S. bonds sold off (while long-term yields climbed). Gold also got hit hard and the much talked about bearish triangle was confirmed.

Friday saw renewed physical buying in gold, some profit-taking on the recent sell-off and some safe-haven buying amid the collapse in U.S. equities. There will be two-way trade in gold ahead. However, the gold market is still vulnerable to more declines near term.

The best thing for physical gold investors to do is to be prepared and try to hedge physical exposure via put buying if you haven't already. Also, for those looking to beef up physical inventories, better buying spots will likely lie ahead.

The bearish triangle triggered on the daily gold chart, which opens the door to additional selling pressure. Whether you "believe" in technical analysis and chart reading or not, this triangle has been widely talked about in the gold community. When there are enough eyes on the same patterns, sometimes chart formations can become self-fulfilling prophecies. Best to buckle up and hang on for the ride.

Here's how triangles work. A triangle is a continuation pattern and once confirmed the preceding trend (in this case down) will resume. Triangles offer traders "measured move" targets or objectives.

Different chartists measure in slightly different ways, but the main idea is to take the widest portion of the triangle and apply it to the breakout point. See Figure 1. The lower trendline is the breakout point here.

In this case the triangle projects to roughly $1,200 an ounce.

Lower prices will offer price-sensisitive and savvy long-term gold investors an opportunity to buy. Gold remains a solid portfolio diversifier. As Jeffrey Christian, managing partner at CPM Group mentioned to me last month, gold has lost market share as a percentage of private sector wealth after the deregulations. But, on a global level it has been climbing since 2000 and that trend should continue.

In the 1960's gold represented about 5-6% of private sector wealth, Christian noted. But, by 2000 amid all the financial market deregulations, gold lost market share and that number slid to .2%. Since 2000, however, as more global investors are returning to physical gold as a long-term investment, that number has climbed to .9% of global private sector holdings as a percentage of their total portfolio, he said.

Chinese and Indian consumers will remain avid buyers in the years to come and that number will likely continue to grow. As savvy traders know, lower prices offer a buying opportunity.
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What's an Investor to do in Markets like These?

San Antonio, 22 June 2013

U.S. Global Investors: Legendary businessman Steve Forbes once said, "Everyone is a disciplined, long-term investor until the market goes down." It's challenging to have the fortitude to hold on to investments during a one-day carnage event like yesterday. Everywhere you looked there was red on the screen, as U.S. stocks lost 2.5 percent, commodity equities lost 3 percent and gold declined 5 percent. Gold stocks took one of the biggest blows, falling about 7.5 percent.

So what should an investor do after a day like yesterday? Stay calm and invest on, as I believe there is opportunity in picking up what the bears left behind. Here are a few ideas to ponder.
Gold

Gold fell below $1,300 yesterday, and based on our oscillator data, the yellow metal is now in extremely oversold territory. On an annual basis, bullion is down 2.6 standard deviations, which is the worst reading over the past 10 years.

This is the opposite reading that gold buyers had in the summer of 2011, when it was up 2 standard deviations, or at the $1,900 level.

Last week, before this market event occurred, I said that gold could fall another ten percent, but that there could be a 30 percent upside over the next 18 months. You can see the upside potential in the chart, as gold appears due for a reversal toward the mean.

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However, short-term financial gold traders may be discouraged from acting on this bullish sign, as the yellow metal is now even more expensive to trade. After Thursday’s huge sell-off, the CME Group, the largest operator of futures exchanges in the U.S., decided to raise margin requirements on gold. As of the close of trading on June 21, the minimum cash deposit for gold futures will increase 25 percent to $8,800 per 100-ounce contract, reports Bloomberg.

This is the second increase in only three months. In April, the CME raised the initial gold margin requirement, which is what triggered the short-term liquidation out of financial gold ETFs and futures.

This isn’t a typical move for the CME. Usually, the firm raises margins when prices are rising rapidly to cool down speculation or lowers margin requirements in an attempt to boost liquidity.

In contrast, cash buying of gold is increasing, and this is good news for two reasons: 1) Retail gold investors are not leveraged like futures gold trader, and 2) their buying tends to be stickier.

As we have always suggested, it is prudent to have a 5 to 10 percent exposure and to view gold as a long-term investment. It’s important to rebalance annually or when the oscillator shows that gold has moved 2 standard deviations.
Weakness in ETFs Highlights Strength in Mutual Funds

Buyers of ETFs beware, as yesterday’s selling exposed a fundamental weakness in the structure of the exchange traded fund. Unlike a mutual fund, which allows the investor to buy or sell at the daily net asset value, ETFs can trade at a premium or discount to their net asset value (NAV). At any point in time, an investor can overpay for an asset (i.e. premium) or receive less than the asset is worth (i.e. discount).

These premiums and discounts can be tremendous on days with big NAV changes, as investors realized yesterday. The chart below shows the NAV trading premiums and discounts for the MSCI Emerging Markets Index ETF (EEM) over the past year. As you can see, the ETF often experienced significant premiums and discounts in this time frame, however, the discount was never as severe as it was on Thursday. As panic selling set in yesterday, the discount grew to be as much as 2.56 percent. Simply stated, “at the very moment of maximum selling, the ETF exacts the maximum trading cost from the seller (and rewards the buyer similarly, with a discount),” says Brendan Conway from Barron’s.

By clicking the link above, you will be directed to a third-party website. U.S. Global Investors does not endorse all information supplied by this website and is not responsible for its content.

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He explained the difference in the pricing of the MSCI Emerging Markets Index compared to the underlying ETF. Using data from Morningstar, he writes:

“iShares fund enters Friday's trading session with a closing Thursday market price of $36.88. But the NAV is $37.85. It's about a full dollar higher. View it in total-return percentage terms: EEM's market price was down by 16.4% as of Thursday's close. But the NAV had only lost 13.2%."

Conway’s contrarian lesson for ETF investors: “Don’t sell into a panic. ETFs are built to penalize lemmings and reward contrarians.”

