Rohstoffthread (Archiv)

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COT-Report: Terminspekulanten lassen Gold fallen

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies einen markant rückläufigen Optimismus unter großen wie kleinen Terminmarktspekulanten aus.

von Jörg Bernhard

Bei der Anzahl offener Gold-Futures, dem sogenannten Open Interest, war vom 18. bis 25. Dezember ebenfalls ein Abwärtstrend zu beobachten. Er reduzierte sich von 435.742 auf 426.300 Kontrakte (-2,2 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten gab es hingegen einen deutlichen Rücksetzer von 202.134 auf 187.664 Kontrakte (-7,2 Prozent) zu vermelden. Damit ging es mit dem Optimismus die vierte Woche in Folge bergab. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) nahm die Netto-Long-Position im Berichtszeitraum zum Beispiel von 157.781 auf 150.096 Kontrakte (-4,9 Prozent) ab, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Rückgang von 44.353 auf 37.568 Futures (-15,3 Prozent) verzeichnet worden war. Damit liegt auf der Hand, dass die relativ schwache Goldpreistendenz zum Jahresende vor allem von den Terminmärkten ausgeht.

Goldpreis: Charttechnisch interessant

Anleger aus den USA nehmen zum Beispiel aufgrund der drohenden automatischen Steuererhöhung – bedingt durch die Fiskalklippe – verstärkt ihre Gewinne mit. Dies ließ den Kursgewinn des Jahres 2012 auf 5,8 Prozent zusammenschmelzen, wobei auf Eurobasis sogar „lediglich“ ein Plus von 3,8 Prozent zu Buche schlug. Trotz Eurokrise wies der Euro gegenüber dem Dollar in diesem Jahr einen leichten Wertzuwachs aus – wer hätte das gedacht? Aus charttechnischer Sicht trübten sich die Perspektiven des Goldpreises zum Jahreswechsel deutlich ein. Neben dem Sturz unter die Marke von 1.700 Dollar und dem Verletzen diverser Unterstützungszonen sorgt derzeit aber auch der Kampf um die 200-Tage-Linie für ein hohes Maß an Unsicherheit. Ein nachhaltiger Rutsch unter diesen für Chartisten wichtigen Indikator fand bislang noch nicht statt. Timingindikatoren wie die Bollingerbänder und der Relative-Stärke-Index lieferten zuletzt sogar Kaufsignale. Im Mai dieses Jahres kam es schon einmal zu einem Kaufsignal beim RSI. Danach kletterte der Goldpreis in der Spitze von 1.540 auf über 1.780 Dollar.
 
COT-Report: Silberoptimismus der Spekulanten bricht ein

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei Silber einen regelrechten Einbruch des Optimismus großer wie kleiner Terminmarktspekulanten aus.

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Silber-Futures, dem sogenannten Open Interest, ging es in der Zeit vom 18. bis 25. Dezember lediglich leicht bergab. Er fiel nämlich von 141.423 auf 140.751 Kontrakte (-0,5 Prozent). Einen heftigen Rückschlag gab es allerdings bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten zu vermelden, die sich von 55.339 auf 46.708 Kontrakte (-15,6 Prozent) reduzierte. Zur Erinnerung: Drei Wochen zuvor lag dieser Wert noch bei 58.514 Futures. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) fiel die Netto-Long-Position im Berichtszeitraum von 35.989 auf 30.643 Kontrakte (-14,9 Prozent) zurück, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Rückgang von 19.350 auf 16.065 Futures (-17,0 Prozent) registriert worden war. Wie bei Gold kommt auch bei Silber der Verkaufsdruck vor allem von den Terminmärkten.

Silber: Rückschlag auf 30 Dollar

Im Dezember war der Silberpreis von einer markanten Schwächetendenz gekennzeichnet. Mit einem Minus von über elf Prozent entwickelte sich das mit Abstand günstigste Edelmetall im letzten Monat des Jahres deutlich schlechter als Gold (-4,6 Prozent). Unter charttechnischen Aspekten vollzieht Silber derzeit eine Bodenbildung im Bereich von 30 Dollar. Bei dessen nachhaltigem Bruch droht Abwärtspotenzial bis in die Region von 27 Dollar – hier drehte das Edelmetall im Sommer wieder nach oben. Vor Weihnachten bescherte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent noch ein klares Kaufsignal. Im Mai gab es schon einmal einen solchen Hinweis. Danach ging es zwar steil bergauf, allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung von drei Monaten. Für ein hohes Maß an Spannung dürfte somit im kommenden Jahr auf jeden Fall gesorgt sein.
 
USA: Rohöllagerbestände gesunken - Heizöl und Destillatebestände stiegen

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche leicht gesunken. Die Öl-Reserven seien um 0,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 371,1 Millionen Barrel gefallen, teilte das US-Energieministerium am Freitag in Washington mit.


Die Benzinbestände seien hingegen um 3,8 Millionen auf 223,1 Millionen Barrel gestiegen. Die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) kletterten laut Ministerium um 2,4 Millionen auf 119,4 Millionen Barrel.


Die Daten im Überblick:



^ Aktuelle Woche Vorwoche



Rohöllagerbestände 371,1 371,6 Benzinlagerbestände 223,1 219,3 Destillatebestände 119,4 117,0° (in Mio Barrel)



Hinweis: Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich. /jsl/she
 
30.12.2012 07:53 Uhr | Manfred Gburek
Ein neues Jahr voller Überraschungen

Zu Weihnachten bekam ich von meinem Sohn die beiden wirklich empfehlenswerten Bestseller von Rolf Dobelli geschenkt, "Die Kunst des klaren Denkens“ und "Die Kunst des klugen Handelns“. Aus dem ersten stammt dieses Zitat: "Seien Sie Prognosen gegenüber kritisch.“ Die Warnung mag zwar nicht besonders originell sein, aber Dobelli würzt sie mit einem Vergleich: Während angestellte Prognostiker ihren Job verlieren könnten, wenn sie ständig danebenliegen, beziehen selbst ernannte Trendgurus ihr Einkommen über Bücher und Vorträge. Solche Gurus sind ganz besonders auf die Medien angewiesen. Dementsprechend fallen ihre Prognosen sensationell aus. Fazit: Denken Sie daran, wenn Sie in diesen Tagen mit Dax-, Goldpreis-, Dollar-, Inflations-, Zins-, Konjunktur- und sonstigen Prognosen überschüttet werden.

Auch das zweite Dobelli-Buch enthält Warnungen wie die vorgenannte, ebenso ernst zu nehmende Empfehlungen. Hier nur ein Beispiel: "Die beste Art, sich gegen böse Überraschungen zu schützen, ist es, Überraschungen zu erwarten.“ Überraschungen sind für Anleger an der Tagesordnung. Ein ganz aktueller Fall: Der Streit um die sogenannte Fiskalklippe in den USA, von dessen Ausgang das wirtschaftliche Wohl und Wehe der ganzen Welt abhängen könnte. An diesem Sonntag trifft sich das US-Repräsentantenhaus, um doch noch einen Kompromiss zwischen den streitenden Parteien - Republikaner und Demokraten - zustande zu bringen. Was danach kommt, bleibt einstweilen ungewiss. Das sollten Anleger bis auf Weiteres beachten.

Erinnern Sie sich noch daran, wie im Frühjahr 2010 plötzlich das Thema Griechenland die Schlagzeilen beherrschte, das uns bis heute nicht loslässt, auch wenn es mittlerweile abgedroschen erscheint? Dabei unterschieden sich die Rahmenbedingungen für das Land damals kaum von denen zwei oder drei Jahre zuvor, das heißt, es war schon vorher de facto pleite. Die Staatsanleihen der Euroländer wiesen vor 2010 keine nennenswerten Renditeunterschiede auf. Warum begannen die Renditen dann ausgerechnet im besagten Frühjahr stark auseinander zu gehen? Und welcher Teufel ritt damals den Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart, sich für griechische Anleihen stark zu machen, deren anschließende Kurs-Schwindsucht so manchen Anleger ums Ersparte gebracht haben dürfte? Solche Fragen lassen sich nicht einmal im Nachhinein schlüssig beantworten, geschweige denn im Rahmen einer Prognose.

