The Big Picture

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=954507#954507 schrieb:
golden_times schrieb am 31.10.2010, 12:21 Uhr[/url]"]Bonfire of the Currencies

By: Eric Sprott & David Franklin

World governments just can’t get enough conflict these days. They’ve now resorted to battling each
other with money printing.
1 The devaluation race is in full gear, and it’s tough to keep track of who’s
winning. It’s been just wonderful for investors, of course. In addition to contending with 0% interest
rates, they now have to navigate through increased currency volatility and uncertainties associated
with potential inflation. Gold and silver are benefi tting greatly from this ‘currency war’ as investors
seek safe harbor in hard money
. We can’t say we’re surprised to see gold and silver where they
are, but it has been surprising to witness just how willing and open governments are to blasting
their own currencies down in value. Although we have complete confidence that the economists at
the world’s various central banks know exactly what they are doing, we’re content to own precious
metals investments in the meantime until such a day arises when the currency war winner is finally
announced.
.

http://www.sprott.com/Docs/MarketsataGlance/10_10 Bonfire of the Currencies.pdf
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=967405#967405 schrieb:
golden_times schrieb am 17.11.2010, 19:23 Uhr[/url]"]Ian McAvity: Be Careful What You Wish for

The Gold Report caught up with Deliberations on World Markets Writer Ian McAvity between sessions
at the 36th New Orleans Investment Conference, held October 27–30. In fact, Ian was among the
experts featured on the conference agenda, graphically updating his big-picture expectations for
stocks, gold and the dollar. He continues here in that vein in this Gold Report exclusive..


http://www.theaureport.com/pub/na/7874
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=973133#973133 schrieb:
golden_times schrieb am 26.11.2010, 00:41 Uhr[/url]"]Soros Gold Bubble Expanding as ETP Holdings Increase

Nov. 22 (Bloomberg) -- Gold’s 23 percent surge this year to a
record is proving no deterrent to George Soros, John Paulson
and Paul Touradji, whose investments signal more gains for the
longest winning streak in at least nine decades..


..

‘Pretty Ideal’

“It’s all a question of where are you in that bubble,” Soros, 80,
said in a speech at a meeting organized by the Canadian International
Council in Toronto on Nov. 15. “The current conditions of actual
deflationary pressures and fear of inflation is pretty ideal for gold
to rise.”


“The big negative is that too many people know this and a lot of
hedge funds are very heavily exposed,” Soros said. “Gold has
shown tendencies to go parabolic and usually bubbles tend to end
in that parabolic rise before the collapse.”


Gold rose more than eightfold from 1976 to 1980, reaching a
then-record $850, before plunging 67 percent to as low as $284.25
over the next five years. That peak adjusted for inflation is equal
to $2,266 today, based on a calculator on the Federal Reserve Bank
of Minneapolis’ website.

Paulson & Co.

Paulson & Co., which manages $33 billion of assets, is the largest
investor in the SPDR Gold Trust and Johannesburg-based AngloGold
Ashanti Ltd., Africa’s biggest producer, an SEC filing Nov. 15 and
data compiled by Bloomberg show
. The New York-based fund is run
by John Paulson, 54, who bet against U.S. mortgage markets amid
the subprime crisis. The company’s funds generated profits of more
than $3 billion in 2007.
(!)

Soros Fund Management, which according to Soros’s website manages
about $27 billion of assets, cut its holding in the SPDR Gold Trust in
the third quarter,
and bought a stake in iShares Gold Trust, also
backed by bullion. Soros listed NovaGold Resources Inc., based in
Vancouver, and Kinross Gold Corp., based in Toronto, among his fund’s
10-biggest holdings in an SEC filing Nov. 15
.

..

http://www.businessweek.com/news/20...ubble-expanding-as-etp-holdings-increase.html
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=975605#975605 schrieb:
Ollinho schrieb am 30.11.2010, 20:49 Uhr[/url]"]Die Psychologie einer Rally
von Jochen Steffens

Zunächst zu den Umsatzergebnissen des US-Einzelhandels am Black Friday und Cyber Monday:

Der US-Einzelhandel zeigt sich mit dem Ergebnis des Thanksgiving-Wochenendes sehr zufrieden. Der Ansturm an diesem Wochenende ist deutlich größer gewesen, als noch im Vorjahr. Ungefähr 138 Mio. Kunden, 4 Mio mehr als 2009, haben das Wochenende zum Einkauf genutzt. Die Online-Verkäufe am sogenannten "Cyber Monday" sollen um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein. Auch der durchschnittliche Wert der Aufträge sei um 8,3 Prozent höher gewesen als 2009. Das sind soweit zufriedenstellende Ergebnisse. Ohne die Schuldenkrise in Europa sähe das Bild an den Börsen wohl deutlich besser aus.

Die Psychologie einer Rally im Wechselspiel Anleihe- und Aktienmärkte
Das ewige Wechselspiel zwischen den Anleihemärkten und den Aktienmärkten lässt eine gewisse Regelmäßigkeit erkennen, die im Zusammenhang mit der Psychologie der Anleger durchaus Sinn macht. Daraus lassen sich vortreffliche Prognosen ableiten – zumindest für die Fälle, in denen alles so läuft, wie immer. Heute geht es um die Frage, wie eine Aufwärtsbewegung in eben diesem Wechselspiel idealtypisch verläuft. Um eins vorweg zu nehmen: Bis einschließlich heute ist dieser typische Verlauf in den deutschen Märkten eindeutig zu erkennen und das lässt den Schluss zu, dass sich die Märkte auch weiterhin entsprechend den bekannten Vorgaben entwickeln.

Die zwei wesentlichen Fragen
Um die Logik hinter einer Aufwärtsbewegung zu verstehen, hilft eben der Vergleich zwischen Anleihe- und Aktienmärkten. Welcher dieser Märkte ansteigt oder fällt, wird von der Anlegerpsychologie entschieden. Dazu die beiden wichtigsten Fragestellungen:

Das beste Rendite/Risikoverhältnis
Erstens: Welcher dieser Märkte hat das beste Rendite/Risikoverhältnis?

Ein Beispiel dazu: Durchschnittlich soll man im DAX angeblich 7 % Rendite pro Jahr erzielen können. Doch in den letzten 10 Jahren war es nicht möglich, eine solche Rendite ohne beständiges Umschichten zu erreichen. Es existiert also ein gewisses Risiko, wenn Sie im Aktienmarkt Geld anlegen. Wenn Sie nun im Anleihemarkt mit sicheren Staatsanleihen 5 % Rendite erzielen können und das ohne Risiko, für welche Rendite würden Sie sich entscheiden? Verzichten Sie auf 2 Prozentpunkte um risikolos Rendite zu erwirtschaften oder gehen Sie das Risiko Aktienmarkt ein?

Den meisten institutionellen Anlegern stellt sich die Frage jedoch etwas anders: Wie hoch gewichten diese ihren Aktien- und wie hoch ihren Anleiheanteil im Depot. Bei einer Rendite von 5 % für Staatsanleihen wird der Depotanteil im Anleihemarkt deutlich zulegen, während der im Aktienmarkt sinkt. Da viele so denken, wird also Geld aus dem Aktien- in den Anleihemarkt fließen, wenn die Zinsen ein solches Niveau erreichen.

Das zeigt, dass der Geldfluss zwischen Aktien- und Anleihemarkt einer gewissen Gesetzmäßigkeit unterliegt: Je höher die Zinsen, desto mehr Geld fließt aus den Aktien- in die Anleihemärkte. Je niedriger die Zinsen, desto mehr Geld fließt aus den Anleihe- in die Aktienmärkte. Aus diesem Grund sind niedrige Zinsen meistens gut für die Aktienmärkte, während hohe Zinsen eine Gefahr für eine Rally darstellen.

Die Angst und die Gier
Aber es gibt noch einen zweiten Punkt: Angst und Gier.

Wie wir in der aktuellen Situation sehen, kann es sogar trotz niedriger Zinsen dazu kommen, dass immer noch viel Geld in die Anleihemärkte fließt. Dann nämlich, wenn viele Marktteilnehmer und Anleger, sowie institutionelle Investoren Angst haben! Angst vor den drei großen K`s: Krisen, Kriege, Katastrophen.

Umgekehrt kann es sein, dass trotz hoher Zinsen nur wenig Geld in die Anleihemärkte fließt. Das geschieht, wenn die Euphorie einer Aktienhausse das Hausfrauenrally-Niveau erreicht. Ende 1999 und Anfang 2000 wollte niemand, trotz zum Teil höchst ambitionierter Bewertungen von Aktien, langweilige Staatsanleihen besitzen, obwohl diese damals sehr attraktive Renditen boten.

Die Psychologie einer Rally
Die beiden oben genannten Punkte, die mit der Entwicklung von Anleihe- und Aktienmärkten zu tun haben, sind also offensichtlich psychologischer Natur. Und da wir wissen, dass wir Menschen doch einfacher gestrickt sind, als eigentlich wünschenswert wäre und wir oft immer nach gleichen Mustern handeln, sollte es nicht abwegig sein, in dem Hin und Her zwischen Anleihe- und Aktienmarkt wiederkehrende Strukturen zu erkennen.

Und tatsächlich, diese Muster finden sich. Dazu habe ich hier einmal den DAX der letzten 10 Jahre mit dem Bund-Future verglichen. Dazu ein Hinweis: Der Bund-Future spiegelt die Entwicklung der Zinsen invers wieder. Je höher der Bund-Future notiert, desto niedriger stehen die Zinsen und umgekehrt.

101130.gif


Im oberen Chart sehen Sie die Entwicklung des DAX (rote Linie) und die des Bund-Futures (schwarze Linie) von 1999-2008, im unteren Chart von 2007 bis heute. Es werden also jeweils der Crash und die anschließende Aufwärtsbewegung in diesen Jahren dargestellt.

Die drei großen Phasen
Und tatsächlich kann man drei Phasen erkennen.

1. Phase (rotes Rechteck)
Im roten Rechteck ist der Aktien-Crash noch voll im Gange. Der Bund-Future bildet in dieser Zeit einen Boden aus und fängt im letzten Drittel der Krise an, deutlicher zu steigen (dementsprechend sinken die Zinsen). Dann nämlich, wenn die Anleger das Vertrauen in die Aktienmärkte verlieren und ihr Geld in den Anleihemarkt umschichten. Hier erkennt man eine typisch menschliche Reaktion der privaten Anleger, die aus drei Komponenten besteht: Störrisches Negieren, verzweifeltes aber tatenloses Hoffen, hektisches und panisches Reagieren.

Störrisches Negieren
Nachdem man jahrelang gute Gewinne mit der alten Rally gemacht hat, brechen die Kurse ein. Zunächst ist natürlich noch nicht klar, dass es sich um einen Crash handelt. Es könnte schließlich auch eine einfache Konsolidierung sein. Aber auch wenn schon deutlicher geworden ist, dass etwas nicht mehr stimmt, wird immer noch an der alten bullishen Haltung festgehalten. „Das kommt schon wieder!“, hört man, und manche ehemalige Tradingposition rutscht ins „Langfristdepot“.

Verzweifeltes aber tatenloses Hoffen
Gehen die Verluste weiter, wird aus dem Negieren Verzweiflung. Seltsamerweise führt das aber nicht dazu, dass gehandelt wird. Viele Anleger erleiden in dieser Situation eine Art Angststarre und tun nichts, außer verzweifelt zu hoffen.