When it comes to investing, I believe there is no such thing as a free lunch. ETFs have relatively low expense ratios compared with actively managed funds in the same sectors, but that doesn’t mean that in the end an ETF costs less to own or that an ETF generates better returns. On volatile days such as yesterday, ETFs can be expensive to trade.

Ends --
 
China to overtake India in gold consumption thanks to 6.6 million bridal gifts
Anthony Halley | June 22, 2013

China is set to overtake India in gold consumption as a result of Chinese wedding gifts of gold and Indian import restrictions.

Roughly two thirds of the 10 million Chinese brides in 2013 are expected to receive golden presents. This is big business for gold dealers despite the collapsing prices.

Chinese grooms are said to "have to hand over several kilos of gold to get the bride to say yes," according to one Indian bullion trader.

The China Gold Association recently stated that in 2013 total Chinese demand could reach between 900 to 1,000 tonnes, which would surpass demand from India.

In India, the trend is towards less consumption as the government continues to tighten its grip on the country's gold trade, announcing last week a hike in the import tariff value of gold to $459 per 10 grams.

In May the tariff value of gold was pegged at $440 per 10 grams.

Gold is India's number two import item in terms of value after crude oil and the government has been trying to curb imports to reduce the country's chronic balance of payments problem.

The government has hiked the import tax from 2% to 6% over the past year, banned traders from importing gold on margin and may announce further regulations this month, including barring state-run entities from importing gold.
 
Gold below $1250/oz may shut down mines: Scotia Moccata

Gold recently breached critical technical level of USD 1322 an ounce and gold prices are likely to remain weak going ahead. The next key level to watch out for is USD 1,180 an ounce, says Sunil Kashyap, MD, Scotia Moccata.

Gold may not be precious any more as it is already in a spiral downward journey.


Global gold prices hit a three-year low on Friday after US Federal Reserve said it would wind down stimulus later this year. Spot gold was down 0.5 percent at USD 1,271.16 an ounce by 0121 GMT on Friday. It fell to USD 1,269.04 earlier - its lowest since September 2010.

Any further decline in gold prices will lead to a production shutdown, cautions Sunil Kashyap, MD, Scotia Moccata. "Gold is now close to its cost of production. If the prices fall below USD 1,250 an ounce, we will hear people shutting down mines because below that level producing gold will not be profitable," he told CNBC-TV18 in an interview.

Gold recently breached critical technical level of USD 1322 an ounce and gold prices are likely to remain weak going ahead. The next key level to watch out for is USD 1,180 an ounce, he added.

Below is the edited transcript of Sunil Kashyap’s interview with CNBC-TV18

Q: Is the beginning of a big spiral down in gold or do you see it support at around USD 1,200 per ounce?

A: As far as the spiral is concerned, it started last September where we were trading at USD 1,750 per ounce, so we have already retraced quite considerably. At these levels now we are getting very close to the cost of production for a lot of marginal mines. So, it is dangerous in terms of any further decline is going to see product shutdowns. We are coming close to the end of the decline because anything below USD 1,250 per ounce, you will start hearing about people shutting down mines because they cannot make it enough profit.

Q: Things plateaued for a while after the initial correction on gold prices. What kind of immediate targets are traders talking about now given the concerns you just raised?

A: USD 1,322 per ounce was a critical level which it broke a couple of days ago and so that is why it is looking weak. Technically, people are looking around USD 1,100-1,180 per ounce as a level where from a technical point of view the short-term market may move towards.

However, we have to look at some of the fundamentals now because supply is going to be challenged at these levels and demand or the physical side is still quite strong. So, you may see further declines, but the fundamentals should start kicking in soon.

Q: India has put in a lot of import duty restrictions with regard to gold imports anecdotally have you heard of what the change in trends have been in terms of whether or not gold imports have crashed as is expected over the last month or so?

A: The official numbers already indicate considerable decline. Therefore, to that extent, what the government wants to achieve in terms of official imports of gold have declined considerably in some places as much as 80 percent. Yes, there has been an impact in terms of official import.
 
@Klewe :danke:
 
ROHÖL UND KUPFER

Rohöl: Wenig überzeugende Konjunkturdaten


An den Ölmärkten dominieren zum Wochenstart erneut rote Vorzeichen. Bei Rohöl hat die Dynamik der Abwärtsbewegung allerdings deutlich nachgelassen.

von Jörg Bernhard

Von der Konjunkturfront kamen heute relativ negative Meldungen. Am Vormittag wurde für Deutschland zum Beispiel ein von 105,7 auf 105,9 Punkte verbesserter Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Dieser fiel etwas niedriger als erwartet aus. Für die USA meldete am Nachmittag die Chicago Fed einen von minus 0,53 auf minus 0,30 Punkte gestiegenen Aktivitätsindex. Tenor: Die tendenzielle Wirtschaftsschwäche geht weiter. Um 16.30 Uhr wird die Dallas Fed einen weiteren Konjunkturindikator veröffentlichen. Hier wird in Analystenkreisen mit einem Anstieg von minus 10,5 Punkte in den neutralen Bereich gerechnet. So richtig scheint die US-Wirtschaft noch nicht auf dem Wachstumspfad angelangt zu sein.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,20 auf 93,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 100,58 Dollar zurückfiel.

Kupfer: Unterstützung gefährdet

Die Sorge um die Konjunkturaussichten Chinas belastet weiterhin den Kupferpreis. Das Reich der Mitte nahm in der Vergangenheit mit großem Abstand den größten Teil des globalen Kupferangebots ab. Berichte über eine Kreditklemme in der chinesischen Wirtschaft sowie zur Schwäche neigende Konjunkturindikatoren sorgen nun für miese Laune am Kupfermarkt. Aus charttechnischer Sicht gibt es ebenfalls Probleme. An der Comex bewegt sich der am aktivsten gehandelte Future auf High Grade Copper derzeit in einer wichtigen Unterstützungszone. Sollte die Marke von 3,00 Dollar pro Pfund nicht halten drohen weitere chartinduzierte Verkäufe.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Kupferpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf High Grade Copper (Juli) um 0,0805 auf 3,0160 Dollar pro Pfund.
 