Wenn man wissen will, was uns 2013 und darüber hinaus erwarten könnte - nicht, was uns erwarten wird, denn das ist kaum zu ergründen -, lohnt es sich, die bereits vorhandenen Ungleichgewichte, Ungereimtheiten und Schieflagen der Wirtschaft Revue passieren zu lassen. Aus denen entwickelt sich nämlich so manche positive oder negative Überraschung, die dann in finanziellen Erfolg oder zumindest in das Vermeiden von Misserfolgen umgesetzt werden kann.

Das derzeit größte wirtschaftliche Ungleichgewicht besteht im weltweiten Missverhältnis zwischen den nur noch ungefähr bezifferbaren öffentlichen und privaten Schulden einerseits sowie den bestenfalls grob abschätzbaren realen Werten andererseits. Politiker und Zentralbanker versuchen dieses Ungleichgewicht auszutarieren, indem sie Ungereimtheiten wie etwa Rettungsschirme oder zusätzliche Aufsichtsgremien etablieren. Dadurch verlagern sie die Schieflagen nach und nach ganz in den öffentlichen Sektor. Die Überraschung, die uns danach erwartet, wird auf jeden Fall riesengroß sein und zu erheblichen finanziellen Zerwürfnissen führen. Der beste Schutz davor besteht in der möglichst breiten Streuung des Vermögens.

Wir müssen natürlich noch so manche anderen Ungleichgewichte in Betracht ziehen, aus denen sich Überraschungen ergeben können. Zum Beispiel das Missverhältnis zwischen Arm und Reich. Das wird zwar in Deutschland aufgebauscht, wo Honorarmeister und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück im Wettlauf mit der Linkspartei populistisch die Keule der sozialen Gerechtigkeit schwingt. Aber woanders - Griechenland, Nordafrika, Russland, China - ist es präsent wie selten zuvor. Die Griechen können von Glück reden, weil ihnen andere Euroländer unter deutscher Führung helfen. Nordafrikaner versuchen sich nach Europa abzusetzen. Russen und Chinesen werden zwar diktatorisch geführt, dürfen sich aber kapitalistisch betätigen, sofern ihr Draht zur Regierung einigermaßen kurz ist.

Das Überraschungspotenzial in diesen Fällen abzuschätzen, ist nur zum Teil möglich. Das wird am Beispiel China besonders deutlich, weil dort die Politik ins Spiel kommt: Bekanntlich sind die USA seit dem Zerfall der Sowjetunion weltweit der Hegemon. Das haben sie denn auch in Irak und Afghanistan zu demonstrieren versucht, wenngleich nicht mit durchschlagendem Erfolg. Doch nun macht ihnen China hegemoniale Ansprüche streitig. Dazu sei ein Vergleich erlaubt: Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wollte das Deutsche Reich Großbritannien die hegemoniale Herrschaft - vor allem zur See und in Übersee - wegnehmen. Die Briten gingen zum Gegenangriff über. Was daraus wurde, geriet mit dem 1. Weltkrieg, der deutschen Hyperinflation und dem 2. Weltkrieg einfach schrecklich. Wir können nur hoffen, dass sich so etwas nicht wiederholt, sobald der Streit zwischen Amerikanern und Chinesen um die Vorherrschaft im Pazifik eskaliert.

Überraschungen, die sich auf Ihre Geldanlage auswirken, sind von daher durchaus schon 2013 zu erwarten. Das liegt daran, dass besonders Finanzmärkte - unter Führung der Wertpapier- und Devisenbörsen - heftig zu reagieren pflegen, sobald Börsianer enttäuscht werden. Oder um mit Buchautor Dobelli zu argumentieren: "Senken Sie die Erwartungen an alles, was Sie nicht kontrollieren können.“ Das ist unter dem Aspekt der Geldanlage bekanntlich sehr viel.

Dennoch möchte ich mich von Ihnen für dieses Jahr nicht verabschieden, ohne noch ein paar weitere Gedanken zum Thema Geld loszuwerden: Über die bereits empfohlene möglichst breite Streuung des Vermögens hinaus wird von 2013 an die finanzielle Freiheit an Bedeutung gewinnen. Das heißt, Kredite herunterfahren oder ganz ablösen, Gold in Form von Anlagemünzen und Barren horten, ebenso Silbermünzen, die 2013 noch dem niedrigen Mehrwertsteuersatz von 7% unterliegen, eine möglichst autarke Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs anstreben, im Zweifel zusätzlich zum eigenen Haus etwas Ackerland kaufen oder pachten, Kontakte mit zuverlässigen Freunden auf- und ausbauen, mit ihnen eine Art Tauschwirtschaft (Produkte und Dienstleistungen) arrangieren und - nicht zu vergessen - nach dem nächsten Rückgang der Aktienkurse um 20 bis 30 Prozent Aktien kaufen. Welche, werde ich Ihnen rechtzeitig schreiben. In diesem Sinn viel Erfolg im neuen Jahr und darüber hinaus!


© Manfred Gburek
www.gburek.eu
 
Abgesang auf Gold?

Jahresrückblick Gold: Der Gold-Preis konnte in diesem Jahr zwar noch etwas zulegen, notiert aber aktuell klar unter seinem Jahreshoch bei rund 1800. Mit einem Jahreszuwachs von knapp 5% (siehe Chart!) werden die Zuwachsraten der Jahre 2011 (rund 15%) und 2010 (über 30%) nicht erreicht.

Im Oktober und Ende November halfen Gerüchte, im Rahmen der Verhandlungen zu "Basel III" könnte Gold zu einem Tier-1-Asset avancieren, den Preis hoch zu halten. Das Londoner World Gold Council, die Interessenvertretung der Goldminenindustrie, hatte entsprechende Vorschläge gemacht. Gold habe gute Diversifikationseigenschaften, was sich im Stress-Fall positiv auf die Bankenstabilität auswirken könnte, hieß es.

Auch einige Banken hatten für eine Aufwertung von Gold zu Kernkapital plädiert: Das Edelmetall hätte in den vergangenen zwölf Jahren stets an Wert zugelegt, während als Kernkapital gültige Klassen wie Barrücklagen künftig stärker in Zweifel gezogen werden dürften, wenn sie durch Inflation real an Wert verlieren.

Bisher (nach "Basel II") ist Gold ein Tier-3-Asset. Von solchen Drittrangmitteln können nur bis zu 50% anteilig zur Hinterlegung von Krediten angerechnet werden. Tier-1-Assets (Kernkapital), wie das gezeichnete Kapital und die Gewinnrücklage können zu 100% angerechnet werden, das Ergänzungskapital (Tier-2) bis zu 85%. Wenn Gold zu einem "Tier-1"-Asset aufgewertet würde, hätte es damit de facto Geld-Status. Seit 1971, dem Ende des Bretton-Woods-Systems, ist Gold kein offizieller Teil des Geldsystems mehr.

Die neuen Kapitalvorschriften nach "Basel III" sollten zum 1. Januar 2013 in der EU und in den USA in Kraft treten. Doch weder dies-, noch jenseits des Atlantiks wird daraus etwas. Die USA hatten schon im Oktober signalisiert, dass sie nicht daran denken, in der EU fehlen gesetzliche Voraussetzungen. Jetzt will man zum 1. Januar 2014 einen neuen Versuch starten.

Schon der Vorgänger "Basel II" hatte versprochen, das Finanzsystem sicherer zu machen. Die USA haben dieses Regelwerk nie eingeführt, die Finanzkrise nach der Lehman-Pleite hätte aber wohl auch damit nicht verhindert werden können. "Basel III" blieb als wesentliche supranationale Regulierungsmaßnahme der G20 übrig, das Regelwerk sollte die zentrale Lehre aus diesem Disaster ziehen. (Zur Frage der Sinnhaftigkeit von Regulierungen à la "Basel III" siehe Artikel "Regulierung verhindert Krisen nicht"!)