Hektisches und panisches Reagieren
Erst in der dritten Phase, wenn die Verluste allzu schmerzhaft sind, werden die letzten Positionen verkauft und erst dann wird das Geld in die „sicheren“ Anleihemärkte umgeschichtet. Und somit sieht man erst in dieser dritten Phase, also im letzten Drittel eines Crashs einen deutlicheren Anstieg im Bund Future (siehe beide roten Rechtecke.)

Die Rally im Bund-Future beginnt
Logisch ist also, dass die Rally im Bund-Future bereits deutlich bevor die Aktienmärkte einen Boden ausbilden, startet. Während der Boden in den Aktienmärkten gefunden wird, sind die meisten Anleger immer noch damit beschäftigt, ihr Geld aus den Aktienmärkten in die Sicherheit der Anleihemärkte zu bringen. Und damit treten wir in die zweite Phase ein:

2. Phase (blaues Rechteck)
In der zweiten Phase steigen die Aktien- und die Anleihemärkte oft parallel. Das hat mit zwei Faktoren zu tun: Zunächst werden in einem Crash in den meisten Fällen die Leitzinsen gesenkt. Das führt dazu, dass mehr Geld in Umlauf kommt, das angelegt werden will. Ein Teil dieses Geldes landet in den Anleihemärkten. Dies deshalb, weil in dieser zweiten Phase die normalen Anleger dem Boden und damit der jungen Rally nicht trauen. Tatsächlich ist diese zweite Phase zumeist von weiteren Erschütterungen, die direkte oder indirekte Folgen des Crashs sind, geprägt. Das können politische, wirtschaftliche und andere Probleme sein (aktuell z.B. Staatsverschuldung, u. ä.). In dieser Zeit haben also viele Anleger „Angst“ und suchen deswegen eher die Sicherheit von Staatsanleihen und das trotz niedriger Zinsen.

Sofern die Erschütterungen dieser Zeit nicht so gravierend werden, dass sie die Aktienrally abwürgen, wird trotz der allgemein verbreiteten Ängste und der negativen Berichterstattung in den Medien der Anstieg der Aktienkurse weiter gehen. Und dieser trotzige Anstieg der Aktienkurse, scheinbar gegen jede Vernunft angesichts der immer noch prekären Lage, ist das Typische für eben diese zweite Phase. Mit diesen immer weiter steigenden Kursen begreifen immer mehr Anleger (meistens wieder erst im letzten Drittel dieser Phase), dass man am Aktienmarkt mehr Rendite erwirtschaften kann, als bei den aktuell sehr niedrigen Zinsen. Und damit rutschen wir in die dritte Phase.

3. Phase (grünes Rechteck)
Die dritte Phase ist von Gier gekennzeichnet. Mittlerweile hat der Aktienmarkt einen erheblichen Anstieg hinter sich. Derweil sind die Zinsen gleichzeitig immer weiter gesunken. Zunächst kommt es zu einer Gewöhnung an die Krisen, also einer Art „Krisenmüdigkeit“. Etwas später werden die meisten Krisenherde sogar tatsächlich beseitig oder treten in den Hintergrund (typisches Thema dafür interessanterweise: Staatsverschuldung).. Für die Anleger bedeutet das: Eine hohe Rendite auf dem Aktienmarkt in einem scheinbar sicheren Umfeld steht einer niedrigen Rendite auf dem Anleihemarkt entgegen. Somit entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, ihr Geld aus dem Anleihemarkt nach und nach abzuziehen, um es in die Aktienmärkte zu investieren.

Diese dritte Phase führt damit zu einem fallenden Bund-Future (und damit nach langer Zeit zu wieder steigenden Zinsen) und einem meist sehr dynamischen Anstieg im Aktienmarkt (Euphorie-Phase). Das sieht man schön in dem oberen grünen Rechteck.

Ende der zweiten Phase
Auch wenn Sie sich den Chartvergleich anschauen, wird klar, dass wir uns am Ende der zweiten Phase befinden. In den nächsten Wochen / Monaten werden wir in die dritte Phase übergehen. Deutlich ist zu erkennen, dass der Bund-Future mittlerweile Schwäche zeigt, während der Kurs des DAX massiv anstiegt. Die Auflösung des bisherigen Gleichlaufs ist das entscheidende Zeichen für den Eintritt in die dritte Phase (und das ist natürlich auch der Grund für diesen Text heute).

Wenn die Schuldenkrise in der EU egal auf welche Art und Weise gelöst wird oder in den Hintergrund rückt, müssen wir also davon ausgehen, dass irgendwann in den nächsten Wochen und Monaten die typische dynamische Aktienrally der dritten Phase einsetzt. Und dann sollten Sie unbedingt dabei sein!

Interessanterweise passt dieses Szenario wiederum zum bekannten US-Präsidentschaftszyklus (ich hatte hier davon berichtet). Das Vorwahljahr (übernächstes Jahr finden wieder US-Präsidentschaftswahlen statt) zählt zu den besten Jahren für die Aktienmärkte.

Fazit

Natürlich sind die Schuldenkrisen und andere Krisenthemen ernstzunehmende Faktoren, die im Fall einer Eskalation jede Rally im Keim ersticken könnten. Aber grundsätzlich verläuft das Wechselspiel zwischen Anleihemarkt und Aktienmarkt sowie die aktuelle Rally trotz (oder gerade wegen) dieser Krisen noch genauso, wie es soll. Und das ist beachtlich genug! Betrachten Sie dazu einfach in Ruhe den obigen Chartvergleich.

Solange die aktuelle Entwicklung der Anleihe- und Aktienmärkte weiter derart idealtypisch verläuft, müssen wir einfach von der Euphorie-Rally ausgehen – egal, was Sie auch gerade in den Medien hören.

Natürlich muss man trotz dieser eindrucksvollen Fakten immer vorsichtig bleiben. Wie gesagt, die Krisen sind in der zweiten Phase real und gefährlich. Das müssen sie sein, sonst würden sie nicht so viele Menschen davon abhalten, Aktien zu kaufen. Und niemand kann Ihnen versprechen, dass diese Krisen nicht doch eskalieren und zu einem Börsencrash führen. Aber Sicherheit gibt es an den Börsen nicht, es bleibt ein Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten…

Viele Grüße

Jochen Steffens
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=983435#983435 schrieb:
dukezero schrieb am 10.12.2010, 16:17 Uhr[/url]"]Thema: Rio Tinto läutet neue Preisrunde in China ein
Emfis News Am: 10.12.2010 12:53:45 Gelesen: 2 # 1 @
Stuttgart (http://www.rohstoffe-go.de) Die Nachrichten dürften der weltweiten Stahlbranche kaum schmecken, denn sie bedeuten steigende Kosten. Es sind Informationen durchgesickert: Offenbar plant mit Rio Tinto ein Gigant der Eisenerzbranche Preisanhebungen durchzusetzen.

Noch ist die Information nicht offiziell, dennoch scheinen sich die Gerüchte zu bestätigen. Medienberichten zufolge plant der australisch-britische Bergbauriese Rio Tinto (WKN: 855018) deutliche Preisanhebungen für Eisenerz. Die Nachrichtenagentur Reuters beruft sich dabei auf Branchenkreise. Zudem hätte ein Stahleinkäufer der chinesischen Konzerne die Information bestätigt, heißt es.

Den Angaben zufolge will Rio Tinto ab dem ersten Quartal chinesischen Stahlkonzernen für Eisenerz 7,6 Prozent mehr abknöpfen. Ob diese Preisrunde nur auf China beschränkt ist, bleibt abzuwarten. Der Bergbaukonzern verweigert zu dem Thema jeglichen Kommentar. Am Markt erwartet man nicht, dass die Chinesen sich gegen eine Preiserhöhung effektiv zu Wehr setzen können. Man rechnet eher damit, dass die größten Konkurrenten von Rio Tinto, die brasilianische Vale (WKN: 897998) und BHP Billiton (WKN: 850524) nachziehen und die Preise ebenfalls erhöhen werden.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=983437#983437 schrieb:
dukezero schrieb am 10.12.2010, 16:17 Uhr[/url]"]Thema: Barclays Capital erwartet für 2011 Kupferpreis von mehr als 10.000 USD pro Tonne
Emfis News Am: 10.12.2010 12:42:40 Gelesen: 3 # 1 @
Stuttgart (http://www.rohstoffe-go.de) Die Analysten von Barclays Capital erwarten, dass das Wirtschaftswachstum in den USA und anderen entwickelten Ländern 2011 wieder anzieht. Entsprechend gehen die Experten auch davon aus, dass der Kupferpreis im kommenden Jahr im Durchschnitt 9.950 USD pro Tonne betragen könnte, da das Angebot knapp bleiben sollte. Dabei sollte der Kupferpreis 2011 auch die Marke von 10.000 USD pro Tonne überschreiten, hieß es weiter.

Denn Barclays geht davon aus, dass die Kupferbestände 2011 auf den niedrigsten Stand aller Zeiten fallen dürften, während gleichzeitig das globale Wirtschaftswachstum wieder anziehen sollte. Man rechne mit einer vergleichsweise gesunden und robusten Erholung in den Vereinigten Staaten und anderen Teilen der OECD, insbesondere auch in Deutschland. Das Wachstum in China verlangsame sich zwar, werde aber nach Ansicht der Analysten immer noch stark sein.

Ein wieder stärkeres Vertrauen in die Finanzmärkte, das verhältnismäßig starke Wirtschaftswachstum und eine anhaltend lockere Geldpolitik in den Industrieländern werden nach Ansicht der Analysten die Rohstoffpreise weiter nach oben treiben. Besonders bei Kupfer sei das Angebot gleichzeitig außerordentlich knapp. Das Problem bestünde darin, dass zurzeit nur wenige große Kupferprojekte entwickelt würden, sodass es sehr schwierig sei, das Angebot zu erhöhen.

Bei einem Preis von 10.000 USD pro Tonne würden aber immerhin einige Projekte wirtschaftlich werden, die bei Kupferpreisen von 7.000 bis 8.000 Dollar pro Tonne auf Eis gelegen hätten. Allerdings werde es dauern, bis diese Projekte dann in Betrieb gehen könnten. Die Angebotsknappheit komme zu einem Zeitpunkt, so Barclays Capital, da Länder wie China und Indien immer größere Mengen Kupfer benötigten, um den schnell wachsenden Bedarf für Infrastrukturprojekte sowie die Konsumentennachfrage nach Automobilen und anderen Produkten zu befriedigen.

Die Analysten führten weiter aus, dass China eine monatelange Phase der Lagerleerung hinter sich habe, die zu geringeren Kupferimporten geführt habe. Dieser Trend müsse aber irgendwann auch enden, was dann einen positiven Einfluss auf den Kupferpreis haben dürfte. Zumal Barclays davon ausgeht, dass China bis mindestens 2025 weiter stark wachsen werde. Und das werde Preissteigerungen bei dem roten Metall zur Folge haben.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=983805#983805 schrieb:
Azul Real schrieb am 11.12.2010, 10:59 Uhr[/url]"]Umfrage
Deutsche Privatinvestoren so optimistisch gestimmt wie zuletzt 2007
Zusammen mit dem Dax befindet sich auch die Anlegerstimmung auf Höhenflug. Der von J.P. Morgan ermittelte Investor Confidence-Index jedenfalls hat das Vorkrisenniveau wieder erreicht.