THE WALL STREET JOURNAL
Wie Ölhändler den Markt manipulieren
:lol:


Die EU-Kommission sucht nach eigenen Angaben nach Beweisen, dass Rohölhändler die Marktpreise manipulieren. Wenn Ölhändler Halis Bektas Recht behält, dann dürfte sie schnell fündig werden.



Besonders raffiniert und ausgeklügelt sind die Strategien nämlich nicht, die die Händler verfolgen, um den Ölpreis zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Eine Vorgehensweise, die Bektas selbst bereits angewendet hat, besteht darin, einen kleinen Betrag zu einem Verlust zum Verkauf zu stellen, um die offiziellen Ölpreise zu drücken, nur um danach in großem Stil zum niedrigeren Preis zuzuschlagen.

Wie Bektas dabei genau vorgeht, beschreibt er wie folgt: Sein Auftrag könnte etwa darin bestehen, 80.000 Tonnen Heizöl... lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de
 
24.06.2013 11:29 Uhr | Eugen Weinberg
Preisrückgang setzt sich zu Wochenbeginn fort

Energie

Ein festerer US-Dollar, steigende US-Anleiherenditen und fallende asiatische Aktienmärkte setzen die Rohölpreise zum Auftakt der neuen Handelswoche weiter unter Druck. Brent fällt am Morgen unter 100 USD je Barrel, WTI handelt bei knapp 92 USD je Barrel. Der Rückgang um mehr als sechs USD je Barrel seit Mitte letzter Woche dürfte auch auf den Ausstieg von spekulativen Finanzanlegern zurückzuführen sein. Diese hatten in der Woche bis zum 18. Juni ihre Netto-Long-Positionen bei WTI um 25,5 Tsd. auf 241,5 Tsd. Kontrakte ausgeweitet und damit zum Preisanstieg der US-Ölsorte auf 99 USD je Barrel beigetragen.

Die Netto-Long-Positionen lagen damit kurz vor dem Preisrückgang nur noch knapp unter dem im Frühjahr 2011 verzeichneten Rekordniveau. Entsprechend groß war das Korrekturpotenzial, was sich nun zu Teilen entladen haben dürfte. Genaueren Aufschluss hierüber werden die CFTC-Daten Ende der Woche geben. Heute Mittag veröffentlicht die ICE die entsprechenden Daten für Brent. Auch hier dürfte es analog zu WTI zu einem Aufbau von Netto-Long-Positionen gekommen sein, da der Brentpreis in der Berichtswoche ebenfalls deutlich zulegen konnte. Die Angebotsrisiken, welche zum Preisanstieg bis Mitte letzter Woche maßgeblich beigetragen hatten, sind aktuell in den Hintergrund getreten. Sie existieren aber weiterhin und dürften eine Preiserholung einleiten, sobald der Gegenwind seitens der Finanzmärkte nachlässt. Kurzfristig überwiegen aufgrund der oben genannten Belastungsfaktoren dennoch die Abwärtsrisiken.

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Edelmetalle

Gold, Silber & Co. setzen zum Wochenauftakt ihren Abwärtstrend fort, nachdem sich die Preise Ende letzter Woche etwas erholt hatten. So handelt Gold 1% schwächer bei rund 1.280 USD je Feinunze. Silber gibt einmal mehr überproportional um 2,5% nach und fällt auf 19,5 USD je Feinunze. Neben dem festen US-Dollar belasten die weiter steigenden Anleiherenditen, wodurch sich die Opportunitätskosten der Goldhaltung erhöhen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist beispielsweise auf 2,6% und damit den höchsten Stand seit August 2011 gestiegen. Die Dynamik der ETF-Abflüsse hat in Folge des Preissturzes wieder zugenommen.

So sind am Donnerstag und Freitag zusammengenommen aus den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs 12,6 Tonnen abgeflossen. Schon im Vorfeld des Preisverfalls in der zweiten Wochenhälfte hatten sich die spekulativen Finanzinvestoren aus dem Goldmarkt zurückgezogen. Gemäß CFTC-Statistik wurden die Netto-Long-Positionen in der Woche zum 18. Juni um 29% auf ein 4-Wochentief von 39,3 Tsd. Kontrakten reduziert. Dieses dürfte unseres Erachtens mittlerweile unterschritten worden sein, womit die spekulativen Finanzinvestoren gegenüber Gold so pessimistisch gestimmt wie zuletzt vor sechs Jahren wären. Im Falle von Silber wurden die Netto-Short-Positionen mit 0,4 Tsd. Kontrakten nahezu unverändert beibehalten. Solange der Gegenwind seitens der Finanzmärkte anhält, dürften Gold und Silber unter Druck bleiben, zumal auch die physische Nachfrage derzeit nur verhalten ist.


Industriemetalle

Die Metallpreise stehen zum Start der neuen Handelswoche wieder unter Druck, nachdem es am Freitag gegen den allgemeinen negativen Markttrend zu einer moderaten Erholungsbewegung kam. Belastet werden sie unter anderem von schwachen chinesischen Aktienmärkten - gemessen am CSI 300 geben diese um gut 6% nach - und einem festen US-Dollar. Kupfer fällt heute Morgen um 3% auf 6.600 USD je Tonne und handelt damit auf dem tiefsten Stand seit Juli 2010. Freeport-McMoRan hat am Wochenende von der indonesischen Regierung die Genehmigung zur Wiederaufnahme der oberirdischen Produktionsaktivitäten und der Verarbeitungsanlagen in der Grasberg-Mine, der weltweit zweitgrößten Kupfermine, erhalten. Die Produktion war seit dem schweren Grubenunglück Mitte Mai gestoppt.

Bis die ursprünglichen Produktionsraten wieder erreicht sind, dürften allerdings noch einige Wochen vergehen. Wie Daten der International Copper Study Group (ICSG) zeigen, war der globale Kupfermarkt im Vorfeld der verschiedenen Minenprobleme noch gut versorgt. Demnach bestand im ersten Quartal ein Angebotsüberschuss von 222 Tsd. Tonnen. Dieser war neben einer höheren Produktion auch auf eine schwache Nachfrage zurückzuführen, die im Vergleich zum Vorjahr um 5,3% rückläufig war. Wie die Importstatistiken zeigten, hatte sich vor allem China mit Käufen zurückgehalten. Die ICSG geht allerdings davon aus, dass es in dieser Zeit zu einem starken Abbau der nicht offiziell erfassten Lagerbestände in China gekommen ist, so dass sich die auf den ersten Blick schwache Nachfrage etwas relativiert.