So wenig wie "Basel III" umgesetzt wurde, so wenig wurde etwas aus den Plänen, Gold als Sicherheit aufzuwerten. (Nebenbei: "Basel III" sieht keine Tier-3-Assets vor, der Anrechnungsabschlag von Gold wäre bei 50% geblieben). Zum Zeitpunkt des letzten Aufflammens entsprechender Gerüchte Ende November notierte der Goldpreis bei rund 1750 Dollar, aktuell liegt er bei 1660.

Die Rechnung der Gold-Bullen: Wird Gold als Eigenkapital aufgewertet, können die Banken auf Basis der bestehenden Gold-Bestände mehr Kredite vergeben. Von den erzielten zusätzlichen Zinserträge kann die Bank neues Gold für ihr Eigenkapital beschaffen. Da wurde dann z.B. ausgerechnet, dass eine zusätzliche Nachfrage von 1700 Tonnen Gold entstehen könnte.

Daraus wird nun erst einmal nichts. Und aus der Tatsache, dass der Vorschlag des World Gold Council bisher nicht einmal ernsthaft diskutiert wurde, schließen viele, dass daraus wohl auch künftig nichts werden wird. Nicht zuletzt wird als Argument angeführt, dass in vielen Ländern eine liquide Plattform fehlt, um Gold im Krisenfall gut handeln zu können. Damit ist kurzfristig einiges an Kursphantasie aus dem Edelmetall entwichen.

Abgesang auf Gold? Fundamental-langfristig spricht auch nach 12 Jahren Aufwärtsbewegung für das Edelmetall die zunehmende Instabilität des Finanzsystems mit den zwei Komponenten Inflationsgefahr und Überschuldung. Nimmt man als gute Näherung für die Instabilität des Finanzsystems die Entwicklung der Geldmenge (hier in den USA) und setzt sie zum Goldpreis in Beziehung, so fällt insbesondere seit 2008 eine hohe Synchronität auf (siehe Chart!).

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Mit einer Ausweitung der Geldmenge per QE3 und dem im Dezember beschlossenen QE4-Programm um zusammen bis zu einer Billion Dollar im kommenden Jahr bleibt einer der hauptsächlichen Begleitumstände für den Goldpreisanstieg bestehen.

Kurzfristig wird allerdings die Verschiebung von "Basel III" vom Finanzsystem erleichtert zur Kenntnis genommen, der Bedarf an zusätzlichen "harten" Sicherheiten nimmt ab. Hinzu kommt, dass die unmittelbaren Krisenängste seit September, als die EZB ihr OMT-Programm beschloss und die Fed die ersten Signale sendete, ihre Geldpolititik künftig u.a. an der Arbeitslosenquote zu orientieren, in den Hintergrund getreten sind. (Zur Zeitenwende in der Zentralbank-Politik siehe Artikel "Zentralbanken: Die stille Revolution"!)

Genau zu diesem Zeitpunkt hatte der Goldpreis sein Jahreshoch bei rund 1800 markiert, der oberen Begrenzung einer Seitwärtsspanne, in der sich der Goldpreis seit Platzen der Blase im Sommer 2011 bewegt. Die Untergrenze dieser Spanne liegt bei 1550. Bis Anfang Dezember war die Wahrscheinlichkeit noch hoch, dass sich Gold in deren Mitte bei 1675 an einer Aufwärtslinie fängt und nach oben abdreht. Jetzt notiert das Edelmetall jedoch mit rund 1660 (knapp) in der unteren Hälfte der Seitwärtsspanne. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass nun deren Untergrenze angepeilt wird. Falls diese erreicht wird, dürfte sie allerdings starken Support bieten, so dass spätestens dann eine Wiederauferstehung der Long-Spekulation in Gold wahrscheinlich ist.

Ein Kursziel von 2000 Dollar per Ende 2013 ist aus meiner Sicht weiterhin keineswegs utopisch (siehe Chart!). Entscheidend wird dabei sei, dass die Realzinsen im deutlich negativen Bereich beiben, was einerseits die weitere Ausweitung der Geldmenge, andererseits ein deutliches Ansteigen der Inflation vorrausetzt. Das Fragezeichen muss dabei gegenwärtig hinter "Inflation" gesetzt werden.

Erwähnte Charts, weiterführende Verweise und Quellenangaben können hier eingesehen werden: www.timepatternanalysis.de/Blog
 
01.01.2013 09:00 Uhr | Dr. Jürgen Müller
Über Goldminenfonds

Onvista.de stellt auf ihrer Plattform eine sinnvolle Maske für die Suche und den Vergleich von Aktienfonds zur Verfügung (=> Kurse & Märkte, => Fonds, => Vergleiche & Rankings). Für Fondstyp "Branchenfonds" und Anlageschwerpunkt "Edelmetalle Aktien" finden wir für den Zeitraum von einem Jahr die folgende Rangliste:

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Bester von 105 Fonds über den Zeitraum von einem Jahr war der Pioneer Funds A0Q91W. Vergleicht man dessen Performance mit Gold in US$ erhalten wir folgende Graphik (Bildquelle: ariva.de, dort kann man sehr schön Vergleichswerte anzeigen lassen).

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Im 3-jährigen Vergleich finden wir auf Onvista 69 Minen-Fonds und als Branchenprimus den Stabilitas Pacific Gold Metals Fonds mit der WKN A0MMDP. Performancevergleich zu Gold:

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Auch im dreijährigen Vergleichszeitraum schafft es der Branchenprimus nicht, Gold zu schlagen. Im 5-jährigen Vergleich auf Onvista bleiben nurmehr 42 Fonds übrig, Branchenprimus diesmal der Falcon Gold Equity Fund A mit der WKN 972376. Performancevergleich:

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Gold behält auch in dieser Betrachtung die Nase vorne. Im 10-jährigen Vergleich liegt ebenfalls der Falcon Funds von 10 verbliebenen Fonds auf Platz 1. Performance relativ zu Gold:

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Kein Minen-Fonds hat es in der aktuellen Hausse geschafft, eine bessere Performance als Gold zu erwirtschaften. Waren vor 10 Jahren laut Onvista nur 10 Minenfonds auf dem Markt, sind es heute deren 105. Alleine diese Entwicklung sollte den Anleger stutzig machen. Ich empfehle seit Anfang an das Investment in das physische Metall und erlaube mir diese Empfehlung hiermit erneuert zu haben. Wie ich in meiner Dissertation öffentlich dargelegt :( habe, kann ich keinen Grund für die Zukunft erkennen, warum sich diese Entwicklung nachhaltig revidieren sollte. Bleiben die Förderkosten aktuell noch relativ stabil, laufen den Bergbauern die Kosten für die Ersetzung abgebauter Unzen aus geologischer und energetischer Sicht davon.
 
31.12.2012 07:07 Uhr | Clive Maund
Gold und Silber: "Kaufpunkt" erreicht?

Gold Markt Update

Nach den Kursverlusten der letzten Wochen gab es immer mehr Stimmen, die darüber spekulierten, dass der Bullenmarkt beim Gold schließlich doch zu Ende wäre. In diesem Update werden wir einen Blick auf langfristigen Charts werfen, um zu sehen, ob diese Behauptungen Substanz haben.

Auf dem 12-Jahre-Chart für Gold, der bis zum Anfang des Goldbullenmarktes zurückreicht, können wir sehen, dass die obere Grenze des Aufwärtstrends durch 3 wichtige Kurshochs definiert ist; von dieser Gerade wurde die parallel verlaufende Unterstützungstrendlinie abgeleitet. Obgleich es kein Gesetz gibt, das besagt, dass die untere Trendlinie unbedingt parallel verlaufen muss, so ist dies dennoch wahrscheinlich. Es ist zudem kein Zufall, dass die starke Unterstützung an den jüngsten Kurstiefs (die halten muss) und die untere Trendlinie dieses Mal mehr oder weniger zusammenfallen. Sollte die laufende Kursreaktion anhalten, dann müsste sie in diesem Bereich zum Stehen kommen und kehrt machen. Wie wir später mit Blick auf den 6-Monate-Chart noch sehen werden, muss Gold aber nicht zwangsläufig so weit fallen.

