Aurubis: verhalten positiver Ausblick nach hervorragendem 2011
von Daniela Knauer
Liebe Leserin, lieber Leser,
erneut möchte ich heute auf den Ausblick für Kupfer eingehen. In meiner Einschätzung vom Dienstag zu Angebot und Nachfrage war ich ja zu einem gemäßigt positiven Ergebnis gekommen. Ähnliches zeigte uns die Positionierung der verschiedenen Gruppen der Marktteilnehmer anhand der COT-Daten. Die Kommerziellen haben bereits eine Netto-Long-Position aufgebaut - ein Zeichen dafür, dass sie den aktuellen Preis bereits für relativ günstig halten.
Einen interessanten Ausblick auf die weitere Entwicklung des Kupfermarktes aus Insidersicht lieferte gestern Europas größte Kupferhütte Aurubis (die ehemalige Norddeutsche Affinerie). Ich möchte diesen Ausblick heute aufgreifen, um das große Bild noch aus einer weiteren Perspektive zu untersuchen.
Das vergangene Jahr verlief erwartet positiv
Wie es erwartet wurde, spiegeln die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres das boomende Geschäft des Kupferherstellers Aurubis wider. Der Kupferpreis lag im Geschäftsjahr 2010/11 bei durchschnittlich 9.096 USD je Tonne, ein Anstieg um 29% gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich dank dieses hohen Preises um mehr als ein Drittel auf 13,3 Mrd. EUR. Der operative Gewinn explodierte förmlich von 121 Mio. EUR im Vorjahr auf 211 Mio. EUR. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren, die Dividende wird um ein Fünftel auf 1,20 EUR je Aktie erhöht. Damit ergibt sich eine Dividendenrendite von rund drei Prozent, nicht zu verachten in Zeiten, wo Geld schon zu negativen Zinsen geparkt wird.
Die Expansion geht mit der Integration der Übernahmen voran
Die Integration des belgischen Kupferherstellers Cumerio ist in den vergangenen drei Jahren also erfolgreich gelungen. Zu verdanken war das trotz aller Wirren der Weltwirtschaft nicht zuletzt der erfolgreichen Führung von Bernd Drouven. Dieser übergab den Vorstand wie geplant zum 01.01.2012 an den neuen Vorstand Peter Willbarndt. Ob dieser das Unternehmen ebenso gut durch die erneuten Unwetter der neuen Krise führen wird und die weitere Expansion mit der Übernahme der britischen Luvata ebenso positiv ausfallen wird, muss sich erst noch zeigen. Die Analysten sind eher verhalten gestimmt, da Ausblick nicht gar so rosig ausfiel wie das vergangene Jahr.
Die Prognose bleibt verhalten positiv
Bereits im vergangenen Quartal hat nach Aussagen des Vorstands die Finanzmarktkrise erste Verunsicherung bei den Abnehmern der Kupferprodukte erregt. Daher wollte der neue Vorstand keine konkrete Prognose für das angelaufene Geschäftsjahr abgeben. Das hervorragende Ergebnis des abgelaufenen Jahres werde im neuen jedoch nicht wiederholt werden können. Im Geschäftsbericht heißt es: "Wir erwarten Unsicherheiten in der weiteren Nachfrageentwicklung in unserem Kupferabsatz." Es beständen Risiken in der weiteren Entwicklung des Energiemarktes und vor allem der weltweiten Konjunktur. Doch die Energiewende in Deutschland werde ebenso den weiteren Bedarf an Kupfer erhöhen wie der weltweite Ausbau der Stromnetze und die alternative Energieerzeugung besonders durch die Windenergie. Auch die steigende chinesische Nachfrage bei den gedrückten Preisen stimme optimistisch ebenso wie die weiterhin hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie.
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von Daniela Knauer
Liebe Leserin, lieber Leser,
erneut möchte ich heute auf den Ausblick für Kupfer eingehen. In meiner Einschätzung vom Dienstag zu Angebot und Nachfrage war ich ja zu einem gemäßigt positiven Ergebnis gekommen. Ähnliches zeigte uns die Positionierung der verschiedenen Gruppen der Marktteilnehmer anhand der COT-Daten. Die Kommerziellen haben bereits eine Netto-Long-Position aufgebaut - ein Zeichen dafür, dass sie den aktuellen Preis bereits für relativ günstig halten.
Einen interessanten Ausblick auf die weitere Entwicklung des Kupfermarktes aus Insidersicht lieferte gestern Europas größte Kupferhütte Aurubis (die ehemalige Norddeutsche Affinerie). Ich möchte diesen Ausblick heute aufgreifen, um das große Bild noch aus einer weiteren Perspektive zu untersuchen.
Das vergangene Jahr verlief erwartet positiv
Wie es erwartet wurde, spiegeln die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres das boomende Geschäft des Kupferherstellers Aurubis wider. Der Kupferpreis lag im Geschäftsjahr 2010/11 bei durchschnittlich 9.096 USD je Tonne, ein Anstieg um 29% gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich dank dieses hohen Preises um mehr als ein Drittel auf 13,3 Mrd. EUR. Der operative Gewinn explodierte förmlich von 121 Mio. EUR im Vorjahr auf 211 Mio. EUR. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren, die Dividende wird um ein Fünftel auf 1,20 EUR je Aktie erhöht. Damit ergibt sich eine Dividendenrendite von rund drei Prozent, nicht zu verachten in Zeiten, wo Geld schon zu negativen Zinsen geparkt wird.
Die Expansion geht mit der Integration der Übernahmen voran
Die Integration des belgischen Kupferherstellers Cumerio ist in den vergangenen drei Jahren also erfolgreich gelungen. Zu verdanken war das trotz aller Wirren der Weltwirtschaft nicht zuletzt der erfolgreichen Führung von Bernd Drouven. Dieser übergab den Vorstand wie geplant zum 01.01.2012 an den neuen Vorstand Peter Willbarndt. Ob dieser das Unternehmen ebenso gut durch die erneuten Unwetter der neuen Krise führen wird und die weitere Expansion mit der Übernahme der britischen Luvata ebenso positiv ausfallen wird, muss sich erst noch zeigen. Die Analysten sind eher verhalten gestimmt, da Ausblick nicht gar so rosig ausfiel wie das vergangene Jahr.
Die Prognose bleibt verhalten positiv
Bereits im vergangenen Quartal hat nach Aussagen des Vorstands die Finanzmarktkrise erste Verunsicherung bei den Abnehmern der Kupferprodukte erregt. Daher wollte der neue Vorstand keine konkrete Prognose für das angelaufene Geschäftsjahr abgeben. Das hervorragende Ergebnis des abgelaufenen Jahres werde im neuen jedoch nicht wiederholt werden können. Im Geschäftsbericht heißt es: "Wir erwarten Unsicherheiten in der weiteren Nachfrageentwicklung in unserem Kupferabsatz." Es beständen Risiken in der weiteren Entwicklung des Energiemarktes und vor allem der weltweiten Konjunktur. Doch die Energiewende in Deutschland werde ebenso den weiteren Bedarf an Kupfer erhöhen wie der weltweite Ausbau der Stromnetze und die alternative Energieerzeugung besonders durch die Windenergie. Auch die steigende chinesische Nachfrage bei den gedrückten Preisen stimme optimistisch ebenso wie die weiterhin hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie.
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