Agrarrohstoffe

Gleich zwei europäische Institutionen haben zum Ende der Woche ihre Prognosen für die diesjährige EU-Produktion von Getreide aktualisiert. Die Europäische Vereinigung der Getreide- und Ölsaatenhändler Coceral erwartet demnach eine EU-Weichweizenernte von 130,7 Mio. Tonnen (+4,2% gg. Vj.). Dabei wird bereits Kroatien einbezogen, das zum 1. Juli EU-Mitglied wird und etwa 900 Tsd. Tonnen produzieren soll. Gegenüber der März-Prognose wurden v.a. die Ernten in Spanien und Rumänien höher angesetzt. Der Europäische Bauernverband Copa-Cogeca liegt mit seiner EU-Weichweizenschätzung von knapp 127 Mio. Tonnen niedriger als Coceral, selbst wenn man bedenkt, dass Kroatien bei Copa-Cogeca nicht einbezogen wurde.

Auch bei Mais fällt die Prognose unterschiedlich aus: Coceral prognostiziert 66,2 Mio., Copa-Cogeca 62,1 Mio. Tonnen (+9% gegenüber dem EU-27-Wert von 2012). Etwa 2 Mio. Tonnen der Differenz erklären sich allerdings durch die unterschiedliche Berücksichtigung Kroatiens. Alles in allem bestätigen die Prognosen, dass die EU zur erwarteten globalen Produktionssteigerung auf Rekordniveau bei Mais bzw. nahe Rekordniveau bei Weizen einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten dürfte. Ähnlich hoch sind die Schätzungen beider Insititutionen für Raps, wo rund 20 Mio. Tonnen erwartet werden (+2,3%) und die Produktion Kroatiens zu vernachlässigen ist.

http://goldseiten.de/artikel/174642--Preisrueckgang-setzt-sich-zu-Wochenbeginn-fort.html?seite=2
 
Where are the Stops? Tuesday, June 25: Gold and Silver

Tuesday June 25, 2013 08:40

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

August Gold Buy Stops Sell Stops
$1,300.70 **$1,268.70
**$1323.00 $1,250.00
$1.338.00 $1,227.00
$1,350.00 $1,200.00

July Silver Buy Stops Sell Stops
$20.175 **$19.31
**$20.25 $19.00
$20.50 $18.75
$21.00 $18.50
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Goldman Sachs senkt Kursziele


Der von Ben Bernanke angekündigte Anfang vom Ende der quantitativen Lockerungsmaßnahmen belastet weiterhin das gelbe Edelmetall.

von Jörg Bernhard

Zum gestrigen Wochenstart ermäßigte es sich auf das niedrigste Niveau seit September 2010. Für schlechte Laune sorgten aber auch die im Rohstoffsektor besonders hoch angesehenen Analysten von Goldman Sachs. Sie reduzierten nämlich ihre Kursziele für Gold deutlich. Für das Jahresende wurde das ursprüngliche Kursziel von 1.435 auf 1.300 Dollar gesenkt und für 2014 kappten sie ihre bisherige Einschätzung sogar von 1.270 auf 1.050 Dollar. Dies drückt massiv auf die Stimmung an den Goldmärkten. Auch der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares blieb davon nicht verschont. Den sechsten Tag in Folge musste er einen Rückgang der gelagerten Goldmengen hinnehmen. Am gestrigen Montag nahm sie von 989,94 auf 985,73 Tonnen ab.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 0,10 auf 1.277,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Pipeline-Probleme in Kanada

Die US-Sorte WTI profitiert derzeit von der Stilllegung mehrerer wichtiger Pipelines zwischen den USA und Kanada. Im kanadischen Alberta, einer wichtigen Ölförderregion führten Überschwemmungen zu Lieferproblemen zwischen beiden Staaten. Dies hat dazu geführt, dass der Spread zwischen WTI und Brent auf das niedrigste Niveau seit Januar 2011 zurückfiel. Am Nachmittag dürften sich die Akteure an den Energiemärkten vor allem für den Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter (14.30 Uhr) interessieren. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich die Aufträge im Mai auf Monatssicht um 3,3 Prozent erhöht haben. Danach stehen noch die Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime zur Bekanntgabe an. Für Spannung dürfte damit auf jeden Fall gesorgt sein.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,41 auf 94,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 100,87 Dollar zurückfiel.
 
ROHÖL UND GOLD
Ölpreis: Auf Erholungskurs

Rohöl: Auf Erholungskurs
Der Ölpreis präsentiert sich im Fahrwasser starker Aktienmärkte mit einer signifikanten Erholung. Außerdem erwartet Goldman Sachs in diesem Jahr eine steigende Ölnachfrage.

von Jörg Bernhard

Die im Rohstoffsektor hoch angesehenen Goldman Sachs-Analysten erwarten in der zweiten Jahreshälfte ein Plus bei der globalen Ölnachfrage. Am Nachmittag veröffentlichte Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter fielen mit einem auf Monatssicht erzielten Plus in Höhe von 3,6 Prozent besser als erwartet aus. Der Ölpreis reagierte darauf mit anziehenden Notierungen. Beim Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage scheint sich die Lage ebenfalls etwas zu entspannen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen um zwei Millionen Barrel reduziert haben. Am Abend wird sich diesbezüglich das American Petroleum Institute äußern, morgen sollen dann die offiziellen Zahlen der US-Energiebehörde (16.30 Uhr) gemeldet werden. Rückenwind erhält der fossile Energieträger derzeit aber auch aus einer anderen Richtung. Die heftigen Überschwemmungen in der kanadischen Ölförderregion Alberta haben die Lieferungen in die USA beeinträchtigt und könnten das Überangebot wieder auf ein "Normalmaß" zurechtstutzen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,66 auf 95,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,45 auf 101,61 Dollar anzog.