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Nachdem wir einen Überblick über den gesamten Bullenmarkt bekommen haben, werden wir uns jetzt detaillierter die Kursbewegungen ab dem Kurshoch von 2006 in unserem 7-Jahre-Chart anschauen. Wie wir in diesem Chart sehen können, wird Gold auf jeden Fall einen "Kaufpunkt“ erreichen (grünes Oval), sollte sich die Reaktion fortsetzen. Seit dem Hoch von August 2011 bewegte sich Gold meist in einer horizontalen Box oder in einer rechteckigen Handelsspanne, die sauber durch die im Chart gezeigten Unterstützungs- und Widerstandsniveaus abgegrenzt wurde.

Wenn Gold tiefer in diese Unterstützungszone eintaucht (also näher an die unterstützende Trendlinie), dann wird es zu einer Kaufgelegenheit. Diese wichtige Unterstützung oberhalb der 1.500 $-Marke ist so klar definiert, dass der Ort für Stops bei knapp unterhalb von 1.500 $ liegt. Diese mechanische Herangehensweise gewährt ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis, denn wenn die Unterstützung bricht, würde man die Positionen gegen einen kleinen Verlust glattstellen, während sich gleichzeitig erhebliches Aufwärtspotential ausgehend von diesem Einstiegspunkt bietet.

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Viele Trader waren verärgert, als Gold letzte Woche unter seine November-Tiefs fiel und im Verlauf dessen auch unter seinen 200-Tage-Durchschnitt sank; es wurde wieder gegen das gemeine Kartell und dessen "Zentrale für schmutzige Tricks" gewettert. Auf dem 6-Monate-Chart sehen wir die Kursbewegungen im Detail, und diese müssen nicht annähernd so schlecht sein, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Im Gegenteil, möglicherweise befinden wir uns aktuell exakt an einem Kaufpunkt - denn die derzeitigen Entwicklungen könnten das Ende einer dreiwelligen A-B-C-Korrektur der starken Aufwärtsbewegungen von August/ September gewesen sein, die immer noch den Eindruck einer Impuls-Welle macht (ein Fortschritt in Richtung des Haupttrends).

Der Kurs hat jetzt die untere Linie des parallelen verlaufenden Kanals erreicht (siehe Chart unten) - Gold befindet sich in einer starken Unterstützungszone und weist überverkaufte Bedingungen aus. Zudem machen die Verkäufe der letzten Woche einen panikartigen und kapitulativen Eindruck, so dass man sie mit schwachen Positionshaltern in Verbindung bringen könnte.

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http://goldseiten.de/artikel/158776--Gold-und-Silber~-Kaufpunkt-erreicht.html?seite=2
 
01.01.2013 07:27 Uhr | Adam Hamilton
QE3 und Silber

Seit die US-Notenbank in der letzten Woche die Erweiterung der dritten quantitativen Lockerung bekannt gegeben hat, hat Silber einen entscheidenden Sell-Off erlebt. Da diese Entscheidung der Federal Reserve Bank inflationstreibend wirkte, waren die Händler über den anschließend schwachen Silberpreis verärgert. Dieser widersprüchliche Sell-Off war jedoch nicht auf die Fundamentaldaten zurückzuführen. Wie die vergangenen quantitativen Lockerungen zeigten, wird sich QE3 früher oder später als äußerst bullisch für Silber erweisen.

Quantitative Lockerung ist ein beschönigender Ausdruck für die Monetarisierung der Schulden. In der Vergangenheit wurde diese Methode abgelehnt, da sie letztendlich für eine ernsthafte Inflation sorgt. Schuldenmonetarisierung ist genau das, wonach es sich anhört. Eine Zentralbank entscheidet sich dafür, Anleihen zu kaufen und das Geld für diesen Kauf wird aus dem Nichts geschaffen. Diese neu geschaffene Geldmenge wird in Umlauf gebracht, sobald die Verkäufer der Anleihen dieses Geld ausgeben. Somit kommt es zur Inflation.

Die sich rasant ausweitende Geldmenge wächst schneller als die Wirtschaft. Daher steht verhältnismäßig mehr Geld für verhältnismäßig weniger Waren und Dienstleistungen zur Verfügung, was zu einer Preiserhöhung führt. Mit wachsender Geldmenge sinkt die Kaufkraft. Inflation bedeutet letztendlich ein Überangebot an Geld, welches die quantitative Lockerung maßgeblich beschleunigt. In Zeiten wie diesen strömen Investoren an die Edelmetallmärkte.

Die Angebot-Nachfrage-Dynamik von Gold und Silber dient zum Kapitalschutz und zur Kapitalsteigerung, wenn Zentralbanken die Druckerpressen anwerfen. Da Fiatgeld unverzüglich in unbegrenzter Menge geschaffen werden kann, übersteigt dieser Zuwachs den von Natur aus begrenzten Edelmetallangebotszuwachs aus Bergbauprojekten. Wenn verhältnismäßig mehr Geld für verhältnismäßig weniger Silber zur Verfügung steht, kommt es unvermeidlich zum Preisanstieg.

Lassen Sie sich also nicht in die Irre führen, die Entscheidung der US-Notenbank, QE3 mehr als zu verdoppeln, ist unglaublich bullisch für Silber. Die Fed hat gerade eine Geldmengenerhöhung durch die Monetarisierung der Schulden angekündigt, die sich in unserer Wirtschaft im Januar bemerkbar machen wird. Der derzeitige Silber-Sell-Off ist auf die bärische Stimmung zurückzuführen, die in keinem Zusammenhang mit der QE3-Erweiterung steht. Eine derartige Stimmungsanomalie ist jedoch nie von langer Dauer.

Warum ist QE3 so bullisch für das weiße Metall? Weil das zu erwartende Ausmaß QE1 und QE2 in den Schatten stellt und sich sowohl QE1 als auch QE2 letztendlich positiv auf den Silberpreis ausgewirkt haben. Im ersten Chart sind der Silberpreis sowie der QE-Zuwachs seit QE-Beginn im Laufe der vergangenen vier Jahre abgebildet. Die durch die Schuldenmonetarisierungen der Fed kreierte Geldmenge ist ein Segen für Silber.

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Dieser Chart ist eine aktualisierte Version des Charts, den ich im Rahmen meiner umfassenden Studie über quantitative Lockerungen der US-Notenbank vor einigen Monaten erstellt habe. Wenn die Fed die Druckerpresse anwirft, um Anleihen zu kaufen, wird ihre Gesamtbilanzsumme (in Orange) durch diese Käufe gesteigert. In Gelb und Rot sind die verschiedenen Anleihearten abgebildet, die die Fed im Rahmen von QE kauft, MBS-Anleihen (hypothekarisch gesicherte Wertpapiere) und Treasuries (US-Staatsanleihen).

In diesem Essay beschäftigen wir uns mit den Treasury-Käufen. Von all den Schulden, die einer Bank zur Monetarisierung zur Wahl stehen, führen Staatsanleihen zur direktesten Inflation. Zentralbanken drucken nur Geld, um ihre Staatsanleihen zu kaufen, wenn das Staatshaushaltsdefizit zu groß wird. Daher wird all das für den Anleihekauf geschaffene Geld unverzüglich ausgegeben, wenn die Regierung das Geld für ihre Anleihen erhält. Es fließt direkt in die Wirtschaft.

Daher sollte es keine Überraschung sein, dass die quantitativen Lockerungen der Fed im Laufe der vergangenen vier Jahre parallel zu den extrem hohen Rekorddefiziten Obamas stattfand. Als die Staatsausgaben ungehindert auf 25% der gesamten US-amerikanischen Wirtschaft stiegen, monetarisierte die Fed die daraus resultierende Flut an neuen Treasuries. Und da die Regierung all dieses neu geschaffene Geld unverzüglich ausgab, stieg der Silberpreis.