10. Dezember 2010

Der Aufwärtstrend des deutschen Aktienmarktes war in den letzen Wochen kaum aufzuhalten, und das macht sich auch in der Börsenstimmung der Privatanleger bemerkbar: Ihr Optimismus steigt deutlich und erreicht derzeit sogar wieder Vorkrisenniveau. So sind nun wieder 60,4 Prozent davon überzeugt, dass sich der Aktienmarkt in den kommenden sechs Monaten positiv entwickelt. Noch bei der letzten Befragung im September waren nur 49,6 Prozent positiv für den deutschen Aktienmarkt gestimmt. Parallel erwarten nur noch 13,3 Prozent eine negative Entwicklung in der näheren Zukunft - ein Rückgang um 2,9 Prozentpunkte zur letzten Befragung.

„Nachdem die Ökonomen der Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen noch einmal angehoben haben und auch für 2011 ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten, lassen sich die Privatanleger vom positiven Trend des Dax mitreißen“, stellt Jean Guido Servais fest, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management. „Das ist bemerkenswert, denn in den letzten Monaten, die von der Schuldenkrise der Peripheriestaaten Europas überschatten waren, genügten schon kleine Schwankungen, um die Stimmung der privaten Investoren einzutrüben.“

Investor Confidence-Index erreicht Vorkrisenniveau

Das positive Stimmungsbild der aktuellen Umfrage zeigt sich auch im Investor Confidence-Gesamtindex. Dieser stieg im Vergleich zur letzten Befragung im September um ganze zwei Prozentpunkte auf einen Indexwert von 5,5. „So positiv waren die Anleger zuletzt im Sommer 2007 gestimmt, also noch vor Ausbruch der Finanzkrise“, unterstreicht Servais. Der Stimmungsaufschwung wird von den männlichen und den weiblichen Befragten gleichermaßen getragen. Allerdings blicken Frauen erfahrungsgemäß etwas vorsichtiger in die Börsenzukunft. So beträgt der Wert der Frauen 3,6 (nach 1,4 im September), der Wert der Männer stieg auf 6,5 (September 4,8). Auch wenn die Frauen also noch etwas weniger euphorisch sind - der positive Trend ist auch bei ihnen eindeutig spürbar.

Mit der J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie ermittelt die Fondsgesellschaft zweimonatlich die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten der deutschen Privatanleger. Die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Befragung fand zuletzt vom 5. bis zum 19. November 2010 statt. Im ersten Schritt wird die Quote der Investmentbesitzer festgestellt; aus dieser Teilgruppe lassen sich dann die verschiedenen Investor Confidence-Indizes erheben.


Aktuell machte sich die verbesserte Anlegerstimmung allerdings nicht beim Investmentbesitz bemerkbar: Er nahm um weitere 1,3 Prozentpunkte ab und sank damit auf 14,4 Prozent. Dies ist der niedrigste jemals erhobene Anteil von Anlegern in börsennotierte Investments wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Fonds, Optionsscheine oder Zertifikate.

„Nur noch rund jeder Siebte der Befragten in Deutschland bekennt sich zu börsennotierten Anlagen, das stimmt nachdenklich“, stellt Servais fest. „Die Schere zwischen Investoren und Nicht-Investoren öffnet sich weiter, denn diejenigen, die bereits investieren, sehen derzeit ja viele Chancen an den Börsen.“
Sonniges Investmentklima trotz winterlicher Temperaturen

Entgegen dem Trend in der Gesamtbevölkerung zeigen die deutschen Privatanleger eine deutlich gesteigerte Investmentbereitschaft: 41,4 Prozent der Anleger planen, in den kommenden sechs Monaten zu investieren - das ist ein Zuwachs von 5,3 Prozentpunkten. Zwar bleibt mit 50,2 Prozent immer noch die Hälfte der Befragten vorsichtig und will in der nächsten Zeit nicht in börsennotierte Investments anlegen. Aber das Klima für diese Anlageformen war zuletzt im Frühjahr 2008 so sonnig.

Bei der Gruppe der Investmentbesitzer, die ihr Geld in den nächsten Monaten anlegen möchten, konnten sich Fonds mit 17,9 Prozent als beliebteste Geldanlage der Deutschen behaupten. Sie konnten sogar leicht um 1,1 Prozentpunkte zulegen. Aber auch sicherheitsorientierte Anlageformen wie Tagesgeldkonten und Sparbücher stiegen erneut in der Anlegergunst. So erzielten die Tagesgeldkonten mit 15,8 Prozent den zweiten Platz (+4,0 Punkte) gefolgt von Sparbüchern mit 12,2 Prozent (+5,3 Punkte). Angesichts des Börsenoptimismus ist es nicht verwunderlich, dass auch Direktanlagen in Aktien wieder von rund jedem Zehnten favorisiert werden (9,7 Prozent, + 1,4 Punkte).


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[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=985799#985799 schrieb:
metahase schrieb am 15.12.2010, 09:33 Uhr[/url]"]http://pdf.zeit.de/wirtschaft/2010-12/helmut-schmidt-interview.pdf

HELMUT SCHMIDT

"Im Herzen sind die Bundesbanker Reaktionäre"

Die Bundesbank setzt die europäische Integration aufs Spiel, sagt
Alt-Kanzler Schmidt. Auch mit Angela Merkel und Wolfgang
Schäuble geht er hart ins Gericht.

VON David Marsh | 07. Dezember 2010 - 17:25 Uhr
© dpa

Helmut Schmidt ist seit 1983 Mitherausgeber der ZEIT und war zwischen 1974 bis 1982 der fünfte
Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Frage: Viele Jahre lang verfolgte Deutschland zwei parallele politische Ziele: einerseits
die Verpflichtung zu finanzieller und monetärer Stabilität, andererseits das Bekenntnis zur
europäischen Integration. Denken Sie, dass angesichts der Krise der Währungsunion diese
beiden Politiken nicht mehr vereinbar sind?

Helmut Schmidt: Lassen Sie mich erst mit Blick auf das politische Umfeld antworten.
Die Briten will ich von meiner Antwort ausschließen, weil die Regierung noch relativ
neu im Amt ist und ich die führenden Personen nicht persönlich kenne. Generell würde
ich sagen, dass Europa Führungspersönlichkeiten fehlen, Personen in hohen Ämtern in
den Nationalstaaten oder den europäischen Institutionen mit genügendem Überblick über
nationale wie internationale Fragen und ausreichender Urteilskraft.
Es gibt wenige Ausnahmen wie Jean-Claude Juncker, den Premierminister von Luxemburg,
aber sein Land ist zu klein, um eine substanzielle Rolle zu spielen. Ich denke nicht, dass
die Deutschen oder ihre politische Klasse das Stabilitätsziel aufgegeben haben. Seit 2008
haben die Umstände sie dazu gezwungen - wie auch fast den gesamten Rest der Welt -, ihre
Stabilitätsideale zu verletzen, aber das geschah nicht aus freiem Willen, sondern als Folge
der Wirtschaftskrise.

Frage: Es lag also nicht an der politischen Führung?

Schmidt: Es kommt hinzu, dass die deutsche Regierung aus Leuten besteht, die erst
im Amt ihren Job lernen. Sie können nicht auf frühere Erfahrungen in der Weltpolitik
oder der Weltwirtschaft zurückgreifen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist ein
Mann, den ich schätze und vor dem ich großen persönlichen Respekt habe. Haushalts- und
Steuerprobleme versteht er gut. Doch die internationalen Geld- und Kapitalmärkte, das
Bankensystem oder die Aufsicht über die Banken und Schattenbanken sind neu für ihn.
Dasselbe gilt für Angela Merkel. Das ist keine Kritik an Schäuble oder Merkel, aber wir
brauchen Personen in den Spitzenämtern, die ein Verständnis von der heutigen Wirtschaft
haben.

Frage: Manche Leute sagen, das Problem liege tiefer: Der Geburtsfehler der
Währungsunion bestehe darin, dass die Politische Union fehlte.

Schmidt: Das wiederholt die Bundesbank seit 30 Jahren. Im tiefsten Herzen sind die
Bundesbanker Reaktionäre. Sie sind gegen die europäische Integration.

Frage: Wen genau meinen Sie? Persönlichkeiten wie der frühere Bundesbankpräsident
Hans Tietmeyer spielen doch keine führende Rolle mehr.

Schmidt: Aber seine Nachfolger sind - mit einer Ausnahme - Reaktionäre im Hinblick
auf die europäische Integration. Sie denken nicht wirklich liberal. Sie neigen dazu, zu
sehr nach nationalen Interessen zu agieren und zu reagieren, und haben die strategische
Notwendigkeit der europäischen Integration nicht verstanden.

Frage: Es gibt die Redensart "Beim Geld hört die Freundschaft auf." Man hat den
Eindruck, dass die Deutschen jetzt als Kollektiv aufgefordert sind, den ärmeren Staaten zu
helfen - und dass das den Deutschen sehr schwerfällt.

Schmidt: Der Fehler wurde mit Maastricht gemacht, 1991/92. Zu dieser Zeit waren
wir zwölf Mitgliedstaaten der EU. Nicht nur, dass alle europäischen Staaten eingeladen
wurden, Mitglieder der EU zu werden - sie wurden auch aufgefordert, Teil des Euros zu
werden. Und das, ohne vorher die Regeln zu ändern oder klarzustellen. Das waren die
großen Fehler. Unter den Folgen dieser Unterlassung leiden wir jetzt.

Frage: Hätte die EU den Euro nur in einer kleinen Gruppe von Ländern einführen sollen?

Schmidt: Das ist meine Ansicht - und man hätte striktere Regeln für das wirtschaftliche
Verhalten der Mitglieder festlegen müssen. Der sogenannte Stabilitäts- und Wachstumspakt
hat keinen Gesetzescharakter, sondern ist lediglich eine Vereinbarung zwischen
Regierungen. Und es war nicht hilfreich, dass Frankreich und Deutschland die Vorschriften
des Pakts verletzt haben. Merkel würde diese Fehler gerne korrigieren, aber ihre
Erfolgsaussichten sind recht gering, und sie agiert nicht sehr geschickt.

Frage: Hans Tietmeyer wollte im Grunde genommen nicht, dass Italien Mitglied der
Währungsunion wurde. Sie haben ihn Mitte der 1990er-Jahre kritisiert: Er sei ein deutscher
Nationalist, weil er sich damals für einen harten Kern aussprach. Stützen Sie jetzt nicht
genau diesen Ansatz?

Schmidt: In der Zwischenzeit ist viel geschehen, die globale Spekulation, die
Globalisierung der Geld- und Kapitalmärkte, der Finanzinstrumente. Der Entwurf der
europäischen Verfassung scheiterte. Nun haben wir den komplexen Vertrag von Lissabon,
und zugleich gibt es nur wenige Persönlichkeiten, die führen könnten. Eine sehr wichtige
Figur war der Präsident der EU-Kommission, Jacques Delors. Seine Nachfolger waren
Leute, deren Namen man kaum kennt. Dasselbe gilt für die Vorsitzenden diverser
Ausschüsse und für Premierminister.
Wie heißt der Präsident des Europäischen Rates? Van Rompuy? Er hat eine sogenannte
Außenministerin, eine britische Dame, deren Namen man nicht wirklich kennen muss.
Ähnliches gilt für das Europäische Parlament. Die einzige Figur, die hervorragt, ist der
Präsident der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet. Ich bin nicht sicher, wie
stark er innerhalb der EZB ist, aber soweit ich es überblicke, hat er bislang keinen größeren
Fehler gemacht.