Gold: China macht Ärger

Die Probleme im chinesischen Finanzsektor haben wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass Papiergeld rund um den Globus nicht gerade den robustesten Eindruck macht – weder in China noch in Japan, Europa oder in den USA. Weil an den Finanzmärkten mit weniger schnell laufenden Notenpressen gerechnet wird, hat das Image des gelben Edelmetalls heftig gelitten – möglicherweise zu heftig. Langfristig orientierte Anleger sollten sich nicht zu sehr verunsichern und vom Gefühl der Angst leiten lassen. Die Chancen auf ein Comeback sind zweifellos da.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,20 auf 1.280,30 Dollar pro Feinunze.
 
25.06.2013 12:45 Uhr | Redaktion
Russland, Kasachstan und Türkei erhöhen kontinuierlich ihre Goldreserven

Wie Bloomberg heute meldet, haben die Zentralbanken ihre Goldreserven im Mai weiter aufgestockt. Allen voran haben Russland und Kasachstan ihre Goldbestände nun bereits den achten, die Türkei sogar schon den elften Monat in Folge erhöht. Die Angaben stammen von der Webseite des Internationalen Währungsfonds.

So kaufte die Zentralbank Russlands im Mai 6,2 Tonnen des gelben Metalls und verzeichnet nun Reserven in Höhe von 996,2 Tonnen. Im bisherigen Verlauf dieses Jahres hat Russland seine Bestände bereits um 4% erhöht, im Gesamtjahr 2012 waren es 8,5%. Kasachstan erweiterte seine Reserven um 4,0 Tonnen auf aktuell 129,5 Tonnen und auch die Goldreserven der Türkei steigen stetig weiter, im Mai etwa um 18,2 Tonnen auf 445,3 Tonnen.

Ebenfalls erhöht haben sich den Daten zufolge die Goldbestände Aserbaidschans und Kirgisistans. Mexiko hingegen verringerte seine Reserven bereits den 13ten Monat in Folge und auch die Bestände der Tschechischen Republik gingen im Mai zurück.
 
25.06.2013 15:03 Uhr | Redaktion
Stephen Leeb: "Dies ist nicht der Zeitpunkt, um den Glauben an Gold zu verlieren."

Viele Investoren verstünden Bernankes Aussage über ein mögliches Ende der quantitativen Lockerung als Grund zum Verkauf ihrer Anlagen, da sie befürchten, die Straffung der Geldpolitik könnte dem Aktienmarkt den Boden unter den Füßen wegreißen. Außerdem wäre da noch China, welches sich vorgenommen hat, wirtschaftliche Fehlinvestitionen bestmöglich zu vermeiden. Diese Faktoren, so Stephen Leeb kürzlich im Interview mit King World News, seien für die momentan massiven Anlageverkäufe auf den Märkten verantwortlich.

Goldaktien seien unter diesen Bedingungen nahezu völlig zerstört worden, fährt er fort. Das gelbe Metall jedoch beginne, anders als Aktien oder Anleihen, sich allmählich wieder aufzurappeln. Dies, so Leeb, sei ein unverkennbares Zeichen dafür, dass Investoren sich nach wie vor nicht für den US-Dollar entscheiden, sondern ihr Vermögen einer Anlageklasse anvertrauen, an deren langfristige Werterhaltung sie glauben - und dazu gehöre nun einmal Gold.

Der Vermögensverwalter sei davon überzeugt, dass die chinesische Bevölkerung es der Regierung des Landes schon bald gleichtun und verstärkt Gold kaufen werde. Worin sonst sollten sie ihr Vermögen auch anlegen - etwa den chinesischen Markt, der zusehends fällt? Zudem sei der aktuelle Goldpreis aus deren Sicht äußerst niedrig und offenbare eine hervorragende Kaufgelegenheit, selbst, wenn er bis 1.400 oder 1.500 USD steigen sollte. Er selbst, so Leeb, sei nicht überrascht, wenn die Käufe bereits in den kommenden sechs bis acht Wochen erheblich zunehmen würden.

"Dies ist nicht der Zeitpunkt, um den Glauben an Gold zu verlieren. Man kann den Glauben an die Regierung verlieren, an Aktien oder auch Anleihen – aber verlieren Sie bloß nicht den Glauben an Gold!" Geht es nach Meinung Leebs, so werden wir schon in gut zwei bis drei Jahren einen Goldstandard erreicht haben, der uns immens steigende Preise bescheren dürfte. Dann, so seine Überzeugung, werden Gold und Silber das Zehn-, wenn nicht sogar das Fünfzehnfache ihres momentanen Wertes erreicht haben. Und so sei die derzeit schwierige Lage schlicht und ergreifend der ideale Zeitpunkt, um einen sicheren Hafen anzusteuern.
 
25.06.2013 15:37 Uhr | Jan Kneist
Top Meldung - Indien Schmuckhändler verkaufen keine Goldmünzen und Barren mehr!

Wie die indische "All India Gems & Jewellers Trade Foundation", also der Verband der indischen Schmuckhersteller, heute mitteilte, habe man seine Mitgliedsunternehmen angewiesen, keine Goldbarren und Münzen mehr an Einzelhandelskunden zu verkaufen. Auch andere Importeure sollen sich anschließen und vom Verkauf von Bullion absehen.

Nachdem der Staat bereits die Einfuhrsteuern auf Gold auf 8% erhöht hatte, soll auf diese Weise die nicht enden wollende Goldnachfrage weiter gedrosselt werden, um so das riesige Handelsdefizit zu bekämpfen und den Abfluß von Devisen zu mindern.

Ob diese Maßnahme von Erfolg gekrönt ist, darf bezweifelt werden. Wenn Indien nicht gleichzeitig den Verkauf von Goldschmuck behindert, wird diese Aktion ins Leere laufen, denn aufgrund der geringen Arbeitskosten wird Goldschmuck in Indien mit wenig Aufgeld auf den reinen Metallpreis gehandelt. So ist zu vermuten, daß die Importsteuern bald weiter erhöht werden.
 