Die Einführung der drei quantitativen Lockerungen erfolgte in zwei Phasen, um die Auswirkung auf die Marktstimmung infolge der Inflationserwartungen zu begrenzen. QE1 begann im November 2008 und wurde im März 2009 erweitert. In QE1 schuf die Fed zum Anleihekauf unglaubliche 1750 Mrd. USD, doch nur 300 Mrd. USD wurden für Treasuries ausgegeben. Innerhalb von 15 Monaten wurden diese Treasuries schrittweise monetarisiert, was monatlichen Käufen in Höhe von 20 Mrd. USD entspricht.

http://goldseiten.de/artikel/158779--QE3-und-Silber.html?seite=2
 
Gold in 2013 bei 10.000 USD?

26.12.2012 | 9:09 Uhr | Schröder, Robert WW
2012 war wahrlich kein goldiges Jahr. Die Performance von Gold in USD hat in diesem Jahr viele Anleger enttäuscht. Gegenüber dem Schlusskurs vom 31.12.2012 liegt bis heute nur ein mageres Plus von 6% bzw. weniger als 100 USD vor. Wie eine exponentielle Hausse, die sich die Goldbullen wünschen, sieht das noch immer nicht aus. Wie wird 2013? Wird die weltweite Schuldenkrise eskalieren? Wird der Goldpreis durch die Decke gehen und endlich bei 10.000 USD notieren?

Keine Frage. Die seit September 2011 laufende Korrekturbewegung nervt gewaltig. Die Ausschläge seit dem Allzeithoch haben sowohl den Bullen als auch den Bären mitunter den Schweiß auf die Stirn getrieben. In dieser Form war diese Korrektur, wie wir sie jetzt rückblickend sehen, allerdings nahezu unvorhersehbar. Auch mit Elliott Wave lag ich hier mitunter daneben und habe z.B. die Rally von April bis Oktober 2012 von ihrer zeitlichen und preislichen Ausdehnung unterschätzt.

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Am 9. Oktober - kurz nach den neuen Jahreshochs und als viele schon wieder eine neue Aufwärtsbewegung Richtung 2.000 USD gesehen haben - hatte ich im Rahmen der Analyse "Gold - Neues Jahreshoch! Wann werden die 2.000 USD erreicht?" einen direkt fallenden Goldpreis Richtung 1.500 USD in Aussicht gestellt. Dieses Ziel wurde zwar bisher noch nicht erreicht. Doch Gold befindet sich meiner Einschätzung nach mit dem jüngsten Abverkauf auf unter 1.650 USD auf dem besten Weg dorthin.

Die Gründe warum Gold charttechnisch noch nicht zu einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung ansetzen kann, hatte ich - auch analog zu Silber - erklärt und beschrieben. Daran halte ich auch heute fest. Gold muss einfach noch einmal mind. die Jahrestiefs von 2012 und die Zwischentiefs von 2011 (siehe grüne Unterstützungszone) testen. Vorher wird jede Rallybewegung im Keim erstickt werden. Erst ab dort kann Gold einen stabilen Boden ausbilden, von wo aus die 2.000 USD Marke + X im Laufe des nächsten Jahres in Angriff genommen werden kann.

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Fantasiekursziele von 5.000 oder gar 10.000 USD sehe ich nicht auf uns zukommen. Weder in 2013, noch sonst irgendwann. Sollte das Jahr 2013 tatsächlich erneut positiv werden, wäre das das dreizehnte Bullenjahr für Gold in Folge. Ab dann wird es meiner Meinung nach eine größere mehrjährige Korrektur geben, die den langfristigen Anstieg ab dem Jahre 2000 auffangen wird. Diese Gegenbewegung wird dann zeitlich und vor allem preislich sogar deutlich größer ausfallen, als das was wir seit September 2011 gesehen haben.

Kurzfristig dürfte Gold sich in den nächsten Tagen und vielleicht noch bis Anfang Januar hinein erholen können. Höher als 1.700 USD wird diese Gegenbewegung - da dort ein Kreuzwiderstand lauert - aber höchstwahrscheinlich kaum laufen. Anschließend erwarte ich eine weitere größere Abwärtsbewegung mit bekanntem Kursziel. Als derzeit einzige Unbekannte kann ich derzeit allerdings leider nicht ausschließen, dass Gold die Unterstützungszone nach unten durchbricht und zumindest kurzfristig - als schönes Fehlsignal für die Bären - die Marke von 1.450 USD testen kann.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
Wie weit steigt Silber 2013?

31.12.2012 | 7:00 Uhr | Schröder, Robert WW
Silber hat sich 2012 nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert. Das nervöse Gezappel zwischen ca. 35 und 26 USD geht vielen Anlegern mittlerweile richtig auf den Keks. Ein klarer Trend ist - abgesehen von der ausgedehnten Seitwärtsbewegung seit Oktober 2011 - nicht erkennbar. Mit einem Plus von gut 8% in USD wird allerdings das auslaufende Jahr ein leicht positives. Wenn auch der Abverkauf seit Oktober die Performance auf den letzten Metern deutlich gedrückt hat. Wie könnte nun also 2013 werden? Sehen wir Anleger in den nächsten 12 Monaten endlich die 50 USD Marke?

Im Wochen-Chart ist die Schiebezone zwischen 35 und 26 USD zweifelsohne gut erkennbar. Nach dem Pullback an der Widerstandslinie bei gut 35 USD Anfang Oktober, befinden sich die Kurse nun wieder auf dem Weg Richtung Unterstützungslinie. Hier kommen dann abermals die berühmten 26 USD ins Spiel.

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Bevor dieses Niveau nicht erreicht wird, braucht meiner Meinung nach niemand an eine Aufstockung der Silberbestände nachdenken. Ich erwarte den Test der 26 USD Marke im ersten Quartal 2013. Da dort eine massive zweijährige markante Unterstützungslinie verläuft, sind tiefere Kurse unter 26 USD aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Sicher muss man einen kleinen Fehlausbruch einkalkulieren, aber 24 oder gar 20 USD, die hier und da schon beschrieben wurden, sehe ich derzeit nicht auf uns zukommen.

Im Tages-Chart besteht nach dem Bruch der diagonalen Unterstützungslinie und dem fast senkrechten Rutsch unter die 30 USD Marke das Bedürfnis einer Gegenbewegung. Voraussichtlich wird diese aber schon bei ca. 31 USD "verhungern". Anschließend gibt es nur noch knapp oberhalb von 28 USD eine leichte Unterstützung, so dass auch in diesem Chart die 26 USD wie ein Magnet wirken.

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Ich weiß, dass ich die 50 USD als Kursziel schon Anfang 2012 angekündigt hatte. Wie Sie sehen, sehen Sie aber davon nichts. Das Kursziel wurde nicht einmal annähernd erreicht. Stattdessen ist Silber in eine komplexe Konsolidierungsphase übergegangen, die als solche nicht absehbar war. Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass sich dieses Korrekturgebilde seit Mai 2011 charttechnisch einfach nach oben auflösen muss und wird und Silber kurz vor einer 100%-Hausse steht.

Es wird in meinen Augen mittel- und langfristig kein Fehler gewesen sein, nach dem von mir angekündigten Crash in 2011 ab 27 USD bzw. und dann jeweils bei 26 USD nachzukaufen. Für 2013 bleibe ich daher bei meinem Kursziel von 50 USD.

Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2013!