Frage: Aber seine Zeit läuft ab. Ende Oktober 2011 endet sein Mandat, es kann nicht
erneuert werden.

Schmidt: Ich weiß. Aber er ist völlig unabhängig, in gewisser Weise gibt ihm das die
Freiheit, die Stimme zu erheben.

Frage: Griechenland und Portugal traten in die Währungsunion mit einer ausgeglichenen
Bilanz ein: Ihr Auslandsvermögen und ihre Auslandsschulden glichen sich in etwa
aus. Dann bauten sie Jahr für Jahr Leistungsbilanzdefizite von zehn Prozent des
Bruttoinlandsprodukts auf. Man muss kein Genie sein, um herauszufinden, dass sie nun auf
Auslandsschulden von 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sitzen.

Schmidt: Die Frage ist doch: Wie konnte es passieren, dass davon niemand etwas gemerkt
hat, weder in Basel noch in Brüssel, noch in irgendeinem statistischen Amt? Niemand
scheint das verstanden zu haben. Übrigens: Für eine lange Zeit hat die politische Elite in
Deutschland nicht begriffen, dass wir Überschüsse in unserer Leistungsbilanz aufbauen.
Wir verhalten uns genauso wie die Chinesen.
Der große Unterschied besteht darin, dass die Chinesen eine eigene Währung haben, wir
nicht. Hätten wir eine eigene Währung, wäre sie inzwischen aufgewertet. Hätten wir die DMark
behalten, wie Tietmeyer es vorgezogen hatte, hätte es in den vergangenen 20 Jahren
mindestens ein oder zwei Mal eine Spekulation gegen die D-Mark gegeben. Und deren
Größenordnung hätte alles überstiegen, was wir mit Griechenland oder Irland erlebt haben.
Bis jetzt hat die Idee einer gemeinsamen Währung meine volle Unterstützung, auch wenn
die europäischen Führungen es nicht verstanden haben, die richtigen Regeln zu setzen, und
den großen Fehler begangen haben, jedermann aufzunehmen.
In den kommenden 20 Jahren ist es ziemlich wahrscheinlich, zumindest zu 51 Prozent,
dass sich ein harter Kern der Europäischen Union herausbilden wird. Die Franzosen, die
Deutschen und die Niederländer werden dazugehören. Ich bin mir nicht so sicher, ob auch
die Italiener. Ich bin mir recht sicher, dass die Briten nicht dazugehören, dasselbe mag auf
die Polen zutreffen. Es wird sich dabei nicht um eine Kernunion mit Paragrafen auf dem
Papier handeln. Aber es wird ein harter Kern de facto sein, nicht de jure.

Frage: Und sicherlich gehören auch die Benelux-Staaten dazu, die Österreicher und
wahrscheinlich Dänemark und Schweden.

Schmidt: Wahrscheinlich Österreich, denkbar sind auch Dänemark und Schweden. Die
Dänen sind sehr vorsichtig, sie blicken immer noch Richtung London.

Frage: Ich erinnere mich, dass Sie mehrfach gesagt haben, dass die Deutschen sich in der
Welt unbeliebt machen, falls sie die D-Mark behalten. Die Banken und die Währung wären
Nummer eins in der Welt, alle anderen Ländern wären gegen uns und deshalb sei es besser
gewesen, sich mit dem Euro in ein größeres europäisches Projekt einzubinden. Das ist
alles ziemlich ironisch, weil die Bürger in Deutschland der Auffassung sind, Deutschland
habe sehr vom Euro profitiert, weil die D-Mark niedrig gehalten wurde, und das hat den
deutschen Exporten geholfen.

Schmidt: Ich frage mich, ob dieser Profit wirklich ein Profit ist. Ich frage mich, ob
es wirklich gewinnbringend ist, andauernd Leistungsbilanzüberschüsse aufzubauen.
Langfristig ist das kein Gewinn.

Frage: Weil diese Vermögen langfristig abgeschrieben werden müssen, da sie niemand
bezahlt?

Schmidt: Ja, es bedeutet, dass man Waren verkauft und dafür nur Papiergeld erhält. Das
wird später abgewertet, und man muss es abschreiben. So hält man Güter von der eigenen
Nation fern, die sonst hätten konsumiert werden können.

Frage: Würden Sie sagen, dass in 20 Jahren die Währung mehr wert sein würde, wenn wir
einen harten Kern hätten?

Schmidt: Das muss nicht unbedingt auf die Währung zutreffen, aber vermutlich auf die
globale Politik, sei es gegenüber China, Iran, Afghanistan oder einer neuen Koalition
islamischer Staaten. Das ist eine der großen Gefahren des 21. Jahrhunderts: dass wir es mit
einer Koalition muslimischer Staaten zu tun haben werden. Wenn es einen Präsidenten in
den USA geben würde, der eine Atombombe auf Teheran abwerfen lassen will, dann wären
die Europäer stark genug, um zu sagen: "Wir machen da nicht mit." Jetzt ist in Europa
allerdings noch niemand stark genug für eine solche Haltung.

Frage: Und was ist mit Frankreich? Die Franzosen sind hin- und hergerissen zwischen
den südlichen EU-Mitgliedern und Deutschland. Glauben Sie, es ist unumstößlich, dass
Frankreich immer an der Seite Deutschlands in einer kleineren Kern-Währungsunion steht?

Schmidt: Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 51
Prozent. Da blieben 49 Prozent übrig. Ich bin kein Prophet. Ich weiß es nicht. Das
hängt alles sehr vom Verhalten der Deutschen ab. Als ich an der Macht war, habe ich
die Franzosen auf dem roten Teppich immer vorangehen lassen. Ich habe mich nie als
Führungspersönlichkeit vorgedrängt, bis auf eine Ausnahme: mit meinem Einsatz gegen
nukleare Mittelstrecken, die auf deutsche Städte zielten. Und am Ende hat mich das mein
Amt gekostet.

Frage: Aber der französische Präsident Mitterrand ist im Januar 1983 nach Bonn gereist,
nachdem Sie das Kanzleramt verlassen hatten - die Einladung kam noch von Ihnen als
Kanzler. Er hat seine große Rede gehalten und Deutschland in der Raketenfrage unterstützt.
Es hat also Kohl die Früchte der französischen Solidarität geerntet. Ironie der Geschichte?

Schmidt: Ja, das hatte aber den positiven Effekt, dass nach 1987 all diese Waffen auf
beiden Seiten eliminiert wurden.
Frage: Es hieß immer: "Wir wollen kein deutsches Europa, sondern ein europäisches
Deutschland." Jetzt gibt es aber die Auffassung, dass Deutschland als größter Gläubiger in
Europa sein Gewicht allzu sehr auf die Waagschale wirft.
Schmidt: Ich glaube, Merkel merkt nicht, dass sie dies tut.

Frage: Angenommen, Sie sind Gläubiger, fühlen sich in einer verwundbaren Position und
sehen, dass Ihre Vermögenswerte abgeschrieben werden. Es kann sein, dass Ihr Guthaben,
Ihre Reserven niedriger ausfallen, als Sie gedacht haben, weil die Schuldner nicht in der
Lage sein werden, ihre Schulden zu tilgen.

Schmidt: Das geht weit über die Frage der Währungen und der Währungsreserven hinaus.
Deshalb ist es auch eine psychologische Frage. Ich meine die Psychologie von Völkern
und ihrer öffentlichen und veröffentlichten Meinung. Wegen der Nazizeit und des Zweiten
Weltkriegs wird Deutschland für lange Zeit in der Pflicht stehen - für das ganze 21.
Jahrhundert, vielleicht sogar noch für das 22. Jahrhundert. Ja, manchmal benehmen sich
die Deutschen wie ein selbstbewusstes Volk und neigen dazu, jedermann zu schulmeistern.
Dabei sind sie verwundbarer, als sie glauben.

Frage: Aber die Deutschen fühlen sich nicht stark. Die Leute auf der Straße fühlen
sich unsicher, ihre Reallöhne sind seit vielen Jahren unter Druck. Der durchschnittliche
Deutsche ist nicht gerade zuversichtlich.

Schmidt: Das trifft wahrscheinlich zu, schließt aber nicht die politische Klasse ein. Und
auch nicht notwendig den rechten Flügel der Christdemokraten. Und es schließt nicht
notwendig die extreme Linke ein.

Frage: Europa hat gedacht, es könnte allen Krisen entkommen, indem es seine internen
Wechselkurse abschafft und die Währungsunion schmiedet. Nun scheint es aber, dass die
Spekulanten, gestützt auf die Globalisierung der Finanzmärkte, die Spreads ins Visier
nehmen werden, also die Unterschiede in den Renditen der Staatsanleihen. Zuerst griffen
sie die Währungen an, nun sind es die Anleihemärkte.

Schmidt: Einer der Schwachpunkte der globalen Wirtschaft ist das Fehlen einer
Verhaltenskontrolle für Finanzmanager. Man kann die Menschen in drei Gruppen einteilen:
In der ersten befinden sich Menschen wie Sie und ich. Vielleicht haben wir mal, als
wir Jungen waren, einen Apfel vom Nachbarsbaum geklaut, oder wir haben mal einen
Schokoriegel in einem Supermarkt mitgehen lassen, ohne zu bezahlen. Aber ansonsten
sind wir verlässliche Menschen. Die zweite Gruppe ist klein und besteht aus Kriminellen.
Und dann haben wir als Drittes die Investmentbanker - inklusive aller Händler und
Vertragsgestalter. Sie geben sich verschiedene Namen, aber sie sind alle gleich.

Frage: Was sagen Sie zu Großbritannien? Sie hatten ein sehr gutes Verhältnis zu
James Callaghan, der 1976 britischer Premier wurde. Aber bei dem europäischen
Währungssystem hat er nicht mitgemacht. Und bis heute ist Großbritannien nicht Mitglied
der Europäischen Währungsunion. Meinen Sie, es war aus britischer Sicht grundsätzlich
richtig, der Währungsunion fernzubleiben?

Schmidt: Grundsätzlich glaube ich, dass Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle
recht hatte - lange, bevor das europäische Währungssystem kam.

Frage: Sie meinen seine Einschätzung, dass Großbritannien immer die USA Europa
vorziehen werde?

Schmidt: Ich habe immer an die britische Vernunft und Staatsräson geglaubt. Ich bin sehr
anglophil aufgewachsen. Ich habe immer Edward Heath unterstützt, der England in die
Europäische Gemeinschaft eingebracht hat. Aber dann kamen Harold Wilson und Margaret
Thatcher, die sich nicht immer feinfühlig verhalten haben.
Dann hatten wir Tony Blair, der sich in viel zu große Abhängigkeit von Amerika gebracht
hat. Man kann nicht gleichzeitig derart von Amerika abhängen und eine verantwortliche
Rolle in Europa spielen. Die Engländer waren immer gut darin, sich durchzuwursteln - und
das ist genau das, was wir jetzt in Europa tun, wir wursteln uns durch.

