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EDELMETALLE

Goldpreis: Zurück zum Barren


Erstmals seit Juni kostet Gold wieder über 1400 Dollar. Schwache Daten vom Immobilienmarkt in den USA, ein knapperes Angebot und die Krise in Syrien stützen den Preis.

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Die Enttäuschung bei Anlegern war nach der vergangenen US-Notenbanksitzung vor zwei Wochen groß: Das Sitzungsprotokoll enthielt nicht mal den kleinsten Hinweis darauf, wie es mit der künftigen Geldpolitik der größten Volkswirtschaft der Welt weitergehen wird.

Mehr Auskunft könnten da die aktuellen Daten vom Häusermarkt geben: Zwar steht der Immobilienmarkt insgesamt relativ robust da, die um mehr als zehn Prozent gesunkenen Verkaufszahlen neu gebauter Wohnhäuser im Juli geben jedoch Anlass zur Sorge. Spekulationen, die amerikanische Notenbank Fed könnte darum ihre milliardenschweren Anleihekäufe später auslaufen lassen als geplant, haben den Goldpreis vergangene Woche auf über 1.400 Dollar je Unze getrieben. So viel kostete das Edelmetall zuletzt Anfang Juni.

Auftrieb könnte den Notierungen auch das drohende Finanzdebakel geben: Im Oktober erreichen die Staatsschulden der USA die Obergrenze von 17 Billionen Dollar. Wird die Schuldengrenze nicht rechtzeitig angehoben, droht Amerika mal wieder die Zahlungsunfähigkeit.Doch auch geopolitische Risiken sind derzeit ein Treiber für den Goldpreis. Vor allem die Unruhen in Ägypten und der Konflikt in Syrien, bei dem die Vereinigten Staaten und andere Länder eine militärische Offensive erwägen, sorgen für eine verstärkte Flucht in sichere Häfen.

Billiggold senkt Angebot
Hinzu kommt eine Angebotslücke, die die Notierungen treiben könnte: Während die Nachfrage nach Barren, Münzen und Schmuck von Privatanlegern und Notenbanken steigt, droht das Angebot dem Bedarf bald hinterherzuhinken. Durch die niedrigen Preise der vergangenen Monate könnten zudem einige Goldminenunternehmen aus dem Markt gedrängt werden. „Der Goldkurs notiert aktuell nur rund 200 Dollar über den geschätzten durchschnittlichen Produktionskosten“, sagt Simona Gambarini, Rohstoffanalystin bei ETF Securities. 40 Prozent der Minenbetreiber arbeiteten deshalb unprofitabel. Werden sie geschlossen, sinkt das Angebot, und die Preise ziehen weiter an.
 
ROHÖL UND PLATIN

Rohöl: Achterbahnfahrt geht weiter


Neben der angespannten geopolitischen Lage dürften die Akteure an den Energiemärkten auch die Meldungen von der Konjunkturfront genau im Auge behalten.

von Jörg Bernhard

Die am Nachmittag gemeldete US-Handelsbilanz für Juli fiel mit einem Defizit von 39,1 Milliarden Dollar in etwa wie erwartet aus. Nun warten die Investoren noch auf die Augustverkäufe vom US-Automarkt sowie den Fed-Konjunkturbericht Beige Book. Außerdem könnten die beiden regionalen Notenbankgouverneure John Williams (San Francisco Fed) und Narayana Kocherlakota (Minneapolis Fed) neue Hinweise zur künftigen US-Geldpolitik liefern. Wegen des US-Feiertags am Montag veröffentlicht das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht erst am Mittwochabend, einen Tag später als gewohnt. Die USA sind mit Lagerreserven ausgesprochen üppig ausgestattet. In Europa dürfte dies weniger der Fall sein. Vor diesem Hintergrund müssen sich bei einer Eskalation in Syrien vor allem die Europäer auf potenzielle Lieferprobleme einstellen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,12 auf 107,42 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,94 auf 114,74 Dollar zurückfiel.

Platin: Unter 1.500 Dollar abgerutscht

Das mit dem Überwinden der 200-Tage-Linie ausgelöste charttechnische Kaufsignal erwies sich als „Bullenfalle“. Mittlerweile rutschte der Platinpreis signifikant unter deren Niveau. Außerdem scheiterte das Edelmetall damit auch an einer markanten charttechnischen Widerstandszone. Mit großer Spannung warten die Akteure an den Platinmärkten nun auf die August-Verkaufszahlen vom US-Automarkt. Fallen sie besser als erwartet aus, besteht zumindest die Chance auf eine Bodenbildung. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich die Verkäufe von 15,7 auf 15,8 Millionen Einheiten leicht verbessert haben.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Platinpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (Oktober) um 38,70 auf 1.499,50 Dollar pro Feinunze.
 
04.09.2013 07:00 Uhr | DAF
"Gold gehört definitiv ins Depot"

Open in new window"Wir hatten beim Gold einen Crash", so Antea-Vorstand Johannes Hirsch. Der Anleger sei seiner Ansicht nach gut beraten, hier antizyklisch zu agieren und zuzukaufen. "Die Einflussfaktoren sprechen weiterhin für Gold", so Hirsch weiter.

Wer es verpasst habe, habe nun die Chance einzusteigen. Wie Antea-Vorstand Johannes Hirsch die weitere Entwicklung bei Kupfer, den Aktienmärkten und den Rentenmärkten sieht, außerdem der Blick auf die BRIC-Staaten, genauer gesagt auf Brasilien, finden Sie in der vollständigen Sendung.

Zum DAF-Video http://www.daf.fm/video/gold-gehoert-definitiv-ins-depot-50164375.html
 
04.09.2013 13:45 Uhr | Redaktion
Stiehlt Silber Gold die Show?

Nachdem Gold im bisherigen Verlauf des Jahres angesichts des dramatischen Preisrückgangs zwischen April und Juni sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, ist nun sein Schwestermetall Silber an der Reihe, wie es in einem gestern veröffentlichten Artikel der Financial Times heißt.

Während der Goldpreis von Oktober letzten Jahres bis zum Juni dieses Jahres um 34,3% auf ein zwischenzeitliches Tief von unter 1.200 USD gesunken war, begleitete Silber das gelbe Metall nahezu loyal beim Abwärtstrend und verzeichnete sogar ein Minus von 48,5%. Nun jedoch, da die Edelmetalle allmählich wieder auf die Beine kommen, gewinnt Silber zunehmend an Aufmerksamkeit. Seit Ende Juni stieg der Preis des Edelmetalls um ganze 32%. Und obwohl die Silberpreisentwicklung in vielerlei Art die Entwicklung des Goldpreises widerspiegle, unterscheiden sich die beiden Metalle jedoch in einer Vielzahl ihrer Marktdynamiken, heißt es im Artikel weiter.

Die ETF-Bestände

Während sich die Bestände der Gold-ETFs seit Beginn des Jahres zunehmend geleert haben (immerhin wurden ganze 680 Tonnen und damit ein Viertel des gesamten Besitzes veräußert) - stiegen die Bestände der Silber-ETFs während der ersten acht Monate dieses Jahres um 6% an und erreichten im August einen neuen Rekord.

Die private Nachfrage - Silber als Ersatz für Gold?

Da wäre zudem die immense Nachfrage vonseiten privater Investoren, die anhand der Verkaufszahlen der U.S. Mint ersichtlich wird. So wurden von Januar bis August dieses Jahres 33.075.000 American Silver Eagles und verkauft. Mit aktuell 33.750.000, d.h. einschließlich der bisherigen Septemberverkäufe, hat die Prägestätte die Verkäufe des Gesamtjahres 2012 übertroffen - und das in weniger als neun Monaten.

Die indische Goldnachfrage war in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt Gegenstand der Medienberichterstattung. Während die Regierung des Landes den erbitterten Kampf gegen das gelbe Metall weiterführt, stiegen die Silberimporte rasant an. Sudheesh Nambiath, Analyst bei Thomson Reuters GFMS in Bombay, zufolge hat sich die Einfuhrmenge des weißen Metalls gegenüber dem letzten Jahr mehr als verdoppelt und allein in der ersten Jahreshälfte fast 3.000 Tonnen erreicht. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2012 waren 1.900 Tonnen importiert worden.

Die Finanzpolitik der Fed und deren Auswirkungen

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Schwestermetallen: Sollte die Fed die quantitative Lockerung tatsächlich drosseln - weil sich die Wirtschaft erholt - so würde sich dies negativ auf den Goldpreis auswirken. Silber hingegen könnte davon erheblich profitieren. Der Grund: Rund die Hälfte des weltweiten Silberbedarfs stammt aus der Industrie, allen voran aus der Elektronikbranche. Je stärker also die Wirtschaft, desto stärker auch die Performance des weißen Metalls.

Zeichen aus dem Land der Mitte

Und auch aus China, das aufgrund der erhöhten Nachfrage vonseiten der Investoren nicht unerheblich dazu beigetragen hat, dass Silber im Jahr 2011 neue Gipfel erklomm, kommen positive Signale. So sanken die Bestände der Shanghai Futures Exchange seit Mitte Februar um ganze 60% und an der Shanghai Gold Exchange wurde während des ersten Halbjahres immerhin 36% mehr Silber gehandelt als in der ersten Hälfte des Jahres 2011.

Die Aussichten?

Bleibt die Frage, ob wir damit rechnen können, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.

Silber polarisiert: Während die einen die fehlenden Verkäufe aus den ETFs, die wir verstärkt bei Gold beobachten konnten, als Zeichen der Stärke des weißen Metalls deuten, warten andere darauf, dass sich dieses Bild bald ändert.

Zwar mögen die Importe Indiens in diesem Jahr deutlich gestiegen sein; nach Meinung Nambiaths jedoch werde diese nicht lange andauern, angesichts der Importsteuer, welche die Regierung nicht nur für Gold, sondern auch für Silber angehoben hat.

In China bleibe unterdessen eine wirklich bedeutende Nachfrage vonseiten der Investoren und der Industrie aus, heißt es im Artikel weiter. Ersichtlich werde dies daran, dass die Nettoimporte des Landes rückläufig seien und die Silberprämien, ein deutlicher Indikator für vorangegangene erhöhte Nachfrage, nach wie vor gering sind.
 
04.09.2013 07:03 Uhr | Uwe Bergold
Kapitalfluss bestätigt taktisches Tief bei den Gold- und Silberminenaktien

Zum Monatsschluss August bestätigt nun die Kapitalflussindikation (Geldflussrichtung) der Gold- und Silberminenaktien das taktische Mehrjahrestief vom Juni 2013. Seit Beginn der strategischen Gold-Hausse im Jahr 2000 hat dieser Liquiditätsindikator (Money-Flow-Index) somit sein viertes mittelfristiges Kaufsignal für die Edelmetallaktien generiert (siehe hierzu bitte die grünen nummerierten Rechtecke in Abbildung 1).