25.06.2013 11:48 Uhr | Robert Hartmann
Exodus aus Papiergoldanlagen - hohe Nachfrage nach physischen Edelmetallen

Nach den Äußerungen von Fed-Chef Ben Bernanke am vergangenen Mittwochabend kamen die Notierungen der Edelmetalle erneut unter Druck. So fiel der Goldpreis von rund 1.370 US-Dollar innerhalb von zwei Handelstagen um 110 US-Dollar pro Feinunze oder umgerechnet acht Prozent auf ein vorläufiges Tief von 1.270 US-Dollar. Zuletzt handelte das gelbe Metall im September 2010 auf diesem Niveau. Die Gewinne von nahezu drei Jahren haben sich somit seit dem Höchststand bei rund 1.920 Dollar pro Feinunze im September 2011 in „Luft“ aufgelöst. Dabei hatte Bernanke nur verlautbaren lassen, dass das Volumen der Anleihekäufe der amerikanischen Zentralbank zum Jahresende reduziert werden solle. Angaben über ein gänzliches Ende von QE machte er nicht. Natürlich gab es auch keine Erklärung, wie die Liquidität in der aufgeblähten Fed-Bilanz wieder neutralisiert werden soll. Dennoch kam es zu herben Verlusten in praktisch allen Anlageklassen.


Gründe für den Exodus aus dem Papiergold?

Wir erleben schon seit mehreren Monaten einen wahren Exodus aus Papiergoldanlagen. Seit Jahresbeginn summieren sich die Abflüsse aus den Gold-ETFs auf mehrere hundert Tonnen. Verstärkt hat sich diese Tendenz Mitte April, nachdem führende Investmentbanken ihre Kursziele für Gold und Silber deutlich nach unten revidiert hatten. Viele institutionelle Investoren zogen sich daraufhin aus den Edelmetallmärkten zurück und investierten vor allem in Aktientitel mit hoher Dividendenrendite.

Der Pessimismus an den Edelmetallmärkten erreicht fast wöchentlich neue Rekorde. Obwohl jeder Marktteilnehmer weiß, dass vor allem fundamentale Nachrichten den langfristigen Trend bestimmen und sich emotionale Anlageentscheidungen nur selten auszahlen, suchten immer mehr Investoren den Notausgang und verkauften ihre Gold- und Silberpositionen. Wie die neuesten Daten der Futuresbörse Comex vom vergangenen Freitag zeigen, sank das Verhältnis der Longpositionen zu den Shortpositionen bei den spekulativen Anlegern auf einen Wert von 1,4. In der gesamten Hausse seit 2001 haben wir derartige Zahlen nicht gesehen. Zugleich sind die Longpositionen der kommerziellen Händler ebenfalls rekordverdächtig angestiegen. Die bestens informierten Bullionbanken haben also die Kursschwäche der vergangenen Wochen genutzt, um ihre Kurssicherungen aus der Vergangenheit sukzessive aufzulösen.

Neben den auffälligen Verschiebungen am Futuresmarkt kam es auch zu einigen beachtlichen Bewegungen bei den Optionen. Es scheint, als hätten vor allem kurzfristig agierende Marktteilnehmer Put-Optionen in großem Stil erworben, die ihnen die Chance geben, von den fallenden Edelmetallpreisen zu profitieren.


Wie reagieren die Investoren am physischen Goldmarkt?

Wer angenommen hat, dass die Verkaufswelle am Markt für Papiergold auch auf den physischen Markt überschwappt, sah sich getäuscht. Weltweit standen die Anleger Mitte April Schlange, um Münzen und Barren aus Gold und Silber zu erwerben. Durchschnittlich kam nur ein Verkäufer auf neun Käufer. Wie schon berichtet, erreichte damals das Handelsvolumen bei pro aurum das Fünffache eines normalen Tagesumsatzes. Binnen weniger Stunden waren einige Bestseller, wie zum Beispiel die südafrikanische Goldmünze Krügerrand oder die Silbermünze Maple Leaf aus Kanada, ausverkauft. Dies führte zu teils drastischen Anstiegen bei den Aufgeldern für physische Ware. Denn über den Primärmarkt bei den Produzenten konnte plötzlich keine neue Ware mehr bezogen werden. Und jeder Händler am Sekundärmarkt, der noch physische Ware im Bestand hielt, ließ sich die Leerung seines Lagers teuer bezahlen.

So stiegen die Aufschläge für einige bekannte Produkte aus dem Bereich der Silberunzen zeitweise um mehr als 150 Prozent an. Dies veranlasste uns, diese Produkte vorerst nicht mehr für unsere Kunden zu ordern. Die Lage bei großen Anbietern in den USA hat sich mittlerweile wieder leicht entspannt, was dazu führt, dass wir unseren Kunden ab heute eine kleine Tranche an silbernen Maple-Leaf-Unzenstücken anbieten können. Solange der Nachschub der anderen bekannten Kapitalanlagemünzen, wie zum Beispiel der österreichische Philharmoniker oder die 1,5-Unzenmünze Kanada Polarbär, gewährleistet ist, sollten Anleger mit Interesse an physischen Silbermünzen diese Produkte erwerben. Hier bekommen sie aktuell wohl das meiste Silber für Ihr Geld.

Seit Mitte Mai hat sich das Umsatzvolumen in Europa wieder spürbar beruhigt. Wir sind gespannt, ob es nach den jüngsten Kursrückschlägen wieder zu einer neuen Kaufwelle kommen wird. Die Daten des vergangenen Freitags sind ermutigend und deuten in diese Richtung, wenn auch nicht mit der gleichen Intensität wie im April.