(Erschienen im Handelsblatt)

COPYRIGHT: ZEIT ONLINE

ADRESSE: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-12/helmut-schmidt-interview
 
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Freitag, 03.12.2010

FINANZAUFSICHT

Risiko-Geschäfte der Banken wandern ins Dunkel ab

Die strengen Auflagen für Banken führen dazu, dass riskante Geschäfte ins Dunkel der Finanzwelt abwandern. Finanzprofis und Aufseher liefern sich ein Wettrennen und meist tricksen die Schattenbanken die Aufsichtsbehörden aus.

von Torsten Riecke

ZÜRICH. Die Arbeit der Finanzwächter gleicht oft dem aussichtslosen Rennen zwischen
Hase und Igel. Immer wenn die Aufseher glauben, die Nase vorn zu haben, häufen die
Finanzprofis hinter ihrem Rücken neue Risiken an. In Grimms Tiermärchen besteht der
Trick des Igels darin, dass er einen Doppelgänger am Ziel platziert, einen Schatten-Igel
sozusagen. In der heutigen Finanzwelt tricksen Schattenbanken die Aufsichtsbehörden
aus.

Dabei ist der Schatten bereits jetzt größer als das Original. Nach Angaben der US-Notenbank belaufen sich die Verbindlichkeiten der Schattenbanken in den USA auf rund 16 Billionen Dollar und sind damit größer als die des traditionellen Banksektors. Mario Draghi, Chef des mit internationalen Finanzwächtern besetzten Financial Stability Board (FSB), will diese Schattenwelt jetzt stärker beleuchten. Nicht nur die systemwichtigen Banken müssen demnach mit strengeren Auflagen rechnen, sondern auch die größten Nicht-Banken. Denkbar sind höhere Kapitalpolster, aber vor allem mehr Transparenz.

Flucht vor den neuen Kapitalregeln

Die Aufgabe ist umso dringlicher, als die neuen Kapitalregeln die Banken dazu veranlassen, riskante
Geschäfte in die Schattenwelt zu verschieben. Bereits während der Finanzkrise sorgte diese "regulatorische Arbitrage" dafür, dass Risiken in unkontrollierte Zweckgesellschaften versteckt wurden oder Versicherungen wie AIG heimlich hochriskante Wetten eingehen konnten. Heute gründen Handelsprofis der großen
Investmentbanken ihre eigenen Hedge-Fonds, weil den Banken selbst der Eigenhandel fast gänzlich
verboten wurde. Ein ganzes Handelsteam von Goldman Sachs wechselt im Januar zum Finanzinvestor KKR. Auch Fortress und Citadel drängen in Geschäfte, die früher von Banken dominiert wurden.
Analysten wie Kian Abouhossein von JP Morgan sehen Private-Equity-Firmen und Hedge-Fonds bereits als die großen Gewinner der Finanzreform. Sie können hohe Risiken eingehen, müssen dafür aber nicht wie die Banken Kapitalpolster bilden. Wenn sich die Finanzwächter nur auf die Banken konzentrierten, warnt Citigroup-Chef Vikram Pandit, bestehe die Gefahr, dass im Schattenreich jene Strukturen wiederhergestellt würden, die zur letzten Krise geführt hätten.
Pandit warnt nicht nur aus Sorge um die Stabilität des Finanzsystems, sondern auch weil er fürchtet, dass ihm die Schattenwesen das Geschäft streitig machen und insbesondere die Gelder reicher Privatkunden und institutioneller Anleger an sich ziehen.
Deshalb versuchen im Moment alle Großbanken, lukrative Geschäfte mit alternativen Investments zu
erhalten oder auszubauen, ohne dabei die neuen Regeln zu verletzen. So hat sich zum Beispiel die Credit Suisse vor kurzem für 425 Millionen Dollar einen Anteil von 30 Prozent am New Yorker Hedge-Fonds York Capital gesichert. "Die Anleger fühlen sich wieder wohl mit alternativen Investments", sagt Ravi Singh, Chef der Sparte Alternative Investments bei der Credit Suisse. Der Hedge-Fonds, der ein Vermögen von 14 Mrd. Dollar verwaltet, bietet den reichen Privatkunden der Schweizer Großbank Renditechancen, die sie mit konventionellen Anlagen nie erreichen könnten. Die durchschnittliche Jahresrendite von York soll rund 15 Prozent betragen. "Wir konzentrieren uns im Moment auf den Markt für Fusionen und Übernahmen, wo wir eine deutliche Erholung erwarten", sagt York-Präsident Jeff Weber.
Auch JP Morgan nutzt diesen Umweg. Der hauseigene Hedge-Fonds Highbridge übernahm kürzlich für sechs Milliarden Dollar die Mehrheit am brasilianischen Konkurrenten Gávea. Formal ist das korrekt. Die nach dem früheren US-Notenbank-Chef benannte "Volcker-Regel" im neuen Finanzgesetz der USA verlangt zwar, dass sich regulierte Banken nur noch mit maximal drei Prozent an einem Hedge-Fonds beteiligen. Credit Suisse und JP Morgan haben ihr Geld jedoch nicht direkt in die Fonds investiert, sondern sich lediglich an den Management-Gesellschaften beteiligt.

Banklobbyisten versuchen, das neue Finanzgesetz zu durchlöchern

Doch damit sind längst nicht alle Risiken vom Tisch. Auf die Frage, inwieweit Credit Suisse bei einer
finanziellen Schieflage von York haften würde, antwortet Singh ausweichend: "Wir haben volles Vertrauen in das Risikomanagement von York." Unterdessen versuchen Banklobbyisten in den USA, das neue Finanzgesetz weiter zu durchlöchern. So sollen das Verbot des Eigenhandels eingeschränkt und weitere Ausnahmen für Beteiligungen der Banken an Hedge-Fonds und Private-Equity-Firmen zugelassen werden.
Angesichts der Gegenoffensive der Banken, die durch den Sieg der wirtschaftsliberalen Republikaner bei den Kongresswahlen Rückenwind erhalten hat, warnt Paul Volcker davor, sein Regelwerk zu verwässern.
US-Finanzminister Timothy Geithner hat bereits angekündigt, dass er die neuen Finanzregeln auf alle
Finanzinstitute anwenden will, egal, ob es sich dabei um Banken oder deren Schattenwesen handele.
Dennoch besteht die Gefahr, dass die Finanzwächter das gleiche Schicksal erleiden wie der Hase in
Grimms Märchen. Nachdem die Igel ihn nach 74 Läufen immer wieder an der Nase herumgeführt hatten, brach er erschöpft zusammen.

© 2010 Handelsblatt GmbH
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=988687#988687 schrieb:
dukezero schrieb am 20.12.2010, 13:22 Uhr[/url]"]Thema: Think Tank: Chinas BIP in 2010 bei 4,2 Bio. Euro
Emfis News Am: 20.12.2010 08:36:20 Gelesen: 3 # 1 @
Peking 20.12.2010 Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften, eine der Regierungs- Think Tanks, hatte am vergangenen Freitag sein Blaubuch veröffentlicht.

Wie die Nachrichtenagentur Xinhua daraus zitierte, wird Chinas Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um durchschnittlich zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen sein. Das Bruttoinlandprodukt werde danach 37 Billionen Yuan (4,19 Billionen Euro) erreichen, hießt es weiter.

In 2009 betrug Chinas BIP über 34 Billionen Yuan (3,86 Billionen Euro) mit einem Wirtschaftswachstum von 9,1 Prozent.

Die Einkommen der Bevölkerung waren auch in diesem Jahr weiter gestiegen. Dabei wird das ländliche Einkommen gegenüber dem Städtischen um 8 Prozent stärker nach oben gegangen sein.

Dennoch sei die allgemeine Lebenszufriedenheit der städtischen und der ländlichen Bevölkerung rückläufig. Sie sind mit ihrem wirtschaftlichen Status, ihrem Beruf und hinsichtlich der sozialen Sicherheit unzufrieden, so der Bericht.

Er wies aus, dass die chinesischen Wanderarbeiter der 80er Generation immer länger arbeiten und dabei weniger verdienen als diejenigen, die vor 1980 geboren wurden. Welches Gewicht diese Gruppe ausmacht, zeigt dass 45,6 Prozent aller chinesischer Wanderarbeiter der 80er Generation angehören.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=990004#990004 schrieb:
golden_times schrieb am 21.12.2010, 23:46 Uhr[/url]"]Stockhouse Movers & Shakers: Rick Rule says junior resource sector is overpriced

A high profile speaker on the mining conference circuit, Rule has been involved in micro-cap investing
and analysis for over 35 years.


Much has changed since Rick Rule sold his interest in a Vancouver night club in 1979, freeing him up to
launch a career in the stock investment business. But one thing still holds true, he says..

The vast majority of investors in micro-cap resource stocks are sinking their money into companies
that are woefully underfunded and run by managers with no track record of success in what they are
aiming to achieve. Indeed, he says as many as 80 per cent of these companies may be worthless..


http://www.stockhouse.com/Community...house-Movers---Shakers--Why-your-junior-resou
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=991364#991364 schrieb:
dukezero schrieb am 27.12.2010, 10:16 Uhr[/url]"]Thema: China hat Leitzinsen angehoben, Aussichten und Anmerkungen
Emfis News Am: 27.12.2010 07:58:30 Gelesen: 1 # 1 @
Peking 27.12.2010 Angekündigt hatte sich in China die Leitzinserhöhung und am vergangenen Sonnabend wurde sie mit Wirkung vom Sonntag festgesetzt.

Die als Zentralbank fungieren People`s Bank of China erhöhte zum zweiten Mal in gut zwei Monaten die Zinsen.

Es ging um 25 Basispunkte auf 5,81 Prozent nach oben. Der Schlüsselzins für Einlagen stieg ebenfalls um 25 Basispunkte auf nunmehr 2,75 Prozent.

Mit dieser geldpolitischen Maßnahme soll der Kampf gegen Inflation und den Vermögenspreisblasen verstärkt werden.

Im November hatten vor allem die rasant steigenden Lebensmittelpreise zu einer Teuerungsrate von 5,1 Prozent geführt, was der höchste Stand seit 28 Monaten bedeutete.

Diese Kostensteigerung trifft vor allem Millionen armer Chinesen und lässt die Befürchtung aufkommen, dass sie zu sozialen Unruhen führen könnten. Um das zu verhindern wurden unter anderem die Preiskontrollen verstärkt und mit der Zinsanhebung die Inflationsbekämpfung forciert, so Qing Wang, der China- Chefökonom bei Morgan Stanley in Hongkong. Qing weiter, eine Zinserhöhung zum Jahresende sei wirkungsvoller, da die Zinssätze für mittel- und langfristige Darlehen und Einlagen Anfang jedes Jahres entsprechend der Basis-Zinssätze angepasst würden.

Im Oktober hatte die Zentralbank die Zinsen erstmals seit fast drei Jahren angehoben und inzwischen die Mindestreserve-Anforderungen für Banken in diesem Jahr sechs Mal erhöht, sie liegen inzwischen bei 19 Prozent, und damit die Kreditvergabe durch die Institute eingeschränkt.

Für den Volkswirt der UBS in Peking, Wang Tao, ist diese Erhöhung der Beginn einer Serie von Zinserhöhungen im kommenden Jahr.

Auch der Chef der dritt größten chinesischen Bank, der China Construction Bank, Guo Shuqing, erwartet für 2011 weitere Erhöhungen der Zinsen und Mindestreservesätze. Das wird das Wachstum von Geldmenge und Kreditvergabe im nächsten Jahr weiter verlangsamen, so Guo.