Während der letzten langfristigen Edelmetall-Baisse von 1980 bis 2000, fungierte dieser Indikator als hervorragender Verkaufssignalgenerator (siehe hierzu bitte die roten Rechtecke in Abbildung 1). Da wir übergeordnet nur im Rahmen der makroökonomischen Zyklik investieren (seit März 2001 in Gold, Silber und Edelmetallaktien), betrachten wir auch nur die taktischen Hausse-Impulse seit Beginn des strategischen Gold-Bullenmarktes im Jahr 2000.

Der erste mittelfristige Impuls dauerte von Oktober 2000 bis November 2003 und stieg um +252 Prozent. Der zweite begann im Mai 2005 und endete im März 2008, mit einer Rendite von +178 Prozent. Der dritte stieg von Oktober 2008 bis Dezember 2010um +249 Prozent. Und nun, seit der Kapitulation im Juni 2013, befinden wir uns im vierten taktischen Hausse-Impuls der Gold- und Silberminenaktien. Seit dem 26.06.2013 stieg der ASA - Edelmetallaktien-Index bis jetzt um +23 Prozent.

Betrachtet man die historisch einmalige Unterbewertung der Gold- und Silberminen in Unzen Gold (siehe hierzu bitte den mittleren Teil in Abbildung 1), dann lässt sich unschwer erraten, das der aktuell begonnene Hausse-Impuls mit hoher Wahrscheinlichkeit die drei vorausgegangenen in denSchatten stellen wird.

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Abb. 1: Edelmetallaktien in USD (oben), Edelmetallaktien in oz GOLD (mittig) und Kapitalfluss (unten)
Quelle: GR Asset Management GmbH


Strategische Gold-Hausse und gleichzeitige Aktien-Baisse noch immer intakt

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Abb. 2: Dow Jones Industrial Average in Unzen Gold (DJIA-GOLD-Ratio) von 01/1913 bis 08/2013
Quelle: GR Asset Management GmbH


Betrachtet man die US-Aktienmarktbewertung in UnzenGOLD (DJIA-GOLD-Ratio) seit 100 Jahren in Abbildung 2, so lassen sich real - durch die Bewertung in Unzen GOLD - die drei langfristig wirtschaftlichen Expansionsphasen (steigende rote Durchschnittslinie), als auch die zwei strategischen Kontraktionsphasen (fallenderote Durchschnittslinie) im letzten Jahrhundert eindeutig visualisieren (Makroökonomische Zyklik).

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Abb. 3: DJIA in USD, in oz GOLD, in oz SILBER und in Minenanteilen bewertet von 1976 bis 2013
Quelle: GR Asset Management GmbH


Seit dem Millenniumswechsel befinden wir uns wieder - trotz der sehr positiv verlaufenden letzten beiden Jahre (Taktik) in einer strategischen Aktien- und somit in einer übergeordneten Wirtschaftskontraktionsphase. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fällt langfristig noch immer gegenüber Gold, Silber und den Edelmetallaktien (siehe hierzu bitte Abb. 3).

Auch der mittelfristige Anstieg, der nun im Juni sein Ende nahm (siehe hierzu die grünen Markierungen in Abb. 3), hat daran nichts geändert. Erst wenn das arithmetische Mittel (roter gleitender Durchschnitt in Abb. 2) wieder zu steigen beginnt, ist die GOLD-Hausse zu Ende und die Wirtschaft (Aktienmärkte als Vorlaufsindikation) beginnt wieder nachhaltig (real) zu wachsen. Aber bis dahin sollten noch ein paar Jahre ins Land ziehen.

http://goldseiten.de/artikel/181381...den-Gold--und-Silberminenaktien-.html?seite=2
 
04.09.2013 11:49 Uhr | Eugen Weinberg
Politische Börsen haben kurze Beine

Energie


Mitterweile hat Brentöl die Verluste vom Wochenauftakt mehr als wettgemacht und notiert wieder bei knapp 116 USD je Barrel. Auch wenn der Einkaufsmanagerindex in den USA gestern und die Unternehmensstimmung in China vorgestern positiv überraschen konnten und damit Hoffnungen auf eine stärkere Belebung der Ölnachfrage in der zweiten Jahreshälfte wecken, sind es weiterhin vor allem die Angebotssorgen, welche die Preise steigen lassen.

Erst trieb die Meldung über einen Raketentest der Israelis die Öpeise nach oben, am späten Nachmittag sprachen sich sowohl die ranghöchsten Republikaner im US-Repräsentantenhaus als auch der außenpolitische Ausschuss des Senats für einen begrenzten Militärschlag aus, so dass eine US-Militärintervention immer wahrscheinlicher wird. Preistreibend sind aber auch Nachrichten aus Libyen.

Laut dem Nationalen Ölunternehmen NOC kontrolliert die Regierung weiterhin nur zwei kleinere Ölhäfen und die tägliche Förderung sei auf schätzungsweise 160 Tsd. Barrel gefallen. Problematisch ist dies im übrigen nicht nur kurzfristig, weil das überwiegend an europäische Länder fließende libysche Öl schwefelarm und leicht ist und damit nur begrenzt durch das schwere saudische Öl zu ersetzen ist. Auch die längerfristigen Perspektiven können sich eintrüben, als dass die angespannte politische Lage internationale Ölkonzerne abschreckt, sich langfristig zu engagieren.

Die wöchentliche US-Lagerbestandsentwicklung, die signalisiert, wie sich die Nachfrage/Angebotssituation am aktuellen Rand entwickelt hat, wird in dieser Woche mit einem Tag Verzögerung veröffentlicht.


Edelmetalle

Nachdem die Einkaufsmanagerindizes in China und Europa überraschend gut ausgefallen sind, hat gestern auch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA stark positiv überrascht. Dies hat Ängste vor einer baldigen Rückführung der Fed-Anleihekäufe in den USA geschürt und dem US-Dollar zu Stärke verholfen.

Diese beiden Faktoren sollten eigentlich den Goldpreis stark belasten, stattdessen ist dieser erneut über 1.400 USD je Feinunze gestiegen. Denn gleichzeitig haben die geopolitischen Sorgen wieder spürbar zugenommen, nachdem Medien über einen Raketenabschuss im Mittelmeer berichtet hatten. Auch Nachrichten, dass die US-Regierung auf Unterstützung des Parlaments für einen zeitlich begrenzten Angriff auf Syrien zählen dürfte, fallen auf fruchtbaren Boden.

Wir meinen jedoch, dass die politischen Börsen kurze Beine haben und die gegenwärtigen geopolitischen Risiken noch keine nachhaltige Trendwende bei Gold bewirken dürften. Denn die physische Nachfrage zeigt sich aktuell relativ schwach. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, hat erneut Abflüsse von 1,8 Tonnen gemeldet. Auch die US-Münzabsätze bleiben verhalten. Der Streik der Goldminenarbeiter in Südafrika dürfte zwar die Goldpreise unterstützen. Dies ist jedoch lediglich psychologisch ein wichtiger Faktor für den Goldpreis. Somit unterstützen aktuell vor allem eher psychologische und andere „weiche“ Faktoren, während der Gegenwind von der USD-Front und aus der Geldpolitik zunimmt.

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Industriemetalle

Die Metallpreise bewegen sich derzeit in einem Spannungsfeld zwischen einer höheren Risikoaversion der Marktteilnehmer und positiven Konjunkturdaten. Ein israelischer Raketentest führte gestern zunächst zu einer steigenden Verunsicherung an den Märkten, woraufhin die Preise unter Druck kamen. Die Verluste wurden im späteren Handelsverlauf jedoch teilweise wieder aufgeholt, nachdem der ISM-Index in den USA im August entgegen den Erwartungen auf 55,7 und damit den höchsten Stand seit Juni 2011 gestiegen ist. Dies ist ein Beleg dafür, dass sich das verarbeitende Gewerbe in den USA klar erholt, was zu einer höheren Nachfrage nach Metallen beitragen sollte.

Der Zinnpreis hat sich gestern gegen den Trend bis auf 21.600 USD je Tonne verteuert und handelt heute Morgen nur leicht unter diesem Niveau. In Indonesien, dem weltweit größten Zinnexporteur, haben 30 Zinnschmelzereien vorübergehend die Ausfuhren von Zinn gestoppt. Denn die Unternehmen haben bislang noch keine regulatorische Genehmigung erhalten, an der Futures-Börse in Jakarta Zinn zu handeln.

Dies wird jedoch seit Monatsbeginn von der Regierung verlangt, bevor das Material verschifft werden darf. Damit soll eine Alternative zum Zinnhandel an der Londoner Metallbörse geschaffen werden. Die betroffenen Unternehmen haben gemäß Angaben des Verbands der indonesischen Zinnproduzenten eine Produktionskapazität von zusammengenommen 10 Tsd. Tonnen pro Monat. Längere Versorgungsunterbrechungen am Weltmarkt dürften zu höheren Zinnpreisen führen.


Agrarrohstoffe

Das US-Landwirtschaftsministerium hat in seinem wöchentlichen Bericht den Anteil der als "gut" oder "sehr gut" eingestuften Pflanzen bei Mais um 3 Prozentpunkte auf 56% und bei Sojabohnen um 4 Prozentpunkte auf 54% reduziert. Die Herabstufung war für beide Produkte die dritte in Folge. Am Markt war damit bereits gerechnet worden, nachdem die zu trockene und heiße Witterung den Pflanzen zusetzt. So war etwa in Iowa, dem sowohl bei Mais als auch bei Sojabohnen größten Anbaustaat, die vergangene Woche die heißeste des Jahres.

Besonders die noch im Entwicklungsstand der Schotenbildung stehenden Sojabohnenpflanzen können durch die Witterung Schaden nehmen. Gestern stiegen die Notierungen für Sojabohnen daher nochmals um gut 2%, werden am Morgen allerdings durch Gewinnmitnahmen leicht gedämpft. Bei Mais wirkte der Druck durch die angelaufene Ernte einer Preissteigerung entgegen. Die Erntemaschinen arbeiten sich inzwischen von Süden in die "Herzstücke" des Maisanbaus im Mittleren Westen vor.

In Europa profitieren derzeit insbesondere die Preise für Raps von den steigenden Sojapreisen in den USA. Trotz hoher Ernten in der EU von etwa 21 Mio. Tonnen Raps - darunter 5,8 Mio. Tonnen in Deutschland - und auch in Kanada konnten die Notierungen seit Anfang August um 9% auf 390 EUR je Tonne steigen. Auch Weizen konnte in den vergangenen drei Wochen um 4% zulegen und bewegt sich nahe 190 EUR je Tonne.

http://goldseiten.de/artikel/181560--Politische-Boersen-haben-kurze-Beine.html?seite=2
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Ends Solidly Lower on Profit Taking, Less Risk Aversion

Wednesday September 4, 2013 2:41 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session solidly lower Wednesday, on profit taking from short-term traders and on a technical correction from recent gains. The geopolitical tensions in the market place eased just a bit Wednesday, which also helped to limit any new safe-haven demand for gold. December Comex gold was last down $22.60 at $1,389.40 an ounce. Spot gold was last quoted down $22.60 at $1390.00. December Comex silver last traded down $1.044 at $23.39 an ounce.