Fundamentales Umfeld nach wie vor intakt

Die Rahmenbedingungen für die Edelmetalle könnten eigentlich kaum besser sein. Und dennoch purzeln die Kurse. Im Mai haben knapp 20 Notenbanken weltweit ihre Leitzinsen gesenkt, was die Opportunitätskosten für das Halten von Edelmetallpositionen weiter global verringert. Die Aufblähung der Geldbasis im Vergleich zum Neuangebot an Gold spricht eindeutig für das gelbe Metall. Weltweit versuchen die Notenbanken, ihrer heimischen Industrie durch die Abwertung der Währung Vorteile zu verschaffen. Bestes Beispiel ist hier der japanische Yen, der seit vergangenem Oktober gegenüber dem US-Dollar rund 25 Prozent eingebüßt hat.

Gegenüber dem Euro beträgt das Minus knapp 30 Prozent. Nach wie vor ist das Interesse an physischem Gold vor allem in Asien ungebrochen. Anleger in China und Indien saugen große Teile der weltweiten Minenförderung wie mit einem Staubsauger auf und entschärfen somit das aktuelle Überangebot am Papiermarkt. Sollte diese physische Nachfrage anhalten, was aufgrund der jüngsten Kurskapriolen zu erwarten ist, wird das mittelfristig einen stabilisierenden Effekt auf den Edelmetallmarkt ausüben.


Edelmetalle jetzt kaufen, halten oder verkaufen?

Die Geschäftsführung von pro aurum bleibt angesichts des weiterhin intakten fundamentalen Umfeldes ruhig und verkauft keinerlei strategische Eigenpositionen. Diese Anlagen sind als Versicherung für "Unfälle" an den Finanzmärkten sowie als Wertspeicher für spätere inflationäre Phasen erworben worden. Beide Gefahren lauern nach wie vor. Unser Handelsbestand bleibt dagegen unverändert kursgesichert. Wir sind ein Handelshaus für Edelmetalle und die geringen Margen bei vielen Produkten erlauben keinerlei "Spielchen" in diesen unsicheren und volatilen Zeiten. Wir empfehlen unseren Kunden seit Jahren, eine Quote von 15 bis 25 Prozent des liquiden Anlagevermögens in physischem Gold und Silber zu halten. Angesichts der globalen Risiken in Zeiten der Wachstumspolitik durch die Notenpressen der Zentralbanken halten wir an diesem Rat unverändert fest.

Für Anleger, die sich bis heute noch nicht mit dem Thema Edelmetalle auseinandergesetzt haben, bietet sich aktuell eine gute Kaufgelegenheit. Natürlich können Gold und Silber kurzfristig auch noch weiter fallen. Spätestens im Bereich zwischen 1.100 US-Dollar und 1.200 US-Dollar sollte der Verkaufsdruck jedoch deutlich nachlassen. So viel Geld müssen die Minen nämlich zwischenzeitlich durchschnittlich aufwenden, um eine Unze Gold aus dem Boden zu fördern. Aus unserer Sicht kann sich die negative Grundstimmung bei Gold und Silber jederzeit vehement und plötzlich ins genaue Gegenteil drehen. Wahrscheinlich dann, wenn der Glaube der Marktteilnehmer an die Allmacht der Notenbanken schwindet. Die Bewegungen der vergangenen Tage an den Aktien- und Rentenmärkten könnten hier ein kleiner Vorbote sein.


© Robert Hartmann
Geschäftsführer pro aurum :juchu:
 
25.06.2013 10:50 Uhr | Eugen Weinberg
China-Sorgen haben Rohstoffmärkte im Griff

Energie


Sorgen vor einem bevorstehenden Ende der Fed-Anleihekäufe und einer Wachstumsverlangsamung in China haben die Ölmärkte weiter im Griff. Der Brentölpreis ist im Zuge dessen gestern vorübergehend unter 100 USD je Barrel gefallen. Ein stärkerer Preisrückgang wurde nur durch die Angebotsrisiken verhindert. Neben der weiterhin angespannten Lage im Nahen Osten unterstützen Meldungen, dass zwei größere Ölpipelines in Kanada nach wahrscheinlich durch heftige Überflutungen hervorgerufene Schäden seit dem Wochenende geschlossen sind. Durch die betroffenen Pipelines werden täglich bis zu 1 Mio. Barrel Rohöl von den kanadischen Ölsandfeldern zum Lager- und Verteilerterminal Hardisty in Alberta transportiert, von wo aus Pipelines in die USA führen.

Die Unterbrechung der Pipelines hat bereits zu einer Drosselung der kanadischen Ölsandproduktion geführt und dürfte zu niedrigeren US-Ölimporten und fallenden US-Lagerbeständen beitragen. In der Folge stieg der WTI-Ölpreis im späten Handel um zwei USD, was auch den Brentölpreis mit nach oben zog. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI verringerte sich im Zuge dessen auf 6 USD je Barrel, den niedrigsten Stand seit Anfang 2011. Zwar dürfte das Problem schnell behoben sein und die Pipelines in Kürze wieder ihren Betrieb aufnehmen. Dennoch könnte sich durch den erneuten Zwischenfall die öffentliche Akzeptanz in den USA für neue Pipelineprojekte verringern. Dies betrifft insbesondere den geplanten Bau des Nordabschnitts der Keystone XL Pipeline, welcher von Alberta nach Cushing führen soll. Wenn weniger Öl nach Cushing fließt, unterstützt dies den WTI-Preis.


Edelmetalle

Der Goldpreis handelt am Morgen weitgehend unverändert bei rund 1.280 USD je Feinunze. Im Gegensatz zum Preissturz im April zeigt sich die Goldnachfrage in wichtigen Konsumentenländern diesmal eher verhalten. In Indien haben Juweliere und Goldhändler den Verkauf von Münzen und Barren an Privatinvestoren eingestellt, um die Bemühungen der Regierung zu unterstützen, das rekordhohe Leistungsbilanzdefizit zu reduzieren. Der Verband der indischen Schmuckhersteller schätzt, dass dadurch die lokale Goldnachfrage um rund 20% zurückgehen könnte. Nach dem Preisverfall im April kam es zu einem regelrechten Run auf die Juweliere und Goldhändler, der zu rekordhohen Goldimporten führte und die Leistungsbilanz nochmals belastete. Auch in den USA hat die Goldnachfrage zuletzt an Dynamik verloren. Die monatlichen Verkäufe von Goldmünzen der US-Münzanstalt könnten im Juni die bislang schwächsten in diesem Jahr werden.