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
Rohöl: Drang nach oben ungebrochen

An den Energiemärkten reagierten die Akteure erleichtert auf die Last-Minute-Einigung der demokratischen und republikanischen Streithähne in den USA und bescherten dem Ölpreis einen positiven Jahresstart.

von Jörg Bernhard

Die am Nachmittag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten fielen etwas besser als erwartet aus. So wurde beim ISM-Einkaufsmanagerindex statt eines Anstiegs von 49,5 auf 50,5 Punkte für Dezember ein Wert von 50,7 Zähler gemeldet. Bei den Bauausgaben gab es hingegen eine negative Überraschung: Statt eines erwarteten Wachstums in Höhe von 0,6 Prozent gab es ein Minus von 0,3 Prozent. Der Ölpreis reagierte darauf mit steigenden Notierungen. Neue Impulse könnte der fossile Energieträger am Abend erhalten, wenn das Fed-Protokoll der letzten Notenbanksitzung (20.00 Uhr) veröffentlicht wird.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 16.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,77 auf 93,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,57 auf 112,68 Dollar anzog.

Orangensaft: Kurssturz zum Jahreswechsel

Einen herben Kurseinbruch musste zum Jahresende der Future auf Orangensaftkonzentrat hinnehmen. So stürzte der am aktivsten gehandelte Kontrakt (März) von seinem Dezemberhoch bei 144,50 auf 117,35 US-Cents pro Pfund (-18,8 Prozent) ab. Verantwortlich hierfür waren Wetterberichte, die für Anfang Januar wärmer als erwartete Temperaturen für Florida, die wichtigste US-Anbauregion der Zitrusfrüchte, prognostizierten. Damit lösten sich die zuvor befürchteten Frostschäden in Luft auf und verursachten dadurch eine rasante Talfahrt. Mit Blick auf die Performance fiel das Jahr 2012 für Orangensaft ausgesprochen schlecht aus, schließlich verlor der Agrarrohstoff in diesem Zeitraum rund 30 Prozent an Wert.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich Orangensaft mit weiter nachgebenden Notierungen. Bis gegen 16.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Orangensaftkonzentrat (März) um 2,65 auf 114,70 US-Cents pro Pfund.
 
Rohöl: US-Arbeitsmarktdaten schlechter als erwartet

Am Nachmittag wurden gleich drei Indikatoren zur Lage am US-Arbeitsmarkt veröffentlicht. Danach zeigte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen.

von Jörg Bernhard

Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen nach dem „Rasenmäher-Prinzip“ wurden durch einsichtige Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses vorerst verhindert. Dabei dürfte die Masse der US-Amerikaner vor allem über die ausgebliebenen Steuererhöhungen erfreut gewesen sein. Die jüngsten Indizien vom US-Arbeitsmarkt fielen hingegen relativ negativ aus. Mit besonders großer Aufmerksamkeit wurden vor allem die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe verfolgt. Diese kletterten von 350.000 auf 372.000 und fielen damit etwas schlechter als erwartet aus. Am morgigen Freitag wird es diesbezüglich noch spannender. Dann steht nämlich die Bekanntgabe des Dezemberberichts zur Lage am US-Arbeitsmarkt an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird im Durchschnitt mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate von 7,7 auf 7,8 Prozent und 155.000 neu geschaffenen Stellen (Vormonat: 146.000) gerechnet.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,34 auf 92,78 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,72 auf 111,75 Dollar zurückfiel.

Gold: Marke von 1.700 Dollar im Visier

Das gelbe Edelmetall markiert nach der gestrigen Rally an den internationalen Aktienmärkten an mit 1.695,40 Dollar den höchsten Stand seit zwei Wochen, mittlerweile geht es aber wieder bergab. Für Byron Wien, Vorstand bei Blackstone Group LP, könnte Gold dennoch zu den Überraschungen des Jahres 2013 gehören. Er hält sogar einen Anstieg auf 1.900 Dollar für möglich.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 15.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 9,90 auf 1.678,90 Dollar pro Feinunze.
 
03.01.2013 07:04 Uhr | Presse
Gigantische Gelddruckaktionen führten zu Kaufkraftverlust von 15% p.a.

Geldmengenwachstum führte zur Inflationsrate von 15% p. a.
Linearität von Geldmengenwachstum und Inflation (RS-St. 4)
Neue Anleihenkäufe der FED/ Bilanzausweitung derNotenbanken
Die Tricks und Preisdrückungsaktionen des Weltbankenkartells
Kommende Massenflucht in Edelmetalle zwecks Vermögensschutz

In den Jahren 2013 und 2014 ist bei den Edelmetallen und damit auch bei den Minenaktien mit besonders massiven Kurszuwächsen zu rechnen. Die fundamentalen Faktoren für eine nachhaltige Gold- und Silberhausse sind besser denn je. So wächst die kombinierte Basisgeldmenge der 4 großen globalen Notenbanken seit dem Jahr 2000 im Durchschnitt mit etwas über 15% pro Jahr.

Ungefähr auf dieser Höhe liegt auch die jährliche wahre Inflationsrate (bezüglich der Korrelation zwischen dem Geldmengenwachstum und derInflation verweise ich sie auf meine Ausführungen in der Rohstoffstudie Nr. 4 vom 20.08.2007, und zwar auf das Kapitel 9: "Die empirisch nachgewiesene Linearität von Geldmengenwachstum und Inflation und die Berechnung der wahren Inflationsrate“).

In den letzten Jahren kam es zu einer Beschleunigung: Von 2007 bis Ende 2012 wuchsen die Bilanzen von FED (US-Notenbank), EZB, Bank of England und der japanischen Notenbank von 3,5 Billionen auf gut 9 Billionen USD. Allein im Jahr 2011 belief sich der Zuwachs auf satte 1,5 Billionen USD.

In den USA kam es nach der Sitzung der US-Notenbank zu folgender aktueller Entwicklung: Bisher kaufte die FED jeden Monat Hypothekenanleihen im Volumen von 40 Milliarden USD auf. Nun gab FED-Chef Ben Bernanke bekannt, dass man ab Januar 2013 monatlich zusätzlichlang laufende Staatsanleihen in Höhe von 45 Milliarden USD erwerben werde.


Parabolische Beschleunigung in 2013/14 führt zu Traumgewinnen mit physischen Edelmetallen, Produzenten und Top-Explorern

Bei diesem Tempo beläuft sich die Bilanzausweitung der US-Notenbank bereits auf 1,14 Billionen USD pro Jahr. Rechnen wir die künftigen Anleihenkäufe hoch, kommen wir zu dem Ergebnis, dass die FED bereits Ende 2014 mehr als 5 Billionen USD der US-Schulden in den eigenen Büchern halten wird. Noch wahrscheinlicher ist allerdings (spätestens imVerlauf des Jahres 2014) eine erneute Beschleunigung der Gelddruckaktivitäten.


Baldige Massenflucht in Edelmetalle zwecks Schutz der Ersparnisse

Das Gelddrucken führt mittel- und langfristig zu massiver Inflation sowie zu explodierenden Energiekosten und Lebensmittelpreisen.Das Fehlen eines stabilen Zahlungsmittels dürfte zu zunehmender Verwirrung in Handel und Produktion führen. Die sich erhöhende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes hat die Rückkehr zu Tauschgeschäften zur Folge. Dieser ungesunde Mix wiederum zieht automatisch eine breite Verarmung der Bevölkerung nach sich, was wiederum der sichere Garant für schwere soziale Unruhen und gesellschaftliches Chaos ist.

Die Probleme unseres Finanzsystems sind systemischer Natur. Aufgrund von Zins und Zinseszins kann die globale Gesamtverschuldung (= Schulden von Regierungen, Unternehmen und Privathaushalten) nur noch sprunghaft ansteigen. Rechnen Sie für 2013 in Bezug auf die Papierwährungen mit einem gefährlichen Vertrauensverlust der Bürger! Die aufgehäuften Ersparnisse bzw. die erarbeitete Lebensleistung der Menschen stehen auf dem Spiel. Was wird also passieren? Um ihre Ersparnisse zu schützen, werden die Marktteilnehmer massenweise in Gold flüchten. Nur der genaue Zeitpunkt dieses Umkippens (tipping point) ist noch unklar.