The afternoon release of the U.S. Federal Reserve’s “beige” book detailed a U.S. economy that is growing modestly to moderately, depending on the sector. This news was not unexpected nor much different from recent Fed reports and comments from Fed officials, and thus was not markets-moving. Major world economic data is just around the corner. The important U.S. jobs report is out on Friday. The Bank Japan, Bank of England and European Central Bank hold their monthly monetary policy meetings on Thursday. There is also a Group of 20 nations meeting this week.

The market place is still a bit anxious regarding the U.S. threat to attack Syria after the Assad regime allegedly used chemical weapons against Syrian citizens. However, comments by President Obama on Wednesday seemed to assuage market anxieties somewhat, as the President did not use hawkish rhetoric when asked about the matter at a press briefing. The U.S. Congress appears to be backing President Obama on his notion to use U.S. firepower to strike Syria. Still, it appears unlikely that a U.S. strike will occur this week, as congressional debate and voting on the matter will not be completed likely until sometime next week.

Interest rates continue to rise in the major economies of the world. German five-year notes fetched a 21-month high yield of 1.00% Wednesday. U.S. bond yields are also at two-plus year highs. Such suggests growing world economies, which in turn is a bullish factor for the raw commodity sector, including the precious metals, from a demand perspective.

The London P.M. gold fix is $1,390.00 versus the previous P.M. fixing of $1,399.50.

Technically, December gold futures closed nearer the session low Wednesday as short-term traders took some profits and on technical chart consolidation from recent gains. The gold market bulls still have the overall near-term technical advantage. A nine-week-old uptrend is in place on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at the August high of $1,434.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,350.00. First resistance is seen at $1,400.00 and then at this week’s high of $1,416.40. First support is seen at this week’s low of $1,373.60 and then at $1,360.00. Wyckoff’s Market Rating: 6.0

December silver futures prices closed near the session low Wednesday and saw profit taking and chart consolidation. Silver bulls still have the near-term technical advantage. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $26.00 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $23.00. First resistance is seen at $24.00 and then at this week’s high of $24.53. Next support is seen at this week’s low of $23.11 and then at $23.00. Wyckoff's Market Rating: 6.0.

December N.Y. copper closed down 595 points at 324.50 cents Wednesday. Prices closed nearer the session low and gave back most of Tuesday’s big gains. Copper bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the August high of 339.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 320.00 cents. First resistance is seen at 327.50 cents and then at 330.00 cents. First support is seen at last week’s low of 322.30 cents and then at 320.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
FOCUS: Physical Gold Demand Slips In August

By Debbie Carlson of Kitco News
Wednesday September 04, 2013 2:50 PM

(Kitco News) -Physical gold demand slipped in August, as buyers were scared away by rising prices and investors sold, market watchers said.

For much of this year, gold demand, particularly from Asia, has underpinned prices and many market watchers credit the surge in purchases from that region as the reason why gold stabilized in July, after prices fell to the $1,182 area, basis December. However, as prices rose, demand began to soften, analysts said.

December gold futures prices on Comex division of the New York Mercantile Exchange rose 6.3% in August, finding support in the $1,285 an ounce area before rising above $1,400.

The most visible example of the slowdown in physical demand is seen with the monthly sales for the U.S. Mint. Its American Eagle sales tally for all its bullion coins, from 1 ounce to 1/10th ounce, were only 21,000 ounces, versus 90,000 ounces sold in July. August’s figures are the lowest for this year and Commerzbank said that it’s down 83% versus 2012, “it also represents the lowest monthly sales figure since December 2008.”

Barclays said ever since U.S. Mint gold coin sales hit their peak in April, which was when gold prices fell $200 an ounce, the sales have retreated, with the August figured having “cemented the continued downward trend,” they said.

Even though sales are down sharply in August, Barclays said so far in 2013, gold coin sales are 880,000 ounces, versus 841,000 in all of 2012.

The U.S. Mint sales are just one sign of slowing physical demand. Analysts noted that the Istanbul Gold Exchange said Turkish gold imports fell to 13.7 tons in August, the lowest level since the start of the year.

“The decline in import is an indicator that physical demand may have slowed as Turkey’s gold import has averaged more than 40 (metric) tons per month, from April to July, since bullion’s mid-April price rout,” said Jim Steel, analyst at HSBC.

Joni Teves, analyst at UBS, said daily turnover in August on the Shanghai Gold Exchange averaged around 13.2 metric tons, 33% below volumes the previous month. Additionally average premiums for the Au9999 contract are also around $10 lower versus July, she noted. As demand falls, premiums fall, too.

Teves said activity remains very limited in India. “On Friday, the authorities increased the initial margin requirements on gold futures to 5% from 4% previously … this affects all exchanges in the country,” she said.

Analysts squarely lay the blame for slumping demand at the gains in price. “On the physical front, activity has been quiet of late, as can be expected given elevated price levels,” Teves said.

From the June lows of about $1,182 to Tuesday’s settlement of $1,412, gold values rose about 19% in about two months. In this light, it’s not surprising that buyers turned allergic to higher prices.

“Physical gold buyers, who had hugely stepped up their purchases after the gold price collapsed in the spring, appear to be acting opportunistically and with great price sensitivity – in the wake of the latest price rise, it seems that they have withdrawn again,” Commerzbank said.

Peter Thomas, senior vice president, Zaner Precious Metals, said he saw a lot of long-term holders of coins sell in August, scared by the price drop to just under $1,200 in late June, echoing other news reports of physical sales.

“There was really a lack of confidence. We bought a lot of inventory when prices were in the $1,200s,” he said.

Thomas said sales were from investors who had bought gold when prices were at levels significantly under current prices. “They were looking at 100% gains. When you look at T-bills earning 0.02%,” it’s understandable, he said.

With the new supply that came on the market, there was less reason to buy bullion from traditional places like the U.S. Mint, he added.

Thomas said July to August is normally a slow time for metal dealers anyway, so to see a fall off in demand isn’t too surprising. He said he expects going into the fourth quarter demand will pick up again, following seasonal patterns.
 
Where Are The Stops? Thursday, September 5: Gold And Silver

Thursday September 05, 2013 09:14

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,400.00 $1,381.60
**$1,416.40 **$1,373.60
$1.425.00 $1,360.00
$1,434.00 $1,350.00

December Silver Buy Stops Sell Stops
$23.68 $23.16
**$24.00 **$23.11
$24.25 $23.00
$24.53 $22.75
 
WEITER BLICK AUF SYRIEN
Ölpreise steigen leicht


Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen. Die Anleger am Ölmarkt verfolgen weiter gespannt die Entwicklung der Syrien-Krise.

Laut jüngsten Meldungen rückt ein Militärschlag der USA gegen das Regime in Damaskus immer näher. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 115,15 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 27 Cent auf 107,50 Dollar. Offenbar planen die USA aber nur einen begrenzten Militärschlag gegen Syrien. Die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts sei damit vergleichsweise gering, sagten Experten. US-Präsident Barack Obama hatte am Mittwochabend politische Rückendeckung für seinen angedrohten Angriff bekommen. Der Ausschuss für Auswärtige Beziehungen des Senats stimmte mit knapper Mehrheit aber nur für einen begrenzten Militäreinsatz. Die Entsendung von Bodentruppen soll demnach weiter ausgeschlossen sein./jkr/fbr
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Fed macht mehr Angst als Syrien


Starke US-Konjunkturdaten haben den Goldpreis zur Wochenmitte belastet und die Sorgen um Syrien in den Hintergrund treten lassen.

von Jörg Bernhard

Am Nachmittag könnten die Investoren angesichts der anstehenden Bekanntgabe weiterer Indikatoren vom US-Arbeitsmarkt klarer sehen. Die US-Notenbank Fed betrachtet nämlich dessen Entwicklung als wichtige Entscheidungsgrundlage für das eigene Handeln. Fünf Termine haben einen direkten Bezug zum Arbeitsmarkt. Besonders aufmerksam dürften die Akteure an den Finanzmärkten den ADP-Monatsbericht, die Quartalsbericht zur Entwicklung von Produktivität und Lohnkosten sowie die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe verfolgen. Letztere sollen laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten von 331.000 auf 330.000 Anträge marginal gefallen sein. In Europa dürfte ein anderes Event die Gemüter bewegen: die Notenbanksitzung der EZB. Steigende Zinsen machen den Währungshütern zunehmend Sorgen und gelten auch für das gelbe Edelmetall als Hemmschuh für eine positive Performance, schließlich bietet Gold weder Zins noch Dividenden. Höhere Opportunitätskosten werden an den Goldmärkten daher als Belastungsfaktor interpretiert.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,60 auf 1.385, 04 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Wenig Bewegung nach Absacker

Obwohl in Syrien die Wahrscheinlichkeit für eine militärische Strafaktion der USA wieder gestiegen ist und sich der Ton zwischen den USA und Russland verschärft hat, zeigte sich der Ölpreis davon wenig beeindruckt. Der vom American Petroleum Institute gemeldete stärker als erwartete Rückgang der gelagerten Ölmengen half dem fossilen Energieträger ebenfalls nicht in höhere Preisregionen. Um 17.00 Uhr steht der Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA zur Bekanntgabe an. Vielleicht kommt dann wieder etwas Bewegung in die Ölmärkte.

Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,21 auf 107,44 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 115,09 Dollar anzog.
 
PLATIN, PALLADIUM UND ERDGAS

Platin & Palladium: Rückenwind fällt aus


Trotz stärker als erwarteter Augustverkäufe vom US-Automarkt enttäuschten die beiden zum Katalysatorenbau extrem wichtigen Edelmetalle Platin und Palladium.

von Jörg Bernhard

Bei den im Inland produzierten Fahrzeugen gab es einen Anstieg von 12,2 auf 12,6 Millionen Einheiten zu verzeichnen. Die Erwartungen wurden damit um 300.000 Fahrzeuge übertroffen. Inklusive Importautos stellte sich mit 16,1 Millionen Verkäufen sogar das höchste Niveau seit fast sechs Jahren ein. Der seit Dienstagabend ausgerufene Streik in südafrikanischen Goldminen verlief bislang ausgesprochen friedlich. Im Bereich der Platin- und Palladiumminen würden Streiks möglicherweise stärkere Preisreaktionen auslösen, schließlich gilt das Land am Kap bei Platin als weltweite Nummer 1 und bei Palladium als Nummer 2 unter den Fördernationen.
Aus charttechnischer Sicht überwiegen vor allem bei Palladium die Molltöne, da eine wichtige Unterstützung sowie die psychologisch wichtige Marke von 700 Dollar nach unten durchbrochen wurden. Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index machen hingegen etwas Hoffnung. Mit rund 30 Prozent ist das Edelmetall mittlerweile in der überverkauften Zone angelangt. Die Chance auf eine technische Gegenbewegung hat sich dadurch markant verbessert.
Am Donnerstagnachmittag präsentierten sich beide Edelmetalle mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (Oktober) um 3,00 auf 1.497,70 Dollar während sein Pendant auf Palladium (Dezember) um 2,50 auf 695,75 Dollar pro Feinunze zurückfiel.