Das bestätigte auch die Zentralbank Vize-Chefin Hu Xiaolian. Sie hob die Geldmengenreduzierung auf ein normales Niveau hervor. Damit soll auf die steigenden Verbraucherpreise und die Bildung von Spekulationsblasen reagiert werden.

Neue Kredite die in der Landeswährung laufen, hatten in den ersten elf Monaten dieses Jahres bereits 7,45 Bio. Yuan erreicht. Das ist etwa das Gesamtjahresziel der Regierung von 7,5 Bio. Yuan.

Guo Shuqing erwartet eine Kreditmenge von etwa 7 Bio. Yuan. Seiner Einschätzung nach liegt das Volumen der ausstehenden Kredite mit Ende dieses Jahres bei 47,50 Bio. Yuan.

Die bisher eingeleiteten Schritte zeigten erste Wirkung, so der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao am Sonntag. Er geht davon aus, dass sich die Preise durch die Maßnahmen auf einem vernünftigen Niveau gehalten werden können. Er kündigte an, im Kampf gegen die explodierenden Häuserpreise noch energischer vorzugehen. Dazu sollen unter anderem im kommenden Jahr etwa 10 Millionen weitere preisgünstige Wohnungen zu bauen. In diesem Jahr waren das Ziel 5,8 Millionen Wohnungen.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=993525#993525 schrieb:
dukezero schrieb am 03.01.2011, 10:17 Uhr[/url]"]Thema: Bank of China Prognose 2011: BIP +9,5%; CPI +4%
Emfis News Am: 03.01.2011 07:49:03 Gelesen: 2 # 1 @
Peking 03.01.2011 In der vergangenen Woche veröffentlichte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhuas eine Prognose der Bank of China für das diesjährige Wirtschaftswachstum des Landes.

Danach erwartet die dritt größte Bank Chinas ein durchschnittliches BIP- Plus von 9,5 Prozent, was um 0,5 Prozent unter dem des vergangenen Jahres liegen würde.

Als Gründe für die leichte Abschwächung werden eine abnehmende Auslandsnachfrage, eine straffere Geldpolitik und die geplante Umstrukturierung der Wirtschaft genannt.

Bezüglich der Inflationsrate geht die Bank of China davon aus, dass diese um durchschnittlich 4 Prozent steigen werde.

Für das abgelaufene Jahr 2010 wird sie bei 3,3 Prozent gelegen haben, die Dezemberwerte sind noch nicht veröffentlicht.

Für das Gesamtjahr 2010 hatte die Regierung eine Obergrenze von 3 Prozent festgelegt, welche nicht gehalten werden konnte. Allein im November stieg der CPI auf ein 28 Monate- Hoch von 5,1 Prozent.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=993965#993965 schrieb:
golden_times schrieb am 03.01.2011, 19:09 Uhr[/url]"]The China Syndrome: A Building Bubble This Way Bloweth

The investment world has become obsessed with phenomena that cause catastrophic loss –
so much so that a new language has evolved, subjugating old words to new meanings.
Melt-downs, for example. Collapse. Bubbles..


http://www.kitco.com/ind/West/dec272010.html
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1002187#1002187 schrieb:
dukezero schrieb am 17.01.2011, 09:59 Uhr[/url]"]Thema: Energieverbrauch Chinas erhöhte sich in 2010 um 14,5%
Emfis News Am: 17.01.2011 08:16:34 Gelesen: 0 # 1 @
Peking 17.01.2011 Das China Electricity Council (CEC) veröffentlichte heute die Zahlen zum Stromverbrauch des Landes im vergangenen Jahr, welche indirekt ein Hinweis auf die wirtschaftliche Entwicklung geben.

Insgesamt waren 4.190 Milliarden kwh verbraucht worden. Gegenüber 2009 war das ein Anstieg von 14,56 Prozent. Die Wachstumsrate lag um 8,12 Prozent höher wie die in 2009, so dass CEC.

Vor allem der Verbrauchsanstieg von 15,44 Prozent in den Fertigungs-und Industriesektoren weisen ein stabiles und solides Wirtschaftswachstum aus.

Die Investitionen in Chinas Elektrizitätswirtschaft ist allerdings um 8,45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen und erreichte ein Volumen von 705,1 Milliarden Yuan (107 Mrd. USD).

Die neu errichteten Kraftwerksleistungrn stiegen im Jahresvergleich um 10,07 Prozent auf 962 Millionen Kilowatt.

Über 26,53 Prozent der Stromerzeugung Chinas kamen aus den nicht- fossilen Sektoren. So wurden durch Wasserkraft 213,4 Millionen Kilowatt erzeugt, 10,82 Millionen Kilowatt kamen aus der Kernenergie und 31,07 Millionen Kilowatt aus Windenergie.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1002188#1002188 schrieb:
dukezero schrieb am 17.01.2011, 10:00 Uhr[/url]"]Thema: Preise für Immobilien in China kühlen sich weiter ab
Emfis News Am: 17.01.2011 07:54:03 Gelesen: 2 # 1 @
Peking 17.01.2011 Auch wenn sich die drei großen chinesischen Immobilienentwickler über kräftige Zuwächse in 2010 freuen konnten, EMFIS berichtete, so gingen die Preise für Immobilien weiter zurück.

Wie das staatliche Statistikbüro bekannt gab, waren im Dezember die Preise in 70 chinesischen Großstädten gegenüber dem Vorjahresmonat zwar um durchschnittlich 6,4 Prozent gestiegen, es war aber der achte Monat in Folge mit einer Verlangsamung. Seinen Höhepunkt erreichte die Preissteigerung im April 2010, als die Immo.- Preise gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,8 Prozent nach oben schnellten.

Die Preise für neu errichtete Immobilien waren im Dezember um 7,6 Prozent gestiegen und für Gebauchte um 5 Prozent.

Weiterhin veröffentlichte das Statistikbüro die Zahlen für das Gesamtjahr 2010. Danach war der Verkauf von Immobilien gegenüber 2009 um durchschnittlich 10,1 Prozent gestiegen.

Die verkaufte Fläche lag bei 1,04 Milliarden Quadratmeter und deren Verkaufswert betrug 5,25 Billionen Yuan (795,50 Mrd. USD). Gegenüber 2009 war das ein Anstieg von 18,3 Prozent.

Die Investitionstätigkeiten in dieser Branche hatte sich gegenüber 2009 um 33,2 Prozent erhöht und erreichten ein Volumen von 4,83 Billionen Yuan (732 Mrd. USD).
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1015337#1015337 schrieb:
golden_times schrieb am 04.02.2011, 23:49 Uhr[/url]"]Wie das Rettersyndrom die Politik infiziert hat

Der neue Typus des Politikers will nur eines: Retten – komme was wolle. Dabei hindern ihn weder
wachsende Staatsschulden noch ökonomische Logik. Jedenfalls nicht bis zu dem Tag, an dem die
nächste Krise an die Türe klopft..

http://www.handelsblatt.com/politik...ttersyndrom-die-politik-infiziert-hat;2745771
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1021406#1021406 schrieb:
Ollinho schrieb am 15.02.2011, 20:30 Uhr[/url]"]Eine Inflation geht um die Welt
von Jochen Steffens

„Inflation“ ist ein Wort, das zunächst bei vielen Bürgern Angst auslöst. Kein Wunder, bedeutet es doch, dass man mit seinem sauer verdienten Geld weniger Waren und Dienstleistungen erwerben kann. Vor Inflation wird seit dem Crash gewarnt und Gold stieg und stieg in dieser Zeit aufgrund der Erwartung einer solchen. Doch sie blieb bisher aus – das könnte sich nun ändern. Aber keine Sorge, in der ersten Phase wird sich diese zunächst förderlich auf die Wirtschaft auswirken. Dazu ein kleiner Exkurs:

Die Wirkung der Inflation
Steigende Preise führen dazu, dass Verbraucher weniger sparen. Denn wenn die Inflation höher als der zu erzielende Zins ist, verlieren Sparer real an Kaufkraft. Die Verbraucher werden somit gezwungen das Geld in Sachgüter oder Dienstleistungen zu investieren. Dazu ein überspitztes Beispiel: Nehmen wir an, die Inflation wäre so hoch, dass der Wert des Geldes sich jeden Tag halbiert. Jeder würde in so einer Situation versuchen, Geld, das er in den Händen hat, möglichst schnell, am besten noch am gleichen Tag, für irgendetwas auszugeben.

Die Folgen einer Inflation sind also:

1. Die Geldumlaufgeschwindigkeit erhöht sich

2. Geld fließt von den Sparbüchern in den Wirtschaftskreislauf

3. Punkt 1 und 2 führen dazu, dass mehr „Produkte“ verkauft werden, so dass mehr produziert werden muss.

Wenn das Geld schneller umläuft, dieses zudem vermehrt in den Wirtschaftskreislauf fließt und mehr produziert wird, generiert das Wirtschaftswachstum. Das ist einer der Gründe, warum Notenbanken nicht eine Null-Inflation anstreben, sondern ein moderates Inflationsziel von ca. 2 %.

Die Lohn-Preis-Spirale
Wenn es der Wirtschaft gut geht, werden recht bald die Löhne steigen. Steigende Löhne werden wiederum dazu führen, dass die Arbeitnehmer mehr konsumieren. Sprich, die Nachfrage nach Produkten wird weiter zunehmen. Steigt die Nachfrage, steigen die Preise. Und das ist die Gefahr. Gerät die Inflation aus dem Ruder, kann es zu einem gefürchteten Teufelskreis kommen, der Lohn-Preis-Spirale. Daher reagieren die Notenbanken in so einer Situation mit Zinserhöhungen.

Ausweitung der Geldmenge
In den vergangenen Jahren wurde durch die Niedrigzinspolitik der Industrieländer die Geldmenge enorm ausgeweitet. Viele Volkswirte gingen, wie schon gesagt, davon aus, dass diese Geldmenge zu einem schnellen Anstieg der Preise führen würde. Hintergrund dieser Theorie ist die Quantitätsgleichung:

110215.gif
[/img]


In dieser Gleichung tauchen vier volkswirtschaftlich maßgebliche Werte auf: Das Preisniveau „P“, die Produktionsmenge „Q“, die Umlaufgeschwindigkeit „U“ und die Geldmenge „M“. Diese werden miteinander in Beziehung gesetzt. Wenn nun „M“ stark ansteigt, müssen die anderen Faktoren reagieren, damit diese Gleichung wieder in Balance kommt.

Um eine steigenden Geldmenge auszugleichen kann es also zu einer steigenden Produktion kommen. Doch das ist, laut den US-Konjunkturdaten in den USA zurzeit nicht in einem solchen Maße der Fall, dass es die Geldmengenausweitung kompensieren könnte. Natürlich könnte sich auch die Umlaufgeschwindigkeit stark verringern. Doch diese bleibt bis auf Extremphasen tendenziell eher gleich.

Also bleibt eigentlich nur noch eine Möglichkeit, dass P, also die Preise steigen, um den Geldmengenanstieg auszugleichen. Das ist das, was die Volkswirtschaftler kennen und entsprechend auch erwartet haben. Doch einen wichtiger und neuer Faktor fehlte in ihren Überlegungen:

Die Globalisierung
Ein kleines „unbedeutendes“ Problem bei dieser Formel und Betrachtung ist, dass diese Gleichung meist auf Prozesse innerhalb einer Volkswirtschaft angewendet wird. In unserer globalisierten Welt, in der Geld in Wekundenbruchteilen einmal um den ganzen Erdball gejagt werden kann, ist das eine unzulässige Beschränkung, die zu Verzerrungen führt.