Nach dem großen Erfolg des ersten physisch hinterlegten Platin-ETFs in Südafrika, plant der Anbieter Absa Bank Ltd. so bald wie möglich einen Palladium-ETF aufzulegen. Der seit Ende April am Markt bestehende Platin-ETF hat innerhalb von zwei Monaten Zuflüsse von rund 420 Tsd. Unzen verzeichnet und ist dadurch zum weltweit zweitgrößten Platin-ETF mit einem Marktanteil von gut 20% aufgestiegen. Zum Erfolg des Produktes dürfte auch die schwache südafrikanische Währung beigetragen haben.


Industriemetalle

Sehr schwache chinesische Aktienmärkte belasteten auch heute Morgen zum Handelsauftakt die Metallpreise. Gemessen am CSI 300 fielen die Aktien im Reich der Mitte zwischenzeitlich den zweiten Tag in Folge um mehr als 6% auf den tiefsten Stand seit Januar 2009. Allein im Juni haben die chinesischen Aktien damit bislang 21% verloren. Der vorübergehende sprunghafte Anstieg der Interbanken-Zinsen in China Ende letzter Woche, der Befürchtungen über systemische Risiken im dortigen Bankensystem aufkommen ließ, wirkt offenbar immer noch nach. Kupfer, Aluminium und Nickel verzeichnen im Rahmen dessen neue mehrjährige Tiefstände. Sowohl die chinesischen Aktienmärkte als auch die Metallpreise konnten ihre anfänglichen Verluste aber wieder wettmachen, nachdem sich der Markt von einer gemeinsamen Pressekonferenz der chinesischen Zentralbank und verschiedener Aufsichtsbehörden Aufschluss über die aktuelle Lage am Interbanken-Markt erhoffte.

Der Baltic Dry Index, der die Frachtraten für Schüttguttransporte misst, ist gestern auf den höchsten Stand seit fast sieben Monaten gestiegen. Die Raten für die größten Eisenerzfrachter haben sich laut Industriekreisen innerhalb von zehn Tagen sogar verdoppelt. Dies deutet auf eine hohe Nachfrage nach Eisenerz aus China hin, nachdem die Lagerbestände in den Häfen des Landes in den letzten Monaten merklich abgebaut wurden. Dies dürfte auch dem Eisenerzpreis Unterstützung geben.

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Agrarrohstoffe

Angesichts warmer Temperaturen bei ausreichender Bodenfeuchte in wichtigen Anbaugebieten verfestigt sich die Erwartung einer Rekordernte in den USA und lässt die Notierungen für Mais und Sojabohnen nachgeben. Im Kontrakt mit Fälligkeit Dezember notiert Mais wieder unter 550 US-Cents je Scheffel, während Sojabohnen im November-Kontrakt in den vergangenen Tagen von über 13 USD je Scheffel auf rund 12,75 USD je Scheffel fielen. In seinem gestern erschienenen Wochenbericht zum Entwicklungsfortschritt stufte das US-Landwirtschaftsministerium USDA die Qualität von 65% der Maispflanzen als "gut" oder "sehr gut" ein. Dies ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche und deutlich besser als im Vorjahr, als die Bewertungen angesichts der Dürre bereits auf ihren Abwärtstrend eingeschwenkt waren. Auch bei Sojabohnen erhöhte das USDA den Anteil der mit "gut" oder "sehr gut" bewerteten Pflanzen um einen Prozentpunkt auf ebenfalls 65%. Bei Sojabohnen verhindert allerdings die knappe Versorgung mit Ware aus der alten Ernte einen stärkeren Preisverfall. Zudem ist die Aussaat für die Ernte 2013 noch nicht vollständig abgeschlossen. Für Weizen geht es im Preis ebenfalls nach unten, nachdem die Ernte auf der nördlichen Halbkugel angelaufen ist. Allerdings sind erst 20% des US-Winterweizens eingebracht, im Durchschnitt der letzten Jahre war es zu diesem Zeitpunkt fast doppelt so viel, in 2012 sogar das Dreifache.

http://goldseiten.de/artikel/174744--China-Sorgen-haben-Rohstoffmaerkte-im-Griff.html?seite=2
 
SILBER UND ROHÖL

Silber: Erneuter Kurseinbruch


In der vergangenen Woche rutschte der Silberpreis unter die Marke von 20 Dollar. Der Abwärtstrend hat sich dadurch verstärkt.

von Jörg Bernhard

Das mit Abstand günstigste Edelmetall wird derzeit von zwei Seiten in die Zange genommen. Sein Ruf als sicherer Hafen hat nach Bernankes Statements zur künftigen Geldpolitik erheblich an Attraktivität eingebüßt. Andererseits sorgen sich die Investoren, um die chinesische Wirtschaft, die 2012 für 17 Prozent der globalen Silbernachfrage stand. Da mehr als die Hälfte des Edelmetalls in industriellen Anwendungen verarbeitet wird, hat das Wohl und Wehe der chinesischen Wirtschaft – wie bei anderen Rohstoffen auch – einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Silberpreises. Sollte das globale Wirtschaftswachstum geringer als erwartet ausfallen oder gar den Rückwärtsgang einlegen, dürfte es schwierig werden weitere Kursverluste zu vermeiden. Selbst ein potenzielles Comeback als Krisenwährung dürfte daran kaum etwas ändern.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,726 auf 18,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Zur Wochenmitte schwächer

Nach zwei Tagen mit Kursgewinnen legte der Ölpreis zur Wochenmitte wieder den Rückwärtsgang ein. Grund: Das American Petroleum Institute meldete am Dienstagabend einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um lediglich 28.000 Barrel. Die Hoffnung auf einen massiven „Lagerschwund“ wurde damit ganz klar enttäuscht. Mit Spannung warten die Marktakteure nun auf den Bericht der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird mit einem Minus in Höhe von 1,7 Millionen Barrel gerechnet.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,82 auf 94,50 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,52 auf 100,74 Dollar zurückfiel.
 
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