US-Erdgas: Erhöhte Spannung

Anhaltend heißes Sommerwetter in weiten Teilen der USA lässt den Gaspreis derzeit auf dem höchsten Niveau seit fünf Wochen verharren. Heute schwankte der nächstfällige Henry-Hub-Erdgas-Future in einer ausgesprochen engen Tradingrange von lediglich 0,018 Dollar pro mmBtu. Dies könnte sich aber am Nachmittag wieder ändern. Um 16.30 Uhr veröffentlicht nämlich die US-Energiebehörde EIA ihren Wochenbericht. Je nach Tenor der gemeldeten Lagerreserven könnte die Volatilität des Gaspreises danach wieder deutlich zunehmen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,001 auf 3,682 Dollar pro mmBtu.
 
05.09.2013 13:00 Uhr | Redaktion
Marc Faber: Vom Bärenmarkt kann keine Rede sein - Gold auf dem Weg zu neuem Höchststand

Im Interview mit Hard Asset Investor äußerte sich Investmentguru Marc Faber, Verfasser und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Reports, vergangene Woche zu Fragen rund um die Aktienmärkte, die Staatsverschuldung der USA und - natürlich - Gold.

"Ich betrachte eine 20%ige Korrektur am Aktienmarkt nicht als einen gewaltigen Bärenmarkt."

Für Faber sei eine Korrektur am Aktienmarkt um 20% keineswegs verwunderlich angesichts des immensen Anstiegs der Aktienpreise seit März 2009, als der S&P bei 666 Punkten notierte. Inwiefern jedoch mit einer weiteren Korrektur über die bisherigen 20% hinaus zu rechnen sei, könne in Anbetracht der massiven Einflussnahme durch die Fed und andere Zentralbanken nur schwerlich vorhergesagt werden.

Eines jedoch sei gewiss: Der expansiven Geldpolitik der Fed werde so schnell kein Riegel vorgeschoben. Es brauchte 200 Jahre, bis die Staatsverschuldung im Jahr 1980 eine Billion USD erreichte, weitere 20 Jahre, bis sie auf das Fünffache dessen stieg, und heute liegt sie bei fast 17 Billionen USD. Die bisherige Entwicklung, so Faber, zeige deutlich, in welche Richtung der Trend verläuft. Daher sei es weniger die Frage, ob die Staatsverschuldung der USA zunehmen werde, als vielmehr, ob sie pro Jahr um eine Billion USD oder zwei Billionen USD steige.

Angesichts dieser massiven Staatsverschuldung und der darauf folgenden Monetisierung durch die Zentralbanken auf globaler Ebene werde es, so zeigt sich Faber überzeugt, zu einem Anstieg des Goldpreises führen. Eine bedeutende Korrektur, wie sie sich seit dem Goldpreisrekord von 1.921 USD im Jahr 2011 bis zum kürzlichen Tiefststand bei unter 1.200 USD abspielte, sei in langfristigen Bullenmärkten vollkommen normal. 1987 etwa hatte es am Aktienmarkt eine Korrektur um 40 bis 50% gegeben, der Bullenmarkt jedoch währte bis 2000.

Gold werde aufgrund all dessen nicht nur seinen alten Rekord erreichen, sondern über diesen hinauswachsen. Wann es allerdings soweit sei, ob es noch ein Jahr oder vielleicht fünf Jahre brauchen werde, sei nicht vorherzusehen. Wichtig jedoch sei, dass man sich darauf vorbereite und zumindest einen Teil seines Vermögens in physisches Gold investiere.
 
05.09.2013 16:13 Uhr | LBBW
Commitment of Traders: Netto-Position der Non-Commercials
(Positionierung der Großanleger/Managed Money an US-Terminmärkten, Quelle: Commodity Futures Trading Commission)

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05.09.2013 07:03 Uhr | Scott Wright
Rückgang der Goldproduktion steht bevor

Der abrupte Goldpreisrückgang in der ersten Jahreshälfte 2013 hat die gesamte Bergbauindustrie erschüttert. Der panikbedingte Einbruch um 28% innerhalb von sechs Monaten veranlasste die Minengesellschaften dazu, ihre Projektplanung zu überdenken. Dies wird sich in den kommenden Jahren zweifellos nachteilig auf die weltweite Minenproduktion auswirken.

Eigentlich ist es recht beeindruckend, wie schnell sich die Lage für die Minengesellschaften durch den diesjährigen ungewöhnlichen Abwärtstrend geändert hat. Zuvor war Normalität beim Goldpreisverlauf durch einen durch die Fundamentaldaten gestützten konstanten und gesunden Aufwärtstrend geprägt. Im Jahr 2012 verzeichnete der Goldpreis zum zwölften Mal in Folge einen Anstieg.

Interessanterweise wurde für das Jahr 2013 keine Trendänderung erwartet, was die Minengesellschaften angeht. Die strukturellen Fundamentaldaten von Gold waren immer noch großartig. Auch wenn der Goldpreis im vergangenen Jahr nie zu seinem Rekordhoch von 2011 zurückkehren konnte, erzielte Gold im Jahr 2012 den höchsten Durchschnittspreis (1669 USD) überhaupt. Angesichts dieser Voraussetzungen wurden die Minengesellschaften dazu veranlasst, das zu tun, was sie am besten können: Gold produzieren, Geld machen und Kapital in ihre Projekte investieren.

Leider verlief das Jahr 2013 nicht so gut wie erhofft. Die frühste und transparenteste Folge des abrupt fallenden Goldpreises wurde anhand der finanziellen Situation der Minengesellschaften deutlich. Da der durchschnittliche Goldpreis in der ersten Hälfte Jahreshälfte 150 USD unter dem Durchschnittswert der ersten Jahreshälfte 2012 lag (250 USD weniger als im zweiten Quartal), verringerten sich die Margen natürlich. Dies hat dazu geführt, dass bestehende Projekte weitaus weniger Gewinn abwerfen.

Die viel geringeren Preise zwangen die Minengesellschaften dazu, riesige Abschreibungen vorzunehmen und einen Wertminderungsaufwand zu buchen (einige Projekte sind unwirtschaftlich und andere müssen erneut bewertet werden). Im zweiten Quartal kündigten die führenden Minengesellschaften Barrick Gold, Newmont Mining, AngloGold Ashanti, Goldcorp, Newcrest Mining und Kinross Gold allein Abschreibungen und eine Wertminderung in Höhe von über 23 Mrd. USD an.

Angesichts des konstanten Anstiegs hatten die meisten Minengesellschaften ihre Vermögenswerte relativ hoch bewertet. Sie gingen einfach davon aus, dass der Goldpreis seinen Anstieg fortsetzen werde und sich die von ihnen zur Bewertung genutzten Preise letztendlich als zurückhaltende Schätzungen herausstellen würden. Dieselben Minengesellschaften bangen nun um den Wert ihrer Vermögenswerte. Leider glaube ich, dass es in den kommenden Quartalen noch zu weiteren Abschreibungen und Wertminderungen kommen wird.

Diese Phänomene des Rechnungswesens sind keine Cash-, sondern Buchverluste. Auch wenn sie in jedem Quartal schwer hinzunehmen sind, in dem sie in der Gewinn- und Verlustrechnung auftauchen, können sie noch mehr Schaden bezüglich der Stimmung anrichten. Leider wirkt sich ein systemisches Problem im gesamten Sektor äußerst stark auf die Stimmung aus.

Letztendlich hat die finanzielle Situation des aktuellen Quartals einen ungewollten Nachgeschmack bei Investoren hinterlassen. Darunter litten die Aktien der Minengesellschaften maßgeblich. Es war eine der schlimmsten Zeiten für Goldaktien seit Bullenmarktbeginn.

Angesichts der weitaus niedrigeren Gold- und Goldaktienpreise sehen sich die Minengesellschaften mit einer furchtbaren Marktstimmung konfrontiert. Daher sieht die Zukunft alles andere als rosig aus. Die Führungskräfte dieser Unternehmen sind nicht mehr so zuversichtlich bezüglich der Zukunft von Gold wie vor sechs Monaten. Und angesichts des geringeren Cashflows und der komplizierteren finanziellen Lage ist ihre Ausgabenplanung unwirtschaftlich.

Aus diesen und anderen Gründen waren die meisten Minengesellschaften dazu gezwungen, ihre Projektplanung zu überdenken. In vielen Fällen hat dies zu einer Verzögerung oder einer kompletten Verschiebung im Ablauf von Erweiterungs- und Entwicklungsprojekten sowie zu einer Einschränkung der Exploration geführt. Den Minengesellschaften ist die Kapitalerhaltung nun äußerst wichtig, was sich zweifellos nachteilig auf das künftige Produktionsvolumen auswirken wird.

Angesichts all der harten Arbeit, die im letzten Jahrzehnt in die Goldmineninfrastruktur gesteckt wurde, ist das natürlich äußerst schade. Interessanterweise schafften es die Minengesellschaften gerade erst im Jahr 2009, einen Vorsprung zur Förderrate zu gewinnen. Jahrelange, intensive Entwicklungsprojekte führten zum ersten entscheidenden Zuwachs der weltweiten Minenproduktion seit langer Zeit.

Das war der Beginn einer Glückssträhne, wobei im Jahr 2012 im vierten Jahr in Folge ein Produktionswachstum verzeichnet wurde. Die Minengesellschaften sorgten für eine Rekordproduktion in Höhe von 2700 Tonnen. Dieses hart erarbeitete Goldangebot befindet sich aufgrund der Goldpanik nun jedoch in Gefahr. Wenn die Minengesellschaften ihre Entwicklungsprojekte tatsächlich einschränken und kostspieligere Operationen einstellen, kann das Produktionsvolumen nur sinken.

Zu diesem Produktionsrückgang könnte es schneller kommen als wir denken. Im letzten Bericht des World Gold Council bezüglich der Goldnachfragetrends heißt es: "Während die Minenproduktion historisch gesehen nur recht langsam auf Preisveränderungen reagierte, hat das Ausmaß der Einbuße im zweiten Quartal eine rasche Reaktion vonseiten der Goldproduzenten hervorgerufen. Aktuelle Ausgabenkürzungen und die Einstellung von kostspieligen Operationen im gesamten Industriezweig könnten sich bis Ende des Jahres auf das Angebot auswirken."

Bis Jahresende?!? Das ist wirklich eine blitzschnelle Reaktion seitens der Industrie, die normalerweise nur langsam reagiert. Zweifellos versetzte die Goldpanik 2013 die Minengesellschaften in Angst, was anhand aktueller Pressemitteilungen deutlich wird. Meiner Meinung nach wird es langfristig zu einer rückläufigen Produktion in drei Phasen kommen: Stilllegung, Verschiebung und Versatz.

Die erste und unmittelbarste Phase sind Stilllegungen, die sich negativ auf die Produktion auswirken werden. Es gibt zwei Stilllegungsmethoden. Die erste ist die vollständige Außerbetriebnahme, die komplette Einstellung aller Minenoperationen. Wenn eine Mine zu niedrigeren Preisen keine Gewinne abwirft, wird sie stillgelegt. Diese Stilllegung ist zunächst vorübergehend, wobei man hofft, dass höhere Preise die Mine erneut wirtschaftlich machen. Ungeachtet der Ausfallzeit macht sich dieses fehlende Produktionsvolumen sofort bemerkbar.