Eine Folge der Globalisierung im Zusammenhang mit der Ausweitung der Geldmenge in den Industrieländern war, dass nach dem letzten Crash viel Geld in Ermangelung von Anlagealternativen aus den Industrienationen in die Emerging Markets geflossen ist. Das heißt, die Ausweitung der Geldmenge führte in den Industrieländern bei weitem nicht in dem Maße zu einem Anstieg der Preise, wie es nach der Formel zu erwarten gewesen wäre. (es gab allerdings auch noch andere Faktoren, wie zum Beispiel die Kreditmarktklemme, hohe Arbeitslosigkeit in den USA, etc., die ein Anziehen der Inflation verhinderten).

Die Emerging Market spürten als erste die Folgen der Niedrigzinspolitik der Industrieländer
Dass die Formal in einer globalisierten Welt auch global zu betrachten ist, zeigte sich an den Folgen für die Emerging Markets. Dort verursachte das viel Geld genau das, was nach dieser Formel zu erwarten war:

Das ausländische Geld ließ in diesen Ländern sowohl die Produktion als auch die Inflation stark anspringen. Sprich, die Erhöhung der Werte auf der rechten Seite der oben Quantitätsgleichung führte zu einer Erhöhung beider Werte auf der linken Seite.

Und das ist der Grund, warum Länder wie z.B. China, Indien und Brasilien zurzeit so große Probleme mit Inflation und einer sich überhitzenden Wirtschaft haben. Diese Länder reagieren entsprechend und erhöhen die Leitzinsen. So hat Brasilien die Leitzinsen auf 11,25 % erhöht, Indien auf 6,5 %, China ebenfalls auf 6,5 %.

Zinserhöhungen haben Folgen
Der Anstieg der Zinsen führt dazu, dass die Anleger nun wiederum fürchten, die hohen Leitzinsen könnten das Wachstum in diesen Ländern beeinträchtigen (das gilt insbesondere für China). Und so fließt seit einiger Zeit das Geld aus den Emerging Markets zurück. Das sehen wir daran, dass zum Beispiel die amerikanischen Indizes seit einigen Wochen stark ansteigen.

Die Inflation kehrt zurück
Und damit dreht sich das Inflationskarussell um eine Runde weiter. Wenn das Geld jetzt wieder in die Industrieländer zurückfließt, wird hier genau das passieren, was zuvor in den Emerging-Markets passiert ist. Die Wirtschaft und die Preise werden anziehen.

Der Geld-Tsunami
Fazit: Die Inflation folgt der Geldschwemme, die wie ein Tsunami einmal um den Planeten schwappt. Aber nicht nur die Inflation folgt diesem Tsunami, sondern auch die Aktienkurse, die ebenfalls mit dieser Geldwelle nach oben getragen werden.

Aber, wie geht dieses Spiel weiter?
Mit dem Geld steigen also die Aktienkurse. So sehen wir seit geraumer Zeit, dass die Indizes dieser Länder ihre Outperformance gegenüber den Industrieländern verloren haben. Jetzt sind also die Industrieländer dran und endlich wird die Ausweitung der Geldmenge auch hier die von den Volkswirten erwartete Wirkung haben. Die Inflation in den Industrieländern zieht an, damit ist das Deflationsgespenst vertrieben.

Doch wenn das passiert, müssen auch die Notenbanken der Industrieländer reagieren. Bei steigenden Zinsen werden die Aktienkurse es immer schwerer haben, ihre Rally fortzusetzen.

Die Patt Situation
Und dann wird es eine Weile - so ein bis zwei Jahre - zu einer Patt-Situation kommen. Das große Geld wird keine wirklich interessanten Anlageformen mehr finden, es wird in vielen Anlageklassen zu einer Seitwärtsbewegung kommen. Da zudem bei steigenden Zinsen auch die Geldmengenausweitung zurückgefahren wird, fehlt zudem der monetäre Nachschub, der so immens wichtig für die wirtschaftliche Aktivität ist.

Fazit:
Mit hoher Wahrscheinlichkeit erleben wir gerade die letzte Phase des Booms, dem eine längere Durststrecke folgt. Dieser Boom kann mit ein zwei kleineren Konsolidierungen im besten Fall noch bis Mitte 2012 andauern. Wie lange die Indizes weiter steigen, hängt davon ab, wann die Notenbanken reagieren. Anschließend muss es nicht unbedingt zu einem Crash kommen. Wahrscheinlicher ist eine vielleicht auch stärkere Konsolidierung, der eine größere Seitwärtsbewegung folgt. Diese wird dann erst Anfang bis Mitte 2014 enden!
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1034686#1034686 schrieb:
golden_times schrieb am 08.03.2011, 15:17 Uhr[/url]"]It’s time for Colombia to think big
http://miningincolombia.com/2011/market-commentary/it’s-time-for-colombia-to-think-big/

What Do the Budget Battles Mean for Latin America?
http://miningincolombia.com/2011/commodities/what-do-the-budget-battles-mean-for-latin-america/

In Colombia, New Gold Rush Fuels Conflict
http://miningincolombia.com/2011/economy/in-colombia-new-gold-rush-fuels-conflict/
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1036301#1036301 schrieb:
metahase schrieb am 10.03.2011, 14:32 Uhr[/url]"]Vermögensverwalter im Interview

"Gold ist das ultimative Geld"

von Christian Panster

Die Geldanleger-Welt ist im Wandel: Vermögensverwalter Peter Hollmann äußert sich im Interview über die neue Bedeutung des Goldes, Untergangspropheten und Eigenschaften, die einen guten Investor ausmachen.

Peter Hollmann ist Vorstandssprecher von Berlin & Co. Zuvor war er viele Jahre Partner bei Goldman Sachs Deutschland.

Herr Hollmann, was macht einen guten Investor aus?
Da gibt es sicherlich verschiedene Ansichten.

Und die Ihre?
Ein guter Investor geht offenen Auges durch die Welt, verfügt über eine gewisse Grundskepsis und vor allem Erfahrung; er ist gut informiert und bezieht keine Extrempositionen.

Was meinen Sie mit Extrempositionen?
Den Zerfall des Euros, die Kernschmelze des Finanzsystems, Hyperinflation – solche Standpunkte sind nicht unsere Sache.

Aber Sie sprachen von einer gewissen Grundskepsis …
Das stimmt. Die ist aber nicht gleichbedeutend mit der Sehnsucht nach der Katastrophe. Wir sind keine Untergangspropheten. Natürlich ist es immer einfach, sich mit derlei Thesen Gehör zu verschaffen. Das freut vor allem die Medien. Aber verraten Sie mir, wie oft ist die Welt in den letzten Jahren untergegangen? Und vor allem: wie wollen Sie sich als Investor auf den Weltuntergang vorbereiten, so der denn kommt?

Keine Ahnung!
Sehen Sie.

Was ist mit der Finanzkrise?
Wir sind keine Fantasten, wir laufen nicht mit verbundenen Augen durch die Welt; das meine ich übrigens mit Grundskepsis. Die Finanzkrise und ihre Folgen sind schlimm, zweifellos. Und sie wurden von vielen unterschätzt. Deswegen sind wir auch keine Freunde von sogenannten Risikomodellen, die die Krise eigentlich hätten vorhersagen sollen. Diese Modelle versagen meist dann, wenn man sie braucht. In wirklichen Krisenzeiten ist Risikomanagement eine Frage der subjektiven Einschätzung und nicht eine Sache für statistische Modelle So sind wir auch recht unbeschadet durch die Krise gekommen. Aber noch einmal zum Ausgangspunkt zurück: Es nützt niemandem, umher zu laufen und zu behaupten, die Welt stünde kurz vor dem Untergang.

Und die Inflation – bereitet die Ihnen keine Sorgen?
Wir sollten das Thema in aller Ruhe analysieren. Noch im vergangenen Herbst hatten viele Investoren Angst, die Welt könnte in eine Deflation rutschen, so wie Japan vor Jahren. Jetzt ist das alles beherrschende Thema die Inflation. Das zeigt, wie schnell sich die Diskussionen und die Ängste verändern. Aus heutiger Sicht sind wir überzeugt, dass es wahrscheinlicher ist, wir bekommen es in den kommenden Jahren mit einer inflationären denn einer deflationären Entwicklung zu tun. Vermutlich werden die Teuerungsraten künftig mit einer drei oder vier vor dem Komma beginnen. Historisch betrachtet wäre das immer noch sehr moderat. Inflationsraten von ein oder zwei Prozent, so wie wir es in den vergangenen Jahren hatten, sind eher die Ausnahme.

Sie halten die Inflationsangst der Deutschen für Quatsch?
Nein, das tue ich nicht. Möglicherweise wird es auch Jahre geben, in denen die Inflationsrate mehr als vier Prozent betragen wird - ich bin kein Hellseher. Die Notenbanken haben die Situation aber recht gut im Griff. Eine Hyperinflation werden wir nicht bekommen. Die Ängste der Deutschen, insbesondere der Älteren, sind vor allem historisch begründet – aber das ist nur allzu verständlich.

Aber was folgert der Investor aus der aktuellen Gemengelage?
Er sollte Realwerte den Nominalwerten vorziehen. Wir glauben, dass die 30 Jahre währende Bondrally zu Ende ist. Stattdessen sollte der Schwerpunkt der Vermögensanlage auf Immobilien – dazu gehören auch Wald- und Forstinvestments - , Aktien, Gold und Rohstoffen liegen.

Sie zählen Gold als einzelnen Posten auf?
Ja, Gold ist aus unserer Sicht kein Rohstoff, sondern, wenn Sie so wollen, das ultimative Geld.

Und der ultimative Inflationsschutz, also doch …
Wir empfehlen unseren Kunden nicht, Gold zu kaufen, weil wir in den nächsten drei oder vier Jahren rasant steigende Teuerungsraten erwarten. Ein Goldinvestor sollte nicht in Jahren, sondern in Jahrzehnten denken. Wer beispielsweise ein Familienvermögen über einen sehr langen Zeitraum erhalten und mehren will, sollte in jedem Falle in Gold investieren.

Über Aktien und Fonds oder physisch?
Wir bevorzugen physisches Gold – Barren oder Münzen.

Zu Ihrer Aufzählung zählten auch Aktien. Welche Branchen sollten Anleger im Blick haben?
Branchen, die nicht so leicht staatlich reglementiert werden können. Also keine Versorger oder Telekom-Konzerne beispielsweise. Stattdessen sollten Anleger auf global agierende Konzerne mit starken Marken setzen. Coca Cola oder McDonald’s sind zwei Beispiele, aus Deutschland Siemens oder BASF. Wichtig ist, dass die Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzes in den Wachstumsmärkten erzielen.

Sie meinen die Schwellenländer?
Wenn Sie so wollen, ja. Allerdings mag ich den Begriff Schwellenland überhaupt nicht. Wie kann man denn China allen Ernstes als Schwellenland bezeichnen? Das Land ist die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Jedes zweite Jahr entspricht das Chinesische Wachstum der Wirtschaftsleistung Großbritanniens. Also alle zwei Jahre ein neues Großbritannien für die Welt.