Fazit:

Bei nahezu jedem anderen Vermögensgut führen steigende Preise zu einem Nachlassen der Nachfrage. Bei Gold und Silber ist es genau umgekehrt: Je stärker die Notierungen anziehen, desto unruhiger werden die Menschen und desto stärker steigt die Nachfrage. Hohe Wertzuwächse ziehen neue Käuferschichten an, was den Aufwärtstrend noch verstärkt.


© www.sicheres-vermoegen.de
 
03.01.2013 09:00 Uhr | Silberjunge
Monatliche Auswertung von Silberkäufen und -verkäufen - 02. Januar 2013

Am 2. Mai 2011 hatten wir damit begonnen, auf der Basis der Bayern LB, einem der größten Edelmetallhändler Deutschlands, Daten über Ankäufe und Verkäufe von Silber vorzulegen. Diese werden zukünftig stets am Anfang des Monats zur Verfügung gestellt. Diese Datenreihen werden seit dem Jahresanfang 2011 ermittelt.

Wir rieten an Tagen wie dem 26. September, dem 29. Dezember 2011 sowie in der Phase zwischen 26 und 28 US-Dollar im Mai, Juni und Juli 2012 zu Käufen. Sie kennen die unzähligen Datenreihen, die wir immer wieder vorstellten und die für Kaufopportunitäten sprachen. Andererseits unterscheidet sich die Gesamtsituation heute wesentlich von der zwischen Mitte 2010 und April 2011, als wir ständig eine Silberhausse ausriefen. Denn die weltwirtschaftliche Entwicklung ist heute eine andere und die Handlungsmöglichkeiten der Regierungen ebenso. Silber ist gerade in den kommenden ein bis zwei Jahren als eine der besten Inflationsversicherungen (gestützt auf historische Beobachtungen besser als Gold oder Rohöl) und damit unabdingbarer Bestandteil einer jeden Vermögensschutzstrategie

Achten Sie bitte auf unsere aktuellen Aussagen im Silberbulletin, die kurzfristige Einschätzungen beinhalten. Davon bleibt unsere mittel- bis langfristige Lagebeurteilung unberührt.

Zunächst hier ein Vergleich der wertmäßigen Umsätze im Silber und im Gold. Im April und Mai 2011 betrugen die Silberinvestments 30,7 bzw. 37,1 Prozent der Goldinvestments. In den Monaten Juni, Juli und August 2011 gingen diese Werte deutlich zurück. Das Tief wurde im Oktober und November 2011 mit Werten von unter 11 Prozent verzeichnet. Im März kam es in der 1. Monatshälfte im Zuge der Schwäche des Silberpreises zu einem Anstieg auf fast 39 Prozent am 05. März 2012. Danach ging der Wert zurück auf im Tief 9,8 Prozent am 27. März 2012. Am 1. und am 8. Juni 2012 waren es jeweils nur rund 8 Prozent. Im Juli fiel dieser Wert sogar über den gesamten Monat auf nur noch 7,9 Prozent. Dies markiert ein neues Tief seit dem wir diese Daten erheben. Im August 2012 stieg der Wert geringfügig auf 9,7 Prozent an. Im 4. Quartal kam es zu wieder zweistelligen Werten. An die Begeisterung der Investoren für Silber in den ersten Monaten des Jahres 2011 konnte aber in weiter Weise mehr angeknüpft werden.

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Das Silberinvestment/Goldinvestment-Ratio:

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Quelle: Bayern LB, Bloomberg, Silberjunge


Die Bayern LB hat den durchschnittlichen Tagesumsatz des Jahres 2010 ermittelt, der 100 entspricht. Täglich wird nun der tägliche Verkauf und Ankauf von Silber auf Basis der Jahresdurchschnitte ermittelt.

Silberverkäufe an Kunden durch die Bayern LB

Die folgende Grafik zeigt die Verkäufe von Silber an Kunden. Die scharfen Preisrückgänge führten zunächst nicht zu nachlassender Kaufneigung. Im weiteren Verlauf der Korrektur kam es dann aber doch zu deutlich nachlassendem Investmentinteresse. Als überzeugte Antizykliker kaufen wir immer dann gern, wenn sich die breiten Anlegerkreise mit Käufen zurückhalten.

Im Dezember kam es zum Jahresende zu einem merklichen Anstieg der Silberverkäufe an Kunden. Auch wir rieten bekanntlich Ende Dezember dazu, die Ende September 2012 bei 34,5 bis 35 US-Dollar deutlich reduzierte Investitionsquote gemäß unserer in der Sonderstudie vom 27. Dezember 2012 "Silberernte auch 2013 - 2016 sicher einfahren mit intelligenten Strategien“ vorgestellten Strategie anzuheben. Näheres zur Studie unter: www.silberjunge.de/silberschlaglicht-sonderstudien-bestellung.html

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Quelle: Bayern LB, Bloomberg, Silberjunge


Im Folgenden werden die Ankäufe von Silber von Kunden abgebildet.


Silberverkäufe von Kunden an die Bayern LB

Am 26. September 2011, dem Tag des Rückgangs auf fast 26 Dollar, legten die Silberverkäufe von Kunden an die Bayerische Landesbank deutlich zu. Sie entsprachen mehr als dem 16-fachen des durchschnittlichen Tagesverkaufs des Jahres 2010!

Bei Rückschlägen des Silberpreises steigt in der Regel auch die Verkaufsneigung. Wir raten stets zu einem antizyklischem Vorgehen, aber allzu viele Investoren sind prozyklisch unterwegs. Die Masse lässt sich eben nicht belehren. Dies ist gut für uns, die wir bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen.

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Quelle: Bayern LB, Bloomberg, Silberjunge


Silberkäufe (durch Kunden) dividiert durch Silberverkäufe (von Kunden):

Hier das Verhältnis von Silberkäufen zu Silberverkäufen.

Die Werte für September 2012 entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle:

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Quelle: Bayern LB, Bloomberg, Silberjunge


Wir bedanken uns bei der Bayern LB für die freundliche Überlassung der monatlichen Umsatzauswertung.


© Thorsten Schulte
Chefredakteur des Silberjungen
 
02.01.2013 07:07 Uhr | Presse
Die Kaufkraftentwicklung des US-Dollars

Die Kaufkraftentwicklung des US-Dollar ist symptomatisch für die Wertentwicklung des Papiergeldes: Papiergeld wird durch die Zentrabanken immer weiter entwertet.

Besonderes dramatisch fällt der Wertverlust des Papiergeldes gegenüber Gold aus - dem ultimativen Zahlungsmittel.

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Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Die Kaufkraft des US-Dollar wurde errechnet, indem 1 durch den amerikanischen Konsumentenpreisindex dividiert wurde beziehungsweise durch den USD-Goldpreis pro Feinunze. Die so erhaltenen Zeitserien wurden indexiert (Januar 1920 = 100).



© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH
 
Die große Jahresanalyse der Rohstoffe (Teil 1)

03.01.2013 | 12:45 Uhr | Stanzl, Jochen
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass das Jahr 2012 für viele Anleger große Überraschungen mit sich brachte. Die charttechnische Verfassung vieler Rohstoffe hat sich im Verlauf des Jahres deutlich verändert. Da Rohstoffe die Eigenschaft haben, um ihre langjährigen Durchschnittspreise zu pendeln - also anzusteigen, wenn sie zu weit gefallen sind, und zu fallen, wenn sie zu hoch gestiegen sind - macht es Sinn sich die Rohstoffpreisverläufe aus eben dieser langfristigen Perspektive zu betrachten, was ich in diesem Artikel tun möchte. Ich betrachte dabei die Jahreskerzencharts, eine Kerze steht dabei für den Preisverlauf eines Jahres.

Die darin enthaltenen Informationen sind naturgemäß hoch, immerhin brauchte es ein ganzes Jahr, bis diese Kerzen entstanden sind. Von entsprechend hoher Aussagekraft sind die Formen, die die 2012er Kerzen angenommen haben, wie auch die Muster, die sie mit vorhergehenden Kerzen bildeten. Daraus lassen sich wichtige Aussagen über den wahrscheinlichen Preisverlauf in den nächsten Jahren ableiten. Es liegt in der Natur der Sache dass die Analyse von Jahreskerzen entsprechend hohe Abstände von wichtigen Widerständen und Unterstützungen mit sich bringt.