Eine weitere Stilllegungsart stellt die partielle Stilllegung dar. In einigen Bergwerken werden mehrere Abbaumethoden, verschiedene Erze und/oder Verarbeitungsabläufe verwendet. Wenn sich etwas angesichts der aktuellen Preise als unwirtschaftlich herausstellt, wird es stillgelegt bzw. eingestellt. Dies führt selbstverständlich zu einem Produktionsrückgang.

Einige Minen mischen die vorhandenen Rohstoffe, d. h. Erz mit geringerem Gehalt und Erz mit höherem Gehalt. Wenn die Preise gering sind, können sich viele Bergwerke diesen Luxus nicht leisten. Statt das hochgradige Material einfach vermehrt einzusetzen (wodurch die Lebensdauer des Bergwerkes drastisch reduziert wird), verwenden die meisten Minengesellschaften das Erz mit geringerem Gehalt einfach nicht mehr, um die Operationskosten zu verringern. Dies verschafft ihnen zwar Geld, aber das Volumen sinkt.

http://goldseiten.de/artikel/181393--Rueckgang-der-Goldproduktion-steht-bevor-.html?seite=2
 
05.09.2013 11:11 Uhr | Eugen Weinberg
Höhere Risikoaversion führt zu Preiskorrektur bei Metallen

Energie


Die Ölpreise können sich dem Abwärtssog der übrigen Rohstoffsektoren weitgehend entziehen: Brentöl notiert am Morgen weiterhin bei gut 115 USD je Barrel. Unterstützung geben nach wie vor die zentralen Themen Syrien und Libyen. Gestern Abend sprach sich der US-Senatsausschuss für Auswärtige Beziehungen offiziell mit knapper Mehrheit für einen begrenzten Militärschlag aus. Maßgeblich sind aber die Abstimmmungen im Senat und Repräsentantenhaus, die frühestens nächste Woche anstehen, wenn der Kongress aus seiner Sommerpause zurückkehrt.

Wir hatten gestern bereits darauf hingewiesen, dass durch die Produktionsausfälle in Libyen Engpässe vor allem im Marksegment für "süßes" Öl entstehen. Bedingt durch die zugleich niedrigen Lieferungen des Nordseeöls Forties und weitere Produktionsausfälle in Aserbaidschan rechnen Händler damit, dass die Prämie für Afrikas Benchmark, Nigerias Qua Iboe, die bereits auf ein Viermonatshoch von 3,58 USD je Barrel gegenüber Brent gesprungen ist, in den kommenden drei Monaten auf 4 USD je Barrel steigen könnte.

Etwas Rückenwind bekam gestern aber auch die amerikanische Leichtölsorte WTI, die derzeit wieder mit einem hohen Abschlag von gut 7 USD je Barrel zu Brent gehandelt wird. So meldete das American Petroleum Institute (API), dass die US-Rohölvorräte in der Woche vom 30. August um 4,2 Mio. Barrel gefallen sind. Das war doppelt so viel, wie der Markt heute für die offiziellen Daten des US-Energieministeriums erwartet.


Edelmetalle

Der Goldpreis fiel gestern um 1,5% und handelt heute Morgen bei gut 1.380 USD je Feinunze. Belastet wird dieser unter anderem von einem festeren US-Dollar. In Euro gerechnet notiert das gelbe Edelmetall bei rund 1.050 EUR je Feinunze. Wir hatten bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Preisanstieg zuvor unseres Erachtens fundamental nicht nachvollziehbar war und sich Korrekturpotenzial aufgebaut hatte. Neben der derzeit schwachen physischen Nachfrage dürften sich auch spekulative Finanzinvestoren wieder von Positionen getrennt haben, nachdem sie zuvor massiv Netto-Long-Positionen aufgebaut hatten. Die Marktteilnehmer werden heute mit großem Interesse die EZB-Sitzung und anschließende Pressekonferenz verfolgen. Sie hoffen, dass die EZB ihre Zinspolitik konkretisiert.

Auch die Preise für Platin und Palladium standen gestern stark unter Druck - sie verbilligten sich um 2,5% bzw. 2,9%. Heute Morgen geben sie weiter nach. Platin handelt auf einem 3-Wochentief unter der Marke von 1.500 USD je Feinunze, Palladium fällt sogar auf ein 2-Monatstief von rund 690 USD je Feinunze. Selbst sehr starke US-Fahrzeugverkäufe geben den Preisen zunächst keine Unterstützung.

Im August wurden in den USA 1,50 Mio. Fahrzeuge verkauft, so viele wie seit Mai 2007 nicht mehr. Die saisonbereinigte annualisierte Verkaufsrate ist dadurch auf 16,02 Mio. Einheiten gestiegen, den höchsten Wert seit November 2007. Somit befinden sich die Verkaufszahlen fast wieder auf Vorkrisenniveau. Grundsätzlich sollten robuste Fahrzeugverkaufszahlen - sowohl in den USA als auch in China - die Platin- und vor allem Palladiumpreise stützen.

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Industriemetalle

Die Metallpreise standen gestern stark unter Druck und gaben mit wenigen Ausnahmen merklich nach. Kupfer, Aluminium und Zink verbilligten sich jeweils um knapp 2%. Der Index der Londoner Metallbörse, LMEX, fiel in Folge dessen auf ein 4-Wochentief von 3.057 Punkte. Im Gegensatz zu Gold ist der Preisrückgang der Metalle für uns allerdings fundamental nicht in diesem Ausmaß nachvollziehbar. Auch sehen wir keine metallspezifischen Daten verantwortlich für die jüngste Schwäche. Im Gegenteil, die zuletzt veröffentlichten positiven Konjunkturdaten vor allem in China und den USA, aber auch in der Eurozone sprechen klar für höhere Preise.

Der Preisrückgang dürfte daher im Wesentlichen der allgemein höheren Risikoaversion der Marktteilnehmer geschuldet sein. Dabei drückt vor allem der Syrien-Konflikt weiter auf die Stimmung. Zu den großen Verlierern in den letzten drei Wochen zählte Aluminium - das Leichtmetall gab um knapp 8% nach und notiert erstmals seit Anfang August wieder unterhalb der Marke von 1.800 USD je Tonne. Damit dürfte wieder verstärkt die Diskussion über die Profitabilität der Aluminiumproduzenten aufkommen.

Der chinesische Datenanbieter SMM hatte jüngst berichtet, dass sich die durchschnittlichen Produktionsverluste der Aluminiumschmelzen in China schon letzte Woche erneut auf über 600 RMB je Tonne (entspricht knapp 100 USD je Tonne) ausgeweitet haben. Die angekündigten Produktionskürzungen müssten daher schneller denn je umgesetzt werden. Diese dürften unseres Erachtens schlussendlich den Aluminiumpreis unterstützen.


Agrarrohstoffe

Baumwolle kostet inzwischen mit weniger als 83 US-Cents je Pfund nur noch so viel wie Anfang Juni. Der Preisanstieg in der ersten Augusthälfte auf Werte um 93 US-Cents je Pfund scheint weit entfernt. Der Regenmangel in US-Anbaugebieten belastet zwar auch die Baumwollpflanzen, was laut US-Landwirtschaftsministerium den Anteil der Pflanzen in "gutem" oder "sehr gutem" Zustand in der letzten Woche um 2 Prozentpunkte auf 45% verringerte. Doch die insgesamt reichliche Versorgungslage am Baumwollmarkt hat den Markt wieder im Griff.

Gerade hat das International Cotton Advisory Committee seine Schätzung des globalen Lageraufbaus in der Saison 2013/14 angehoben. Vor allem aber die Unsicherheit über Chinas weitere Baumwollpolitik schlägt auf den Magen: Das Land möchte, statt weiter heimische Ware zu hohen Mindestpreisen in staatliche Lager zu nehmen, die Baumwollanbauer direkt unterstützen. Hohe interne Preise hatten Verarbeiter verstärkt günstigere internationale Ware nachfragen lassen, was - allerdings gegängelt durch ein Quotensystem - die Importtätigkeit hoch hielt. Eine Politikänderung könnte zu niedrigeren Preisen in China und verringerten Importen führen.

Bereits jetzt wird nach zwei starken Jahren angesichts der aufgeblähten Lagerbestände für 2013/14 mit einem empfindlichen Rückgang der chinesischen Importe gerechnet. Die Netto-Long-Positionen spekulativer Marktteilnehmer sind zuletzt ausgehend von einem Rekordniveau wieder rückläufig, was den Preisrückgang unterstützen dürfte.

http://goldseiten.de/artikel/181686...t-zu-Preiskorrektur-bei-Metallen.html?seite=2
 
FOCUS: Gold Market Awaits Jobs Data With An Eye Toward The Fed
By Debbie Carlson of Kitco News
Thursday September 05, 2013 12:30 PM

(Kitco News) - After a string of generally positive U.S. economic data, financial market participants are waiting to see if the trend continues in Friday’s highly anticipated August nonfarm payrolls report.

The report is an economic linchpin, as the results could cause market participants to adjust their thinking about the changes the Federal Reserve may make to its bond-buying program, something that will have significant implications for all markets, including gold.

General expectations are that the U.S. Bureau of Labor Statistics will say on Friday that between 170,000 to 180,000 jobs were created in August, compared to the 162,000 created in July. The unemployment rate is expected to hold at 7.4%.

The jobs report is always considered the most important of all U.S. economic data releases, but given that the Fed said it will look at the unemployment rate as it considers what to do about its stimulus program, jobs data take on added urgency. The Federal Open Market Committee meets Sept. 17-18 and the recent string of mostly as-expected to slightly upbeat data has most economists suggesting that the Fed will announce a tapering of the bond-buying program, known as quantitative easing.

It’s this stimulus that’s supported many markets, including gold, so removal of stimulus could weigh on prices, analysts said.

Sterling Smith, futures specialist and vice president of commodity research at Citibank Institutional Client Group, said unless the jobs figure comes out “severely different” from expectations, it won’t change market participants’ minds about the likelihood of the Fed announcing a tapering.

The market saw a bit of foreshadowing of the impending FOMC meeting in Wednesday’s Beige Book release when the Fed said the U.S. economy grew at a “modest to moderate” pace in July and August.

Thursday’s, private payroll data from ADP served to underscore the current expectations for Friday’s government data, market watchers said. ADP said private firms added 176,000 new jobs in August, down from near 200,000 in July.

“While the numbers are a bit below consensus, they still hug the street’s estimate for Friday’s nonfarm payrolls closely,” said Emanuella Enenajor, CIBC WM Economics.

Additionally, the weekly jobless claims also came in within expectations. Ahead of the slate of Thursday’s economic data, gold prices were holding near unchanged, but fell as the economic data came better than expected. As of 11:34 a.m. EDT, December Comex gold futures were down $22.60 at $1,367.40 an ounce.

Edward Meir, commodities consultant at INTL FCStone, said the stronger global macroeconomic data are adding to worries that Fed will act later this month. He pointed to the Fed’s Beige Book and strong U.S. auto sales, which rose 17% in August over a year ago.

If the Fed tapers, as forecasted, it could spark “a rather substantial sell off in the precious metals group,” Meir said.