Aber direkt investieren würden Sie dort nicht. Lieber über Siemens oder BASF …
Das habe ich nicht gesagt. Warum sollten wir denn nicht direkt investieren wollen?

Vielleicht weil die Bewertungen zu hoch sind. Weil man anhand den Bilanzen oft nicht nachvollziehen kann, was die Konzerne dort so treiben. Weil China eine Parteiendiktatur ist.
Punkt 1: Wir glauben nicht, dass die Bewertungen sehr hoch sind, ganz im Gegenteil. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis chinesischer Aktien liegt derzeit im Schnitt bei rund zehn. Punkt 2: Nur weil die Bilanzen in uns fremden Schriftzeichen verfasst sind, sollten wir den Chinesen nicht unterstellen, dass dort gemauschelt oder getrickst wird. Nehmen wir die ICBC, das ist die mittlerweile größte Bank der Welt. Ihre Kunden sind real, ihre Gewinne sind real, ihre Dividende ist real. Nicht alles, was uns fremd erscheint, muss automatisch schlecht sein.

Die politischen Bedenken haben Sie jetzt nicht erwähnt …
Das war keine Absicht. Aus rein ökonomischer Sicht – die Betonung liegt auf ökonomisch – ist das chinesische System in mancher Hinsicht sogar besser als unseres, weil effektiver. Keine langen Willensbildungs – und Entscheidungsprozesse; es wird angeordnet und umgesetzt – und das sehr schnell. Trotzdem würde ich nie und nimmer tauschen wollen. Eine Gesellschaft besteht nicht nur aus Gewinnen und Verlusten, sondern zuallererst aus so existenziellen Dingen wie den Menschenrechten.

Überschätzen Sie die Investmentchancen in China nicht ein wenig?
Nein. Viele Europäer haben keine Ahnung, was dort, aber auch in anderen stark wachsenden Ländern vor sich geht. Man unterschätzt einfach die Dimension dieser Entwicklung. Hunderte Millionen Menschen werden in den kommenden Jahren zu Konsumenten werden, weil das Lohnniveau langsam aber sicher steigt. Sie werden Burger essen und Coca Cola trinken wollen. Sie werden sich ein Auto und schicke Kleidung kaufen wollen. Dieser Prozess wird von vielen immer noch unterschätzt. Wir glauben, dass die Welt neu definiert werden muss

Welche Rolle wird die chinesische Währung spielen?
Der Yuan wird an Bedeutung gewinnen, zweifellos.

Löst er den Dollar als Leitwährung ab?
Nein, zumindest nicht so bald, dazu ist die Bedeutung des Dollars nach wie vor zu groß. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es irgendwann einen Währungskorb geben wird aus Dollar, Yuan und Euro.

Wenn es den Euro dann noch gibt…
Das wird es, er ist stärker als mancher glauben mag. Das Dümmste, was man machen könnte, wäre den Euro scheitern zu lassen. Das gilt politisch, aber auch ökonomisch.

Wie bewerten Sie die Entwicklung in Nordafrika?
Wir verfolgen das mit sehr großer Aufmerksamkeit, vor allem mit weltbürgerlicher Freude. Eine ganze Region erhebt sich gegen Willkür und Unterdrückung.

Und was sagt der Investor?
Dass eine ohnehin interessante Region noch sehr viel interessanter werden könnte, vorausgesetzt die Lage stabilisiert sich und am Ende werden aus Diktaturen demokratische Staaten und keine neuen Diktaturen. Man sollte aber nicht immer alles durch die Brille eines Investors sehen wollen.

Peter Hollmann ist Vorstandssprecher von Berlin & Co. Zuvor war er viele Jahre Partner bei Goldman Sachs Deutschland.
 
[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1043200#1043200 schrieb:
metahase schrieb am 18.03.2011, 00:46 Uhr[/url]"]Katalysator für japanische Staatspleite

Bruno Verstraete, Gründer und CEO von Nautilus Invest.

16.03.2011 11:45

Als Folge der Katastrophe in Japan können sich die Zinskosten für die Staatschulden erhöhen, sagt Bruno Verstraete, CEO von Nautilus Invest, im Interview. Die möglichen Folgen: Eine Staatspleite.


Peter Hody

cash: Wie beurteilen Sie die Reaktion der Bondmärkte auf die Katastrophe in Japan?

Bruno Verstraete: Ich bin etwas überrascht: Nur die Kurse der 30-jährigen japanischen Staatsanleihen sind gefallen. Die Kurse der 10-jährigen sind dagegen etwas höher. Die Situation ist aber sehr heikel.

Inwiefern?

Japan zahlt bislang auf 10-jährige Staatsanleihen nur 1,25 Prozent Zins. Das ist angesichts der hohen Verschuldung wenig. Bislang hatte Japan den Vorteil, dass es sich selber refinanzieren konnte. Aber in den vergangenen fünf Jahren ist die Sparquote im Vergleich zum Bruttosozialprodukt von 18 Prozent auf heute noch 3 Prozent gefallen. Das bedeutet, dass Japan sich früher oder später im Ausland refinanzieren muss. Und ausländische Investoren werden keine 1,25 Prozent Verzinsung auf 10-jährigen Staatsanleihen akzeptieren.

Wie wirkt sich nun die Katastrophe aus?

Sie beschleunigt dieses Problem in Japan natürlich. Durch die wirtschaftlichen Ausfälle steigt der Refinanzierungsdruck – nicht nur in Japan, auch weltweit. Die Konsequenz ist, dass Staatsanleihen ihren Status als sichere Anlage einbüssen. Allein das Volumen an Staatsanleihen, das 2011 vom Markt absorbiert werden muss, wird die Zinsen in die Höhe treiben. In Japan war die Verschuldung von 220 Prozent des BIP kein Problem, solange die Anleihen nur mit 1,25 Prozent verzinst werden mussten. Wenn sich aber die Zinsen verdoppeln, kann so ein Land Pleite gehen. Und da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen, als bei einer griechischen Staatspleite.

Die Schuldensituation könnte also eskalieren?

Die jetzige Katastrophe könnte der Katalysator für eine japanische Staatspleite sein. Im Prinzip hat das Land nur zwei Möglichkeiten: Geld zu drucken oder weiter Schulden aufzunehmen. Beides wurde schon probiert und hat nicht besonders gut funktioniert.

Eine Art Rettungsschirm wie in der EU gibt es nicht.

Japan ist in diesem Fall natürlich viel isolierter als ein EU-Land. Auch der Währungsfonds könnte kaum eine Hilfe sein, da er bereits überlastet ist. Er ist schlicht zu klein, um der weltweit zweitgrössten Volkwirtschaft aus der Not zu helfen.

Was ist mit Gläubigerländern wie China?

China könnte natürlich einspringen und japanische Schulden aufkaufen. Doch selbst wenn weitere Länder einspringen würden, wäre das keine Lösung des Problems. Im Gegenteil: Früher oder später könnte sich das Verschuldungsproblem so stark ausdehnen, dass die Weltwirtschaft einen Reset bräuchte.

Wie hoch ist denn der jährliche Refinanzierungsbedarf von Japan?

Die Details kenne ich hier nicht. Aber: Weltweit müssen im laufenden Jahr 25 Prozent der aufgelaufenen Staatsschulden refinanziert werden. Das allein ist eine gigantische Summe. Mit den jetzigen Ereignissen in Japan wird dies sicher schwieriger.

Wie meinen Sie das?

Zurzeit werden auf Staatsanleihen noch keine Risikoprämien bezahlt. Das Risiko von Staatspleiten ist aber vorhanden. Für Investoren könnte dies irgendwann nicht mehr aufgehen. Sie kaufen keine Bonds mehr. Signalwirkung werden die Bond-Auktionen in den USA haben. Bislang waren die Auktionen in der Regel rund dreifach überzeichnet. Sinkt aber die Nachfrage unter diesen Faktor drei, steigt der Zinsdruck sofort. Davon ist auszugehen. Und das bedeutet, dass Staaten nur noch viel teurer Schulden machen können werden, was wiederum die Zinsen steigen lässt. So ein Szenario liesse sich kaum mehr in den Griff bekommen.

Was sind denn realistische Lösungen, die Japan nun offen stehen?

Schwierig. Die Notenpresse anzuwerfen hat in der Vergangenheit nicht gut funktioniert, da es sich um eine stark exportorientierte Volkswirtschaft handelt. Durch den Zufluss an Fremdwährungen steht der Yen steht damit immer unter Aufwärtsdruck, was die Ökonomie wiederum bremst. Der Devisenfluss war auch bislang der Grund, warum Japan sich so billig mit 1,25 Prozent refinanzieren konnte. Aber das könnte sich nun ändern. Investoren wollen mehr Geld sehen für ihr Risiko.

In den USA hat sich ja auch Pimco von den Staatsanleihen abgewendet.

Die USA profitieren momentan noch von den riesigen Cash-Beständen und von der Unsicherheit an den Aktienmärkten. Aber das tun alle Schuldnerländer. Was aber, wenn weitere Investoren wie Pimco-Chef Bill Gross handeln? Alle vier grossen Währungen, Dollar, Yen, britisches Pfund und der Euro kämen enorm unter Druck. Das Schuldenproblem der Staaten betrifft die gesamte Weltwirtschaft – ausser vielleicht China und Lateinamerika.

Die EU streitet sich weiterhin über die Ausgestaltung des Rettungs-Fonds. Was sind die heiklen Punkte?

Es geht um die Ausweitung der Garantien von 250 auf 440 Milliarden Euro. Die Sicherheiten dafür können nur die sechs EU-Länder geben, die ein Triple-A-Rating haben: Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Finnland und die Niederlande. Und nur Frankreich und Deutschland haben sich bislang bereit erklärt, diese zusätzlichen Garantien zu leisten. Das wird noch für Diskussionen sorgen. In Deutschland hat sich ja bereits die Opposition gegen eine Ausweitung der Garantien gestellt. Und die ganz grosse Frage wird sein, ob eine Einigung dann auch allen EU-Mitgliedsländern und im lokalen Parlament zur Abstimmung vorgelegt wird. Das möchte man aber vermeiden.

Was ist die Rolle der Europäischen Zentralbank in diesem Tauziehen?

Die EZB will, dass die European financial stability facility (EFSF) auch Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt kaufen darf. Dadurch könnte die EZB die Aktivseite ihrer Bilanz deutlich entlasten. Wenn aber die EZB Staatsanleihen wieder verkauft, wird das eine Zinsreaktion auslösen.

Griechenland wurden tiefere Zinsen gewährt. Genügt das, um die Pleite nun doch zu verhindern?

Temporär nützt das. Eine Zinsreduktion von 1 Prozent bringt Griechenland rund 6 Milliarden Euro. Aber der Rückzahlungskapazität ist damit nicht geholfen. Und Griechenland ist bezüglich seiner Sparanstrengungen als auch der Steigerung der Steuern am Limit.

Portugal weigert sich nach wie vor, unter den Rettungsschirm zu treten und kann sich noch am Kapitalmarkt refinanzieren.
Der Markt wird in den kommenden Monaten Portugal einem Test unterziehen und voraussichtlich unter den Rettungsschirm treiben. Das wird dann auch ein Testfall für den Rettungsmechanismus der EFSF. Denn der Markt will Gewissheit haben, ob mit der EFSF die Probleme tatsächlich gelöst sind.

Bruno Verstraete ist Gründer und Chef des Vermögensverwalters Nautilus Invest in Zürich.
 
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