Dennoch springen dabei konkrete Erkenntnisse über die einzelnen Rohstoffe heraus, die ich in einer Tabelle am Ende dieses Artikels zusammengefasst habe. Diese Tabelle soll Ihnen helfen, sich grundlegend am Rohstoffmarkt zu Recht zu finden. Zum besseren Verständnis der Trendfolge-Theorie, die diesen Analysen zu Grunde liegt, möchte ich Ihnen dieses Video ans Herz legen. Darin habe ich grundsätzlich erklärt, wie sich aus technischen Gesichtspunkten ein Trend zusammensetzt.


Industriemetalle

Kupfer

LME Kupfer wird in vielen Studien von Investmentbanken als das Industriemetall bezeichnet, das wegen seines anhaltenden Angebotsdefizits auf dem Weltmarkt als das aussichtsreichste gilt. Aber ist das auch aus charttechnischer Sicht der Fall? Es ist nicht das stärkste Metall, aber der Markt wird weiterhin von den Bullen regiert. Das Jahr 2005 (blauer Pfeil) läutete den Bullenmarkt ein, der bis heute währt. In diesem Jahr wurde der durch das Bearish-Engulfing-Kerzenmuster der Jahre 1988/89 gebildete Widerstand bei 3372 USD nach oben durchbrochen. Der von vielen Kommentatoren als "Crash" bezeichnete Kursrückgang des Krisenjahres 2008 von 8940 USD auf 2817 USD kann aus charttechnischer Sicht als regelkonformer erneuter Anlauf auf den alten Widerstand von 3372 USD bezeichnet werden.

Der im Jahr 2006 gebildete Widerstand bei 8800 USD wurde durch den in den Reflationsjahren 2009 und 2010 erfolgten dynamischen Anstieg sogar überwunden (orangener Pfeil), sodass erst ein grundsätzlicher Rückgang des Kupferpreises unter 2879 USD (das Tief des Jahres 2008) das Ende des Bullenmarktes einläuten würde. Jetzt gilt: Steigt Kupfer am Jahresende über 10190 USD, dann kann man eine dynamische Trendfortsetzung erwarten, wobei sich dann das bullenmarktrelevante Tief von 3372 USD auf 6635 USD nach oben bewegen würde.

• LME-Kupfer: Fazit
• Setup: Bull
• Verlaufsprognose: > 10190 $
• Setup-Breaker: < 3372 $

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Aluminium

Wer mit dem chemischen Element mit der Ordnungszahl 13 im Periodensystem der Stoffe versuchte, Gewinne zu machen, hatte im Jahr 2012 eher „Pech“ – der Preis sank so stark, dass die Schmelzer rote Zahlen schrieben, ihre Ware am Markt nicht mehr losgeschlagen bekamen und aus Not und in dem Versuch, Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, schlossen, was das am Markt verfügbare Angebot an Aluminium zwar verringerte, den Marktpreis aber nicht nachhaltig beflügelte. Doch die technische Schwäche des Preisverlaufs des Aluminiums entstand nicht erst im Jahr 2012.

Es zeichnete sich bereits in den Jahren 2005 bis 2007 ab, dass Aluminium kaum die Kraft besitzt, wie sie zum Beispiel bei Kupfer in diesen Jahren zu beobachten war. So konnte Aluminium den Widerstand des in den Jahren 1988/89 gebildeten Bearish-Engulfing-Patterns nicht nach oben durchbrechen, was zur Folge hat, dass Aluminium bis heute in einer neutralen Seitwärtsbewegung verharrt, die auf der Unterseite bei 1036,50 USD (eine Zwischenunterstützung liegt bei 1147 USD) und auf der Oberseite bei 3285 USD begrenzt ist.

• LME-Aluminium: Fazit
• Setup: Neutral
• Verlaufsprognose: Seitwärts 1147 $ - 3285 $
• Setup-Breaker: < 1036,50 $ oder > 3285 $

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http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=41238&seite=2
 
P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Sells Off on Technical Pullback, Extends Losses on FOMC News

Thursday January 03, 2013 2:23 PM

(Kitco News) - Comex gold futures prices ended the U.S. say session lower and near the daily low Thursday, and then extended those losses in afternoon trading on some fresh information from the U.S. Federal Reserve. The higher U.S. dollar index was a bearish weight on the gold and silver markets during the day Thursday. February gold last traded down $24.00 an ounce at $1,665.00. Spot gold was last quoted down $22.10 at $1,664.00. March Comex silver last traded down $0.567 at $30.44 an ounce.

The minutes of the latest meeting of the Federal Reserve’s Open Market Committee were released Thursday afternoon and they somewhat surprisingly revealed some FOMC members believe that quantitative easing of U.S. monetary policy should be wound down during 2013. That spooked the precious metals market bulls and gave the U.S. dollar index another boost higher. The past four years of very easy U.S. monetary policy have been an underlying bullish factor for the raw commodity sector, including gold and silver.

With the U.S. fiscal cliff matter now at least temporarily out of the market place spotlight, focus has turned to other issues. What is arguably the most important U.S. economic report of the month is due out on Friday morning—the employment situation report. Thursday’s batch of U.S. economic data moved the markets very little. However, Friday’s jobs report is likely to have a bigger impact on the markets. Non-farm payrolls are expected to have risen by 150,000 in December, with the unemployment rate forecast at 7.7%, which is unchanged from last month.

In Europe overnight there was fresh data showing the Euro zone continues to see a very fragile financial sector. European Union bank loans to the private sector fell by 0.8% in November, on an annualized basis. Lending to businesses also declined. European stocks and the Euro currency were weaker Thursday.

In Asia news, China reported its non-manufacturing PMI rose for the third straight month, to 56.1 in December. Recent economic data coming from China has been upbeat, which is an underlying bullish factor for most markets, including the raw commodities.

The U.S. dollar index was sharply higher Thursday and hit a fresh four-week high. The FOMC minutes’ release Thursday afternoon pushed the index still higher. The greenback bulls are regaining near-term technical momentum, which the precious metals bulls do not want to see. Meantime, Nymex crude oil futures prices were weaker Thursday on some mild profit taking after hitting a 2.5-month high on Wednesday. The crude oil bulls still have upside near-term technical momentum. These two key “outside markets” will continue to impact the precious metals markets on a daily basis.

The London P.M. gold fixing was $1,679.50 versus the previous P.M. fixing of $1,693.75.

Technically, February gold futures closed near the session low Thursday on a corrective pullback and some chart consolidation. The gold bears still have the overall near-term technical advantage. A three-month-old downtrend is in place on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside price breakout objective is to produce a close above psychological resistance at $1,700.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at the December low of $1,636.00. First resistance is seen at $1,674.70 and then at 1,684.00. First support is seen at 1,660.00 and then at $1,650.00. Wyckoff’s Market Rating: 4.0

March silver futures prices closed near the session low Thursday on a corrective pullback and chart consolidation. The stronger U.S. dollar helped to pressure silver. The silver bears have the overall near-term technical advantage. Bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $32.00 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the December low of $29.635. First resistance is seen at $31.00 and then at Thursday’s high of $31.225. Next support is seen at Wednesday’s low of $30.225 and then at $30.00. Wyckoff's Market Rating: 4.0.

March N.Y. copper closed down 295 points at 370.65 cents Thursday. Prices closed near the session low on some profit taking after prices Wednesday hit a 2.5-month high. Copper bulls still have the overall near-term technical advantage. Prices are in a two-month-old uptrend on the daily bar chart. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the September high of 384.80 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 365.00 cents. First resistance is seen at 372.10 cents and then at this week’s high of 375.90 cents. First support is seen at 370.00 cents and then at 368.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 6.5.
 
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