Nomura analysts said overall conditions for the labor market haven’t changed much since the July jobs report was released, pointing out that the weekly initial jobless claims figures were similar between July and August. They foresee a slightly lower-than-expected job creation figure of 162,000.

“As long as the August payrolls figure remains relatively in line with market expectations, August’s report is unlikely to influence the Fed’s intended path for asset purchases…. The considerable improvement in nonfarm payrolls and the unemployment rate since the start of QE3 are likely enough to convince the FOMC to announce a reduction in its pace of purchases at its September meeting,” they said.

The question, Smith said, will be how much will the Fed taper. The Fed is currently buying $85 billion monthly in various debt instruments.

“It’s possible they will just do something small. They’ll want to stick their toe in the pool, not do a cannonball,” he said.

TD Securities said the Fed could announce a tapering of $10 billion a month. Even a modest cut to the stimulus could put pressure on gold, and cause a rally in the U.S. dollar, they said.

Going into Friday, Smith said, gold market watchers need to keep an eye on support at $1,353 to $1,351 an ounce area, basis the December Comex contract, following Thursday’s break of last week’s support of $1,373. Resistance is at the August high of $1,434.

TDS said if the payrolls data surprise to the upside, with a print of 200,000, gold could fall as far as $1,325, they said.

If the jobs data are far below expectations, say coming in at 100,000, it could prompt market participants to change their views on the size and likelihood of a September tapering. That might send gold to $1,488, they said.

Bullish gold traders shouldn’t get too comfortable on Friday if the payrolls figures come in low, however. “Since tapering is expected sooner or later, gold should start to trend towards cyclical lows as we move into 2014,” they said.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Ends Solidly Lower on Upbeat U.S. Economic Data, Stronger U.S. Dollar

Thursday September 5, 2013 2:30 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session solidly lower Thursday, pressured by some better-than-expected U.S. economic data released during the day. The U.S. dollar index rallied sharply in the wake of Thursday's generally upbeat U.S. data, which also helped to put downside price pressure on the precious metals markets. December Comex gold was last down $19.60 at $1,370.30 an ounce. Spot gold was last quoted down $20.90 at $1371.25. December Comex silver last traded down $0.14 at $23.275 an ounce.

The U.S. ISM non-manufacturing reading for August came in at 58.6 versus 56.0 in July, which handily beat expectations. U.S. weekly jobless claims also saw a decline from market expectations. The U.S. factory orders reading was a bit stronger than forecasters expected, at down 2.4% in July versus expectations of down 3.4%. The ADP national employment report came in about as expected, showing 176,000 jobs added in the latest month.

Overnight, the Bank Japan kept its monetary policy steady at Thursday’s meeting, which was expected. The Bank of England and European Central Bank also held their monthly monetary policy meetings on Thursday. Both kept their policies unchanged, as expected. Also, Thursday marked the beginning of the G-20 political and finance ministers meeting in Russia. The U.S., Russia and China could square off at this meeting, regarding U.S. efforts to use military force against Syria.

The big economic news of the week and of the month will be Friday morning’s U.S. jobs report. Many market watchers believe Friday’s jobs data will tip the Federal Reserve’s hand on when the “tapering” of U.S. monetary policy will begin. Forecasts call for the key U.S. non-farm jobs number to come in at up 175,000 in August. The overall unemployment rate is expected to be unchanged from July, at 7.4%. Look for active trading in many markets in the immediate aftermath of the 8:30 a.m. eastern time report.

The market place is still concerned regarding the U.S. threat to attack Syria after the Assad regime allegedly used chemical weapons against Syrian citizens. However, the aforementioned economic data is presently dominating focus of the market place. The U.S. Congress is mostly backing President Obama on his notion to use U.S. firepower to strike Syria. It is unlikely a U.S. military strike will occur this week, as congressional debate and voting on the matter will not be completed likely until sometime next week.

The London P.M. gold fix is $1,385.00 versus the previous P.M. fixing of $1,390.00.

Technically, December gold futures prices closed nearer the session low again Thursday. The gold market bulls still have the slight overall near-term technical advantage, but need to show fresh power soon to keep it. A nine-week-old uptrend is in place on the daily bar chart, but now just barely. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at the August high of $1,434.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,350.00. First resistance is seen at $1,384.00 and then at Thursday’s high of $1,400.00. First support is seen at Thursday’s low of $1,364.70 and then at $1,350.00. Wyckoff’s Market Rating: 5.5

December silver futures prices closed near mid-range Thursday and saw more profit taking. Silver bulls still have the slight near-term technical advantage, but need to show fresh power soon to keep it. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at the August high of $25.16 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $23.00. First resistance is seen at Thursday’s high of $23.68 and then at $24.00. Next support is seen at $23.00 and then at $22.75. Wyckoff's Market Rating: 5.5.

December N.Y. copper closed up 65 points at 324.75 cents Thursday. Prices closed nearer the session high after poking to a fresh four-week low early on. Copper bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the August high of 339.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 320.00 cents. First resistance is seen at 327.50 cents and then at 330.00 cents. First support is seen at Thursday’s low of 322.00 cents and then at 320.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
WETTBEWERB REDUZIERT
Experte befürchtet Benzinpreisanstieg wegen Meldestelle

Die neue Meldestelle für Kraftstoffe könnte nach Einschätzung eines Experten zu höheren statt niedrigeren Benzinpreisen führen.

Der Markt werde nicht nur für die Autofahrer transparent, sondern auch für die Mineralölgesellschaften und Tankstellenbetreiber, sagte der Unternehmer und Wissenschaftler Holger Haedrich der Nachrichtenagentur dpa. Er hat in einer Studie gemeinsam mit der Schweizer Universität St. Gallen die Wirkung der Markttransparenzstelle untersucht. Damit können die Autofahrer über Smartphones und Navigationsgeräte die aktuellen Benzinpreise der deutschen Tankstellen abrufen.

Die Tankstellen würden nun ihre Preise lokal optimieren und an ihre Kundengruppen anpassen, um ihre Margen maximal auszuschöpfen, sagte Haedrich. Jedes Unternehmen definiere so lokal den passenden Preisabstand zu seiner Konkurrenz. Wenn alle damit gut leben könnten, werde aber niemand mehr ausscheren und versuchen, Kunden über besondere Preisaktionen zu gewinnen, vermutet der Forscher. Der Wettbewerb werde reduziert, die Bedeutung des Preises nehme ab. Der Aufwand, die Daten von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland zusammenzuführen, lohne sich daher nicht, erklärte Haedrich./egi/DP/enl
 
RBS-KOLUMNE
Blick auf Rohstoffe


Obwohl eine Ausweitung des Syrien-Konflikts durchaus möglich ist, bewegte sich Öl der Sorte Brent zuletzt kaum vom Fleck...

...; rund 0,1 Prozent verteuerte sich das „schwarze Gold“ im Vergleich zur Vorwoche. NYMEX Natural Gas stieg hingegen um über 3 Prozent. Möglicher Grund für den kräftigen Anstieg ist die anhaltende Hitze in einigen Regionen der USA, in denen die Stromerzeugung über 30 Prozent des Gasverbrauchs ausmacht. Die Industriemetalle Aluminium, Blei und Kupfer mussten hingegen teils kräftige Verluste hinnehmen – und dies, obwohl zuletzt einige Konjunkturindikatoren positiv überraschen konnten. Auf der anderen Seite hat der Dollar in den vergangenen Tagen aufgewertet. Wie nahezu alle Rohstoffe werden auch Industriemetalle in erster Linie mit der US-Währung gehandelt.

Edelmetalle unter Druck. Der starke Dollar dürfte auch ein Grund für die schwächelnden Edelmetalle sein. Erschwerend kommt hinzu, dass einige der jüngst veröffentlichten Konjunkturdaten besser ausfielen als erwartet. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed recht zeitnah ihre US-Anleihekäufe reduziert und damit einhergehend auch die Inflationsgefahr sinkt.

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ROHÖL UND SILBER

Rohöl: Erholt ins Wochenende


Nach der Bekanntgabe des Monatsberichts vom US-Arbeitsmarkt tendierte der Ölpreis freundlicher. In der kommenden Woche dürften geopolitische Faktoren wieder an Bedeutung gewinnen.

von Jörg Bernhard

Statt einer prognostizierten unveränderten Arbeitslosenquote von 7,4 Prozent fiel der tatsächliche Werte mit 7,3 Prozent etwas besser aus. Obwohl US-Präsident Obama beim G20-Treffen in St. Petersburg ohne Erfolg um eine militärische Strafaktion gegen Syrien warb, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Einsatz relativ hoch. Sollte der US-Senat und der US-Kongress die harte Linie von Obama unterstützen, ist mit einem massiven Militärschlag der USA zu rechnen. Der Ölpreis dürfte sich davon nicht unbeeindruckt zeigen. Die große Frage lautet: Wie reagiert Russland, China und der Iran?
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,03 auf 109,40 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,48 auf 115,74 Dollar anzog.

Silber: Unterstützungszone gefährdet

Der Silberpreis ist bekannt für seine hohe Volatilität. Derzeit übertrifft dessen historische 30-Tage-Vola mit über 33 Prozent die vergleichbare Kennzahl von Gold um das Doppelte. Da im Bereich von 22 bis 23 Dollar massive Unterstützungszonen angesiedelt sind, sollte das Edelmetall genau im Auge behalten werden. Ein Verletzen dieser Böden würde nämlich erhebliches Abwärtspotenzial eröffnen. Die nächste nennenswerte Unterstützung läge dann bei rund 20 Dollar.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,495 auf 23,75 Dollar pro Feinunze.
 
Ölpreise steigen wegen Syrienkrise und US-Geldpolitik

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag spürbar zugelegt. Händler nannten sowohl jüngste Entwicklungen in der Syrienkrise als auch mögliche Auswirkungen schwacher US-Arbeitsmarktdaten auf die amerikanische Geldpolitik als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI kostete gegen Abend 110,13 Dollar. Das waren 1,76 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 82 Cent auf 116,08 Dollar.

Im Syrienkonflikt zeichnet sich zwischen den USA und Russland keine Annäherung ab. Kremlchef Wladimir Putin sicherte dem Partner Syrien weitere Unterstützung zu, etwa in Form von Waffenlieferungen. US-Präsident Barack Obama beharrt unterdessen auf einen Militärschlag gegen das Regime in Damaskus. Die USA gehen davon aus, dass Machthaber Baschar al-Assad chemische Waffen gegen das eigene Volk eingesetzt hat. Russland vermutet hingegen einen fingierten Anschlag seitens der Rebellen. Beobachter fürchten, dass ein militärisches Eingreifen sich auf die ölreiche Region im Nahen Osten ausweiten könnte.

Auftrieb erhielten die Ölpreise zudem von Jobdaten aus den USA. Angesichts einer enttäuschenden Entwicklung im August könnte die US-Notenbank Fed noch abwarten, bis sie ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zurücknimmt. Bislang hatte eine Mehrzahl von Experten bereits Mitte September mit einem solchen Schritt gerechnet. Sollte sich dieser Termin nach hinten verschieben, dürften riskantere Anlageklassen wie Rohöl profitieren.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 111,47 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/zb
 
GOLDPREIS

COT-Report: Goldoptimismus der Spekulanten steigt


Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies unter den spekulativen Marktakteuren zum fünften Mal in Folge einen gestiegenen Goldoptimismus aus.

von Jörg Bernhard

Die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannten Open Interest, nahm in der Woche zum 3. September von 384.102 auf 388.584 Kontrakte (+1,2 Prozent) zu. Leicht bergauf ging es auch mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Hier war ein Anstieg von 87.638 auf 92.461 Kontrakte (+5,5 Prozent) verzeichnet worden. Als treibende Kraft dieser Entwicklung erwiesen sich dabei vor allem kleine Spekulanten. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) die Netto-Long-Position von 78.289 auf 78.191 Kontrakte (-0,1 Prozent) leicht rückläufig war, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) einen kräftigen Zuwachs von 9.349 auf 14.270 Futures (+52,6 Prozent) zu beobachten.

Gold: An 1.400 Dollar gescheitert

Ungeachtet des drohenden US-Militärschlags gegen Syrien legte das gelbe Edelmetall in der vergangenen Woche wieder den Rückwärtsgang ein, nachdem es an der Hürde von 1.400 Dollar gescheitert war. Die Aussicht auf einen abflauenden Liquiditätsstrom der US-Notenbank Fed sorgte für ein erhöhtes Maß an Unsicherheit. Esther George, die Präsidentin der Kansas City Fed plädierte vor dem Wochenende für eine Reduktion der Staatsanleihekäufe von 85 auf 70 Milliarden Dollar pro Monat. Wenige Stunden zuvor meinte der Chef der Chicago Fed, Charles Evans, dass man diesbezüglich keine Abstriche machen sollte. Fazit: Von Einigkeit keine Spur. Sollten die Notenpressen langsamer als bisher laufen, befürchten viele Goldfans ein nachlassendes Interesse an Gold. Das generelle Problem der enormen Staatsverschuldung dürfte durch das geplante „Tapering“ der Fed sicherlich nicht zu lösen sein. Bullen und Bären scheinen sich derzeit im Gleichgewicht zu befinden. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 31 Analysten erwarten jeweils 13 Experten steigende bzw. fallende Goldpreise.
 
06.09.2013 07:03 Uhr | Presse
Antal Fekete: Gold-Backwardation und der Einsturz der Tacoma Bridge (Teil 1/2)

The Daily Bell freut sich, Ihnen dieses Exklusivinterview mit Antal Fekete präsentieren zu können.

Einführung: Prof. Antal E. Fekete ist Autor, Mathematiker, Geld-Wissenschaftler und Lehrer/ Dozent. Er wurde 1932 in Budapest (Ungarn) geboren und machte 1955 an der Eötvös Loránd University of Budapest seinen Abschluss in Mathematik. 1957 emigrierte nach Kanada und wurde 1958 Lehrbeauftragter an der Memorial University of Newfoundland. 1993, nach 35 jähriger Tätigkeit, ging er als Universitätsprofessor in Rente. 1995 war er Gastmitglied (resident fellow) in der Foundation for Economic Education in Irvington-on-Hudson in New York, schon 1956 war er Gastprofessor an der Francisco Marroquin University in Guatemala. Er ist der Gründer und Vorstandsvorsitzender der New Austrian School of Economics in Ungarn. Seine Webseite ist www.professorfekete.com. Professor Fekete ist Verfechter des Goldstandards und Kritiker des aktuellen Geldsystems. Seine Arbeiten lassen sich zur Schule der Freimarktökonomen angeführt von Carl Menger zurechnen. Er ist zudem Vertreter der ‘Real Bill Doctrine‘ Adam Smiths.


Daily Bell: Freut mich, wieder einmal mit Ihnen sprechen zu können. Steigen wir gleich ein. Warum sinkt der Goldpreis gerade?

Antal Fekete: Michael Woodford, Professor an der Columbia University und der weltweit wohl am meisten beachtete Geldtheoretiker, sagte kürzlich Folgendes: “Wenn wir schon die Pferde scheu machen, dann doch lieber richtig.“ Sein Spruch ist allegorisch zu verstehen: Lapidares Gerede über das Ende von QE und Ausstiegsstrategien - das ist amateurhaft. Der Welt zu sagen, dass die Zentralbank auch in Zukunft öffentliche Schulden finanzieren wird und QE ein ständiger Begleiter ist - das ist professionell. Diese Allegorie lässt sich sogar von der Haushaltspolitik auf die Geldpolitik übertragen. Die Dollarnachfrage erlebt einen spektakulären Schwund, und die wird durch eine bislang ungekannte Entwertung des Dollars verursacht, welche wie zum Hohn auch noch mit großen Tönen angekündigt wird. Der Preis des Papiergolds sank im April, weil Bernanke der Ansicht ist, dass es jetzt an der Zeit ist, die Pferde richtig scheu zu machen. Sie hatten sich beim Grasen zu weit rausgewagt. Und jetzt sollten sie besser wieder auf den Dollar-Rasen zurückkehren.


Daily Bell: In welche Richtung ist der Goldpreis jetzt unterwegs?

Antal Fekete: Der Goldpreis geht auf seinen Untergang zu. Ich für meinen Teil gehe nicht davon aus, dass der Goldpreis in den fünfstelligen Bereich unterwegs ist. Bevor es so weit käme, hätte die Backwardation* schon längt die Gold-Terminmärkte ausgeschaltet. Gold könnte dann schon gar nicht mehr zu irgendeinem Preis gekauft werden. Gold wäre dann nur noch über Tausch erhältlich. Der Welthandel steht vor einer lawinenartigen Transformation, bei der die monetäre Wirtschaft zu einer Tauschwirtschaft abgeflacht wird.

Praktisch allen Ökonomen, Finanzautoren und Marktanalysten ist dieses mögliche Szenario entgangen. Sie erkennen nicht, dass die größte ökonomische Kontraktion aller Zeiten ihnen genau ins Gesicht starrt. Sie erkennen den anrückenden Tsunami der Arbeitslosigkeit nicht. Nur sehr wenige betrachten die Deflation als ein schrittweises Verschwinden von ‘Bar-Gold‘ (cash gold). Bernanke ist es nie in den Sinn gekommen, dass die neuen Federal-Reserve-Noten, die er in rauen Mengen druckt, auch zum Kauf physischen Goldes genutzt werden könnten, was ein Schrumpfen der Goldbasis verursacht. Sobald die Goldbasis permanent in den negativen Bereich gefallen ist, wird die Gesamtverschuldung der USA, also die gesamten 16 Billionen $, nicht mehr eine Unze Gold wert sein. Das wird dem internationalen Geldsystem den Boden unter den Füßen wegziehen. Tauschhandel ist die extreme Form von Deflation; und die bekommt die Weltwirtschaft.


Daily Bell: Ist Gold ein Rohstoff?

Antal Fekete: Gold (und Silber) müssen von anderen Metallen und anderen Rohstoffen unterschieden werden. Gold ist ein Geldmetall, und das liegt daran, dass sein Grenznutzen langsamer sinkt als der aller anderen Rohstoffe. Aus diesem Grund gehorcht Gold auch nicht den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Ein steigender Goldpreis muss beispielsweise kein steigendes Angebot hervorrufen; häufig lässt er das Angebot noch weiter schrumpfen. Die Gefahr niedriger oder sinkender Papiergold-Preise wird keineswegs die "Pferde richtig scheu machen", es wird die Menschen dazu verleiten, Papiergold auf den Markt zu werfen und sich stattdessen lieber um das bare Gold zu scharen. Die keynesianischen und friedmanschen Ökonomen haben die Unterscheidung zwischen gewöhnlichen Rohstoffen und monetären Gütern ausgelöscht. Heutzutage bietet keine Universität mehr einen Kurs zur Goldbasis, Gold-Co-Basis und deren Zusammenspiel an, oder aber zur apokalyptischen Bedrohung durch permanente Gold-Backwardation. An der New Austrian School of Economic bieten wir aber solche Kurse an.


Daily Bell: Was ist mit Silber?

Antal Fekete: Auch Silber ist kein gewöhnlicher Rohstoff. Silber ist, wie auch Gold, ein Geldmetall. Sein Grenznutzen sinkt langsamer als der aller anderen Substanzen mit Ausnahme von Gold. Wie die Goldbasis weist auch die Silberbasis einen langfristigen Rückgang vom Maximum aus, also die vollen Haltekosten auf null und darunter, was beweist, dass die für den Terminhandel verfügbaren Silbermengen schrumpfen und schnell verschwinden. Permanente Backwardation beim Silber ist nur eine Frage der Zeit, möglicherweise wird es aber nicht mehr sehr lange dauern.

Eine überaus interessante Frage ist aber, welches Ereignis zuerst eintritt. Dass die größere relative Knappheit beim Silber zuerst eine permanente Silber-Backwardation auslösen würde, ist zwar ein starkes Argument, allerdings ist es nur schwer vorstellbar, wie eine permanente Gold-Backwardation erst mit zeitlichem Abstand auf eine permanente Silber-Backwardation folgen könnte. Es scheint daher wahrscheinlich, dass beide Ereignisse gleichzeitig eintreten könnten. Wie dem auch sei, jedes dieser Ereignisse wird beispiellose und unkontrollierbare Turbulenzen an den Finanzmärkten hervorrufen, auf die Bernanke völlig unvorbereitet ist. Im Grunde erkennt niemand, dass die Grundursache aller Bubbles, Preisschocks, Währungskrisen und auch der Deflation, wie sie sich in letzter Zeit in Japan, Europa und Amerika zeigte, der langfristige Rückgang der Goldbasis ist. Zum “Big Bang” kam 1971, als die USA ihre internationalen Gold-Verbindlichkeiten ausfallen ließ.

http://goldseiten.de/artikel/181772...sturz-der-Tacoma-Bridge-Teil-1~2.html?seite=2
 
07.09.2013 07:07 Uhr | Presse
Interview mit Heinz Isler: Es wird nur eine Lösung geben - der Euro wird geopfert


Er ist seit 40 Jahren im Brokergeschäft tätig. Heinz Isler hat während über 30 Jahren zwei Brokerfirmen in Genf geleitet und ist nun ein Direktor von NBF International SA, einer 100prozentigen tochter der kanadischen Großbank National Bank of Canada. Er hat während über 20 Jahren wöchentlich eine Spalte in der größten schweizer Finanzzeitung geschrieben und gibt Fernsehinterviews. Außerdem stellt er regelmäßig Gesellschaften in der Schweiz vor. Zu seiner Kundschaft zählen institutionelle Anleger.

Im Interview mit MÄRKTE & ZERTIFIKATE vertritt er die Meinung, dass der Euro vor seinem Aus steht. Zudem prognostiziert er einen Goldpreis von über 3.000 US-Dollar je Unze.


Märkte & Zertifikate: Herr Isler, in den letzten Wochen sind die Querelen um die Zukunft des Euro scheinbar weniger geworden. Wie beurteilen Sie die Aussichten der europäischen Gemeinschaftswährung?

Heinz Isler: Ja, es ist ruhiger um den Euro geworden, hauptsächlich weil die Wahlen in Deutschland vor der Tür stehen. Die langfristigen Aussichten für den Euro sind aber nicht gut, denn der Druck der Bevölkerung auf die Behörden wegen der Kreditkrise wird in den nächsten zwei bis drei Jahren massiv steigen, bis sie nicht mehr dagegen halten können, und einige Länder werden dann beginnen, aus dem Euro auszutreten.


Märkte & Zertifikate: Sie gehören zu den frühesten Analysten, die zum Kauf von Gold geraten haben. In den zurückliegenden Jahren eine gute Empfehlung. Und nun? Ist die Goldhausse zu Ende?

Heinz Isler: Um es gleich vorwegzunehmen, die Goldhausse ist nicht vorbei. Es ist ein rätselhafter Verkäufer im Markt, der den Goldmarkt weiter beschäftigen wird. Geduld ist angebracht, denn die Aussichten für die nächsten drei bis vier Jahre sind sehr gut.


Märkte & Zertifikate: Und wie weit könnte der Goldpreis Ihrer Meinung nach steigen?

Heinz Isler: Ich kann mir in den kommenden drei bis vier Jahren einen Goldpreis von über 3.000 US-Dollar pro Unze vorstellen. Kurzfristig orientierte Anleger sollten jedoch die Finger vom Gold lassen.


Märkte & Zertifikate: Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang die derzeitige Bewertung der Goldminenunternehmen? Sind sie ein Kauf?

Heinz Isler: Die Goldminenaktien haben charttechnisch einen dreifachen Boden ausgebildet - 2002, 2008 und 2013 [siehe dazu auch seite 34f; an merkung der reaktion]. Dieser sollte halten, auch wenn der Goldpreis nochmals zurückkommt. Die Goldaktien sind immer noch stark überverkauft, hauptsächlich wegen Leerverkäufen der Hedgefonds.


Märkte & Zertifikate: Und welche sind zu bevorzugen, die Blue Chips der Szene oder die Small Caps?

Heinz Isler: Zunächst sollte man die großen und mittelgroßen Goldwerte kaufen, denn diese Unternehmen haben genügend Geld, um über die runden zu kommen. Bei den Juniorengesellschaften muss man sich die Frage stellen, ob sie ausreichend finanziert sind, um ihre Projekte voranzutreiben.


Märkte & Zertifikate: In Ihren in den Medien oft zitierten Äußerungen kommt Kanada sehr gut weg. Was sind die wichtigsten Gründe für eine Anlage von Geld in dem nordamerikanischen Land? Was sollten Anleger dort kaufen?

Heinz Isler: Kanada hat die Krise 2008/2009 sehr gut überstanden, denn die Großbanken hatten keine Probleme. Sie zeigten weiterhin gute Gewinne und zahlten Dividenden. Die Kurse der Bankaktien sackten im Einklang mit anderen nordamerikanischen und europäischen Banken zwar stark ab, aber dann setzte eine außerordentliche Erholung ein. Nur vier Jahre später werden die Bankaktien beinahe wieder am Allzeithoch aus dem Jahr 2007 gehandelt, während die europäischen Bankenwerte weit unter den Kursen von 2007 notieren. Das Geld wird aus den euroländern nach Nordamerika fließen, also auch nach Kanada, weil dort die Banken gesund sind. Aktien von kanadischen Banken und Versicherungsgesellschaften werden deshalb weiter gefragt bleiben.


Märkte & Zertifikate: Blicken wir kurz nach Asien. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage in China? Gelingt das Vorhaben der Regierung, die Binnenwirtschaft zu stärken und das Wachstum auf solidere Füße zu stellen?

Heinz Isler: China wird weiterhin wachsen, nur nicht mehr so stark. Auch China wird keine andere Wahl haben, als Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Alles andere würde über kurz oder lang zu politischen Spannungen führen und die Zentralregierung in riesige Schwierigkeiten bringen.

http://goldseiten.de/artikel/181628...g-geben---der-Euro-wird-geopfert.html?seite=2
 
08.09.2013 07:41 Uhr | Manfred Gburek
Der Goldpreis, die Zinsen und ein schreckliches Szenario

Seit Wochen fragen sich viele Anleger nach dem Zusammenhang von steigenden Zinsen bzw. Staatsanleihen-Renditen und dem zwischenzeitlich gefallenen Goldpreis. Die Antwort, die sie - in der Regel über Medien - erhalten, lautet auf einen Nenner gebracht überwiegend so: Höhere Zinsen machen das zinslose Gold weniger attraktiv. Es wird indes höchste Zeit, diese Aussage zu hinterfragen, denn sie ist einseitig und entspringt in erster Linie dem Gedankengut von Theoretikern, die offenbar noch nicht mitbekommen haben, dass in den 70er Jahren die Zinsen und der Goldpreis gemeinsam um die Wette stiegen. Machen wir also den Irrtum an zwei wichtigen Punkten fest:

1. Stiege etwa die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen in relativ kurzer Zeit von derzeit knapp 3 auf 6 Prozent und die der zehnjährigen Bundesanleihen von derzeit gut 2 auf 4 Prozent, müsste dies den Goldpreis nach Ansicht der Theoretiker kräftig fallen lassen. Doch das ist allein schon deshalb unwahrscheinlich, weil solche Renditeanstiege ja nicht aus der Luft kommen, sondern ihre Ursachen woanders haben, etwa in der Kreditverknappung oder in Inflationserwartungen.

Im ersten Fall hieße das, dass es einem ganzen Land und speziell den dortigen Unternehmen gut ginge, was - mit Ausnahme einer gewissen Konkurrenz zwischen Aktien- und Goldanlagen - nicht unbedingt schlecht für das Edelmetall sein muss. Und im zweiten Fall müsste der Goldpreis sogar stark steigen, weil solchen Inflationserwartungen, die mit einer Verdoppelung der Anleiherenditen einher gehen, erfahrungsgemäß eine kaum noch zu bändigende Inflation folgen dürfte.

2. Die Theoretiker tun so, als gäbe es für Anleger nur eine einzige Alternative: Zinsanlagen oder Gold. Dadurch klammern sie Anlagen mit hohen Volumina aus, wie Aktien und Immobilien, ganz zu schweigen von allerlei Fonds oder von den in Deutschland arg verbreiteten Kapitallebensversicherungen und Zertifikaten. Geht man die Anlage-Präferenzen in allen großen Volkswirtschaften durch, bleibt von der Idee mit der einzigen Alternative nicht mehr viel übrig.

An dieser Stelle muss man sich fragen: Wie steht es denn nun wirklich um den Zusammenhang von Zinsen und Goldpreis? Ein kniffliges Thema, wie schon die bisherigen Überlegungen gezeigt haben. Versuchen wir trotzdem eine Antwort zu finden. Da gibt es zunächst den Zins, den die Notenbanker Bernanke, Draghi & Co. mit aller Macht nahe Null halten. Er kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch einen Marktzins gibt, der sich besonders prägnant in den seit Monaten steigenden Anleiherenditen widerspiegelt.

Nun kann man dazu Überlegungen anknüpfen wie diese: Dass die Schere zwischen Notenbankzins und Marktzins immer weiter auseinander geht, ohne dass etwas passiert. Oder wie diese: Dass die Notenbanker Staats- und sogar andere Anleihen in einem so großen Umfang kaufen, dass der Marktzins am Ende eher in Richtung Notenbankzins nach unten tendiert als umgekehrt. Spinnt man diesen Gedanken konsequent fort, ergibt sich ein schreckliches Szenario: Marode Geschäftsbanken und Staaten werden dank des umfangreichen Anleihenkaufs durch die Notenbanken zwar gerettet, aber mit der Folge, dass Geschäftsbanken noch mehr zu Spielhöllen werden als bisher und der Schlendrian in Schuldenstaaten total überhand nimmt.

Auf der Suche nach weiteren Argumenten zu diesem Komplex habe ich im "Degussa Marktreport" vom 19. Juli den folgenden Passus gefunden: "Die Zinsmanipulation der Zentralbanken sichert zwar die Zahlungsfähigkeit des Banken- und Finanzsystems, sie legt dadurch jedoch die Saat für die nächste Krise. Und werden Forderungen gegenüber Staaten und Banken nicht vorher gelöscht, wird diese Geldpolitik Termin- und Spareinlagen und Staats-, Banken- und Unternehmensanleihen durch Inflation entwerten."

EZB-Präsident Mario Draghi hat das brisante Thema zuletzt auf seine Weise angepackt: Forward Guidance (sinngemäß: Zinsausblick), so heißt die Methode, die für einen ordentlichen Ablauf der EZB-Politik sorgen soll. Man werde handeln, falls die Zinssätze am Geldmarkt stärker steigen sollten als von der EZB gewünscht. "Wir sind bereit zu handeln", legte er dann nach. Als Alternativen schweben ihm vor: eine weitere Zinssenkung oder noch mehr Liquidität. Draghis Aussagen ließen den Markt nicht kalt, sie lösten unter Börsianern sogar erhebliche Zweifel an der Forward Guidance aus.

Es gibt zwar keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Geldpolitik der EZB - sowie der Fed in den USA - und dem Goldpreis, wohl aber einen mittelbaren: Wenn die Notenbanker diesseits wie jenseits des Atlantiks alles andere als den Eindruck vermitteln, sie könnten die Märkte effektiv steuern, macht sich unter Börsianern Unsicherheit breit. Die kann dann, zumal wenn der Syrien-Konflikt eskalieren sollte, zur Flucht in alles führen, was Sicherheit verspricht. Dazu gehörten bis vor etwa einem Jahr auch deutsche und amerikanische Staatsanleihen. Deren beste Zeit ist abgelaufen. Gold dagegen gilt - bei allen Preisschwankungen, die es in den vergangenen Monaten mitgemacht hat - nach wie vor als sicher.

Um dies zu unterstreichen, zitiere ich hier Bruno Bandulet, Herausgeber des Spezialdienstes "Gold & Money Intelligence", aus der September-Ausgabe: "In Wirklichkeit hat sich am Goldmarkt im zweiten Quartal eine dramatische, beispiellose Verschiebung von West nach Ost, insbesondere von den USA nach China und Indien, abgespielt. Bemerkenswert waren eben nicht das Gesamtangebot oder die Gesamtnachfrage - die schwanken seit langem zwischen 1000 und 1200 Tonnen pro Quartal. Außergewöhnlich war vielmehr, wie viel im Westen verkauft und in Asien gekauft wurde."

Fazit: Die Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen, gehen weit über die Zinsen hinaus, und die können im Fall des Anstiegs wie zurzeit sogar Inflationsindikatoren sein und damit den Goldpreis puschen. Der Zusammenhang zwischen Gold und Zinsen ist komplex. Notenbanken laufen Gefahr, mit ihrer Geldpolitik den Falschen zu helfen, nämlich spielsüchtigen Geschäftsbanken und klammen Staaten. Und dass die Goldnachfrage sich von West nach Ost verschiebt, spricht für das Edelmetall.
 
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